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Erzgebirgischer Volksfreund : 04.04.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-04-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192204040
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19220404
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19220404
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-04
- Tag 1922-04-04
-
Monat
1922-04
-
Jahr
1922
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 04.04.1922
- Autor
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^nächst wnrdr Kenntnis oe- Aue, Erzgeb. Wilhelm PSHl«^ Aus dem Gsrich!s-«a! " Lc'pzlst. Wegen zweimaligen Mordversuchs an ihrem in Der Obstgarten lm April. Nicht mer im K»Ierä«r, sondern auch in brr Natur hat brr Estragon. Die E^nen -werden im Frühjahr in rin Mist« FEiwg setzt seinen Eiazeeg pehale-en. Die WinlevdeS« ist z«r- l-ert ob^r in Tö;P ancqciät, <-1« ans Lie ba'iir de- fpicivzt und allenthalben trgiimt es zu k.-imen imd zu speichen, stiu«»«» Lvcle (unaodüu^t, aber somrig^ srci, Lqgc) grschicht, jo- i D« hqzüuH auch zu« de» vdjllauer «raeui» Lätialeit. t« n.ommen von dem Entlasstmgsgcsuch des nach Dresden berufenen Obcrstudiendirektors Taubert. Beschlossen wurde, die geprüfte Fsrt- dildungsschnlkassenrechnung auf das Jaar 1918 richtig zu sprechen, den Treppenaufgang im Stadthaus 2, der siir den Derk-b« ;u niedrig ist, zu nerb-sscra und die Kosten auf d-n neuen Hanshaltplan zu iiber- Rot« Rüben. Aussaat Mitte April auf aktgedüngten nicht zu fetten, milden Gartenbaden, 3 bis 4 Neiden auf 1 Beet, in je IS cm Abstand ein Korn. Im Herbst werden die Rüben ans der Erde genommen, das Kraut abgedreht, nicht abgeschnitten, mrü im Keller Sand eingeschlagcn. bald b'e Pßfcrnzen entspwchend stark sinb. Dk-r Vernnchmnrg des Esär«zon kann auch -durch Stecklinge, d. h. durch Teilung aller Pflanzen lm Herbst ober Frühjahr geschehen. Gartenkresse. Ansaaten hiervon können bas ganze Jahr hindurch gemacht werden. Im Frühjahr in gnten, wannen Loden direkt ins freie Laird, im Herbst und Dinter in Töpfe, Kästen oder -dergleichen, dis man im -warmen Zimmer aufstellt. Die Aus- saat kann breitwürjlg »der in Nellien, erfolgen. Für den Quadrat meter genügen 8)4 Gramm Samur. Kopfsalat. Di« Aussaat erfolgt iin lockeren, guten und fetten Briden in freier, srnniger Lags. Nach Aufgang find di« jp-neen Pflanzen zu verziehen. Steh-en die Pflanzen zu dicht, so würden -sie bald in SameMenoel schießen und leine Kopfe bringen. Bei grosser Trockenheit ist fleißig zu gießen. Bemerkt fei noch, daß Aurfaaten bis Ende Juli in Zwischenräumen von 4 zu 4 Wochen gemacht werden können. Lauch oder Poree wird ins warme Mistbeet elngesiit und von Mai bis Anfang Juni in kräftigen, lockeren, im Herbst mir Pfecdemisi oder auderein gut verrotteten Dünger gedünoten Boden in 20 bis SO cm entfernten Reihen ansgcpflanzi. Den Pflanzen selbst gibt man einen Abstand von 15 cm voneinander. Vor dem Pflan zen werden Blätter und Wurzeln znrückgcschnitten. Das Znrückschnci- den der Blätter wird im Sommer mehreremal wiederholt, wodurch