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Erzgebirgischer Volksfreund : 03.05.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-05-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192205033
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19220503
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19220503
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-05
- Tag 1922-05-03
-
Monat
1922-05
-
Jahr
1922
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 03.05.1922
- Autor
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Musse ^n, -kß Sa»" "7^ X: 5cßk 18M— WsM verlang? «»SV— SVSV0 verlangt I II III IV 31 72»- 41 VW Mk. 38 700- 48 480 Mk. 39 400— 49 SM Mk. 41 MO— 52 3M Mk. 43 880— 56 640 Mk. 46 280— 59 240 Mk. 49 960— OK 320 Mk. 54 460— 70120 Mk. SV LUV- 76120 Mk. Lipinski m WuPuntz gebeten , stellmrg Les wirklichen Inhalt« -er Rebe Minister Lipüttkt hat tmvanf Hl« fi „P. P. Ich lehne es ob, über unri. an -er Versammlung Ilnbeteiligten »M -il-kutievea. Hochachtung», voll Lipinski." Hierzu schreibt -er „Sächsische Fektungsbienft": Herr SipincEi belisln in seiner Antwort dos De>: fahren, das sein« MÜnisterkollegen Fleißner und Dr. Zeigner auch schon wiederholt angewendet haben. Iy Versammlungen vor den Genoffen werden gvohe Wn« gerodet, mw wenn dann in der bürgerlichen Presse das den Ministern Un bequeme festgehalten wird, dann smid fi« ollemül mißverstanden worden. Wir betonen nochmals, daß wir Herrn Minister Lipinski weder mißverstanden noch seine Äußerungen unrichtig wieder- qsqeben haben, wie auf Grund zweifacher übewinstimmendender stenographischer Niederschriften jederzeit nachgewiesen werden kann. Jetzt 21 400— 29100 verlangt Jetzt 24 710— 32 640 verlangt Jetzt 27 700— 86 280 verlangt Jetzt 29 000— 38 230 Jetzt 31 340— 41 220 verlangt VI: Jetzt 33 290— 43 820 verlangt VII: Jetzt 36 280— 48 7M verlangt VIII: Jetzt 39 920— 52 2M verlangt sXf Irszt 43 820— 59160 verlor»! " Freiberg. In der Flur Niederbobritzsch ist der Hütten- arbeiten Brunner aus Neuberthelsdorf tot aufgefunden worden. Der Tote hatte an dem Kopf eine schußähnliche Ver letzung. Mehrere Patronenhülsen von einer Mehrladepistole und der Gehstock des Toten wurde zerbrochen in mehreren kleineren Stucken am Tatorte vorgefunden. Diese Umstände lassen auf einen vorangegangenen Kampf schließen. Ob Raub- mord oder ein anderes Verbrechen vorliegt, steht zurzeit noch nicht fest. " Grimma. Bei einem am Freitag abend über die hiesige Gegend ziehenden heftigen Gewitter traf ein Blitz- strahl die Hohnstädter Kirche; doch erwies sich der Blitzableiter als guter Schutz. Nur die Erde am Endpunkt der Leitung wurde in die Höhe geworfen und von einem abspringenden Funken ein hölzener Gartenzaun in der Nähe in Brand gesetzt. " Dresden. Im Waldpark Meißer Hirsch wurde nach mittags gegen 8 Uhr eine ältere Dame von einem unbekannten Räuber überfallen und niedergeschlagen. Der Dame, die be» wußlos aufgefunden wurde, ist die Handtasche mit Inhalt, darunter eine goldene Damenuhr aeraubt ward— Kn krkMS vom Pof« an, ln Sa» TknMssMrjM ... .... Unt«rMt»banner herunter, so daß « in Achen ging, und hißt» wird« die Reichsflagge. Inzwischen hatten bi, Demonstranten den Uni«rptötshof besetzt und verlangten, daß di« dort zum Schutze der Universität «tngetrofseuen Kommissar« be, Polizeiamte, und der Kreichauptmannschast sich zurückzögen. Da di«, abgelehnt wurde, nahm die Menge eine drohend, Haltung ein, es /rfolgten Belästiaun- «n der Schupo, so daß dies« schließlich genötigt war, vk»nk zu pichen. Dabei wurde» Mehrere Polizeibeamtr und 16 Demonstranten ver wundet, st» wurden »ach dem städtischen Krankenhause gebracht. 