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Erzgebirgischer Volksfreund : 09.03.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-03-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192203090
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19220309
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19220309
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-03
- Tag 1922-03-09
-
Monat
1922-03
-
Jahr
1922
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 09.03.1922
- Autor
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2 Ass Lrn Pariere« Oerlliche Angelegenhsilen und das Ausstellungegebäude. uw " Leipzig, gu dem von uns meldet, daß der Ermordete der in Umsturz in Portugal. Zürich, 7. März. Der „Corricre della Sera* meldet aus Madrid: In Portugal haben wieder die republikanischen Truppen aesiegt. Oporto ist nach zweitägigem Kampfe um den Besitz der Doror von Negierunostrupprn genommen worden. Coimbra wi^d noch von den Monarchisten gehalten, doch hat sich der größte Teil der Führer der Monarchisten nach Vigo in Spanien geflüchtet. was geht i» Oste« vor? Rotterdam, 7. März. Die „Mornlng Post* meld t au« Reval: Me russischen Telegraphenlinien sind seit Freitag für di« privat« Be nutzung gesperrt. Russische Zeitungen treffen hier seit Tagen nicht mehr ein. Die Gerüchte von großen russische« Rü'kmgrn gegen Pole» anläßlich der Dilnaer Einverleibung erhalten sich mit HartnLckigl.it. Ruch Litauen mobilisiert. Hamburg, 7. März. »Nation« lTidende* meldet au« Riga: Nach hier vorliegenden Meldungen der Litauischen Telegraphen-Agentur ist am Sonntag di« Generalmobilisierung in Litauen angeordnrt worden. Die ausländischen Konsulate wurden bereit« in der Sonntag Stacht telegraphisch benachrichtigt." Ein« «stNlublsch« Milllardenforderuag. Rotterdam, 7. März. Die „Morning Post* meldet mm Reval: Vie estnisch« Regierung hat die Schadenersatzansprüche an Deutsch land für die Zeit der Okkupation mit Stiv Millionen französischen Franken festgesetzt, das sind nach dem gegrnwürtigen Dalutastand «twa 1ÜA Milliarden Mark. Berlin, 7. März. Die hier anwesenden fapanischen Di Ischasir- fklhrer batten «ine Neihe von Besprechungen mit Leitern der deutschen Schwerindustrie und der Bankwclt. Der Verband des fernen Ostens veranstaltete ein Festmahl, zu d m auch der Reichsminister des Aeußern erschien. Nach einer Begrüßungsansprache des japanischen Botschafter» Hioki gab der Vizepräsident der euronöischen Kommission, Dr. Dan, der Leiter eines der größten japanischen Industriekonzerne, seinem Bedauern Ausdruck, daß d-r Aufenthalt in D utschland nur so kurze Zeit dau°rn könne. Die Wiederaufnahme der Handelobeziehunaeu sei das wirksamste Mittel, statt des Scheinfriedens wirklichen Frieden in der Welt h'rzustellen. Der javanische Verleg r Ok schi betonte nach den Eindrücken d:r Kommission, daß die Siegerländer und die Neu- tralen nicht weniger, wenn auch anders leiden als das Deutsche Reich. Es werde vielleicht m hr als ein Menschenalter verg hen, ehe wieder geordnete Zustande einaezogen sind. Wir müßten aus dem hysterischen kranken Zustande heraus- Di" Weltwirtschaft müsse gesurd"n, und der deutschen Arbeit müßten ihre Früchte gekichert w:rden. „Wir b'inaen* — so schloß Okaschi — „nach Japan die