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Erzgebirgischer Volksfreund : 29.03.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-03-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192203292
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19220329
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19220329
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-03
- Tag 1922-03-29
-
Monat
1922-03
-
Jahr
1922
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 29.03.1922
- Autor
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>en. An Konzerte. Theater. Vergnügungen. S Kinder in einer Tiefes Hündchen rn lein Bedenken Schneeberg, den 20. Merz 1822. Und lacht uns aus Kinoeraugen nicht ein ganzer Himmel von Gluck und Freuds entgegen! Kinder find «in Reichtum; und mit Kindern ") zu den herrlichsten Dingen der Welt- — »ms einen Tag im sommerlichen Wald er- Vermischte Nachrichten. Zu Philadelphia ist das Waisen haus abgebrannt, wobei 23 Kinder Las Leben verloren haben sollen. Politische Nachrichten, vom 18. März. Frankreich. Die Absicht eines (Komplottes zu Saumur soll ge wesen s-nn, den Sohn Napoleons auf den französischen Thron zu sehen. Die Verschworenen nannten sich Ritter der Freiheit. Eibenstock, 28. Mä«. Der Schuhmacher Walter Un gethüm hat die Meisterprüfung bestanden. Vor hundert Jahren. Wir bringen in zwangloser Folge allerlei Lesens wertes aus dem Vorgänger unseres Blattes, dem von Carl Biel in Schneeberg herausgegebenen Gemeinnützen Srzaebirgkschrn Anzeiger für alle Stünde, der wöchentlich erschien. „E. D.* XVI. 18tes Stück. Schneeberg, den 22. März 1822. Roch einmal Etwa» über den tollen Hundsüih und dessen Heilung. (Fortsetzung.) igevfarrten Dorfe befinden sich n kleinen Haußhiindchen alleine. Dom 18. März. Oestreich. Se. Mas. der Kaiser v. Oestreich haben das von dem rustorbeam Hrn. Herzog Albert »u Sachsea-TcsFen inne gehabt» östr. Stube b-nebst dem hatte ein paar Tage nicht gefressen, worüber die Eltern ..... — haben. Auf einmal bricht die Wuth aus, und das sonst so ruhige Hündchen beißt all« S Kinder an verschrobnen Stellen des Gesichts, der Arme und Unterschenkel. Auf das Jammergeschrei der Kinder kommen die Eltern und schmeißen da» milchende Thier todt. Alle S Kinder wurden durch inn- und äußerlich angewendete Salz- stütt» guetttt, doch gebraucht« ich di« Vorsicht jede» Kind mit ei Der Mann war ganz bestürzt und in Verzweiflung. Ich sprach ihm Trost zu, wendete inn- und äußerlich verdünnte Salzsäure an und dem Kind wiederftchr nicht da» Geringste. Dieses Kind ist groß ge wachsen und al» späterhin ich mich einmal nach ihm erkundigte, war es schon verheirathet, Einige gilt ist der Richter diese» Orts auf seinem Felde und be findet sich an einem Qu^rwege. Ein unbekannter Mann kommt aus diesem Wege äußerst schnell her, der Richter befragt ihn nach der Ur sache seiner Geschwindigkeit und erhält zur Antwort: „in Lungwitz, 8 Stunden von hier, sey ein toller Hund m eine Stube gekommen und habe alle darinnen befindliche Personen gebissen, wogegen er geddel bey einem Scharfrichter holen solle, usw/ Der klügere Richter belehrt ihn von der Richtigkeit dieser geddel, schickt ihn zu mir, und alle Per? sonen wurden gerettet. Wär« es «ine Möglichkeit gewesen, durchzuschauen, wie es bei