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Erzgebirgischer Volksfreund : 24.02.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-02-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192202241
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19220224
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19220224
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-02
- Tag 1922-02-24
-
Monat
1922-02
-
Jahr
1922
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 24.02.1922
- Autor
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otes« Abt«off«t»tn- di» Lr-ecqun« «uen Dr. Ilse Szaguun. sein! Z«m Vageimm^el. Auf Defchiuerden der sächsischen Handes»- kammcrn über den großen WcuMimmgii hat d«r Ncichsverlchranöui--ki-naugiM. Kav.sl.itz-I, " .jtt stör geaulwortst, daß Sachsen infolge starker Steigerung d?r B«- unserer «rzgehirms-hen Helwnt kennen gern dl- reich- lcht- schästigung seiner Industrie bedeutend mehr Magen brnuchi. So liche Ernte des Dialers in seinem Quartier bei Gutsbesitzer August Schreier Nr. 9 bis Ende des Monats zwanglos be- trachten. Hr. Höhlig gehört nun bald schon zu unsern, Dorfe, denn wie oft schon weilte er unter uns. den Lnudschastssrieden der Heimat in allen vier Jahreszeiten preisend und malend. Messe fahrenden Sonderzügen zuverlässig fcstgestellt worden ist, waren zur letzten Messe in Leipzig etwa 16 OOO ge schäftliche Besucher aus dem Auslande an wesend. Die Zahl > :r Aussteller war bei 687 aus- stellcnden Firmen verhältnismäßig niedrig. Die Zahl 15 000 Waschleithe, 28. Febr. Der Leipziger Kunstmaler G. Höhlig weilt« wieder wochenlang in unserem schönen winterlichen Heimatdorfs. Alltäglich, selbst bei grimmiger Kalte, erblickte man die Staffelei des M ler» vor tief verschneiten Fichten und Häuslein, und den Maler sah man in Handschutzen tapfer und unverdrossen das WiniergUick der ' Nichte, und PoNttk. Zn D-e-den tagte »r Sächsisch« Richtertag, der in einer Entschließung gegen den Republikani schen Richterbund Stellung nahm, dessen Programm er einen tkfbe- dauorlichen Vorstoß gegen die Geschlossenheit und Einheit des deut schen Richter tum», wie es sich im Deutschen Richterbund und seinen Larrdeooeveinen verkörpere, nannte. Mit dem gesamten deutschen Richterstand habe sich der Deutsch» Richterbund und seine Lande»- vereine mit unzweideutigem Gelöbnis von Anbeginn an auf den Boden der Reichs- und Landesverfassung gestellt. Wie die Naum- hunger Entschliessung de» Deutschen Richterbunde» vom SS. Septem ber 1920 zeige, wm« und wolle der Republikanisch« Richterbund in soweit weder neue Ziel« noch neue Wege bringen, Nm: soi nur sein Versuch der Anbahnung einer Polit.sk mmg des Richterstand« in Form d« Partsipolitik. Davor müsse aber da» Nichtertum und die Dolksgesamtheit unter allen Umständen bewahrt bleiben. Der Säch sisch.