12 dem«» konnten noch Anlegung von Notveränden wieder «nt- laffen «erden, während vier, schwerer Verletzte «nückbchalten wuvdam Bef'-em ungeheuren Tumult waren auch die Demonstranten selbst uneinig geworden, u. a. wurde ein kommunistischer Führer avg verprügelt. * , Rach amtlicher Darstellung liegte eine studentische Provokation nicht vor. Der Rektor der Universität hatte nach einem Beschluß der Unwersttätsbehörde tags zuvor'angeordnet, baß einem allsten Brauche gemäß die kostbare goldgestickte Universitätsfayn« zu hissen sei. Im Gegensatz dazu hatte wahrscheinlich infolge eines Mißverständnisses, das Universitätsrentamt die Reichsfahne Hochziehen lasten. Als die« heute morgen vom Rektor bemerkt wurde, ordnet« er den Flag, genwechsel an. XI: Jetzt 58 960- 75 SM verlangt XII: Jetzt 64 SSO- 914Y0 verlchigt XIN: Jetzt 82 SOO-117 400 verlangt 106 500-14» MO VN. * Loh»rr für dl« Nachdem dl« Lvhno«. Handlungen im T ß der : ergekmisloe verlaufen waven, wurde im rbeitmuinGevium «im Schiedsspruch av- Ml, welcher den. —lfen und dem Hissspevsonal eme weiter« Lohnerhöhung im gleich«» Ausmaß, wi« sie flk April vcr«inbart war, zuu * Mit tnternatiowü«n t Aue, 2. Mai. Postsekretär Börner beging am 1. Mai sein 25jähriges Amtsjubiläum. Au» diesem Anlaß wurden ihm am Vorabend vom engeren Vorstand des Kreisvereins Aue des Verbandes deutscher Post- und Telegraphenbeamten, dem B. seit 20 Jahren angehört, unter Ueberreichung eines Ge schenkes die herzlichsten Glückwünsche dargebracht. Besonderer Dank wurde ihm für seine aufopfernde 12jährlge Tätigkeit als Dereinskassierer gezollt. Eine weitere Ehrung wurde dem Jubilar durch Schmückung seines Arbeitsplatzes zuteil, während ihm der Vorsteher und die Beamten und Beamtinnen des Postamts die herzlichsten Glückwünsche aussprachen. Aue, 2. Mai. Am Sonnabend abend ereignete sich auf dem Bahnhof ein schwerer Unfall. Dex Oberheizer Seltmann ist anscheinend bet dem Versuche, auf eine fahrende Rangierlokomotive aufzuspringen, vom Trittbrett abgegelitten, gestürzt und unter die Räder gekommen. Er wurde überfahren und getötet. Am, 2. Mai. Im April sind bei d«r Sparkasse 1504 910 Mack 71 Pfg. in 635 Posten eingez^lt, 676 611 Mark 49 Pfg. in 468 Posten zurückgezahlt worden. 44 Micher wurden neu ausgestellt, SO Micher find erloschen. Aue, 2. Mai. Di« Mai-Demonstration der sozialdemokratische» Parteien und der Kommunisten verlief so, wie die gleichartigen Ver- anstaltungen in den vorhergchenden Jahren. IN. Neustädtel, 2. Mai. Durch den Wohlfahrtspflegeaus schuß ist eine Tuberkulosenfllrsorgestelle geschaffen worden. Im Auftrage derselben hält Sanitätsrat Dr. Hohmann jeden ersten Mittwoch im Monat, erstmalig am 3. Mai, nachmittags von 4—5 Uhr, Beratungs- und Sprechstunden für hiesige Ein wohner ab. m. Neustädtel, 2. Mai. In einer am Freitag in Gerbers Schankwirtschaft abgehaltenen und von über 40 Mitgliedern besuchten Versammlung des Erzgebirgszweig oereins wurde beschlossen, das für den 6. und 7. August geplante Berg- und