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Erzgebirgischer Volksfreund : 05.04.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192204053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19220405
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19220405
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-04
- Tag 1922-04-05
-
Monat
1922-04
-
Jahr
1922
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 05.04.1922
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PPfPPFiÄ Amk AiisWkyR an l!«n D»P>W> b«aob«« sich Tschitscherin und Litwinow t» Begleitung der übrig»» i» Berlin an« «senden Sowj«tdrl«aierten zum Außenminister Nuchmm^ woselbst ein« Besprechung stattfond, an di« sich ein Früh. Um die «elchselbdrfeL Rattarda», st. April. Me „Daily Telegraph* au» Pari« meldet, ist tu der letzt« Bosichafterkonferenz am Freitag über die Srenzfest- ^f«tzMP hinstchtNch der deutschen Deichseldörfer erneut beraten worden. Außer von der deutsche» Negierung sei auch vom Senat de» Frei- ftantea vanzig «in Protest eingegangen, der in der völligen AL- schnürung deutschen Gebiete» von der Weichsel eine Beeinträchtigung de» freien Schiffhanbel» de» Freistaat«» erblickt. Die Dotschaster- Ions««nz beschloß, den Protest Danzig» gemeinsam mit dem deutschen Protest zu entscheide« und da« Resultat der eingeleiteten Nachprü fung dar Srenzsestse-ungttommtssioa abzuwarten. Dn» Geständnis de» Perleumder». Btttvche«, 1. April. Vor dem Landgericht wurde ein Devgleich qon politischer Bedeutung geschlossen. Im Dovsahve hatte der da- «tätige Vovsttzende der Bayerischen Königs Partei Mayer-Kay dem stellvertretenden Landeshauptmann der bayerischen Einwohnerwehr Kanzler vovgeworfen, daß «r Instncktivnen zur Beseitigung politisch mtßNckdtger Persönlichkeiten geb«. Sozialisten und Radi kale münzten diesen Brief zur wüstesten Hetze gegen die Einwohner- mehr und gegen die Regie«»«, Kahr aus. Das Schöffengericht ver- «teilt« Mayer-Koy wohl zu 600 Mark Geltstrafe, aber die Sozia listen schlugen weiter Kapital au» der Sache und nannten Kanzler den Demrrtetlten und Gerichtete». Erst vorgestern hat beim Justiz- etat im Landtag der mehvhsitssozialistische Redner Saenger wieder mit diesem Briefe Mayer-Koy operiert. Nun hat im Berufungs verfahren Mayer-Kvy eingestanden, daß er die Vorwürfe gegen Kanzler aus politischen Gründen erhoben habe, ste aber weder be- W»ifeu «och ausrechtorhalten könne. Ob die Linkspresse, die s. Zt. den Brief des Mayer-Koy mit Behagen für ihre Zwecke aueschlachtete, von diesem Cachstanke ihren Lesern Mitteilung machen wird? Wenn wieder Agiiationssloif i au» Bayern kommen sollte, wird ihm da» Publikum die Deacktung schenken müssen, di« er «Ment. Bisher haben sich alle Tartaren- nachrichten aus der verhaßten Ordnungszelbe als unwahr erwiesen. ? Vie ungarische Königsfrag«. Die«, S- April. Die durch den Tod des Exkaisers aufgeworfenen staatsrechtlichen Probleme dürsten nicht sobald ihre Lösung finden. Trotzdem di« pragmatisch« Sanktion rrloschen ist, halten die Legiti- misten in Ungarn daran fest, daß die Kaiserin Zita als gekrönte Kö nigin von Ungarn die Regentschaft zu übernehmen habe. Auch im Sinne der letzten Verfügungen Karl« müßte Zita