An- Wendung dieser geddel geworden wäre, würde es ganz ander» aus- gesehen haben. In einem einj fand großen Beifall. Di« Darstellung d« Wakbkonzerte» «st der geradezu perlenden Melodie und d m zwerghaften Kapellmeister, der von einem zum andern Mal äußerlich immer mehr seiner Rolle ange- paßt war, da» Holzhackerlieb, die Hä-lein, da, Länselirl, die Beeren» sucher, die Zwerge, die Wandervögel, die Mühle, Rübezahl, die Holz- wciber, dl« Elsen, der Echutzgeist, — kurz, alle» zog di, Besucher mächtig an. E» liegt in dem Werke soviel Innigkeit und reine Freude, umhaucht vom Dust deutscher Lüftchen, daß man gar bald von Kindes glück, Waldesstille, Eagenzauber umwoben wird. — Wie gut alle» gelungen war, auch die Ausschmückung der Bühne und Bedienung der Lichtquelle, zeigt« der von Abend zu Abend wachsende Zuspruch- Besonder» am 2. und S. Abend war der Saal zum Erdrücken voll. In Rücksicht auf die Kinder mußte von weiteren Wiederholungen abgesehen werden. — Tausend Dank -rn. Kantor Liebscher für alle seine Mühe, ebenso den andern Lehrern, die da» Einüben von Spiel, Tanz, Reigen, Vortrag usw. übernommen hatten, dem Li.derkranz für freundliches Leihen de» Flügels und nicht zuletzt den lieben Kindern, die so herzfrisch und unbefangen svielten und ihr Bestes gaben. Ein ansehnlicher Reinertrag wird dazu helfen, einen Flügel für di« Schule zu erwerben. E. Krackher. Lößnitz, 28. März. Zu seinem 20. Stiftungsfest, da» der Mannergesangverein der Fa. Gerb, r L Müller am 31. März im „Deutschen Haus* durch ein Konzert zu feiern gedenkt, sind zur Mitwirkung gewonnen worden: Frl. Ienkner-Schneeberg, Sopran, Könial. Musikdirektor Mättig-Schneckerg, Klavier, und Kapellmeister Drechsel-Aue, Violine. Dieses überall anerkannte Kllnstlertrio wird teils gemeinsam, teils einzeln Proben seine» reifen Können» in W r- ken von Schumann, Kretschmar, Rein-cke, Grieg, Gosse« und Drdla zeigen. An größeren Chorwerken mit Klavierbegleitung zeigt die Vortragsfoloe Len „Festgesang an dis Künstler* von Mendelssohn und den „Waldchor' aus „Der Rose Pilgerfahrt* von Schumann- Unter den a capella Chören seien besonders erwähnt zwei Volkslieder und der „Abendchor* aus dem „Nachtlager von Granada*. Ein kliner Chor wird den ,Leimatveald* von Cassimir singen, und dann wird die Dortragsfolge in zwei humorgewürzten Liedern („Das Hildebrand- lied* und „Im Weinhaus*) ausklingen. Anfang pünktlich 8 Ubr. Während der Vorträge bleiben die Saaleingänge geschlossen. Die Preise der Plätze, dis sich einschließlich der Steuer verstehen, sind auf 10 Mark und 6^9 Mark für Saalplak, bez. Seitenplatz und kleiner Saal, festgesetzt. Vorverkauf bei Krauße und Rausch. Lvr«--«» ms- Spiel. u »— > " -">2 Sprunglauf an der Schanz« von Annaberg am 26. März 1922. Da» vom Sportwart des Westkreises im Skiverband Sachsen am Sonntag, den 26. März 1922 angesetzte Springen an der Schanze von Annaberg ist, nachdem die Schanze im Laufe des Sonntag Vormittag instand gesetzt worden war, programmäßig durchgeführt worden. Ver treten waren allerdings nur Ski-Klub Plauen durch Simon (dies jähriger Meister für Sachsen) und Ski-Klub Schwarzenberg, vertreten durch Dr. Hänichen, Windisch und D cker jun. Eine Anzahl aus wärtiger Springer von Ruf, insbesondere Lötsch, Plauen, und Engsl- städter sowie