- Richter tag warne daher mit all« Entschiedenheit vor dem Re publikanischen Richterbund und seiner EigendvSdelst. wurden im November 10 Prozent Güterwagen mehr gestellt als im Oktober. Für Reparaturen stehen im wesentlichen zur Zeit nur vier Hauptwerlstütten zur Verfügung. Die Einrichtung von Bctcicbs- werkstätten ist in Angriff genommen, kann aber nur allmählich durch- geführt werden. Am 15. Dezember waren 46,5 Prozent aller Lokomo tiven ausbesserungsbedürftig. All diese Erschwernisse hätten sich je doch nicht so stark auswirken können, wenn die Bahnhof- und Sirck- kenverhültniffe des sächsischen Netze» ein besseres betriebliche» Arbei- ten etmöglichtcn. Der Zwickauer Bahnhof ist als Ausgangspunkt und Herd der Stockungen zu bezeichnen. Was zur Erhöhung der Betrieb- lichkctt geschehen könnte, sei geschehen. Durchgreifende Hilfe werbe erst vom Ausbau der jetzt besonders überlasteten Verkehrsstellen, na- mentlich des Bahnhofes Zwickau, zu erwarten sein. Die Beinarbeiten sind bereits im Gauge und sollen möglichst gefördert werben. Die Wagenstellung für Stein- und Braunkohlen habe sich gebessert. Der Wagenpark der Rclchsoiscnbahnverwaltung sei für 1918 bi» 1926 um 155138 Wagen vermehrt worden und werde 1921/22 weiter bcträcht- ** Adorf. Der Situation gewachsen zeigte sich kürzlich eine Schmugglerin, die im oberen Vogtlands nackt Fleißen zu über die Grenze gehen wollte. Lei ihrem ziemlich umfang- reichcn Leibesumfang kam sie einem Grenzbemnicn verdächtig vor, weshalb sie mit ins Zollamt kommen sollte. Die Frau bestritt, Echmugglerware bei sich zu führen, ging aber mit. Auf drin Marsche erzählte sie dem Beamten, dasi sie in anderen Wvhrmngsbv!sclMMsm«s. Man schreibt uns: Das R«kch«nt»tengi>setz, das der erste Schritt zur LoMtfknmg de» Wohnungswesens ist, ist in zweiter L-sung vom Reichstag ange nommen worden. Alk Warnungen haben nichts oenüt-t. So steht zu bsfllrcksten, daß auch dk dritte Lesung keine Äenderung bringt, daß Gesetz wird, was nicht hätte Gesetz werde» dürfen. Der Ginn Da» Stiklgeld erreicht für die selbstverstcherte Wöchnerin die HkLe d« halben Krankengeldes, es ist eben durch di« letzte Gesetzes- Abänderung für die Minbevl-ornittelten sowie für die nicht versicherten Familienangehörigen auf 4^6 Mark erhöht woÄen. Mel erört rt wurde dabei ole Frage, ob für das Stiugeld ein fester Dctrag ober eine gleitend« Skala" zu schassen sei, di« sich nach der Höhe des Milchreises zu richten hätte. Wegen großer technischer Schwierig- ketten ließ man den Gedanken zunächst fallen. Di« Dauer für den Stillaelddezua betragt bisher 12 Wochen, doch können di« Kaffen - die Frist aus 26 Wochen verlängern. Es ist nim schlag gemacht worden, statt etwaiger weiterer ... — Stillgvlo zu zahlenden Summe lieber die Dauer des Bezüge» «tf 26 Wochen auszudehnen. Erfahrungsgemäß setzen di« Mütter mit Ende des Sttllgeldbezimes häufig von der Brust ab, es ist zu hof fen, dass sie bei längerer Weitergewcihnwg mich ibr? Kinder lönoer stillen würden. Daraus würde sich ein sehr erfreulicher Vorteil für Gesundheit und Leben unserer Kinder ergeben. welch: die Not in unseren K«isen so groß wurde, daß di« Zahl dec i-ri »ns Lclsutz miü Hilfe suchenden kleinen Rentner von 12 066 auf 25 006 Mitglieder anoewachsen ist, was klar und drmtlich auf die NotwendigkÄt de» wetteren Ru-eLau«s unserer Organisation hlnzeigt. Nach unseren F-stfirllungen dAnden sich unter diesen: 3M0 Einzel personen mit jährlichem Einkommen dis nur 1666 Mark, 4066 Ein zelpersonen nm iährlichs-m Einkommen bi« zu 1500 Mark, S700 Ein zelpersonen mit sährlichsm Einkommen bis LMO dkbark, 2206 Einzel- personen mit jährlichem. Einkommen di» SLOO Mark, 1600 Ehepaar« mit jäkrbicbrm Einkomme-n di» 2600 