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Erzgebirgischer Volksfreund : 15.03.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-03-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192203153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19220315
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19220315
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-03
- Tag 1922-03-15
-
Monat
1922-03
-
Jahr
1922
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 15.03.1922
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Ei» Nichtigstell««-. lnnern, Deal igen, ». zahlen die Mitglieder (auch die weiblichen) jährlich 12 Mk., die schuß D beschäftigt und beschlossen, die Verhandlungen unter Iugendturner 8 Mk. und die Knaben 2 40 Mk., das Eintrittsgeld Tellnahme von Regierungskommissaren demnächst sortzusetzen. ohe genehmigt, gu Judi- ... . 's 25jährigen Zugehörigkeit iRied »öhm, B'.ckbindermeister Vogtlandes hinaus ^gen- stark Aus Lem Gerichlssaal wird auf S Mr. festgesetzt, gu neuen Rechnungsprüfern werden gr- wählt Prokurist Winzenburg und M. Wendler. Der Haushaltplan wird in der vom Turnrat vorgeleaten Höhe genehmigt, gu Juki' larmitgliedern werden anläßlich ihrer ! ** Planen i. D. An den Folgen eines Schlaganfalls ver- 62 Jahren der weit Uber die Grenzen des > bekannte Großindustrielle Kari Otto * Die Dahl von Elternröten. Auf Anfragen teilt da« Kultus» Ministerium mit: Nack: einer Verordnung vom 23. F bruar 1921 waren die Elternräte auf drei Ia''re zu wählen. Di se Bestimmung ist durch eine Verordnung vom 22. <"ugust 1921 g ändert worden. Danach sind die Mitglieder der Elternräte in geheimer Verhältnis-Listenwahl für «in Jahr zu wählen. Da» gilt euch für die Wahlen, dir bereits nach der ersterwähnten Verordnung vorgenommen worden waren- In einer weiteren D rordnuna des Kultusministeriums vom 7. De»ember 1921 werden di« Bezirksschulämter ermächtigt, die Amtszeit der Ett»rnät« ausnahmsweiir bi« zu D oinn des neuen Sckmlmhre» zu v-rlän^ern. Demnach müßten in der Zeit nach Ostern neue Elternratswahlen ange setzt werden. * Freibleibende Preise. Zu einer wichtigen Entscheidung über die Klausel »Preise freibleibend* ist das Reichsgericht in einer Entscheidung vom 14. Februar gekommen. Bisher wurde die Klausel »freibleibend* stets da» hin ausgelegt, daß sowohl der Verkäufer wie der Käufer vom Vertrag zurücktreten konnte, wenn der Käufer die höheren Preis« nicht bezahlen wollte. Nunmehr aber hat das Reichs gericht ausgesprochen, daß der Käufer bei der Klausel »Preise freibleibend* an den Vertrag im übrigen gebunden bleibt und höhere Preise in angemessenen Grenzen (8 315, 817, BGB,) zu zahlen hat. * Tcchrvreiserböbnng. Dom 18. März ab wird der Fahrpreis auf der Linie Aue — Zschorlau von 70 Pfg. aus 80 Pfg. für 1 Kilo meter erhöht. * Die Verzeichnisse der Postscheckknnden bei den Postscheck ämtern im Deutschen Reich werden-in nächster Zeit nach dem Stande vom 1. Januar 1022 erscheinen. Bestellungen nehmen alle Postanstalten entgegen. u. Schneeberg, 14. März. Der Turnverein (D. T.) hielt am der Turnhalle seine Hauptversammlung ab. Der Aor- Der früher« Minister dis 3mu au den Kreishauptmanu von Baus Brief gerichtet: m. Renstädtel, 14. März. Einer der letzten Feldzugsteil nehmer von 1870 71 aus hiesiger Stadt, der Privatmann Karl Louis Goldhahn, wurde heute unter großer Teilnahme