Loose, Oberwiesenthal, welche sämtlich von dem Sport wart des Kreises geladen worden waren, waren durch den Allnaberger Ski-Klub, der den Sprunglauf für undurchführbar hielt, leider be- stimmt worden, nicht zu erscheinen. Mit dem Probespringen am Vormittag konnten keinerlei Weiten erzielt werden, da der Schnee inzwischen weich geworden und die Skier nicht dementsprechend prä pariert waren. Dr. Hänichen und Windisch sprangen infolgedessen nur 15 bezw. 12 Meter. Am Nachmittag dagegen lagen dis Sprung, weiten durchschnittlich um und über 20 Meter. Simon: 16, 21, 26; 8 mal gestanden; Dr. Hänichen: 18, 21, 21; 2 mal gestanden; Windisch: 19, 21, 22; 2 mal gestanden. Bewertung fand nicht statt, da keine Kampfrichter zur Verfügung waren. Der Landesmeister war von dem Sprunglauf derart befriedigt, daß er bei d m Westkreis beantragen wird, dis Derbandswettläufe, welche im nächsten Winter im Gebiete des Westkreise» zum Austrag kommen, nach Annaberg zu verlegen. H. r. F. A. Spring-^ mäßigen Quantität gesäuerten Wasser allein waschen zu lasten und bei jedem Kinde frisches zu nehmen, welche Vorsicht auch wenigstens nicht schaden kann- Salzsäure ist in jeder Apotbeke zu haben, und kann von jedem Arzt nach den individuellen Umständen hülfeleistsnd angewsndet wer den. Hiermit will ich nicht ausschließend sagen, daß Salzsäure allein Helfs. Phosphorsäure und Weinessig werden des hall, dasselbe leisten, doch habe ich diese noch nicht ongcwendet. Auf die nehmliche Art habe ich auch jeden Otter- und Natterbiß in kurzer Zeit geheilt, so daß es mir nicht wahrscheinlich vorkam, daß so ein Biß tödlich werden könne, wenn so eine Begebenheit sich nicht vor mehreren Jahren, etliche Stunden von hier ereignet hätte. Zwar ist es mir wohl bekannt, daß nicht jeder Otterbiß todtlich seyn soll, demohngsachtet ist mir noch nicht ein Fall vorgekommen, der nicht schlimme Folgen und heftige Schmerzen verursacht hätte und ohne angewendete Mittel todtlich gewesen seyn würde, wie es mir denn auch unwahrscheinlich verkommt, daß eine Otter, die nicht mit einem Eistzahn versahen wäre, beißen sollte, da j de Otter nach dem Biß, gleich dem Zitteraal, wenn nach mrhrern elertrischsn Schlägen, die Lei jeder Berührung er von sich stößt, sich, entladen hat, auf kurze Zeit sehr furchtsam wird und zu entfliehen sucht, wie ich aus eigner Erfabrung L-y einer sehr großen Otter weiß, Lis von der Erde, auf ein« wuirtervolle Art sie wieder Gift an sich gezogen hat, daß, wenn gleich nach dem Biß, sie in die Höhr genommen wird, sie nicht ver mögend ist, zu schadrn und ganz zahm wird, oder vielmehr sich sogleich ganz zahm benimmt, welche Eigenschaft sie so lange an sich behält, bis sie wieder aus die Erde kommt. (Fortsetzung folgt.) All« blsjsnioen, welche hier und in Neustäbtel mip durch »lende» Geschwätze und üble Nachrede schädlich werden wollten, wr ms ich hie» mit öffentlich, mit der Bemerkung, daß ich im Wiederholungsfall« nicht nur ihr« Namen dein Bublilum bekannt machen w>rde, sondern auch Jeden, der sich wieder gelüsten sollte, Lügen j«ner Art, wie bereit« geschehen, zu v rbreiten, Lei einem wohl'^l. Stadtgericht allhier z»! verklagen, wo Sir ihren Lohn, w«lch«n ihr« Thate» verdiene», «w pfangcr. werden. Ntznch, 28. M2». War da» eine prächtige Aufführung, die die Lehrerschaft vom 