Mark, 1800 Ehepaare mit jähr lichem Einkommen dis 3000 Mark, Abg. Dr. Kahl (D. vp.): Der Aba. Hergt hat dk Fra« an di« Rmierung gerichtet, rot« es mtt der Neuwahl b« Reichspräsidenten steht, vom Standpunkt der Erwägungen meiner Fraktion au», muß ich « immerhin für «rwunberltch'stnben, daß der Herr Reichsjustiz- mintster in so kur» angebundener Weise auf oiese Frage geantwortet bat unter der Begründung, daß er hier nicht ein« groß» politisch« De- batte wünsch«. Der Deutschen Volkspartet Um« nicht» ferner, al, «twa d«r Gedank», au» der Anregung der Frag« der Wahl de» Reichspräsidenten irzendwt» eine politisch« Aktion veranstalten oder aufziehen zu wollen. Wir wollen nur, baß endlich Klarheit geschaf fen werde über di» Erfüllung «in»r «tch»verfaffung,rechtltchrn Vor schrift. Ich frag« daher, ob bei der Reichsregkrung bereits Erwäg- ungen über eine Präsidentenwahl vorliegen und ob und zu welchem Zeitpunkt die Neuwahl geplant ist. Aba. Hoffmau» (Komm. Arb.-Gem.): Dieser Präsident ist «tn vollständig überflüssige» Möbel. Sr ist eine politische Skull, wie nian kein« zweit» in Deutschand findet. Wir verlangen, die ganz« Insti tution de» Präsidenten aufzuheben. Reichskanzler Dr. Wirth gibt zn, daß im Land« «tn Jnterefsr an der Frag« der Neuwahl d« Reichspräsidenten bestehe. Von einer Be unruhigung könne ab« gar keine Rede sein, weil vor der endgültigen Erledigung der obrrschlesischen Frage die Wahl aar nicht stattfinden konnte. Da diese Frage jetzt vor dem Abschluß steht, werde die Re gierung mtt den Parteien in Besprechungen eintreten können, wie am besten die Wahl d« Reichspräsidenten, insbesondere der Termin für die Wahl festzusetzen sei- Den Wahltag bestimme der Reichstag. Auch die Regierung sehe die Frage jetzt al» dringlich an. Da» Haus werb« bald dazu Stellung nehmen können. Darauf wurde der Etat d« RRchiknnzkrr» angenommen. I Verlliche Angelegenheiten. Abänderungen -es Gesetzes über Wochenhtlfe und Wochevfürsorge. Zu den cNsstttti anerkannten bwSkkrungspokftischen Notwendig- letten gehört m« Fürsorge für Mutter und Kind. Wenn über da» Ausmaß dieser Fursorg» Meinungsverschisdenhetten bestehen, so sind die lodiglich begründet in der Erdsmttni» wirklich verantwor tungsvoller Politiker, daß auch an und für sich berechtigte sozial- hygivnisch« Forderungen sowohl im Hinblick auf unsere schlechten fi nanziellen Verhältnisse, wie auch — arraü» im gegenwärtigen Augen blick — mtt Rücksicht auf unsere außenpolitische Lage nicht voll er füllt werden können. Trotzdem wird man der Regierung nnd unseren Volksvertretern gerade hier keine unangebrachte Sparsamkeit vor werfen können. Sir suchen den gegenwärtigen Verhältnissen mtt ihrvm stet» finkenden Goldwert nach Möglichkeit gerecht zu werden. So hat auch bas Goletz Wer Wochenhilse und Wochonlürsoms vom SS. September 1V1V, das die im Kriege geschaffene Neia>sevochenhilfe in den Frieben überführt, seit Kimm Inkmfttreten bereit» »ine ganze Reihe von Abänderungen erführen. Da» Gesetz über Wochenhrffe und WvchenflkrsovM sah die Ge währung von Schwcmgerenbeihtlk, Entbindungsgeld, Wochengeld und Stillgekd für 3 v-rschisdeno Gruppen von Frauen vor: Wochen- hilf<^ für Wöchnerinnen, di» selbst versichert sind, Familien- wochenhilfe, für vevsichevungsfrei» Ehefrauen und