zur letzten Ruhestätte gebracht. Der Militärverein mit Fahne gab seinem lieben Kameraden unter Trommelklang das Ehrengeleits und am offenen Grabe das Ehrenfeuer. Auch ein Häuflein seiner Kampfgenossen vom Schneeberger Deteranenvcrein, das immer mehr zusammenschmelzt, folgte seinem Sarge. Der Verstorbene war eine weitbekannte und Sonnabend in der"Turnhalle seine Hauptversammlung ab. Der Vor- hochgeachtete Persönlichkeit und im alten Ratskeller sitzende, Oberlehrer Iacob, erstattete einen umfangreichen Jahres» seiner urdeuhchen Gemütlichkeit und Biederkeit überall bericht, indem er zunächst di- wichtigsten Begebenheiten in der beut» beliebt, nicht zum wenigsten auch als der „Herr Nachbar* m scheu Turnerschaft, des Kreises und des Laues vortrug. Aus allen den Kreisen der früheren Schüler des Schneeberger Gymna- * Ei» Block der Vermurst. Die wirtschaftliche No* de» deutschen Volke» wächst von Tag zu Tag. Düster liegt di« Zukunft vor ihm. s Länder und Gemeinden wissen in ihren finanziellen Sorgen weder s «in noch aus. Die steigende Teuerung droht zahlreichen Familien zum Verhängnis zu w rden. Der Feindt und drängt auf Zahlung. Die . Ausgabe von immer neuem Papi rgeld erhöht im verd-Mlichen Kreis- lauf das wirtschaftliche Elend. Der parteipolitische Hader blüht wie nur je. Da» Parteiprogramm gilt vielem auch beute a"es. Da» ver armend: deutsch: Volk ist das politischen Streite» überdrüssig. Es verlangt, daß die Parteien dir wirlsckaf.licken Notwendigkeiten des Tage» erkennen. Besserung kann nur der Zusammenschluß der Par teien zu einem Block der wir schaftlichen Dämmst und tatkräftigen Hilfe bringen. Es gilt parteipolitische Gestrhle durch wirtschafte, volitisches Handeln zu ers tzen. Das Präsidium des Hansa Bundes Hält die Stunde für gekommen, um die Parteien und i'v: Füb er ein dringlich aufzu'ordern, endlich das Trennende bei Seit« zu lassen und Der Gastwirt Ernst Albert D. in Aue hatte im Dezember v. I. von dem. Deschirrführer W. einmal SO Pfund und einmal 75 Pfund Hafer, den dieser aus dem Lagerraum seine» Dienstherrn gestohlen hatte, sowie einmal 150 Pfund Weizenmehl, das W. ebenfalls aeftohlen hatte, für 100, 130 und SOO Mark gelaust, obwohl e» 1S0, 2k5 und 900 Mark wert war, und war deshalb der Hehlerei angeklagd. Da» Schöffengericht Aue hat ihn aber freigesprochen, da nicht erwi sen war, daß D- den unredlichen Erwerb gekannt hatte. Die Berufung der Staatsanwaltschaft wurde verworfen. Kanöe!, Industrie, Wolkswirljchasr. 8 Lohuerhöhungsklanf l und Vorauszahlung in der Textilindustrie. Um die jeweils eintrttsndrn Lohnerhöhungen nicht ausschließlich selbst zu tragen, haben bayerische Baumwollspinnereien und -Webereien in ihren Geschäftsabschlüssen eine Lohnerhchunqsklausel einaeführt, die den Abnehmer v rpflichtet, bei einer Lohnerhöhung von 10 v. H. in einen Z^prozentigen Aufschlag auf den Warenpreis einzuwillgen. Auch wird von einzelnen Unternehmungen die Vorausbezahlung eines Teils des Au'tragwertes verlangt, damit di- Abnehmer im Falle einer rückläufigen Konjunktur nicht von Abschlüssen zurücktreten, die bei hohen Preisen getätigt wurden. sprechend, wird vom 15. März ab die Abendfahrt der Kraft« wagen-Personenpost zwischen Schn arzenberg—Annaberg, dl» seit November v. I. eingestellt war, wieder aufge nommen. Die mit dem Zwickauer Personenzug abends 9,05 Uhr tn Schwarzenberg