für Otto die Re gentschaft führen. Man zweifelt indes daran, ob sich die Entente, die sich seit jeher gegen die Medereinsetzung der Habsburger ausge sprochen hat, ein« Negierung der Königin Zita gefallen lassen wird. Man beflrchtet, daß di« ehrgeizige Frau mit ihrem Sohne neuerdings de» versuch machtn wird«, sich durch einen Streich in den Besitz der Macht zu setze«. Budapest, s, April. Ueber bi« Stellungnahme der ungarischen Negierung nach dem Abbeben de» EMnigs Kart wird svlgenbe» veäautlboät: Der Standpunkt der ungarischen Regierung in der Köwigsfraae hat sich infolge de» Hinscheideirs dos König» nicht um Haaresbreite «rändert. Die gesetzliche Grundlage, die der Gesetzos- attkkel 47 von ISA bietet, durch welchen der Thronuerlust des ganzen Hause» Habsburg ausgesprochen wird, darf nicht verlassen werden. Zudom besteht da» Versprechen der Regierung zu Recht, welch« st« im Zusammenhang mit der Thronentsagung den Entente mächten gemacht hoch nämlich, daß ste vor der positiven Lösung der KSnigsfrag« mit d«n Ententemächten in Fühlung treten wevde. Di« Lösung ist also nur auf dieser Grundlage denkbar. Der BerMnanusstveik in Nordamerika. Nach einer Meldung de» ^Daily Telegraph* streiken kn den Bereinigten Staaten jetzt über Million Kchlenbergarbeiter. Der tägliche Verlust an K«hl«npvokuktion werd« auf 1)4 Millionen Tonnen geschätzt, der Verlust an Löhnen für di« Bergarbeiter be tröge täglich MV (XX) Pstmd Sterling. Sin kleines Sxempel. August Winnig veröffentlicht in der „Deutschen Allg. Ztg>* einen Artikel zur Reparationsnote, der so . lehrreich ist, daß wir daraus folgenden Auszug ver ¬ öffentlichen wollen. 78V Millionen bar und 14öv Millionen in Waren sollen wir «ach dem Willen der Reparationskommilsion für 1022 ausbringen. Man muß sich klarmachen, was die 2170 Millionen Goldmark, die wir im lausenden Jahr« aufzubringen haben, für unsere Wirtschaft in Wahrheit bedeuten. Wir wühlen «in ganz naheliegende» Beispiel. Denken wir an da» Wohnungselend. Einige Hunderttausend deutscher Fami lien wohnen in Kellern, auf Böden, in Baracken und Scheunen, in allerlei unzureichenden und zum Teil gesundheitlich und sittlich schädlichen Unterkünften. Insgesamt fehlen in Deutschland 1)4 Millio nen Wohnungen. Wir sind un, darüber klar, daß mehrere Jahre, daß vielleicht ein Jahrzehnt vergeben wird, ehe diesem Wohnungs elend« abgeholfen sein wird. Im Sommer 1021 berechnete man die Herstellungskosten einer Wohnung auf SO MO Mk.,'man wud heute 100000 Mk. dafür rechnen können. Dann würde die in diesem Jahre verlangte Kontribution gerade auereichen, um der ganzen Wohnungs not obzuhelfen und jeder heute heimlosen deutschen Familie eine an- ständige Zukunft zu schaffen. Einen annähernden Eindruck von der Bedeutung der verlangten Kontribution erhalten wir auch, wenn wir versuchen, ste in Är- beit»l«istung umzurechnen. Wir wählen als Einheit die Arbeitsstunde, deren Wert sich aus Arbeitslohn und Unternehmerge winn zusammensetzt. Es wird der Wirklichkeit nahekommen, wenn wir den Nutzeffekt der Arbeitsstunde im Durchschnitt SO Papiermark gleichsetzen. Dann stellt die gefordert« Kontribution den Wert von 7470 Millionen Arbeitsstunden dar. Nehmen wir, was allerdings sehr hoch