Tochter von Versicherten und Wochenfürsorg«, für minderbemittelte Wöch nerinnen. Die Kosten für die WochenbaWlfe tragen Kaffen allein, flir di« Familienhtlse müssen st« sich in die Kosten mit dem Reiche tei len, während dieses die Kosten für die Wochenfürsorge allein zu über nehmen hat. Soweit bleiben die Bestimmungen unverändert. Durch dl« Erhöhung der Kaflenbeiträg« und entsprechende grössere Zuschüsse de« Reiches ist jedem «in» Erhöhung der gewährten Darloistungen möglich. Neuetngefüh-vt wurde als Sachleistung dl« unentgeltliche ärztlich» Bchandluna, sobald solche bsi der Entbirrduna oder b«i Schwcmgerschcrftsbefchwerden erforderlich wird. Diese Bestimmung macht Mugixm »um Ausgangspunkt einer Kritik, die sich gegen den unklare« zu Mißverständnissen Veranlassung gebenden Wortlartt des Gesetze« richtet. Ei« ist auch noch nicht in Kärft getreten, da hierzu eine Verfügung des Rsichscrvbei'tsmimftcrs nach vorheriger Verstän digung zwischen Aerztea und den Kaffen notwendig ist. Da» Wochengeld, da» für 10 Wochen gewährt wind, beträgt bei dr« selbst versicherten Wöchnerinnen soviel wie das Krankengeld, für di« Minderbemittelten sowie flir die, die Familienongchör'ge von Versicherten sind, 4^0 Mark, soweit bei letzteren die Kasse nicht einen höhere« Betrag entsprechend dem halben Krankengeld festgesetzt hat. Das Wochengeld darf auch dann gezahlt werden, wenn die Mutter be- vett» ihre Arbeit wieder aufgenonrmen hat. de» Reichom -tengesetz»» Ist. durch Zuschläge an den Mieten Kapital für neue Wohnungsbauten zu kuchaffen. GLemo sollen auo.dksen Zuschlägen di« Mittel für die Wiederaufforstung d r herunkrgewirt- schafteten Wohnhäuser genommen werden. Le läßt sich Heu!» schon Voraussagen, daß auf diesem Wege weder das eine noch dos «rudere Mei zu erreichen ist. Dao.gen lassen sich gewiss- schädlich.-': Folgen mit umso grösserer Sichccheit voraursehen. Zunächst die gewaltige Steigerung aller Wohnungsnvieten, was auch wied»r di- Schraube der Wohirungsbewegungen ankuckbeln muss. Sodann die Neuanf- fklluna eine» großen Bcamleuh-eres für di« Wehnnmiscmfsiäst, so- wie sitr alles, was Drum imd Dran hängt. Di« Zahl van 50 000 neuen Deaurtensttlurn wird nicht zu hach gegriffen sein. Für ihre Besoldung sowie für Büroauslagen sind rund drei Milliarden Mark erforderlich. SeLsst wenn der Ertrag der Miotsteuer führ hoch cm- genommen wirb, wird er nickst vt-st mehr als fünf Milliarden Mark betrogen. Daron gehen drei Milliarden allein für dk Besoldung des mipm D-auttenhoerr» c4>. Mit den: Mst von vklle'M zwei 'Milliarden Mark läßt sich kcin« grokzllgigr WohMmgspoliiit treiben. Schon d-shalb nicht, weil die Metstuier zu riuer starken Ponlastei. gerimg sichren muß. Das Bauen wird also künftig »in soviel teil- oer sein. Heute kostet die Bestellung eines kleinen Einfamilien haus«» etwa 200 000 Mark. Nachdem das Re chsmietengckk in Kraft > treten ist. und uwe Preiestechernngen erzsugt hat, wird dur Haus bau rnild öOO OO ! Mari kosten.' Hoch g.rkchnct würden sich also rier- oder fünstausenü nc>«e Einfmntiicn- oder Doppelwohnhäuser her- stellen lassen. Sehr rxchrschoinljch noch weniger, da der grösste Teil de» Ertrages der Mietsteuer zimaclstt auf die M«derl)erstcllnng der alten Wohnhäuser verwandt wsrden must. D' " " * Da» Ekrnd