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Slu»«tl««-«»u»»«« für dt« «» vachwUl« ert»,!»«»»« «UMM« bl» oonalllLS» s Uhr tu d« SäuplarlchLll». stell«,. M« »«»ddr stlr dl, Uukahm« d« «»»««»« a» aarg^chrlÄmi« Laa, sowl, <m lxlltmml« Sl«ll« wird »ich«»»««, auch alchlsllr dl» Mchllad,» d« durch S«». wnch« aul^gU»«!«, M,^lg«. - gSrSi»ch,ad, uuanla»,! i Uua^audl« SchrlftstSch, llbnutmml dl, SchrlftlUtiw» I dchn, Dnaalwartuua. - Unlardrechuus« d« «EI>»- I dchrl^« dqründ« d^u, «Inlprllch^ BÄ Zadlu^«mj^ I uud Noadur, a«U« R-b-ll, al» »ich« o««!ndart. -«UWttchastdsteoch, tu ««. Ldhai», S»«»«, m» Nr. 64. Donnerstag, den 16. März 1922. 7S. Jahrg. vom Bezirksamt für Kriegerfürsorgt werden an dte Ostern 1922 au, der Schul, zu entlassenden Kriegervoll» und Halbwaisen von wiederverhetrateten und nicht wieder verheirateten Kriegerwitwen, Kinder von erwerbsunfähigen Kriegsbeschädigten, sowie bedürftigen Schwerbeschädigten, di« infolge ihre» Kriegsleiden« nicht den Ver dienst eine» gesunden Arbeiters derselben Berufsart erreichen, um» auf Ansuchen auch an Kinder von bedürftigen Leichtbeschädigten, Beihilfen, einschließlich Sachleistungen gewährt. Den in ein Lehrver- Kältnis eintretenden Knaben und Mädchen können bei dem Besuch einer Sonderschule und zur Beschaf. sung der erforderlichen Lehrmittel Beihilfen zu den Kosten bewilligt werden. Die darauf Anspruch er hebenden Vormünder, Mütter und erwerbsunfähigen Schwerbeschädigten haben den Nachweis durch Vor zeigung des Lehrvertrage» oder der Anmeldung zur Sonderschule (Handel»-, Gewerbe- oder sonstigen Fachschule) vorzuzeigen. Ferner sollen auch Unterstützungen für die in die Schule aufzunehmenden Kinder zur Auszahlung kommen, und zwar 1. an Vollwaisen und Halbwaisen verheirateter und nicht verheirateter Kriegerwitwen; 2. an Kinder erwerbsunfähiger Schwerbeschädigter, bedürftiger Schwer- und Leichtbeschädigter. Die in Frage kommenden Antragsberechtigten werden ersucht, sich in der Zeit vom Mittwoch, den 15. März 1922, bis Sonnabend, den 18. März 1922, vormittag» von -S9 bi» A1 Uhr Im Bezirksamt für Krirgerfürsorge bei der Amtshauptmannschaft Schwarzenberg unter Vorlegung ent sprechender Ausweise zu melden. Schwarzenberg, am 10. März 1922. "n Der Rat der Stabt. — Unterstübungsamt. — In unserer Bekanntmachung vom 28. 2. 1922, betr. Güterabfertigung Lößnitz, muß es heißen »Lößnitz oberer und Lößnitz unterer Bf.* Eisenbahu-Betrttbsdiretttou Chemnitz. Brennholzversleigerung. Schneeberger Slabtwalb. In der Gastwirtschaft zum Brummer in Schneeberg sollen Sonnabend, dm 18. März 1922, von nach«. 3 Uhr an nur an Schneeberger Einwohner 22H rm Brennholz in Abt. 18, 29 und 80; 276-1 rm Stock«, S6S rm Reisig (in Abt. 8 und ö) gegm sofortige Bezahlung versteigert werden. Schneeberg, am 1ö. März 1922. " Da» Aorstautt. Nutz- u. Drennhvlzversteigerung auf AnlvnsthalerStaalsforslrevier. Freitag, de« 24. März 1922, vormittag» 5412 Uhr im Gasthaus zur „Eisenhütte* in Erla. 863 ficht. Stamme 10—15 em Mittenst.; 543 ficht. Stämme, 16—22 cm Mittenst.; 220 ficht. Stämme, 23—29 cm Mittenst.; 15 ficht. Stämme, 80—36 em Mittenst.; 4408 ficht. Klötze, 7—12 cm Oberst.; 860 ficht. Klötze, 13—15 cm Oberst.; 1032 ficht. Klötze, 16-22 cm Oberst.; 558 ficht. Klötze, 23—29 em Oberst.; 246 ficht. Klötze, 30—14 cm Oberst, 7H rm Nutzknüppel, kahlschag Abt. 