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ligt. Dff dl« Landwehr vom «I- den Ge- Demon- Er- das ritrn, den deutlich« v. Koppenfels für die Reserve und Obe, der 107«. Der von dem früheren A spendet« Kran» wurde unter Verlosung n-tedergelogt, in dem devsolb» dm tvtm de» Regiments seinen Gruß entbot. ««gab« für dm g d« La» d« Frauei ** LltpziH «» Svnntaa stach auf de« ltch« Weih« de» Ghremnot« Mr di« im Web hörigen des 107« Infanteviemgiment, statt. Pforr« Mühlhausen, der im Eingang seine - v» »«st«U M-m bk H»WH« lsseÄoAfG MaNV. Du Bericht de, Haushaltsausschusse» X de» Landtage» über da, Kapitel Leipzigrr Universität sieht u. «. di, Streichung der Stellen für 10 ordmtlich« und 4 außttvrdentltch« Professor« d« theologisch« FaftS- tiit vor, 4d«nso Sttffchung ff» Posten, Universttätffirch«. Dies« Borstoß der sozialistisch« Partei« ist «ine bloß« Demonstration, denn — Ein Re wir durchgemaö als an allen mi börsmblatt d« Reses aus aller Welt. M — Verheeret« Brand. Aus Ehristiania wird gemeldet: B«t einem Brand in Kirkenes bei Varanger find zwei Hotel», zwei Wirt schaftsgebäude und eia kleines Haus eingeäschert worden. Lech, Per sonen sind verbrannt. — Hclzschlebunarn «ine, deutschen Beamt« «ach Frankreich Der Beauftragte des Reichskommissars für Wiederaufbau von der Dienst stelle Zweibrücken, Tänze, wurde wegen umfangreicher Schie bungen mit nach Frankreich rollendem Bauhol, der deutsch« Re gierung verhaftet. " Dresden. Auf Einladung der sächsisch« Regierung ffffen am Sonnabend au» Berlin Reichominist« de» Inne« Dr- Koester, Ministerialdirektor Brecht sowie der württembergisch« Gesandte Hildenbrand und der sächsische Gesandte Dr. Gradnauer in Dresden «in. Der hauptsächliche Zweck des Besuche» war, den Herren di« Bedeutung des Hygienemuseum» und die Atelier» und Werkstätten für die Her stellung der Lehrmittel, Modelle und Präparate sowie die Notwendig keit eines dafür zu errichtenden Neubau«, « Ort und Stelle vor Augen zu führen. Hartenstein, 8. Mai. Erne Festwoche sticket hier vom 18. bi« 19. Mai swtt. Di« DolksspiMruppe Maria HepHe-Minch« gibt teils im fürs,uchen Schloff«, teil» im Gasthofe zum Roß, Freilicht- «uM-rungen. In Verbindung damit veranstalten die Dolktantz- kreise Zwickau und Hartenstein am 14. d. M. ein öffentliches Früh- lingsfest, Fackeltänz« im Schlohhofe, Fechttuvniere, turnerische Spiele :«sw. Riederschlema, 8. Mai. Beim Preiswettschreiben in Grünhain wurden folgeicke Mitglieder des Stenographenvereins „Gabelsberger' ausgezeichket: 18V Silben Else Uhlig mit einem 1. Preis, 12V Silben Erhard Knietzsch und Otto Hauck mit je einem 1. Preis, 8V Silben Paul Vogel mit einem 2. und Walter Malz mit einem 3. Preis- Außerdem bestand Else Uhlig ihre Geschäftsstenographenprüfung mit 15V Silben Echreibgeschwindigkeit und Erhard Knietzsch erhielt eine Belobigung im Preisrichtigschreiben. Blauenthal, 9. Mai. Tine Ueberschwemmung ist kürzlich dadurch herbsigeführt worden, daß ein Unbekannter in der Nacht den Damm des Vetrieosgrabens der Firma Gebr. Toelle zerstört hat, sodaß das Wasser einen Teil des Dorfes über schwemmt hat. Ein Feld ist bis zu 2 Meter Tiefe ausge