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Ar. 72 Sonnabend, den 23. März 1922 75. Jahrg L« .»r>,rtr«nq< D»I'eir«»»b- «rlteint Ii,u» «tl ÄuenaLm« der Tag» n»ld Sonn- »nd ssilitag,« Vet»,»pr«t»> monatlich Mord >!.— dund die Au»Iria«r Ire« m, ko«; durch »U PoN b«z-»« rUrUULtrttch ward SS <X>. monar»» Mord II» *»,«!,««?»«>» («>nschlt«bl. Vnzc^rnNrurr): >m «mUtla«. dezlrd der Milium der Iw- kow> «Izel!» 2.00 Mt., ou»- wöN»r.rc Md.. Un amIMenIUI dolbr "»UeS.— Me.. mieudr!« Iv.- Mk., Im Nedlamele» dlrPetilzeUeS.-Wd., au»«irU S — Wd. VUpus Nr IS2SS. « «lhaliend di« »mMch«, «e»a««k»>ch>m«<a der Amishauplmannschafi und der V vtU»L Slaolsdehdrden in Schwarzenberg, der Staals- u. städtis>en Behörden in Schneeberg, Lößnitz. Neustädlel. Grünhain, sowie der Flnanzäml« in Aue und Schwarzenberg. G« werden außerdem verbssenlllcht: Die Bekanntmachungen der SkadirSle zu Aue und Schwarzenberg und des Amtsgericht» zu Au«. Verlag Ek. M. Gärtner, Aue, Srzgeb. e»»»d>r«ch«r> «k»» w, SSSrt» (Amt «u«) 4«, Scharedrrg 1», Sch»«rr«»>d<r, 1». Drahtanschrift, V,Mft«un» «u»»r,,«Sir-«. An»rt,«^naah«» ISr di, am «-«mUa, »rich«Ia«ad« Nuamer dl, oormlNaz» S Uhr la d« SaupI,«I»«It»> y«lln,. »la, ««wShr wr dl, «ukradm» d,r «azna« am oorgelchrlrdtnm Tag« somi« an d^limml«, Slrllr «r» nlchl g«g«d«n, auch nlchi mr dl« MichliadeU dm durch y«ni. lp',ch«r uulg«g«d»aen ilazrlgm. - ^LrAllck-ad«una«rlangI »ln,«l->ndl«r SchriMNILe llbmulmml dt, SchNMmtua, drln« Verantwortung. Unlrrdnchiwgmt de» Oelch-ft» bMrlrd«, begründen dein, Ansprüche. Vit gahlungeoerzug und Aonkur, gellen Rabat«, alr nicht »Mundart. -aublgelchtlNdiirllnl i» Am. USHnt». Schumdm, und Schwarzenberg. — Auf Blatt 407 des Handelsregisters, die offene Handelsgesellschaft in Firma Böhm L Flechsig, Großtischlerei in Schneeberg betr., ist heute eingetragen worden: Bernhard Magnus Flechsig ist in folge Tobe» auugcschieden. Dadurch ist die Gesellschaft aufgelöst. Furt Hugo Böhm fiihrt da» Han delsgeschäft unter der bisherigen Firma allein fort. Amtsgericht Schneeberg, den 21. März 1922. j Auf Blatt 328 des Handelsregisters, die Firma Erzgebirgische Eier-Teigwaren und Honigkuchen- Fabrik Preisgott Ncinwart in Oberschlema betr„ ist heute eingetragen worden: Friedrich Preisgott Rein- wart ist infolge Todes ansgeschieden. Seine Erben al« a) Auguste Emilie verw. Reinwart geb. Flem ming; b) Lehrer Preisgott Johanne» Reinwart; e) Kaufmann Carl Martin Reinwart, d) Emilie Jo hanne Reinwart und e) Heinrich Karl Reinwart, sämtlich in Oberschlema, führen da» Handelsgeschäft unter der bisherigen Firma in Erbengemeinschaft fort. Zur Zeichnung der Firma ist nur der Kauf mann Earl Martin Reinward in Oberschlema berechtigt. Seine Prokura ist dadurch erloschen. Amtsgericht Schneeberg, den 21. März 1922. Auf Blatt 225 des hiesigen Handelsregisters, die Firma Wötzel L Lo., Gesellschaft mit be schränkter Haftung in Lößnitz betr., ist heute eingetragen worden: Der Fabrikdirektor Alfred Hermann Sauerbrunu in Lößnitz ist als Geschäftsführer ausge schieden. Zum Geschäftsführer ist bestellt der Kaufmann Erhard Friedrich Wilhelm Zellhöfer in Ane. Weiter ist m s Blatt 88 desselben Handelsregister», die Firma Friedrich Tippmann Nachfolger tu Lößnitz betr., heute eingetragen worden: Die Firma lautet künftig Fr. Tippmann Nachf. in Lößnitz. Den« Kaufmann Otto Karl Meyer in Lößnitz ist Prokura erteilt. ' Amtsgericht Lößnitz, den 18. März 1922. Gaswerk Srhlema. Die rückwirkend elngetreienen Erhöhungen der Kohlenpreise, Frachlen, Löhne utw. bedingen ebenfalls eine rückwirkende Erhöhung des Gaspreise». Dieser beträgt laut Beschluß der Verbands- Vertretung ab 1. März 1922 z.