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Erzgebirgischer Volksfreund : 16.05.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-05-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192205164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19220516
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19220516
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-05
- Tag 1922-05-16
-
Monat
1922-05
-
Jahr
1922
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 16.05.1922
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WWWMWM re - Dienstag, den 16. Mai 1922 75. Jahrg Nr. 113 Freitag, den 1S. Mai, nach«. « Uhr, Schneeberg. Schwarzenberg. Beratungsstelle für werdende Müller. »em-i-ich-miche si,ung »er W»^ «drper!cha,ien m« »ar««, Die Beralungssiunde sür werdende Müller sür Schwarzenberg mit den Stadlleilen Neuwelt, fVlgSNvKr öffSNINchSk SlhUUg vkk SIao»vbkVtvNS»SN» Das östliche Waffenbündnis NN il! g«l>« ln- al. S. in l<ie ruffische Prüfungskommission entsenden sollen, Wahrscheinlich wird Haag auch der Sitz dieser russischen Kommission sein, doch steht noch nicht fest, wann sie ihre Arbeit beginnt. Alle diese Vorschläge unterliegen aber noch dem Beschluß der politischen Unterkommission, die Montag zusammentritt. en. ,en ler m- er. Holsti, der allzu lange die auswärtigen Geschicke seines durch deut- sches Blut befreiten Landes geleitet hat, aus jedem neuen Kabinett Der neue deutsche Botschafter in Amerika. Newyork, 14. Mai. Der deutsche Botschafter Wkedfeld wurde Schweden» Beitrag zum Wiederaufbau. Stockholm, 13. Mai. Dem Reichstage ging eine Vorlage zu, in der die schwedische Regierung die Ermächtigung verlangt, sich mit einem Betrage bis zu 9 Millionen Kronen an der internationalen Arbeit zum Wiederaufbau Europas zu beteiligen. ' zt« it- ch- u. rn. bei seiner Ankunft von einer Kommission hervorragender Bürger -")rer, Polizeirichter .Ober» „ , in der er fagke, die Stadt Newyork heiße im Namen Amerikas den deutschen Botschafter al- Freund willkommen. Wiedfeld antwortete, daß er mit dem Gedan» ken nach Amerika gekommen sei, das Gefühl der Freundschaft gwl» schen Amerika und Deutschland zu stärken und die letzten Spuren de» begrabenen Hasses zu verwischen. Verlag T. M. Gärtner, Aue, Srzgeb. -«msprecheri Sl« «. SSSut» (Amt Au«) 440, Schneeberg IS, S<-War»«u»«r, 1». Drahtanschrift, DoMfteund Aueerzgetlrg«. u» 12. politischen Gegensätze zwischen der Linken und den ausgesprochenen «deutscher Abstammung begrüßt. Ihr Füh, deutschfreuydl chen Pechtspsrtcien durcy anßenpol-t-sche. Gesicht». , wagcr^ hielt die Begrüßungsansprache,^ puntte überwinden lassen. Sicher aber ist, daß der Franzosling Newnörk beiße im Namen Amerikas den t D«r .»r»e«dtr»Uch« DaINtreuu»- «richeint tügNch mit Nu»nudm« dir Lag« nach Sonn- und glitt«,«. W«>ug»»r«t», monatlich Marti rv.— durch di« MmkSgrr Irrt in, Sau»; durch di, Polt bezage» viert,»üdrltch Mark so.—, monatlich Marli ro.—. An,ri,«u»r«t» («inschliebl. «n,eigenste«»): du «mchdloN- d«zir» »« Daum der Up. llolonelzeil« 4.— Md., au» «Sri» 5.—Md., im amtlichen T«U »te dold»g«ll« 10 - Md., »urwart,SD.-Md., im ArdiamtieU diePetilzeil« li.-Md., »urwart» 17.—Wd. Polttchecl-Nonid, Leipzig Nr. irres. Schwarzenberg. Mütterberatungsstelle. Die Beratung für Kinder Vis zum 6. Lebensjahre sür Schwarzenberg mit den Stadtteilen Sachsen feld und Wildenau findet Mittwoch, den 17. Mai 1922, nach«. 