Ueberzuauna mit, baß die gesamte gesittete Welt solidarisch ist, und daß wir zu unserem Teil da- zu beitragen müssen, die Weltwirtschaft im Gange zu halt"N. und Deutschland, das sich auf dem Wege zur Gesundung b.findet, zu helfen.' Riza, 7. März. Die „Rioasche Rundschau* veröffentlicht einen Aufruf zur Linderung der Not d r deutschen Schule« Lettlands. Don den k8 deutschen Schulen wird nur «in Drittel vom S aat b zw. den städtischen Verwaltungen unterhalten, 49 sind ganz und S teilweise aus Privatmittcl angewiesen. In manchen Gegenden haben die Schul'« aus Mangel an Mitteln peschlosten werden müssen: zahlreiche deutsche Kinder können keinen Unterricht geni ßen. Die Laae d-s L ^rerp-r- sonals ist außerordentlich schwierig. 4 Millionen lettl. Rubel sind für das laufende Jahr erforderlich. London, 7. März- Die in Cork. Tipperarv und in der Grafschaft Claire befindlichen Truppen der iri'chen renubsikanischen Armee sind gestern in die Grafschaft Limerick mit^ls AutomoAl'n ring eracht. Sie bei Kien die wichtigsten Gebäude d-r Stadt. Die Führer der Trupven erklärten, das Ziel der rsvubstkanischen Armee und des Hauvtaua ti-rs sei, zu verhindern, daß die bestehende irisch« R vublik unter die Ver waltung der vorläufigen Fixierung komme. Sie betonen aufs reue, di' Filbr-r der heutigen irischen Armee nicht anerkennen zu wo"en. gestern mitget Ilten Mord wird ge- . . , - . „ Linden'hal bei Leipzig wohnhaft ge- iMlüffig. Soweit trotzdem zu solchen Zwecken in einzelnen Fällen i wcsene 65 Jahre alte Rrntrcr und frühere Kürschn rmeistcr Gwil ch ein Gtundennachlaß aewübrt worden ist. hat die» vom 1. AprU I Conrad ist. Al, der Tat bringend verdächtia wurde ein« Frau Hoff- * Der kirchenfeindlicht Standpunkt der Regier«« offrrLart sich von neuem in einer Verordnung des Kultusministeriums nber den kircheumu^kalischeu Dienst der Dolksschullchrrr. Es heißt darin: Di« Abnnnberung der Pflichtstund«nzv>hl eines Lehrer, mit Rück sicht auf den k'rchenmustlalischen Dienst ist nach -am Gesetz über die Trennung -es Kirchen- und Schu'disnste« -er VolkrschLillshver In der aus allen Tellen Sachsen» beschickten Lardesvorstauds- fitzung der sächsischen Zentrumsvarteien in Dresden, wurden di; persönlichen Differenzen, die zwischen dem x-schäftsführenden ?lus- schuß und dem Abgeordneten Seßkin entstand»» waren, an?" glichen. Dem Landcsvorützenden Dr. Hille und dm Abgeordneten H-ß^ein bat der Landesvorstand da» volle V rwau-n au-oesprochen. Wie ver lautet, sind dem Abgeordneten Hcßlein die Geschäfte de» Parteisek.etärz erneut übertragen worden. l - »mfiq«, v-hfttftka k . . . . Vs«u^««t, 7. März. Am 8. März fanden in Apenrad'», da, st«, lanntltch an Dänemark abgetreten wurde, Kommunalwalsten statt. Die Dänen erzielten 1849 Stimmen, di« Deutschen 871, di, Sozialdemo kraten 851. von den 17 Sitzen, di« zu vergeben sind, entfielen auf bi» Dänen 7, auf die Deutschen 8 und auf di, Sozialdemokrat«» 4. Dieser Wahlausfall bedeutet zweif llo» einen Sieg der deutsch«» Sach». Vie absolut« Mehrheit, di» dü Dänen bisher hatteiy ist damit beseitigt worden. . , , , , . Leinzksi. Reichspräsident Ebert ist Dienstag zum Be suche der Messe hier eingetrofsen. In seiner Begleitung be fanden sich die Reichsminister Bauer, Schmidt, Küster, Gröner und Dr. Radbruch. Auch