— Mk. für 1 obm. oberschlema, am 18. März lS2L Gemeindeverbanb Gaswerk Schlema, zugleich siir di« Gemeinderüt« ober- und Riederschlema. SlSdlische Gewerbeschule Aue i. G. Die Ausstellung der Zeichnungen und schriftlichen Arbeiten sämtl. Fach- und Berufsklassen, prakt. Arbeiten der Friseur, und Maler-Fachklassen, Modellier- und Abgußarbeiten der Gürtler und Graveure ist von Sonntag, den 26. März, bi« mit Dienstag, den 28. Mörz 1922, in den Zeit« »o» 8 Uh» vor«, bi» 12 Uhr mittag» und von 2—5 Uhr nachm. geöffnet. Entlassungsfeier Donnerstag, de« SV. Mörz 1922. Von 8—9L9 vorm. Delehrungsvortrag des Herrn Dr. med. Otto Müller: „Die Geschlechtskrankheit« und ihre Folgen" (Filmvorführungen). Anschließend: Entlassungsfeier. - gum Besuche der Veranstaltungen werden die Behörden, Freunde und Gönner der Lehranstalt ergebenst eingeladen. Dl« Direktion und die Lehrerschaft der Gewerbeschul«. Bang, Oberstubienrat, Direktor. Städtische Kandels- und Gewerbeschule Schwarzenberg. Zu den diesjährigen Osterveranstaltungen erlaubt sich im Namen der Lehrerschaft höflichst «in- zuladen Schwarzenberg, den 24. März 1922. . Studiendirektor Schmidt» Entlassungsfeier Sonntag, den 26. März, vorm. 11 Uhr im Festsaale der 1. Bürgerschule. lluterhaltungsabend für die Abgehenden und ihre Angehörigen an demselben Tage abend» 6 Uhr k» Saale des Schützenheimes. Ausstellung der Zeichnungen in Zimmer 4 und 6, der schriftlichen Arbeiten in Zimmer k der Radel- arbeiten in Zimmer 1. Die Ausstellung ist geöffnet Sonntag, den 26. März, von 19—11 und 12—ö Uhr und Montag, dm 27. März, von 19—4 Uhr. Die amtlichen Bekanntmachungen sämtlicher Behörde« könnt« in b«a Geschäftsstellen de» „Erzgebirgischen Volksfreundes" in Au«, SchneÄerg, Lößnitz «Ad Schwarzenberg eingesehe» werde«. Deutschland die Waffenschmiede Frankreichs. —l. Dlättermeldungen verzeichnen „Bestürzung" in den Kreisen der Negierung und des Reichstages über das neueste Produkt der politischen und wirtschaftlichen Wsltweishsit der Feinde, die Note der Reparatiönskommission. Wenn unsere maßgebenden Polititer wirklich überrascht worden sein sollten, was eigentlich kaum zu glauben ist, so wäre es eine tolle Un- geschicklichkeit, das durch irgendwelche äußere Zeichen zu ver» raten. Auch wenn ihnen die Bestürzung wirklich an der Nasenspitze abzulesen gewesen wäre, so ist es dem letzten An- sehen Deutschlands nicht gerade dienlich, daß es Journalisten registrieren. Regierung und Großstadtpresse könnten aller hand aus der Geschichte lernen, vielleicht lesen sie mal über die Stoiker des Altertums nach oder vertiefen sie sich in die Geschichte des letzten Krieges, die genug Beispiele echter Männlichkeit — vom letzten Trainfahrer bis zu Hindenburg — aufweist. Das Greinen wollen wir den Weibern