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v« .»r„«btr,U»« »rtexlxl «»«»» mll «luinabme txr Tag« nach Sonn- und g«Ma«m V«»«S»pr<t»: m-nalll» Mord 19.— durch dt« NuMrSon N«i >n, kau,; durch dt« Polt d«,»««» »IMeMrÜch ward U V0. monalll» Mark ll.00 »»,«»,«npretd lrluschUebl. HuzrlgruÜkE)! tu, vmlLbla». d«r»» «er Raum der Iw. Tdldt NzN« 2.00 Md., au>- wiNiL.icMd.. Im amIltcheuLetl >e u"Ibe^I«8.- Md., auuLirw 10.—Md., tm NedlameteU dirPeMjetl»S.—Md., «uiwdrl, 9.— Md. Pr>d!««a-Scn!o. Leipzig Nr irrrS. » »»«hallend die amtlichen Beban«k»ach»nge« der «mkshaupimannschaft und d« Siaalsbehvrden in Schwarzenberg, der Staals« u. städtischen Behörden in Schneeberg, Ldtznih. Neustädtel, Grünhain, sowie der Finanzämter in Au» und Schwarzenberg. G» werden auberdem veröffentlicht: Die Bekanntmachungen der Stadträle zu Aue und Schwarzenberg und des Amtsgericht zu Au«. Verlag L. M. Särlner, Aue, Srzgeb. -eruspracher > «»» »1, (Ami Au«) 4«, Sch«««»!, 10, Sch»ar»«w«r-1». »rahtanschrstt, A«lk»fr«un» Au««r,,«Mi9«. AH»<t,«»«»«aS«« s»r dt« am «ach»IN«> «Nchrwiut« Mmmmr dt» oormwas» 9 Uh» tu d« LauptarjchdN»- lUIU». SU»« «rwddr » dt« »Nri-d— d«r »»»«t-« am «x,»tchri«b«««» Tao« smat« <u> b«fttim»t«r 8WS« Mrd »Ich« ,«,««n, auch »iäH dw «tchÜLrU »«» durch S«»- Iprickrr autir^dmirn eluirtg««. - Für TtSt-ad« >wv«rlai>,l «tn,»jaudt«r SchrtMt»« ütxruwnul dU SchUftlün«« det» DtrmümariuUL - U»I«rdr<ch»»9«» d«, S«t«dLft»- d«ttt«d«« d«v»nd«a kt» «»tMch«. L« m» N-tmr, a«It»u RadaN« «t» nicht u»r«i-d«rt. ch«»»«S»l»««»N«U«» w Um. AHMtz, 0»W«ba» M» Z »war,end««,. Nr. 62. Dienstag, den 14. Mürz 1922. 75. Iahrg. Aufgebot. Bet dem unterzeichneten Amtsgericht sind seit 1865 unter Konto Nr. 480 für den am 8. April 1888 in Schneeberg geborenen und am 13. Juli 1901 für tot erklärten August Iulius Oskar Tröger Gelder hinterlegt, die z. Z. in einem Schneeberger Sparkaffenbuch mit einem Bestand von 4265 Mk. 67 Pfg. samt Zinsen von 1915 ab angelegt sind. Bon Amts wegen tst da» Aufgebotsverfahren »inge- Kttet worden. Als Aufgebotstermin wird der 2. Mai 1922, vormittag« 9 Uhr, bestimmt. Die unbekannten Berechtigten werden aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte spätestens im Aufgebotstermine anzumelden, sonst werden sie mit ihren Ansprüchen an den Sächsischen Staatsfiskus und ihren Rechten an den Einlagen ausgeschloffen. Da» Amtsgericht Schneeberg, am 17. Februar 1922. Schwarzenberg. Mütterberatungsstelle. Die Beratung sür Kinder bis zum 6. Lebensjahre für Schwarzenberg mit den Stadtteilen Sachsen- frld und Wildenau findet MMwoch, den 15. M8rz 1912» nach«. 5—5 Ahr» im Wohlfahrtsamt — Lorbechhaus — und für Neuwelt Donnerstag» de« 16. März 1922, «ach«. >/«4-5 Uhr, im Pfarrhaus NeuweN statt. Schwarzenberg, den 13. März 1922. Der Nat -er Stadt. — Wohlfahrtsamt. Schwarzenberg. Vergebung städtischer Arbeiten. Die Malerarbeiten — 1. Teil — in der Handels- und Gewerbeschule (früher Sächs. Hof) sollen vergeben werden. Kostenanschläge können im Stadtbauamt gegen Zahlung der Schreibgebühr von 6.— entnommen werden. Die ausgefüllten Anschläge sind bis zum 20. Marz 1922, mittags 12 Uhr, im Stadt bauamt einzureichen. Eröffnungstermin ist am gleichen Tage mittags 12 Uhr. Schwarzenberg, am 11. März 1922. Der Rat der Stadt. — Stadtbanamt. — Nutzholzversteigerung. Sschenhölzer. Freitag, den 17. März, von nachm. 