28, 30, Durchforstung Abt. 10, 12, 13, 16. von nachmittag« 1 Uhr aur 28-1 rm Brennscheite, 19-1 rm Drennknüppel, 802 rm Brennreisig. Kahlschlaa Abt. 29, 80. Da» Brennholz wird in kleinen Posten nur an Selbstverbraucher und Gelbstbitter au» Ort« der nächsten Umgebung abgegeben. Gebote im Auftrage dritter dürfen nur von einem durch die betr. Gemeinden bestellten und mit Vollmacht ausgestatteteu Vertreter abgegeben werden. Nähere Auskunft durch die Revierverwaltung. Forstrevierverwaltung Autonsthal. Forstrentamt Schwarzenberg. Die Schneeberger Schulsrage. Seit der Gründung des Lehrerseminar» vor nahezu 80 Sahren hat Schneeberg zwei höhere Schulen. Jahr- Hunderte hindurch war sein Ruhm als Schulstadt durch das Lyceum begründet, aus dem aus dem Wege über die Real- schule im Jahre 1888 das Gymnasium entstand. Es war das trübe Geschick der alten Dergstadt, daß von ihrem Glanze ein Strahl nach dem anderen verblaßte. Der ehedem reiche Derg- fegen blieb aus, der Handel suchte sich andere Wege, Eisen- vahnpläne wurden durchkreuzt, die Garnison und ver- schiebens Behörden wurden ihr genommen, die alteingesessene Stickereiindustrte wanderte zum großen Teile ab. So blieben als letzte Säulen entschwundener Pracht die Schulen übrig, neben dem Gymnasium, das jetzt als Reformgymnasium auf gebaut wird, und dem Seminar bedeutende Berufsschulen und nicht zu vergessen die Bürgerschule, die in alter lieber* lieferung hoch über den Durchschnitt sonstiger Schulen gleicher Art hervorragt. Die neueste Zeit will nun die Axt an das letzte legen, was Schneeberg geblieben ist, an die Schulen. Der Artikel 143 der Neichsverfassung, nach dem die Lehrerbildung ein heitlich geregelt werden soll, hat die Folge, daß die Seminare verschwinden. Man mag das bedauern, zu ändern ist daran Nichts. Die Vorbildung der künftigen Volksschullehrer soll gleich derjenigen der bisherigen Akademiker aus irgendeiner neunstufigen höheren Schule erfolgen. Die Berufsausbildung übernimmt die Hochschule. Einzelheiten sind noch nicht fest- gesetzt. Neben die bisherigen Gattungen der höheren Schule (Gymnasium, Reformgymnasium, Realgymnasium, Oberreal, schule) tritt als neue Schulart dieDeutscheOberschule, vte gleichfalls neunstufig sein wird, und deren bisher noch nicht festgesetzter Lehrplan eine besonders gründliche Aus- bildung in deutscher Sprache, Literatur und Geschichte vor sehen soll, außerdem sollen auf ihr zwei bez. eine Fremd sprache gelehrt werden. Die Errichtung solcher Oberschulen ist für Sachsen vorgesehen in den bisherigen Seminarstädten Auerbach, Dresden-Plauen, Frankenberg, Grimma, Löbau, Pirna, Zwickau (eine Fremdsprache verbindlich, die zweite wahlfrei); ferner in Bischofswerda, Oschatz, Nossen, Rochlitz, Stollberg, Zschopau (mit je zwei verbindlichen Fremd- sprachen). Daneben sind Oberschulen tn Aufbau form geplant in Annaberg, Plauen i. V., Dresden- Neustadt, Bautzen, Waldenburg. Diese Aufbauschulen sollen dasselbe Lehrziel, wie es die Oberschulen haben, statt tn neun Jahren tn sechs oder sieben Jahren erreichen. Sie kommen deshalb nur für besonders begabte Schüler tn Be tracht, dte tn der Regel nach dem Durchlaufen der Volksschule Ausnahme finden sollen. Die Lehrziele der Oberschule und Ausbauschule sind noch nicht festgesetzt. Für Schneeberg war nach einer Verordnung des Kultusministeriums