überlassen, Herr Poincare, der Diktator Europas, ist sowieso der letzte, auf den es Eindruck machen würde. Herr Wirth scheint sich wieder besonnen zu haben. We- nigstens überschreibt die „Germania", sein Leibblatt, ihre Stellungnahme mit den Worten: „Sachliche Prüfung." Am Sonnabend wird sich der Kanzler im Reichstag über die Note auslassen. Wie, darüber bestcht kein Zweifel. Wir ken nen alle die Melodie der landläufigen Proteste. Auch die Bügelfalten des Außenministers werden bis dahin das Schlot tern verlernt haben. Die Situation muß noch geboren wer- den, in die sich Dr. Rathenau schließlich nicht hineinfände. Nach Tannes waren wir seiner Meinung nach raus aus den Kartoffeln, jetzt sind wir schon wieder drin. Er wird sich schon wieder fein herausreden. Sein Leibblatt, das „Berliner Tageblatt", das noch eben schrieb: „Der deutschen Regierung wird nichts anderes übrig bleiben, als den Alliierten zu er- klären, daß wir ihnen auf dem beschrittenen Wege nicht zu folgen vermögen", wird bis zum Sonnabend abend voraus- sichtlich auch anderer Meinung sein. Die Hand Scheidemanns ist ja heutigen Tages noch nicht verdorrt, warum sollte sich da der orientalische Praeceptor Germaniae, der große Theodor Wolff, auf die Dauer in moralische Unkosten stürzen? „Die Rechtspresse hetzt zur Katastrophe",' so überschreibt ein „Organ für das arbeitende Volk" seinen Leitartikel zur Note. Du lieber Himmel, das hat sich ausge- hetzt, denn die Katastrophe ist längst da. Zum guten Teil kann sich das arbeitende Polk bei denen bedanken, die jetzt schreien: Haltet den Dieb. Den blöden Dennunzianten, welche in jeder Nummer ihrer Zeitungen, in jeder Parlamentsrede die En tente auf den angeblichen Reichtum Deutschlands Hinweisen zu müssen glaubten, ist die Schuld an der neuen 60 Milliarden- Eteuerforderung der Note mit beizumessen. Sie tragen mit die Verantwortung dafür, baß wir in Zukunft bis zum letzten Hosenknopf kontrolliert werden, daß man uns schlimmeres bietet, als man in früheren Jahren den Türken und Aegyp- tern antat, daß sich Deutschland nunmehr in nichts von irgend einem auszubeutenden Negerterritorium unterscheidet. Wel- chen Dienst diese Herren dem Volke mit ihrer verblendeten Parteidemagogie geleistet haben, jetzt wird es auch dem Blö desten klar werden. Der Plan liegt auf der Hand: Deutschland soll ver sklavt werden, es soll insbesondere die Mittel erarbeiten, mit denen Frankreich Europa (einschließlich England) und schließ, lich die Welt, unterjochen will. Deutschland die Waffenschmiede Frankreichs, das ist verletzte Kinn der „WiedergutmachunA»"-Note, Vermutlich wär» es anders gekommen, wenn man den Deutschen nicht außen und innen seit Jahrzehnten vorgeredet hätte, es dürfe nicht seine eigene Waffenschmiede sein. England und Italien können, Amerika will uns nicht helfen. Wir sind, wie seit 314 Jahren immer, auf uns allein gestellt. Den guten Willen haben wir bis zur Selbstaufgabe bewiesen mit dem Erfolg, wie er in der Note zum Ausdruck kommt. Selbst der getretene Wurm krümmt sich. Und wir? Berlin, 23. Mär, Die Besprechungen -es Kanzlers mit -en Parteiführern wer-en fortgesetzt. Di« Mehrheit -er Parteiführer hat -en Eindruck, -aß eine summarische Ablehnung