5 Uhr an werden 71 Stück Eschenklötz«, 16—85 ein stark, 3—7 m lang, mit 15,62 fm, in der Döhlerschen Gastwirtschaft tu Sachsenfeld gegen sofortige Bezahlung versteigert. Die Klötzer liegen an dem Hammerweg zwischen dem Ortstell Eachsenfeld und o« Hammer» schänke aufbereitet. Schwarzenberg, den 18. März 1922. Der Rat b« Stadt. Die Gemeindeverwaltung Albernau stellt Ostern 1922 einen Lehrling ein. Gesuch« mit selbst geschriebenem Lebenslauf und Schulzeugnis sind bi» 25. Mär- 1922 hier einzureichen. Albernau, den 11. März 1922. > Der venrriuderat, Össerlausschreibuug: Vie Tsl. Staatl. Forstverwaltung in St. Ioachimsthal bei Karlsbad vsrkaustr 717.21 m' Langholz» 4227L3 m' Klötzer, 417.47 m' Schleiflolz, 309.—Rmt. Brennholz. Die Derkaufsbedingungen sind gegen vorherige Einsendung von 6.— Ke. bei dm Genannte» zu erhalten, woselbst auch die Offerten bis 1. April 1922,12 Uhr mittags, vorzulegen sind. Bockau. Oeffeutl. Gemeinderatssitzung, Dienstag, den 14. März 19L2, abend» 7 Uhr, im Gasthof zum Reich»adlm. Die amtliche« Bekanntmachungen sämtlich« B«hörde» könue« i« den Geschäftsstelle« des „Erzgebirgischen Bolkssrsundes" i« Au«, Schneeberg, Lvtz»ttz uub Schwarzenberg eingesehen «erd««. Amerikas Europaoffensive. v. u. Es muß eil geschichtlicher Augenblick von verblüffender Girkung gewesen sein, als bei der Konferenz der alliierten Finanz. Minister ganz unerwartet der Vertreter Amerikas sich erhob und die amerikanischen Kosten der Besatzungsarmeen bis zum 1. März 1921 in Höhe von 1 Milliarde 20 Millionen Goldmark reklamierte. Die .Einigung, zu der in der folgenden Sitzung die alliierten Finanzmini- Ker über das Verteilungssystem der deutschen Reparationszahlung de» Jahres 1922 gelangten, hat demnach nur noch theoreti- schen Wert. Denn die amerikanischen Forderungen überschreiten die deutschen Zahlungen. Amerika, bei dem alle europäischen Staaten, insbesondere aber Frankreich, tief in der Kreide sind, sitzt auf dem langen Hebel und kann, wenn es nur will, auch die Realisierung sei» «er Forderung zum Schaden allerdings auch Deutschlands, wenn die se» zahlen müßte, durchsetzen. Die Pariser Presse, die eigentlich durch eine vorbereitende Mel- düng aus Washington über den geplanten Schritt Amerikas hätte ae- warnt sein müssen, nennt die Verlesung der amerikanischen Forde rung einen Theatercoup. Man wagt mit ganz geringen Ausnahmen in Frankreich nicht dem Volke die Wahrheit zu sagen. Anders die «nglische Presse. In England hat man sofort erkannt, daß durch den amerikanischen Schritt nicht nur das ganze Reparationsproblem, son dern auch der Wiederaufbau Europas, den zu besprechen man in Genua zusammen kommen wollte, auf eine ganz neue und zwar un- mögliche Grundlage gestellt sei, und die »Times" sagen denn auch: »Warum unter solchen Umständen überhaupt nach Genua gehen?" In der Tat kann die Konferenz von Genua jetzt ein ganz ande res Gesicht bekommen. Die Staatsmänner der europäischen Länder werden in Genua sich klar zu machen versuchen müssen, wie Ame rikas Forderungen zu erfüllen sind, wenn Europa sich weiterhin den Luxus leistet, durch eine wahnsinnige Politik einzelner Glieder sich selbst zu ruinieren. Europa steht in Genua unter dem amerikani- schen Drucke tatsächlich vor einem Entweder — Oder, sich zu ver tragen, oder zu verkommen. Wer die Haltung Washingtons seit dem Verschwinden des be rüchtigten Präsidenten Wilson von der politischen Bildfläche verfolgt hat, der weiß, daß Amerika zwar ein Interesse daran hat und auch zeigt, den europäischen Kontinent als kaufkräftigen Wirtschaftskon- trahenten wieder auszubauen, daß es aber die europäischen Streitig keiten als eine innere Angelegenheit Eurovas