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Erzgebirgischer Volksfreund : 02.03.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-03-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192203028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19220302
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19220302
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-03
- Tag 1922-03-02
-
Monat
1922-03
-
Jahr
1922
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 02.03.1922
- Autor
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WWKLkk» «m« vem «UidpMschrn Konfinenk N« V^Unvinq, nickst gebracht werden. Der Weltkrieg habe die Weltwirtschaft so tief be- «tnträchttat, daß nur Klugheit und Mäßigung auf all« Gebiet« di« Weftzvrrtschaft zur Defundung -ring« könnt«. ' ' Me -er RrchfivffvHchkPMV. MiiAcheu, »8, Febr. I« der Handelskammer führte der Präsident a«, -aß der Valar i» »«griff sich«, den 70fach« Betrag sein» Feie- -«uwertea wirb« zu «klettern, den er im November vorigen Jahve» erreicht Hatta. Dmnit würde die Rohstoffversorgung Deutschland» «uftiich gefährdet. Unter de« ichinen Balutrworhältnissen sei ee km« ««och mögliche War« herbetzuschaff«. Et» solcher Abstieg der Marl, wenn « nur noch kurze Zeit ««halte und etwa durch eine neu« Foachkrhähw« der Bahn unterstützt würde, müßte innerhalb dreier Monat« den Atzten Rep do» Mittelstand» in Dervrrb«, Handel und dn-»^>che anolofchen. kü» -ir Kriegsbeschuldigte«. G«f, 28. Arbr. Der ,,L«tp»' meldet: Di« französische Regie rung hat der dnttsch« Regierung «im Ramensliste von Person« «lgeftM> d«« AburtrNung durch den alliiert« Gerichtshof wegen Verbrech« im Krieg« si« bei den Alliiert« beantragt hat. Sie er- sucht die deutsche Regierung, rechtzeitig zu verhindern, daß sich Be- schuldigte d« Aburteilung und der Strafe durch di« Flucht «t- »teheu. Bezüglich d« auch in Doulogn« besprach«« Kriegsschuldigen- Prozesse sprach Poinear«, man werde diesmal auch nicht vor den er st« Führern des deutsch« Heer« Halt machen. Man werd« noch- mal» di« persönlich, Schuld d« Kaiser» und des Hauptquartiers nachprüf« «rd d« Zuristmausschuß zu einer ständig« Organisa- üan st» Oherste» Rat machen, Da» Hin m» Her von S«»a. Senf, 28. Febr. Auch g«g« dm 12. April als Eröffnungstag der Konferenz mach« sich steigende Widersprüche geltend. Man spricht bereit» davon, daß Vie Vorarbeit« nicht vor Ende April beendet sei« könnt«, weil neue Anfragen nach Washington erfolgt feien. Da» »Echo d« Paris' bringt die Meldung, daß als unmittel bar« Fol« der Aussprache von Boulogne Poincare und Lloyd Ge orge niH nach Genua gehen, sandln ihre Vertreter nach dort i Mr Sanierung Oesterreichs. London, 28. Febr. Der österreichische Finanzminister trifft heute tu London ein. Der finanzpolitische Ausschuß des Völkerbundes wird dann die Frage der finanziellen Unterstützung Oesterreichs prüfen and regel» könne». Wie verlautet, will der Ausschuß folgende Be- tziugungen stell«: Einstellung des Drucken» von Papiergeld; 2. aus giebigere Besteuerung de» Einkommens: S. Aufhebung der Zuschüsse zur Verbilliguu^^ber^MÄ^- und Brotp-retse; L. allgemeine Saute- Vie SSldner Frankreich». «in« Berkin, 28. Febr. In nächst« geil findet i» Mars« Konferenz der baltisch« Staat« zweck» gemeinsam« A»! in Genua