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Erzgebirgischer Volksfreund : 19.03.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-03-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192203196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19220319
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19220319
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-03
- Tag 1922-03-19
-
Monat
1922-03
-
Jahr
1922
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 19.03.1922
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1. unter fürchterlichem Getöse den frei gespannt waren, so gedacht, daß der Arbeitgeber von dem Lohnabzug der erging. Oerttiche AnLeiegenhetten 743 352 24 240 7 55 975 M. 124 4S1 »103 356866 M. 689 953 17 083122 042 M. 1557 786 Köpf» 44 377 284 883 At. Kesscldampfleitungen löste sich ein Auswalzslansch von einem Nohre, das 125 Millimeter lichte Weite hat und dessen In- alle Nessorjs gewaltige Abstriche vorgenommen hatten, blieben immer noch 20 Millionen ungedeckt. Man hofft nun, durch diese Steuer den Betrag heremzubringen. stücke des Kesselmauerwerkes flogen Uber den Kesseln umher. In dieser Hölle befand sich der Schlosser und Hilssarbeiter Curt. Obwohl er im Augenblick keine Ahnung haben konnte, . Da, R«ich»«Iekugcsetz angenommen. DerN». 17. «Ulr». Der SI«Ich»rat hat mit SS gegen »7 Stim. »e» entschieden, baß da» Rctchemtetengesctz nicht al, Verfassung». Änderung anzusehen sei. Weiter wurde mit 41 gegen 24 Stimmen der bayerische Antrag obgelehnt, Einspruch gegen ine vom Reichstag angenommen, Fassung zu erheben. Da» Gesetz kann alt» a» I, 3uli in Krass treten. was geschehen war, tat er sofort das Richtige, was zu tun war. Er drehte das Hauptventil des einen Kessels zu. lieber und über mit Staub und Nuß bedeckt, fühlte er das Schwinden der Kräfte und mußte sich zurückziehen. Der Schlosser und Hilfsarbeiter Weineck versuchte hierauf mit raschverbundenem Gesicht auf allen Vieren an das Hauptventil des anderen Kessels zu gelangen und konnte es zudrehen und damit die große Gefahr beseitigen. * Chemnitz. Der Nat der Stadt beabsichtigt, ab 1. April eine Lohnabzugs st euer einzusührsn. Die Steuer ist Insgesamt sind in den Reichssvellen planmäßige Beamte mit einem Kostenaufwand von beamtete Hilfskraft. mit einem KostruanfwanL voo nicht beamtete Hilfskräfte mit einem Kostenaufwand von ' Ne StrurrdebatkL ' " UH» die Frcitagssttzung d^ Reichstags geht uns folgendes kleine Stimmungsbild au« Berlin zu: Aiszefamt «in Personal von mit einem gesamten Kostenaufwand Herrn Decker die wohldurchdackte O.. ... stellte, baß dessen Partei Fenst rsckeiben einschm-iß . die andere Leute befahlen müßten; daß die Dcutschnattonalcn so täten, als sei im Steueransschuß nur von ihnen olles Gute gekommen. Der g-ntrums- redner Abg. Herold konnte sich nickt v-rfag-n, auck sci"«siti die D ntscknalionalen anzn-emp-ln, während der dos Komor-miß ab lehnende Abg. Henke (US.) sich lediglich in agitatorischen Redensarten s Berlin, 17. März. Der Hmip^ausschuß do» Reichstages be- willigt« für die Messe in Leipzig 7)4 Diiüion-u, für di« Breslauer und Kölner (l) Mess« je 625 0LO Mark, für die Riess« in Frank furt a. M. 1 Million und für den Hairdelshof in Stuttgart 250 060 Plack Beitrag. * Echeibrrg. Unsere Stadt feiert vom 18. bis mit 13. Juli