der Präsident des Reichstages Löbe hatte sich ihnen angeschlossen. Ministerpräsident Buck war eben falls erschienen. Im Rathaus fand eine schlichte Degrüßungs- feier statt. Ministerpräsident Duck ging in längeren Aus führungen auf die Bedeutung der Leipziger Messe ein. An die Begrüßungsfeier schloß sich eine Führung durch die Messe * Neu« GcsetzentwLrfe- Das Gssamtministerium hat beschloss:», dem Landtags folgende Gesetzentwürfe vorzulegen: 1. Die Entwürfe eines La nd w i r t s ch a f t slamm « rge s e tze s und eines für die Lassen zur Lnr.-wirtsä-aftskammer für Sachsen; 2. den Entwurf oin:s Gesekes über einige Abänderungen des Gobührenverzeich- »iffes zum DerwaftungsLosten-Drsetze. * Falsche Sparsamkeit. Ter Akademisch« Senat der Universität Leipzig hat folgende Kundgebung be schlossen: Der Senat bemerkt mit Besorgnis das vielerorts her vortretende Bestreben, im öffentlichen Schulwesen Ersparnisse zu erzielen durch ein Hevausseken der Klafs-nfrequenzen und durch Erhöhung der den Löhrern aus» zurrlegenden Pflichtstundenzahl. Gr ist der Überzeugung, daß die Ersparnisse, die auf solche Weis« zustande kommen, ««Eft werden müßten durch einen zwar nicht unmittelbar fest-u stell erden, aber früher oder später mit Sicherheit «intretrnden Rückgang der Leistungsfähigkeit bei der «Heranwachsenden Generation und durch ein Sinken des allgemeinen Bildungssiande». Es heißt die Eigenart der erzisherischen Tätigkeit, die Bedingungen ihrer Auswirkung und das Maß der mit ihr gestellten körperlichen und geistigen Anforde rungen verkennen, wenn man sie nach nein quantitativen Maß- staben mit Leistungen von ganz anderer Art vergleicht. Der Senat glaubt diese Warnung ausspr.-chen zu sollen, weil nicht zum wenigsten die Arbeit der Universität unter den Wirkungen leiden würde, die ein Vorgehen in der anzegobenen Richtung nach sich ziehen müßte. Auedrücklich sei hinzugrfügt, daß Sachsens öffentliches Dildungswrsen gegenwärtig jedenfalls nicht seinem ganzen Umfang nach ein« Entwicklung zeigt, .die zu solchen Bedenken Anlaß güb«. ,1«, «»«»»*» M Mo «GfickoschuM»»»» hast« bst Prüfung der Stu»L«n1td«rstcht»u für da» urn» SchMahr her auf besonder» gu achten. * Da, Reich« Wirtschaft»»»*«« t» Leipzig veranstaltet ak» Zn- stitut für brutsch« Dolkswirtsckaft in b«r Universität Leipzig vom 5. bi» 8. April 1928 «in« volk»wirtschastlich» Vortrag«, folg«. Auskunft «rteilt (Rückporto beileg«») dl» Verwaltung de» Reick»-Wirtlchaft»mnftum», Leipzig, Zeitzerstratz« 8/12. Für Au», wärtig« ist btt Anmeldung bi» zum 15. März Beschaffung von preis, werter Unterkunft und Mittagessen vorgesehen. Letlnehmerkart« 80 Marks Lagekarte 20 Mark. Im Interess« der volk-wirtschaftlichen Aufllärung wär« «» erwünscht, wenn Arbeitgeber, Angestellten««» bände usw. ihren Angestellten bezw. Mitgliedern durch Dewäbrnng von Zuschüssen den Besuch dieser wichtigen Veranstaltung ermöglichen würden. * Da» Meßgeschäst in Leipzig hat am Montag außerordentlich stark eingesetzt. Bi» in die Mt"aystunden waren bereit» 129088 Ausweis« an goschäftlich« Besuchen aurgegobrn. was davauf Mießen läßt, daß mit einem R«kordb«such d«r M«sse gerechnet «»erden kann. Rekovdstpfern weist auch der Besuch au» Lem Älusland auf. Wi« zu erwarten, greift da« Ausland lebhaft in das