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Erzgebirgischer Volksfreund : 13.04.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-04-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192204133
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19220413
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19220413
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-04
- Tag 1922-04-13
-
Monat
1922-04
-
Jahr
1922
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 13.04.1922
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verlttche Anselegenheile» rssionen Lolimder, Bemühuvgen gescheitert. L/ ^rung der iilt worden ' ' Gc«f, n. April. Destern abend fand auf Wunsch Calonders eine letzte Einigung »Verhandlung zwischen den Ministern Schiffer und Olschewski in der Liquvatimwfrage statt. In den vielstündigen Be sprechungen gelang es zwar, in einzelnen Punkten gegenseitige Zug«- stiindnisse zu erzielen, dagegen erwiesen sich alle grundsätzliche Gegen- fltze weiterhin als uniiberbriickbar, so daß heute vormittag bereits di« Einigungsverhandlungen in der Liquidationsfrage eingestellt wurden. Somit tritt der Beschluß Lalondu» In Kraft, wonach er morgen vor mittag um 11 Uhr in öffentlicher Sitzung beiden Parteien seinen Schiedsspruch verkünden wird. Ueber besten Inhalt ist natürlich nichts bekannt, es verlautet nur, daß er schon feit einiger Zeit feststeht und vorwiegend juristischen Lharakter trögt. , . AK im weiteren Verlaufe Tschitscherin auf die Auslastungen Parthuos antworten wollte, wurde ihm von de Facta da» Wort ent zogen. Ebenso erging es Bartha«, der nochmals die Frage der Ab- rüftung anschneiden wollte. Ihm wurde von d« Facta da« Wort in d« bestimmtesten Form entzogen. «0 schützt d» stiem bchwchww zu Vie deutsch« Not«. > Park, 11. April. Der Petit Paristen will misten, der Wieder- gutmachungsausschuß hab« sich einstimmig auf den Standpunkt ge stellt, daß die deutsche Antwort auf die letzt« Note des Ausschusses ««annehmbar sei. Beschlüsse seien aber noch nicht gefaßt worden. "" u/ April. Di» «» SWA«^« formuliert«, GAkß»' Wen beglich de- Abrüstung veranlaßten Barch« zu energische« Widerspruch. Er erklärte, Frankreich werbe nicht gestatten b^ bk Das wird für die Regierung ein teurer Handel werden! Wir glauben aber, daß sie sich darauf etnliißt. Wett entfernt von einer Sowjetcepublik ist ja Lachsen schon jetzt nicht. Die Explosiv» von Gleiwitz. Der Bericht des französischen Krciskontrolleur« in Gleiwitz gibt m, die durch Genietruppen vorgenommene Untersuchung habe als brund der Explosion eine gegen die Mauer der Kapelle abgebrannte ssteliuitmine festgcstellt, welche zur Herbeiführung der Explosion mit 'nem Nachzündersystem vev' hen gewesen wäre, „um im Falle einer Durchsuchung das abscheuliche Attentat zu bewirken." Lin wirklicher Beweis für ein Attentat dürste wohl schwer zu er bringen sein. Gewöhnlich läßt so eine Explosion kein corous delicti übrig. DK größere Wahrscheinlichkeit spricht dafür, daß die Ursache de« Unglücks in unsachgemäßer Hantierung mit den Minen, die nun einmal kein Spielzeug sind, liegt. Den Franzosen wird die traurige Begebenheit natürlich ein Anlaß für neue Erpressungen gegen Deutsch land sein. . Aigner Palmare. München, 11- April. Das Wehrkreiskommando 7 bezeichnet in einer Erklärung die Amaven Poincare» anläßlich der Milttärgesetz- debatte vom 6. April über das Zusammenarbeiten der Landespolizei mit der Reichswehr, über die militärische Ausbildung der Polizei wehr in Bayern und über die Errichtung einer Schneeschuhabteilung bei der Polizeiwehr in München ak von Anfang bis zu Ende erlogen. Abzug der Amerikaner au, Koblenz. Koblenz, 11. April Die ehemalige deutsch« Kommandantur