erreicht wird, daß die Mur-pl besonders groß wird. Die Beete sind von Unkraut reinznhalten, ebenso ist öfters zu hacken. Dunga,ässe i» regelmäßigen Zwischenräumen, aber nur bei regnerischem Wetter ge geben, befördern das Wachstum der Pflanzen. Bet anhaltender Trockenheit ist tüchtig zu gießen. Majoran wird entweder im März in einen lanwarem Mist- bectkasten oder Anfang Avril auf milden, mürben Boden in soniger Lage ausgcfät. Die zu dicht ausgcgangenon Pflanzen werden später verzogen. Das Anspflanzen der im Mistbeet heranoczogenen Pflänz chen auf die dafür bestimmten Beete geschieht im Mai in Abständen von 10 bis 15 cm. Knrz vor der Blute schneidet man die Stengel ab, bündelt sie und hängt sic in trocknen luftigen Räumen zum Trock nen auf. Mangold Nebt einen kräftigen, tiefgelockerten, frisch gedüng- len Boden und sonnige Lage. Aussaaten können von Anfang April bis August gemacht werden. Bei Trockenheit ist zn gießen, ebenso darf man es an einem öfteren Behacken nicht fehlen lassem Dian jäct in Reihen von 30 cm Abstand. Möhren. Die erste Aussaat kann man bereits Anfang März, die 2. Anfang April und die 3. für den Herbst- und Winterbe- darf Mitte April vornehmen. Nicht zu dicht säen. Ilm die Beete vom Unkraut reinhalten zn können, sollte man die Möhren in Reihen säen. (Abstand je nach Größe der Sorte 15 bis 85 cm). Die Mölpen lieben einen lockeren, tiefgearbeiteteu, nährstoffreichen Boden. Frisch gedüngter Boden kommt nicht in Frage, dieser eignet sich nicht für die Heranzucht von Möhren. Petersilie. Don März bis Juli hinein können Aussaaten auf altgedüngtem Boden gemacht werden. Man säet in 20 cm von einander entfernten Reihen, öfteres Anflockern des Bodens, Nein- balten von Unkraut und tüchtiges Dießen ist alles, was die Peter silie verlangt. Radies. Radies Nebt einen lockeren, milden, nicht frischge düngten Boden In warmer Lage und fleißiges Gießen bei Trockenheit. Bei zu dichtem Stand sind die Pflanzen zu verziehen, damit eine Knollcnbildung stattfindcn kann. Rettich. Sommcrrettichc werden im März und April und Winterrcttichc im Juli gesict. Auch hier gilt nicht zu dicht und zu tief säen, am besten ist Reihensaat mit 15 bis 30 cm Abstand von ein ander. Die Beete sind von Unkraut reinzuhalten und öfters zu be hacken. Zu Bismarck» GedLchtni». Dir harren dein, du Tennis der Freiheit! Roch liegt ain Boden deines Geistes Werk. Wann wird des Winters Decke von den Hängen gkeltei^ Und jungfräuliches Grün dein Deutschland schmücken? Die Stunde naht und uns re Pulse jagen, Die Hoffnung springt uns an und drangt zur Lat) Kehr wieder, teurer Meister, tritt an» Siechrnlagrr Und donn're von dem Fels dein Aufersteh'nl statt, zu der 24 Stadtverordnete unter Dösitz des stellv. Voräguiücn Stegemann erschienen waren. Dom Rate waren anwesend: Bürger meister De. Rietzsch und 7 Stadträle- 8 uommen von dem Entlasstmgsgcsuch de and von 5er MVrkngvna von -cmoonW'vMMrnt vvr hohen Kolken wegen vorläufig abzu sehen, für di« im vorigen Jahr« beschlossene Ausführung von Verbind» igsleitungrn für die Waifrrleitung die entstehende» Mehrkosten von 82 000 