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Erzgebirgischer Volksfreund : 28.04.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-04-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192204286
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19220428
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19220428
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-04
- Tag 1922-04-28
-
Monat
1922-04
-
Jahr
1922
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 28.04.1922
- Autor
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Freitag» den 28. April 1922. 75. Jahrg. j Nr. 99. Aborlgrubenrüumung. j Aue Der Stadtrat. Schaerberg, den 22. April 1922. Forstrentautt EkdeustaC» Die für Soaaabead, de» 2». AprU d. A. aageküabtgt« S t » S h o l > » « r ß , t g e i «ms Sarlsfelder Forstrevier findet nicht Patt. Forstrevlerverwaltuug Earlsseld. Die dienstpflichtigen Mannschaften wollen sich M: Mannschaftsliste im Stadthaus II — Meldeamt — oder in den Verwaltungsstellen Sachsenfeld, Nenwelt oder Wildenau bla zu« 15. Mat 1S22 melden. I» laufenden Jahre werden voraussichtlich sechs Hebungen stattfinden. Jeder zum Dienst« bei ddr Pflicht- fsuerwehr verpflichtete ist berechtigt, die persönliche Dienstleistung durch Zahlung einer Steuer ab»- Uen. Ler Steuerbetrag Ist für bas laufende Jahr auf 2V Mark festgesetzt worden und ist im Falle der Ablösung sofort bei der Meldung zu entrichten. W«r sich de« Dienst« b«i der Pflichtfeaerwehr durch U^-rlaAuugfder Meldung entzieht, «st» «it Stldstkafr bis -»60 Mart odrr mit Haft bi» Ü Schwarzenberg, am 24. April 1922. - »« «at d«, Stadt. Ane. Sitzung des Stadlverorünetenkrollegiums Freitag, de» 28. AprU 1922, «ach«. X g Uhr, im Stadjverardnetensitzungssaal. Tagesordnung: 1. XII. Nachtrag zur Steuerordnuna, Erhöhung der Hundesteuer bett. 2. Erhöhung der Gebühren des Schlacht- und Viehhofes. 8. Erhöhung de» Wassergeld«». 4. Desgl. des Gaspreises. S. Desgl. der Strompreise. 6. Desgl. der Derpflegsätzr de» Stadtkrankenhause». 7. DesK. der Derpflegsverglltungsstitze. 8. Desgl. de» Klöppelschulgeldes. L Beschaffung einer Wannen- und Brausebadeinrichtung. 10. Vorschriften, über Gewährung von Reisekosten und Tagegelder». Wir weisen darauf hin, daß die Räumung der Abortgrubon, sofern sie nicht durch die Firma Ernst Grüner mittels Luftpumpwerk norgenommeu wird, «mr mit polizeilicher Erlaubnis zulässig ist und unerlaubte Räumungen strafbar sind. ' Aue, den 22. April 1922. "" Der Rat der Stadt. — Pol.-Abt. — ^Schneeberg. Leichensrauen belr. Frau Anna Marie verehel. Rau, Acker Nr. »22, ist heute al« Leichenfrau verpflichtet worden. < Außerdem amtiert Frau Anna verehel. Neubert, Rosental Nr. 303, weiter. Schwarzenberg. Lebensmittelverkanf. Der Verkauf von Lebensmitteln für die Besucher der Tuberkulosenfürsorgestelle und Mutter- Leratungsstelle^indet Freitag, de« 28. April 1922, nachmittags 4—5 Uhr, im städtische» Wohlfahrts- amt — Torbeckhau» — statt. Schwarzenberg, am 26. April 1922. Der Nat der Stabt. — Wohlfahrtsamt. — Schwarzenberg. Pslichlsenerwehr belr. Zum Dienst bei der hiesigen Pflichtfeuerwehr «erden hiermit diejenigen Personen aufgerufen, die in den Jahren 1892—1994 geboren sind und ihren wesentlichen Wohnsitz in Schwarzenberg haben. per. Die oft der Sachkenntnis