waschen und Daumwurzeln zum großen Taile freigelegt worden. Der Missetäter konnte noch nicht ermittelt werden. * Erhöhung der Landtagsdiäten. Die drei sozialistischen Landtagsparteien haben einen gemeinsamen Antrag auf Höhung der Landtagsdiäten eingebracht. Sie fordern, daß Gesetz über die Aufwandsentschädigung der Landtagsabge ordneten dahin abgeändert wird, daß der Aufwand laufend den Sätze« gleichgestellt wird, die den Reichstagsabgeordneten " Burgstädt. Die Kreishauptmannschaft Leipzig hat auf di« Beschwerde der bürgerlichen Gemeindevertreter gegen die Wahlen in die städtischen Ausschüsse entschieden, daß die vorgenommenen Wah- len als den gesetzlichen Bestimmungen zuwiderlauknd aufgehoben und Neuwahlen vorznnehmen find. (Die Kommunist« und die So zialisten, die zusammen 12 Sitze im Stadtverordnetenkollegium inne haben, während die Bürgerlichen nur neun Mitglieder zählen,' hatten bei den Wahlen zu den wichtigsten Ausschüssen, wie Schulausschuß, Wohlfahrtspslegeausschuß. Wohnnngsausschuß und Sparkaffenaus- schuß, die nicht-sozialistischen Gemeindevertreter vollständig ausge schaltet. Schrift!.) " Oederan. Ein Raubmord wurde vergangene Nacht in Kirchbach verübt. Mehrere Räuber drangen in da» Schlatzimmer des Pferdehändlers Israel ein und erschaff« dies«, al» « sich zur i vo«, 4ffns» Str«tchung ff» Posten, UniverfitätMrch«. irstoß der sozialistisch« Partei« ist «in« bloß« Demonstration, denn ch Artikel 14V, Hl der Reichsverfaffuna müssen di» theologischen «ultütrn an den Hochschulen erhalten bleiben. — Außerdem find di, " " in. Ä« Rachforffrung« für — Leimiger Student« obdachlo»! Es ist dem Stud. Wohnungs amt nicht gemngen, die genügende Amahl Wohnungen für Studierende zu beschaffen, «» werden leider überall Au»land»ral» Meter v«- langt. (!) Es hat sich dcher dir wenig erfreuliche Notwendigkeit «geb«, eine große Anzahl Studenten in ein« Meßhalle «nterzubring«. Es müssen neue Wege gefunden werd«, um für dies» Obdachlosen Bett« und ander« Mobiliar W beschaffen. gezahlt werden. * Zu« Reichsmietengesch. Das unterem 24. März be schlossene Reichsmietengesetz überläßt die Durchführung ein zelner Bestimmungen der obersten Landesbehörds. Insbeson- dere betrifft dies die Festsetzung der Zuschläge zu den Mieten, die Wahl des im Gesetz vorgesehenen Systems und andere wichtige Einzelheiten. Mit Rücksicht darauf, daß die Woh nungsverhältnisse in den Gemeinden durchaus verschieden liege« und eine einheitliche Regelung durch die oberste Landesbehörde infolgedessen unzweckmäßig erscheint, wird die sächsische Regierung durch den sächsischen Gemeindetag gebeten, von der vorgesehenen Befugnis der Ucbertragung der ihr überwiesenen Aufgaben an die Gemeindebehörden weit gehenden Gebrauch zu machen. D«r Kronpri^ üb« sek« Buch. - - Der Ghofkorrospvndint der ^United Preß of Amevioa' Herr Dr. Ed. L. Keen, berichtet üb« «ine Unterrodumz, dA « in Mering« mit dem ffutsche» Kronprinz« gehockt hat. Di« Unterhaltung wandt« sich auch den demnächst erscheinenden Memoiren de» Kron» priny« zu. Auf die Frag«, aveshalb «r das Buch geschrieben habe, antwortete der Kronprinz: ^Stecken Jahre lang hat man mich ge schmäht und verleumdet. Ich wüve kein Mann, wenn ich da, länger ertragen wollt». Di« Zeit ist gekommen den Beschämpstmy«n d« feindlichen Pveff« «in Ende zu machen. Am Intevess« der Wahr heit und der Geschichte muß ich jetzt sprechen.