Mk. nachzubewilllge», den auf- gestellten 4. Nachtrag znm Wasferregulatio in der vorliegenden Fas- jung zu genehmigen und hiernach di« Wasferzinsen ab 1. Iannar 1922 ans 1.3S Mk. für den Kubikmeter sestzuseßen; di» vom Schul- und Handels- und Gewerbcschulausschuß vorgeschlagene Verelnhelt- lichnng de, Berufsschulwesens und Angliederung der Fortbildungs schulen Schwarzenberg und Renwelt an dir Handels- und Gewerbe schule zu genehmigen- C« erfolgt« noch bi« Wahl de» 1. Stadt- vcrordnetenvorstehcr» unter Leitung des Bürgermeisters Dr. Rietzsch. Don den ausgegebsnen 24 Stimmzetteln lauteten 13 auf Stad'verord- ncten Pilz und 11 auf Stadtverordneten Krause. Ersterer ist somit als 1. Ctadtoerordncten Dorftehcr gewählt; er nimmt die Wahl an und dankt für dao Vertrauen. Es folgt nichtöffentliche Sitzung. Zschorlau, .8. April. Gemelnderatssitznng am 28. Marz. An wesend: Gemclndevorstand Heinke, Vorsitzender, Gcmelndellltest« Schramm und Roßner und 14 Gemeinderatsmitglicder. Don der Genehmigung des Nachtrags, die Wahl de» Schulauvschttsses betr., nahm man Kenntnis. Die Schreibhefte sollen bnrch die Lehrerschaft nm rin Drittel verbilligt an dir Schulkinder abgegeben werden. Für di: Mädchenfortbildungsschule sollen die erforderlichen Nähmaschinen beschosst werden. Der Abpntz de» Gemeindeamt«» wnrde genehmigt. Der Haushaltplan der Schule, der mit einem Fehlbetrag von 179 000 Mk. abschließt, wurde ebenfalls genehmigt. Die Gesuche um die Deamtrnanwärterstelle wurden zur Vorprüfung an eine Kommis sion verwiesen. Gcmeindcvertrctcr Seidel und Willy Eolditz wurden als Beisitzer bez. Stellvertreter für das Mieteiniguugvamt gewählt. Bon dem Berichte de» Gcmeindevertreters Oehm über die Aussprache in der Amtshauptmannschaft wegen der Wohnungsbcschaffung nahm man Kenntnis. Der Beitrag an den Ecmcindepflcgevcrein wnrde auf jährlich 6000 Mk. erhöht. Der Gemeindezukchnß zur Milchvcrbil- lignng für Minderbemittelte wnrde bewilligt. Don dem Ergebnisse der Orlssnmmlnng sttr die Altcrshilse nahm man Kenntnis. Mit der Aufnahme eines Austauschdarlehns bei der Kreditanstalt Säch- Mcher Gemeinden war man einverstanden. Die Angelegenheit, Krc- ditgewährung an die Girokontcninhaber betr., wnrde an den Spar- lafscnausschnß zur Vorberatung verwiesen. Der Grundstcveransschuß zur Vorberatung soll ans sechs Mitgliedern nnd sechs Stellvertretern bestehen. Don der Verpachtung der Waffcrwerksgrundstücke nahm man Kenntnis. Die Pachtbcdingungen wnrde» gnt geheißen. Der Gaspreis wnrde vom 1. März ab auf 5 Mk. pro Knbikmctcr fest- gesetzt. Minderbemittelten soll eine Vergünstigung gewährt werden. Di« Löhne der Gaswerks- und Etraßenarbefter wurden erhöht, cbenso auch die Bezüge des Gcmcindcbotcn. Künftig sollen elektrische Lichtanschlüffe für Wohnräume nicht mehr genehmigt werden. Nur für gewerbliche Zwecke fallen solche zugelafseu werden. Es folgt nicht öffentliche Sitzung. nehmen, der Sammlung „Altershilse' unter Ablehnung des Rats- beschlnsses hen Betrag van 5000 Mk. ans städtischen Mitteln z» über weisen und um Vorrat des Rats zu ersuchen (der Not lall» 2000 Nit beschloss:::), den Natsbefchluß in der Schulbaufache Mildcnau, nach den, alljährlich 50 000 Mk. in den Haushalt plan znm Zwecke der Schaffung weiterer Schiitzimmer eingestellt werden sollten, abzulchnrn, dagegen dem Sch»s""srch'.!