in Koblenz wird den deutschen Behörden zurüctzegeben. Das Haupt quartier der 1. amerikanischen Brigade hat Anweisung erhalten, das Gebäude heute abend zu räumen. Der „Rheinischen Rundschau" zufolge beabsichtigen all« amerika- »Bch«n Geschäftsinhaber in Koblenz, mit wenigen Ausnahmen, die Stadt sofort nach dem Abzug der amerikanischen Truppen zu verkästen. * Unser Wald u«d die Industrie. Unter dieser Ueber- schrift ging eine Notiz durch die Presse, welche auf Grund eines von der sächsischen Regierung dem Landtag zuge gangenen Berichts über die Staatsforsten veröffentlicht wurde, und worin auf die außerordentlichen Schädigungen der Wald- bestände durch die Industrie histgewiesen war. Die schweflige Säure, di« täglich bei der Verbrennung der ungeheuren Kohlemnenge in tausenden von Zentnern erzeugt werde, breite sich viele Kilometer weit aus und vergifte auch die Atmosphäre über ausgedehnten Waldgebieten. Hierzu ist, wie der Verband Sächs. Industrieller mttteilt, zu bemerken, daß diese Schädigungen der Waldbestände nicht allein, wie das der Verfasser der Notiz getan hat, der Industrie zuzuschreiben ist, sondern daß hierbei der Hausbrand mindestens ebenso stark beteiligt, sein dürft«. Die Denkschrift der Regierung hebt dies selbst hervor, indem sie den überaus starken Kohlenverbrauch in Sachsen neben dem ausgedehnten Industriebetrieb „der dichten Besiedlung des Landes" zuschreibt. Im übrigen ist es ein altes Problem der sächsischen Staatsforstverwaltung, zu untersuchen, wie man den bei der Dichte der Bevölkerung und der damit untrennbar verbundenen Industriealisierung unver meidlichen Rauch,chäden auf geeignete Weise begegnen kann. Aus diesen von der Struktur der sächsischen Volkswirtschaft gegebenen Verhältnissen, für welche die Industrie nur zu einem Teil verantwortlich gemacht werden kann, Vorwürfe gegen sie zu erheben, ist auch eine Errungenschaft unserer Tage. ' " DK sächsisch«« Kommmstst«« präsentier«« dk Rechmma. Wie dir Kommunisten sich die Wiedergutmachung ihre» parlamentarischen Vergehen« der vorigen Woche denken, um wrlchen Preis st« dem Iustizctat nachträglich zustiMmen wollen, da, erfährt man mw einem in dem Dresdener kommunistischen Volk »blatt ver öffentlichten Leitartikel, worin es heißt: folgende Kalendervierteljahr anzulegen. Die Summe der ein behaltenen Steuerheträge jedes Ueberweisungsblattes ist in eine von dem Arbeitgeber zu unterschreibende Nachweisung zu übertragen. Für jede Gemeinde des Arbeitnehmers ist eine besondere Nachweisung zu verwenden. Die Summen der Nachweisungen gehen in eine Zusammenstellung über, die eben falls aufzurechnen ist. Die so gebildete Summe stellt den Gesamtbetrag der im Kalendervierteljahr einbehaltenen Steuerbeträge und zugleich da» Ablieferungssoll des Arbeit gebers dar. Die Zusammenstellung sowie die zugehörigen Nachweisungen, Ueberweisungsblätter müssen geordnet, spätestens bis zum Ablauf des auf den Schluß des Kalender- Vierteljahrs folgenden Monats dem Finanzamt der Betriebs stätte eingeliefert werden. Vordrucke zu den Nachweisungen und Zusammenstellungen sind unentgeltlich von dem Finanz amt zu beziehen. * Don der Sächsisch«« Hauptbibelgesellschaft wirb un, geschrieben: Dies Jahr, das die Erinnerung an dar erste Erscheinen der September- bibel wachrust, mahnt ja besonders eindringlich dazu, unserm Dolle den Segensquell von Gotte» Wort immer mehr und immer von neuem zu erschließen. Dazu ist notwendig, daß die Preise für die heiligen Schriften kotz aller Geldentwertung und Preissteigerung auf erträg licher Höhr gehalten werden. Das ist das Bestreben, da« die Sächsische Hauptbibelgesellschaft verfolgt. Dazu aber bedarf sie reicher Mittel, damit sie zu den hohen