* Auf die Frag« d«s Ausfragen», ob Deutschland jemals «wieder Monarchie wvvffn wüvoe, kam die Antwort: »Wenn die Monarchie in Deutschland ff «vi«d« -evgosiellt wirb, dann «uß si« auf «inan H«itm mtd sicher«» Grund« ruh«». Dos Fundament fite «in« solch, Monarchs, liegt in ffm Will« der Boffanchcheit. Boa PÜschen holt, ich nichts." * Da» 8xschlag»r«cht d« La»«lud« zu« GaumLast««,. In ß 17 tu» sächsisch« Gewerbesteuergesetze» ist da. Recht d« vaneind« auf die Erhebung von Zuschlägen zur Landesgewerbestruer mit höchsten, 2K v- H. begrenzt. Mit Rücksicht darauf, daß di, bish«ig« gemeind- ltchrn Dewerbesteuern den Gemetnffn w«it höh«, Erträgnisse zur Verfügung stM« und bei d«r gespannt,» Finanzlage d« Gemetnffn «tf diese Summen nicht verzichtet werffn kann, soll vo» Sächsisch« Semeindetag beim Finanzministerium beantragt werden, im Wege der Lesetzesänffrungdie Beschränkung in» Zuschlagsrechte» der Vemrinden zu beseitigen. Maßgebend für dies, von den früheren Beschlüss« ab- weichende Stellungnahme ist vor allem di« Tatsache, daß di« finanzielle Lag« der Gemeinden sich inzwischen wesentlich vrrsMimmert hat. Ferner soll, solana« rine Grery« für da, gemeindliche Zuschlag,recht besteht, d« Bmirksverbitnden da» Recht ringeräumt werden, die von einzelnen Gemeinden nicht voll in Anspruch genommen, Besteuerungs möglichkeit für die Zwecke des Bezirke» nutzbar zu machen. * Di« Ehrexmal für dl« gefallen«« 416er. Zur Sammlung von Beiträgen zur Errichtung eine« Ehrenmales für die ge- fallenen Angehörigen des ehem. Inf.-Regts. 416 ruft die Ver- einigung ehemaliger 416er in Leipzig auf. Die Stadt hat einen Platz im Ehrenhain am Fuße des Völkerschlachtdenkmals zur Verfügung gestellt. An alle Kameraden von 416 und deren Freunde wird die Bitte gerichtet, durch Geldspenden mitzu- helfen, den Toten ein Dankesmal zu errichten. Einzahlungen werden an die Vereinigung eh«:. 416er, Leipzig, Poscheckkonto Leipzig 68714, erbeten. Anfragen an W. Schmidt, Leipzig- Schleußig, Rochlitzerstraße 36. * Dar große Lor. Am letzten Zichungstage der sächsischen Landeslotterie fielen das große Los mit 800 000 Mark und die Prämie von 800 000 Mark zusammen anf die Nummer 83 484. Vor einer Reihe Jahren waren schon einmal beide Gewinne zusammen gefallen. Die Fahrt nach Kolland. Aus dem Kapitel «Die Fahrt nach Holland" der Er innerungen des Kronprinzen (I. G. Eotta- sch« Buchhandlung Nachf., Stuttgart und i? Berlin) geben wir folgend« Auszug wird«: .. . Zwei graue Wagen: ich und meine drei Getreuen bis zum bitteren Ende. Müller und Mülbner vorneweg, dann ich mit dem erkrankt« Zobeltitz. Soldaten überall — grüßend und rufend. Nein, ich habe recht: mir tut kein Mann etwas. Das Bild unser« Leute wird ander», je tiefer wir in die Etappe rollen. Aufgelöste Schwärme von Menschen, die einnuA Soldaten waren und jetzt zuchtlos hinzichen . . . Und bei Vroenhoven halten wir dann am holländisechn Droht. Mit