21. bis 23. März im „Deutschen Hause* veranstaltet hatte. Ein Kinderfestspiel de» Leisniger Kantors Fr. Nagler ging über di« Bretter: Du deutscher Wald. Er schrieb» der deutschen Jugend zum Genuß und zur D-nesung und hat damit ein Werk ge schaffen in Lied und Wort alter und neuer Tage, das Großen und Klemen Stunden reinster Freude beschsrt. Welch' ein Gegensatz zu den oft finnberauschenden, die Leidenschaften aufpeitschenden, auf regenden Stücken, zu denen Kinder leider Zutritt erhallen, gleichviel ob Kino, ob Theater. Doch hier sieht man Kinder in ihrem kindlich- reine» Wesen, so natürlich und schlicht, so harmlos und lebenswahr, daß einem das Herz aufgeht bei ihrem Wort und Sang, Scherz und Spiel. Ich meine, der muß ein Kinderfreund sein, der es verstanden bat, Kindern eure solche Freude zu machen. Und auch die Großen Ml« sich erhoben und erbaut. Es ist, als ob der Verfasser sagt: Seid, wie die Kinder, so froh und lebensfrisch, so rein mck gut, so schlicht und wahr. Wer bas Stück in der Lößnitzer Darbietung so ganz auf sich hat wirken lassen, der erlebte ein Stück Kindheit, dem zogen die Gedanken zurück in» Kinderland mit all' seiner Freud', der gelobte wohl im stillen, seinen Kindern eine sonnige Kindheit zu schsn- «n und ihnen selbst mit Sonne im Herzen zu begegnen. Nagler sagt: „Glücklich der Mensch, dem eine sonnige Jugend beschert gewesen ist.* „Es ist ein Wahn, zu glauben, daß Unglück den Menschen bester wacht.' Schafft euren Kindern Ane sonnige Jugend, eine sonnige Heimat, ihr Ellern. In jede« Heimatboden find di« starken Wurzeln der Kraft.* Und lacht un» aus Kinderaugen nicht «in ganzer Himmel von Glück und Frmdo entgegen! Kind - - - - umgehen zu dürfen, zähle ich Das Kinderfefstpiel ließ rm» Sttmme« a«s -e« Leserkreis. ? Drosselung der GrporkmSgNchKeil -er Industrie durch die BahnverVaNung? Unter dieser Ueberschrist wird dem „G. D.* geschrieben» ! Bekanntlich ist Deutschland auf die Ausfuhr angewiesen.'' Sobald die Ausfuhr auch nur ins Stocken kommt, muß der deutsche Bankrott offensichtlich werden. Der Freistaat Sachsen steht, wie jedes Kind weiß, in der Ausfuhr mit an erst» Stelle, insbesondere auch in der Ausfuhr nach Ueberse«, bin von Sachsen aus zu 90 v. H. über Hamburg geht. Jetzt wird eine eben ergangene geheim« An ordnung der Reichseisenbahnverwaltung an die - Nachgeordneten Dienststellen bekannt, nach welcher i n ganz Sachsen täglich nur 15 Wagen zur Ver ladung nach Großhamburg gestellt werde» dürfen. 15 Wagen täglich find ein winziger Bruchteil des sächsischen Wagenbedarfs für Hamburg. Die Industrie muß — daran wird sie von der Bahnverwaltung nicht gehindert — den allergrößten Teil der nach Hamburg bestimmten GiUe» als Stückgüter aufgeben. Das ist natürlich unmöglich, den» wohl keine der in Betracht kommenden Stationen verfügt über die dazu notwendigen umfangreichen Güterschuppen und die Derladekräfte. Es muß naturgemäß ferner durch die Auf lieferung solcher ungeheurer Mengen Stückgüter innerhalb kurzer Zeit eine Verstopfung bei den einzelnen Stationen et», treten. An ein pünktliches Eintreffen der Güter in Hamburg mit denen der Exporteur rechnen muß, da die für die Ware» bestimmten Dampfer nicht warten, ist nicht zu denken. Die Maßnahme der Eisenbahnverwaltung ist also nicht nur im höchsten Grade