d. Z. ihr 400jähriges Stadkjubiläum, verbunden mit Heimatfest. Alle elemaligen Scheibenberger werden gebeten, ihr« jetzigen Anschriften bi» Ende März an de» Stadtrat einzuscnden. " Zwickau. Da» Stadtverordnetenkollegium wählte Stadtv. Müller (SPD.) mit sämtlichen Stimmen zum ersten Lor- skl>», zum zweiten gegen die Stimmen der Bürgerlichen einen Un abhängigen und zum dritten einen Kommunisten. Die Bürgerlichen erklärten die Wahl als eine Vergewaltigung- Vor der Wahl der Aus- schliss« erklärte ein Kommunist: „Die Bürgerlichen haben die Wähler vorder so graulich gemacht, was alles kommen wird, wenn eine link« Mehr!) it zustande kommt. Nun, wir werden dafür sorgen, daß das alle» cintrifft. Und deshalb müssen wir schon bei der Besetzung der Ausschüsse damit anfangen. Mir w rden aus der Stabtverorüne cn- versammlung hcransholcn, was wir bei dem kapitalistischen Gesell» schatsstaate herausholen können. Wir werden die Ausschüsse so be setzen, daß eben nur die Interessen der Arbeiterschaft vertreten sind.' " Klingenthal. Im Sommer 1917 hat eine ältere Frau beim Trinken aus dem Goldwassebbach« eine jung« Eidechse mit verschluckt. Die Fran lick seitdem Ebr und mehr an Appetitlosiokeit, süß« Speisen konnte sie schließlich überhaupt nicht mebr zu sich nehmen. Eie sählie allmählich immer stärkeres Kratzen und Willen im Magen, glaubte aber an ein Magcnleiden. Schließlich verweigert: der Magen jegliche Aufnahme von Speise und Trank. Wohl wegen Nahrung»- mangel kleckerte die Eidechse den Magrukannl hoch, was die Frau last zum Ersticken brachte. Sie fühlte das Tier im Schlund stecken, konnte es greifen und das etwa 15 Zen imcter große, noch lebende Reptil von sich schlendern. Die Frau fühlt sich heute nach acht Taaen nach nicht wohl, ist sehr ang griffen nnd leidet weiter an Appetitlosig keit, zumal si, seitdem das Tier ausgewa drrt ist. einen sehr unau- genhmcn Geschmack aus dem Magen nicht los werden kann. Na, nal " Glauchau. Ein ge'Shrlicher Unfall ereignete sich im Städtischen Licht- und Kraftwerk. Am Sammelpunkt aller * Gegen di« »Pfuscharbeit*. Im Wirtschaftsminlsterinm fand «ine Beratung der beteiligten Handwerks- und Gcworbekrcise Sach, feu, für den Komps gegen das Pfuschcrtum statt. Mi..ist« Keltisch wies darauf hin, daß die sächsische Negierung in dem von ihr er statteten Gutachten zum Arbeitszcitgeseh den Antrag gestellt Habs, daß auch die Arbeitnehmer, soweit sie durch Pfuscharbeit den «chtstacdentagübrrschreiten, ebenso wie der Arbeitgeber st rast werdeck tolle«. E» müßt« aaeüanilt werden, daß diese » Höhere, Schulwesen. Der Defamtvorstanü des Verbandes Sächsischer Industrieller saßt« zur Frag« der Reform unseres höheren SckMlwesens folgenden Beschluß: „Mit Besorgnis verfolgt Ler Vorstand des DelLanLos Sächsischer InLustrkilor Lie Bestreuungen zur AenLerung unseres höheren Lchulwesciw Er warnt vor über- Frag« unabhängig ... Vevsiachung der Ausbildung I — und betont di« Notwendigkeit Les Erlernens zweier frcin-d« Dl« »Vervollkommnung* de« Glftkrkoe», Ein« Abordnung englischer Sachverständiger ist in Washington »rn: Erforschung der amerikanischen Methoden znr Lrzmguug schäd- kicher Gas« «ingctroffen. Es ist beabsichtigt, die in Amerika ge- macht«» „Verbesserungen' auf diesem Gebiete auch in England einzu. sichren. Trotzd-nr dec Gebrauch von Giftgasen