Kinderfest auf den 30. und 31. Juli zu verlegen, um den Wünschen der Vereine „Sängerklub" und „Freie Turnerschaft", welche bereits früher für die erst genannten Tage zu einer gemeinschaftlichen Jubiläumsfeier Einladungen hatten ergehen lassen, zu entsprechen. Der Berg- festausschuß hat bereits in mehreren Sitzungen fleißige Vor arbeit geleistet; seinen der Versammlung unterbreiteten Vorschlägen zur Ausgestaltung des Bergfestes, die eine viel umfang, und genußreichere Darbietungsfolge als voriges Jahr erwarten lassen, wurde einhellig, zugestimmt. Weiter wurde über verschiedene Vereinsangelegenheiten beraten. Die regel mäßigen Dereinsabende werden nun wieder an jedem zweiten und vierten Freitag des Monats im Vereinszimmer des Unter kunftshauses auf dem Gleesberge, abgehalten, der nächste am 12. Mai. Auch findet am nächsten Sonntag nachmittag eine Herrenwanderung in das noch wenig bekannte westliche Wald gebiet Hirschenstein—Karolawarte statt, wozu'ebenfalls eine recht rege Teilnahme erwartet wird. Lößnitz, 2. Mai. Die Maifeier wurde durch Weckruf eingeleitet. Hieran schloß sich ein allgemeiner Spaziergang; mittags war Platz- musik. Am nachmittag fand unter zahlreicher Beteiligung Um zug statt. Auf dem Marktplatz hielt ein Vertreter der Kriegsinvalj- den aus Berlin eine Ansprache. Cm Kommers im Schützenhause mit Tänzchen beschloß den Tag. Schwarzenberg, 2. Mai. In die Handels- und Gewerbe schule wurden zu Beginn des neuen Schuljahres 206 Schüler ausgenommen und zwar in die Handelsschule 40 Knaben und 36 Mädchen, in die Gewerbeschule 130 Schüler. Die Schüler zahl beträgt insgesamt 547. Gleichzeitig mit der Aufnahme der neuen Schüler fand die Einweisung des staatl. geprüften Gewerbelehrers Hermann Nitzsche, statt. Folgende Kurse für Erwachsene werden auch im neuen Schutjahre weiter- geführt: je ein Kurs für technisches Rechnen, Kostenberechnen und Englisch, ein Zeichenkurs für schmückende Berufe, Tischler und Dauhandwerker und zwei Zeichenkurse für Schlosser. Schwarzenberg, 2. Mai. Der Oberjustizsekretär Looß beini Amtsgerichte Riesa ist dem hiesigen Amtsgerichte zuge- wies»n worden. > in Herrrchrtt «in« Tagung d«« „Weltbund« für Fr«undschaftsarbelt »er Kirchen.' ' Singegangene g«itn»g«n. Während im Februar nach amtlicher Feststellung in Deutschland 156 Zeitungen und Zeitschriften eingegan gen sind, haben nach der amtlichen ZeUungsliste im März aber mals 177 Zeitungen und Zeitschriften ihr Erschei ne a e i n st e l l e n müssen. * Ein Briefwechsel. Die Fachgruppe der höheren Derwoltungab«- amten hat «ruf Grund von Berichten über eine Rebe de» Minister» Lipinski in Wu^witz gebeten, ihr «ine umgehende «mchentitsche Dar- «eben. nd« Antwort gageben: Jena, 1. Mai. Als heute vormittag die Kommunistische Partei hier auf dem Markte demonstrierte, ist es zwischen den Arbeitern und einer studentischen Verbindung zu einer schweren Schlägerei gekom men, wobei das Hous der Burschenschaft Germania gestürmt wurde. Einige junge Füchse der Verbindung hatten nach Studenenart damit zu ulken versucht, daß sie ein Schild nkit einer ulkigen Aufschrift, in der „Freibier" gefordert wurde, zum Fenster des Bcrbindungshauscs hinausgehängt hatten. Di« Kommunisten fühlten sich dadurch her ausgefordert. Sie drangen geschlossen in das Germanenhau» und schlugen dort ans die anwesenden Studenten