unwirtschaftlich, denn es werden ein« L.enge Kräfte, die anderswo nötig gebraucht werben, durch sie bei überflüssiger Arbeit festgehalten, sondern auch dir« tödlich für die Exportindustrie. ' Der Grund der Anordnung ist nicht ersichtlich. Wage» werden nicht gespart, sondern es werden sogar mehr ge braucht werden, da die Verladung der Stückgüter durch di« Bahn, soweit sie überhaupt möglich ist, mehr Zeit in Anspruch nimmt als die Verladung durch den Fabrikanten. Die höhere» Einnahmen für die Stückgutsendungeu werden durch die! ' größeren Derladesvesen aufgefressen. Unerfindlich ist ferner, warum derartige Anordnung«« geheim ergehen. Es muß dringend gefordert werden, daß di« Angelegenheit recht bald Aufklärung seitens der verantwo^- lichen Stellen findet, , Anmerkung der Redaktion: Denn die Dings so liegen, wie sie hier geschildert werden, ist allerdings zu wünschen, daß die Oeffentlichkeit nicht über den Zweck der Maßnahme im unklaren gelassen wird. Schließlich ziehe» Stockungen im Transport und Export weite Kreise unser« Industriebevölkerung in Mitleidenschaft, . .. — loben. Sprechvorträge, Lhorgesänge, Einzelgesänge, Spiel und Tanz Md Scherz im bunten Wechsel. Wie frisch und rein klangen die Ge sänge, und die Kinder hielten sich tapfer bis zum Schluß. Und unter de» Kindern erschienen uns manch' liebe Bekannte, und Naglers Wei fen, so natürlich empfunden, so frisch und lebendig, so innig und klang- schön, schlossen sich ungezwungen an, sodaß das Werk nicht nur in- baltlich, sondern auch musikalisch ein geschlossenes Ganze bildet. Was toll man hervorheben? Es war alles schön und rein; und edel war die Aussprache; man kam ohne Textbuch gut aus. Das sei zum Ruhme der Kinder uns des Leiters, Kantor Liebscher, ausdrücklich gesagt, braucht aber eigentlich nicht Hervorgshoben zu werden, wir sind das Best« von ihm gewöbnt. Besondere Leistungen waren hie Chöre „Waldanüacht*, „Waldkonzert*, „Wie herrlich ist's im Wald* (mit prächtig gelungener Echowirkung), „Der weiße Hirsch*, „Leise, leiso rauschen*. Und auch die übrigen Lieder waren so frisch und lebendig, daß man feine Helle Freude baben konnte. Ich weiß, daß viele Leute der Gesänge wegen die Aufführung mehrmals besucht haben. Die Sprechvorttäge wurden gut gegeben, auch von Kleinen und Kleinsten, Mm eist mit feinem Ausdruck. Und was bas Gestattungsspiel der Kinder anlangt, so war man erstaunt. Es hatten sich alle Kinder in ihr« Aufgabe gefunden; einzeln« leisteten geradezu Vorzügliches. Mes " vrieflaste» H. 59. Selbstverständlich hat der Vater für da» Kind zu sorg«« Wenn Sie mit dem Betrag, den Ihnen der Vater des Kinde» frei willig zahlt, nicht einverstanden sind, müsse» Si« bi« Höhe der All- mente vom Gericht festsetzen lassen. M. W. Ihre Anfrage ist unklar. Mem Anschein »ach «oll« Sie das Kind adoptieren. Sie wenden sich in diesem Falle am beste» an die Gemeindebehörde, di« das weitere veranlassen wird. Zu der Mittwochs am 27, Merz im Auditor« der erste» Glass« W haltenden Prüfung der von unserm Lyceo abgehenden Schüler lad« wir nicht nur die wohllöbl- Schulinfpectio» und verehrt« Pakone der Schule, sondern auch die Aeltern und Verwandten der Abiturient« und alle übrigen Freunde und Gönner unserer Anstalt «rgebenst ek, überzeugt, daß durch zahlreiche Theilnahme an