statt. Man geht wohl in der Annahme nicht fehl, daß dies» Staat«, ebenso wie di« klein« Latent«, str dt« französische Politik in Genua gewann« wurden . G«f, 28. Febr. Da» „Journal* meldet: Potiwar« empfing nach seiner Rückkehr au» Boulom« dt« Pressevertreter. Er gab unter den bereit» bckmmtvn Einzelheit« siber das Abkomm« mit Lloyd Ge orge noch bekannt, baß auch st, du kanzSMch« Außenpolitik dir Unterstützung «Ugland» mit zugesagt sei. Frankreich» Beziehung« zu Pol« und der Tschechoslowakei sichert« dt« Ausdehnung der groß« »nt«tr auf Mit»- und Osteuropa, Brrltn, 28. Febr. Rach neuerlichen Dispositionen beginnt der Reichstag in der -weit« Marzwdche die erste Lesung der Steuervor lag« mw der Vorlage ans Ausgabe einer Zwangs anleihe. Berlin, SS. Febr. Dir »Deutsche Zig." «ckdetz daß am IS. and 14. Februar kommunistische Beratungen stattzefunden ^ben soll«, in denen Sin Generalstreik am 9. März beschlossen fest» soll. Berlin, 28. Febr. Die städtischen Arbeiter und Angestellten ha ben neue Lohnforderung« rückwirkend vom 1. Januar d. I, in Hohe von 1 MWiard« Mark gestellt. Die WeriermMelung bei -er kommenden Dermvgensbestenerung. Don Dr. Ernst Oberfvhr«, M. d. R. Die gefährlichst« Bestimmung der zum großen Steuerwerke ge- ^jre:ü>enfforilaufrnden Vermögensabgabe lag nach dem ursprünglich von der Silierung vorgelegt« Entwurf darin, daß si« im Gegensatz zum Notopfer, das sie ursprünglich ersetz« sollte, zu wesentlich höhe ren Veranlagung« des Vermögenswerte» gelangen wollte, wobei an genommen wirrst daß di« Steigerung der Veranlagung sich aus der weiteren Steigerung aller Preise entsprechend der Entwertung de« Papiergeldes, von selbst ergeben werde. Dor allem war eine wesentnche Verschärfung der VeranlagungsgrundsStzc in Aussicht ge nommen. Nicht nur, daß jetzt überall an Stelle des Ertragswertos der gemeine Wert gesetzt werden sollte, der Reichssinanzminister sollte auch ermächtigt werden, selbständig nach Anhörung von Sachverstän digen für die Ermittlung de» gemeinen Wertes Vorschriften zu er lass«, die dem Wertstands der Mark Rechnung tragen und auf Ge- winn und Umsatz Rücksicht nehmen sollten. Di« Hauptsolge solcher Bestimmungen mußte sein, daß die maß gebend« Bewertungsgrundsntze mit bindender Kraft für den Vcr- waitungsrichter der Willkür des Reichsfinanzministcrs überlassen wurde, so dich der Rechtsschutz der Steuerpflichtigen in der Haupt sache in Fortfall kam. Aber auch abgesehen davon, mußte die An setzung des gemeinen (papiernen) Wertes als für die Bewertung leben diger Betriebe gänzlich unannehmbar grundsätzlich aus das schärfste be- kämpft werden. Der gemeine Werl beruht nicht auf oem allein wich tigen Gesichtspunkt der Erhaltung der Betriebe, sondern auf dem irregulären Fall einer Veräußerung. Er drückt damit die Anlage- werte unserer produktiven Wirtschaft zur Handelsware herunter. Bei seiner Annahme al» Vewerturigeanlagc wurde jeder Besitz und jeder Unternehmer, je nach der fortschreitenden Geldentwertung, aus ein entsprechendes Vielfache» an Wert heraufgeschraubt werden, und da mit auf ein entsprechendes Vielfaches an Steuern. Von hier aus wird klar, daß gerade die Veränderung der Grundsätze für die Werrbemes- sung automatisch hätten dazu führen müssen, daß durch Konfiskation von Vermögenesubstunz und