durch den auf der Washingtoner Konferenz angenommenen Beschluß, der von fünf Mächten unterzeichnet worden ist, verurteilt wurde, ist man in Enss- land der Ansicht, daß die einzig wirksame Verteidigung gegen Gist- aase, dir in Hüudxn eines möglichen Feindes sind, die Aüwohrbereit» schass ist. Die Engländer haben die Absicht, die Versuche hinsichtlich der chemischen Kriegsführnng ohne Einschränkung fortzusctzsn. Die vmerikanische» Behörden hoben gestattet, daß die Abordnung bei der amerikanijchen Verwaltung entsprechende Erkundigungen einzieht und di« Beamten erklären, daß ma» vor den Engländern nichts ge- heim halten werde. ** Scharsenstein. Der Landesverein Sächsischer Heimat schutz in Dresden beabsichtigt den Wiederaufbau der abge- brannten alten Burg zu fördern und benötigt dazu gute photographische Aufnahmen. Sr bittet die Berufsphoto, graphen und Liebhaberphotographen einmal ihre Schätze nachzusehen und ihm geeignete Bilder einzusenden. " Waldheim. Degen Meuterei im Zuchthause am 6. September vorigen Jahres wurden 17 Züchtlinge zu neun Monaten und einer zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. " Derndorf b. Pegau. Im Gasthof war ein Gast mit d»m Wirt in Stressialeiten gerat«» und au, dem Lokal gewiesen worden. Der LnbschMung in Lief« für das Dolkswohl so wichtigen Arbeitnehmer außer diesem ein Prozent als Steuer an die näMngitz von Len übrigen Müdem. Er befürchlet ern.s. H^einde zu entrichten hat. Die Verhandlungen des Rates in Le» nvuzugrunLeuocn Schularten i den Industriellen und Handelskreisen haben gezeigt, daß » Dir Stundenlöhne d-r Staatsarbeiter. Nach den getroffenen Steuer wird es dem Nate gelingen, den neuen Haushalt zu Vereinbarungen gestaltet sich die Erhöhung des Stuudenlohnes der balanzieren. Bei der ersten Lesung des Haushaltplans hatte Staatsarbeiter in Ortsklassr A wie folgt: Lohnklasse 1 Mk. 2,90, sich ein Fehlbetrag von 70 Millionen Mark ergeben, nachdem Di« Beamtin, Vvgrstcvtr« unL Arbeiter kn Neichsdienskr». Dem Reichstag ist «in« U«bevficht über Lie Kahl Ler im Haus» boltsutwurf 1922 enthalten«» pla-miüHigen Boamtenstellen, »er nichtbeamtetc« Hilfskräfte, sowie L» für Lios« vorgesehenen GelLbod-arf» vom ReichsfinanM'mlsterkum »n^rgau««n. Lohntla fe 2 Äit. 2,80, Lohuklasse 3 und 4 Dlk. 2,70, Lohnklaffe 5, 0 und 7 Lik. 2,60, alle übrigen ungelernten Arbeiter Mk. 2F0. Diese ermäßigen sich sür jede» Lebensjahr von 24 bi» 21 Jahren um Mk. VL5, von 21 bi, l8 Jahren um Mk. 0,10 und unter 18 Jahren um Mk. 0,70. Die Löhne der weiblichen Arbeiter betragen 50 bi» 75 Prozent des Arbeitslohnes der Grupp« 7. Der Ortklaffenuntcrschicd für alle Klassen beträgt Lik. OM. Di« Vereinbarung tritt am 1. April in Kraft. merd«U,»d «me ,,»ße »«sähe fteüt. Di« Yma« t»u- nur -emM«'« weroea, w«»» «ag« Solidarität »wisch«« Arbettgtdee« und Arbeit nehmern besteh«. Die sächsische Regierung beantragt, in dem zu er- wartenden Neichegesetz über di» Arbett»z«lt i« b « R « b«n a r b «t t über die gesetzlich zulässige «! rdeit» , eIthinau, nicht nur auf ktten des «uftraggeber», sondem auch auf kitm de» Arbeitenden selbst unter Strafe zu stellen. Auch wenn di, Reich^esetzgebung die. sen Antrag berücksichtigen sollte, wird «in, wirksam, Bekämpfung der Pfuscharbeit dir Selbsthilfe durch Lemeinschastoarbeit der betreffen- den Gewerbckreis« mit