4—6 Ahr, im Wohlfahrtsamt — Lorbeckhaus — und für Neuwelt Donnerstag» den 18. Mat 1922» nach«. V«4-5 Uhr» im Pfarrhaus Reuwett statt. . j Schwarzenberg» den 13. Mai 1922. Der «ai der Sla-t. — Wohlfahrtsamt. Die Hungerkatastrophe in Rußland. London, 13. Mai. Wie die „Morning Post" aus Äkoskau mel det, wird in der „Prawda" der Bericht der Volkskommissare über die Lage im Hungergebiet veröffentlicht. Der Bericht stellt, eine Ausbrei tung der Hungersnot auf 3650 Bauernortschaftcn seit' 1. März fest, d. h. auf ein weiteres Bevölkerungsgebiet von fast 4Ai 000 Menschen. Die internationale Hilfe bezeichnet er als völlig ungenügend, nachdem die Zahl der täglichen Todesfälle seit 1. März von 60 auf 120 ge stiegen sei und wahrscheinlich in den nächsten Monaten weiter steigen würde. Die Sowjetregierung, die von allen Lebensmittelvorräten fast entblößt sei, könne nicht helfen und müsse dem Elend zusehen. » »nlhaliend die amtlichen BeKauutmachungeu der Amishauplmannschask und der Siaalsbehvrden in Schwarzenberg, der Siaals- u. siädiiswen Behörden n» Schneeberg. Lößnitz, Neustädlel, Grünhain, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. / — Ss werden außerdem veröffentlicht: Die Bekanntmachungen der Sladträle zu Aue und Schwarzenberg ' und des Amtsgerichts zu Aue. Das letzte Aufflackern. Dem „E. V." wird geschrieben: Die Konferenz von Genua liegt in den letzten Zügen, daran ist kein Zweifel mehr, wenn es auch nicht sicher ist, ob ihr der plötzliche Dertagungsantrag Frankreichs endgültig das Lebenslicht aus- bläst. Lloyd George und Schanzer bemühen sich krampfhaft, wenigstens doch noch den Gottesfrieden zur Debatte zu stellen und auf diese Weise das vorgesehene Programm äußerlich zu Ende zu führen. Dem Franzniann tritt die Kleine Entente und mit ihr Polen wieder hilfreich zur Seite, da diese Völker unter keinen Umständen'eine öffent liche Besprechung der Ostgrenzen wünschen. Wenn man nun noch acht oder zehn Tage weiter tagt, so wird dabei kaum Nennenswertes her auskommen, wie ja überhaupt die ganze Konferenz keine der großen Erwartungen erfüllt hat, die von vielen auf sie gesetzt wurden und um deren Erfüllung viele valutaschwache Staaten fast den letzten Pfennig Hergaben. Es ist gewiß noch zu früh, eine Grabrede auf die Konferenz zu halten. Aber man sicht schon jetzt, daß es fürchterlich wenig ist, was man ihr Gutes nachsagen kann Das was sie eigentlich erreichen sollte, die Gesundung und Befriedigung Europas, wär in dem Augenblick schon unerreichbar, als es feststand, daß man sich an die Beschlüsse von Cannes halten würde, und die Re parationsfrage von vornherein ausschaltete. In den nächsten Wochen aber wird die Reparationsfrage in den Vordergrund der Ereignisse rücken- und, wenn nicht in letzter Stunde in Paris noch eine Wandlung vor sich geht, Europa mit neuer Unruhe und neuen Krankheitskcimen erfüllen. Der Totengräber dieser Konferenz ist Poincare und da es von vornherein seine Absicht war, sie zu sabotieren, so ist er der ein zige, der bei diesem Ausgang einen Erfolg davonträgt. Wie Lloyd Georgedie Niederlage hinnimmt, die er so erleidet und an der er. allzu ängstlich auf Frankreich schielend, ein wohlgemessene» Anteil