Meßgeschäft ein; es werden Ri-senoufträge vergeben, bei denen «» allerdings oft lanqwi»lg r D ^Handlungen b'darf, um über die Fakturierung», frage einig zu werden. Da» lebhafteste Geschäft herrscht auf Ler T « - tilm « ss«. Da« Angebot vi«ler Firnren war hier von vorn herein beschenkt und am Montag kennten teilweise schon kein« AuftrS"« mohr hereingerommen werden. Arhnlich lio>t es bei der Spielwarenbranch«, tn der «» zu außergewöhnlich hoben Abschlüssen gekommen ist, Lurch die auch da» Inl-nnd sich «inv-ecken bemicht, da man allgemein ein weiter«» Aneiehen der Preis« er- wartet. Auf Lrr Bugrom esse ist man mit dem bisherigen Ge- schuft recht zufrieden, auch die Papiermrsf« Hot galten Msatz, besonder» für Briefpapier. Im Kunstgewerbe bezeichnet man das Geschäft al» aussichtsreich. R«landecs aikrstiq ist di« Lage der Technischen Mess«. Am Montag setzte in fast allen Ab- tcilu-^n «in s-chr flotte» Geschäft ein, groß« In- und AnslanLs. aesckk'te, di« sieh zum Teil auf Millionen beliefen, kamen zum Ab schluß. E» tst sehr bemerkenswert, daß <n«h in Maschinen und Apvanchen, Lie größere Objekte darstellen, sich eine küm»r« Kauf- enischlossentzeit «eiat cis bei früheren Technischen Messen. Das dürfte nicht allein darauf zunickz/ls''hvrn sein, daß man besonders, wo irgend Lagerware odr kurzfristig« Ware «erhältlich ist, sich dich« zu sichern wünscht, scN'dern auch darcnrf, daß auch Mr di« Technisch« Mess« Lie VoÜbereilungen zum Kauf in ähnlicher Meise bereits von Len Reflektanten getroffen werden, wie sür di« Allge mein« Mustermesse. Aue, 8. März. In gemeinschaftlicher Sitzuna berieten gestern Rat und Stadtverordnete unter Vorsitz des Bürgermeister» die Besold nngsordnvng und den Stellenvlan. In mehrstündiger Aussprache wurde das Für urd Wider erörtert, doch gelärmte man zu keinem endgültigen Beschluß. Zu erwähnen ist, daß auf Antrag von der linken Seite beMsssen wurde, auf die Deamt-nnrüsungen In Zukunft zu verzichten. Die Weiterberatunq soll am Freitag, den 17. d. M. staftfivden. Als Vertreter der Stadt zu dem nm nächsten Sonntag in Dresden abzubaltenden Gemeindonertrete-tag wurden der Bürgermeister und der Stndtverordnetcnvorsteher abgeördnet. Aue, 8. März. Am 6. und 7. März fand unter dem Vorsitz des znm Kommisiar ernannten Oberregierunasrates Dr. Rosenmüller die Reifeprüfung an der Oberrealschule statt. Sämtliche 24 Prüflinge, darunter 4 Mädckrn, bestanden die Prüfung und zwar d^ei mit 2a, sieb»» mit 2, drei mit 2b, fünf mit Sa und sechs mit 8. Im Büraaen erhielt ein Schüler die 2, zwei di« 2a, sechs die 1b, die übrigen fünfzehn die 1. Durch diese Prüfung wird von der Auer Ob-rreol» schnle zum ersten Male den Prüflingen dir Reife für di« Hoch - schul- «'währt, sie ist deshalb ein besonders wichtiges Ereignis in der Geschichte der Schule. Aue, 8. März. Freitag Abend 8 Uhr wird im Pfarrhaus» saale von St. Nicolai Frl. Reyer von der Armeniermission in der Hauptversammlung des Aweigvereins vom Evange lischen Bund einen Bortrag über die armenischen Christen, besonders über die Frauen, halten, auf den die Glieder beider Kirchgemeinden aufmerksam gemacht seien. Frl. Reyer bat schon einmal vor fünf Jahren in Aue gesprochen; ihre Schilderungen waren so lebhaft und interessant, daß ein Be such der Veranstaltung