Herstellungskosten große Zuschüsse gewähren und so die Berkaufspreise möglichst niedrig halten kann. Auch manche neue Aufgaben gilt es zu erfüllen, um Gotte« Wort unserm Boll« wieder vertraut und wert zu machen. Sie sind nur zu losen, wenn von den bibeltreuen Kreisen die Mittel durch freiwillig« Gaben be- reitgestellt «erden. Die Entwertung de» Selbe» macht es notwendig, daß die Opfergaben für christliche Liebeswerke um ein vielfache» gegen früher gesteigert werden. Alle, die etwa» von dem Segen de» gött lichen Worte» qn sich erfahren haben, wollen daher gern, freudig und Reichlich zu dieser wichtigen Kollekte beisteuern. " Oesterreichtschr Philologen ft« Deutsch«« Phllolo-rnorrband. In der Dorstandssitzung de» Deutschen Philologenverbande» in Berlin wurde der Pslichtverband der dcutsch-Sstcrreichifchen Mittelschullehrer (Oberlehrer) in den Deutschen Philologenverband ausgenommen. Damit ist die Bereinigung sämtlicher Schulmänner der beiden Länder Tatsache. ! * Die internationale Studenknkonseren^, die in Leip- 'zig tagt, nahm «ine Entschließung an, nach welcher sie es > sür ihre Pflicht hält, den in schwerer Not befindlichen russischen , !, " Zusammenkunft der Landesfinauzmintster. Berlin, 11. April. In Würzburg findet Ende diese« Monats wieder eine Zusammenkunft der Finonzminister der Länder statt, auf der vor allem die Novelle zum Landessteuergesrtz und die Frage der Beteiligung der Länder und Gemeinden an den Reichssteuern bespro chen werden soll. V In die lebhafte Debatte, dir sich daran knüpft», mtfft« auch IKyd Georg« und der Präsident d« Facta ei«, wob«i Lloyd Georg« sich formell auf den Standpunkt Frankreich» stellt«, ersichtlich j^och hi« U«b«zvPUna «»»drückte, daß dk Konferenz von Senua «in Miß- erfolg Kin würde, wenn sie nicht letzten Ende» doch zur Entwaffnung Mr«, sollte. Tschitscherin wie» seiners-it» noch darauf hin, daß er ja gar nicht Gin« Gedanken ausgesprochen habe; denn teil» habe Poiucar« selbst teil» Briand gelegentlich dieselben Ideen ausgedrückt. Briand spi- Hell habe die Notwendigkeit der Auftechkrhalttmg einer starken fta» Aipsch«» Armee mit dem Bestand« einer starken russisch«« Armee bc- gvlndet. Nun seien die Russen bereit, über solch« Ding« zu sprechrn- * Mnerika «ersteigert fremde« Eigentum. Part», 11. April. Tribune" meldet aus/ LV D«:'Trruhklnder für die beschloqinlMk Eigentum el/ re tich« Staatsangehöriger hat gestern im Senat einen Be. t Maßnahmen gegen dk Lebensmittelteucrung. München, 11. April. Der „Münchner Zeitung" zufolge tagte so wohl am Sonnabend wie auch gestern bis in die späten Abendstunden der Ministerrat, der sich mit der Lage der Bevölkerung angesichts der Lebe««uitklteuerung befaßte. Wie das Blatt weiter hört, ist Mini sterialrat Tischer im Auftrag der bayerischen Regierung bereits nach Berlin gereist, um beim Reichskabinett vorstellig zn werden, daß die R«ichsregiernng wirksame Maßnahmen ergreift- Di« R«ichog«werkschaft bleibt ft« Be«ytenbu«d. Bertin. 11. April. In der Schlußsitzung des Bundestages des Deutsch«« Beamtenbuodes gab der Vorsitzende der Reichsgcwerkschast deutscher Eisenbahnbeamten Menne im Namen der Rcichsgewerkscbast d«r Lisenbahnbeamten. der Reichspostgcwerkschaft und des Deutschen Iustizbeamtenbundes die Erklärung ab: „Mr sind bereit, an der Klä rung der Lage im Deutschen Bramtenbund weiter mitzuarbeiten. Wohlverstanden, an der Klärung der Lage, und wir sind bereit, an ben Sitzungen des Ausschusses uns auch vorläufig weiter zu beteiligen." Der Bundestag nahm dann eine Erklärung an, die für die Demaß- rrgelt«n eintritt. München, 11- April. Der Vorsitzende der Rcichsgewerkschaft deut- sch« Eisenbahnbeamter Menne sollte hier in öffentlicher Versammlung