entbehrende, durch Parteilcidenschaft > ordnung und Zuchtlosigkeit getreten. Sl Genua, 26. April. Die Antwort Polens auf die Note Tschitscherins fiel zum Teil ausweichend, zum Teil ablehnend aus. Die Polen be- streiten, daß sie sich in dem Vertrag von Riga an Rußland gebunden ' hätten. Es habe sich immer nur um mündliche Abmachungen gehandelt. neueren Element der Mehrheitssozialdemokratie wurde jeder Ein- fluß genommen. Die Herren Lipinski, Fleißner, Felljsch und Zeigner ergriffen die Zügel. Aber auch ihr Dasein ist dauernd gefährdet. Sie können ihr Leben als Minister nur so lange fristen, als es ihren Gegnern von noch weiter links, den Kommunisten, gefällt. Nur so lange diese wollen — sie bilden nebenbei im Landtage ein Fraktion- chen von neun —, bleibt die Regierung bestehen. Sie bei guter Laune zu'halten, gebiete" somit der Selbsterhaltungstrieb der Mini- Und welchen Nutzen haben die Arbeiter, die Armen und Entrech teten, denen sie zu dienen vorgeben, aus ihrer Tätigkeit gezogen? Gewiß, die Löhne und Gehälter der Arbeiter und Angestellten sind hinaufgeschnellt. Aber es sind Papierfchen, die sie erhalten, und scsbst tausend Mark-Wochenlohn haben' einen geringeren Wert als hundert, dir sie früher heimtrugen, täuscht und angewidert von all dem Wirrwarr und Unsinn abwendet, der fliegt und ist verfemt. Freiheit soll das heißen, wenn demjeni gen, der arbeiten will, das hohe sittliche Recht aus Arbeit genom men, und er gezwungen wird, zu feiern, weil einige Schreier der Or ganisation es befehlen? Von den größeren politischen Rechten ma- chen nur einige Führer Gebrauch. Lie anderen aber haben selbst das Recht der politischen Meinungsäußerung verloren und müssen ver schüchtert schweigen. So sieht in Wirklichkeit die immK im Munde geführte Freiheit aus» so werden die errungenen höheren politischen Rechte gebraucht! — Lie Sünden dieser Mißwirtschaft machen sich er schreckend in den rechtlichen und sittlichen Zuständen unsere« Volkes bemerkbar. An die Stelle der alten Zucht und Ordnung ist Un- ' -—„— Schieber- und Wuchertum macht sich überall breit. Diebstähle, Einbrüche, Raub und Mordfälle sind Alltagserscheinungen geworden. Man sage nicht, daß das selbstver ständliche Folgeerscheinungen des Krieges seien. Bayern und Würt temberg haben unter dem Kriege genau so gelitten wie wir. Aber eine vernünftige Regierung hat dort den Kampf gegen die entsitt- lichenden Wirkungen des Krieges rechtzeitig und tatkräftig aufgenom- men und wieder Ordnung geschaffen. Bei uns fehlt eine solche Re- gicrung, und deshalb herrsche» bei uns auch die bejammernswerten Zustände. Allein die Negierung ist dafür verantwortlich zu machen, weil sie keine Negierung ist, sondern nur dt» oberste Instanz radikaler, «msturzwilliger Parteien darstellt. Auch wenn man den Regie rungsmännern Unkentnis von den wichtigsten Voraussetzungen der Negierungskunst zubilligt, so müßten sie erkennen, daß sie verderblich wirken und unfähig für ihre Aemter sind. Sie müßten ehren halber selbst zurücktreten. Da sie es nicht tun, muffen sie durch eine entsprechende Willenskundgebung beim bevorstehenden Volksentscheid gezwungen wilden. - man trotz ihrer Bereitschaft zur vaterländischen Mitarbeit al» Feinde des Volkes und Staates hin. Anstatt ihrer Pflicht zu