gegriffen ist, heute in Deutschland 20 Millionen Erwerbs tätige an, so haben diese gesamten Erwerbstätigen 387 Stunden allein für die Siegerstaaten zu arbeiten — das sind reichlich acht Wochen von je 48 Arbeitsstunden. So niedrrdriickend die» Ergebni» ist, so ist e» doch noch viel zu günstig. Denn d«r angenommen« Kur» der Mark wird schon nicht M«hr erreicht und wird in den nächsten Wochen noch viel weniger der Wirklichkeit entsprechen. Gewiß wird dann auch der Lohn höher, ab«r man wriß doch allmählich, daß die Bewegung der Löhne weit lanakamer al, vir Entwertung der Zahlungsmittel vor sich geht. Be- -«m man bann noch, daß au» der Arbeit auch die Aufwendun- a«a d«r «igenen öffentlich«» Haushalt« bestritten wer- den müssen, dann bekommt man allmählich einen Blick in die gigantisch« Last, di« auf d«n Schultern der deutschen Arbeit ruht. Was di« Sieaerstaaton hier wollen, ist unverantwortbar. Wird tzW» Pragram« durchgestihrt, so ist die» d«r Anfang vom End " , E» ist MeßNch «W ganz au«»schloss«», öaß Wirkung«» di«sr» Wahnsinn» di« Si«aerstaaten selbst noch zur Einsicht und zu «tner Aenderuna ihr«, Politik bringen werden. Auf dieser Annahm« beruht bekanntlich die sogenannte Erfllllunaepolitil. Alle bisherigen Erfahrungen sprechen jedoch dafür, daß dies« Einsicht noch sehr lang« auf sich warten lassen wird, und baß indessen die letzten Grundlagen eine» Wiederaufbaue» der Weltwirtschaft zerstört werden. Man wird diese Frage jetzt vor der ganzen Welt stellen müssen- Man lasse da- bei jetzt alle Rücksichten kleinlicher Schlaumeiertaktik beiseite und nenne die Dinge beim rechten Namen. Alle» die» hat UN» bisher keinen Deut genützt, sondern in Wirklichkeit nur geschadet. Dahin ist insbesondere das Bekenntnis zu rechnen, daß wir zur „Reparation* verpflichtet, daß unsere Zahlungen ein „Gebot der Ge rechtigkeit* seien. Es ist richtig, daß es glücklicherweise nur wenig Deutsche gbt, die wirklich so denken, daß die» Zugeständnis vielmehr nur ein Entgegenkommen gegenüber der Geistesverfassung der Bevöl kerung in den Siegerstaaten ist, von dem man sich eine un» günstige Wirkung verspricht. Die Wirkung ist jedoch ganz ander». Die Wir kung ist die, daß unsere Pflicht zur Zahlung ein allgemeiner Glauben», satz der ganzen Welt geworden ist. Darin aber liegt heute ein guter Teil der Stärke der Kontributionspolittk. Wir wollen es den Sieger- stoatcn nicht verdenken, wenn ste eine solche Theorie aufstellen und verfechten. Aber wir sollen diese Theorie nicht länger unterstützen und gar so tun, als ob wir sie selber un» zu eigen machten. Denn in Wirklichkeit halten wir sie für verlogen und beugen un» nur dieser Lüge, weil wir glauben, damit besser zu fahren. Unsere Pflicht zum Zahlen beruht nicht auf sittlichem Grunde, sondern auf der Macht de» Sieger», die uns mit Gewalt dazu bringt. Das mag vorerst in der Wirkung auf dasselbe herauskommen, es ist aber nicht dasselbe und wird auf die Dauer auch anders wirken. So oft wir unsere Ueberzeugung aussprechen, daß es die nackte Ausnützung der Gewalt ist, die un» zum Zahlen, zur Zerstörung unserer Wirtschaft zwingt, so oft hört es die Welt, und bei jeder Schwierigkeit, die ihr aus der Gewaltpolitik der Sieger erwächst, sieht