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«r. «. iS Mär, lS2,. Erzgebirglscher Dolftssrennd. m»»«. —W! kriegszelt, so diejenigen der unrntdchrlichen s! Industrie, erheblich und Uber den Rückga D Valuta hinan» hinter sich, veranlassen ihre. Niederschlema, 16. März. Der Fleischer Paul Gerber hat die sterprüfung bestanden. OerMche Angelegenhetten? Zerrissene Papiere. l Rohstoffe für di, _ Rückgang der deutschen Valuta hinan» hinter sich, veranlassen ihrerseit» in verhäng nisvollem Kreislauf unausgesetzt» Lohn- und Preissteigerungen, mehren die deutsch» Währungsnot und di» Inflation und müllen binnen kurzem, ohne Satz sich ein End, solcher «irt- schaftsschäblichen Entwicklung absehen läßt, ne«, Tarif erhöhungen zeitigen. Angesicht» der zwangsläufigen Wirkungen erhebt der Verband Sächsischer Industrieller gegen ein« derartige Tarifpolitik Einspruch und tritt nach drücklich dafür ein, daß der betretene Weg nicht weiter be schritten, sondern der Fehlbetrag d«r Deutschen Reichsbahn durch ein» wirtschaftlicher» Gestaltung ihrer Organisation und ihres Betriebes ohne da» untaugliche Mittel schematischer Tariferhöhungen beseitigt wird. Die EchreibtisHfächer sind so voll gepfropft, daß sie nicht mehr schließen wollen. Ein Großreinemachen tut not. Aus Pietät nimmt man es nur alle paar Jahre vor. Schließlich mutz sich auch die Pietät mit der Raumnot abftnden. Und der Papierkorb füllt sich. Briefe — es ist besser, man liest sie nicht mehr durch, bevor man sie zerreißt; zumal Erinnerungen geistern, die uns untauglich für die Gegenwart machen. Rechnungen. Eigent lich sollte man sie ausheben, um nicht zu vergessen, baß man noch im Jahr« 17 für 21 Zentner Briketts — 27,50 Mark und im Mat 15 für 81 Liter Milch — 7,44 und für einen Liter Sahne 1,20 zahlte. Was einem dazumal ziemlich ge pfeffert vorkam. Andere halb verschollene Zettel gehen durch meine Hand. Der »Bezugschein* für Kleider und für Stiefel und Has da- zu gehörige Formular, aus dem man eidesstattlich aufs indis kreteste seinen Schuh-, Strumpf, und Wäschebestand zahlen, mäßig aufzuführen hatte. Dann eine Quittung, daß an der städtischen Amtsstelle der überzählige Herrenanzug — der dritte im Schrank galt der Behörde schon al» »überzählig* — vorschriftsmäßig abgeliefert sei. War e» töricht und über- eifrig, daß man damals gewissenhaft sein» vaterländisch« Pflicht ausübte- Hätte unser Volk noch mehr herunterkommen können, wenn man sich spröder verhalten hätte- Und hat wirklich jedes geopferte Kleidungsstück zu einem Bedürftigen hingefunden- Jetzt prangt in vielen Haushalt, r das während der kritischen Jahre versteckt gehaltene Messing und Kupfer in unbeschränktem Glanz. . . . Da ist ein Entwurf zu einer Ditte um .Krankenmilch, bewilligung* an den Stadtrat. Sie wurde vierteljährlich wiederholt und jedesmal mit äußerstem Scharfsinn und blühender Phantasie versaßt. Die Großmutter, durch deren ehrwürdige Vermittlung die ganze Familie sich mit ein wenig Kuhspende versehen wollte, und die noch heute ganz fest auf ihren alten Füßen steht, wurde als zitternde Greisin am Krückstock gemalt, — und der gerührte Beamte fügte dem Recht auf einen Viertelliter Vollmilch noch den Anspruch