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Erzgebirgischer Volksfreund : 10.02.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-02-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192202102
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19220210
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19220210
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-02
- Tag 1922-02-10
-
Monat
1922-02
-
Jahr
1922
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 10.02.1922
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WKW W» VnmttoM. ^^^um«che daß W Sachs« «tu kmawücriMchae EliWaad M lasürchtro M. / Vit HmmHHwalßlfHi» AlachttW»A>WW>dm» ' Vra»»sch««<L 8. F«Lr. Der »kyowählt« LcmLtaa tmt g«strvn « soümr ersten Gitzuaa zus«mn«n. 8um ersten Präsidenten wurde «bgocwdtttter Wessel MnLeamahIvovblmdj, zum »weiten Pväst- Denten Abgeordneter Weseeneyer (Unabh. Sa») und »um LrtÄ« MMÜiwt«» Dr. Aich» (So») gewWt. ' De, n«e PapfL s -M», 8. Mstr. Der römische Bsrtveter der ^KSlnische» BckHs- tzeltung' berichtet, baß bei der ersten Begegnung do» Kardinal» Dr. Schult, mit dem Papst, welche vor der Wahl stattfond» dieser den Kölner i^zdischof sofort in deutscher Sprache anredet« und ihm mittet lt^ daß er Wie» mitgebvacht habe, nm baldigst die doutsche Seelsorge tn Mailand zu regeln. Auch während de» Konklave Untechiolten sich di« beiden Kirchen-fürstzen häufig und »war immer Kn deutscher Sprache. Sofort nach der Wahl Ratti» befand sich wr. Schulte unter den ersten, bi« Hn begtlickwünschten, worauf der Mopst sagt«, daß er mit gang besonderer Zuneigung in diesem Augenblick der aWerichmten Köln« Kirch» gedenk«. Er grüße und s«ne die Stadt Köln al» Freund und alter Bekannt«. Er bevoll- möchttye den Kardinal, allere die « i-m Sinn« hoib«, sein besonderes Wcchlwollen zur Kenntnis »u bringen. Rom, 8. Febr. Nach Beendigung de» KonNav« wurden die Mit» gNeder de» diplomatische« Korps und de» römischen Adels von dem neugewählte» Papst Pius XI. empfangen. Der Papst empfing fer ner di« päpstlichen Hofchargen, die Befehlshaber der päpstlichen Trupp«« und di« Beamten de» Staatssekretariat«». » Vit «eriaglmg mm Genna. London, 8. Febr. Reuter meldet halbamtlich: Die englische Re gierung hat am Montag den Franzosen bekannt gegeben, daß sie zum Zweck der vorherigen Uebereinstimmung der Alliierten über die Ziele und Aufgaben der Konferenz in Germa einer Vertagung der Koufo- «uz bl» Mltt« April zustimm«. Verfassung filr Pokussina. London, 8. Fkbruar. Den in London weilenden arabischen und zionistischen Vertretern ist der Entwurf einer Verfassung für Pa lästina übergeben worden. Die Vertreter werden iw Laus« der Woche eine Zusammenkunft mit Churchill haben. * Revolution^« Starmzekchen in SMafrikn. London, 8. Febr. Blätter Meldungen zufolge ist i-n Trane»«! dm Bergarbeiterstreik «ine vvnste Lage entstanden. Di« heute ein- tzogangenen Meldungen deuten auf die AtögliäMt revolutionär« Bevsuche hin; in