heißen Schlägen hämmert mir das Herz, wie ich jetzt aus dem Wagen springe. Ganz klar bin ich mir, daß die wenigen Schritte Raum da vor mir entscheidend sind . . . Und plötzlich steht das Reiterwort de» Generals von Falkcnhayn in mir, das er dem Jun- g« zurief, wenn es hieß, ein schweres Hindernis zu nehmen: «Schmeiß erst dein Herz 'rüber — dann kommt das andere hinter her!" Da tue ich die wenigen Schritte vor . . . Ein junger, sehr korrekter holländischer Offizier, der sich vor Ueberraschung zunächst gar nicht fassen kann und der nichts mit uns anzufangen weiß. Nur, -aß wir nicht hier bleiben können, sieht er ein. So werden wir, vorbei an einer präsentierenden Wache, zunächst in ein kleine» Lokal gebracht, wo freundliche Wirtelcut«, ohne viel zu reden, ein paar Töpfe mit heißem Kaffee vor uns hin stellen. In zwischen wird nach Maastricht telephoniert. Und der junge Offizier kommt wieder, ist selbst bedrückt von «in« Pflicht, die auf ihm liegt: er muß um unsere Waffen bitten. Li« Augenblick voll abgrundtiefer Bitterkeit, du nur durch d« voll kommen« Takt de» ander« erträglich bleibt. . . . Wiederum fahren wir .. . Gegen 1 Uhr ist «», da wir die Präfektur betreten. Auf dem Platze unten eine tobend«, johlende Dolksmasse. hauptsächlich Belgier. Mit allem menschlich-vornehmen Verständnis für unsere Laa« nimmt der Baron van Hoevel tot Westecflier uns auf. Auch er erklärt, daß uns« Uebertritt der holländischen Regierung völlig überraschend ge kommen sei, daß weitere Bestimmungen nun abarwartet werden müß- ten. Im großen Saal« de» Gouvernements-Gebäudcs läßt er uns dann allein . . . Endlich um Mittemacht ist Klarheit: Wir soll« bis auf weitue, in dem Schloß Hillenraadt de» Graf« Metternich Un- trnunst haben. Bei Roermond liegt da» Schloß d«» Srafrn, vor dem wir end lich halten. In einer großen Halle, die schwach von Kerzenlicht bo, leuchtet ist, legen wtr ab. Erstarrt von Frost find wir — elend in unserm Herzen — wurzellos auf di«sem fremd« Boden. B«t Au»- ßorachm (mit ffr holländischen Regierung) ergibt «» sich, baß Holland an «ff« Grenzüberschreitung und mein« Wunsch, vorüber- gehend auf feinem ventralen Boden zn verweil«, im Zwange äuße rer Umstände di« Frag« meiner Internierung knüpfen muß. Nur freundschast gewähren, kann er versuch«, gegen da» schon laut wer- dende Verlang«, mich «auszuliefern", standzuhalten. So bin ich jäh in eine Zwangslage versetzt, an deren Möglichkeit bei du Er wägung de» Gedankens dieser Hollandfahrt niemand auch rin« Augenblick nur dachte . . . Endlich erhalten wir dann auch etwas wie einen Anhalt für meine Zukunft. Der Oberst Schröder bringt die Nachricht, die hollän dische Regierung habe mir als Wohnort die Insel Wieringm ange wiesen. / ' , Die Insel Wieringtznl Riynand im Hause weiß, wo die Insel liegen mag. < 1 .L Zum erstenmal im Ltben höt« ich den Namen, kann mir dabei nichts vorstellen, nicht- denken . Um drei Uhr komm« wir in («Ihnizen ,einem Nein« Neste am Strande der Zuidersee,ach< Ueber 'der Zuidersee liegt der Nebel so dick, daß man kaum zwanzig Mtt« weit sehen kann, und dazu fegt ein eisig kalter Wind vM^ffen« Meer herein. So steht