eigener Schuld trägt, muß sich zeigen- Rücktrittsgerüchte werden sicher auf tauchen, aber der englische Premier hat sich zu oft als wahres Steh aufmännchen bewiesen, als daß man ohne Weiteres glauben sollte, daß mit diesem Mißerfolg seiner politischen Laufbahn ein Ende gesetzt sei. Faustrecht i» Oberschlesiem Beutheu, 14: Mai. Laut „Ostdeutscher Morgenpost" haben die Kaufleute von Antonienhütte beschlossen, dem von einer Räuberbande, an die Kaufmannschaft gestellten, bis Sonntag befristeten Ultimatum stattzugeben. Es wurde der Vorschlag gemacht, daß jeder Kaufman» 800 bis 1000 Mark opfert, um Ruhe vor der Bande zu haben. Paris, 14. Mai. Agence Havas berichtet, die Konferenz sei so gut wie beendigt. Für den Fall, daß ein Abkommen über die Art und Weise, wie der Sachverständigenausschuß zur Prüfung des rns- fischen Problems funktioniert, zu erzielen ist, werde Lloyd Georgs nicht auf der Diskussion der anderen auf dem Programm stehenden Fragen beharren, und die Konferenz werde am Dienstckg durch eine Vollsitzung ihre Arbeiten beenden. Aus den letzten Beratungen hat sich ergeben, daß ohne die Mitarbeit der De. einigten Staaten der Wiederaufbau Rußlands unmöglich ist. Der Botschafter der Vereinig- ten Staaten in Rom ist beauftragt worden, seiner Regierung von dem Wunsche aller in der politischen Unterkommiffon vertretenen Mächte Kenntnis zu geben. Eine stürmisch« Sitzung. Genua, 13. Mai. Die heutige Sitzung der alliierten Regierungen, denen noch Polen, Rumänien und die Schweiz beigetreten ist, ist stürmisch verlaufen, so dug es bis in die Mittagsstunde verzweifelt nach einem Bruch aussah. Lloyd George hatte seinen Standpunkt dahin präzisiert, daß eine polemische Note auf die Mantelnote der Russen am Platze sei, daß aber die von Tschitscherin vorgcschlagcne gemischte Kam- Mission gebildet werden soll, die in zwei Unterkommissionen zu teilen wäre, im ganzen also drei Kommissionen, und zwar für die Fragen der Schulden, des Kredits und des Privateigentums geschaffen würden. Er betonte zugleich, daß er die Annahme des Gottesfriedrnspaktes hier in Genua abwarten wolle. Rußland müsse sich verpflichten»,, die unter zeichneten Nationen nicht anzuqreifen. Für die Dauer des Vertrages sollen die gegenwärtigen territorialen und Grenzbestimmungsn auf recht erhalten werden. Dazu gehört auch der Verzicht auf die vol't sche Propaganda in diesen Territorien- Bei diesem Stande dev Dinge er- folgte ein Zwischenfall, indem Borthou die Frage stellte, ob es sich um einen oder zwei verschiedene Pakte handele. Auf die Antwort Lloyd Georges, daß das ein einziger Pakt sei. der zur Beratung stehe, erklärte Barthou, er könne nicht an dem Beschluß teilnehmen, der auf der Grundlage des Dokumentes gefaßt würde, daß Frankreich nicht unter- zeichnet hätte. Was die zu bildende Kommission betrifft, wünsche Frankreich, daß sie nicht von der Konferenz, sondern von den'einzelnen Regierungen gebildet würde, und daß die Deut'cheu und Rns'en aus geschlossen blieben. Schanz-r griff, wie immer, vermittelnd ein, indem er erklärte, ein Bruch ans einem rein formalen Anlaß müßte die un- hellvollsten Wirkungen haben. Die Konferenz von Genua müsse unbe dingt einen, wenn auch nur provisorischen Vertrag zustande bringen, sonst seien blutige Konflikte unvermeidbar. Br-tianu unterstützte