seßr emofoblen werden kann. Sie wird auch wieder Erzeugnisse armenischer Arbeit zeigen, ev. zum Verkauf andrsten. Aue, 8. März. Heute konnte der Vorarbeiter Max Aug. ,Ficker, Mozartstraße 20 wohnhaft, auf eine 25jährige Tätig- ! reit bei der Firma Schorler u. Stsubler zurückblicken. Dem : Jubilar, welcher feine Arbeitsstätte geschmückt vorfand, ! wurden unter beglückwünschenden Worten von den Firmen- Inhabern eine Anerkennungsurkunde unter Glas und Nahmen, sowie ein Sparbuch mit entsprechender Einlage ausgehändigt. Die Beamten und die Arbeiterschaft der Firma bedachten den Jubilar mit sinnreichen Geschenken. Ane, 8. März. Das Jubiläum einer Ldfährigen treuen Dienstleistung bei der F^rma Earl Hoffmann, Maschinen- fabrik, feiert heute der Maschinenschlosser Max Riedel, wohnhaft in Aue-ZeLe, Friedrich August-Straße 41. Der Jubilar wurde an feinem sinnreich geschmückten Arbeitsplatz vonseiten der Firma sowie der Beamten- und Arbeiterschaft beglückwünscht und durch wertvolle Geschenke geehrt. — Weiter begingen das Jubiläum ihrer 23jährigen Tätigkeit bei der Firma Erdmann Kircheis die Eisendreher Albin Schumann und Max Stopve. Firmeninhaber und Mit arbeiter ehrten die Jubilars durch Glückwünsche und Geschenke. * * Zwickau. In einer von der d-ut^chen Dolkspartei einberufe- nen Wahlversammlung für die am nächsten Sonntag stattfindcnden Stadtverordnetenwasi^e», in der N-ich-wirtschaftsminister Dr. Scholz sprach, kam es zu wüsten kommunistischen Ausschreitungen. Rach Be endigung des Vortrages stimmten die Dolkspafteiler das Deutschland lied an. was die Ge-ner so in Harnisch brachte, daß sie zu den Stüh len griffen. Da sich auch auf der anderen Seite einige beherzte , Leute zur Verteidigung avfrafften, kam es schließlich zu einem regel rechten St'.chlgefecht, bei dem es blutiae Köpfe gab und mcbr als einer der Stühle in Brüche ping. Einige jugendliche K. P. D.» Anbänger tobten ibre Wut an de» harmlosen Sitzgelegenheiten aus, indem sie diese einfach am Fußboden zerschlv-en. Tischdecken und Geschirr wurden heruntergeworfen. Es herrschte ein wildes Durch- einander. Die Besucher verließen fliehend den Saal. " Limbach. Zu einem Konflikt im St-dtn-rovdnetenko^eoium kam es bei der W-ßi von D-rtret-rn für den am 11. März in Dresden statssinkenden Sächsischen Gemcindeleq. Di- büro-rlick»» D rtrctir machten infolge eine» Anträge» d r Linken, die beide Vertr-t-r be- avsvrnchte, durch Verlassen der Sitzung die Versammlung beschluß» unfähig. MIMN in -eipzla-volkm«»»«^ —R»kk» Di» viw«, DvILbckkz«^ dl» d»n Korb mit d»r Lvich» nach L»m Bahnhof zu besorg,» HM,^ sagt» mit Bestimmtheit au», daß dies» Frau bl, Auftraggeberin g» wesen tst. Lie verhaftet» gibt zu, daß d« Reistkorb au» ihrer Woh- nung stammt und von dort abgeholt worden ist. An den Aermela ihrer Haüajacke sind groß» Blutfl cken ftstgestellt wordrn. Ei, gibt weit», zu, »in klein«» Sückch«n mit „D-röll* tn di» Pleißr geworfrn u: haben. E» liegt dir Wahrscheinlichkeit nahe, daß »» sich um den Kopf de» Ermordeten handelt. An der Leiche de» Ermordeten fanden sich keinerlei Spuren eine» vorausgegangenen Kampfe». Nach Schnitt» spuren am Hal»stumpfe scheint dem Mann die Kehl« durchschnitten worben zu sein, nachdem er durch einen Schlag auf den Kops betäubt worden