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Erzgebirgischer Volksfreund : 16.02.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-02-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192202166
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19220216
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19220216
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-02
- Tag 1922-02-16
-
Monat
1922-02
-
Jahr
1922
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 16.02.1922
- Autor
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vr. 4V. iv. Februar 1S22. ErZgebkrgrschsr DoMsfreunS Verlag E. M. GSrkner, Au^ VelblaN. ' Verttiche AngeleLenheilen lU^ci!-us: -ca- und ihrerseits alles dazu Crs-nd-r- „^-.„^usfall Les Streiks arrf 1,8 Milliarden Mark, Len Schade» Nnr uw »Angeilellten wird eure enftprechende 3.cae- durch N-iattrialz-rstöruug usw. mif etwa KM Millionen Akork. Di» lang getroffen werden. St^idt Deri in hat «inen Tkusfall von SOO Abillionen Mark Einnah- auf Lie -ursclrriftlichen Listen »nid M-.l-dunzen. wcscn-ü Bllrrcrnieister Tausch« r. Die Nichestandsunterstühmra Les all« u-ud gedrückt ausfah, seht« sich neben sie und am Dann jener Abend h Lkbor sichst, Marei, La sollte man seht doch etwas Basil n-cints auch. Und er schickt mich her im Alter Plauen Ku Zwickau und Truppen, Lagawlt-, E-e.sc.ngeucn-, Teten- und GrnbmcILungen Lus- kunft. Bei dem Amt sind alt: Meldungen und Nachrichten gn- sammengckan'en, Lie mit dem persönlichen-Schicksal von Heeres- und Es war Las erstemal, Laß Marei Li« Sache berührte, von Ler gtckebtcn, sie habe sie vergessen. „Ab-er geh, den! doch nicht daran, Mareil da ist ja alle» noch sctben Fleck — neck) lange nicht, daß die LorhcutLLtng scio KriogsvnLust: ist Kri-ege-vgräLer in Toni, die blaß ergriff ihre Hand. „Das ist wahr, tim dagegen. Der Eie gibt über alle i kann. Die Herren brauchen Zeit zu so wasch — Langsam für sich humickend, blickte Marei der sich -hastig Such ferncuden nach. Wie sie rot geworden ist! Wie sie «ms einmal lügen kann! dachte sie. Dann rief sie Stina zu, sie möge di« Kinder tu» Hau» führen, das Geplauder störe sie. Kaum war Stina mit den Kleinen verschwunden, Mars Maret tie Decken von sich. Alle Schwäche schien plötzlich von ihr gewichen Sie hatte nur den ein«n Dedaulen, zu erfahren am» man ihr verheimlichen wollte. „Die Mily muß es wissen! llnd sie wind «nlk» auch sagens* Ohne das Haus zu betreten, verließ sie den Garten durch da» vordere Psörtchen und schlüpsie ins Partoren-ha-u». Feau Mily Glückl war mit Toni zugleich au» der Glatt von brr Dorhandluug heimgekommcn. Mawi sand sie noch Im Sorm- dagszrwand in der dunkle» Küche sitze» und bitterlich «oeinrn. (Fortsetzung folgt.) Zug geht schon um k Uhr. Da muß er es ihm houte «och sage» Und d'iu« Sachen packe ich dir nachher gleich ein." — „Ich will mir es überlegen,* stammelte Marei, die mm sich« war, daß man einen ernsten Grund hatten sie so früh und übe» stürzt wegzuschicken. Toni stand auf, nm ins Hans zu gehen. „Na, überlege dirs holt. Ich richte inzwischen zusammen, war ihr braucht. Dein, Nachtessen sagst es uns dann. Ader gell, du sagst ja? Schrey der Dastl hat ohnehin Sorgen genug, nimm il>m werr^slens dicse abl Wenn du wieder frisch und gesund zurück kommst von LofcnLovf, wird gleich ein andere» Lebe» sein bat uns Hierl* Sie -wollte fort, aber Marei haschte nach ihrer Hand, Erregung im DiiL „Toni — ihr wollt mich fort halben! Warum denn? Ast — wieder was Neues geschahen?