von -er Reichs- rogierung in keinem Fall« ausgesprochen mir- und -aß man auch dieses Mal versuchen wird, im Verhandlungswege Milderungen des Diktate« zu erreichen. Berlin, 23. März. Als erste der Fraktionen des Reichstage» hat sich die deutschnationale Fraktion mit der durch die Reparationskom mission geschaffenen Lage beschäftigt. In der Fraktion kam die ein mütige Stimmung zum Ausdruck, daß diese neue unerhörte Forde rung der Entente endlich der Schlußstein der von der Fraktion im mer für verfehlt gehaltenen Erfüllungspolitik sein müsse und daß die Erfüllungspolitik hiermit ihr entschiedenes Fiasko erlebe. Man sei in Deutschland immer einer Fata Morgana nachgejagt, man erlebe jetzt aber endlich das trügerische Spiegelbild. Keine noch so natio nalistische Negierung hätte einen derartigen Schlag durch die Feinde erleiden können, wie die Regierung Wirth, die angeblich bei den feindlichen Negierungen sehr gut akkreditiert gewesen sei, daß man daraus Hoffnungen für das deutsche Volk schöpfen könnte. Die Frak tion meinte, daß der neuen Note entschiedener Widerstand entgegen- gesetzt werden müsse. Rückfragen in Pari». Berlin, 23. Müvz. Die Reicherogievung hat beschlossen, zu nächst einige Nachfrage» nach Paris zu richten, um nähere Auf klärungen über einzelne Punkte -er Repavationsnote zu bekommen. * Die Entente »erhandelt nicht. Genf, 23 März. Hava» gibt -er französischen Presse „Er- läuterungen" zu -er Reparatiousnote an Deutschland. Der Havas- bericht wir- vor -en g-voßen Pariser Zeitungen mkt eigenen Zn- fovmaÄonen aus -om Ministerium des Aeußern «vgänzt. Aus der Fülle -er Artikel ist da« Zugeständnis des „Dimes" interessant, daß -i« Beschlüsse -er Reparatione-kommission vorher von -er Konferenz Ler alliierten Finanzminister gebilligt feien und des halb als endgültig angesehen werden müßten, über die Verhaud- lungen mit Deutschland aurge'chloffe» seien. Amerika gegen das neue Diktat. Landa«, 23. März. Der Washingtoner Berichterstatter der „Times" schreibt, -i« amerikanischen Rogterungskvetse seien sohr brmmruhigt über die gemeldet« Vereinbarung der Reparation«, kommission in bezug auf die deutschen Zahlungen und die Kontrolle, welche die Kommission in Deutschland «ulSMÜbeu beabsichtige. O Deutschland« Zusammenbruch i» Juli? Rotterdam, 23. März. Don den großen englischen Zeitungen fin- bet nur «ine einzige den Inhalt der neuen Reparatione-Note an Deutschland für zu wett gehend. Es find die» die „Tvening News". Da» Blatt glaubt, daß die deutsche Leistungsfähigkeit um fast 199 Prozent ÜLerschätzt sei, und sieht den finanzielle« Zusammenbruch Deutschland» für Juli d. I. voraus. Vin« deutsche Note weg«« de» Slrlwitzer Morde». Berlin, 23. Mävz. Der Dotschafterkonferenz in Pari» ist.gestern eine Note -er deutschen Regierung wegen der Ermordung de» Pslizriwachtmeisters Rüseiiberg übevgsben worden. Es wir- in dieser Not- Stellung geirommen geoen di« Ablehnend« Haltung der I Bovschafterkonserenz gegenüber dem deutschen Verlangen, bei den I interalliierten Regierungen und der Plobiszitkommission über Ocher- schiessen wogen der Evmoodnng Riiseickerg» ein-uschreite» Kommunistische Wahlniederlage. Berlin, 23. März. Bei den Betriebsratswahlen wurde