ansieht, bei der es fiir keine Partei Sympathien zeigt und nur das Interesse hat, daß die Streitigkeiten zum Besten des europäischen Kontinents und demnach auch der amerikanischen Wirtschaft endlich beendet werden. Für Amerika ist der europäische Kontinent wieder ein Begriff geworden. Es wird kein Tropfen amerikanischen Blutes auf ihm mehr im Interesse der einen oder der anderen europäischen Partei fließen, «» wird aber auch kein Dollar zur Unterstützung für einen der Strei- . tenden gegeben werden. Amerika will nur noch der Gesamtwirtschaft des europäischen Kontinents helfen, weil es nur daraus für die eigene Wirtschaft einen Vorteil erhofft. Es war also selbstverständ lich, daß Amerika nicht auf die Konferenz nach Genua kam, denn es hatte im Kreise dieser sich gegenseitig bekämpfenden und schwächen wollenden Minister der europäischen Staaten nichts zu suchen. Europa sollte sich nicht darüber täuschen, daß man in Amerika lieber die Waren und Rohstoffe in den gefüllten Lagerhäusern verfaulen und die Goldbarren in den Tressors blind werden läßt im Nichtstun, als daß es sich mit Werten in dem Europa von heute festlegt, in den: alles Wertr lle, wie das Benehmen der europäischen Staaten zur Ge nüge zeigt, ja doch sinnlos zerschlagen wird. Man fasse also die amerikanische Politik, wie sie sich in der Ab- lrhnung der Teilnahme an der Konferenz in Gemm und der Geltend machung seiner Schuldforderungen in Paris zeigt, als eine Offensive gegen Europa auf, mit der Amerika den wahnsinnig gewordenen europäischen Kontinent zur Vernunft bringen oder seinen selbstge wollten Untergang beschleunigen will. Nicht gegen Frankreich oder gegen England, oder für Deutschland richtet sich die amerikanisch« Aktion, sondern gegen und zugleich für das gesamte Europa. Gerade diese Erkenntnis würde es vielleicht Frankreich erleichtern, über die Krist der ungeheueren Enttäuschung hinwcgzukommen, die das fron- -ösischc Volk erfassen muß, wenn es die wirkliche Lage durchschaut, und die nur allzu leicht wieder zum Schaden des europäischen Kon tinents eine Revolution in Frankreich Hervorrufen kann. Diese Er kenntnis mag zur Erschütterung Lloyd Georges im unmittelbaren Anschluß an das englische gurückweichcn vor Poincare in Boulogne geführt haben. Diese Erkenntnis sollte schließlich den deutschen Staatsmännern der Erfüllungspolitik die Augen öffnen, was sie mit ihrem schwächlichen Zurückweichen zum Schaden Europas angerichtet haben. Sin englischer Reparationsvorschlag, Pari», 12. März. Der englische Schatzkanzler, Sire Robert Horne hat gestern auf der Konferenz der alliierten Finanzminister einen neuen Plan für eine wesentliche Verminderung der deutsche» Zahlun- gr« überreicht. Nach dem Petit Journal handelt es sich bei diesem Plane, der die Form eines schriftlichen Memorandums schafft, um folgendes: Da die finanzielle Mitarbeit Amerikas zur Zeit nicht zu erhoffen ist, müssen die Alliierten selbständig handeln. Die Schuld Deutschlands soll in zwei Teile zerlegt werden. Der eine Teil soll al» eine Art Reserve für die Ententeschulden an Amerika vorläufig zu» rückgestellt werden, der Hauptteil der Schuld, die eigentlichen Zah lungsforderungen der. Alliierten an Deutschland, etwa 70 Milliarden Goldmark, sollen dadurch wesentlich verringert werden, baß die engli- schen Forderungen au Frankreich gestrichen werden, worauf die von Deutschland geschuldete Gesamtsumme um den gleichen Betrag gekürzt wirb. Dadurch würden die jährlichen Zahlungen Deutschlands dauernd und