auf «in Pfund Haferslocken bei. Diese bescheidene Vergünstigung genügte, um in der ganzen Freundschaft beneidet zu werden. Dann all die überfällig gewordenen Lebensmittelkarten: Fleisch, Zucker, Kartoffeln, Gries, Marmelade. Wer denkt heute noch daran? Sollte man das alles zu einem Haus- museum ordnen? Man hatte wohl einmal Lust dazu. Wenn man dem nachwachsenden Geschlecht mit Stolz hätte sagen dürfen: seht, das sind die Urkunden aus den eisernen Jahren der Not, aus der wir uns heraufgearbeitet habenl Aber nun, da das Wort Arbeit seine Würde verlor und mit ihr das Volk seine Selbstachtung, brennt uns die Scham wie Feuer an den Fingern, wenn so ein abgegriffenes Stück Papier uns erinnert, wozu wir darbten und „durchhielten*. Und der Papierkorb schwillt an von Fetzen, die wie Träum» in di« Wind« gehen werden. berufen worden: für Schwarzenberg: Stadthauptkassierer Donner, Kantor Fieckeisen, Kirchkassierer Hähner, Diakonisse Hergert, Oberlehrer Keilhack, Toni Kunzmann, Frau Ida * Die Not der Zeitungen. Nach der amtlichen Zeitunasliste haben im letzten Monat wieder Iü7 Zeitungen und Zeitschriften ihr Er« scheinen eingestellt. , An«, 17. Mär». Zum ersten Mal» seit dem Ausbau zur Oberrealschul« entließ di« Anstalt gestern in feierlicher Weise ihre Abiturienten. Der Schulchor gab unter Leitung des Hrn. Oberlehrer Hohlfeldt di« musikalisch« Weihe durch den Gesang: »So nimm denn meine Händel*, zum Schluß nach alter guter Sitte durch das Komitat von Mendelssohn. Auch einige von den Abgehenden ließen e» sich nicht nehmen, musikalische Gaben beizusteuern. So boten Gebhardt, Gehlert, Schochardt Teile aus dem Trio Nr. 13 von Haydn, Knorr bot als Einzelgesang (mit Instrumentalbegleitung) das Vater- unser von Krebs. Der Abiturient Gebhardt hielt eine längere Rede: Zu welchen wichtigsten Fragen des Leben» mutz ich Stellung nehmen? und mahnte seine Kameraden, da» Vater land wieder mit aufzurichten durch Kampf um die Ideale. Der Unterprimaner Udluft betonte denselben Gedanken in schwungvollen poetischen Worten und rief den scheidenden Kameraden ein herzliches Lebewohl zu. Den Höhepunkt bildete die Entlassungsrede des Hrn. Oberstudiendirektors Prof. Aichinger. Sie handelte unter Zugrundelegung des Shakespare-Wortes: »Reif sein ist alles*, von den verschiedenen Stufen der Reife. Reif sein ist das Ziel, für dessen Er reichung alle Kräfte eingesetzt werden müssen. Das gilt für die Schule, für die Vorbereitungszeit auf den Lebensberuf und für das Berufsleben selbst. Da der Mensch sich aber im Berufsleben allein nicht auswirkt, so mutz jeder einzelne auch ausreifen als Mensch, als Bürger und Persönlichkeit. Mit dem herzlichen Wunsche, datz die Abgehenden «inst die Vollreife erlangen möchten, schloß der Redner. Schwarzenberg, 17. März. Der Kirchgemeindeordnung vom 2. Mürz 1921 entsprechend, sind als Kirchgemeinde- vertreter gewählt worden: Gutsbesitzer Richard Hempel, Wildenau, Klempner Willy Lorenz, Wildenau, Fabrikbesitzer Iulius Belger, Sachsenfeld, Vorstand Albin Krauß, Sachsen feld, Versandleiter Kurt Döhner, Neustadt, Frau Schuldirektor Härtig, Kommerzienrat Paul Landmann, Lagerhalter Paul Neubert, Landmesser Gotthard Oertel, Amtsgerichtsdirektor