genügen, alle Schichten des Volkes zu gemeinsamer Arbeit am Wiederaufbau zu- sammenzuführen, säen unsere Minister Mißtrauen und Haß und vertreten die unseligen Klassengegensätze, die das Voll zerreißen. An statt aufklärend über die wahre Gefahr unseres Elends, b. i. das Versailler Schandwerk, zu wirken, täuscht Man der blind und töricht gemachten Gefolgschaft immer wieder vor, «daß das »blutsaugerische" Bürgertum die Schuld daran trüge. Öberfchleften. L ««« der ungeheuerlichsten Gewalttaten kn »«- «««ft«, Ge- schichte, der Raub Überschl«flen», soll «ff Grund.de» Versaill« Per- trag« nunmehr Tatsache werden. Der Ausschuß d« V^dündtten in Opptln erläßt «ine Kundgebung, i« der erklärt wir», »«ß dft Vertreter d« preußisch«» und der polnischen Regierung Ans«, Mat muh Ovpelrr berufen «erden sollen, «» wird rin Tag der Trauer fstr Deutschland Eine scharfe Nole Tschitscherins an Polen. Denn», 26. April. Tschitscherin richtete gestern an di« polnische Delegation folgende Note: Mit Bezug auf die Note, welche eine an der Konferenz teilneh mende Delegation am 18. April an den Führer der deutschen Delcga- tion sandte, erlaub» ich mir, Ihre Aufmerksamkeit auf folgende» zu lenken. Wenn ick mich vollständig die Frage beiseite lass«, ob die Er wägungen begründet oder unbegründet sind, welch« für die Untersuch ung der ersten Note maßgebend waren, in welcher Deutschland aufge fordert wurde, während der Konferenz an der Prüfung der auf Rußland bezüglichen Fragen nicht teilzunchmen, so glaube ich, daß diese Er wägungen Polen hätten veranlassen müssen, an diesen Verhandlungen nicht teilzunehmen, denn der zwischen Rußland und Polen in Riga am 18. MSzr 1921 abgeschlossene. Vertrag löst all« die beiden Staate» interessierenden Fragen in einer Form, die viel konkreter und end gültiger ist al« diejenige, in welcher der Vertrag von Rapallo am 16. April zwischen Rußland und Deutschland geschlosstn wurde. Zu gleicher Zeit kann ich mich nicht enthalt«,, darayf aufmerksam z» machen, ckaß es höchst seltsam ist urd unverständlich, wenn «in Staat, w«lch«r die Sowjetrepublik, Rußland ohne Einschränkung da -fnr« anerkannt und mit ibr einen Vertrag geschloffen hat, dem anderen vertragschließenden Dell das Recht nehmen will, Verträge mit anher«» Staat:» jn schließe«. Wie sich die Regierungsweisheit der jetzigen Männer auswirkt, fühlen wir tagtäglich mit vaterländischer Trauer. Unser alte», be- wärtes, sachkundiges und pflichteifriges Beamtentum, da» dereinst unser Stolz und der Gegenstand des Neides aller anderen Länder war, wird beseitigt und systematisch zersetzt, obwohl selbst soztaldemo- kratisch« Minister ihre uneingeschränkte Anerkennung gezollt haben. 3n die Beamtenstellen werden vielfach Parteistreber ohne genügend« Vorbildung für ihr Amt eingeschoben. Dauernd wird daran gear beitet, di« Polizei zu einer Schutzgarde de» Linksradikalismus her- obzuwürdigen. Gegen di« Fundamentalsätz« vernünfttger.Wirt schaft wird mit gleicher Kraft gewütet, wie gegen Kirche, Schule und die sittlichen Voraussetzungen, vi« «in Volk erst zu einem Volle ma chen. Keine Gelegenheit läßt man vorübergehen, um Andetsdenken- den einen Hieb zu versetzen. Vaterländische», christliche» Empfinden wird rücksichtslos befehdet. Die MLnn^, die es nach der Revolution licht