* „Aber Tschaperl! Mas Leim? Gar nichts! Es ist mm bctnrlt- wogen! Daß du uns wieder gesund wirdst.* — „Und das andere — wi« stets denn? Sind sie noch immer — wann — wann wird denn verhandelt über sie?* gehörten Fällen w-c'rden d ... .. .. Erstattung Ler Stevbes-aliianzeigs» an Lie Standesämter Les alten I 1600 statt, welchs 1757 gogründot wurde; «s folgen stK!O), Dmchcn (1817); die jüngsten sind di« Dllchrfswrrda, Lie 1912 eröfsu-et wurden. * Ein« Kriogsgräber Karthotek für sämtliche im Aentr'alnvchwcssamt für Kricgrrvcvlust-: wud LößukZ, 18. Febr. Ocsscntlichs StaLckverorLnokcn-Sktzwnq am v. euac. AnwesciQ sämtliche Stadtverordnete. Dom Rat« an» erhalten, den Beamten in engster Anlehnung an diese Zuschüsse Wirt schaftsbeihilfen unter Umrechnung von je 10 Pfg. Ueberteucrungszu- schuß für Lie Stunde in einem jährlichen Brihufenbctrag von 250 Mark gewährt werden sollen. Nachdem eine Neihe technischer Einzcl- sragen besprochen worden waren, gab der Vorsitzende im Namen des Neichsministers der Finanzen die Versicherung ab, daß die Negie rung Wert auf möglichst rösche Durchführung der Auszah- lung der Wirlfchasisocibilf: lege und ihrerseits alles dazu Ersorder * KftchNNr-es-ndewmkwkcMw^ Zum ersten Male hasten in Libsem Jahve Li: Wahlen für Lie Kirchgomc-Ind vertrete.mgen ine Land« nach Ler am 1. April in Kraft iwtenden neuen Kirckve- meinLeoriltumg für Li« -ev.-luth. Kirche Sachsens zu erfolgen. Die'c Kirchgomeindrrrdnung bringt bekanntlich wichtige Neuerungen für bas kirchlich: Nchcn mit sich. So sicht sie für grösser« Gomeurden mit über 2600 Seulen zwei kirchlich» D.rwaltungskörper vor: Lie Kirchgemciutmvrtrvtn-ng und den Kirchenvorstand. Letzbevrr wird aus Ler »Mitte Ler Kirchgemeind Vertretung g-ewnhlt. Für di: Kirch- qeme'nden mit weniger als 2000 Saelen ist nur ein Kir-chsnver- stanL vorgesehen. In Len nächsten Blochen werden allenthalben in HSachse» Neuwahlen von KirchgemeinLevcri-rvtcrn st-at-finden. Diese Mahlen sind von besonderer Wichl'gkeit, weil Labei Len gewählten Vertret rn viele «er« und bedontsame Ausgaben auf Grund d r neuen Kirchgemeindeordnung Zufällen werden. Deshalb kommt cs sehr darauf an, Laß nur solche Männer nnd Frauen gewählt wer- den. Lenen Lias: hohen Ziele ernstlich am Herzen liegen, welche Lie neue K'rchgemNnderwdm.ng Len Kirchgemeinden stellt. Sie lauten: „Die Kirchgemeinde hat Len Beruf, als ein l bendiges Glied Ler Ömdeskirche rml« Ler Fühverschast des geistlichen Amtes eine Heer«» unL Ler atlten Marln« sind nicht mehr Lk Neichsarchios» zweigstrllen, son-Lvvn bas Slachwelseamt zusdinüdig. Es schickt auch die nötigen -Bescheinigungen für La, ToLeserAärungsveofahrr« Kriogsvorfck-ollener kostenlos. Süaßgobeud für Anfragen an