diesmal neben d: sreigewerkschastlichen auch eine Liste der christlichen Ge werkschaften ausgestellt. Es wurden 26 freigewerkschaftlich« und 4 christliche Gewerkschaftsvertreter in den Betriebsrat gewählt. Don den 26 frcigemerkschaftlichen sind nur noch drei Kommunisten, wäh- rend sich der Rest aus S. P. D. und Unabhängigen zusammensetzt. Die Dahl der vier christlichen Gewerkschaftsvertreter ist um so bemerken«- werter, als vor noch nicht allzu langer Zeit die Direktion der Straßen bahnen von den radikalen Elementen gezwungen wurde, christlich or- ganisierte Straßenbahner zu entlassen. Lloyd George« Pläne für Genua. Londou, 23. März. Der „Daily Ehronikle" veröffentlicht einen Artikel, der augenscheinlich die Gedanken Lloyd George» über die Konferenz von Genua widerspiegelt. In dem Artikel heißt es: Die Konferenz von Genua wird nicht das Recht haben, sich mit den mili tärischen Rüstungen zu befassen, sie wird aber auch nicht die Vrunb- züge für politische Abkommen aufstellen, auf denen die Abrüstung aufgebaut werden könnte. Es könnten zum Beispiel Verträge zwi schen den dort selbst vertretenen Nationen abgeschlossen werden, in denen diese die feierliche Verpflichtung übernehmen, weder sich gegen- seitig anzngrelfen, noch sich mit Angriffen zu bedrohen und zwar wäh rend einer gewissen Zeitspanne. Man könnte selbst eine Gesetzgebung über die Errichtung neutraler Zonen zwischen den einzelnen Staaten beraten, so daß keinerlei Zweifel über die Verantwortlichkeit der An greifer, einerlei bei welcher Gelegenheit, entstehen können. Wenn es gelingt, so weit zu gehen, dann wird die Abrüstung automatisch folgen. Um hierzu zu gelangen, ist es unbedingt nötig, daß Ruß land und Deutschland in Genua gleichberechtigt sind, gum Beispiel kann man unmöglich Frankreich verpflichten, Deutschland nicht anzu greifen, wenn andererseits Rußland und Deutschland di« Freiheit haben, Polen anzugreifen. ... Berlin, 24. März. Der Reichstag hat anstelle der Inserate»- steuer eine Umsatzsteuer von 2 v. H. angenommen, rückwirkend ab 1. Januar 1922. Die Kohlensteuer, die bisher 29 v. H. betrug, wurde auf 49 v. H. erhöht. Länder und Gemeinden dürfen Steuern auf Erzeugnisse des Kohlenbergbaues nicht mehr erheben. Da» Gesetz soll ab 1. Februar 1922 in Kraft treten. Deutsche Großmacht. von Ministerpräsident a.D. Stegerwald, M. d-R. - lieber den unendlichen Wirren der Gegenwart, über den zM- losen Qualen und Plagen de» Augenblicks verpißt man nur allzu leicht, den Blick auf die großen Ziele der Politik zu richten, vergigt man auch, an die Tage der D-rgangenheit zu denken- So haben wir uns alle teilweise schon so sehr an unsere augenblickliche, unwürdig« Stellung innerhalb des Systems der Großmächte gewöhnt, daß mancher von uns den Druck der Lage nicht mehr so empfindet, wi« er rmpfua» den werden sollt«. Es kann bahn: nicht genug betont werden, baß Deutschland «Hs» mal, in jeder Hinsicht eine Großmacht war: Militärisch und maritim stand es der Welt voran, in die Weltwirtschaft war es al» eines der wichtigsten Glied r eingeschaltet, politisch von achtung gebietendem Einfluß. Heute sind Macht und Glanz geschwunden. Militärisch und maritim ist «» ahn, ueuuuwwert, Bedaütuntz, »ich