für dte Zukunft eine Verschmelzung des bisherigen Seminars mit dem staatlichen Reformgymnasium vorgesehen. Das Reformgymnastum sollte von der Unter sekunda an einen realgymnasialen Zweig abgabeln. Ferner sollten begabte Volksschüler nach etwa dem 7. Schuljahre tn angegliederten Aufbauklassen soweit gefördert werden, daß sie in zwei oder drei Jahren das Ziel der Untersekunda erreichten, also in sechs oder sieben Jahren das Lehrziel des Reform, bez. Realgymnasiums. Für die nähere Ausge staltung diese« Plane» sollten Vorschläge der beiden Lehrer- kollegien ergehen. Eine Einigung der Kollegien ist aber nicht zustande gekommen. Infolge diese» Derschmelzungsplane» würde Schneeberg die «ine seiner beiden höheren Schulen einbüßen, womit ein teil- weiser Niedergang der an sich schon schwer geprüften Stadt al» Schulst <rdt verbunden wäre. Da» Interesse der Stadt und ihrer näheren und weiteren Umgebung verlangt aber gebieterisch, daß nach wie vor zwei höhere Schluen vorgesehen werden, da» Reformgymnasium und eine deutsch« Oberschule, letztere gegebenenfalls wenigsten» in der Form der Aufbauschule. Auch im Interesse de» Bezirks der Amtshauptmannschaft Schwarzenberg liegt es, wenn an Stelle de» Seminar» eine andere Schule tritt, sei es eine Oberschule oder Aufbauschule, wie dies für die anderen Amtshauptmannschaften vorgesehen ist. Was in dem kleinen Grimma möglich ist, wo Fürsten schule und Oberschule in Zukunft nebeneinander bestehen sollen, warum sollte dasselbe nicht in Schneeberg mög- lich sein? Gewiß, die Fürstenschule ist ein Eondertyp, aber das Schneeberger R e f o r m gymnasium als einzige» nicht-großstädtisches kann dies ebenso für sich in Anspruch nehmen. Die Behauptung, daß für beide Schularten in Schneeberg der Rekrutierungsbezirk nicht groß genug wäre, ist zunächst eine Vermutung. Sie würde für Grimma mit seiner weniger industriellen und weniger bevölkerten Um gebung, mit seiner Nähe on Leipzig erst recht zutreffen. Auf diese Vermutung hin, die Stadt Schneeberg und den Bezirk Schwarzenberg einer höheren Schule berauben zu wollen, wäre nicht gerechtfertigt. Und wenn man fürchtet, daß Gymnasium und Oberschule sich Konkurrenz machen, dann soll man statt der Oberschule die sechsklassige Aufbau, schule wählen. Hier wäre die Konkurrenz ebenso ausge schlossen, wie sie es bisher zwischen Seminar und Gymna- stum war. Der Rekrutierungsbezirk für Schneeberg hat in folge der Lage der Stadt von jeher in die Amtshauptmann, schäften Zwickau, Auerbach und Stollberg übergegriffen, und es besteht kein Grund, daß die Grenzbezirke dieser Amtshaupt- Mannschaften nicht weiter die Schneeberger höheren Schulen mit Schülern versorgen werden. Was die Geldfrage anlangt, so sollte man Kulturbedürfnisse nicht ausschließlich von chr abhängig machen. Und warum soll gerade Schneeberg außer Borna, das auch eine seiner beiden höheren Schulen verlieren wird, wo aber die Verhältnisse anders liegen, darunter leiden? Sind es Regierung und Parlament den kleinen Städten nicht schuldig, sie in ihren Kulturaufgaben, deren Pflege in vieler Beziehung mit den höheren Schulen verbunden ist, zu unterstützen? Und wenn auch die beiden Schulen in Schneeberg etwas mehr kosten sollten wie größere in anderen Städten, so ist es einfach eine Ehrenpflicht des Staates, hier nicht kleinlich zu sein. Die