ßbelchl»fst zuzufilmuwn nnd demzuf-Kge den Ausbau mit einem Gesamraufwand rm rund 200 000 Mk. sofort vsr- zunehmen, die Gebühren des Nahrnngsmillelchemikers von 20 Pfg. auf 35 Pfg. für dru Kopf der Bevölkerung zu erhöhen (hierbei wird die öftere Entnahme ven Milchproben und deren Untcifuchnng an geregt), der Erweiterung des Mildenaner Friedhofs nach oen Bläuen des Gartenarchitekten Hoffmann unter Bewilligung der Mittel von etwa 70 WO Mk. znzuslnnmen, di« vom Slubtbanaint porgeschlaoenen beiden Absallschleusen vor den Grundstücken Escher, Weber und Bey reuther in W'ldenau unter Bewillig«»« der entstehenden Kosten von rund 3<00 Nik. auszuführen, die Pjtasterarbeiten auf der Schwarzen- - Ter Gemüsegarten fm April. Am Gemüsogarten Wachst d!« Arbeit ml Hadem Tag. Darum vertfänme man nichts und jch-ol« nichts ans morgen, was Heute ans geführt weUd:u Den H-n:ptt::l des Monats mhmcn Boden bearbeitung nnd Ansaat in Anfparrch, während im letzten Drittel das A>rspfbm>en wohl in -den Dovdevgrnnd der Tätig teil rvikt. Man säe und pflanze pPer nicht-gar zu frühzeitig, allem In dum Be streben, -der erste xn sem, der -seinen Garten bestellt hat. Wo der Boden nicht genügend ab-aetrockn-et ist, nickst eure oewih> Wärme besitzt, werden frächzcitche Saaten überholt werden. Besondere Sorg falt lasse m-an in di-asom Jahve auch -der Kartoffel an-zrdeihen. das Pflanzgut wird sehr teuer werden und dl« Kai-toffol Ist und öl-i-bt, heute mehr denn jo, unf-sr Hauptnahrnngemittel. Die vovgekeimtcn Knollen verlangen zum ame-stör.'«» G-ed-ci-hen sch«« «in« ante Doden-wär-m«, wenn nicht die Keime vovkll-nunorn festen. Man sog-! sie darum nickst zu zesti-g in kaltgrrsndchcn, -nassen Boden, nickst vor Anfang Mai. Frisch g-Fette Gemü-fepflanzen stad gnt anz-n- astß-n; nur In gnt feuchten Böden können sie sich vasth -und gut festwerrzeln. Den iunaen Pslänelino-n vleich Dnng-o-üffr zu geben, ist z-i-smlich zwecklos. An'angs finden si-r noch genügend Nährstoff« im frischen Dede» vorhanden; «rst bei sr-rtschrÄ-tend«» Mack^nun sind neu« znzn-führenr Warmboete sind fleißig zu büsten, L-mni-t die Pflänzling« nickst verteilen. Für ein m-ög-l-iA-ft schonrndrs Hevons- heden der Pflänzling« aus dem Saatleet ist os nötig, das Brot vorher tüchtig -mit abgofl<mL«nem Wasser zu gießen, La sonst di« zarten Wurzln beim H-orausheben leicht zerreißen. Mit einem kleinen Spaten löst man oine Anzahl Pflanzen gleichz-K!io und zieht sie d-.rim einzeln Horans. Alles Aul raut ist -so zeitig als möglich tunlichst -mit der Wurzel auezuzlehen. J-r z-eitig-er und öfter das b ' zt -wird, je mehr Arbeit und Mühe spart man sich dadurch später. Das -beste hie schädlsthen ErtfNhe von den Saatboeten fern zn halten, ist stets Fenchthalten der Boote; Eid- slöho goL-e hcn nur bei Trockenheit und Mär:..