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Erzgebirgischer Volksfreund : 21.03.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-03-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192203210
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19220321
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19220321
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-03
- Tag 1922-03-21
-
Monat
1922-03
-
Jahr
1922
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 21.03.1922
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Lefevre» Hirngespinst«. :seft wrrden solle, Deutschland -um stKI MnfstAstn stkr HisöHnng^osten z« Vq-Ys«« Hal, N> MNNone« Pir di, amerlkantsch«» Kost«, beiseite gelegt werden. Diese SV Mil- Konen sollen von Deutschland in Farbstoffen und Arzneimitteln ab gezahlt «erden. Für den Rest der amerikanisch«, Forderung wollen stch di« Alliierten bereit erklären, deutsche Schuldverschreibungen der Kategorie K der anwrikanischen Regierung zu übergeben. p,' ' - - Di« Krieg-schuldig««. . i Rotterdam, 18. März. „Morning Post" meldet au» Rom: Die Instruktion der neuen italienischen Negierung an ihren Vertreter Graf Sforza im Botschafterrnt zu der bevorstehenden Entscheidung über die deutsche Krlegsschuldigeufragr lehnt die Auslieferung«»,, b-rüche ab. . ,^sn Fabriken würden Waffen ver steckt. Zn dem Maße, in dem die Deutschen ihre militärische Stärke wiedererlangten, seien ihr« Antworten weniger klar geworden bi« zu dem Tage, an dem sie auf all« Fragen der Kontrollkommission überhaupt nicht mehr antworten würden. Deutschland könne assen kein« schwere Artillerie mehr Hersteller, Über das könne im Auslaivd geschehen. Gewehrschlösser könnten ftrbriziert werden, ohne daß es jemand bemerke. Ein besonderer Typ deutscher Maschinengewehre könne 200V Kugeln in der Minute obschi«ßen. Deutschland habe Autonwüil-Tvuusportgesc^ «gründet, di« nur ehemalig« Offiziere anstcllen, um sich einen Fuhrpark zu schaffen. Die Mobilisierungsburoaus rechmeten mit sieben Millionen Mobilisierten. Die alten Regimenter hätten ihre Bark», 18. März. In der Fortsetzung der Besprechung in der kvanzöstschen Kammer über die Heereerejorm erklärte der früher« Driegomlnister Andre Lrfevr«: Frankreich allein könne die Reparationslasten nicht tragen, während Deutschland, da» reparieren müsse, di« einige große Nation Europa» sei, die der Krieg unversehrt gelassen habe (I), und die fäbig sey zu bezahlem Ader Deutschland wolle nicht bezahlen, und di« Frag« stelle sich für Frankreich so, daß man wissen mässe, ob Frankreich in den Stand geh Fahlen »u zwingen. Zn deutsch steckt. In dem Maße, in dem die Mobiltsierungssiellen brdbvhaltm, das seien die Kasernen (I) Drei» oder viermal im Jahre vereinige man sich zu einem kleinen Fest, und wer nicht an diesem Fest teilnehme, würde dann gefront, warum er nicht erschienen sei. Jede Kompagnie der Reichsmehr stelle ein Regiment dar, das dl« alten Traditionen aufrecht schall«. Bei dem Ausstand in Obrrschlesten habe der deutsch« General in kürzester Frist mehr als 100 000 Freiwillige zur Verfügung ge bubt. Die Reichswehr fei nur ein Lhargierten-horr, dessen Mann schaften ehemalige Unteroffizier« seien. General v. Geeckt habe es klar ausgesprochen^ all« Mannschaften der Reichswehr müßten sich - al» Instrukteure betrachten. All« diese Tatsachen bewiesen dis Not- <oendigkeit, daß Frankreich «ine gewichtige militärische Rüstung behalte (l). Zn allen besagten Ländern sei di« Moral besser als bei den Siegern. Deutschland habe sich nah 1870 aus seinen Lor beeren alwqevuht, und Fvanv.eich habe 1880 eine bessere mili tärisch» Organisation als Deutschland besessen. Gin geschlagenes Volk sei das einzige, das den Krieg wünschen könne, (de Mor-o- «Hpfferi ruft dazwischen) Und trotzdem hat das siegreiche Deutsch land den Krieg gcwolltl) Lesevrs besprach alsdann di« vomeffchlagene Dienstzeit von 18 Monaten, die er nicht aunHmen will, da noch nicht einmal mit der Armführimg de» Frisdensvertvwgc» von Versailles begonnen (I) worden fest Die Behauptungen Lefovves frischen lediglich dos albe fran zösisch« Propagaudamaterial auf. Müßte man den, bratschen Volke «richt immer wieder vor Megen führen, wie auf feindlicher Seite der Geist der Versöhnlichkeit bewußt zerstört wird, so wäre es besser. Wer die Deduktionen Leveve» zur Tagesordimng üherzugahen. > . - Um die Dieselmotoren. Berlin, 18. Marz. Wie mitgcteut wird, soll die Entente an die deutsche Regierung die Forderung gestellt haben, alle bis zum 31. März nicht in industriellen Betrieben verwerteten U-Boot-Diesel- Maschinen nach dem besetzten Gebiet zu verbringen zur Verfügung der ° Entente. Sollte sich diese Nachricht bestätigen, so handell es sich mn einen unerhörte» Friedensvertragsbruch. > , ' - Neuer Raud deutsche« Gebiet««. Königsberg, 1ü. März. Die Interalliierte Grenzfestsctzungskom- mission hat folgenden Beschluß gefaßt: »Die fünf Ortschaften Johan nisdorf, Bußendeich, Neuliebenan, Krawersdorf und Kleinfelds mit ihren ganzen Gemarkungen sowie der Hafen von Kurcebrack ein- schließlich des bisher deutschen Zuganges zur alten Fährstelle und der Pegclhafen sowie der Polder an der Minstertalder Weichselbrücke fallen au Polen. Im übrigen soll die Grenze zwischen Deich und Fluß, und zwar 20 Meter östlich des Deiches verlaufen. Groß- und Klein-Holz soll polnisch bleiben". Der deutsche Kommissar hat gegen diese» Beschluß Widerspruch erhoben. Da« Räuberunwesen in Mitteldeutschland. Sell Jahresfrist macht eine Räuberbande Mitteldeutschland un sicher, bei der als Anführer ein Monteur Plöttner die Hauptrolle spielt. Nach einer dem Reichstage zugcgangenen Antwort auf eine kleine Anfrage hat diese Bande binnen Jahresfrist 17 Ueberfälle auf Kassen, Lohntransporte, Güter und Postämter ausgeführt. Festge- nommen sind bisher 26 Tater. Die Deute betrug über eine Million Mark. Ein Mann namens Plöttner ist jüngst verhaftet worden, doch steht noch nicht fest, ob es der gesuchte Anführer ist. In der Antwort der Regierung heißt es: Eine einheitliche und dadurch wirksame Be kämpfung derartige gutorganisierter Derbrecherbnndsn laßt sich erst ermöglichen, wenn die für Reich und Länder geplante Nruo-ganlsa- tion der Kriminalpolizei kurchgcführt sein wird. Die Verhandlungen mit den Ländern sind auf Schwierigkeiten gestoßen. Es ist aber zu hoffen, daß der Plan bald verwirklicht wird. Selbstverwaltung ssir das Saargevket. Berlin, 1S. Mürz. Nach einer Meldung aus Saarbrücken fordern die Vertreter aller