war. * Großenhain. Wogen Doppelehe wuv-e «in hier wohnhafter 25 Jahr« alter Arbeiter G. in Haft genommen. Dieser hatte 1919 tn Marbach bet Döbeln geheiratet, Frau und Kind dort tn Stich gelassen unL war vorige» Jahr wieder, ohne Laß er von seiner Frau geschieden war, mit einem hiesigen Mädchen in -en Ehebumd getveten. " Dresden. Die Angestellten der chrmischen Industrie haben den Schiedsspruch des Schlichtungsausschuss', aögclehnt und bes.blossen, Nack Ablauf ein»» Ultimatum« an den Arbeitgeberverband tn den Ausstar d «inzutreten. " Dre»d«n. Der Oueckbrunnenstorch, diese« heitere Wahrzeichen Dresdens in Ler Wilsdruffer Dorstadt, ist nunmehr nach seiner Er neuerung auf d:m spitzen Dach» des uralten Oueckbrunnen« wieder anoe'-racht worden. Der Vogel trögt im Fluge «in Wickelkind mit den Füßen, ein zweite« im Schnabel und ein drittes und viertes auf stinen Flügeln. Die Vierlinge find mit Namen gotmift worden und durch rote und blaue Mickelbövder al« Mädchen und Knaben oekenn- zeicbn t- Auch ist de« Storches schlanker Hals mit einer blauen Schleif« geschmückt. Letzke Drahtnachrichten des Erzgebirgischen DolksfreundeS. Di« Not der Zeitungen. Berlin, 8. Mörz. Tie unaufhaltsam in bedrohlicher Weise sich weiter verschärfende wirtschaftliche Lag« de, beut» schon Presse hat den Verein Deutscher Zeitunqsverleger (Heraus» S» r deutscher Tageszeitungen) gezwungen, zum 13. März ein« außer ordentlich« Hauptver ammlung «ach Weimar einzuberuse», zu der sämtlich« deutsche Zeitungsverleger ringeladen sind. Um Steuern und Zwangsanlelhe. B-rlin, 8. März. Die Steuerverhandlungen find so weit gediehen, daß die bilden Stcuerausschüsse zur Schlußbera» tung voraussichtlich am Sonnabend zusammentreten können. Am Montag oder Dienstag wird dann voraussichtlich die zweite Lesung der Steuergesetze im Plenum b^onnen werden. Heute nachmittag findet ei»' Besprechung zwischen dem Neichskanster, dem Reichsfinanz- Minister und Le« Koalltionsparteicn über die Frage d:r Zwangs» anleihe statt.. Auch die deutsch« Volksparcei soll »u di.ser Besprech ung htN'uqezogen werden. Wie in parlamentarischen Kreisen ver» lautet, wird es von dieser Konf renz im wesent'ichen abhängen, ob Dr. Hermes end-ültig Finanzminister wird- Tie Beurteilung der Lage im Reichstag lei dem Blatte zufolge ziemlich optimlstiich. Der demokratische geitungedienst bezeichnet das Steuerkompromiß kur itr als gesichert. Wie die „Germania* er'öhrt, haben im NeichsfiMnzministeriuw ziwschen dem Reichsminister Dr. Hermes und den Ressortleitern Ver- Handlungen statt»esunden, die sich mit der Frage beschäftigen, ob e« angäuqig sei, n ben der Zwangsanlelhe auch eine freie Anleih« auszuschreiben. Dr. Herme» wird in nächster Zeit mit Persönlichkeiten aus Handel, Industrie- mü> Bankwelt wegen «mer freien Anleihe l» Verbindung treten. Berlin, 8. März. DerAllgrmeknebentscheSewerk» schaft < buNd hat ein« wnsgli drize Kommission eing setzt, ti« sich mit der Denflchrift de» Reichssinanzminlstcrs über die Zwang»» anleihe beschäftigen und Verhandlungen mit de, Negierung führe» soll. Letzter« sollen am Donnerstag beginnen. Berlin, 8. März. Die Zentrale der KPD. hat cm die Partei» leitung der 1?SPD. ein Schreiben g richtet, um «in gemeinsame» Vor gehen der beide» Parteien gege» da» Steuerkompromiß