sprechen. DK Abhaltung der Versammlung und der Vortrag Menne» find von dir bayerische« Regierung »erbokn worden. ! ' London, 11. April. Bon über 800 Führern d«r englischen Ba«k-, Industrie- und Haudekwelt ist an die Genuss« Konferenz ein Aufruf gerichtet worden, in welchem die Konferenz aufgefordert wird, nicht nur auf die Beseitigung der Nachkricgswirkungen hinzuwirken, sondern auch weitgehende Maßnahmen zur Belebung de* Weltmarkt«« zu treffen. * Lohusieuerüberweisungeu. Vom Finanzamt Aue wird ans geschrieben: Im Ueberweisungsverfahren der vom Arbeitslöhne einbehaltenen Steuerbeträge an die Kasse des Finanzamtes ist folgendes zu beachten: Die Arbeitgeber, denen auf besonderen -Antrag die Genehmigung zur Abfühl einbehaltenen Steuerbeträge ihrer Arbeitnehmer erteilt worden ist, sind verpflichtet, am Schlüsse des Kalendervierteljahres die Ueberweisungsblätter durch Aufrechnung der Spalten 3, 4 und 5 abzuschließen und neue Ueberweisungsblätter für das 11. April. Du bayerisch« OrdnnimiLii» hat an dir isch« Fraktion d«» Landtage» «tu Schreiben gerichtrt, in »» h«ißt: „Ihr Parteigenosse Herr DA hat in der letzten Land- ^.itzu^ vom 0. April 1922 di« Behauptung aufa«st«llt, d« baye risch« Oronu«a»block verlange in einem Aufruf, daß sich Bay«« an ein« Großmacht anschließ«, oi« dk Lkferung d«r fehlenden Existenz, mittel «währleistet. Damit könne nur Frankreich gemeint sei«. Diese Auslamingen de» Herrn Dill find ««»ah» und können von ihm durch Tatsachen nicht belegt «erden. Da wir nicht annehmen können, daß «in Mitglied Ihrer Fraktion dk Absicht haben kann, unser, Arbeit wissentlich zu verleumden, stellen wir Ihnen anheim, Herrn DL zu ,' Während seine Ausführungen erkennen ließen, daß Rußland zwar ein« entsprechenden Richtigstellung im Limdtag« zu veranlassen." Anregungen zu geben, aber dk Berücksichtigung dieser Anregungen — — sicht zur Bedingung seiner Teilnahme "an der Konferenz zu machen «denke, verharrte Barthou ziemlich schroff auf seinem Standpunkt, daß L twer da» Programm von Sanne» unter keinen Umständen hinausge- gangen werden dürfe. Schließlich erklärst L« Facta, «r habe zu Be gin« der Sitzung da» Einverständnis aller erschienenen Vertreter der Nattonen mit dem Programm von Tanne» festgestrllt; e» sei also gegenstandslos, davon zu sprechen. „Wie kann diese Regierungskrise beigelegt «erdenk Wenn wir die Regierung zwingen können, der Arbeiterschaft Konzessionen gegen da» Bürgertum zu machen! Wenn wir sie also in schärferen Gegensatz -um Bürgertum und seinen Anforderungen bringen kön nen, dann müssen wir Arbeiter dem Iustizetat zustlmmen. Die sozialistische Regierung Sachsen» wage zu sein, was di« Bürgerlichen ihr heuchlerisch zum Vorwurf machen: eine Regierung im Interesse der Arbeit«! Von diesen Erwägungen aus haben die Kommunisten Forderungen aufzustellen, als da Md: 1. Amnestie für politisch« und au» Nvt begangen« Straftaten, L Reform de» Strafvollzugs, 8. weitgehende Demokratisierung der Verwaltung, Entmilitarisierung der Polizei, 4. rücksichtslose« Vorgehen gegen reaktionäre Geheim- organisattonen, ö. Ausbau der sozialen Fürsorgetätigkeit (Erhaltung und Erweiterung der Schulspeisungen), 6. einheitliche Organisation des gesamten Schulwesen» na chsozialen Rücksichten, 7. Borberatung all« geplanten Gesetzentwürfe mit den Arbeiterorganisationen, 8. Einwirkung auf da» Reich, um die Steuerreform nach den Forde rungen de» ADGB. umzustellen und in Vorberatung befindliche arbeiterfeindlich« Gesetz« zu verhindern!" Zkutbntrn mit «ä«n )rÄkn V» Hilf««. Ruf «kn«m g«n«ft*^ samen Essen dankte dn Ramen der ausländischen Vertreter Mweadam (England) mit sehr herzliche» Worten für die Gast» - freundschast der Deutschen Studentenschaft