jutigbrpcht«, tL» leuhuig«» U*her»ug»m«a »u Wachsein, stellt nicht» erwerben können, für die der alte Staat, wen» auch nicht in glänzender, so doch auskömmlicher Weife sorgte, gehen jetzt massen weise zugrunde. Früher brauchte bei uns niemand zu verhungern, während unter der gepriesenen sozialistischen Heilsherrschaft Tausende und Abertausende nicht wissen, wie sie sich nähren und kleiden sollen. Gewiß trügt die sächsische Negierung daran keineswegs die alleinige Schuld, aber mitschuldig ist sie, weil sie die wirtschaftlichen Zusam menhänge, die früher im Volke bestanden, willkürlich zerreißt und selbst die soziale Fürsorge in den Parteidienst stellt. Wie steht es ferner mit der verheißenen Freiheit und den größeren Rechten, die der Radikalismus den Massen bringen wollte? In Wirklichkeit ist das alles eitel Spiegelfechterei. Freiheit besteht nur für den, der sich möglichst radikal gebärdet. Wer aber nicht mittnt oder sich ent- aeleitete Regierungweisheit erschöpft sich infolgedessen darin, den Kommunisten keinen Anlaß zum Stirnrunzeln zu geben. Denselben Kommunisten, die die Sozia»demokraten mehrfach als die größten Schädlinge am Volke und auch an der Arbeiterschaft bezeichnet ha ben. Denselben Kommunisten, denen nach den Veröffentlichungen in der mehrheitssozialistischen und unabhängigen Presse die Geldmittel zu ihrer alles zersetzenden und zerstörenden Arbeit die Moskauer Hcilsbringer liefern. Die Kommunisten sind sich natürlich ihrer Macht völlig bewußt und gebrauchen sie mit der ihnen eigentüm lichen Bescheidenheit rücksichtslos. So erleben wir i» Sachsen seit langem das Schauspiel, daß in Wirklichkeit eine verschwindende Min- drrheit von Menschen regiert, die offen und zielbewusst sowohl den jetzigen Staat wie di« durch dl« Verfassung gewährleistete Mrtskhafts- und Gesellschaftsordnung selbst mit Gewaltmittel» befestigen wollen. Um sich ihre Geneigtheit zu erhalten, trägt man sich offenbar jetzt mit dem Gedanken, ihnen einen Sitz in der Regierung einzuräumcn. Ein .gemässigter" Kommunist — welcher Hohn auf jede» gesunde Empfinden, als wenn ein Kommunist gemäßigt fein könnte — soll Minister werden. Während in Rußland die Dolschewistenhäupt- linge ihren Irrwahn einzus-hen beginnen, der ihr Land in einen Trümmerhaufen, in eine Höhle des Grauens und Elends verwandelt, Millionen von Russen das Leben gekostet hat, will man den Ele menten bei uns, die »och nichts gelernt haben, die Möglichkeiten zu gleichen Experimenten eröffnen. L. h. nicht», anderes, als daß man unser Vaterland aus verblendeter Herrschsucht wissend zugrunde richten will. Demokratie! ,' Don Oberst a. D. G. Richter. Die hohe Reichspolitik darf unseren Blick nicht völlig von den Vorgängen im engeren Vaterlande abziehen. Sie sind für un» Sachsen von allergrößter Bedeutung. Wenn sich die beiden Rechts- Parteien jetzt zu dem Entschluß durchgerungen haben, die Landtags auflösung zu verlangen, so bedeutet das den letzten auf Jahre Humus möglichen Versuch der nichtsozialdemokratischen Volkskreise, das auf Staat und Volk lastende Joch einer verderblichen und einseitigen Parteiherrschaft abzuschiittcln und geordnete Zustände herbeizufuh ren. Gelingt dieser Versuch nicht, so gehen wir schlimmen Zeiten entgegen. Es muß endlich einmal klipp und klar