man aus dem Deck des kleinen, schlingernde» Schleppers und starrt ins Grau. Stundenlang! Trostlos ist oa». --- Ja! Wenn man wüßte, wo Wie- ringen liegt. Im Nebel, in zunehmender Dunkelheit und bei starkem Sturm und Seegang suchen unser« fabelhaften Navigatoren stunden lang nach der Insel — und können st« nicht finden. Jetzt suchen wir nach dem Hofen Medemblik am Festlands: und weil auch kühne See fahrer manchmal mehr Glück al» Verstand haben, so finden wir ihn endlich gegen Mitternacht .. . Aber am nächsten Tage gelingt da» Werk! Am Morgen, da di« See still geworden ist, gehen wir wieder aus das Schiff und erreichen gegen Mittag bei ruhig klarem Winterwetter die Insel... Im Hafen wieder Menschen über Menschen, Einheimische, die still und mißtrauisch der merkwürdigen Einquartierung entgegenstarren, red selige Reporter aus aller Welt und fingerfertige Photographen. Wie ein feltene» Ti«, da» st« jetzt glücklich rtngefangm haben, kommt man sich vor ... In ein«m uralten Wagen — sicher dem besten, den «» auf der Insel gibt — geht dann di« Fahrt nach d«m Dorf Oost«rland. Dor dem kleinen arg verwohnt«» Pastorenhau» w«rd«n wir aus? gefrachtet. Kahl, öd« ist bas all«». Ein paar alt« klapprig« Möbel — richtig: Klamotten. Kälte und Einsamkeit dazwtsch« «ingenistet wie Gespenster. Daheim! Die Kehle würgt rs mir beinah« ab bei dem Gedanken. Tage und Wochen, die so lichtlos und so bleiern lastend sind, daß si« sich kaum ertragen lassen. Wie ein Gefangen«, Geächteter bewegt man sich in diesem klein« Kreise zwischen Menschen, di« finster, sch« zur Seite schauen, wenn sie vorüberkomm«, die im besten Falle neu gierig den Blick aus halbverdeckten Augen wagen. Ich bin der vlut- mufer und Kinderschlächter — man ist erbittert gegen die Regierung, die mich auf dieser Insel frei umhrrgehen läßt, die dieser ehrsam« Insel «tiu solch« Last aufpackt«. und aus der Heimat tropfenwek» B«richt« über den verlaus der Borgänge, di« einem schl« da» Her, zerbrechen wollen! Deutsche Zeitungen gibt es nicht. Am 1. Dezember erscheint im Auftrage der Deutsch«» Gesandt schaft ft» Hoog der Leaattousffffffür ». Rmmwttz «ff d« Sufff. «» Korpsbruder von mir au» der Bonner Borussen zeit! Er soll «in« formell« Verzicht auf mein« persönlichen Ansprüch« von mir «- reichen. Einen Verzicht? — Warum? — Wozu? Hat man dem« nicht am 9. November di« Abdankung Sein« Majestät und mein« Verzicht verkündet, ohne dt« Entscheidung de» Kaiser» anzuwarten, ohne mich auch nur zu verständig«? Uno hat nicht auch der gleiche Mund, der Seiner Majestät erst Wochen vorher dm Lrrueid geschwo ren hatte, dann skrupellos die deutsche Republik ausgerufen? Ab« da drängen doch auch ander« Erwägungen Hera» und such« Gehör« Was ist filr ein« Herrscher und für einen Thronanwärter da» wahr* Fundament der Rechte- die « übt? Gewinnt « nicht den wahr« Inhalt des lebendigen Rechtes immer aufs neu« erst durch da» Der- trauen der Natton? Ist nicht eines ohne da» and«« halb und le«? Und kann ich an Vertrau« und Zugehörigkeit d« Mehrheit all« Deutschen nach unserem Niederbruche — in dieser Stunde tiefster Nöte und Gruiederung, in ein« Zeit, in der so viele