erheblich verkleinert werden. Eine solche verringerte Schuld Deutschlands könnte dann aber leichter im internationalen Anleihe wege flüssig gemacht werden. Neue Milliardeuforderunge«. Gens, 12. März. Wie das Pariser „Echo" meldet, sind der Repa rationskommission nachträglich Auineldungen aus der zerstörten fran zösischen Zone von insgesamt 1'4 Milliarde« Franks zugegangsn, über die die Reparationskommiffion zurzeit mit dem französischen Finanz- Ministerium verhandelt. Weiterzahlung der 81-Mrllloneu-Rate«. Berlin, 11. März. Eine Meldung des „Matin", daß Staatssekre tär Simson und Dr. Bergmann sich nach Paris begeben hätten, um der Neparationskommission darzulsgen, daß die deutsche Regierung die 31-Millionen-Raten nicht länger bezahle« könne, wird von hiesi gen unterrichteten Seiten als falsch bezeichnet. * Die Luftschiffahrtskontrolle bleibt. Paris, 11. März. Die Botschafterkonferenz hat die Aufhebung der Kontrolle des deutschen Luftschiffbaues ausgesetzt und den Fort- bestand der Kontrolle auf Grund eines Berichtes des Generals Rollet angeorduet. Das unerfüllbare Kohlenabkomme«. Genf, 12. März. Wie der „Temps" meldet, hat die deutsche Re- gieruiH eine Neuregelung des Kohlenablieferungsverfahrens in Paris beantragt. Die deutsche Negierung erklärte sich außerstande, die bisherige Monatrtonnage an Kohlen für die Monate April, Mai und Juni weiterzuliefern. Deutscher Finanz Rapoort an die Entente. Ge»f, 11. März. Der Reparationskommiffion ist ein Bericht der deutschen Negierung zugegangen, wonach im Jahre 1922 nach dem Budgetvoranschlag die Ausgaben durch die Einnahmen gedeckt wer den. Die Fehlbeträge seien beseitigt. Ein deutscher Protest. Berlin, 12- März. Die Negierung hat gegen die neue Vorschrift der l.oberwachungskommission betreffend die Artillerieinstruktion der Reichswehr eine Protestnote nach Paris abgehen lassen. Die neue« Geldquelle«. Berlin, 12. März. Die Leiden vereinigten Steuerausschüffe des Reichstages haben das Mantelgcsetz zur Zwangsanleihe und die 14 neuen Steueroorlage« einstimmig angenommen. * Dir neu« Besoldungsreform. Berlin, 12. März. Gestern nachmittag fang in der Reichskanzlei unter dem Vorsitz eines Beauftragten des Reichskanzlers eine Be sprechung mit Bevollmächtigten der Gewerkschaftsorganisationen über die o «.'gebrochenen Vc:! andlungen im Re.chsfinanpnmuttirmm wegen Neuregelung der Gehälter statt. Die Gewerkschaften legten ihre grundsätzliche Stellungnahme dar, daß die Regierung nicht be richtigt sei, auf die Dahl der Vertreter der Gewerkschastsorgauisatio- ne« Einfluß Pi verlange«. Die Regierungsvertreter «kannten « an sich al, berechtigt an, daß dt« Gewerkschaften ihr« Vertreter nach eigenem freien Ermessen ernennen können; sie beonten aber, daß diese Freiheit bei dem vorliegenden Falle ihre Grenzen in der Ruckstcht- Mk_dk Llk0^üplor:iLt sind». D« Leauktraal« d s Reichs» nehme und das Verhalten der Regierungsvertret« billig«. Um ab« eine baldige Fortsetzung der Verhandlungen zu ermöglichen, wurde unter Aufrechterhaltung des beiderseitigen grundsätzlichen Standpuick- tes eine Verständigung dahin erzielt, daß die Verhandlungen mit et- nem von den Gewerkschaftsorganisationen ursprünglich eingesetzt« Zwölseraueschuß der Gewerkschaften fortgesetzt werde«. Die Borwürfe gegen Herm«» Berlin, 12. März. Im Reichstag trat der bereit» im August vorigen Jahres gewählte Ausschuß »ur Untersuchung der gegen de» Minister Hermes erhobenen Vorwürfe wieder zusammen. Den Dor- fitz führte der demokratische Abgeordnete