Parteien, mit Ausnahme der Linlsradikalen, in einer einstimmig angenomm -en Entschließung die Rsgierungskom- mision des Sanrgebietcs auf, umgehend an die Errichtung einer Volksvertretung für das Saargebiet heranzugehon. Diese Volksver tretung soll nach dem gleichen und geheimen Wahlrecht und nach den Grundsätzen der Verhältniswahl gewühlt werden. Die Parteien fordern für die Volksvertretung volles Mitbestimmungorecht rmd Immunität der Abgeordneten. Schwierigkeiten mit Litauen. Berlin, 18. Mürz. Die deutsch-litauischen Verhandlungen haben eine Unterbrechung erfahren müssen, weil Lie deutsche Abordnung sich von Kowno nach Berlin zur Einholung von Inslrultionen begeben hat, und auch durch den Umstand, daß über die Rückgabe von 1000 deutschen Eisenbahnwagen, die seit der Krtcgszeit in Litauen in Be trieb sind und nach dem Versailler Vertrag wieder an Deutschland zurücksallsn müssen, Differenzen entstanden sind. Da Litauen sich zur Rücklieferung dieser Wagen nicht entscheiden kann, hat bis deutsche Regierung angeordnet, daß die für Litauen verfrachteten Waren nur bis zur Grenzstation Eydtkuhnen geben dürfen. Infolge dieser Maß- nähme müssen die litauischen Importeure die Waren mit Pferden nach LRrrüasten transportieren und hier aufs neue nach Litauen vsrfrach- In hiesigen unterrichteten Kreisen meint man, daß diese Maß- nähme, die den Litauern natürlich größte Unannehmlichkeiten und Unkosten verursacht, sie zur Vernunft bringen wird. Sy:p Oerter ausgeschlossen. Braunschweig, lG März. Der Bezirksparteitag der Unabhängi- wu Sozialbrnislratischen Partei hat den Antrag angenommen, G.PP örter aus-n.fordern, sein Landtagsmandat niederzulcgen. Wie der Keichs! apsabgcordnet« Simon-Stürub««- at» Vertreter de» Zentra^ vvrsttmbv« »NftM». hat »in, Scht»d»g«rtcht»sttz»«g v«efte «dgktMg au» d«r Uuadhängige» Sozialdemokratischen Partei autgeschlosse». Di« B-schlag«»«- tM „«bibgzia«. Rom, 18. Mär» Wi« die „Zdea Raz tonal«" mittelst, hat der italienisch« Gesandt« in Athen im Auftrag« sein« Rvaievuaa da griechische» Regierung anläßlich der Beschlagnahm« de» italienffchen Dampfer» Mtbazia^ ein« Not« überreicht, dl« folgend« Food«» runden rnthältt 1. Sofortige Freilassung d«« Dampfer». 2. Straf- Verfolgung der für bl« Beschlagnahm« v«rantwortlich«n Person««. S. Sicherung der Freiheit zur Gee. Wenn bi« griechische Rsgft- rung sich weigern sollte, diese Bedingungen zu erslillen, würbe bi« italienische Regierung sofort Krlegsichtjfe nach ben griechischen De-wüsse>-n entsenden, um ihren Aorbenmgen Deltuna zu verschaffen. Wie verlautet, versichert« der griechisü» Ministerpräsident bom ita» llenischen Gesandten, baß Griechenland ben Zwischenfall tief -e- daueve und bereit sei, Genugiuung zu geben. Der Minister- präsibent konnte sich jedoch über bi« Art und W«ise b« Gem«, tuung noch nicht äußern, La erst das Kabinett dar-üLer beraten soll. - « ' O Russisch« Rüstungen. Rotterdam, 19. März. Di« .Times" bringt einen Alarmartikel au» Helsingsor» über die russischen Rüstungen. Danach rollten un unterbrochen Militärzüge au» dem Innern des Reiche» nach dem Westen. Zwischen Nowgorod und Eholm ständen Panzerzüge an Panzerzügen, und di« Ansammlung von Artillerie an der litaui schen Grenze sei schon V0 Werft