unentbehrlichem Betriebskapital die Wirtschaft «drosselt, auf kaltem Wege sozialisiert oder, noch richtiger gesagt, dem Zugriff des Feindbundes ausacnützt worden waren. Par teien, die die Erhaltung der Grundlagen unserer Wirtschaft bei alter Steuerpolitik als unveräußerlichen Gesichtspunkt anerkennen, kann- ten deshalb unmöglich steuerliche Maßnahmen mitmachen, die zu den eben gekennzeichnet« Ergebnisse» führ« müssen. Sic mußten in- folgcdeff« insbesondere dem Versuch, Bewertungsgrundsätze, die die Grundlagen der deutsch« Betriebe zu vernichten geeignet sind, einen entschlossenen Widerstand entgegensetzen. In der Tat ist denn auch bei der ersten Lesung des Entwurfes ei- nee Veemögcnsstenergesetze» im Steuernusschuß des Reichstages eine von sämtlichen bürgerlichen Parteien gebilligte Fassung zur Annahme gelangt, die undjätziich an den Bestimmungen der Rcichsabgabcn- ordnung, also an den Ertragswert als Wertermittlungsgrundlage ksthielt. An ergänzenden Bestimmung« wurde hinzugefügt, daß für die dauernd dem Betriebe gewidmeten Gegenstände eine vom 8 IM der Aagammudnung abweichende Pcweuungstattzufindcn hab«, wenn auch soweit infolge der Entwicklung der Wirtschafter er- hbltnisse ein höherer dauernder Wert anzunehmen s«i. Dir Fest- »llrmg der Werterhöhung von einzelnen Betritbsgegenständ« habe unter Berücksichtigung der Einheit des ganzen Unternehmens und der Annaksmr vor WeNerWnmg -es Bekr^r» zu «so7ß«. Von sseson- derer Bedeutung für dl« Vttvüchter und Pächter landwirtschaftlicher Betrieb« war noch di« Hinzufügung, »ach der da» in» Liamtum de» Pächter» stehende Betri ebevermLg« al» ein Lell de» zur Vermöams- steuer »u veranlagenden Gesamtwert«» d«» Grundstücke» aazusrh« und daher zunächst mit diese« g«»einsma für die Vermügensbesteue- rung abgeschabt, nachher aber von dem Gesamtwert de» Geundstücke» al» Pächtervermögm abgesetzt werden sollte. Es ist bekannt, daß von linksstehend« Seile in der Zwischen zeit mit Aufwand aller erdenklich« Mittel Sttlrm gelaufen worden ist. Nach Auflösung der Steuerkompromißmehrheit durfte man mit be rechtigt« Spannung der erneut« Erörterung dies« wichtig« Frag, im Steuerausschuß entgegen sch«. Bet der dies« Lag« stattgehabt« zweit« Lesung der Dermögenssteuervorlage im Steuerausschuß wurde nun, wiederum unter Zustimmung aller bürgerlichen Par tei«, an der Wertermittelung für dauernd dem Betrieb« gewidmet« Gegenstände auf der Grundlage de» Ertragswerte» fepgehalten. Nur der vorhin «wähnte, zum Schutze von Verpachte« und Pachte« be schloss«« Zusatz fiel diesmal, da da» Zentrum der Auffassung war, der angedeutet« Absatz über dir Feststellung der Werterhöhung von einzeln« Betrirbsgegenständ« biete genügend« Sicherheit dafür, daß bet verpachteten Grundstücken nach gleicher Grundsätzen versahren werde, wie bei in Eigenwirtschaft befindlichen. Obgleich die von deutschnationaler Erklärung der Regierung keinen Zweifel darüber ließ, daß da» Retchsfinanzministuium dieesr Auffassung des gen- «um» nicht vorinhaltlich beipfkchte, wurde die Streichung de» be treffend« Absätze» beschloss« und damit eine Maßnahme vollzogen, di, für Verpächter, wie namentlich für Pächter landwirtschaftlich« Grundstücke von verhängnisvollm Folgen sein kann. Im Ganzen darf aber d« Genugtuung darüber Ausdruck ge- beu