der ks«sti«n Rentner si^adek eine scharfe Beleuch tung durch den soeben vom Vorsitzenden des Vereins der Kl.tn- nnd Mittslrentnrr Sachsen» erstatteten IahrcÄbeckcht für 1921. Es mivd „ darin u. n. aus^siihrt: Unser zweites Dstriobsjahr stand unter dem > äusseren Ergebnisse waren günstig: wachsende Zuhörerzahl und Z°ichen der forlschrcitenden Ge!d°ntm-riung und somit cincr furckst-i wachsende Kollekten. Der Gesamteinnahme von 1855 Mark Larcn Verteuerung der un-ntbehrlM-n L-Hensbed.nMs, .due.ch , Ausgabe von 355 Mark gegenüber, sodass der Nest ! von 1500 Mark zum Grundstock einer in Wnschleiihe zn er richtenden Kapelle verwandt werden kann. Klare Erkenntnis, fester.Wille, tiefer Trost: möchten das dir inneren Ergebnisse behandelten dann Pfarrer Winkler-Oberpfannenstiel am Dienstag »Wie ich meine Bibel liebgewann" und Pfarrer Bähr-Raschau am Donnerstag: „Das Gebet, mein täg liches Glück — das Nichtbcten, dein tägliches Unglück." Den abschliessenden nnd zusammenfasscnden Endvorirag brachte dann Pfarrer S e y fferd t.Neuwelt über „Es gibt kein« Flucht vor Gott, es gibt nur eine Flucht zu Gott." Die * Dl« Verteilung d«r R«tch»einkomm«ufte»«ranteN«. D« Fi nanzministerium macht bekannt, daß di« 10. vorläufig« vertellung von Reichseinkommtnsteuer an die Gemeinden und Bezirksverbänd« begonnen hat. Jed« Gemeind« wird nach Beendigung dieser Vertei lung auf ihren Reichseinkommensteueranteil für 1920 und 1921 tn» gesamt 215 Prozent ihre» vorläufigen Mindestanteil, erhalt«» hab««. Davon entfallrn 11S Prozent auf 1920 und 102 Prozent auf 1921. von dem Steurranteil werden 20 Prozent t» Abzug gebracht für di» vom Staat übernommen«» SHullasten. Schneeberg, 23. Febr. Durch heftig« Detonationen wurde« in der Nacht zum Dienstag Anwohner der Nitterstraße ge stört. Dort war durch den anhaltenden Frost ein Gasrohr bruch entstanden, dessen Auffindung und Beseitigung erhebliche Schwierigkeiten bereitete. Auf der Nttterstraße besteht noch eine alte gemauerte Schleuße, die die Fleischergasse empor führt. Da» dem Rohrbruch entströmende Ga» trat unter irdisch in die Schleuß« ein und von da durch Zuleitungen tn die anliegenden Häuser. Es wurde Tag und Nacht an der Auffindung der Bruchstelle gearbeitet. Der harte Frost er schwerte die Arbeiten so sehr, daß nur mit Hammer und Meißel beizukommen war. Durch sprühende Funken ent zündete sich mehrere Male bas Gas in den Schleusten und explodierte mit lautem Knall. Nach mühevoller gefährlicher Arbeit gelang es endlich am Dienstag abend, di« Bruchstelle zu finden und den Schaden zu beseitigen. Schneeberg, 23. Febr. Morgen, Freitag, abend 8 Uhr, findet im Gemeinschastshaus eine geistliche Gesangs- und Musikauffüh rung statt, veranstaltst vom Gefangschor der Landeskirchlichen Ge meinschaft. Die letzte Veranstaltung gleicher Art, welche in der Hospi talkirche stattfand, war sehr gut besucht. Diesmal ist der Eintritt frei. Es wird eine Kollekte gesammelt zu Gunsten des Evangelischen Sängerbundes. Ein guter Besuch dürste auch diesmal zu erwarte« sein. LätznH, M. Febr. Freitag abend 8 Uhr findet im Kirch gemeindesaal (Kirchgemeindehaus) eine Versammlung der ein getragenen Wähler nnd Wählerinnen zur Vorberenung und Vorbesprechung der Wahl zur Kirchgcmeindevertretung statt, die auf den 