sie diese Gewaltpolitik und nicht eine konstruierte Gerechtigkeit als die Ursache ihrer Bedrängnisse. Wir müssen der verlogenen Legende von der Gerechtigkeit der Repa- ration die nackte Wahrheit von dem durch brutale Gewalt erzwun- genen Tribut entgegenzusetzen. Wir dürfen jener Legende nicht länger freiwillig das Feld überlassen, sondern müssen den Mut ausbringen, der Welt unsere Ueberzeugung ins Gesicht zu sagen. Hätte man die geschichtliche W ' b«it in ihrer Wucht von Anbeginn an ausgesprochen, so wären wir heute schon weiter und würden mit unserem Protest gegen die jetzigen Lasten auf eine andere Stimmung stoßen. OerMche Angelegenheilen. Sternschnuppen im April. Don Gotthard Herzig. Der April ist ein sternschnuppenreicher Monat, der vor allem den periodischen Meteorschwarm der Lyriken bringt, einen der be- merkenswertesten Meteorschauer des ganzen Jahre». Dieser wirkt sich in der Zeit vom 10. bi» 27. April (im engeren Sinne vom 1S. bis 21. April) durch oft imposante Stcrnschnuppenfälle in der Gegend der Sternbilder Leyer und Herkules aus. Der scheinbare Ausgangs ort, also der Punkt, in dem sich die nach rückwärts verlängerten Me- teorbaynen schneiden müssen („Nadiationspunkt*) liegt bei 270 Grad gerader Aufsteigung und 33 Grad nördl. Breite an der Begrenzung der beiden genannten Sternbilder. Weiter« Radiationspunkte des gleichen Schwarmes sind in der Gegend der leicht zu findenden Wega, de» Haupkstern» der Leyer, und des Sternes 104 im Herkules zu suchen. Der periodische Lyridenschwarm steht in ursächlichem Zusammen hang mit dem Kometen 1861/1, der in den niedersteigenden Knoten seiner Bahn um den 20. April die Erdbahn trifft. Auf den Zusam menhang zwischen periodischen Kometen und regelmäßig wiederkeh- renden Meteorströmen hat zuerst der als Marssorfcher bekannte ita lienische Astronom Schiaparelli die Aufmerksamkeit gelenkt Die Ber- wandtschaft zwischen Lyriden und dem Kometen 1861/l ist durch Be rechnungen de» ehem. Direktor» der Wiener Universitätssternwarle, E. Weiß, endgültig bestätigt worden. Der Aprilsternschnuppen schwarm selbst ist übrigens schon seit den ältesten Zeiten beobachtet worden; urkundliche Aufzeichnungen darüber gehen bis in das Jahr 687 v. Ehr. zurück. Im Laufe des Monats find aus den der Leyer benachbarten Sternbildern Herkules, Drachen, Wagen (Gr. Bär) und Haar der Be renice ebenfalls Sternschnuppen zu erwarten. Ueber einen aufsehenerregenden Meteorsteinfall wird im letzten Bulletin der Astr. Gesellschaft von Frankreich u. a. berichtet: Nach einem Bericht aus Saigon (Cochinchina) vom 3O.Huni 1S21 fiel 250 Kilometer von Saigon entfernt in der Provinz Soctrang ein Aeroleth am Hellen Nachmittag unter explosionsartigem Knall und nachfolgendem Donner (bei völlig heiterem Himmel). Den erschreckt aus den Häusern strebenden Eingeborenen zeigte sich eine plötzlich entstandene schwarze Wolke, aus der noch drei bis vier Detonationen ertönten, wahrend sich ein riesiger Stein loslöste und mit einigen kleineren Bruchstücken herabsauste. Die Steine bohrten sich beim Ausschlag in großer Tiefe in den Erdboden ein. Da der Fall auf dem freien Felde erfolgte, ereignete sich kein Unglücksfall. Der Ortsvor- sicher ließ die Steine