Schanzer und schlug Vertagung auf Montag vor, während der Schwei- zer Motta Vertagung auf Nachmittag erzielte. Bisher hat man nur sehr widersprechende Angaben über den Verkauf tieftr Nachmittags- sitzung gehört. Anfangs wurde von einer völligen Einigung berichtet. Jetzt heißt cs aber, daß die Vertagung auf Montag beschlossen sei. Sin« Beratungskonferenz im Haag. , Genua, 14. Mai. Alle einladenden Mächte einschließlich Frank reichs und Japans haben die beid-n englischen Vorschläge: russisch« Eonderkonfercnz und beschränkten 'feustillstaud im Prinzip ange nommen. Dagegen wurde über die Einzelheiten noch keine Einigung «zielt. Man ist deshalb auf den Ausweg verfallen, sämtliche in kenua vertretenen 33 Mächte »inschließlich Deutschlands einzuladen, 'ch zu einer Deratungskonsereuz in Haag einzufinben, und zwar, .um kine Zeit zu verlieren, schon am 15. Juni. Die Haager Versammlung vird darüber »u beschließen habeu»w«lch« Staate» ihr« Delegierte» Derkehrsfragen. Stimmungsbild aus dem Reichstag. No. Das Reichsverkehrsministerium hat sich deshalb zum größten Derwaltungsressort ausgcweitct, weil ihm neben dem gesamten Ei senbahnbetrieb auch die Abteilungen für Wasserstraßen-, Luft- und Kraftfahrwesen zugewiescn worden sind. Die Spczialetats dieser Abteilungen standen am Sonnabend im Reichs tag in zweiter Lesung zur Beratung, und der Hauptausschuß stellt im Zusammenhänge damit die Forderung nach einer Denkschrift über den Plan eines einheitlichen Wasserstraßcnnetzes und über ein Neichs- wasserstraßcngesetz. Ferner soll die Unterhaltung von Schnell- dampferlinicn von Swinemünde nach Pillau und Danzig gesichert werden. Ein demokratischer Antrag will die Neichsbeihilfe nur sol chen Luftfahrunternehmungen gewährt wissen, die einen öffentlichen Luftverkehr zu unterhalten und Post zu befördern sich verpflichten. Den Ausschußbcricht erstattete Abg. Leopold (Dnl.) unter Hervorheb ung der Notwendigkeit, daß das Reichswasserstraßengesctz bald kom men werde. Abg. Ditz (Ztr.) befürwortete den Ausbau des Ober rheins, der allen süddeutschen Staaten zugute kommen würde; Abg. Schumann (Soz.) die Sozialisierung aller Transportmittel. Als ob wir nicht auf diesem Gebiete die trübseligsten Erfahrungen ge macht hätten! Aber das jeweilige „Programm" muß ja immer wie der vorgeblasen werden. Abg. Warmuth (Dnl.) forderte beson- ders aus nationalen Gründen die Bereitstellung größerer Nüttel für den Schiffsverkehr Swinemündc-Prllau. Die Rentabilitätsfrage dürfe hier nicht entscheidend sein. Dem pflichtete später Staatssekre tär Kirstein bei; eine Verlängerung der Verträge mit den betref fenden Schiffahrtsgesellschaften werde erwogen. Für die Rhein- Main-Donau- und die Neckar-Aktiengesellschaft habe wegen der miß lichen Finanzlage Privatkapital hcrangezogen werden müssen. Don Derkchrsminister Groener hörte man die Zusicherung fiskalischer Bereitwilligkeit, mit Beschleunigung die gesetzlichen Grundlagen für einheitliche Wafferstraßenverwaltung zu schaffen. Ueber die Regu lierung der Strecke Basel—Straßburg ist eine Verständigung mit Frankreich und der Schweiz erzielt. Die Regulierung der Strecke Basel-Konstanz wird sich anschließen. Wenn nur die durch die fran zösische Kontrolle auf dem internationalisierten Rhein erschwerten Verhältnisse gebessert werden