«. th. G«nrüfen:üden Deden, besonders dm Kleingartenbau, gibt man oeichlich Kalk, um k>«m Nückgang Im Trs^n «rnigermaßcn vorzn- borigcn. Besser wär« es ja, die -Gomüfcku-lturen nickst zu rasch aus sti uni der folgen zu lassen. Holzasche zur Düngung enkbält etwa SO v. H. Kalk, 4—16 -a. H. Kali und 5—3 v. H. Pchosphor'Nur«. D» bsfl« llosert Buchenl)vlL daim folgen Kiefer, Eiche rurd Frcht«. «PE MM MM» GIIsabekP TsslinA mMik« «M Vom Vorkrag zweier Volkslied:r. Im Mittelpunkt bc» Av«..L» fcand die Rede des Rittmeisters a. D. Dr. Heinrich-Zwickau. In tiesdurchdachten, ein drucksvollen Ausführungen entrollte der Redner ein Bild von dem Werden, Wachfe» und Schaffen dc» größten Deutschen aller Jahr hunderte. Man merkte es der Versammlung an, der Redner hatte alle in seinen Dann gezwungen und n.ancln-r der Anwesenden wird lm Stillen Leu Wunsch gehabt haben: Möchte doch unserem armen Volk«, welche» unter de» Fesseln de» Versailler Schandfriedens schmachtet, bald, recht bald wieder »In Vl-marck erstehen »nd uns wieder emporsllhrcn zur Höhe, auf dl« Deutschland infolge seiner wirtschaftlichen Und kulturellen Bedeutung von rechtsmcgen gchört- Wie ein Grbet Hong die trcffllche Redc ans in d:m Wort Bismarcks: .Wir Deutsche fürchten Gott und sonst nichts in der Wrlr». Der Ge lang des Liedes .Deutschland, Deutschland über olles' beendet« dl« schön« Feier. Schwarzendevg, 3- April. Oeffentllche gemelpschast- licht Sitzung der städtische» Körperschaften am L1. März. Anwesend seitens de» Rats: Bürgermeister Dr. Nictzsch und 7 Ltadträte, festen» der Stadtverordneten: stellv. Dorst. Stege- maim und 23 Stadtverordnete. Beschlossen wurde, dem 13. Nachtrag z:-: Gemelndcsieucrordnung, die versehentlich unterbliebene Bestim mung «klzufügen, daß der Nachtrag mit Wirkung vom 1. April 1920 ln Krost zu treten hat, den vom Flnanzaucschnß einstimmig znc An- nahm« empfohlenen Haushaltplan auf das Rechnungsjahr 1921 ohne Al ändcnmg anzunehmen, die Hundesteuer auf das neue Rechnungs jahr sejtznsetzen mit 150 Mk. für den 1. Hund, n»k gw Mk. für den 2. Hund und mit 300 Mk, für den 3. und weiteren Hund. Aiisck lie- ssend sand öffentliche Sitzung der Stadtverordneten Arie (St. Nikolai.) Klrchenchor: Damen Montag ,2g Uhr Pf., Herren Dienstag 1L8 Uhr Sch. — Dienstag abend» 8 Uhr im großen Saal« des Pfarrhauses Versammlung der kirchlichen Helfer de» 1- Deck ke»: Pfr. Leßmüller. — Mittwoch abends 8 Uhr in der Kirche Pafsion»« i goltesdicnst mit anschließender Deichte und Abendmahlsfclrr: Pfr»! Leßmüller. — Donnerstag abends 8 Uhr Männerabend und Ehrrstl. i Verein junger Männer. — Freitag abends >48 Uhr Dibcltrönzchcn! für konfirmierte Töchter: Pfr. Herzog. Der Osterkirchenbote er scheint in dieser Woche und wird durch die Heiser und -Ume» la di» Häuser gebracht werden. , Monat März mrpfohfenen Arbeiten werden fortgesetzt. Di« Nen- pfl-nnzung «miß möglichst Imid -beendet werden. Wohl ist di« letzt»! Hälfte des März im ailgomeinen di« gvciqnetst« P-lanzzeit, otbsr bei j schwierigem Boden ist es unbedingt besser, mit dem Pflanzen bis: z-mn April zn -warten, wo der Boden m-chr «rbgelrvcknct Ist. Mi-t dem - Beschireiidcn der jungen Bcnrm-e wart« mwn, sofern