ankommenden Reisenden haben da durch unmittelbaren Anschluß nach Annaberg. Der Wagen fährt ab Schwarzenberg Bahnhof werktags 9,15 Uhr, sonntags 7,15 Uhr, an Annaberg Markt 10,40 Uhr bezw. 8,40 Uhr. Die Rückfahrt von Annaberg Markt erfolgt werktags und sonn tags 10,45 Uhr abends, an Schwarzenberg Bahnhof 12 Uhr. Johanngeorgenstadt, 14. März. Au» dem Gerichtsgefäng- nlsse sind Nachts etn Tischlermeister und ein Galvaniseur au» Karlsbad ausgebrochen, die sich wogen verbotswidriger Aus- Lchr von großen Mengen Waren aus dem Deutschen Reiche in Untersuchungshaft befanden. Die Beiden, die eine Decke der Gefängniszelle durchbrochen hatten, dürften nach der Tschecho-Slowakei entkommen sein. Oberschlema, 14. März. Die Verwaltung des Radium bades hatte sich an den Landtag gewendet und eine namhafte Summe als Darlehn zur Förderung seiner anerkannten heil» davon kamsn. " Leipzig. Diebe haben in der Schübenstraße ein Textilwaren geschäft ausgeplündert. Da Laden und Tür stark gesichert waren, haben di: Diebe vom Nachbaraescbäft ans ein Loch durch die Wand gebohrt. Es wurden für viel« Tausend Mark Hemden, Strümpfe, Seibenwaren, entwendet. " Grunau (Laus.) Bei der Gemeinderatswahl erhielten di« Bürgerlichen sechs und die Sozialdemokrat«« zwei Vertreter. Vorher war da» Verhältnis 5 zu S. einen einheitlichen, erschlossenen Block der nationalen A bcit zu schaf fen. Deutschland ist unrettbar vrrloren, wenn es nicht gelingt, alle Kraft: des d utschen Wirtschaftslebens in positiv'! Leistung zusammen- zufasssn. D schiebt dies nicht, so wird die ungeheure Not der Zeit dazu führen, daß die deutsche Wirtschaft über die Parteien hinweg sich eigene Wege sucht. »Wt« ich au» Zeltungsmeldimgen «rseh«, ist Ihnen vom Mi nister de» Innern, Lipinski, tn öffentlicher Kammersttzung der Vorwurf gemacht worden, daß Sie in der Zeit, wo Sie al» Per- sonalreferent unter mir tätig waren, unbestl igte adlig, Beamte vor bürgerlichen Befähigten bevorzugt hätten. Der Vorwurf ist nicht nur ungerecht, sondern auch wahrhett»wtdrlg. Abgesehen davon, daß alle Ernennungen, di« Sie mir vorgeschlagen haben, entweder durch mich oder auf meinen Vorschlag durch S. M. den König erfolgt sind, ich also vor dem Lande die alleinige Verant wortung dafür trage, habe ich al» Minister stet» b:n Grundsatz befolgt, bei allen Ernennungen und Beförderungen mich nur von der Tüchtigkeit der in Frage kommenden Beamten bestimmen zu kaffen. Tatsächlich sind auch diejenigen Beamten, die unter lieber- springung von zahlreichen Vorderleuten tn höhere Stellen be rufen worden sind, Beamte mit bürgerlichen Namen gewesen. Ich muß daher die Ausführungen do» Minister» Lipinski al» dreist» ' Unterstellung der Tatsachen bezeichnen.* und Adolf Schubert. Letzterem wird für seine langjährige Tätigkeit im Turnrat (die er freiwillig aufgibt), vom Vorsitzenden herzlichst gedankt. Als zweiter Turnwart wird Arno Unger wiedergewühlt. Weiter wird dann die Feier des 75jährigen Dereinsjubiläums be sprochen. Sie soll sich auf d-ei Tage erstrecken und vom 9. bis 11. Septeniber stattfinden. Tie nähere Ausarbeitung wird dem erwei- terten Turnwarte übertragen, der nach erfolgter Ergänzung arm den Kreisen der Mitglieder und der Bürgerschaft die 7 ildung der Aus schüsse vornehmen wird. In einer weiteren außerordentlichen Haupt versammlung wird dann die eigentliche Festfolge beraten und be schlossen