derselben da» Wichtigst« dieser Feierlichkeit noch mehr hervorgehoben werd« wird. Schneeberg, am 29. Merz 1822. M. Voigtländer, Netto«. , GeweMchafkttches. * Gautag des Gaue» Leipzig im Verband der weiblich« Handel«, und BüroangKellten. Am Sonntag, den 19. März, hielt der Gau Leip zig im Verbände der weiblichen Handels- und Bürocmgestllten in Al tenburg seinen dritten Gautag seit der Verschmelzung der früheren kaufmännischen Verbände ah. Die Vorsitzende des Hauptvorstandes, Frl. Katharina Müller-Berlin behandelte das Thema: D er V. w. A. in der Angestelltenbewegung, sein« wirtschaft liche und kulturelle Bedeutung. Die tiefdurchdachten Ausführungen der Rednerin fanden den reichsten Beifall bei den Zu hörerinnen. Es wurde folgende Entschließung gefaßt: „Die auf dem Gautag in Altenburg versammelten Vertreterinnen der Ortsgruppen des Gaues Leipzig im V. w. A. bekennen sich erneut zu dem von ihr« Führerinnen auf Grund jahrzehntelanger Entwicklung folgerichtig ein- gsschlagenen Weg, der die berufstätigen Frauen über ihre eigenen zur Zusammenfassung der besten Frausnkräfte und Frauenwerte nottven- digen Organisation hinaus durch das Zusammenwirken der gesamten gleichgerichteten Arbeitnehmerschaft innerhalb des Deutschen Gewerk schaftsbundes der Volksgemeinschaft mit ihren tausendfältigen Auf gaben zuführt. Fraucnvertretung innerhalb der Parlamente und Körperschaften Hai sich bisher nur durch die Frauenorganisation er möglicht und behauptet. Unsere Kulturforderung: Krauenwürde, Frauenwert werden auch in Zukunft nur durch den Frauenverband er halten und gefördert werden. Darum gilt es, die ganze Kraft ein- zusetzen, um alle weiblichen Angestellten aus Handel, Industrie und Anzeige». Zum zweiten Osterfryertag, den achte» kommend« Monat», soll anderweit ein Ball in dem hiesigen Gesellschaftshaufe der Harmonl«, und vorher, wie gewöhnlich, gemeinschaftliche Abendtafel gehalt« weo» den. Fremde sind sehr willkommen, werden aber eraebenst gebetet sich durch Mitglieder, oder in Mangel d«r Bekanntschaft durch de» Vorsteher einführen zu lassen. Auerbach, den 7. März 1822. > DK Gesellschaft der Harman*. Kürassier-Regiment Er. K. H. dem Prinz« Friedrich oo» Sachs« verlieh«. Frarckreich. Ressend«, welche aus Frankreich komm«, schlld«« den Zustand dieses Landes als höchst unruhig; man schreibt die immer mehr zunehmende Unzufriedenheit d« Maßregel» he» gegenwärtig« Ministeriums zu. iss»« ^^«ss« Iü« 8?hulscch«. Fssr di« zurssÄlekb«» d« Schüler antwort«» der nunmehrige Prtmu» Unger, während für di» abgehenden Schülerinnen Lotte Kannebier ebenfalls unter Ueber- «olchuna einer Fahnenspend« herzlich, Abschiedsworte sprach. Einen tiefen Eindrück erzielt« der Leiter der Auer Handelsschule Professor Schulz mit dem von ihm mit schöner Baritonstimm« gesungenen »Vater unser*, von Oberlehrer Schönherr am Harmonium feinsinnig begleitet. Charlott« Fischer sprach dann mit anerkennenswertem Ver ständnis «in Gedicht: „Ein brutsche» Mädchen*, worauf dft Schüler» innen unter Leitung von Oberlehrer Schönherr nochmal» sangen. An bi« Entlassung schloß sich bi« Weih« b«r neuen Fahne. In jahrelanger eifriger SammtltLtigkeit von Schülern und Freunden der Schule hatte bi« Schulleitung «inen Fond, zusammen, um in diesem Jahve den «lang« gehegten Wunsch nach einer eigenen