und betonte, daß di« Aufnahme, die sie in Deutschland gefunden hätten, seine 1 Erwartungen bei weitem übertroffen hab«. * Zur Frag« d«r Freigabe d— deutsch«» Prftakigent»«» d» d«*^ Bu«dmttt» Staat« macht un» die Sparkasse Aue auf folgend« Rotk in der Zeitschrift .Sparkasse" aufmerksam: Wie au» Amerika bericht« wird, Kat d« Senat vor einigen Tagen eine Vorlage angenommen, dk § den Eigentümern von Vermögen, dir auf Grund d« Krlegsgesetze be schlagnahmt wurden, noch ein Jahr Zett gibt, eine eventuelle Klage auf Rückgabe desselben anzustrenaen. DK Frist ist somit bi» zu» 2. Januar 1S28 verlängert. Diese Frist interessiert jedoch nur be stimmte deutsch« Personalklassen: 1. Frauen, in Amerika geboren, dk i Deutsche geheiratet hab««; 2. Deutsche, di« in Amerika interniert ' waren; S. Deutsche, die während de» Kriege» mit Amerika nicht tu Deutschland gewohnt haben; 4- Staaklose. Dies« Personen find ge mäß dem Gesetz« vom 4. Juni 1820 schon heut« in d«r Lage, von dem Treuhand« für da» feindliche Vermögen (Alien Property Lustodian) ihr beschlagnahmte» Eigentum zurückzuverlangen. Sollte derselbe k- doch die Freigabe verweigern, so sind dk genannten Personenkreise, berechtigt, klageweise gegen den Alien Propetty Lustodian in Ame rika vorzugehen und zwar innerhalb der oben angegebenen Frist. Allem > Anschein nach aber wird der Kongreß der Vereinigten Staaten di« Frage der Behandlung de» übrigen beschlagnahmten feindlichen Eigen tum», da» natürlich den weitaus größten Teil ausmachft binnen Jahresfrist regeln. Di« Vorarbeiten hierzu sind schon im Dange. Es empfiehlt sich deshalb, alle norwendigen Erkundigungen und vorberei tenden Schritte schon jetzt zu unternehmen, damit nach erfolgtem § Kongreßentscheid di« klargestellt«« Fälle den zuständigen amrrikcmi- schen Behörden sogleich unt«br«ikt werden können. * Dar Rauchverbot. Es wird besonders darauf hinge wiesen, daß künftig von jedem Reisenden, der bei Ueber- tretung des Rauchverbots in den Zügen betroffen wird, dura, das Zugpersonal ohne vorherige Warnung eine Buße von 20 Mark erhoben wird. Im Weigerungsfälle erfolgt Vorführung des Betroffenen beim Aufsichtsbeamten und evtl. Ausschluß von der Weiterfahrt. Das Rauchen ist bekanntlich in Frauen- und Richtraucher-Abteilen untersagt, auch dürfen solche Ab teile oder dk Seitengänge von Wagen mit solchen Abteilen nicht mit brennender Zigarre, Zigarette oder Pfeife betreten werden. SchneeLerg, 12. April. Der Zwetgverein des Evangelischen Bundes hielt am 10. April seine Jahresversammlung im Ratskeller ab. Der Vorsitzende, Pastor Helm, gab zuerst einen Jahresbericht über die Tätigkeit des Bundes im vergangenen Jahr«. Er sprach über die Jahres Versammlung in Eisenach, über die Schwesternschaft, die Los-von-NonEewegung in Oesterreich, die Kirchenaustritts- beweguna, das Reichsgesetz über dk religiöse Erziehung der Kinder, die römische Frage, ein vom Papst mit der deutschen Regierung abzuschließendes Konkordat die Politik des ver storbenen Papstes. Sodann berichtete er über die Tätigkeit des Zweigvereins im vergangenen Jahre. Fünf Vorträge wurden in der Hospitalkirche gehalten. Stadtrat Epper lein erstattete den Kassenbericht. Di« Einnahmen betrugen 1179,96 Mark, die Ausgaben 1074 Mark. Die Mitglieder- zahl beläuft sich auf 229. Die Rechnung wird mit Dank für die Mühewaltung des Kassierers richtig gesprochen. Der Zweigverein ist in Rücksicht auf die Teuerung genötigt, den Jahresbeitrag auf 10 Mark zu erhöhen. Die Wahlen ergaben die Wiederwahl der alten Ausschussmitglieder. Für zwei aus- geschkdene Herren wurden zwei andere Mitglieder in den Ausschuß hinzugewählt. Möchten sich recht viele Gemeinde- glkder dem Ev. Bunde ««schließen und