I. M. Poppe, Eisenhändler Albin Schreier, Prokurist Gustav Zimmermann in Schwarzenberg; für Erla: Fabrikbesitzer Richard Breitfeld; für Bering u: Fabrikbesitzer Max Oelsner und Gutsbesitzer Emil r liner; für Antonothal: Kommerzienrat Weidenmüller und kaufmännischer Beamter Gerber. Nach demselben Gesetze sind vom Kirchenvorstand * Erhöhung der Güter- und Tiertarise. Der Neichsver- kehrsminister hat den Regierungen der Länder und den Mit gliedern des vorläufigen Neichseisenbahnrates mitgeteilt, daß mit Rücksicht auf dis starke Erhöhung der Ausgaben der Reichs bahn am 1. April d. I. eine Tariferhöhung nötig sei. Die seit 1. März geltenden Güter- und Tiertarife sollen vom I. April ab unter Zugrundlegung der Tarife vom 1. Februar um rund 40 Prozent erhöht werden. Die Erhöhung der Frachten für Eilgut hat auch eine entsprechende Steige rung der Expreßgutfrachten zur Folge, jedoch wird von einer Erhöhung der Mindestfracht für Expreßgut abgesehen. Eine Erhöhung der Persvnentarife ist nicht in Aussicht genommen. Zur Erhöhung der Gütertarife schreibt der Verband Sächsischer Industrieller: Das Beginnen, auf diesem Wege , , , „ — das Eisenbahndefizit zu überwinden, ist aussichtslos und führt verw. Vogel, Bäckermeister Wehrmann; für Bermsgrün: Ge- im Gegenteil bloß von neuem in die Defizttwtrtschaft meindeschwester Ländler und ein Mitglied des Frauenvereins. hinein. Die dermaligen Frachttarife überschreiten immer s-/ — - - - stärker die Geldentwertung, sie lassen die Frachtsätze der Vor- Mcisterp * El» sächsische« Kinderheim l» Wiek. Di» groß» Kinberkoionie in Wiek auf Rügen, «in ehemalige, Marinebarackcnlager, da» bi« iichsischr Regierung unter Voteiliguqg der vier Großstädte und ver- chiebenirgroßstüdtischer Vereinigungen aus vier Jahr« gepachtet hat, st über Winter bedeutend erweitert worden, so daß in diesem Jahr« dir Unterbringung von 4600 Kindern (in vier Belegschaften zu i» 1006 Kindern je sechs Wochen lang) ermöglicht wir». Der »rst« Vonderzug mit 1066 Kindern geht Mitte April ab. Laut«,. 17, März. Dev Schneiderin verw. Ott ist au« «in»m V-rttkowWen »in» schwarz« Brtrftasch, Mit 4000 MM gestohlen worden. Dor Spitzbubs, der d«n Vettikvwkastrn verschlossen und den Schlüssel an sich s»nomm»n hat, tonnt» noch nicht ermittelt werden. Au«, 17. Mär». Im festlich mit Blum«nstäck»n und Fahnen in den alten Reichsfarben schwarz-weitz-rot und in dem Landes, und Stadtfarbsn geschmückt«» Saak» de» Kass« Carola hielt der deutschnational« Dolk»v«rein für Au» und Unigebung am vergangenen Mittwoch «inen wohl gelungenen, gut besuchten Vortrags- und Familienabenh ab) rechts in der Ecke war die Büste de» Gründer» de« Reiche», Fürst Bismarck, inmitten von Pflanzen ausgestellt. Der vor. sitzende, Obertelegraphensekretär Berger sprach herzlich» Begrüßungsworts, besonder» begrüßt» er all« Mitwsrkenden des Abend»: Hauptmann v. Mikusch au» Zwickau, ,Fre Menzner, Oberlehrer Hohlfeldt, Organist Pilhl»». Kapellmeister Drechsel, und betonte, daß «s k»in «denk politischen Kampfes sein solle, sondern nationaler Erbauung und zur Pflege vaterländischer Gesinnung. Wir müßten wieder erringen den alten deutschen Geist, die deutsche Treu» christlichen