ausgraben und nach Soctrang bringen. Der große Aerolith mißt etwa einen Meter und wiegt 40 Kilogramm. Er besteht au» schwärzlichem Meteoreisen. Die NTgimentsfeier -er 1SSer. Der Hauptteil Ker N«gimentsfci«r der 1SSor in Ker alten Schwaneusiakt Zwickau ist vorüber. Die von gut sobLatisch- lmnevakschaftlichcm Geiste getragenen FeMmrben werden Allen, die sie mit-erlM haben, als schöne Erinnerung dauernd im Gedacht- nis bleiben. Von nah und fern waren di« Hunderddreiunddreißiger ihrer ehemaligen Regiments stakt zugeeilt. Und Ker alte Landwehr mann wie Ker junge Kriegsfreiwillige von 1014, dar Offizier wie ter Unteroffizier unk ksr schlichte Soldat, sie freuten sich Kes Wiedersehens und verlebten keim Austausch alter Garnison- und Kriegserinneruugen angeregte Stunden, gedachten still unk herzlich auch Kerer, die «in früher Soldatentok vorzeitig Kem Kmnevakcn- kreise entrissen hatte. Die Veranstaltungen begannen am Sonnabend vormittag mit einer Ehrung Ker hier verstorbenen Kameraden durch Kranz niederlegung auf Kem Hauptsriüdhof. Die von auswärts ein- treffenksn gWteilnshmer wurden im „Deutschen Kaiser* empfangen und fanden sich Kann in ihren Kompwniestankyuartieven zu- sammen. Abends fanden Kann wohlgelungen« Begrüßungs feiern im „Linkenhof* unk im »Deutschen Kaiser* statt. Den Sonntag leitete militärisches Wecken «in. Gegen 10 Uhr sammelten sich die Kameraden kompanimveise auf Kem Hirkenburg- vlatz« und marschierten kann in geschlossenem Auge, in Kem sich drei Musikkapellen und Fahnenabovdnungen Ker Militärveveine befanden, nach ksm Schwanentsich. Dort hatte sich schon vorher eine stattliche Menschenmenge angesammelt, die sich zurzeit des Eintreffen» Kes Festzuges zu einer ungeheueren Mass« verdichtete. Zehntausend« waren Zeuge Ker erhebenden Feier Ker Denk- mal» werb«. Au den Stufen des noch verhüllten Ehrenmals hatten Abovonungen mit etwa 16 Fahnen Ausstellung genommen; die 1Wer-Kameraden nechst Ehrengästen umsäumten in weiterem Kreise Ken Denkmaleplatz. U. a. waren anwesend: Exz. General leutnant v. Kotsch, Gxz. Generalleutnant von Ker Decken, Exz. Generalleutnant Müll«« (Lankeskommankeur von Sachsen), Generalmajor Kollmann, Generalmajor Ftrnhaher, Generalmajor von Ker Föhr, Generalmajor Schmidt (Re serve-Infanterieregiment 133), Oberst Bock von Wülffingen (LvnKwchr-Infcrnteri'-cegiment 1S3, jetzt bei Ker Reichswehr), Oberst Lehmann Hw, di« Slakt war durch Oberbürgermeister Holz vertret«». Rack Kem Bertling«» k« Mowlchmustt der ««tickende» ft» jftst, Burg*, »t« WÄH» ich« Pfarr«, La»t«rl*<» Kameraden, au» krn Recha ilt hab«». Ihn«» ersten Bataillon» vom Kais«) di« Fei« mit dem GH» red« hielt der «kemalig« Gariris Er gedacht« in schlicht«» Wooten der 1SSer, di« den Kampf mit ihrem Leben diese» Denkmal -u «»richten, fei Ken -«imgek bekllrfni» gewesen. Zugleich werke aber auch da» Dendnal t» Vsgemoavt unk den «mmenken Geschlechtern eine «rnste Mahnung sein. E» soll «den von Kan deutschen Heldentum, mit dem di« 183er hinauozoaen in den Kampf und e» soll «in Leichen unaus löschlicher DaMarkett gegen die sein, die eine stark« Mauer um die Heimat gebildet haben, Kiese schützend und selbst hierbei ihr Leben hinwsggeben mußten. Dann sprach Generalleutnant v. Kotsch. Gr teilt« »Ah daß 8603 Toten der drei Regimenter I.