Ddrffenmorsammlrmgen der streikenden Bergleute in Johaimesbnvg wuvd« ein« Entscl>livßnng angenommen^ in welcher di« in Pretoria befindlichen Mitglied« des Parlaments anfaesotdert werden^ ein« vorlLusigs Siegieumg zu bilde« und di« Republik - Ne« Unruhen in Indien. London, 8. Febr. Das indische Amt teit mit, daß in Covatkpur 17 Polizsiboarnte von einer Volksmenge von 2000 Personen moder- gemetzelt und dann vepbvamit wurden. Die Lage wird als sehr ernst angesehen. Auch aus der Stadt Bareilly worden Unruhen gemeldet. Die Polizei eröffnete bei einem Zusammenstoß mit einer fünftausendköpfigen Menge das Fon«. Der NatioiMistenführer Gandlin machte, wie aus Bombay gemeldet wird, in einem Brief an den Dizekönig das Anerbieten, den Bogiim der Gehorsams- Verweigerung der indischen BeoAkorung gegenüber den britischen Behörden zu verschieden und die Lage neu zu prüfen, falls Ler Dizekönig feine Politik binnen einer Woche Mindy? und die Dev- taumwlunvs- «ad Preßfreiheit wiedecherstelle. . . Kss ösrr Ps Der Demokratisch« Zeitungsdienst meldet: Am Don nerstag mittag hat der Führer der Deutschen Vokkspartei, Dr. Decker, offiziell der demokratischen Reichstagssraktion die Mitteilung überbracht, daß die Besetzung des Auswärtigen Amte» mit Dr. Rathenau al» ein beabsichtigter Vorstoß des Reichskanzlers gegen die p »an der vnftsmrttilich« Lroltta» vulnestellt« vmwimtttuna«» kür Anleihen. ' W. W. An der deutschen Denkschrift vo-m 28. Jcmmrr wlr§ von der zwei Taye vorher von den Aiehrheitsparceie» des Reichstags beschlossenen großen Zwairgsanloihe Mitteilung gemocht und außer dem noch erwähnch daß eine frei« innere Anleihe ausgenommen weüden stil. Wir werden also fast gleichzeitig vom voichswagen von den deutschen Dermögensbesitzevn Geld fordern urd Geld erbitten. Die Durchführung der Fwairgsanlech« ist in erster Lini« ein technisches Problem. Dermögensoinfchiitzungen liegen ta vor und können für die Donressung von den oürz-elnen Dermiigens- bositzern beizutragenden Summen verwendet werden. Es handelt sich nur darum festzustollen, von welcher Höhe des Vormagens ab der einzelne Dcrmögensbefitz« Geld lochen, und wie hoch der Prozentsatz für dis einzelnen Dermb'gensgruppen sein soll, damit al» Ergebnis der Gegenwert von emvr Milliarde Goldmark heraus kommt. Bei der Zwangsanleihe ist das chvaktMistische, daß sie mit »Kredit* nichts zu tim hat; im Gegenteil, ein Staat eiÄschiießt sich zu einer Zwangsanleihe in der Regel mrr dann, wenn «r keinen Kredit mehr hat. Daran» geht denn hervor, daß eine frei willige Kveditgewähvirng der Bürger an den Staat durch bis Ein führung einer Zwangsanleih, für längere Zeit völlig illusorisch erscheint. Die Mot« Vsr Nttcysrryteranq vom 28. J-cmwa-r spricht mrß«*> dem von einem .Bevsnch", «ine rnnovr ?!e>l»he aufznerlegen, und fügt die Bedenken hinzcr, wel.he bsi bissen Versuchen bestehen müssen. Die Sparprämienanleih«, dis tn brr Aera Erzberg« um di« Jahreswende 1918/SO aufgelegt wurde, hat, wie bi« Denkschrift nEsilh mrd wie RsichssinankMinisder Dr. Her-mos in fein« Reichs tagsred« vom SO. Jarmar bestätig!