ausgesprochen wer den, daß die jetzige Regierung für Sachsm^i« unerträ^W ^tyrannei dedruwtt " ' Seit der verhältnismäßig kurzen Zeit ihres Daseins hat die Regierung ihr Schuldkoyto schwer belastet. Allein darin, daß sie überhaupt in der jetzigen Zusammensetzung besteht, liegt eine schwere Verfehlung gegen Volk und Staat und eine Versündigung wider den Geist der demokratischen Verfassung des Staates. Demokratie heißt ' Herrschaft des Volkes, d. i. des ganzen Volkes. Die letzten Landtags wahlen erbrachten den Beweis, daß sich das sächsische Volk fast zu gleichen Teilen aus Anhängern der Sozialdemokratie und ihrer Gegnerschaft zusammensetzte. Dem demokratischen Grundsätze hätte somit allein eine Regierung entsprochen, die gleichmäßig, aus Ver- Vertretern der beiden Weltanschauungen bestand. Zu einer solchen Regierungsbildung waren große bürgerliche Parteien bereit. Aber was geschah? Die beiden Rechtsparteien wurden überhaupt nicht zu- gelassen und nach kurzer Zeit der Mitarbeit wurde sie den Demokra ten unmöglich gemacht. Sie mußten sich zurllckziehen. An ihre Stelle traten Vertreter der Linksradikalen, die bei den Landtagswah. len weit in der Minderheit geblieben waren. Selbst dem beson- Meine Regierung ist gezwungen, in diesem Akt «in Attentat «ck dt« souveräne» Rechte Russland, zu erblicken und infolgedessen auch eine Verletzung des am 18. März 1921 zwischen Rußland und der Ukraine einerseits und Polen andererseits zu Riga abgeschlossenen Ver trages, welcher am 39. April de, gleichen Jahre« vom polnischen Par lament genehmigt wurde. Weiter bedeutet dieser Akt eine Verletzima des zu Riga am 39. März 1922 zwischen Rußland, Polen, Estland und , Lettland abgeschlossenen Uebereinkommens, durch welche, sich Polen u. a. verpflichtet hat, nicht nur sein« politischen Aktionen während der Konferenz von Genua mit dem Vorgehen Rußland» in» Einvernehmen zu bringen, sondern auch mit allen seinen Kräften auf dieser Konferenz für die gerechte Anerkennung der russischen Regierung feiten» de» jenigen Staaten zu wirken, welche sie noch nicht anerkannt haben. Der Umstand, daß diese Staaten, welche die Antwort auf die deutsche Rote unterzeichnet haben und von Henin nur Pole» weher der großen, «och de* -öl«inon angehört: «ft Rußland durch ein»» regelrecht«! Vertrag Verbund«» ist, ihre» Regierungen da» Recht Vorbehalte», den einen oder anderen Artikel de» deuffch-russiscken Vertrage» nicht anzu- erkenne», schafft einen an sich unerhörte» Präzedenzfall, durck den jede dritte Macht sich berechtigt fühlen, könnte, einen Vertrag zwischen zwei anderen Mächten zu annullieren. Wenn Rußland diesen Präzedenzfall anerkennen wollte, würde e» ein unbestreitbares Recht habin, Ver träge oder die eine oder andere Bestimmung, welche ihm sn zwischen Polen und anderen Mackten abgeschlossenen Verträgen nicht patzt, nicht anzuerkennen. Die russische Regierung hat aber nicht die Absicht, diese» von Polen eingeschlagenen Weg zu betteten. Eie erklärt kategorisch, daß die von ihr abgesckloffenen Verträge der Anerkennung oder Nicht anerkennung dritter Mächte bedürfen. Der Kampf zwischen Rußland und Frarckreich. Rotterdam, 26. Avril. „Morninp Post" meldet aus Genua: Die Franzosen haben Tschitscherin« Einladung zu einer inoffiziellen Be sprechung