möchten dk Men Mitglieder ihnen dk Treue bewahren. Schwarzexberg, 12. April. Der Personenkraftwagen- betrieb auf den Linien von hier nach Grünhain, Aue und Annaberg ist nunmehr nach dem früheren Fahrplan in vollem Umfange wieder ausgenommen worden. Schwarzenberg, 12. April. Auf die am Gründonnerstag und Karfreitag im Ratskeller stattfindenden Vorträge von Frau Stickel über Prinzipien der „Theosophischen Welt anschauung" sei auch an dieser Stelle hingewksen. Ls handelt sich hier nicht um eine neue Bewegung jüngeren Datums, son dern um Darstellung und Verbreitung uralter Lehren der Menschheit. Hartenstein, 12. April. Infolge von Aufgrabungs arbeiten ist die Zschockener Dorfstraße für Automobile jede- Art nur schwer passierbar. Es dürfte deshdlb zu empfehlen sein, den Durchgangsverkehr der Automobile von Hartenstein oder Wildenfels über Zschocke,; nach Oelsnitz, Stollberg und umgekehrt über Thierfeld zu leiten. Bernsbach, 12. April- Am Sonntag Palmarum wurden hier 92 Kinder (S1 Knaben und 41 Mädchen) konfirmiert. In Begleitung sämtlicher Mitglieder der Kirchgemeindevertretung zogen^ sic vom Pfarrhaus aus Mer Glockengeläut feierlich ins Gotteshaus ein. Hr. Pfarrer Hickmann richtete auf Grund des Wortes: „Das ist der Wille Gottes, Eure Heiligung" (1. Thess. 4,3) eindringliche Worte der Mahnung an die jugendliche Schar, deren Eltern und Angehörige das Gotteshaus bis auf den letzten Platz füllten. Am Abend fand im Gasthof zum grünen Daum ein Familienabend statt, der wieder so stark besucht war, daß mancher keinen Platz mehr fand. Im Mittel punkt des Abends stand die Ansprache des Hrn. Oberlehrer Lippold, der den Neukonfirmierten zugleich im Namen der anwesenden Kirch gemeindevertreter herzlichste Segenswünsche zum Ausdruck brachte. Seine aus reicher Lebenserfahrung geborenen Worte über die christliche Familie und das christliche Haus machten tiefen Eindruck. Chorge- sänge de, freiwilligen Kirchenchors und der Kantorei unter der treff lichen Leitung de» Hrn. Lehrer Luther, Deklamationen und gemein sam« Gesänge, sowie künstlerisch vorgetragene Klaviervorträge de» Hrn. Hertel au» Lößnitz, Schüler des Leipziger Konservatoriums, umrahmten diese Darbietung. Mitglieder des Jünglingevereins er freuten durch Vorführung von turnerischen Hebungen; dann kamen lebend« Bilder zur Darstellung, die einen Einblick in das Leben, wie es in einim christlichen Haus sein soll, gewährten. Die von Hr«. Pfarrer Hickmann zusammengestellten Bilder, bei deren Darstellung vor allem Mitglieder de» Jungfrauen- und des Iünglingsvereins mit wirkten, erregten lebhaften Beifall. Mit viel Umsicht hatte sich auch Schwester Florentine um die Ausführung der Bilder verdient gemacht- Line Sammlung für die kirchliche Jugendpflege ergab einen sehr er freulichen Ertrag. Hr. Pfarrer Hickmann, der den Abend mit einer Begrüßungsansprache begonnen hatte, konnte daher freudigen Herzens am Schlüsse allen Mitwirkenden herzlich danken. Ein schlich ter Abends«gen beschloß ben Festtag. " Meera»«. Auf dem Wege nach Gößnitz wurde abend» der Kirchschullehrer Ulbricht aus Zürichs» von dem Insassen eine» Autos angehalten und mit vorgehaltenem Revolver zur Mitfahrt gezwungen. Nachdem der Automobilist sein Opfer um die gesamte Barschaft beraubt hatte, lkß er. den Mann auf der Straße liegen. " Dresden. Ein ausländisches Unternehmertonsortium, mit dem Amsterdamer Bankier Sternberg und dem Neuyorker Konfektionär Edgar Whilo Spitz . im Vordergründe, betreibt systematisch, den Auflauf deutscher Theater. Es hat bereits das Tivpli-Theater in Hannover und da» Schumann-Theater in Frankfurt an sich gerissen. Nunmehr ist der Kristallpalast
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