werden. Der Vorsitzende spricht hierbei den Wunsch aus, daß sich zu diesem Fest, welches ein Höhepunkt im Dereinsleben wer den soll, recht viele schnff-nsfreudige Helfer finden mögen. Am Schluffe der umfangreichen Tagesordnung svricht E. Unger dem Vorsitzenden für seine Tätigkeit den Dank des Vereins aus. Für dir Kreisunterstützungokaffe und Oswald-Markert-Stiftung wurde eine Hutsammlung vorgenommen. Mit dem alten Turnerlied: »Turner auf zum Streite* wurde die harmonisch verlaufene Versammlung gegen Z42 Uhr nachts geschlossen. Schnsbrrg, 14. März. „Reichsverfassung und die Kirch-*, so lautet der Dortrag, den am 18. März, abends 8 Uhr im Ratskeller, Hr. Dr. Hartmann für di- Hörer und Freunde der Volkshochschule hält. Die Dichtigkeit di ses Abends läßt eine rege Be teiligung erhoffen. Zeder ist herzlich willkommen. ' V:« Körperschaften geht ekn« erfreulich» Aufwärtsentwicksuns btt' flum». Sein« echt» vaterländisch« Gesinnung, setn lauter« deuts^en Turnsach» hervor. Innerhalb des Kreise» war der Löhe« Eharakter sichern ihn etn ehrende» Gedenken. punkt do» sächsische Kreisturnfest in Dresden. Da» de» Verein selbst i 1« cmä»» ! ongeht, so verlor er im vergangenen Johr, drei treu, «hrenmit- März ^Dielfache^ altedtt (Kaufmann Heinrich Weiß, Kaufmann Georg Sbert und - ' Lokalrichter t. R. Earl Schiffmann), deren Andenken nach einem Änüf»» -i tiefempfundenen Nachruf in der üblichen Weise geehrt wird. Die Le- »aitwttz, folgenden samtzazl aller Ver«in»angehörtgen beträgt 804. Insgesamt wurden ! 8429 Turnbesuche tn allen Abteilungen gezählt, da« ist gegenüber ' dem Vorjahr, ein, Zunahme von bitnah, 1800. verschitden, rrfreu- licht und auch stattliche Geldzuwendungen wurden dem Verein von einer Anzahl sein« Mitglieder gemacht. Ihrer wird im Bericht dan kend gedacht. Ein« Reihe gesellige, turnerische Veranstaltungen wur- den von den Mitali^ern gut besucht, ebenso wie die Abcndunterhal- tungen. Bei verschiedenen Dau-, bez. Bezirksveranstaltungen konn ten mehrfach Mitglieder bez«. Riegen de» Verein» al» Sieger heim- kehren. Erstmalig noch langer Pause hielt der Verein ein gut vcr» laufene» Schauturnen ab, an dem auch di« Knabenabtcilung teil- llahm. Mit der Mahnung, auch in Zukunft treu zum Verein, treu zum Werk» Zahn» zu stehen, schloß der Bericht. Einen bis in alle Einzelheiten ausgrarbriteten Turnbertcht erstattete der 1. Turnwart Äl. Röder. Drr vom Kaffirrer Alfred Georgi vorgetranene Kas- senbericht schließt mit 13455^8 Mk. Einnahmen und 10708,78 Mk. Ausgaben bei einem Kaffenbestand von 2749,83 Mk. ab. Es wurde angeregt, an die Inhaber von Anteilscheinen mit Rücksicht auf da» in diesem Jahre stattfindende 7cjährige Dereinsjubiläum mit 21- jäbriger Feier der Turnhallenweihe heranzutreten mit der Bitte, diese nicht mehr zahlreichen Anteils dem Verein sckenkungeweise zu ' kräftigen Einrichtungen und Väder erbeten. Das Gesuch war überlaffem Di-'O-wald-Markeck-Stiftung schließt mit einem Bestand unterstützt worden vom Verband der Ortskrankenkassen von 480^9 Mk. ab. Die Jahresbeiträge werben neu festgesert: Es wachsens. Mitder Petition hat sich jetzt der Haushaltaus- znm Verein ernannt: Fabrikdirektor R. Böhm, Bnck-bind-rmeister Vogtlandes hinaus bekannte Großindustrielle Karl Otto G. Sieler. Zum Ehrenmitglied wird Photograph Emil Maaß Tröger. Er war Mitinhaber der Firma Oskar Zschweigert, ernannt. Dem