di« Dod:m»erhRt- nisse hener nicht b:s»n>ders g-Imstig sind, lioL«r bis zum nächste» Jahr«. Banmschcibe emd Daumstreifsn sind z«l graben, all« MegK ln Ordnung zu drinv». Dom Spalierobst ist besonder« Sorgfalt zu widmen. Um fri'bzeitiqe Sorten am zn frühen A-usspringen zn verhindern, -beschatt« man sie vorläufig noch bei Hellom Sonne» i schein, auch gegen Nachtfröste sind Schutzvorrichtungen zu treffen, l Mit dem Nenerwachen der Natur beginnen mich dl« SchüL-üng« > manni-gfacher Art il>r Zerstörungs-werk aufs neue. Don Anfang! an mnß «ran sich deren Bctämpfnng mvz-el-cgen -sein lassen, wist man nicht unterliegen. Den Blutläusen gcht man mit Aetztabk und starker Scifenlauge zu Leibe; den Apfelblütenstecher schüttelt man frühmorgens, wo -der Käfer von der Nachtkühle noch erstarrt ist, auf nntecgülegte T-üchcr und vernichtet il>n dann; die kleinen hell- -, grünen Froftspan-nraupen sind so weit wie nwglich anfzUfucl>en und^ zu töten, die eigeMliche Bckämpsung des Sck-üdlings geschieht zu! einer and:rsn Zeit. Bald nach -der Dlaitentwicklunz der Pfirsich» fangen nicht selten einzelne Blätter an, sich zu kräuseln, erbleichen, werden zuerst gelblich, dann weiß. Beachtet man diese .Kräuselkrank- heil' nicht, kann der ganze Baum gofährdet werden. Man schu-eld- darum von vornherein jedes sich zn -kränscln bog kirnende Bla t ab und verbrenne «s, jo kann die Krankheit nicht überhand ' nchmeu. ... th. Dorbcdlngnngrn einer erfolgreschen Frffhvrnt. Frllhbrnttiere sind für den Nutz- und Wirtschastszllchter Uner läßlich; nur diese sichern bis znm Eintritt der rauheren Witterung voll ausgewachsene Tiere, die dann die geschätzten Wintereier liefern. Frist brntticre müssen, je nach Nasse, von Ende Febrnar bi» Mitte April erbrütet werden. Vor allzu frühen Brüten sei gewarnt, da solche bei der noch herrschenden abnormen Witterung nur unter de» günstigsten äußeren Bedingungen zur Zufriedenheit hcranwachfrn. Um nnn mit Erfolg Frühbrut zn treiben, mnß man zunächst über einen vollständig gesunden und leistungsfähigen guchtstamm verfügen, dessen Heimen sich als vorzügliche Wintcrlcger ausgezeich net haben. Eier zur Brut nehme mau möglichst nur von solchen Tieren, die im Januar und Februar gute Legeleistungen anfweisen. Hennen, die schon den ganzen Minter hindurch gelegt haben, und bei Beginn der Brntperioüe am Ende ihrer ersten Legeperiode stehen, legen in der Regel zuletzt nur noch Eier, die schwächliche Nachkom men hcrvorbringcn. Tie zur Brut bestimmten Eier müssen möglichst bald dem Neste entnommen werden, um sie vor einem Anbrüten bez. Frostschaden zu hüte». Man bewahre sie in einem kühlen Raum, dessen Temperatur aber niemals unter den Gefrierpunkt sinke» darf, liegend ans. Je frischer die Eier zur Brut genomme» werden, um f» günstiger wird das Resnltat sein. Für natürliche Brut mnß das Brutnest ln dieser Zeit ganz be sonders sorgfältig hrrgerichtct werden, möglichst warm und vor den Einwirkungen der Anßentemperatnr tunlichst geschützt. Da bet Früb- brütcrn in der Regel der Brnttrieb noch nicht so stark ausgebildet ist als bei den späteren Glucken, muß auch dem