Glauben, di« deutsche Ehrel Ander» wär« kein Wiederaufstieg möglich. Vie deutschnational« Volk-part« stehe auf diesem Boden und marschiere diesem Fiele »T Im Mittelpunkt der Darbietungen stand die Vorführung ein»» Filmwerke» Uber di» Skagerakschlacht, dargestellt auf Grund amtlichen Material». Der Geschäftsführer de» Kreisverein» Zwickau der Deutschnationalen Dolkspartei, Hauptmann v. Mickusch, gab in seinem einleitenden Vortrag näher» E» klärungen über die Entstehung dieses nationalen Filmwerke», das die größte der Seeschlachten aller Zeiten veranschaulich^ und beleuchtete dann weiter in fesselnder Weise di« gegen wärtige Lag«. Seine Ausführungen fanden lebhaften Beb fall. Umrahmt wurde di« Filmvorführung durch gesanglich, und musikalische Darbietungen und Deklamationen. Frl Menzner sang tonrein und klangschön zwei Arien au« Figaros Hochzeit und den Spielmann (mit Dkolinbegleitung) von Hildach, Oberlehrer Hohlf«ldt sprach ein» packend, Dichtung »Der Seeteufel*, Kapellmeister Drechsel spielt« den zweiten Satz aus dem Violinkonzert von Mendelssohn ünd eine Gavotte von Gösser und Organist Pöhler brachte ein äußerst schwierige» Intermezzo de» Leipziger Komponisten und Klaviervtrtuosen Herm. Kögler zu Schor. Er erfreut» die Versammlung außerdem noch mit dem Vortrag einer eigenen Dichtung: »Deutsche Ostechoffnung*, die sehr gefiel. Die Feier nahm einen schönen Verlauf, trug einen echt vater ländischen, der ernsten Zeit angemessenen Chavakter und «r. weckte Begeisterung und nationales Empfinden. Eine Samm- lung ftir die arbeitslosen deutschnationalen Arbeiter erbrachte 200 Mark. Schänders, 17. März. Im Restaurant zu» Post gastieren a» Sonntag die beliebten Muldentaler Sänger mit neuem Programm. Schneeberg, 17. Mörz. Die allgemein beliebten und hier besten» bekannten lustigen Zwickauer konzertieren am Sonntag m d«r Zen tralhall« mit abwechslungsreichem Familienprogramm. pkotogr. Appamte vonUlr. 12».— an 0«, Srnemann, kloer-, Tek», Heftel) »ovlo »Sm«. Svkisff««rirks» W Müello-er 8o»cd»ll«ok«1t amplleblt klier L ko. keM. Ink.: Hari Sommer 1»l. 1«. Kus >. errgsd. S»rU » ^acdmDnnliod« SoSlenuog. kostsnwro Lnlsltnvg. Vsmsn-Nüntol Damen-LostümrScke vLM6n-LIs!cl«r vamon-RIussn »u äckioclcen W mit ?ll»»öla!ten, aa» prim» Kammgarn, marin« u. «Uv«, 685°° -85°° M°° 195°° 195°° 295°° 485°° Kostüm-Rücks »u» karierten oaer mackem genoppten Stollen Kostüm-Kücks in Patten gelebt, au» marin» Lksvlot . . . . Kostüm-Rücks mit?ll,»Slaltea, gut« Stolls mockern» Streiken Lostüm-Höcko au» marine Lksvtot, 1re»se unck Stepperei Kostüm-Röcko krüdjskrslrlslüvr »u, «Uten »cdo«. Stallen ml» Lacitgllriel krüdjsftrslllelcker au» reinvollenem Popelin» »parts barlzen krükjsdrsklslttsr «u» reinwollenen Staven In vometimer Verarbeit»», Wnüsrk!s!6sr au» meckern. ncluUt. Stallen mit lorblg. Kragen, ür. tiv Linüvrklslüsr au» relnv Ldvviot, badmlia iedkalt« parken . yr. SO vamsn-SIusen »a, Kell rortrelktsn Stollen ollen u. geickiosson ru traxen vamen-vlassn au» ,<ck>varr-v«Ill Ikar. Stoll, ollen u. geacdlosson ru tragen Vamvu-Vlllssn »u» larbigvm Voll« mit bunt« Stifters!, lumperlonn . . Vnmvn-Musvn au» «el». 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