werden, daß ee gelungen ist, ein« gesund« Wertermittlung», grundlage zu sichern uiio damit erhebliche Sqahr« von unser« pro duktiv« Wirtschaft abzuwend«. OerMche Angelegenhetten. * Billigere Monatskarte» für Schüler und Lehrlinge. Nach einer neuen Bestimmung des Neichsverkehrsministers sind in Zukunft auch Lehrlinge zur Lösung von Schüler-Monats- karten berechtigt, wenn fie auf Grund eines schriftlichen Lehr- Vertrages ein Handwerk erlernen und das 18. Lebensjahr nicht überschritten haben. Ferner wird auswärtigen Schülern für Eisenbahnfahrten zwischen Schule und Wohnort zu Be- ginn und am Schluß des Semesters sowie bei längeren Ferien eine Ermäßigung des Fahrgeldes in der 3. und 4. Klaffe mn die Hälfte gewährt. * Schutz der Weidenkätzchen. Das Ministerium d. I. macht bekannt, daß nach dem geltenden Forst- und Feldstraf- gejetz mit Geldstrafe bis zu 300 Mark oder mit Haftstrafe be straft wird, wer aus dem Walde, vom Feld« oder au» Gürten Weidenkätzchen entwendet. Gefängnisstrafe bi» »« sechs Monaten tritt ein, wenn die Tat zur entgeltliche» Der- Sicherung des Entwendeten verwendet worden ist. * Da» amtlich« Foiuspvechbnch de» Olber-Postdtvekkirmsbezirk» Ehmmitz soll «u aufgelegt werd«. D« Inhabern vou Fernsprrch- Anschlüsse» wird empfohlen, Anträge «ss Aeudbrung oder Dervoll- stLuoigung iHv« Eintragungen baldigst spätesten» ab« bk» 1. Apttl d. I. schriftlich an dasjenige Vermittlungsamt abzugeb«, <ur do» ft» anseschloff« sind. * Das Ende der Ansichtskarte. Die Frühen der Portvechöhuna machen sich in v«schieden« Form bemerkbar. Der Driefverkehr «t mchöblich zurückgegang« und Ansichtskarten werden heute fast garuicht mchr geschrieben. Der gewaltige Rückgang im Ansichtskarterwsrsand hat aber «och bi« Lahmlegung «ine» geraos dl Deutschland chochent- wickelt« Industriezweiges — der Ansschtskartenherstslluug. Di« vo« dem euch fvei-ügigein reiselustigen Dsutschen gewohnheitsmäßig ge schriebene, al» Andenken und au» HedmckLtsb« viel «sammelt« Gvuß- kart« sieht man wohl noch im SammÄarchiv manch« Familie, auch ständig noch in den Schaufenstern — ab« immer sivfeMen, Leun in den Geschäft« ward« keine gekauft. Der Händl« legt sich keine neu« zu, weil sie Hm das Publikum nicht urehr ckbndmut, um für ^n Dutzend Worte, vir auf der halben dldveßseite de» kleinen For mates Platz haben, 1LS Mark Porto zu bezahlen! Dir Einvichttmg, den Adressaten für 40 Psg. mit flinf Worten -»finden zu dürfe», wird nicht gern wahvgenomm«, st« sicht zu wortkarg und knauserig aus, daß niemand gern davon Gebrauch macht. So scheint also da» Ende d« Ansichtskarte immer näher zu rücken, di« eierst in mchr oder weni ger geschmackvoll« Ausführung in Million« vou Epmrplaren Deutschland Lberschwearmte. Aue, 1. März. Der EisenhoVler Paul Schuster ans Lößnitz feiert heute das Jubiläum seiner Mährigen Tätigkeit bei der Firma Erdmann Kircheis. Firmeninhaber und Mit- arbeiter ehrten den Jubilar durch Glückwünsche und Geschenke. Schneeberg, 1. März. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß die Mitgliederversammlung des Mieterveroins nicht am Sonnabend, sondern Freitag, den 3. März, abends 714 Uhr, in Siegels Restaurant stattsindet. Die Tages ordnung ist sehr wichtig; das Erscheinen aller Mitglieder ist Pflicht. Schneeberg, 1. März. Der Bürgerverein HM morgen Donnerstag seine Hauptversammlung ab. In Anbetracht der Wichtigkeit der Tagesordnung werden die Mitglieder zu zahl reichem Besuch nufgefordert. Lößnitz, I. März. Eine heftige Gasexplosion entstand am Montag im Renßmannschen Grundstück am Markt. Die Gas- nnssirömung wurde angeblich durch einen Fehler in der nen angelegten Leitung hervorgerufen. Die Explosion erfolgte, als ein Arbeiter mit einem brennenden Streichholz den mit Ga» airgefiillten Raum betrat. Zwei Arbeiter wurden zum Teil schwer verletzt. Der Gebändeschaden ist beträchtlich. Lößnitz, I. März. Auf die Hauptversammlung des Gewerbe vereins am Donnerstag abend in Thiels Konditorei, wird be sonders aufmerksam gemacht. Die Berichte werde» die fleißige Kleinarbeit des Vereins dorlun. (Siche Anzeige). IrhaungeorgeustalU, I. Minz. Der Dürgerucrein beging das Jickuläum seines 7Mhrigen Bestehens und das 28jährige Fehueu- juLiläum zugleich mit der Feier des US. Stadtgründungsf. fies. Zschorlau, 1. März. Am Sonntag hielt die Begräbnis- gesellschaft unter Vorsitz des Hrn. Hermann Georgi in der Gastwirtschaft „Kuchenhaus" ihre Hauptversammlung ab. Nach dem Kassenbericht des Kassierers Hr. Gustav Lheß betrug die Einnahme 5334,63 Mark, die Ausgabe 2705,70 Mark, sodaß ein Kassenbesiand non 2538,84 Mark verbleibt. Das Ver mögen betrügt 32415,73 Mark. Dem Kassierer wurde Ent lastung erteilt. Aus dem Geschäftsbericht ist zu erwähnen, daß 42 Neuaufnahmen erfolgten, nusgeschieden durch den Tod sind sechs Mitglieder, sodaß die Mitgliederzahl au: Jahres schluss 545 betrug. Es wurde beschlossen, von jedem Mit- gliede 25 Psg. jährlich als Beitrag zu den Dcrwaltungskoflen zu erheben. Schv»heid«, 1. März. Aus dem Wasserwerk an der Mulde wurde die Leiche eines gutgckleideten älteren Mannes ge-. Drogen, dessen Personalien nom nicht sesigestellt werden lmmlrn. Wahrscheinlich handelt cs sich um einen Bewohner aus Eibenstock. » " Lkw buch. Hi« nun-e dir Einführung ein« Hochzeit»- und Kindiaufsiaffchcnsdoncr beschlosst::. Für die crsle Hochzeitskutsche sind 8» Mark, für ftve «M«, K>W» «V Ma« «le«, , für die erste Krndiauftkutsche 2» Mark, für jede «iw« — «Metz««. Kv»l»haupta»an» «» «oftitz«ollw<tz HE «a« der AuRÜff« de» Minister» Lipins« km Laudtag auf di« vo» ihm al» Ehef d« Perjonaloibt-Uuna im Ministerin«: d°» Zmw» a-Mkck» PersonalpolM arg« sich die Einleitung dm «fzipkümröeMr«»» -mf DiensteettlePung beantragt. Neues ans aller Wett. Vm» sttiblild«» berichtet Gch. Rvgterungsrat Dr. Friedmsbur» i« ««äst« Heft der „Deutschen Nevue' (Dmttsche B«log»-Anstalt, StluttgarÜ. Au» sei nen ÄUrsführuna«, die auch sehr berechtigte scharfe Kritik an d« lei- ü« r^hM« GessWckAgL^Rüw«^i« di- folgend« MtttoiLma« «tuommeu: ^vie deutsche Rech» de» Papier«« Not- arides beginnt in Br«m«hlw« beseit» am Dt. Juki «ad 1» Woemro- wttz am 3. August 1814, sehr bald folgen «Gem StLdtr i» Obersqle- sien, Elsaß, Westvrsußm; dies« Schöne fickd i» der Eil« der Rot aH einfachste Weis« vvrch Sdompolaufläuck, auch handschriftliche «m Teil' auf kassierten Formularen, KarteNblüttera und dcvgbstchca hvrqsstellt. Man intterfcheioet dvei Perioden. In d« «stew die bi» Eno« No- vonrb« 1Nt reicht, find nach den nvuest« Dsrahmuigen in Dentsch- l«ü> in etwa 400 Orten 1800 Eort« Papiergeld und Metollgrld bn