herbeizusühre». Gras Lerchenfcld über Bayern und dr» deutschen Gedanken. Leipzig, 7. März. Im Verlaufe de» Begrüßungsabends zur Leipziger Messe sprach im Namen seiner Kollegen aus den Länder» der bayerisch« Ministerpräsident Gras Lcrchenield. Er führte aus: »Bayern findet eine verfchicdene Beurteilung in deutschen Landen, die zwischen dem Begrifft eines Ecksteines und eines Steines des An stoßes liegt. Ls wird unser Bestreben kein, immer al» Eckstein i« Leutschen Reiche zu stehen. (Lebh. Beifall.) Ich kann die Versicherung abgeben, daß wir die modernen Be strebungen, Messen einzurichte», nicht nachahmen werden. Ich glaube, daß gerade wir Deutschen, die wir ans politischem Gebiete nichts geleistet haben und nach unserer ganzen Anlage nichts leisten können, was andere Nationen leisten, gerade auf dem Gebiete der Wirtschaft diejenigen Eigenschaften besitzen, um wirklich zu hohen Leistungen zu kommen: große Arbeiterschaft, Wagemut, die Fähigkeit, in die Tieft der Gedanken zu gehen; Oberflächlichkeit liegt uns fern. Ich glaube, daß auch bei unseren Gegnern Oberflächlichkeit und der Umstand, daß sie nicht den Sinn der Zeit erkennen, gerade das tst, was uns immer wieder Schaden bringt. Wenn ich ein Symbol aus der Musik de» große» Johann Sebastian Dach nehmen darf, so ist der Orgclton iv unser» Wirtschaft das, was ich als den deutschen Gedanken bezeich nen möchte, der mit unserem Wesen so eng verbunden ist. Diefu» deutschen Gedanken im Leutschen Reiche, im deutschen Lande Sachse», in der deutjcheu Stadt Leipzig, gilt wein Slasl* Balfour Mr Lloyd George. London, 7. März. Balfour sprach h«nte in rln«r Reb« lm City Carlton-Club uaHrrücklich und ohne Einschränkung Mr die Koalitionsregierung- Lloyd Georg« sei einer der großen Eastalte» tn der Weltgeschichte. Da» Interess« de» Lande» würde nicht grsöüxrt, wenn mm: Lloyd George schmähe Ls Hirtz« eine sehr ernste Verantwortung Lbernehnren, wenn «um die R«. gierm:g schwächen wollte, die jetzt vor dem Ang:sicht vc« ganz Europa al» Vertreterin dasteht dr» festesten konservativen und de» sichrrften Staate» tn der grjamten westlichen Zivilisation. Dalftur fordert« setn« konservativen Freund« auf, der Koarit:oncrr.;icrung. deren Lasten seiner Ansicht nach von keiner anderen SdHkrmng mit gleichem Erfolge getragen werden könnten» volle Unterstützung z» leihe». Berlin, 8. März. Der Avzt, Dichte«, Künstler und Philosoph Gchs .er Sanitätsrat Dr. Karl Ladwig Schleich ist gestern in einem Sanatorium Lei Berlin im Alter von 63 Jahren geftorHrn. Schleich hat sich Lurch Li« Entdeckung der örtlich:» B-tnubna in -er meLi» zkrifchen Welt einen Leanderen Namen gemacht, s London, 8. März. Die Regierung teilt mit, daß der durch ^rn Verkauf der deutschen Schi fe erzielte Belryg 28 087 912 Pfund L er- llng beträgt, von denen 5 869836 Pfund Sterling bezahlt worden seien. Der Restbetrag w-rde innerhalb zweier Jahre bezahlt werden. Madrid, 8. März. Da« Kabinett ist zurückgetreten. Sanchez Guerra, der Präsident der Kammer und Vorsitzende der ko: fervati- ven Partei, ist mit der Bildung des neuen Kabinetts betraut worden. Der neu« DoNa»äurs. März. Der Dollar fianß Heuke vor» börslich aus NS—2»r. Amtlicher Kurs von gestern: 261,23 L
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