La» Anct ist Lsr Truppenteil, dvi Lem Liv Verwundung oder Erkrankung cmg«!reten ist, «veil nur so Las Material geordnet «veoden tonnt«. BK wic-Lerholler Derwundung ad« Lkckvmckung imijse» all« Truppe» teil« angegeben wenden. * Di« kommend« Arbeltslofenoerstchernng. Die silchsischen Haudclskamnrsrn stimmen in «inem Gutachten im großen grmz«n dem Gesetzentwurf über di, vorläufige Arbeitslosenversicherung -u», zumal Laourch auch Lie Lrwevbslvseufürsorg« in ihrer fetzigen w» stalt und mit ihren allgemein anpfunbenen beträchtlichen Mängel» boseitig-t werben wird. Auch Li« Erfüllung Ler gevabe für La» fächsiscl-e AnLustri^ebiet entscheidenden FovLenmg Les Risiko- nnsglelckts nicht nur innerhalb wirtschaftlich engbegrenzter Kvanlen- kasseuverbände, sondern innevlzalb Le» gesamten Neickw» hat «I dieser Stellunguahm« baigetragen. Allerdings haben Li« Handels kammer» noch verschiebe»« Vertbrsserungswünsche. U. a. Wird an- gecegt, Ler euglileim, Gesetzgobtiiug insofern zu folgen, allen Arbeit» ushmern, Li« 000 Mvelzenbeitväge entricht^ haben, Liese mit Zinse» abzüglich Ler empfangenen Unterstützungen im 60. L«Len»- jcchre zurückznzahlem Dadurch wind «in« Art Sparzwang ausgeübt und Ler Arboitnohiaer bewogen, Li« Versicherung möglichst wenig in Anspruch zu nehmen. Pflanzstätte evangelischen Glaubens nnd Löben» und ein Wirftmgs- krois christlicher Licdesmtbnt zu se n.* Wahlber.-chtigt sind alle kon firmierten männlichen u .d w:iblichen Mitglieder b r Kirch-ge- meinde, Li« volljähmg (d. h. 21 Jahve alt) und in Lie Mählerliste der Kirchgemeinde ausgenommen sind. Ausgeschlossen von Ler Wahl »md von der »Lrfuahncs tu die »Wählestst: ist: 1. Wer Lurch Verach tung d:s Mortes Gotdcs obrr durch «mehrbaren Lebenswandel öffentliche, noch nicht wieder gehobenes dtevg-rnis gegeben hat; 2. wer oi: kirchlich« Trauung unterlassen oder nach Len »Vorschriften der Trauorbmmg Lie Stimmöcvechligung für di« kirchlichen Wahlen verloren mrd nicht wieder erhallen hat, oder wer oi« Tmife oder Konfirmation seiner Kinder verrveigrrt oder sein« Kinder Lem ev.- lulh. JiLligionsllnderricht entzogen hat. Dir Zeitpunkt Ler Wahlen wind von den ein-elncn Kl-pü.Mnvd-Hrn »l-mkanntgogobeir. Möchten Lis neuen Wahlen Las kirchlich: Lrüeu in Stadt und Land vorwärts bringen. * Wirtschofts Deihllsen für bke Beamten. Im Neichsministcrinm wurde unter Vorsitz des Ministerialdirektors von Schlieben die »Be sprechung mit den Spitzenorganisationen der Beamten über die Ein- sührnng von Wirtschastsbcii ilfen sür die Bcainten in Anlehnung an die den Arbeitern zu gewährenden Uebertcucrungszuschüsse fortge setzt. Uebeceiustimmuug herrschte unter den Spitzcnorganisationen darin, daß in den Orten, in denen Arbeiter Ilebcrtcuernngszuschüsse 400 Fahre Frakrur?chr!ft. Ms zum Jahr« 1522 war es die Antigua- ober Li« Lateinschrift, i LI« für Len Druck in Frage kam. Im Jahre 1522 wunden Li« ersten Versuche mit der Fraktur — oder Deutschschrist gemacht. Diele Hin dernisse stellten sich ihr in Len Weg. Hindernisse, Lie sich aus Ler La maligen Lage des Buchdrucks von selbst ergaben. War doch die latei nisch: Sprache diejenige, in Ler man bisher allo wisscnfck-aftlichvn Ar tikel abfaßte. Nun erschien als scharfer Konkurrent die Frakiurfchrift, di« vor allem aus Lom crwachenll.m Deutschtum »mb deutschen Sclbst- bewußtsein entstand, andererseits aber auch die Folge davon war, daß man in der Folgezeit auch Bücher in Ler deutschen Sprache herauo- gab. men und etwa 12 Millionen Mark Materialschaden. Dazu kommen Lre Ausgaben für Lie Teckmisch: Nothilfe, so daß Reich uni» Stadt Berlin allein cinen vorläufgen Eckzaben von 2,4 Milliarden Mark ru-nL heransrechnen. Daz» kommt der gar nicht zu schätzende Scha den L^r Industrie, Ler Neick>spost und Ler Einzelpersonen an Ver- üienstmixssichstiton und direkt unnötigen Ausgaben. * Dom strengen Minter. Wochenlang tZocerrt jetzt schon dte strenge Käl-iv dirsas Winders. Im südlichen hohen Schwarzwald siel Lie Toinperatnr bis auf 27 Grsd Eelstus. Das ist Ler niedrigst« Stand seit mindestens zwanzig Jahren. Alle größeren Seen im Schivarzwa'L tragen «ine so starke EieLccke, Laß rmt'schwenem Fuhr werk über si: gefahren werden kann. Auch führen alle Debirgsflüsse starkes Tveibois, das stellenweise zum Stch:n gelangt ist. De« Scküf-fnhrt auf den deutschen Flüssen muß!« eingestellt roerven. Di« Ostsee ist, wie aus Lübeck gemeldet wurde, soweit da» Auge von der Küste rückst, seit Tagen mit einer Sisbeck« von 25 Zentimeter Stärke bedeckt. Das Eis beneidet Ler Schiffahrt in allen Dellen Ler Ost'» unü-'o-erwindllche Schwierigkeiten. Aus den Häfen bäumen Schiffe n-cht auslaufen; viele Dampfer liegen außerhalb Lor Läsen f st. In Sri chenland ist an virilen Orten Schnee gefallen, wie t» seit MenschengeLenken nicht zu verzeichnen ist. Zn Bosnien und Herzegowina bl-iben Züge im Schnoe stecken. Au» Sibirien wird von seit Jahrzehnten nicht gehörten KältegoaLen di» -u Dvad gemeldet. * EhrenmrcksWelh« «nd Reaimentstag de, 133er. Bekanntlich halben sich Li« drei ohemnligen sächsischen Truppenteil« und zwar das K. S. 9 Inf.-Jiegt. dir. 153, Lus Nes.-Inf.-Negt. Nr. 1SS so-rvi« das La>vblri»hr.-Inf.-drogt. dir. 133 im Dorja.hr« entschlossen, Las An- ducken ihrer im Weltlrioc« gefallenen Helden Lurch «in Denkmal gem-einsam zu ehren. Dieses Ehremnal ist am Schwvnenteich zu Zwickau bereits errichtet worden vnü soll nunmehr aen Sonntag, Len 2. April 1W2 gemcinsä-astlich gewviht tVerdeno In De» bindrrng hiermit findet gleichzeitig diegimentstag dies« Regiment«» in Len Lager, Les 1. Lis S. April tu Zwickau statt. Groß« und Satzovdmmg vor, so enlscheibst also Las Aufzllclmen Lrr Angenl'ecvogungm zahlcnmäsiig, welche Schriftart Las Aug: stärker in Anspruch nimmt. Die Versuch: haben erg-ben, Laß ein« gewöhnliche Duchzcil« in deutscher Schrift durchscl-nittüch mit 5 Augenbewegung-n, In Lateinschrift mit 7 Angenbewegungen bewältigt wird. Durch Lic'« llntersuchungm ist Lie lesettechnisch: Ileberlegcnhrit Ler Frakturschrift einwandfrei scslg--sl:llt. Die Lateinschnst sirengt das Aua« nm ein Beträchtliches stärker an als die Deuischrist. Der Grund dafür liegt in Ler Charakteristik L.