Gesamtwerte von 10 Million« Mark auogegtben worden, die b<üd darauf auch wieder «tag«««» und völlig au» dem Dovkehr verschwun den sind. G» folgt die Zeit seit Gade ISIS, in der das Papi« da» Metall allmsshlich zu überwieg« beginnt. Endlich die Zeit seit Ende ISI8: fast ausschließlich Papi«, das vielfach sein« Charakter al» Gelb obstroift ui» anderen sogleich z» erörternd«» Zweck«» di«stbar gemacht wird. Al» einziger unter den Bundesstaat« hat die Re publik Braunschweig un November 1918 Gparoinl. -- scheine al» ,Mn- verzkwlichc» Krdegsnoigeld^ in Werten bi» M vvo .Nark Mlsgegsben. Schon früh Eg war da» papierene Notgeld al» eindrucksvolles Er- innevm^gszKchen der Krtegszoit gesucht :u»d eifrig gesanunelt wor- den, imd es dauerte nicht lange, so wandte sich der moderne Sammel- spovt an Stell« der ziemlich abgegrasten Buteftnark«, der Liebigbilder und Neklamomarken den NotgeVschsin« zu. Bald «kannten di« Städte, daß sich mit der Ausgabe von Notgeldschünen ebenso ein Ge schäft machen lasse, wie « inrbesond:ve die süoamerl konischen Staa ten unt chr« Briefmark« gemacht hatten, und so trieben Profitgier :md SammÄrvut «c Menge d« Schrine in fantastische Höhen. Sehr vieie, um nicht zu sagen: die meisten der h«iltgcn Grldzettel sind für di« Sammv« bestimmt, filr di« mau auch Nsu- und Fehl drucke, Doppel- und HaWstllcke, iüusdrucke, Gegenstempelungcn, Far- benmMwen und sonstige „Pevlm^ des Saiirmclbetriebe» bomt stellte. Es entstanden Vereine und Zeitschriften, ?l,:sstell:mgen und Börsen für Notgledsammkr, es gtbt «in« Harz« Notgeldverband und zahl los« Händl« und Kataloge mit den bekumteu Spraä^erbrechen chres Javaans, wie zum Beispiel, ungewöhnliche Seltenheit.' Sammler bohktttrrt« Süüdte, die chn« «in« zu höh« Ausschlag für ihre Papierchen M nehm« schien«, und die Frage wird brennend, ob G«reinoeu Wvrhaupt bsvechtigt sind, Notgew üb« den Nmnwert zu vlnckcmfen. Andererseits mehr« sich die Scheine zu bah« Werten, für die doch die Reichsnotenpveffe so ausgiebig sargt; di« Scheine zu 8 und 10 Mark kosten ja auch nur 28 bi» 28 Pfennige. Der Stadt Rmmiburg rechnet man «ach, büß ste allein an ihrem Hmssittugeld eine Milko« o-rdient hab«, und das am 1. Mai 1921 ausgrgebene Eis«, »och« Luchorgeld war am «st« Tage vergriffen. Besonder» bedürf tig« ob« «Kett« StSdtze verkaufen sogar noch den frei« Raum iHv« SHin« zu Reklamezweck«! Andererseits gM « mich Städte, di« b« Berkaus -iHv« Scheiwe an Scumnl« Wechaupt «blel)n« od« si« a» solche »nrr mit h:md«t Prozent Aufschlag z»nn Nennwert Ä>- geben. Aqch sei »och de» ^Rotgeldtzs' gelacht, das vou vornherein nicht fikr den Verkehr, sondern m« zum Derkmss für «in« wohk- tWgen Zweck bestimmt ist, wie da» der Anstatt Zoar bei Rothenburg. L„ und d« Kirchgemei««de Ottendorf. — ZugimM. Auf dem WrstboHnhvf 1» M« konnte «tu Lokal- zug infolge Versag«» der Bremsen nicht rechtzeitig zum Halten «- bracht werd« und überfuhr d« Prellbock. Die Reffenden, die be reit» auf den Plattforuwu stand«, wurden auf d« Bahnkörper ge schleudert. K2 Person« wurden teil» schw«, heil» leicht verletzt. — Für «tu« Million Seide erbeutet. Einbrecher, die üb« di« LAch« gingen, orlbvubeten in einem «roh« Lonftrtiooshau» i« Berlin Ar «ine Mill ion Mark Ssid«. — Ei» Gutsbesitzer erschossen. Der G:rt»bMer Schwotnz aus