Hunderttausend« mein Bild nicht ander» al« entstellt, verunglimpft, in «in« Ver zerrung meines wahr« Wesens vor sich sehen, ohne weiteres glau ben? — Nein! .. . Und gibt jemand, der in großer Not zum Wohl de» Ganzen d« Verzicht auf ein verbriefte» Recht erklärt, etwa» von dem höher« freien Rechte preis, dem Ruf zu folgen, wenn « jemals aus dem Willen der Mehrheit an ihn ergehen sollte? So gebe ich dem etwas posthumen Wunsche d« neuen Regie rung nach. Stoch einmal: Richt ihretwillen und nicht, weil ich da», was überkommenes Recht an meiner Stillung ist, ourch die Gewalt- taten des Umsturzes auch nur al« berührt anerkenn« wollte. Nein: Weil ich, was an mir liegt, wie nur iraendeiner au» dem deutsch« Volke, chrlich dazu helfen will, Zündstoffe auszuschalten, da» Gesun den und Erstarken des so schwer heimgesuchten Vaterlandes zu för dern. Durch Hingaben und Opfer — vis die Stunde kommt, in der auch ich durch schaffende Arbeit neben den Volksgenossen auf unser« Heimatbod« wirken kann. 5 Mark kostet. Sinst im Fried« kaust« wir si« für 29 Psg., jetzt kost« fle das Skfach« — und sind sicherlich noch nicht am Ende d« Preissteigerung. — Der Streü der Hausfrau«. Im .vrakeler Anzeiger" v«v- öffentlich»«» di« Waschfrau« folgend« Anzeiger .Weg« täglich« Teuerung sehen wir un» gezwungen, unsern Tariflohn auf öS Ml. und Kost pro Tag festzusetzen. Die vereinigten Waschfrau« vo» Brakel." Tag» darauf «schien in dem genannt« Blatte folgend« Gegenanzeige: .Wegen täglicher Teuerung seh« wtr um» gezwungen unsere Wäsch« selbst zu wascht». Dl« «reinigt« Hausftaueu von Brak»!." — gettdewoht«. Dt« groß« Wohnungsnot in Budapest und da» Vorgehen der Behörden der den Wohnungsenteignungen hat hi« ei« ganz eigenartige Methode des Protestes gezeitigt. Di« auf Grund ein«» Bescheid« du Behörde wohnungslo» Geworden« zieh« mit Kind uno Kegel auf dir vornehmsten Plätze der Stadt, wo st« Zelte «ach schlag« und abwart«, bi» ihn« di« Bthörde «in« brauchbar« Woh nung anweist. — Platinftmde im Rheinlaich«. Die Gesellschaft für Wasserwirt schaft Friedersdorff, G. m. b. K., in Bugisch-Gladbach, ist auf rechts rheinischem Kohlengebiet, wo st, auf Braunkohl« schürft^ auf Platt» fündig geworden. Wch» s«ßk. Auch^ di« Drau z. «much, ourch «ftch» WftMchuß «» l«tzt- Di« Stäub« nahm«» «tn«n Kast« «t- tu m«lch«« ß, O«D «rmxtrt«». Da» Geld bffand sich ab« a» ff»« and«« Ltill«, vo» d« Tät«« hat «a» «ch kffm Spar. " Sttpzl^ D« w«arn verdacht«, dt« Vitt« SchG« «rmordff zu hab«», v«haft«tt Plaj«r hat unt«r d«m Druck o« Bewff»- materlal, nach hartnäckigem Leugn« di« Tat »den. Er b«- str«it«t aber, dt« Absicht «ine» Raubmorde» a « hab«». Da Fra» Schäfer ff« ihm «in Darleh«» hob«, fff « brrartig tn Wut gerat« will, «a, « «ta» hab«. Durch ff« Untusnchung ist daß Plaj« schon seit langem die Ausführung da» Mordes geplant hoben »ruß. Plajer ist ein abgefemter Hochstapler, der sich s«tt sein«» 10. Lebensjahr in all« Hur« Länder herumtrffvt. Schon in d« Entwürfen ander» geartet und dank der fest« Zu sammenarbeit der bürgerlich« Parteien, die ihre Wirtschaftler in die Steuerausschüsse entsandt« und in zahlreichen entscheidend« Fragen ihren