langjährigen Ehrenvorsitzenden, dem Turnvater l " «amevz. Drei schwer: Iunqen konnten hier festoenommm Schneeberg», Eeminaroberlehrer i. R. Lorenz, der sich um den werden- Sie hatten sich in verdächtiger Weise an der Ki.che von Dsrem unvergängliche Verdienste erworben hat, ist di- Ehrenmit- N:belsckütz aufgehalten. Die Landgendarmerie nahm sie fest. In ihren gliedschaft im Turnrate (erstmalig) verliehen worden. Mit treffen- Handtaschen fand man das modernst« Linbrecherwerkzeug. und HL-nNrd-^ TurnS" " Wüst-nb-and. Ein von Hohenstein kommende», mit vir Per- 1 so-en besetzt» Auto verunglückt- am Sonntaq nachmittag bei den künstl-rilL- -in "dans?» Wüstrnbrander Leichen. Vermutlich hat der Wagenführ r die Kurv« zu kurz genommen, das Auto prallte an einen Daum, wobei di- Wagen- Ad °b°ns°F°b. abgerissen, dir Fenster zertrümmert und d-r Motor stark Draus» ärm? > beschädigt wurden. Durch den Anprall wurden di» Insassen so unalück- uud DuMndlA daß der Besitzer eine schw re Gchimerschütte- und Buchhändler Karl, Schmeil, als Ersatzmänner Albin Trommer > ^^Et, -in Mädch-n schwere Kopf- und D-inv rletzungen davon- trug, während der Führer und eine andere Person mit dem Schrecken m:ter und sagten arf t:^»y^p-i'ck»n D f:^I -'»ick-ettig mit un» ab- deure. war die ganz» Sache nickt sehr angenehm- Sie kannte weder die Ge schütz,: nock die Mannschaften und hatte dock Anweisung erhalten, un- '' . Man konnte Das Pariser Geschütz schient! Von Korvettenkapitän Walter Kinzel, seinerzeit bei der ballistischen Leitung der Ferngeschütze. Mit Erlaubnis von I. F. Lehmanns Verlag in Mün chen, d.m dort erschienenen prächtigen Buche „Auf S : un besiegt*, h-raurg-geben von Vizeadmiral v. Mantey (P: is geheftet 24 Md, gebunden SO M.) entnommen. Vergleich: den ersten Artikel „Das Geheimnis des Pariser Geschützes* in Nr. 55 des „E. V-*. seitens drr Armes. Wir hat en nämlick kolbende Dorücktsmaßreo ln vsrges-h»n: In Abständen von »ini»cn Kilom tern von unserer Batterie waren ein zelne G-lckütz- ähnMsr Kaliber poütert, und ibre Leit>ma»n waren tel:p''vnllck rri^ unsrem Gei cktssta-d v'rbunden. Si» bekämoften irgendw'/cke Zi le ans di» kl in°n E^-iernnng»n von 22—28 Ki'o- wü'-sckten Hilfsmiit'ln m unterstützen. Da» wird sick i-auv säcklick auf di» D-ob--4>tvnq am Ziel b-'i-ben. Ick al»'-dt». Beobacktun» d r ersten ! §ck"ffe dür fe aenü»en. linker» b»9-n FN-g»r baden sick mi^ Re- gs-ttnrung zu" Dcoba^tuna der Aufschlag« üb'r Paris zur Verfügung i gostllü. ist. wie genau «cm angeLcn kann, wo beobachtet Grad falsche Einstellung drr Richtung mehr als 2000 Meter vorbü- tr.fftn läßt! Hi:r hieß es also, Lie Bettungen der Geschütze mit ge nauester Mackirrung v:rs°hrn, deren Nullpunkt auf einen bestimmten Punkt in Paris z:iot-, und die so ckng'richtrt werden mußt», daß auch die Einwirkung drs Seitenwindes auf das Gesckoß. die wir genau vorher berechnen konnten, berücksichtigt und eingestellt werden konnte. Dazu mußte astronomisch» Vermessung heranoezsgen werden. Und die Schwierigkeit wurde spi lrnd gelöst: ein sächsischer Gesgraphiep ofe'sor „vermaß" uns trigonometrisch in zwei Tagen alle drei Bettungen mit seinen wenigen D hilfen und kam bei unserer Ankunft — natürlich war er L utnant der Reserve, aber ein besonders osmütlicher — mit der b-ruhiaenden Melduna: „B tttmgen sind vermessen; Sie b aucken bloß »'s Null zu stellen, dann müssen