«, nur 1^ Milliarden Riark Bar geld für das Reich gebracht; damals sagte man uns aber, daß L,ö Milliarden Mark gezeichnet seien. D»r Mißerfolg der S-par- »rämienanleth« wird durch di« letzten Feststellungen noch eklatanter vowiasen, als « vorher der Fall war. Dor ^>ei Jokinrn war ob« der Kredit des Reiä>e» erheblich größer al» herett. TrvtzLem hatte man da mal» all« erdenklichen Kniffe ««sonnen, um dem Publik:«» di« Anktth« schmackhaft zu machen. Alm »indruckvollsten war wohl bi« Tatsack^, daß der Besitzer »ins» Anleihepapievr» durch «in« günstige giehuirg übvr Naht zum AMionde werden koernt«. E» wäre mchr al» Lodenklich, wenn wir bei der aeplernien n«»en inneren Anleih« abermals «im d« Spavprämienanlsih« ührrlich« Foren wählen wüvd-en. Wi« di« Dinge heut« stchen, läßt sich «in innener Kredit des Reiche» weder durch finonzpolstischr Argument« erzielen, noch durch Versprechung«» «rFchmeich-ln, -noch mich beuch allerhand Reiz- und Lockmitttt «listen. Di« Rairhs-DeiMchrist »kimt st bist Äs erst« Voraussetzung für «in Gelingen «nwr inneren freien An leihe, daß di« Bsrbandsmächtr auf ihr Vorrecht laut 8 12b zu An lage 2 de» Teile» 8 de» Versailler Dcrlrag«« vsrzikhtrn müssen. Pchch Liesen Pavagvaipchen sollen bä« Geldansprüchr der Vevbn:-d- mächte vor jedem Zinsenbienst vinor inneren deutschen Anleibe rangieren. Aber selbst wenn dies« Best-imanung fidr di« kommende inner« Anleihe aufgehoben werden sollte, wove der Versieh, das berrtsche PtLlikum zu freiwilliger Zsichnung von Neichsonlerhe- papirren zu bewogen, aussiüftslos. Au?sick;telose Versus sollten wir über gar nicht erst unternehmen. Darum wäre bi« Zusto^rung, daß wir rin« inne« Tlnlvihe versuchen wollen- au» der Reichs- Denkschrift vom 28. Januar besser fovdgsblieben. Aue 1828 nachm. ab Aue Fahrkarte« dürfen vorläufig mir bis Zwickau arlsgegeben werden. Linie Chemnitz—Aue—Adorf. lug 1780« Au«—Schönheiderhammer Zug 175g Zug 1750 Linie Schneeberg- Riedevschlcma—Aue. a! ab ab ab an an Aue Aue Aue Au« 6.34 vorm. 5.07 nachm. 8.00 vorm. 4.50 vorm. 7.14 nachm. 6.32 7.56 nachm. vorm. 1781 1763 1773 1787 Ane Ane Aue Aue Aue norm, nachm. nachm. Ane Aue Aue Aue Aue Aue Zug 1764 Zug 1776 Zug 1758 !»g ÜP ß-g lug >ug lug 7.00 vorm. 4.44 nachm. 8.38 rulchna ab Au« ab Aue ab Aue ab Aue an Aue an ab ab ab ab Werdau—Aue Werdau—Annaberg Werdau—Annaberg Annabcrg—Zwickau Aue—Werdau Annaberg—Werdau 1986 1032 1830 1953 2001 1963 4.28 vorm. 6.30 vorm. 5.04 nachm. 4.44 nachm. 6.21 vorm. 8.04 vorm. 5.09 nachm. 