mit Stöcken und abge brochenen Fahnenstangen ein. Die Studenten waren gegen die wütend« Menge vollständig hilflos. Nur wenige von ihnen konn ten sich den Mißhandlungen entziehen. Die meisten Studenten erlitten schwere Verletzungen. Die Polizei rückte dann geschlossen an und nahm die Studenten wie auch das Haus in ihren Schutz. Berlin, 2. Mai. Die Maifeier ist rubig verlaufen. Gegen 10 llhr vormittags marschierten bei kaltem, stürmischem Wetter in lan gen Zügen unter Vorantritt von Musikkapellen und Mitführung ro ter Fahnen die Mitglieder der drei sozialistischen Parteien nach dem Lustgarten. Auch der Schloßplatz und die angrenzenden Straßen lind Brücken wurden dicht besetzt. Es versammelten sich etwa 200 000 Personen beiderlei Geschlechts und jeglichen Alters. Zahlreiche Red ner hielten Ansprachen, die mit Hochrufen auf die Partei und die Internationale ausgenommen worden. Auf den Schildern laß man »i. a.: „Nieder mit der Kapitalistenbande in Genna", „Nieder mit dem Vertrag von Versailles", „Nur ein Bund des russischen und deutschen Proletariats kann uns Rettung bringen". Die kleinen Betriebe arbeiteten, ebenso sind die Geschäfte geöffnet. Die Eisen bahn, Straßenbahn, Hochbahn und Omnibusse waren in Betrieb. Köln, 2. Mai. Die M a i f e i e r um zü g e, an denen sich zahlreiche männliche und weibliche Arbeiter beteiligten, verliefen bei schönem Wetter ohne Zwischenfall. Wien, 2. Mai- Die Maifeier verlief ohne Zwischenfall. In der großen Versammlung vor dem Rathause wurde ein« Entschließung angenommen, in der die Treue zur Republik ausgesprochen und die Er haltung der politischen und wirtschaftlichen Errungenschaften der Arbeiterklasse als Hauptaufgabe des Proletariats bezeichnet wird. Auch die getrennt davon abgehaltene Maifeier der kommunistischen Arbeiter- Partei verlief ohne Störung. Nach den bisherigen Meldungen ist mich in den Ländern die Ruhe nirgends gestört worden. Bern, 2. Mai. Die Feier de» 1. Mai nahm in der ganzen Schweiz einen ruhigen Verlauf. In allen Städten fanden wie üblich Umzüge stickt, ohne daß «s zu ivgeiedwelchen ZwtMeNfLllen gekommen ist. Paris, 2. Mai. Paris bot gestern den üblichen Feiertagseindruck. Untergrundbahn, Autobusse und Straßenbahnen verkehrten wie ge wöhnlich. Außer der Festnahme einiger Agitatoren, die revolutionäre Schriften verteilten, ist kein Zwischenfall zu verzeichnen. In der Pro vinz scheinen die Umzüge ruhig verlaufen zu sein. Paris, 1. Mai. Die Maifeier wurde tn der Provinz in der üb lichen Weise begangen. In den Fabriken wurde nur teilweise gear beitet. In sämtlichen Industriezentren fanden Umzüge statt und Kundgebungen, die sich hauptsächlich für die Entwaffnung einsctzten. Zwischenfälle ereigneten sich nach den bisherigen Meldungen nir- gends. In Paris fanden Volksversammlungen statt, die ebenfalls ruhig verliefen. OerMche Angelegenheilen. ' Der Ankauf von Gold für das Reich durch die Reichs- bank und die Post erfolgt in der Woche vom 1. bis 7. Mai unverändert wie in der Vorwoche zum Preise von 1200 Mark für ein Zwanzigmatkstück, 600 Mark für ein Zehnmarkstück. Für die ausländischen Goldmünzen werden entsprechende Preise gezahlt. Der Ankauf von Reichssiibcrmünzen durch die Reichsbank und Post findet unverändert zum 21fachen Betrage des Nennwertes statt. * Neue» Hartgeld. Dem Reichstag ist ein Gesetzentwurf zugegangen, der die Herstellung vou Gin-, Zwei-, Drei- und Fünfmarkstücken aus Ersatzmetall vorsieht. Die Unter suchungen über die Wahl des Ersatzmetalls stehen vor dem Abschluß, sodaß also die Befreiung von den Geldschein über niedrige Nennwerte in nicht allzu weiter Ferne winkt. Ein Mangel an Klemqewmünzen dürste, nachdem bis Ende v. I. 1320 Mill. Stück Fünfer, 967 Mill. Zehner und .'