den Organisationen der Arbeitnehmer nicht entbehren können. Auf diesem Wege haben dieher Uebrrwach- unasau» schlisse E.solge erzielt. — Bei der Besprechung erklär, tensich die Gewerkschaften bereit, bei d«r B ekä m p fu n g der Puscharbeit im ganzen Land» mit» »wirken. Bei der Bedeutung der Angelegenheit für di, Allgcm«nheit wird den Amtshauptmann- schäften und den Stadträten rnipsohlen, auch ihrerseits bi» Bildung von Ueberwachungsausschussen zu fördern. (Auf diese Weis« wird man die sogen. Pfuscharbeiter nicht au» der Welt schaf fen, wohl aber ein verwerfliche» Lpitzrltum heranzllchten. »E. B.") » Aue, IS. MSr». Die Volkshochschule ist im laufenden Vierteljahr (Im-.nar-März 1922) befucht von 830 Hörern; zusammen mit den 890 Hörern des Vierteljahrs Oktober-Dezombor 1921 er» gibt sich also die stattliche Halbjayrsziffcr von 1732 Besuchern. Im ersten Halbjahr 1919,20 waren es 1141, 1920 21 nur 807 Hj^rer, sodaß sich die Zahl jetzt mehr als verdoppelt hat. Zufolge der Berüfsstatistik sind gegenwärtig beteiligt 186 Arbeiter und Arbeiterinnen (22L Proz.), 214 Angestellte (25,7 Proz.), 59 Beamte (7,2 Proz.), 64 Lehrer und akademisch Gebildet, (7H Proz.), Hausfrauen und Haustöchter 257 (80,7 Proz.), selbständige Gewerbetreibende 28 (3,2 Proz.), Fach, schiller und Leute ohne Angabe eines Berufes 45 (5,2 Proz.j. Ans Au, stammten 707 (91^ Proz.), von auswärts 69 (8.2 Proz.) Hörer und zwar au» Auerhammer 24, Nieberschlema 21, Lößnitz 6, Schnee berg und Nicderpfannenstiel je 4, Pockau S, Alberoda, Oberschlema und Wildbach j, 2, Lbcrxfannen 1. Schn«b:rb, 18. März. Der Albertzwelgervein, der in dem letzten Jahre seine Tätigkeit in der gewohnte» Weise getrieben hat, wird im Lause der nächsten Woche an seine Mitglieder mit der Bitte um di, Abführung der Beiträge hrrantretcn. Auch hierdurch sei darauf hln- gewiesen, da, wenn auch die Fürsorgcarbcit sür die Bedrängten viel- fach jetzt durch die Gemeinde» ausgeübt wird, für die private Wohl- tätigkeit noch genug Gelegenheit zu gleicher Arbeit sich bietet. Auch im neuen Jahre will der Albcrtverein wie bisher vornehmlich dec Kinder durch Unterbringung in Erholungsheimen und der Kranken durch Verabreichung von Stärkungsmitteln und Beihilfen zu Kur- koste» sich annehmen. In der demnächst stattfind-ud-n Generalver sammlung wird ausführlich über seine Arbeit berichtet werden. Möch. ten zu den alten Freunden neue sich finden, damit er seinen notwen digen und gesegneten Dienst weiter ausbauen kann. Ncu'tcidtel, 18. März. Der Bäcker Laurenz Albert Krauß hat die Meisterprüfung b.standen. Lauter, 18. März. Ter KouLssoroib-sitz« Hugo Ra« hat die Musterprüfung bestanden- . WlA», 17. Mürz, Di, fekrlich« Unterzat chnnng d«» Kirchm» dundaerttage». d« et« stderativ» Band um all, deutsch«« «oanaeit- Ich«« Kirchen schlingt, wir- am kommend«» Hlmmclrsahrt-tag« statt- Anden. Dl« ganz» deutsche «vangslische Christenheit erhält damit ein« adiheUNch» vertretm^ gegurüb« de» Roicheregierun», k» Sssich»Lro In Ler Uebeosicht werden dl« pla>«näßigen Beamten und Hilf», öeamten je «esonLert irach den «inzelnrn Gel-altsgruppen und der fiir si« beitzötigten GelL-mittel auf>zeführt. Dasselbe ist bezüglich Ler nichLboamteten HÜsskülft« (Angestellte uird Aobeiter) Ler Fall. vorhanden: Di« Zahl Ler Beamten im heutigen Geschäftsbereich der