-r Fraktur, wodurch bildhafter« MLrter>;rupp-n vntstrhen, als bei Ler vorzuasw.ise aus geraten und Kreissegmenten gebildeten Lateinschrift. Darum fort mit -der AnLiguaschrsst. I--L.r Deullck^e sei sich auch hierin feines DsulfchUrms bewußt und fördere di« Deutschschrist. deshalb. Weißt, was er sich ausgeLacht hat?* Marei schwieg, aber ihr Blick ruhte fragend auf Toni, deren mühsam unterdrückte linruh: ihr erst jetzt aussiel. Toni fuhr hastig fort: „Der Basil meint, di« Lust am Brintnerhof -wäre zu weich fetzt sür dich. Ist ja lauter Ebene rundum! Da legt sich die Sonn« zu viel hinein — ja, und nisten in Steiermark zwischen Len Bergen, auf eurem Heimatchof, La wäre cs jetzt halt besser für Lich. Du tätest Lich schn-ellrr erholen, lind Laß Lu nicht allein wärst dort, könntest Li« Kinder gleich mstm-hmen, sagt der Bastl.* „Nach — LosenLorf soll ich?* Mareis Augen öffneten sich in unbestimmter Unr uhe. „Ja. Und gleich morgen früh, meint Ler Basil. Di« Dabi- Mahn,, Lie ihm unten Li- Wirtschaft führt, täte schon recht gut schaue» auf euch. Die verficht sich gut miss Pflegen und Auf- päppoln, sagt er. Da hüil-est Lu bald wieLer rote Wangcir, hat -r gcs-ügt.' Mare! schwieg. Sie hatte begriffen. Trotz Donis harmloser Das GeheiMS/vZm Drmlae:'hs?. Roman von Erich Eben stein. (Urbeberlchutz 1918 durch Greiner u. Co., Berlin W. 39.) (39. Forschung.) 19. Mavei faß, von Decken umhüllt nnd Lurch Kissen unterstützt, vor Ler gcünumspounencn DohneiiilauLe Les Gartens im ALcnL- sonnenschc-in. Cin Stück von ihr entfernt spielten Lie Km der imtzer der Aus sicht Stinas, Lie neb:nLei mit Uulrautjüten.beschäftigt war. Man hatte Marei Li« sich seit vier Tagen regelmäßig wieder holende lange Abwesenheit Tonis und Basils damit erklärt, daß erstere täglich in Ler Stadt beim Zahnarzt zu tun habe, Bastl aber tn Biehverkaussangelogeicheiten über Laud müsse. Stina halt: außerdem strengen Auftrag, niemand außer Dolor Heimbacher, Ler täglich aus ein Plauderstündchen kam, zn Marei zu -lassem Co ahnte sie nichts davon, Laß in Wien über Las Schicksal Ler Angeklagten verhandelt wurbo. Uebrigens nahm sie auch wenig Anteil an ihrer Umgebung. „Man könnte schier glauben, ihr Verstand hätte ausgelassen,* meint« Sstua manchmal kopfschüttelnd und besorgt zu Tont, wenn sie beide Maroi betrachteten, wie sie bleich und stumm dasaß, mit verlorenem Blick vor sich hinstarrend. „Nicht einmal zu fragen nach Ler Frau, Lie doch ihre blutcigene Schwester istl* „Darü'l-or sollen wir froh sein, saget Ler Doktor. Er hofft, sie hat währerL Ler Krankheit auf alles vergessen und je später ihr es cinsällt, desto L-esser, meint er. Denn mit jedem Tag wird sie kräftiger und kann ihr Li- Wahrheit nicht mehr so arg schaden.* Aber Mauel hatte nichts vergessen. Während Ler langen Wochen, -a sie sich kraftlos «md mühselig ins L-eben znrücktastcto, staitdcn Lie surchtlaren DoschnlLigungen der Loute gegen Lie Ihren wie eine unhcilschwangere Gewitterwotl« über ihr. Ohne Laß cs ihr jcmonL gesagt, fühlt« sic: joden Angenll-lick konnte Ler Blitz ni-ederzucken. Das machte, Laß Hr« Test« sich zitternd duckt«. 