Standorte de» Brut- nestcs größte Bedeutung bcigemessen werden. Niemals darf e» in der Nähe der anderen Hühner angebracht werden, da die Glucken sonst leicht veranlaßt werden, das Nest vorzeitig zu verlasse». Von Vor teil ist cs, wenn die Elncke ihr Geschäft in einem halbdunklen Raum abwickeln kann. Alan achte darauf, daß die Glucke da» Rest täglich verläßt zur Befriedigung eigener Bedürfnisse. Empfehlenswert ist, wenn sie dann einen Hellen, lustigen Scharranm vorsindet. Da» erst» Fnttcr soll sie sich durch emsiges Scharren au» der Einstreu hervor- suchen. Die lebhafte Bewegung bei dieser Tätigkeit regelt die Dcr- dannng und gibt Appetit für die daranf vorzunchmende Fütterung mit bestem Kornfnttcr. Niemals darf der Glucke wrllnsntter ge reicht werden, da dieses gar leicht Durchfall erzeugt und abschwächend ans den Vruttrieb wirkt. Frisches, wohl temperiertes Wasser mus» die Glucke auch stets vorsindcn. Zur Regelung der Verdauung stell« man auch ein Gefäß mit Gut und pulverisierter Holzkohle zur be liebigen Aufnahme bereit. Auch ein Aschenbad zur Reinigung darf nicht fehlen. Vorteilhaft setzt man mehrer« Glucken zugleich. Es werden sich nm diese Zeit bei ^er ersten Durchleuchtung der Ller noch stets mehrere als unbefruchtet >dcr schlecht bcfnichtct erweisen. Dani» können die besrnchtcten znfammcngclegt und der kräftige» Brüter!» ein neuer Satz gegeben werden. Daß nur tadellos sa>. lerc- und in der Form normale Ei-r znr Brut p«rwe»id«t werde» dürj»^ halt«» kir al» für jelbHvexj^nhltch» - " >> -- »--4 Welche Aussaaten können im April gemacht werden? Dl ei ch sc l l c r i e. Dom Knollcnfclf-"-ie unte'-scheidct sich der Dleichfcllecie einmal dadurch, daß er kciae Knollen bildet n> d das an dere Mal durch seine langen nnd breiten Blattstiele, die, gebleicht roh mit Salz wie Radies gegessen werden können. Die Aussaat er- fslgt ins warme Mistbeet. Äns 1 Ouadraimcter rechnet man ein hal bes G'-amm Samen (dünn säen). Das Anspflanzen ins freie Land geschieht Anfang Mai in Abständen von 30 zn 30 Zentimeter. Der Melchsellcrie liebt >>in-« stgrk gedüngten, tief geleckert-.u! nnd feuchten Loden. Mit der Ernte beginnt man vom September ab. Bohnenkraut. Die Aussaat geschieht im April direkt auf dl« dafür bestimmten Dccte (ki Gramm auf den Quadratmeter). Große Ani'ppüch« cm dien BrLm stellt Las B-o-lznenckrant nicht. Es nimmt mit jadem Bo-t«n f-ülliab. Sanni«, warme Laze sagt ihm besonvors zn. Zur Vlätezc-dt im Aug uft nnd Sep'-eml^r wmd es gecrntst, v-,H L-i« Pflanz-cn -wenden in Bündel gvbund«» unü an einem luftigen Orl« auzgchcu^en Du-schbohn«n können von End« Avril k^s Anfang August g«ks?,t wenden. Sonn ege, -warme tlage, bei Trsckcnhn-t I-ück.chig gießen und -dir froi voi-i Un-krant halten., sind zn beachten. -Sobabü d->« P-fünycn einige DlärLer Haben, w-ccÄrn sie behackt nn-ü behäufelt, Di« Bohn-c» w-erL-en 8—4 Zenlimckcr tief zrclo.t. Für Len An- iau cdzncl sich jeder G-avieuboden (leicht a^diinzzt). Dill wird im April vcck-t dünn Eg-efät, entweder mrf ein ic^rt s-ür sich oder zn-ifchen andere G-omüspsortea. Weiicr« 4lus- fxlien löirnen -im Mai nnd Juni «enw-ü-t wevd-n. zL Gramm i Samen auf den Ouadv.Anreler geirüyt. Erbsen lieben eine» abaebünaten, nicht xn fcltcn Boden msd reichliches Gießen bei trockenem Wc-tlcr. ?Iiic(-aakn 1önn:n van April b-is Juli gemacht werden. Sol«ld sie aujgchen «erden sie gehackt mch nack- 14 Tagen gehäufelt. berg—Zwönl^r Sraarsjrrahe aussührcn zn lassen nnd di« mit 11 250 ' — o- — Mk. vcrai schlagten Kosten zu bewilligen, dein Bo sttlaae des Wasser- Kinde halte sich die Arbeiterin Albrecht vor den Geschworenen zu werksauslchnsscs über die Anbringung von Scbiebe:schildern für das! verantworten. Die Lerhandlnnq entrollte ein Bild furchtbarsten Wasserwerk znzustimmen, dir Kesten von 1?000 Ml. zu bcwillia--» > menschlichen Elends. Die Angeklagte ist die Tochter eines Trinkers mS öhntzstrekcher». Rach pvekMrlzrr Ehe NeA «, Vest! «I MM! im Stich. Da» Mädchen wurde ln brr Familie ihrer Sroßelten» mangelhaft erzogen. Ele wurde daun in v-Hchiedenen Lrzlehung»- anstnlten nntcrgcbcacht. Im Jahre 1VIS verheiratete sie sich mit dem Fabrikarbeiter Ot:o Albrecht. Schon nach wenigen Woche» fing der Manu an zu bummeln, zu trinken und sich dem Glücksspiel zn erpedra.! Für den Lcbenountcrlmit seiner Frau sorgt« «r übrrhaupt nicht. Da gegen schlug und mißhandelt« rr si« Tag für Tag und hör» damit auch nicht auf al» di« Frau in anderen Umständen u>ar. Al» dann" da» Kind geboren war, stellte er a» die Mutter da» Ansinnen, di« Kleine g«gcn eine Abfindungssumme an sr«md, Leute abzugeben. Dos Geld dafür wollte er haben. Die Mutter ging aus den Vorschlag nicht ein. Al» das Mädcl g.ößer wurd«, versucht» der Vater sich un-f sittlich an ihm zu vergreisen. Endlich hielt e» dl« Frau bei den»! Mai ne nicht mehr länger aus und zog zu ihrer Mutter. Aber auch hier batte sie vor ihrem Mann« keine Ruhe; wiederholt suchte er la die Wohnung «lnzndrlngen und seiner Frau Geld abzimehmen und jl» zu veranlassen, wieder mit ihm zusammenznzlehen. Als di« Leid:»: der jungen Fra» den Höhepunkt erreicht hatten, faßte sie den Ent- schlufi, mit ihrem Kinde ans Lem Leben zu gehen, und öffnete zu die»! sein Zwecke ben Gashahn in ihrer Stube. Durch einen Zufall aber, mißlang der Versuch. Ein Jahr lang versuchte dann die Albrecht- noch einmal mit ihrem Kinde d«n Tod. Wiederum öffnete sie in Ao- sie aber sah, daß Ihr Marn trotz aller Versprechungen sich nicht ändert^ im Gegenteil noch viel schlimmer wurde, suchte bi« unglückliche Fra», ncho einmal mit ihrem Kind« den Tod. Wiederum öffnet« sie in Ab wesenheit ihrer Mutter, bei der sie abermals Aufnahme gefunden halte, den Gashabn. Durch die frühzeitig« Rückkehr der Mutter wurde aber auch diesmal der Plan durchkreuzt, und die Angeklagte nnd ihr Kind blieben am Leben. In der Verhandlung war dl« Albrecht voll geständig. Der Spruch der Geschworenen lautet« aus schuldig. Die Angeklagte wurde zn einem Johr sechs Monaten Zucht haus verurteilt. Ein von der Dertcidloung elngereichte, Gnadengesuch wird von seilen des Gerichts, der Staatsanwaltschaft und der Ge schworenen befürwortet werden. -
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