Hvhenfrivdbevg bck Hirschberg in Echlasi« ist zur Nachtzeit von GeflirZeödisbm ersoffen worden. Al« d« Lat verüSchti« wuvd« zwei Arbeiter «schäftet. — Festgrnommen« Mörder. Al» Mörd« des Fabrikanten Leh mann in Pürsten ist ein 19jähviger Pftrdepfleger «runttelt und fest- gsnonuncn woch«. — Selbstmorde vo« Kkeir r«tn«rn. In Kassel stick» rnnechalb wenig« Tage 9 Selbstmorde von KLinrentnem jestassteilt worden. Fern« sind 7 der ärmsten Mitglied« de» Nentnechundes in vier Woch« im dm Folgen von Ilütevsrmchrung und Entkräftung ge storben. — St« neues Versichern gegen dm Mörder Grupe». Dar Landgericht A'ltvna l>ai die Eröffnung des Hauptrersichrens gcgen dm Architekten Peter Grupen wegen Ermordung der verschwundenen Frau Grupen gc!b. Eckardt beschloss«. — Doppelmord auf dem Säntk«. Der Hüt« de» Dergwirtshau- scs und des bekannt«: meteorologisch« Observatvriu:ns auf dem 2890 Nieter hohen Säntis in den Appenzeller Alp« wurde samt feiner Frau ermordet. — Sine Schießaffäre. Das Neichswchrministerium teilt mit: In einem Streite zwischen Militär- und Zivilperson« erschoß der (befreite Graf Kalckreuth vom Miterregimcnt 3 in Rathenow eine Zivilperson und verübte darauf Selbstmord. — lieber den be dauerlichen Vorfall wird weiter berichtet: Dec Fähnrich Graf Kalck reuth war mit mehreren Offizieren des Reiterregiments 3, darunter auch dem Grafen Pilati, in das Lokal „Rheiugold" eingckehrt. Hier herrschte eine animierte Stimmung, die aber bald in eine Stim mung gegen die (i.ffcu Pilnti und Kalckreuth umschlug. Beide hat ten aber dazu in keiner Weise Veranlassung gegeben. Schließlich wies der Wirt den Grafen Pilati aus dem Lokal. Um Streitigkeiten zu vermeiden, verließ d»r Graf das Lokal. Auf der Straße wurde dann al>« Graf Pilati von Zivilisten tätlich angegriffen. Diese Vorfälle hatten den jungen Grafen Kalckreuth tief erregt. Nur mit Mühe konnten ihn seine älteren Kollegen beruhigen und in die Kaserne bringen. Die schweren Beleidigung« ließen ihn nicht schlafen. Er nahm aus seinem Privatbesitz eine Pistole und ging heimlich dnrch den Knsinogarten wieder in das Kaffee „Rheingold' zurück. Der Wirt verwies ihm das Lokal. Daraus rief der junge Fähnrich: „Ich verlasse das Lokal nur als Letzter!' Als mau mit einem Stuhle auf ihn losging, zo er seine Pistole und gab vier Schüsse ab, von denen drei einen Zivilisten trafen. Ein Schuß ging vorbei. Mii dem fünften Schnß hat sich dann der jung« Graf Kaläreuth selbst getötet. — Vierliicge. Gin ftlt«er Ereignis hat sich tn Petz nick, Kreis Püritz in Pommern, «ugetvagcn. Die Ehefrau be» dortigen Ligen- tümers Holxhüt« überraschte -ihren Gatten mit Vierlingen, zwei Knaben und jpvei Mädchen. Mutter und Kind« sind wohlauf. — 4M Scheidnugsgründe. Mr. Henry I. Knorr hat gegen sein« Fnm auf Schciüuug geklc./. und gibt folge:ck»e Gründe <m: Frau Knorr ist im vergangenen Jahre 6ö Nächt« ausgervesen, davon ist sie an 28 Abenden bis : aber 2 Uhr morgens wcgg.bli -ui: 13l mal war sie den ganzen Lag über weg, an 149 Tagen Hai fie kkiu Früh, stück zubcreibet, 84 :nal bereitete ste kein Abendessen, u:ck> 28 mal ovohte ste, ihn ,Mit Blei zu füllen'. Man kann «s oem ordnen Herr» Knorr wirklich nicht verdenken, wenn « vo» dies« Frau leskommcn möchte
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