staatlichen Ausgaben für die kulturellen Zwecke des Erzgebirges* sind an sich gering. Den Löwenanteil erhalten die größeren und großen Städte. Allein die Staatstheater in Dresden z. B., für welche auch der Erzgebirger seine Steuern mit zahlt, ohne etwas davon zu haben, verschlingen Summen, die das vielfache der hier in Frage kommenden Kosten betragen. Es liegt nun trotz allem Grund zur Annahme vor, baß da« Nebeneinanderbestehen von zwei höheren Schulen in Schneebergs bei Regierung und Landtag auf Schwierigkeiten stößt. Was dann? Wie werden dann die Interessen Schneebergs und des Bezirks am besten gewahrt? Das alte Seminar ist dahin, es wäre dies aber noch kein Grund, daß ihm das Gymnasium folgen und au» der Asche beider die neue Schulart, die Ober- oder Aufbauschule, auferstehen müßte. Eine Aufbauschule insbesondere würde auf keinen Fall einen Ersatz für beide bisherigen Schulen darstellen können, denn die Begabten sind leider nicht so dicht gesät, daß man mit einer größeren Schulgemeinde rechnen könnte. Sechs vermutlich schwach besetzte Klassen würden für die neun Gymnasialklassen schon rein ökonomisch einen schlechten Ersatz bilden. Aufbauschule sowohl als Oberschule sind ferner zu umstrittene, unerprobte Gebilde, als daß man ihnen das Gymnasium opfern dürfte, das allzueng und allzulang mit den Interessen Schneebergs und — da es das einzige klein- städtische Gymnasium des ganzen Erzgebirges und Vogtlands ist — mit den Interessen eines großen Landstriches verbunden ist. In diesem Falle, daß also eine Schule geopfert werden muß, bleibt nur ein» übrig: das Gymnasium muß erhalten bleiben. Es müßte dann auf den Plan des Kultusministeriums zurückgegriffen werben, der übrigens s. Zt. vom Bezirksausschuß der Amtshauptmannschast Schwarzenberg und dem Stadtrat zu Schneeberg gutgeheißen worden ist. Da» Gymnasium — auch in der für Schneeberg in Be tracht kommenden Form de« Reformgymnafium» — hat, da» wissen wir, Gegner. Diese sind ausschließlich in den Kreisen zu finden, denen die gymnasiale Bildung fremd ist. Für Schlagworte wie: da» Gymnasium sei ebenso wie das Real gymnasium und die Oberschule eine reaktionäre Anstalt, es sei eine Schul« der oberen Stände, ist bisher kein Beweis erbracht worden. Eine Statistik, die jetzt durch die Press« geht, zeigt das Gegenteil. Aus ihr — sie gilt für da» Jahr 1920, im Jahre 1921 liegen die Dinge mindestens ebenso — ergibt sich für die sächsischen Gymnasien, Realgymnasien, Ober-Realschulen und Realschulen folgendes Bild: Von 28 879 Schülervätern waren 8299 Arbeiter oder untere Be- amte, 6482 mittlere Beamt« und Lehrer, 2186 höhe« Beamte, 8502 Angestellte, 4875 selbständig« «auf- leute, 4201 Gewerbetreibende und 1064 Land wirte. Unbeträchtliche Zahlen freie« Beruf« find hierbei nicht berücksichtigt. Ohne sich den Vorwurf dev Un sachlichkeit zuzuziehen, wird man nach der heutigen sozialen Lage Arbeiter, untere Beamte und je di« Hälfte der Ange« stellten, Gewerbetreibenden und ein Dritter der Kaufleute zusammenfassen und ebenso die mittleren Beamten mit den gleichen Teilen der übrigen Berufe verbinden und di« höheren Beamten mit dem letzten Drittel der Kaufleute zu- sammenlegen können. Demgemäß ergibt sich: Der sozialen Unterschicht gehörten an 8775 Väter --34,4 Prozent, der Mittelschicht« 11V29--4SH Prozent, den höheren Berufskreisen: 