Reichs, verwaltima betn^ tzin Jahr« 19l4 542 956, im Jahre 1020 688 023. Hi»rnach ist von 1920 bi» 192L eine Vermehrung nm 55 329 Be- omreustelle» zu oerzcichnen. Zn der Donnerstagsitzung hatt« Abg. Dr. Helfferich (Dnk.) der Armierung vorgehalten, daß st« bei der St uerbe aiung kaum ein bc- '^sch.ußfähige» Hau, zusamiuenzuhalten wisse. Am Freitag kam's nach ! schlimmer: da herrscht^ am Ncgierunaesssch gähnend« Leer». Und bas, obwohl al» »rster Redner der Wortführer der um bas Steuerkomoro- > miß am mästen verdienten Deutschen Dslkspartri, Abg. Dr. B.ck-r- ! Hessen, vorgcmcrkt war. Er verzichtet« begreiflicherweise darauf, vor leeren Negierungsbäuken zu sprechen und beanckm-te Unterbrechung ! Ler Sitzung bl» zum Erscheinen von R gierimasvertret rn. Der An- trag wurde — ein Beweis für die klägliche Besetzuna be» Saale» bei so bedeutsamen Beratungen — mit 12 gegen 9 Stimmen des Zen trum» und der Linken angenommen. Ob di« Re i rrng Di th diese Lektion beherzigen wirb? Dian muß schon sagen, daß ihr R. spekt vor der Majestät der Volksvertretung noch rocht selr der Entwicklung - b?darf. Eine der beiden kleine» Anfragen am Citzu-gsbcginn, die demokratische, wurde dahin b antwortet, daß die Gefahr für die ol er- fchlesischen Deutschen infolge polnischer Bandenübcrfälle und g heimer Waffenlagcr sich gesteigert hol'«, die Interalliierte Kommission aber rrchig die Hände im Schoß halte. Wie man eben mit Sklaven um» zugehen pflegt. Don papiernen Protzten ist da nichis zu erwarten. Zn der zweiten Sitzung des Tages drucke daun in Gegenwack des Neichsfinan'ministar» Dr. H-rmes Aög. Dr. Decker H sseN seine Rede vom Stapel lassen. Und er rügte alsbald, daß nicht de- Reichs kanzler selbst das Wort genommen hätte g gcnüber einer beispi-llos-n : , - „ , .... .. Sieuerbelcstung des Volkes. Den Koalitionskolleaen B rnst in (S-z.), halt, der von zwei Kesseln stammte, die zusammen stündlich fühlte er sich veranlaßt, als Zuträger des Auslandes zu kennzeichnen 10 000 Kg. Dampf abgeben können und an die Höchstgrenze Maen seiner Behauptiing, die B rmögenssieu rn in Deutschland ttten! gespannt waren, unter fürchterlichem Getöse den frei- nicht so stark angespannt wie !m Apeiande. M hr aber beschäftigte j gewordenen Oeffnunc-en entströmte. Im Augenblick war das Herrn Decker dl- wohldurchdachte Opposition Dr. Sttff rich'». Er unter- f Kesselhaus mit 400grädigem Dampf erfüllt, und die Ziegel- ArHtivSHt»« »«r Miß» Mst«» w«», «««'»«- W Apt»«a ^jchl«uL«t, « sUt I« »<iß « «üblich, Um,« v«w sstzung«« «litt. " Lippoldiswald«. Di» Firma Sächsisch« H«lzindustrt, Ll. Zanssm ist von dem ssllh««« sächsisch« Finanz«,tnist« Rrtahold u, Leipzig ««gekauft «ordrn. " Piraa. In Copitz wird eine Katzensleuer eingefiihrt. Die erst, «atze tostet - Mart, jede weite« «atz, 10 Mark Steuer. Kunst UN- Wllfenschasl. § A«, 18. Mär». Mr wollen nicht versäum:n, auf dl« gegenwärtig im S.adchause befindlich.- So: derausstellung de» oerstokbenen Lcip. zig-r Akademiedirektors Mar Seliger htnzuweisen, die un» in »ngv führ 90 Bildern einen Ueb.