>63 Mill. Fünfziger geprägt sind, nicht mehr bestehen, zumal Preise mit Pfennigbcträgen immer seltener werden. ' Portocr Höhung nutz Reichs lag. Wie aus Berlin verlautet, wird der Reichstag den neuen PortoerWhungcn nicht ohne werteres zustimmen, sondern weitere Verwaltungs-Reformen verlangen. Man,spricht auch von einer Neubesetzung des Ministeriums durch einen Fachmann. * Die Teuerungsaktion. Die Spitzenorganisationen der Gewerkschaften haben ihre Vorschläge zur Erhöhung der Be amtengehälter und Arbeiterlöhne im Reichsfinanzministerium Überreicht. Die Vorschläge verlangen teine Erhöhung der Grundgehälter, sondern nur die Herauf setzung beider Arten von T e u e ru ng s zu s ch l L g e n, und zwar für die Beamten, Diütare und Pensionäre eine Er höhung des allgemeinen Teuerungszuschlages zum Grund gehalt, dem Ortszuschlag und dem Kinderzuschlag auf 60v. H. Der bisherige Sonderznschlag auf die ersten 10 000 Mark ist in der Weise zu verändern, daß auf die ersten 15 000 Mark ebenfalls 60 v. H. (Kopfzuschlag) gewährt werden. Für die Angestellten sind diese Erhöhungen entsprechend anzuwenden. Für die Arbeiter wird eine Erhöhung der Stundenlöhne um 5 Mark gefordert. Die Erhöhungen sind mit Wirkung vom 1. Mai ab in Kraft zu setzen. Die Verhandlungen über die Forderungen haben gestern begonnen. Nach den Ausstellungen der Organisationen und der Gewerkschaften würden sich die Beamtcngehältcr in den einzelnen Gruppen wie folgt stellen: — Kam««,. Ler Arktik- F. müMMUM PSWrftM «nommen, weil er zweimal versucht halt», svtu, Fd» » einem Leiche zu ertränken. Der Frau «lang ». ßch «M« an» Ufer zu retten und zu entkommen. In der vo»mm> -es F. wurde Gift gefunden, mit dem er sein» beide« Kinder um» zubringen plant». Er hatte den Mord schon lange vorbereitet, um sich mit einer anderen Person verheiraten zu könne«. ' gMa«. Tödlich verunglückt ist in »in« LÄmgruba ein Arbeiter au, dem Flüchtlingslager. Durch berabfmmend» Sandmassen wurde ihm bas linke Pein zerschlagen. Labet hat sich die Spitzhacke umgewenbet und dem Unglücklichen die Pulsader -erschnitten, so daß der Lod durch Lewlutung .irtrat. ' - Im Ns i- - u. Schneeberg, 29. April. Der Deutschnationak« Volk»v««tn hielt am Mittwoch im Ratskeller eine Versammlung ab, die gut be sucht war. Nach begrüßenden Worten d« Vorsitzenden, Professor Schmidt, in der er seiner Freude darüb« Ausdruck gab, daß auch Mitglieder der anderen bürgerlichen Parteien d« Einladung gefolgt waren, sprach Landtagsabgeordneter Dr. Eckardt-Zwickau über die „wirtschaftliche und politische Lag»'. Dr. Eckardt geht der Rus eines güten Wirtschaftspolitik«» voraus; es war daher auch ver ständlich, wenn sich sein Vortrag mehr mit wirtschaftlichen Fragen beschäftigte, als mit politischen. In tiefgründigen und doch leicht verständlichen Ausführungen kam der Redner zunächst auf Genua zu sprechen und auf die Bedeutung, die es eventuell für uns haben kann. Unsere Wirtschas Politik vor dem