könnten! Die Besprechung des Lu st und Kraftfahrwesens veranlaßte den Abg. Dr. Schrei ber (Ztr.), die, Einrichtung einer Fluglinie Rotterdam—Münster— Hannove. Lettin eventuell mit Anschluß nach Warschau, zu fordern. Die Regierung will r» an nichts fehlen lassen, diesen und sonstigen geäußerten Wünschen zu entsprechen. Das Hau» wandte sich dann noch dem Postetat zu, dem der Ausschuß gleichfalls einig« Ent schließungen, namentlich im Interesie der Beförderungsverhältniff« der Beamten, beigegeben hatte. Mancher Tadel an der Defizitwirt» schast wurde laut,'Minister Gicübcrt» aber sucht« zu be- Die auf der Warschauer Zusammenkunft zustandegekommene Militärkonvention zwischen Polen und Finnland, dc: sich einerseits die Mächte der Kleinen Entente und andererseits Lettland und Est land anschließen sollten, ist nunmehr doch in Finnland auf so starken inneren Widerstand gestoßen, daß der Reichstag beschlossen hat, das Abkommen während der jetzigen Tagung nicht mehr zu behandeln. Das finnische Parlament hat damit gezeigt, daß es die abenteuerliche im französischen Fahrwasser segelnde Politik des Außenministers Holsti nicht billigt, und die finnische Regierung war infolgedessen zur Demission gezwungen. Das ist ein politischer Vorgang, der auf die Gestaltung der Ostsragen nicht ohne Einfluß bleiben kann, denn Finnland ist unbestrittenermaßen der angesehenste und der am mei sten konsolidierte der Nachfolgestaaten Rußlands, und eine Aende- rung seiner Regierungspolitik muß aus die Politik der Randstaaten, vdrnehmlich Estlands und Lei -ands wirken. Ob es zu dieser grund sätzlichen Aenderung kommt, hängt davon ab, ob sich die starken inner Genua, 14. Mai. Da die Konferenz mit der Ueberweisung der russischen Frage an eine besondere Kommission ihr Ende erreicht hat. wirb die deutsche Delegation Ende der Woche die Heimreise antreten. ausgeschifft bleibt und damit ist schon vieles erreicht, selbst dann, wenn sich eine Kompromißregieruug bildet, die nicht entschlossen die bisher verfolgte politische Linie verläßt. Es wird sehr viel davon abhängcn, ob man in Moskau und Petersburg die Bedeutung der Stunde erkennt und jeden Anschein aggressiver Pläne gegenüber der Selbständigkeit Finnland, die unter keinen Umständen wieder ver nichtet werden kann und darf, vermeidet. Gelingt es in diesem Augen blick Lenin, eine Art freundschaftlicher Beziehung zu Finnland her zustellen, ohne dadurch die Radikalen im Lande der tausend Seen zu stärken, so gewinnt er damit auch das Vertrauen der anderen Nand- staaten, das für Rußland notwendig ist, um an eiAe ruhige Wiedsr aufbauarbeit herantreten zu können. Letzten Endes wird dann auch Polen gezwungen sein, seine politische Richtschnur zu ändern. Kapitalverschkebungen. Berlin, 1.3 Mai. Auf eine Anfrage des Reichstagsabgeordneten Müller über den Fall Gru Reichsjustizminister: Der Generalstaatsanwalt beim Landgericht I in Berlin hat gegen 42 Personen, darunter auch den Bankier Grußer, den Erlaß eines amtsrichterlichen Strafbefehle» wegen Kapitalflucht bean tragt. Es sind Geldstrafen im Gesamtbetrag von über 1 Million Mark verhängt und Wertpapiere im Kurswerte von insgesamt 3X Millionen Mark dem Deutschen Reiche verfallen erklärt worden. Gegen Gruß« wurde auf eine Geldstrafe von 5V 000 Mark und eine Derfallerklärung von 350 