1S. März anberaumt ist. Es handelt sich dabei um Ausstellung von Kandidaten für die Kirchgemeindevertretung. Johanngeorgenstadt, 23. Febr. Wegen verbotener Waren ansfuhr wurden eine Anzahl Personen aus Fischern bei Karlsbad, ferner eine 58jährige Handelsfrau aus Johann georgenstadt, eine 60 Jahre alte Wirtschaftsbesitzerin aus Oberjugel und deren Sohn festgenommen. Sie hatten in Leipzig für etwa 12 000 Mark Wäsche gekauft und nach Johanngeorgenstadt schicken lassen, von wo aus sie über die Grenze gebracht werden sollte. Bevor es dazu kam, wurde die Sache entdeckt und die Ware beschlagnahmt. Lmtter, 23. FHr. Hsuk, Donnerstag, um 5 nnd 8 lkhr, spricht In der Turnhalle Ielandforsch.-r Magister E. Küchler üb-er „Mit einr-m deutschen KochsnfischevAdmnpfar nach Island", uittsrstützt von 100 farbigen Lichtbilbrrn. Huudshübcl, 22. Febr. Die Ortsgruppe des Reichsbunds der Kriegsbeschädigten, Hinterbliebenen und ehein. Kriegsteilnehmer hielt am 18. Februar in den geschmackvoll dekorierten Eaalräumen des Gasthofes zum goldenen Kirsch ein woblgelungenes Wintervcr- gnügeu ab, bestehend au» Ball, Gabcnverlosung und Theater. Der Schwank: „Das Verhältnis in Ler grünen Linde", fand beifällige Aufnahme. In anbetracht der grossen Mühewaltung seitens der rührigen Gruppenleitung wäre ein besserer Besuch dieser schönen Veranstaltung zu wünschen gewesen. Sosa, 23. Febr. Das Wirtschaftsministerlum hat dem Gutsbesitzer Bernhard Bechstein eine Anerkennungsurkunde für den bei der letzten Hauptkörung vorgestellte» Zuchtbullen verliehen. Waschlekthe, 23. Febr. Die Waschlekthner Glaubenswoche war ein Ereignis für das schöne stille Heimatdorf. Dom 12. bis zum 18. Februar fanden allabend lich 8 Uhr abwechselnd in einem der beiden Säle religiöse Vorträge statt, von Gesangsdarbietungen umrahmt. Der Gedankenaufbau der Vorträge wies einen inneren, wachsenden Zusammenhang auf. Diele ließen es sich nicht nehmen, treu und regelmäßig allabendlich dem Redner zu lauschen, Der Sonntagabend begann mit einem Familienabcnd unter der Flagge „Erzählungsabend von Gott", an dem Pfarrer Friedrich nenn Erzählungen zu der christlichen Lebens losung „Nur treu, nur rein, nur selig" (dies ist zugleich die Inschrift der Gemeindefahne) vortrug. Der Montag brachte „Die Grundlagen des Christentums"; der Mittwoch „Der große Unbekannte" oder „Der Freudenschrei Christi"; der Freitag „Die dreifache Kirche", Dorträge von Pfarrer Friedrich, in denen Gottesglaube, Lhristuserlösnng und Kirchenlebendigkeit ausführlich erörtert wurden. Wichtige umgrenzte Sondcrfragen * Mefsekonknrrenz. Dom Leipziger Meßamt wird uns geschrieben: Dom Meßamt einer der neuen kleineren deutschen Messe wird verbreitet, auf der vergangenen Leipziger Herbstmesse set nur eine verschwindende kleine Anzahl aus ländischer Einkäufer vertreten gewesen. Als Beweis für diese Behauptung wird die Zahl derjenigen ausländischen Messeinkäufer, übrigens unvollständig, herangezogen, deren Adressen während der vergangenen Messe vom Leipziger Meß amt verkauft wurden. Derartige Adressen sind dein Mcßamt naturgemäß nur in ganz geringem Umfange rechtzeitig so vollständig bekannt geworden, daß sie noch während der Meß- tage verkauft werden konnten. Das Leipziger Meßamt lehnt es ab, sich in eine lange Polemik