'Immer grübelte -und sann sie. Mi« konnte es geschehen, Laß «uch aus ihn Verdacht siel? „Ich habe Lich lieb, Marei, Las Lenke und sonst nichts.' Sie wollte ja! Anfangs war es auch gegen »gen. Aber seit ihr Bastl Las vom Knotzcn-Lipp erzählt, Ler Labei gow-csen- und Ler «» beschwor, Laß auch Konrad... Wie hätte Leim Lcr schwach-simri^e Mensch gerade auf Konrad verfallen können, Ler ihn nie «lw-as geben und Le» er kaum kannte? Warum? — W-nn er mitschuldig war? Und warum sprach er sich gegen sie -nicht offen aus? — wenn er sie wirklich lieb hatte? I: länger sie Larübcr grübel»«, desto dii-stercr wurde der Schleier, -Ln: sich -auf jene Worte sci.-kt-, di: cr ihr damals glrich einem Stab in die Hand gedrückt: „Ich habe Lich lieb, Marei, Las drucke und sonst nichts.* lind zn -denken, Laß er mm fort war — für immer viols-lcht — daß sie ihn nie moder fragen kannte — nein, gar nicht fragen, nur in -seine Amgen blicken, um Larin zu I-cfen, was sic wissen wellte! Lin einziger Blick nur, und sie müßte es wissen, sicherer, als taufend Worte ihr sagen konnten. — „Marei, ist dir denn g-ar nicht zeit-lang-, so allein?* fragte plötzlich «ine saust: Stimme mitten in ihre Gedanken hinein. „Schau, magst nicht ei-n bisferl mit Len- Kindern roden? Haft es ja früher so -gern geicmi* Cs -war Toni, noch in ihrem TvauerkloiL, wi« sie eben aus der Stadt znrückgekemmcn war. Marei schüttelte -den Kopf. „Mir wird die Zeit nicht lang. Und die Kinde: —' -si« fuhr sich über Lie Schläfen — „weißt, ich bin halt noch so vi-ckl müd immer — von Ler Krankheit." — * Der MilliavdenfchÄum durch den Ltrstk. Wa» Ler LH!» Stmik Ncich und Stadt gekostet hat, Liese Frag« ist erschöpfend kaum zu bEstwortsn, aber einige Zahlen sollen Loch genannt wer den, u-m zu -eigen, w-lck-e Kpsten ein Streik, wie Ler letzt«, verur sachen kann. Die NstchsocrbchrsvorwaÜtcmg berechnet Len Din- Fraktur oder Antigua mar also Lic Parole. W lcher Schrift ist Vorzug zu gobou? Von augenärztlich.r Seit« koun!« man ein« Zeil-lang Lie Meinung ausspr-cchen hören, Lie Dcntschschrift sei den Augen schädlicher als die Lateinschrift. Wenn dicse Behauptung auch seit Lcn experimentellen Untersuchungen der letz.cn Jahrzehnte zu verstummen begannen, so Lauerte es doch geraume 8 it, bis der eifrig veldreitete Irtrum sichcrcn wisscnschastii<>-«n Ergebnissen wich. Die ser Beweis ist mit Erfolg s. Zt. von Dr. A. Schächwitz am phnüologi- schsn Institut der lliiircrsüät Berlin mit Hilfe eines dafür ko-nstruier- ten Apparats geliefert worden. Zunächst: wie erkennt man nnd wo- rauf beruht die bessere Lcsarbeit cincr Schrift? Ein Wert über die Psachologie dos Lesens wird es erklären, das Auge führt Leim Lesen ruckartig« Ziowegungen aus. In Lon Nahe pausen dazwischen saßt cs «inen Teil der Zeilen auf. Je mehr Bewegung n Las Auge beim Le- sen machen muß, desto stärker wird es angrstrcugt. Die vielen kleinen Bewegungen sind cs, die das Ange verändern und schädigen. Diejenige Schriftart muß also Lie lesbarste sein, di« einen möglichst großen Zeilcnabschnitt während einer Nuhelag: Les Au-aes auf einmal ersof fen läßt. Durch den oben ermähnten Apparat ist es nun zum erstcn Vtake o-^ungen, die dlugeirbewegimgen des LesonLon genau anfzuzeich- nen. Der Augapfel selbst vagisiric-rt Lie Anzahl un»« die Z-italbstäuLe seiner Bewegungen. Logt man Personen, die Fraktur und Antiqua gleich gcläusig lesen, gleichlautende Texte beider Schriften in gleicher Spanü-att »l-ncvrichkt. Cs ist dort Las Hesamtr, -sehr umfangreiche V-rlu-stm.