000 Mark erkannt- ? Die Kronprinz-Memoiren. Stuttgart, 13. Mai. Dem Cottaschen Verlag gingen Angebot« aus England, Nordamerika, Argentinien und Spanien über ein« Uebersetzungsausgabe der Erinnerungen des früheren deutsche» Kro»» Prinzen in den fremden Landessprachen zu. Sachsenfeld und Wildenau findet am Dienstag, -e» 16. Mai 1922» nachmittags 4-5 Ahr» t» städtischen Wohlfahrtsamt — Torbechhau» — statt. In der Beralungssiunde wird allen werden den Mütlnrn ärztlicher Rot und Auskunft erieilt. Auch berechtigt der Besuch der Beratungsstelle zur Ent nahme von verbilligten Lebensmitteln. Der Verkauf wird in der Zeitung bekannt gegeben. Schwarzenberg, am 13. Mai 1922. Dtr Nat der Stadt. — Wohlfahrtsamt. Berlin, 14. Mai. Die Polizei verhaftete einen 21jährigen Bur schen namens Bergholz, dcr schon früher sich durch allerhand Schwin deleien bemerklich gemacht hatte und alsdann dazu überging, von ihm gefälschte Berichte über Eeheimsitzungen der Kommunisten gegen Ent- schädigung an rechtsstehende Kreise zu liefern. Nachdem die Polizei ihn längere Zeit beobachtet hatte, ist er nunmehr verhaftet worden. (Die durch die Aufdeckungen der Anfpachschen Fälschunaen einigermaßen diskreditierten radikalen Kreise suchen durch diese Meldung offenbar die Aufmerksamkeit von sich abzulenken. Ein durchsichtiges Manöver! E. B.) München, 15. Mai. Die Deutsche Gewerbeschau ist gestern im Beisein des Reichsministers eröffnet worden. München, 14. Mai. In der vergangenen Nacht kletterten mehrere Personen auf den Fahnenmast am Bahnhofsplatz, rissen die schwarz- rot-goldene Fabn- herunter, übergossen sie mit Petroleum und ver brannten sie. Personen, welche die Fahne zu retten versuchten, wurden mit Steinen beworfen. Die Bahnhofswache zerstreute die Menge. Newsork, 14. Mai. Gestern haben sich Pierpont Morgan und Otto H. Hahn nach Frankreich eingeschifft. Oertttche Angelegenheiten Die SchuldirehLorengegen Beeinträchtigung ihrer Rechte. Der Vorstand des Verein» Sächsischer Schuldirektoren hat an da» Ministerpräsidenten Buck einen offenen Brief gericht«t, m dm» m heißt: ,Ln letzter Stunde «endet sich «ine in Stellung und Besoldung schwer geschädigte Beamtengruppe an Ihr sachlich«, Urteil und Ihren potttischen Einfluß, um Recht und Gerechtigkeit zu erlange«. Mr Schuldirektoren find als solche von den Gemeinden auf Lebenszeit gestellt worden. Die Anstellung wurde urkundlich vollzogen und der obersten Schulbehörde bestätigt. A unter einer Anzahl solcher Urkunden. 19 tragt««, daß di« Beamtin de, Freistaa geschmälert werden sollten. Unser Anstel »Lene Work nicht gehalten ... uns«« Aqlt.iwda» der äußeren, nicht.veraotwoM 4l»,«I,«a^>»u»»»e für di« am Nachmittag «rtcheinind, Nummer dl» »ormlNa»» S U»r in den Louptaelchill»- »«Im. »In, «ewühr lür dt« Aufnahme der Aa„iae» am »orgelchriebenen Laa« iowt« an deftlmmter Stell, wir» nicht gegeben, auch nicht für dl« Rtchlladell d«r durch Fern- loricher aulgegedenen Anzeigen. -gürRü»-a»< unoerlan«! ^gelandler Schriftstück« übernimm! dl« SchrlMeiiunü »«in« Derontwortung. - Unterdrechwigen de» Selchift»- d«iri«d«» d«gründ«n lein« Atyprüch«. Pit gadluagmmrpr, und Äondur» aitten Rada», al, nicht «riindart. . Haupt,«lchäftsftellea in Aue. Lehnitz, s-d Herder, uud Schwärzend«,. i
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