über eine solch unbegründete, von Konkurrenzneid diktierte Behauptung einzulasscn. Wie durch den Anzeigenverkauf, die polizeilichen Anmeldungen und durch den Derkehr in den vom Ausland zur Leipziger Wkderhcrstclluna der ltch vermehrt werden. Ausgeschlossen sei e» aber, einen Wagenpark Als er mit der Hebamme zurück.am, machte er ein , Die Zwaugsmir.schnst z- halten, der imstande wäre, jeden Spitzeuverlelir glatt zu bewäl- erstauntes Gesicht, denn die CchmugAlerin war über die Grenze für MNuuuwsweien üISbt auiccclü ü. r Lmmmcku .xr, tipcm Luch Kälten in diesem Jahre di.' Wasserstraßen oöllia versagt, verduftet. * Sächsisch« Gtedlungswoch«. Die Beratungen auf der Sächsischen Siedlungswoche gehen weiter. Nach einem Dor trag von Oberregierungsrat Hager über das Baukostenzuschuß verfahren sprach Regierungsbaurat Stegemann über die Siedlung uns den Siedler. Er betonte, daß die Siedlung das müh«- und opfervoll« Werk des Siedlers sein müsse. Am Dau seines Ligenhauses vermöge der Siedler wohl mitzu- wirken, eine allzu groß« Verbilligung dürfe man sich davon aber nicht versprechen. Bei geeigneter Oberleitung könnten auch durch den Negiebcm von Siedlervereinen Ersparnisse er zielt werden; eine allgemeine Praxis dürfe sich nicht daraus ergeben. In Hinsicht von Eiedlerorganisationen sei große Zurückhaltung geboten; derartige Vereinigungen belasteten den Siedler oft durch einen teuren Verwaltungsapparat, der im Hinblick auf di« vorhanden«» staatlichen Fürsorgeeinrichinnpen gänzlich überflüssig sei. Geradezu schädlich vermöchten organisatorische Zusammenschlüsse der Siedler zu wirken, wenn sie Unternehmungen zur Baustofferzeugung, den Bau und die Finanzierung von Hausern, di« Gründung einer Siedlungs bank und dergleichen mehr zum Gegenstände ihrer Betätigung hätten. Innerhalb der fertigen Siedlung komme die Bildung einer Wirtschaftsgenofsenschaft tn Frage. Immer von neuen: müsse die Notwendigkeit für den Siedler betont werden, sich schon vor der Siedlung Kenntnisse im Gartenbau anzueignen; auch der Rat der Landessiedlungsgesellschaft und erfahrener Architekten sollte stets eingeholt werden, damit Klarheit Uber die Lasten bestehe, die der Erwerb eines eigenen Heimes auch auf dis Dauer bedeutet. Empfehlenswert sei es, für das Haus die Eigenschaft als Neichsheimstättr in Anspruch zu nehmen, die es gegen jeden Eingriff schütze. Der Redner warnte ein dringlich vor der planlosen und verantwortungslosen Grün dung von Siedlervereinen. Eine wirklich durchgreifende Sied lung sei unter den obwaltenden Verhältnissen überhaupt nicht durchführbar. Einer besonderen Werbung bedürfe der Sied lungsgedanke nicht; er sei aus sich selbst heraus stark genug. Umständen sei. Sie biieb stehen, fing an zu jammern und zn stöhnen, ließ sich nieder und bat den Beamten, schnell von B. die K-bamme zu holen, welchem Wunsche dieser auch nach- Als er mit der Hebamme zurück/nm, machte er ein mm b-reits der Vor- ist vom Meßamt bekanntgegeben worden. Würde Leipzig r Erhöhung t-er als zur Feststellung der Einkäuferzahl dasselbe gewagte Nechen- exompel anwenden, wie es das betreffende Meßamt bei sich und anderen für zulässig erklärt, so erhält man allerdings eine 15 000 weit überschreitende Zahl.
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