östlich von WUna wahrzunehmea. Bombenattentat im japanische« KeffersHloß. Tokio, 19. Mürz. Gestern hat ein Unbekannter den Versuch ge macht, de» kaiserlichen Palast mittels einer Bombe in die Luft zu sprengen. Der Unbekannte versuchte, sich einen Weg in den inneren Hof des Palastes zu bahnen. Er hatte die Dome unter seinem Man» tel verborgen und wollte sich an der Schildwache vorbeidrücken. Zn dicsem Augenblick «zplodic:te die Bombe, die den Attentäter zer- riß. Die Schildwache blieb unverletzt. Lerll«, 19. März. Für den Posten de» deutschen Botschafter» in Washington ist Geheimrat Wiedfeldt, der Direktor der Kruppschen Werke, ausersehen. Berlin, 18. März. Wie da» .Deutsche Abendblatt" au» zuver lässiger Quelle erfährt, hat die deutsche Regierung für die Aufklärung der Mordaffäre Erzberger bisher die Summe von annähernd 200 Millionen Mark ansgegeben. London, 18. März. Einer ^Tiene^-Melbung aus Brindisi zu folge, ist ein italienische Geschwader nach bem Piräus ausgelaufen, irm dem Podest der llallensichen Regierung gegen die DchchlagnalM« der »Albbazia" Nachdruck zu verleihen. Oerlttche Angs!egenhe»len. Astronomischer FrüWngsbesmn. 6 .8. Die Sonne befindet sich im Zeichen der Fische und tritt am 21. März vorruittags gegen 11 Uhr in das des Widder». Da mit nimmt der astronomische Frühling seinen Anfang. Der Punkt, an dem sich zu dieser Zeit die Sonne auf ihrer Bahn befindet, heißt Frühlingspuntt. In ihm schneiden sich Ekliptik (scheinbare Sonnenbahrr) und Aequator des Himmels. Man nennt diesen Punkt außerdem noch den Nullpunkt, weil von ihm aus in der Rich tung von West nach Ost die mit Skull beginnende Zählung der astro nomischen Längengrade (Rektaszension oder gerade Aufsteigung) be ginnt. Das Zeichen de» Widders reicht von 0 Grad bis 30 Grad, da jedes Tierkreisbild 30 Grade umfaßt. Infolge der Präzession, der langsamen Verschiebung des Frühlingspunktes auf der Ekliptik, di« seit Kenntnis der Tiertreisbilder um etwa 30 Grad, also Sternbild breitete, vorgeschritten ist, decken sich Heutigentages Ort und Zei chen eines Lierkreisbildes nicht mehr, sondern bas Sternbild ist ge wissermaßen weitergewandert, während da» Zeichen sein- Lage wi» vor alters beibehalten hat. Am 21. März befindet sich deshalb die Sonne im Zeichen des Widders, während ihr wahrer Ort das Stern bild der Fische ist. Man muß also die Begriffe Zeichen »end Stern bild beim Tierkrelsgllrtel strenge auseinandcrhalten. Nach etwa 20 000 Jahren wird das Zeichen des Widders alle Tierkreisbilder durchlaufen haben und wieder mit dem Sternbilde des Widder» übereinsiimmem Der inzwischen verflossene Zeitraum wird ein „Platonisches Jahr" genannt. — Wenn die Sonne am 21. März den Nullpunkt erreicht hat, sind auf der ganzen Erde Tag und Nacht gleich lang. Das gleiche tritt im Herbst ein, wenn die Sonne wieder von ihrer scheinbaren Reise nach Norden znrückkehrt und von neuem den Aequator schneidet. Was also sonst bei keinen irdischen Verhält nissen erreicht wird, das bringt die Sonne auf unserm Planeten zwei mal im Jahre zusammen: völlige Gleichheit von Pol zu Poll — R h dem 21. März eilt die Sonne auf unserem Planeten zweimal M Jahre zusammen: völlige Gleichheit von Pol zu Poll — Nach dem 21. März eilt die Sonne noch 