-rblick albt über da, gesamte Schaffen diese» reich begabten Künstler». Di« Aurstellung ist Sonntag» von Ick—1 Uhr geöfsn t. Sie kann aber auch Wochentag» nach vorheriger An melduna beim Natsdiener besichtigt werden. Der Eintritt ist frei. Die Bilder sind alle verkäuflich. Di« Preis: sind sehr nt drig. Echo« sür 125 Liark kann man sich einen echte» „Seliger' erwerbe«. Nsues aus aller Wett — Wegen AlkoholsteucrhiuterMm« wurde der W inhändler Stachelhaus in Elberfeld zu 1^ Millioneu Mark Geldbuße verurt ilt. — Tie Somnurzeit in England beginnt am 26. d. At. uno euvss am Morgen des 8. Oktober 1922. Die Zeit ist in Ueb rcinstimmung mit dem kürzlich zwischen Frankreich und Belgien geschlossenen Ab- kommen sestgelegt worden. — Großseuer. Durch ein Großfeuer ist ein ganzes Häuservicreck in Chicago zerstört worden. Der Schaben wird aus 5 Millionen Dol- lars gffchätzt. — Frcigesprochen. Die Dortmunder Strafkammer hat Len 17jährigeu ^vaiH Lewandvw-ky, Ler seinen Vater in Notwehr er schlagen ha freigcsprochen. Der Dator hatte in der Dnntol. heil den Bruder dr» Angeklagte» mit einem Beil erschlagen wollen. D-r Angeklagte hat Larwuf Las Beil ergriffen unL feinen Daber ni^'rgeschloqen. Di« Ursache Les Familienstreit» lag Larin, Laß brr Vater sein« Söhn« gewaltsam zur Abgabe eines Opt'.ous- scheine» für Polen bewegen wollte. — Kampf mit Zuchthäuslern. Ais in der Nacht zum Donners- tag ein Transport von 33 Zuchthäuslern von Görlitz nach Berlin ge. schosst werden sollte, ergriffen mehrere von ihnen zwischen Frank- furt a. O. und Fürstenwalde eine zufällig im Wage» liegende Eisen- stange und schlugen auf den Wärter ein. Es gelang ihm nur mit vieler Mühe, die Notleine zu ziehen und die in den anderen Abtei len des Wagens befindlichen Wärter zu Hilfe zu rufcm Mehrer, Verbrecher versuchten, nachdem der Zug zum Halten gebracht worden war, In de» nahen Wall» zu entfliehen Eie wurden aber zurück- gebracht. — Ein Mann, der von seinem Blut lr-t. Ein Wohltäter d:r Menschheit, d-r in zwölf Füllen sein Blut zur Transfusion bei Schwerkrnnken hergegcben und neun Menschenleben dadurch gerettet hat, ist rin London.« Arbeiter Tibble, der jetzt für seine V rdienste mit einer goldenen Medaille ausgezeichnet wird. Dieser Mann, der wegen seiner hervorragenden Eignung zu Transfusionszwecken von verschiedenen Londoner Krankenhäuser» b schäftigt und natürlich auch anständig bezahlt wird, ist 38 Zahre alt und sieht durchaus nichc etwa sehr kräftig oder sehr blutvoll aus. Er wurdr zunächst einmal unter 400 Bewerlxern ausgewählt, um sich sein Blut abzapfen zu lassen; da bei wurde sein« Eignung erkannt. Er hat im ganzen schon acht Liter Blut abgegeben «ns u. a. da» Leben einer reichen Amerikanerin ge rettet, Lie dafür dein London Hospital 100 000 Dollar stift cku „Drei Krankenhäuser nehmen immer wieder in dringlichen Fällen meins Dienst« in Anspruch', erktürte Mr. Tibble. „Ich halte mlcb stet» durchs Telephon erreichbar, und wenn ich angerufen w rde, setze ich mich gl ich auf» Rad und fahre mit größt« Schnelligkeit hin, um mss meinem Blut zur Verfügung zu stchen.' — DK Königin dr» Stillen Ozeans. Elizabeth Mahony, die al» die „weiße Königin des Stillen Ozans' bekannt ist, ist sitzt nach Sydney zurückgkkchrt, nachdem sie 33 Jahre lang ein kleines Königtum auf den Südsee-Ins ln beherrscht hat. Sie otna vor mehr als 30 Jah ren mit Ihrem Mann nach der „Südost-Insel', die an der äußersten Siidostrcke von Papua liegt, und verschaffte sich unter den Eingebo renen bald hohes Ans hcn. Als ihr Mann vor 18 Jahren starb, be tätigte sic sich als