avgelehnt. Der Gegensatz zwischen Frankreich und Rußland ist auf dem Höhepunkt. Bartho» sprach in der Pressekonferenz am Montag wörtlich: Frankreich bleibe auf seinem Standpunkt stehen. Erst' müßten die Russen die alten russischen Staatsschulden anerkennen und Ersatz leisten. Siu Franzos« Sber Poincar«. Pari», 26. April. Der Abgeordnete Leon Blum schreibt nn „Po- pulaire", man frage sich, welcher tolle Sinn diesen kleinen Mann — so bezeichnete ihn Emile Zola für die Geschichte — antteibel Bilde er sich denn wirklich ein, daß er den Geist des Lande« ausdrücke, glaube er, daß sein menschensresserische« Geschrei der nationalistischen Presst, die wahnsinnige Hetze eine» Daudet oder Maurras, di« den Einmarsch in Dcut'ckland und die Zerstörung seiner Einheit verlange», daß die imperialistischen Herausforderungen Tardieu» oder die wahnsinnige» Aufreizungen de« „Matin" die Meinung des französischen Volkes dar- stellen? Um sich vom Gegenteil zu Überzeugen, brauche man sich nur hie Ruhelosigkeit zu vergegenwärtigen, welche überall in den Gemütern herrsche, bi« Aengste, welcke auf der Straße, der Straßenbahn, der Untergrundbahn, in der Masse der kleinen Leute zum Ausdruck komme, die »och heute die unheilverkündeten Augusttage von 1914 in Erinne rung hätten und deren Arm sich bald unwiderstehlich gegen die Elend«» wenden werde, di« so mutwillig mit dem Weltfrieden spielen. Der kleine Advokat von Dar-le-Due scheine sich den Grundsatz Eoliaulo» zu eigen zu »rachen: „Was liegt daran, daß sie mich hassen, wenn sie mich nur fürchten." Trotzki lehnt jH« Demoboliflernng ad. Rotterdam, 26. April. „Morning Post" meldet au» Moskau: Di« „Prawda" veröffentltckt dl« Rede Trotzki« bei der Sitzung der Volkbeauftragten am 29. April. Trotzki lehnt« darin mit Entscht«- denheit j«d« Demobilisierung der Roten Armee ab. Rußland dürfe nicht etwaigen Beschlüssen von Genua hinsichtlich der Abrüstung. Folg« leisten, sondern müsse diese von der vorherigen vollständig«» Entwaffnung Polen» abhängig machen. Der Rot dvr Bolk-beaus- tragt«, billigt« mit 34 grgen 16 Stimmen di«.Au»sührangta Dtatzva. tUWMAWM» »«»«a hem- aab»i»a«ri«»,« SchvflUMw, «,»»»<. Ku. UutznOch«. «ä s-dduv««»», »«MAAMNUU« u w». «HM», Sa«»«, Et «a.»r»,«dtr,Nch« «»»Itterm»- «rit-ai u,»« »m «u»nad», tm r«« NO» e»aa. MI» grfttaem «»,»,»»»<!»> «anaMch Mord I».— dura du «uEean Irl U, S-m»! dur» dl« Pu» d«ui« »UrUllLhrUa Mar» « 00. „mal»» Mar» t«00. , tUuianchl. UnMriMmrr): I» UmNdla«. »mir» »«r «au» da II». «dl-, «I»U « ».00 M»., ma- a1»»r.50M».. I» -mMa«arM»>e aaIb».g«U,lS.- Md. MiWSrI»I4.-M».. Ui R«KIam,I«U dUPUUM« IL-Wd, aurwürU 14 — Wd —— P»ni<d«a-a»««»> 4» «ühaltrnd die amMcheu ««stanntmachuugfu der «mtshauplmonnschofi und d«r Staatsbehörden in Schwarzenberg, d«r Staals» u, städtistien Behörden in SchuMberg, Lößnitz. NeustSdtel. «rünhain, sowie derFinanzömter ioAu« und Schwärzend«-. Cs werden autzerdem veröffentlicht: Die Deßanntmachunaen d« Etadträt« zu Au« und Schwarzenberg * und des Amtsgericht zu Aue. Verlag S. M. TSrtuer, Aue, «r-geb. E«nspk,<z«r, «Nx S4SM, (Amt «u«) 1«. «»«««»«r, 1». <»- »ra-tanschrlfti ^oNdfr««» «um»« dU »urmtlU«, » U« M »«» »«»40« tue«, au» «eaStzr Ur du «ubuduu «r m» mwÜtrlUmu» la« saM, aa «MUaUr «UU
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