3811» 14,9 Prozent, der Landwirtschaft: 1064--4^ Prozent. Eine Statistik, die nur die Gymnasien umfaßt, würde ähnliches ergeben. Das Gymnasium anderen als «tn schulischen Bestrebungen zu gunsten unerprobtrr Gebilde wie Ober- und Ausbauschule zu opfern, wäre ein Schildbürger- streich. Aus den Landtagsverhandlungen geht hervor, daß besonders kommunnistische Kreise Feinde des Gymnasium» sind. Dies ist umso unerfindlicher, als die Ober- bez. Auf- bauschule mit ihren ausgesprochenen deutschen Zielen ein nationales Institut werden müßte, während den Gymnasien schon durch ihren altsprachlichen und allgeschichtlichen Lehr- plan ein mehr allgemeines Gepräge gegeben ist. Man sollte sich überhaupt hüten, die Schulfrage mit der Politik zu ver- knüpfen. Kur- zusammengefaßt ist zu fordern: Schneeberg behält das Gymnasium und erhält an Stelle des Seminars eine Ober- bez. Aufbauschule. Wird ihm nur eine höhe« Schul« zugebilligt, so behält es das Gymnasium ev. mit einer ange gliederten Aufbauklasse. Es ist zu erwarten, daß sich Weg« finden werden, diese Schule noch mehr als bisher auch den Kindern unbemittelt« oder wenig bemittelt« Eltern zugäng lich zu machen. ... ,. > _....... .. Die Reichswehr. Berlin, 14. Marz. Im Reichstag stand hsute der Hauechallpla» des Reichswehrministerium« zur Beratung. Abg. SchSpflin (Soz.) bemängelt die Zahl der hohen Offizier»- stellen. Er erkennt im übrigen an, daß von der Heeresmacht ein außerordentlich schweres Stück organisatorischer Arbeit geleiütt worden ist. Die Frage, ob die Reichswehr eins zuverlässige Stütz« der Republik sei, hübe der Reichswehrminister mit einem glatten Ja be antwortet. Dazu gehört ein starker Glaube, den der Minister alle» dings haben muß- Bei der Verabschiedung von Offizieren hat man btt sozialistisch Gesinnten ausgemerzt, so daß da» Offizierskorps stark monarchistisch ist. Das braucht noch kein Beweis von Gegenrevolution zu sein, aber man muß die Reichswehr nach wie vor mit aufmerksame» Auge betrachten. . , Abg. -ritt (Dem.) verflchert dem Wehrminlster da» Bert«««« seiner Fraktion. Es besteht keine Sorge mehr, baß die Reichswehr ei» Gefahr für die deutsche Republik werden Knute. Di» Zuverlässigkeit der Reichswehr ist dem Reichswehrminister zu verdanken. Bedauerlich ist die Abschaffung der allgemeinen Wehrpflicht. Di» Beschränkung unserer Reichswehr auf 100000 Mann sollte der Beginn einer all«, meinen Abrüstung sein. Wie steht sie aber ring« um un» au»? Selbst Polen stellt auf Veranlassung Frankreich» eine Armee von 650000 Mann auf. Das ist Militarismus, den man bei un» beseitigen will. Di» Reichswehr ist nur «in» Notwehr, wir aber brauchen «in« voll», wehr; denn e» wird doch noch einmal wird« and«» werden in d« Welt. Abg. Erst«- (Ztr.) rühmt btt Sachlichkeit der Ausschußberatungen. Frankreich will btt Welt weiter gegen Deutschland einnchmen und ver breitet daher da» Märchen, baß in Deutschland neben der Reichewehe noch geheim, militärische Organisationen bestehen. Die sozialistisch«!, Kämpf« gegen Versailles nützen nicht vi«l, denn in der Drlt her 'cht ja überall der Militari-mu». Dem militärisch«» Wahnstn« «« Rh» sollte endlich ein End« gemacht werden. Der Redner warnt vor «ine» Kampf der wirtschaftlichen Organisationen innrhälb brr R»ich»w»hr. Aba. » Gallwitz (DM) «rk»nnt an, daß bei der Aushfidu», «ich