Sie mitten 'nein dreffrn nach Baris!" D»r Armee, in deren Bereich wir die Gffckük- au fas stellt hatten, none zu tun. Aber erst mal stcker Hintreffen! Die Entfernung na» der Mitte »eit -um Miffe'o°rn bereit waren. ! von Pari, trug etwa 128 Kilom-ter. Hier iraendwo im Walde stan- stack» Beeinträchtigung der S lbständigkeit dieser Artillerlekomman- den Lie Geschütze. Man oab dem Rohr 60 Grad Erhöhung, um d m deure. Gesckoß den Lenuß geringsten Luf widerstandes in den größten Höhen j Zur Loittma der E-äffanng d»s Toners auf Racks kam der Admiral möglichst lange zu lassen, und berccknat» dann dis Ladung auf 128! mit an di» Front. „Ich hob» Befehl, H rrn Ad^i-al ml' all-n ge- Kilometer Entfernung; das ging wie auf dem S»ießplatz! HI r kam - ... ..„»..an».— n» r—...» nur eine klein» Schwierig! it hinzu; man stelle sich vo -, di: Geschütze ständen irgendwo im Grunewald und sollten die Stadt Leipzig be- schießen — las war ungefähr unsere Entfernung —; wonach gibt man dem Geschütz dir genc,« Rührung? Linn muß bedien, Loß »in letzt: Schräubchen die Dffchütze, selbst das Pulver, die Geschoss-. Die Granaten sahen ja winzig aus g-gen die Pulv rmenge, die sie schleudern sollte. Sonst ist man's auch bei schweren Geschützen ge- wohnt, daß di- Kartusche etwa so lang und so dick ist wl: dos Geschoß. Hier wurde die Pulverlodung drei- bis viermal so laug als das Ge- sckoß, sie war so lang wie drei ausgewachsene Menschen hintereinand r- gelegt. Würden Lie kleinen Geschosse in Pack» nun wirklich Eindruck machen) Zmm rhin, wenn man sich vorstelte, daß rlötz ich au° d m Potsdamer Platz in B riin so ein Ting d tonirrte, und dann mal eino . am Alexanderplatz und zehn Minu en später am Zco und dann am fe"srn. Man du'-t» ann»''m»n, taff die, Berta ren den "»--merken Schlesischen Bahr Hof und so fort — was in rlin wo'l gestehen Schallmesitrun---; di- Or^bffimmung de- Rori-kanan»n s»hr ers^we- würd.-? — Daß wir Paris mit dem Fernocsckütz nicht in Trümmer r»n würbe. Das Verfahren würd' onck durcko-f"brt; es erka-d te legen konnten, war klar; wir hatten es mit einer „moralischen" Ka- ständige Fühlunana*me mit d-n Asti" ri kommandeuren der A m-e, damit trotz,all»r Siörun-"» a^e De'ckütze zu der beabsickt'c-ten Schieß end -» beLev^e'e obne Zw'isel »ine Mitte März 1918 war die Battecks, deren Lage wir lange vorher -usg übt hatten, bei Laon klar; drei Geschützstellungen, wohl verbargen im Hochwald, üb.r dessen höckste Gipfel das Rohr, auf 45 Grad ge stellt, weit hinausragte. Blockhäuser zur Wohnung für die Offizts.e und Matrosenartilleristen. — Alle» rein Marine! Stollen zur Unter bringung der kostbaren Munition, fünf Meter unter d:r Erde. Ds- .... , fschbestand über der Erde, auch in Gcf chtsstand unter der Erde, an. s-re Wünsche zu erfüllen und uns behilflich zu sein, dessen Benutzung zunächst mal kein Mensch deckte, denn die vordefft:» imm-rhin vermuten, daß bei wick:mgsvo"er B-sckt-ßuvg von Pa is feindlichen Linien war-n immerhin etwa 12 Kilometer entfs nt. Im sick in irarndein r W-iss ein» heftige Gegenwirkuna der Franzofen wetten Umkreis: Nob:lappara!e zum künstlichen Einnebeln der Ge-: äußern würd:. Deren Abwehr fiel d r Armee zur Lost. Mehr noch, schütze g gen feindliche Flieger- und Fefictoallonbeobachtuna während Sckoffen wir mit unseren lan"sn Rohren o^ne besondere Dor8»t, so des Schi'ßcns bei gut sichtigem W-tter. Solide T-lephonverbindung-n mnßt°n dir Franzosen nach einigen Tagen, selbst wenn ihre Flieoer aller d-nlbar-n S cllen mit dem Hauptg-f-ch sstand. Kla: bi» aufs und Fesselballon» ni^ts gesehen hatten, durch das btt uns wie beim - - - ' Dson r lä'ast zur Vollendung d-rckg'bild te Schallm ßverfahren Len Ort de- D:sck'''tz' ziemlick genau fesi-este^t bähen; da, wogten wir so lange wie m"alick vermeiden, und das erforderte besondere Maßnahmen werden soll. Paris ist groß!