Häniücr, Ingcni.ur, Zimmermann, Ackerbauer, Gold gräber und Schisssherr und erwarb sich solche Macht über die Ein geborenen, daß sie ihr bedingungslos gehorchten. Si« hat in letzt« Zeit einen ausgcbreltetcu Honh-l getrl ben, auch von d n Eingeboren:« nach Gold graben lassen und ein großes D.rniögen erworben; sic be sitzt ttne ganze Flottille von Sckiffen, deren größtes 20 Tonnen sißt; st: war auf diesen Schissen silbst als Lotse und als Maschinist tätig. Auf dar Insel gibt es nach der letzten Volkszählung fünf Weiße, nämlich ihren Sohn, d-sfen Frau und drei Angestellte, und 17 000 Eingeborene, die sie alle als ihre Untertanen betrachten darf. — Ein „Eheenthncssest*. Dieser Tage starb der Prokurator der Stadt Lo:don Sir William Bedford im Alter von 86 Jahren. In sein m Testament setzte « seins Gattin zur Universalerbin ein und bestimmt« außerdem ein größeres Legat für die Propaganda des Ehelebens, in dem er bemerkt«, daß viele vereinsamte und alleinstehende Menschen nur aus d m Grunde keinen oe ignctcn Lebrnskameraden fänden, weil sie es sich nicht genug ernsthaft ange legen sein ließen, den pa's:nden Gefährten zu suchen. Sir Bedford, d-r sein T-stam-nt an seinem 85. Geburtstag- sch.ifllich ickedergel gt hotte, führte zum Lobe d-r Ehe folgendes aus: „Ich mar ein sogenann- t:r „üb-rzeugt-r' Iunams-l!> und bis zu meinem 45. L bensjahre ein grimmiger Hassir jeglicher Bindung und Uns'-ihess, die ich mit dem Wesen der Ehe st-ls vereinigt sah. Und heute, au meinem 40. Hoch» zeitstag-, muß ich gestehen, daß ich mein wirkliches Leben e st ran d r Stund: an zählen kann, da ich Miß Anny, das beste und rei endst« Geschöpf d-r Welt, zum Traualtar geführt labe. In den vier Jahr- z h ten, die Ich bis heut« au Ihrer Seite verbrachte, bin ich in meiner amtlichen Stellung znr obersten Spitze binnufg rückt. Das nahende Alt« brachte mir kein« D.schwcrden, gesund und rültig kann'« ich mich jedes neuen Tage» freu-n. Vor meiner E'e kräu'-lte ich oft, war überempfindlich und in der Stimmung jeglich m Witternngrum- schlaa unterworfen. Al» Ehemann ging ich mit guter Laune an mein« G:schllft«, war stet» heiter, und wenn mich das Leben manchmal auch rauher umfaßt«, an den gütigen Vl'ckm meines edlen Mcib-s fa-d ich immer wieder den seelischen Frieden.' Ein Mitarbeiter der „Duilp Ehronicss', der neugierig war, jene seltene Dome zu s-ß-n, di- der mittelbare Anlaß zu den Symn-n auf bas E'ellben gew sen war, be richtete über ein-n Besuch bei der Witwe ln seinem Matte: „Matt wies mich in d-n Hof des k'einen Landhauses. Dort laß in einer Eck« eine num re, alt: Frau nnd streute, den Hübnern Futter. A's dl« Ned' auf Ihren verstorbenen Gatten kam, sa.at- si- mit fe^-r en-r^si'-m Tcmfa" In d« S'imme: ,Er war ein out« M-ns-h. ab« rin unver besserlicher Schwärmer und Enthusiast; noch mit 80 Jahren aerfa't» er B rse voll Schwung nnd T mperamcnt. Gr war um ?0 Iahv« ötter al» I». Im Gemüt aber z.itlcbcn» ein großes Kü.d -.. / (Also d-shalbl) Letzte Drahtnachrichten des Erzgebirgischen DoltsfreunbeS. Kein« Gefahr! Berlin, 18. Mär». Zur Kammerrede des irmzösis-h:« Krie^minist-rs wies von unterrichteter Tess« gemcld-t, de, an geblich« Zusammenhalt der früher«, deutschen Soldaten bilde kein« Kriegsgefahr, denu di« überwüssigrad, Mehrhrtt sei io Gew«»
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