Dr. Fisch«, Köln. Den Mi nister vertrat Staatssekretär Hub«. Der unabhängig« Abgeordnete Dr. Hertz hatte Antrag auf weitere Beweiserhebungen in der Frage der Buchung für die Automobilbeschaffunss im Neichsernährungsmim- sterium gestellt. Nach Aufklärungen durch den Vorsitzenden de» Aus schusses überzeugte sich Dr. Hertz, daß die Mitteilungen im .Vor wärts" irrtümlich waren und zog seinen Antrag auf weiter« Beweis erhebung zurück. Weiter hat der Ausschuß nach längerer Verhand lung einmütig beschlossen, seine Untersuchungen auf die neuerlich er hobenen Vorwürfe gegen den Minister wegen der Wetnlieferung eine» Winzerverbandes an ihn ouszudehnen. Der Minister Dr. Henne» hat diesem Beschluß zugestimmt. Berlin, 12. März. Das Reichskabinett hat sich am Sonnabend mit dem Fall Hermes beschäftigt. Nach der Darlegung des Minister« hat das Kabinett keine Notwendigkeit gesehen, dem Prozeß gegen diie „Freiheit" vorzugreifen. Die Minister versicherten Dr. Herme» ihr Vertrauen. » Der Rechtsschutz gegen die Steuerbehörde«. Berlin, 12. März. Im Reichsfinanzministerium hat eine Be sprechung des neuen Nsichsfinanzministers Hermes mit den Präsi- denten der den Landesfinanzämtern angegliederten Finanzgcrichtr über ihre Amtstätigkeit stattgefunden. Dr. Hermes erklärte, er be dauere, daß die Steuerverwaltung bisher zwar mit allem Nachdruck die Steuerveranlagung zu betreiben hatte, aber nicht in gleich« Weise für den Rechtsschutz des Einzelne« sorgen konnte. Für keine Verwaltung sei es wichtiger, das Vertrauen des Publikum» zu ge winnen, als für die Steuerverwaltung. Dies könnte ab« nur ba- dupch geschehen, daß durch die Finanzgerichte d«m Publikum «tu schneller Rechtsschutz zuteil wird. O Nachspiel zum Eisenbahurrstrekk. Berlin, 12. März. Nach einer Mitteilung des Reichsverkehre ministeriums wurde von den kündbar angestellten Beamten im Ge- biete der Reichsbahn etwa 259 Beamten das Dienstverhältnis wegen schwerer Verfehlungen beim Streik gekündigt. Außerdem schwebt das ft nnliche Disziplinarverfahren zurzeit gegen etwa 340 unkündbar angestellte Beamte. Deuronstratiouen der Essenbahn«. Berlin, 12. März. Am Sonntag haben im DivektionobHirk BorN« ein« Anzahl Eisenbahneroersammlungen stattgefunben. Soweit au» Berlin, Potsdam, Spandau und Frankfurt a. O. Meldungen vorlieg«», wurden überall mit großer Mehrheit Beschlüsse angenommen für die Belassung d:s Stveikfükrers Menn« in der Verhandlungskommisflon mit dem Reichsfinanzministerium. In Spandau und Potsdam droh ten die Redner mit neuem Eisenbahnerstreik, fall» der Reichskanzler nicht seine dem Streikkomitee seinerzeit gegebene» DerjprechuaH« schnellstens «füll«. Protest dm Mittelstand«». Berlt«, 12. März. Das Mittclstandskartell, da» tu Berlin «tw» 200 OVO Mitglied« zählt, veranstaltete am Sonntag im Lustgarten eine gewaltige Kundgebung gegen di« steuerliche Erdrückung des Mitttl- stand s. Aus allen Stadtteilen zogen Zehntausend« von Mensche» mit Tafeln und Plakaten herbei mW Redner großer Organisation«» und Innungen sprachen von verschiedenen Plätzen zu de» zahlreich« Menge, indem st« die Verwaltung in Reich, Staat und Kommun« kritisierten. In einer einstimmig angenommenen Entschließung wur» der Schutz des selbständiqen Mttt lstande» in Handwerk, Handel und Gewerbe geford rt und Front gemacht gegen die neuerttch» BcktfimU durch abermalig« Erhöhung du Gewerbesteuern. «ine MllN«» ««Ätsche Ackrit« «»gefpenG London, 12. März. Wie die Blätter glauben, werden von öde LluLlvsrouua. tu. d« ii>«a«L>»L «tn» Wicka»