Kriege, während de» Kriege» und bis in die Jetztzeit ließ der Redner Revue passieren, um dann an Hand vou Zahlen zunächst die Unterschiede unserer« Zahlungsbilanz vor und nach dem Kriege zu erläutern. Ebenfalls in Zahlen ausge- drllckt wurde die Bedeutung des Verluste» der uns geraubten Gebiete im Westen und Osten unsere« Vaterlandes. Das waren die mittel, baren Folgen unserer Niederlage. Und dann entrollte der Redner ein trübe» Bild nach der „glorreichen" Revolution al» unmittelbar» Folgen der Niederlage. Versailler Frieden, Pariser Diktat, Londoner Ultimatum und alle die bekannten Etappen der grenzenlosen Aus beutung des deutschen Volkes wurden von dem Redner behandelt und erläutert. Nach Aufzählung aller der feindlichen Schikanen mit ihren menschenunmöglichen Reparationsleistungen folgte eine aus führliche Schilderung der Versuche unserer Regierung, dieses Unmög- liche zu erfüllen. Das Wiesbadener Abkommen, die Zwangsanleihe, di« Besteuerung der Sachwerte, Rathenausche Wirtschaftsmethoden u. a. unterzog der Redner von der hohen Warte des erfahrenen Dirt- schaftspolitikers aus einer' kritischen Betrachtung. Aber nicht nur Kritik darf ein politischer, mehr noch ein Wirtichastsfübrcr üben, er muß auch Ziele imd Woge der Bessermachung zeigen. Eine Fülle von Vorschlägen und Gedanken entwickelte da der Redner. Zwei Ding« sind es, die uns wieder aufwärts und vorwärts bringen können. Zurück vom Versailler Schandvertrag einmal und dann Arbeit, ge steigerte Arbeit des deutschen Volkes. Reicher Beifall wurde dem Redner zuteil. An den Dortrag schloß sich eine rege Aussprache, an der auch Vertreter anderer politischer bürgerlicher Parteien teilnah- mcn und in der von einem Redner mit Bezug auf den dentsch-rus»- sischen Vertrag von Rapallo zum Ausdruck gebracht wurde, daß die deutsche Regierung mit diesem Vertrag, dessen wirtschaftliche Aus wirkungen sich zwar noch nicht übersehen lassen, doch wieder einmal eine Tat begangen. Im weiteren Verlauf der Aussprach« wurde vom Vorsitzenden noch in eindringlichen Worten die Notwendigkeit her vorgehoben, in der kommenden Zeit eine große Opferfreudigkeit für die Partei tn geldlicher Beziehung an den Tag zu legen und sich hier «in Beispiel an den sozialdemokratischen Parteien zu nehmen. Mit nochmaligem Danke an den Vortragenden schloß der Vorsitzende die anregend verlaufene Versammlung. ? Lrouzerle, Theater, VergaSguu^m ? Jubelfeier -es Sefangvereins „Lie-erkraar" ia Aue. Aue, 2. Mai. Die Feier seines 80jährtg«nBest«h«ns be ging der Männergesangverein „Liederkranz" durch ein Festkon zert am Sonnabend, gemeinsamen Kirchgang und einen Festabend mit Kommers am Sonntag. Diesen Veranstaltungen reiht sich heut« abend eine Schlußfeier mit Festball an. Von nah und fern waren Sangesbrüdcr zur Teilnahme an den festlichen Veranstaltungen her beigeeilt, u. a. der Karlsbader Männergesnngverein, der in rin« Stärke von 130 Mann erschienen war. Daß der „Liederkranz sein 80jähriges Bestehen durch eine über den Rahmen eines Stiftungs festes hinausgehende Veranstaltung beging, hatte seinen Grund mit darin, daß das 75jährige Bestehen des Vereins mitten in die Kriegs zeit fiel und eine größere Festfeier sich damals von selbst verbot. Das sollte wohl jetzt nachgeholt werden. Der Auftakt zu den Veranstaltungen, das.Festkonzert im Pürgcrgarten, erfreute