23lj Grad weiter nach Norden, um im Juni ihren höchsten Stand nördlich vom Himmelsäquator zu errei- chsn. Bis dahin nimmt die Tageslänge ununterbrochen zu. Der Sonnenaufgang verfrüht stch täglich um rund 2)4 Minute» und der Untergang verspätet sich um die gleiche Zeitspanne. * Dks Wahlkreise für ZaridwlrLschaftskammrrwahlen. Nach dem Gesetzentwurf über die Umwandlung des Landeskultur rates in eine Landwirtsschaftslammer sind für die Wahlen sechs Wahlkreise vorgesehen. Der fünfte Wahlkreis nmsaßt die Bezirke der Amtshauptmannschaften Annaberg, Marien berg, Schwarzenberg und Stollberg. * Preise für Gold- ««d SM-rmünzeu. Der Ankauf von Gold für das Reich durch dis Reichsbank und Post erfolgt in der Woche vom 20. bis 20. März zum Preise von OSO Mark für ein Zwanzigmartstück, 475 für ein Zehnmarkstück. Der letzte Ankaufspreis war seit dem 6.. d. M. 850 bezw. 425 Mark. Für die ausländischen Goldmünzen werden ent sprechende Preise gezahlt. — Der Ankauf von Reichs- Silbermü nzen durch die Reichsbank und Post erfolgt vom 20. d. M. bis auf weiteres zum 18fachen (bisher 17fachen) Betrag des Nennwerts. * Dir Erhöhung der Postgebühr««. Gegen die Bemerkung einiger Zeitungen, baß die Post mit brr letzten GebührenerWhnug Fiae-ko gemacht habe, wendet sich eine halb-amtliche Erklärung des Reichspöscmtnisterlums, m der es heißt: Gin« solche Schlußfolge rung ist irrig. Vielmehr ergeben di« Einnahmen im Januar und Februar, daß di« Voran »(-«Rechnungen Wer den «vstvibten Mehr- crtvaq sich roll evs-ülft l-ab-en. Der Januar hat acht Millionen Mark mehr als ein Zwölftel des nach den menen Gebühren ge rechneten Jahressolls erbracht, und der Februar vier Millionen mehr, obwohl «in Tei-l der sonst im Januar vorönnmenden Auf- lies-rruldgrn noch in den Dez-.vNeer gefallen ist und der Verkehr in Lom mir 28 Ta^e -zählenden Febvoar ein: Woche laug durch den Elfrnbahnerstveik gestört worden war. Hiernach kann angenommen werden, daß die Folz-Mft noch gllnstl-«« Ergebnisse mit sich bringen wird. (Das Ministerium vernißt Len Schaden zu be- rechnen, den di« L-Nüschs Volke-wirtschaft durch Lös d!« PveiaschrcnSe immer mehr anziehenden Erhöhungen hat. Es ist harmlos-glück lich, -wenn er Lie errechnete Anzahl Papier-mark in seinen Kassen sicht, und bcrU nicht taran, daß diese« „viele" Geld schon fetzt einen gormysren Wort hat, al» ihn die früheren Einnahmen hatte« E. V.) » Di« mangelhafte Fischversorgung. Die Abgg. Findeis«« nnd Brüninghauo (D. Vpt.) haben im Reichstag folgende An frage emgebracht: Seit 1. März d. I. ist die Ausfuhr von Sal»- wasserftschen vollständig freigmeben. Seit dieser Zeit hat sich «ine große Preis st «taeruug aller i« Frag« kommenden Fisch -W Preise um 400 bi»*8l>V^Pro--n?gestiegom^Für all, Miiünrb^üttel- ten ist e» infolgedessen überhaupt nicht mehr möglich, Fisch« auf d« Lisch zu bringen. E» erscheint aber bet d« kritisch«« Laa« d«» gw samte» Nahrunaemtttelmarkt«» drtngrnd geboten, daß schnellst«»» für «in« ausreichende Fischversorgung brr deutschen Bevölkerung zu erschwinglichen Dreisen Eorae getragen wird und nur de« im Inland nicht absetzbare Urberschuß für di« Aucfuhr freigelassen wird. Wa» schenkt oi, Reichsregierung M tun, um die Versorgung de» deutsche» Markte» t» ausreichendem »laße mit preiswert«» Fisch«» zu «rmöjp lichen? G ' - » Aue, 20. MS». In seinem Beretnslokale, dem „Kasse». Hause Georgi", hielt der Militärverein 1 Aue am Sonnabend seine Hauptversammlung ab, mit der er sein 53. Geschäfts jahr beschloß. Die Versammlung war gut besucht, auch Be- zirksvorstsher Stark-Schneeberg war erschienen, ebenso eine Anzahl von Ehrenmitgliedern. Der Vorsteher, Kamerad Reichel, leitete die Versammlung mit einer Ansprache ein, an deren Schluß er der im vergangenen Verrinsjahre ver storbenen 11 Kameraden gedacht«. Den Jahres- und Kassen bericht trug Kamerad Heinze, der vieljährige Dereinskassierer vor. Aus ersterem ist zu ersehen, daß reges Leben im Verein herrscht, daß das vergangene Jahr einen außerordentlich starken Mitgliederzuwachs gebracht hat, daß der Verein gegen wärtig 377 Mitglieder zählt, und daß seit Bestehen des Verein» insgesamt rund 42 000 Mark für Sterbegeld und Untev- stützungsbeiträge gezahlt worden sind. Der Kassenbericht weist den guten Stand der Dermögensverhältniffe nach. Nur die Aufwandskasse erfordert eine kleine Steuererhöhung ab 1. Januar 1922 und die Leichenwagenkaffe bedarf einer Neu organisationen. Beide Maßnahmen werden beschlossen. Der bewährte Vorsteher wurde unter Dankesabstattung für seine vielen Mühen einstimmig als Vorsteher auf die nächsten drei Jahre wiedergewählt; eine Anzahl ausscheidender Ausschuß- Mitglieder wurde als solche wiedergewählt, während einige weitere Ausschußmitglieder durch andere Kameraden ersetzt wurden. Kassierer Heinze legte sein Amt, das er 25 Jahre lang mit seltener Treue versah, nieder. An seine Stelle trat Kamerad Mühlmann. Mehrere Kameraden, die 25 Jahre lang dem Verein angehören, wurde die dafür gestiftete Schleife ausgehändigt. Vezirksvorsteher Stark kündigte eine Erhöhung der Bundes- und Bezirlssteuer an, die durch die jetzigen Ver hältnisse bedingt sei. Zschorlau, 20. März. Wegen eine« gefundenen Spiel- balles gerieten zwei Knaben in Streit. Der 11jährige Willy Förster riß aus und wurde von seinem Gegner verfolgt. Hier bei soll F. durch einen Steinwurf oder durch einen schweren Schlag auf den Kopf eine Gehirnerschütterung erlitten haben, an deren Folgen er nach zwei Tagen verstarb. Die andere Lesart über den Unglücksfall, daß F. auf dein Hof des Guts besitzers Lorenz in eine Düngergabel gerannt sei, wird nicht als den Tatsachen entsprechend bezeichnet. Griesbach, 20. März. Bei der gestrigen Kirchenvorstandswahl, bei der 4 Kirchenvorstandsmitglieder zu wählen waren, machten 81 Wähler von ihrem Wahlrecht Gebrauch. Es erhielten: Gutsbesitzer Ewald Roßner 60 Stimmen, Gutsbesitzer Max Goris 63, Gutsbcsit- ter Paul Gerber 30, Postschaffner Ewald Wutzler 47 Stimmen. Die übrige» Stimmen waren zersplittert. ** Dresden. Der Umstand, baß am Frühjahrsbußtag in Dresden ganze Klassenzüge von Volksschülern mit ihren Lehrern in die Kirche gegangen find, hat die radikale Dresdner Lehrerschaft sehr aufgebracht und ein kommu nistischer Stadtverordneter brachte in der letzten Stadt- verordnetenfitzung einen Dringlichkeitsantrag ein, in dem Untersuchung über das Ausmaß der . Beteiligung von Lehrern an diesen Kirchgängen und Bestrafung der betreffenden Lehrer gefordert wird. Von deutschnationaler Seite