-ate-ri-al gosem«n«!t rm-d g-c-rrd.wt. Die Sammlu-nq stützt sich cks» boote anck spar»om»t» L0!MLKW^V»8. > LrditltllcL la eilen Vroxvrlsa. H«»t«U«rr >VlUwwL<i«lv«rL«. v^c«lea->«lM» Micn: uid Len noch harmlos-er kl in-'erden Wrrt:n, wußte sie im Eartcn, wo Konrad sich mit ihr!plätzl ch: S^e wollen mich fort haoenl und schcn morgen! War-mi? vorlol!be. So Lqptlich sah '.** -rn jetzt in Ler Crinnivung noch Lcn ! „Galt, du ma»,st? Ich kann es dem sagen, Laß cr Lein scheu«» Blick, mit Leo: er um ,cch spähte, Lin Unrrche in jenen Zürun-! Btartio Llustrag gibt, morgen frühzeitig einzuspanmn. Weißt, L« , * Von den fiichsiscs«!» Soml-'aren. Nach Lor Vorkao« Ler Ne- gierung an den L-ai7,»!c-.g Lgn.nt Lor Abbau dcr säckzüschen Scnü- -imr« -L:iu ts nächst: Ostern Lurch Auslass:» Ler 7. Klassen, nnd das bald z» End« gehende Sck.-üjahr ist für üi-ose L-hran.-stalten das -letzte in ihreni vollen Umfon-A.'. Am 1. I-u-bi 1921 hacken -die 23 L.chwr- «vnd 3 L-rhwnnn.'uf«uinar: Sacl-'cus ausfchließ-ich -iHv r Direktoren insgesamt 57l! Lllnkräsiv, 3193 Scbülcr i'nd 473 Schü lerinnen, wovon 2SIV männlich: und 30 wsibftchr Zöglings in den Iniernalen -Lor Sominaas un-torgobva.cht nxn-en; 8R>8 hackten vor ihrer »Anfuahnoe Li« Volks-, VM <Hn: -höh.-ve Schu-ke Ixssucht, und 401 von ihnen waren K-i-nL-r von L-Hrcrn. Dorpolll-asicn bestanden nur u-ch 3 an 3 Lebwrscm.-iu-aren, darunter 1 für Al-i!urientcn hö her:! Lchransta'-ten in Dresden-Strehlen und« 6 an 2 L-bw-innon- scminarcn. Lllit den S::u'naren waren 1öS Il-ebimgLsch'ilk'asscn mit 1833 Schillern imd 2219 Schäl v nnen verbuud-en. Von den Lehvevinnenf.'minaren hat!« das zn Leipzig mit 249 Schäkerinnen den stärksten Besuch; von den Lehrcrs-min-ärcn hatte Leipzig- Conn«, mitz mit 191 Schülern den stäristen'n-nd Waldcudurg mit 117 Schq- lern den gsrimgflcn Besuch. Ostern 1921 haben SI» Kandidaten und 165 KaudLali-nnen L-: Npts-eprüftm-g (Höchsnahl 1916: 693 Kandidaten), iin Jahr« 1920 Lie A--tch!fü-higkcitsrrüsu-n-g 940 L.hrrr nnd 62 Lehrerinnen i-estan-en. An Lcn musibolische» Vrüfnugcn but-:il--g!en sich im IahrfH-nf 1863'1900 noch Lurch'chn-i-ttlich 70,3 v. H, ün I-ahrfünf I9!.6/i920 tt'-er war 43,3 v. H. L-r Kandidaten. Da» jährlich« IkuckerchaliungrAeld in Luc Seminarinienraten bewegte sich zwischen 1070 und 1539 Ai-ark. Das ällcst: d-e: sächsi-chen Leh- veis minero ist Las zu Dv-esden-St-rhisn, frillhor Dneoden-Fv-odrich- M-csoi»oang-ichöillg:n im Z.-usam-m-ichnuge stehen. Auch bei noch nicht . I-ec-cu-o L-urgc-c.urtu-c -c- -I^s nöligen 4'n mecii vcr-mittclt. Für Lie I fcükeren Nn-hlwü'-ltors CHrifllcm Louis Tümpel wivd auf jährlich ' :s alten 11090 »Mark erhöht. Ratsolbevsekretür Schramm erhalt «in«
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