sich eines starken Zuspruches und wurde im allgemeinen höheren Erwartungen gerecht. Der Saal war geschmack voll mit Tannengrün ausgeschlagen, von der Stirnseite der Bühne leuchtete in hellstem Rot ein mächtiges Transparent das „Grüß Gott!" den Besuchern entgegen, unten zu beiden Seiten die Jahres zahlen 1842 und 1922 und im Hintergrund erstrahlte «ine aus weißen Glühbirnen gebildete, von Tannengrün umrahmte „80". Die ver stärkte Stadtkapelle unter Leitung von Kapellmeister Drechsel er öffnete das Konzert mit dem wirkungsvoll zu Gehör gebrachten Vor spiel zu den Meistersingern von Richard Wagner. Der Gedanke de» Chordirigenten, als Kern und Stütze des Konzerts drei Mannerchöre mit Orchester zum Vortrag zu bringen, mag gut und zeitgemäß sein; er hat ja auch tatsächlich etwas Verlockendes, denn die Wirkung eines Lhors mit Orchesterbeglcitung auf die Zuhörer ist meistens ver blüffend. Ich ziehe mir einen a capella-Chor vor. Er ist der Prüf stein für die Sänger. Alle Feinheiten und Schönheiten kommen hier zur Geltung, sie können nicht, wie auch alle Fehler, durch das Orche ster verdeckt werden. Immerhin mnß anerkannt werden, daß die drei Mannerchöre mit Orchester „Das Grab am Vusento" von Ernst Wen del, „Am Eiegfriedbrunnen" von Fritz Volbach :nd „Friedrich Rotbart" von Theodor Podbertsky, die nicht leicht sind, minder geschulten Chören, als der Licdcrkrnnz ist, nicht so glücken dürsten. Dankbare Aufgaben hatten die Sänger in dem Chor „Vom Rhein", von Max Bruch, und in den Volksliedern: „Innsbruck, ich mnß dich lassen" und „Wächterlied", von Hugo Jüngst, und in „Jägers Mor- aenbesuch", von Eduard Kremser, zu lösen. Es waren wahre Perlen der Liedkunst. Die Wiedergabe fand die gerechte Würdigung. Das Publikum, das Kantor Semmler gleich beim Betreten des Diri- aentenpultes herzlich begrüßt hatte, spendete dem Dirigenten und seinem schlagfertigen Chor nach jeder Nummer lauten Beifall. Als Solistin des Abends war Frau Steche-Schütz au» Leipzig ge wonnen worden, die von ihrem letzten Auftreten her noch in guter Erinnerung sicht. Die Sängerin eroberte mit ihrem herrlichen voll tönendem Alt wieder im Fluge alle Herzen. „Die Lorelei", von Franz Liszt, und „Heimweh", von Hugo Wolf, waren kleine Kabi- nettstücke fein empfundener Dortragskunst und delikater Stimm behandlung. Das Beste aber gab sie in den Brahms'schen Liedern: „Auf dem See", „O liebliche Wangen", „Ständchen" und „Vorschnell«! Schwur", die je nach der Stimmung ganz apart gefärbt mren. Selbstredend wurde sie nach Gebühr stürmisch gefeiert. Am Flügel begleitete der zweite Webermeister Schneider mit schmiegsamer Anpassungsfähigkeit. Einen anregenden Verlauf nahm die Festfcicr am Sonntag Abend. Der 1. Teil hatte den Charakter einer Frühlingsfeier. Orchestervor träge, ein sinniger Dorspruch, Männerchöre a rapella und ein gemischter Chor mit Orchcstcrbcgleitung, sowie ein Rcigea wechselten mit An sprachen und Ehrungen. Der Ehrenvorsitzende, Bürgermeister Hof mann, begrüßte in wärmsten Werten den Iubelverein, die Sänger und Sangesfreunde aus mrh und fern und besonder» den urlsbadcr Mätmewesanaverein und die Sänge, aus Neudeck, sprach treff mde Worte über den Mönnergetr z und den": dem Liederkranz für alles da* »a» er von fei»« Gründung an uns«» HtM «wejcu, P« PW
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