-R. 18S, R.-I>R. 1L8 und L.-I.^t. 133 diese» Denkmal gewidmet sei und bat Ken Okerbürger- meister Holz, Kas Denkmal in städtische Obhut nehmen zu wollen. Am Schluss« seiner Rad« fiel Ki« Hülle des Denanalö. Zugleich senkten sich die zahlreichen Fahnen Ker Abordnungen der Krieger- vereine. Die Kapelle I^U. spÄke da» Liok: Ich hat^ «in« Kameraden. Hierauf sprach Oberbürgermeister Holz. Es sei ihm ein» liebe Pflicht, Kas Denkmal in städtische Obhut zu nahmen, erinnere es doch an eine glückliche Vergangenheit. Es sei «in« Zeit ge wesen, al» jeder Bürger durch Kis militärische Schule de« Drills, in ksr Unteroödnung unter einen im Befehl zum Ausdruck kommen den Willen zum wehrhaften Mann wurde. Diese Schul« de» Leben» sei dahin; aber es trauern ihr mehr nach, als es vor Ker Oeffent- lichkcit und vor sich selbst bekennen. Es war die Zeit, als Bürg« und Soldat sich Kie Hand reichten im Bewußtsein engster Zusammen gehörigkeit, eine« Fleisches und Blutes, einig zum friedlichen Ge- kelhen Ker Wohlfahrt des Vaterlandes. Da» Denkmal «rinne« aber auch an «in« schmerzliche Zeit, an di« Zeit, in Ksr wir uns der Uebevmacht Ker Feiieke erwehren mußten, in Ker die glückliche Vergangenheit zur bitteren Gegenwart wurde, in der Soldat und Bittrer zufammenstanken in Kem festen Willen, dem Ansturm« der Feinde zu trotzen, Kas Vaterland zu schützen. Si« haben es nicht vermocht. Der Bürger im kriegerischen Gewand ist tat dahin- gasunken, unk ki« Kraft Kes Bürgers in Ker Heimat ging zu Emke. Doch, wenn wir beim Anblicke Kieses Denkmals Kes Ken Tok ver achtenden im Felke kämpfenden Sohnes d«denken, so wollen wir des mit schwindender Kraft in der Heimat arbeitenden Bruder, nicht vergessen. In der Erinnerung an all di« Größe dieser Der- gangenheit nehme er das Denkmal in kie Obhut der Stabt mit Kem Wunsch«, daß unser DM wieder einig «erden möchte. Der Rede des Oberbürgermeister» Hol- folgten di« Kvanh- nioberlegungen. Den Schluß der eindrucksvollen Feier bildete Ku Wiedergabe kos Niederländischen Dankgobets. ?lm Sonntag abend sanken sich dann Ki« Angehörigen dos R.-I.-R. 133 unk dos I.-R. 133 im „Linkeichos* zu «irrem ge selligen Beisammensein zusammen, in dessen Verlauf vaterländische Dichtungen vorgetragen wurden, Generalmajor Schmidt si» Hoch auf das I.-R. 133 mrsbrachtv, turnerische Aufführungen durch die Turrrgomeinke Zwickau gebo^n wurden unk anderes mehr. Das Denkmal trägt folgende Inschrift: Den im Weltkrieg fürs Vaterland gebliebenen Kameraden des Kgl. Sachs. Zrrf.-Regts. Nr. 133, Kes Kgl. Sachs. R«s.-Ins.-Regts. Nr. 133, Kes Kgl. Sachs. Landw.-Inf.-Regts. Nr. 133 zum ehrenden Gedächtnis. * Finanzgerkcht. Am 1. April ist beim Larchessinanzamt Leipzig Kas Finanzgcrickst errichtet worden. Dasselbe ist für den Bezirk kos Lankcssinanzamtes Leipzig (Kreäshaupdmannschaften Leipzig, Zwickau unk Chemnitz ohne ki« Amtshaupdmannschaften Annaberg, Flöha, Marienberg, Döbeln unk Oschatz) zweite Instanz in Edenerfftreitsachen unk besteht zunächst aus vier Kammern, kie in der Besetzung mit zwei juristisch gebildeten Richtern und drei Laienrichtern Recht spreche» werke» G Au«, 4. Uprkl. Am WisseuschaMchm Verein hä» Mittwoch abenk Pastor NiÄllsr «inen Dortrag über „Sielugtöse Gebräuche und Anschauungen Ker eirrgekonne» Booöikorung Deutsch- Ostvsrtkas.