wurde dieser Antrag als der Ausdruck eines Rachebedürfniffes der kirchen feindlichen Lehrerschaft bezeichnet. " Freital. Zum Bürgermeister wurde Dr. Wetterkopf cm» Demmin gewählt. Di« Stadtvertretung hat ein« sozialistische Mehr- h-it. (Ursprünglich waren wohl verschiedene gewesen« und zirbünftWe Minister für den Post-n in Aussicht genommen. „L. D-") Letzte Drahlnachrichlen Die deutsch-polnische» Verhandlungen. G««f, 20. Mär» Di« deutsch-polnische« BechaudUmge« find nunmehr in das Endstvdium etugetreten. Der Präsident der Konferenz dürfte wahrscheinlich schon i» de« ersten Tsgrn dies« Woch: den vorgesehnieu Vcnuittlmmeversuch zwischen beiden Be vollmächtigten i» den wenigen noch nicht gelösten Fragen vor- nehmen, um dann gegebenenfalls, wenn die Vermittlung erfolg los Reiben oder nicht i« alle« Punkten gelingen sollte, de» Schiedsspruch zu Men. Präsident Salonder beabsichtigt, vor Lieft« Schiedsspruch eine öhentltch« Vollsitzung der Konferenz einzubcruftn, mn den beiden Abgerrdnete» Eelegeicheit zu biete», ihren endgültigen Standpunkt dmynlcgen. Eine Anzahl d-n scher Unterhändler und Sachverständiger hat bereit» »ach ALWuß ihrer Ausgabe» Genf verlasse». Ans französischer Schuldknechtschaft befreit! Nany, 20. Mürz. Das achtjährig» deutsche Mädchen Marcelle Heymann, das von den französischen Bchörden zvriickgshalte» morde» war, ist mn Sonnabeich von feiner Mutter abgcholt wordens. nach dem die deutsche Behörde in Pari» da» Pjlrgegeld gezahlt hatte. Die Neutralen nnd Denn«. Gtockbolm, 20. März. Bei der BehrnHmm -Wischen btt» Mimfierprästdente» BraÄiu- dem norwegischen Ministerpräsident«» Bbhr, dem dänischen Minister de» Aeutzern Sccweuins nnd de» Gesmü>te» einiger neutralen Mächte über das Genneser Pro gramm wurde eine weftntlfthe Ueberelustimmmm in Bezug aus die StellmHnahme dazu fesisrstE Der neue Dollarditvs. «erN». 2S. Mürz. Der Dollar stand heul vor- bSrslich auf 2M. Amtlicher Kurs von gestern: 283,21 L. Berlin, 20. März. Bei einer Streift dar Paßkontrolle der Berühr Kriminalpolizei -in einem Welnresiauvant tu WiLaers- Lorf erwischte man über 100 Personen beim S-ecktg-claige. Es be fanden sich darunter 80 Russen ohne Einreiseerlaubnis. Gin grosser Dell der Sistierten wurde in Haft bchalten »ich soll -über die Vst- liche Grenze ob-z-oschaben werden. Bissau, 20. Märg. Die Dreekruer Mess« ist gestern «öffnet worden. Pari», 20. Mürz. Der in Frankreich angekommene amerikani sche Bankier Vanderlip erklärte einem Pressevertreter, er habt den Eindruck, daß Europa sich einbilde, dir Vereinigten Staaten be fänden sich augenblicklich in einer schlechten Lag«. Die Lage habe sich in den letzten Monaten wesentlich gebessert. Er sei niemals so opti- mistisch in Bezug auf den amerikanischen Handel gewesen wie heut«. Man habe Europa Geld geliehen nnd werde dos auch noch eine ge wisse Zett fortfttzen. Mian schäme jedoch in gewissen Kveiftn zu «r- gcssen, was man Amerika schuldig sei. Nach seiner Ansicht würde jede Aunullttrung der Schuld«» «1» F«hl«r sek. bei B Krimd die in Ausla waren suchen schirm sanden Larsen ftrlig denn i Hali«, einen; fchüm mehre: begleit «ine 1l< Mechai Dr. M trnbur kleiner Wohn: von al »ur vl rin go zen 12
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