Standpunkt voll zur Geltung bringen konnten, von du notwen dig« Rücksicht auf di« Wirtschaft getragen, die zum Wohle du VoNs- gesamtheit leistungsfähig erhalt« werd« muß, find die neuen Reichs- steuern. Durch da» Steuerkompromiß, da» gewiß nicht voll befriedigen kann, ist doch ««eicht, daß bei der Vermögenssteuer Bewertungsgrund- sätz« aeschaff« sind, die filr die Wirtschaft tragfähig find, daß bei der Vumogenszuwachssteuu der Geldentwertung Rechnung getragen, im Körperschastssteuergesetz für die dem Betrieb verbleibenden Erträge ein mäßig« Steuersatz und Anrechnung de» Steuerbetrages de» Gesell schaft«» erreicht, bi« Nachkriegsgewinnsteuer beseitigt, sie Umsatzsteuer auf 2 v. H. ermäßigt und die Steuerbefreiung der Genossenschaft« usw. verhütet, der fortschreitenden Kommunalisierung durch steuerliche Gleichstellung der kommunalen mit privat« Betrieben «tgegengewirkt ist. Dir Zwangsanleih« ist wohl das kleinste der Uebel, die die Wirt schaft ohne da» Kompromiß getroffen hätten. Unter allen Umständen wäre ohne da» Kompromiß eine politische und wirtschaftliche Beun ruhigung von unabsehbaren Folgen unausbleiblich gewesen. Die Mehrerträge au» den neuen Stmern komm« für die Reparationsforderungen, die für 1922 (ohne Besatzungs kosten) 193 gegen 9V Milliarden der Reichsausgaben betragen, über haupt nicht in Petracht. An Reparationsleistungen wäre höchsten» zu denke», wenn uns eine lange Atempause gewährt wird. Neben dem Kapilalbefitz muß i» Zukunft die ebenso wertvolle deutscheArbeit Opfer bringen. Der Achtstundentag darf wegen seiner Auswirkungen nicht läng« ein »oll »r tangere sein. Die Wirtschaftleiter leisten, was nur ihr« Arbeit hergS« kann. Daran möge sich die Arbeiterschaft ein Beispiel nehmen! OerMche Angelegenheile«. «MüNff» EMve», IP» DM« M vrmnkÄMniß «MW süss ffnlfftenden allgemeinen Betrachtung« über dt« ff« vrruftpolttik« nu, ja ff« Ang« lass« angesichts d« Mia« Bankrott, «in« politisch« Denkart, dir d«n „besten^ Finanzminister ff« beste» Soztalifl«rungsmlnist«r gleichstellt, — führte Rrdn« zu- Rächst zu b« F»ag^ ,b «ährend de» Kriege», d« di, ffxtschm sstn-XWi »«Ättff hat, steuerlich -ehr hüttr affcheh« «erffnmo«rt» M«»«t, m, in»bffonffr« den bi» Pir Revolution «n- ttberwinfftche» Widerstand der Bundesstaat«, ff, sich ihr, Lande»- steuer» ffm«»fall» hätten nehm« lassen, und ff» Gefahr, daß bei der Opferfreudiakett des deutschen Bölke», wenn ihm ähnliche «mt«t ward« wär« wie m England, der Zusammenbruch «ingetrff« wär«. Rach dem Krieg, sind schwere lud« begangen ward«: es hätte auf öffentlich« Spar- gen, da» Heeresgut im Wert von 8 Milliarden, von dem durch Diebstahl «s«. verlor« gegang« find, sachgemäß KrffPigffeÜschast« schnell« abgebaut und die Eisenbahn flüssig« P«rsonal entlastet werden müssen. rrgesetz« Erzbergerscher Herkunft und Tendenz, ff» einen kffifiÄatorisch« Tyarakter besaßen, «wies« sich, auch „ üben Geldentwerttmg, sehr bald al« abänderungsbedürs- tig, da» Rrichsetnkommenstruergesetz sogar, noch ehe es in Kraft getreten war. Der <mf drn Kopf gestellte Steuerverwaltungsapparat »«sagte mehr «ff, wenig«. Länder «nd Gemeinden geriet« in ff« schlimmst« mam«