* Der Vortragende war ki» zu seiner Ausweisung nach Kem Krieg« 27 Iah« als Missionar am Kilimandscharo tätig, er spricht also auf Grund peosönlicher Kenntnis der Verhältnisse uok berichtet über die Ergebnisse «igener Forschung«». Schneeberg, 3. April. Am gestrigen Sonntage fand im Vormittagsgottesdienste in unserer Wolfgangskirche die feier liche Einweisung der neuen Kirchgemeindevertretung durch Hrn. Oberkirchenrat Thomas statt. Nachdem derselbe in seiner Predigt Uber Epheser 4, Vers 18 und 16 mit dem Thema „Vom Wachstum der Gemeinde Jesu Christi, das ist ein Wachstum in der Gemeinschaft ihres Haupte» zur Gemein schaft aller ihrer Glieder* ausführlich auf die neuen, durch die neue Kirchgemeindeordnung geschaffenen Verhältnisse und die sich daraus für die Kirchgemeindevertretung ergebenden neuen Aufgaben und Pflichten eingegangen, nahm er nach be endetem Gottesdienste die Verpflichtung der gewühlten und berufenen Kirchgemeindevertreter vor. In der am 8. März d. I. stattgefundenen Wahl sind folgende Glieder der Kirch- gemeinde gewählt worden: Frau Schuldirektor Bechler Sattlernreister Böhm, Kaufmann Eckel, Bäckermeister Fischer, Oberjustizrat Dr. Gilbert Kaufmann Götz«, Kaufmann Günther, Professor Lorenz, König!. Musikdirektor Mättig, Bezirksmonteur Müller, Oberbriesträger Müller, Oberftudien- direktor Pros. Dr. Richter, Kaufmann Schlesinger, Schlosser meister Schürer, Iigarrenfabrikant Tautenhahn, Diirgerschul- lehrer Tautenhahn, Stickmaschinenbesttzer Völker. In den Kirchenvorstand wurden berufen Stadtrat Epperlein, Frau Oberschulrat Israel, Schumachermeister Leibiger, BUrgerschul- lehrer Meyer, Kaufmann Röser, Frau verw. Schmidt, Iustiz- sekretär Schubert und Dr. med. Weise. * Johanngeorgenstadt, 4. April. Vom Schöffengericht wurde Stadtvctermärrat Dr. K. wegen Schmuggels und ähnlicher Vergehen zu einer Gefängnisstrafe von drei Monaten sechs Tagen und zu einer Geldstrafe von 140 000 Mark verurteilt. Außerdem wurde auf Einziehung des Gewinns in Höhe von 4600 Mark und auf Wertersatzstrafe in Höhe von 2750 Mark erkannt. Steinheidel, 4. April. Ungern sehen wir unsern allgemein beliebten Lehrer Erich Meyer scheiden. An seine Stelle tritt Gymnasialoberlehrer Kurt Stolz, Chemnitz. — Die Sammlung für die „Altershilfe* ergab unter der rührigen Mitarbeit der Fortbildungsschüler die ansehnliche Summe von 1178 Mcuck. * " Oelsnitz (Erzgeb.) Ein schon feit längerer Zeit wüten- der unterirdischer Brand trat auf dem Friedensschacht zu tage. Bei den Abdämmungsarbeiten fand der 88jährige Zimmerling Steeger durch Rauchvergiftung den Tod. In folge des Feuers mußte der Abbau verlegt werden. " Auerbach. Die beiden minderjährigen SSHne de» Arbeiters Fichurer hantierten mit einem Sprengkörper, der explodierte. Hierbei erlitten beide Splitteroerletzungen; dem einen wurden vier Finger der linken Hand weggerissen. " Glauchau. Eine von 312 Bäckermeistern des Bezirks besuchte Proiestversammlung lehnte die vom Bezirksverband angeordnete Borauszahlung für das zu liefernde Mehl ah.
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