* Das war der Lhef des Stabes der Siebenten Armee am 20. Mürz 1918- „In welcher Höhe kann denn der Flieger bei Tage über Paris sich halten?* „Er wird mindestens 5000 M-ttr hock sein müssen!' „Aus dieser Höh: wird er den Ein schlag in ! :m Hguserms r nicht sehen können.* — Von anderer Seite kam der Vorschlag, dis ersten Schüsse auf ein Hilfsziel auf etwa 100 Kilometer Entfernung zu legen, in. eine gleichgültige Gegend, wo d-r Flieger voraussichtlich in Rube und Genauigkeit beobachten konnte. Aber würde »r, wenn er d-n Aufschlag sah, auch genau feststellen kön nen, wo er sich befand, und die Entftrnuna richtig melden können — Wir hatten unseren Entschluß gefaßt: „Ich dank: für das liebens würdige Angebot, die Beobachtung zu übernehmen. — Wir werden aber ohne Beobachtung auf Paris schloßen. Ich habe die feste Ueberzeugung, daß wir tr ffen werden. Die Meldung vom Ziel — die werd'» uns die Franeosen s lbst machen, in kürzester Zeit! Darum brauchen wir nicht zu sorgen!* Was waren es für Tao« an der Westfront vor dem 21. März 1918! Dis zum letzten Schioper fühlte alles: es kommt ein» oroße Sache; wir gehen los; Hindenburg greift an. Und bis zu den ältsst-n Generalstäblern in den Stäben wußte man nicht genauer: Wo g'bt es los, und wann g ht es los? Alles war bereit. In siegessichere - Span- nung duckte drr Löwe zum Sprung zusammen. „Sie wissen nickt, wo es losgehl? Nun sagen Sie mir eines: wo ist Ludendorff?* „Das ist unbekannt!* „Unbekannt?* „Das w iß ni mand! Müssen Sie ihn sprachen, so lassen Sir sich telepbonisck mit dem Hauptoua-ttirr ver- binden, telephonisch können Sie ihn sofort bekommen. Ab r niemand weiß, wo er ist. Auch im Hauptquartier nur sehr wenige, und die sagen es keinem.* Am 20. März, abends um 10 Uhr, brachte der General der Artil lerie in Marie die Nachrickt. „Morgen früh um 4 Uhr Besinn dr» Trommelfell»!».* Den dichten N:b l in d-n eiskalten Morgenstunden sen-r Früh- linasanfangtcwe, die stra'-l-ndrn Fr'i'lingsmittag», das Trommelfeuer, das fick von Stunde zu Stund' merkbar en f» nt», die Nachricktrn vom Bmrück'n der Trnpn», der Beu'e, drr G fangenenzahlen, dem Gr- ländroewinn, das bestimmte Gefühl oll r: j-tzt acht es einen oro''»n Sckritt vorwärts. — Niemand vergißt es, der damals an der West- front war! Am 22- bekamen wir Befehl, am nächsten Morgen das F.uer auf Paris zu eröffnen. Am 23., um 7 Ubr 16 Minuten früh, fiel d-r erste Gckuß. Urd dann weiter erst alle Vier^Istunden, bann häufiger in glatt r Folge, bis um 2 Uhr die Sonne durchbrach und wir einhielten,'um die Bat terien nickt nnnötin zu verraten: denn am Horizont ringsum stände« französische Fesselballon' und lugten tn die Gegend. „Morgen früh 7 Uhr klar zum Wttterschießen!* „So, meine Herren, da» machen wir drei Tag? lang, dann wolle» wir sehen, ob wir «fahren können, wo wir hir^chossrn hab ent*
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