Fahne zu verwirklichen. Unter Harmoniumklängen wurde di: verbüllte Fahne in den Festsaal «bracht. Professor Orlopp weihte di« Fahne mit einer kurzen An- Mache, in der er den hauptsächlichsten Spendern herzlichst dankte und aus den auf der ffabn« befindlichen Spruch: „Sich regen, bringt > S«g«n*, noch einmal yinwie». Er schloß mit den Worten: „So sei Und bleib« unser« Fahne ein Svmbol der Zusammengehörigkeit, der Begeisterung für alle» G:ttr, Wahre und Schöne, ein Symbol opfer- freudiger Vaterlandsliebe.* Mit diesen Worten fiel die Hülle. Dir Fahn« ist eine kunstvoll« oberfränkisch« Stickarbeit- Sie ist nach eft^l Entwurf» von Oberlehrer Böhme von der hiesigen staatlichen Zeich«- ,schul« anaefertigt woAien. Oberahrer Schönherr beftete dann an die Fahnenspitz« einen Strauß Lorbeer mit einer Schleife in den Schul- farbe» und sprach einen von ihm verfaßten finnigen Segensspruch, dem Andenken der im Weltkriege gefallenen ehemaligen Schiller der Handelsschul« gewidmet. E» folgten dann verschieben« Glückwunsch ansprachen. Mannhaft« Worte fand der Leiter der Auer Handelsschule, Professor Schulz, der gleichzeitig zwei wertvolle Werke für die Schul- bibliothek überreichte. Weiter sprach Fabrikant Göke für di- Kauf männische Genossenschaft und Erich Riedel für die Schülecvereiniaung Vehi«. Nachdem Professor Yrlovp allen Rednern noch einmal herz lichst gedankt hatte, wurde die einfache aber eindrucksvolle Feier mit dem Gesang de» ,Liede» der Deutschen* geschlossen. Am Abend fand i» Eonnensaal, von der Debis veranstaltet, «in gut verlaufener Unter- baltungsabend mit reichhaltigen, gediegen« Darbietungen und an- schließendem Ball statt, der außerordentlich stark besucht war. Vst« brr ein« Frau«b«ruf»oraanisatto» przufvhrm. Ehrls« abW ist es in der heutig« Zeit der InkrcssenaeaensLtz« «wisch« AÄst* gebe« und Arbeitnehme« al» unorganisierter Angestellt«« dis Früchte be» Fleißes, der Müh, und Arbeit der Brrus-organisation« «inzuheimsen. Wir im B. w. A. sind stolz darauf, daß wir au» «g» ner Kraft geworden find, was wir sind, au» eigener finanziell«« mw geistiger Kraft. Was wir einsetzen, ist Selbsthilfe. Frei und auß>! recht, ohne Dankespflicht gegen di« Arbeitgeberschast sieh« «i« t» ! Kampfe um Wahrheit und Aufstieg und lass« dt« au» der Kultur genreinschaft der Frauen gehobenen Werte sich «»»wirken zu Nutz und Frommen der Volksgemeinschaft. Den berufstätig«» Frauen, «ad insbesondere der so frühzeitig in» Gewerbsleb« gestellt« Iugenbtz! wollen wir die Wege ebnen, oen im Beruf alt geworden« Kolügin» ncn Stab und Stütze sein.* Im weiteren Verlauf der Verhandlung« wurde »ine Füll« von technischen Angelegenheiten erledigt, au» den« § der einmütige Beschluß, zu der bestehenden Kampfschatzsammlung sm i des Mitglied des Gaues mit einem Betrage von 160 Marck heranzu, ziehen, besonder» hervorgehoben sein mag, Der bisherig« Dauau», schuß wurde mit einer Ergänzungswahl wiedergrwählt. Ihm a«, hören nunmehr an: Rosa Westphal, Leipzig; Margaret« Dehse, Hau«; Anna Höhne, Borna; Anna Kallenowski, Weißenfels; Martha Metz!« Altenburg, Lucie Daumann, Aue. Auch über die Gaujugenbarbett wurde berichtet und ein Gaujugendausschuß gebildet. De« nächst» Gautag soll im September in Plauen stattfinden.
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