7.25 nachm. Zug Zug Zug Zug 6.40 1.39 7.34 an an an ab ab ab Wchin, Klompnrrmessv« Albert Schulz und Panl Fischer, als Fohmmtriigor Schovoittmstgermestrr Louis Wohlrab. EhovmeMr -ist Junghanns, unter dessen kiinst- Eibenstock, S. Febr. Am Dienstag nachmittag wurde in einem Zimmer der alten Schuls ein Dielenbrand entdeckt, der durch einige hcrbcigernfene Mitglied« der Freiw. Feuerwehr mittel» Handfouer- löscher schnell unterdrückt werden könnt«, bevor «r größeren Umfang annahm. Eibenstock, S. Febr. Die im vorigen Iahe« dnrchgefllhrt« Samm lung für da» Oberschlesier-Hilfswerk hat hie» den Betrag von 3827 Mk. 40 Pfg- «bracht. Hunüshübsl, s. FcLvuar. Dis Ausschußwahle-r im Gemeinden»- hatten folgendes Ergebnis: TlLschätzungsauschuß: G.dindevorstand Lip pold, Dsmeindeältestcr Paul. Trög r fr., Geineindrältest« Ala; PÄ- t«r, Kaufmann M«x Msmhold, Dtitsdesitzer Mor Engert, Kauf mann P»ü Geyer. Avmenmwschuß: G«vei7»l«».-erstand Wvpold, Do- inciubealtestsr Poul Tröger fr., Etlcku^schtnmdosiher Adolf Reichelt, WÄdarüeiter Map Baninamz, SchlMevmuisde» Gustav Baumgärtel. Au«, 9. Febr. Freiwillig aus dem Leben geschieden ist de« Kaufmann B. von hier im Alter von 39 Jahren. B., der schon früher einmal eine Nervenheilanstalt ausgesucht hatte, dürfte den Schritt in em«m abermaligen Anfall« nervöser Depression ausgeführt haben. Schneeberg, 8. Fahr. Der Mannergesangverein »Lieder« täfel' hielt am vengangeiren Sonnäbeird seine Haupt versammlung ab, die sehr gut hchuht war.. Der Schriftführer, Gevichtsvollzirhsr R. Windisch, «rstatloi« «inen aiisführlichen Zahres- bsrkht aus dem folgendes hrrvorgehoden sei: Am Schluffe des 58. Vereinsjahves zählte der Devein 87 aktive und 204 passive Mit glieder, einschließlich 22 Chrenmitglivder und 13 Jubilarmilglieder. Die geschäftlichen Angelegenheiten wurden in einer Hauptversamm lung ui«d acht Gesamtoorsiandssitzungen erledigt. Abgehalten wurden ein Frühsahrsveigimgen, ein Soimnerfest, eine Sängcrfahrt nach Schlettau;, «in Herbstlonzert, ein Glllckaufabend, «ine Herreu- partie, außevdem Wandersiirgstunden mit vorherigem Singen im Stadlpark bazw. auf dem Gleecbevg. Ferner beteiligte sich der Verein stark am Sängerfest in Aue und an Julnläumsfeirrlichkeiten bei Dvudsrvevsinen. 42 Singstunden wurden von 3-127 Sängern befüll'tz die Sangesbrüder Max Bohm und Bia; Mchlhorn wurden in Alrerkennung ihrer Treue zum Bersin zu E-Hrennriiglisdern er nannt. Durch den Tod verlor der Booein das langjährige Mit glied Heinrich Weiß, dessen Andenken in üblicher Weise geehrt muvde, und den letzten Atltgriindsr Cavl Sll)Iffmami, dem der Br--- sitzeiode am Giitgang der Bevsamenlung ehrende und bancl^nre Worte widmete. Der Kassenbericht des Kassierers, Gerichtsvollzieher M. Mehlhorn, ist als gü-^ftig zu bezeichnen, ebenso der Bermögensbestvnd des Beverns. Noch Prüfung der Sdechrmng durch Drul/dvuckerei- -besitzer Starke und Naisobersekreiär Edelmann wurde dem Kassierer und dem Schriftführer gedankt. AnstÄ!« Le» bisherigen langjährigen 1. Vorsitz<iL'M, DäcZevmcister O. Fischer, wurde Kaufmann Curt Unger einstimmig gewählt. Bäckernrrster Fischer hat das Amt des 1. Vorsitzenden 28 Jahre lang mit seltener Treue und Hingabe verwaltet. Das Aller z-wang diesen vorbildlichen Vorsitzenden, Ler seit einer Reihe von Jahren schon Ehrenvorsitzender ist, die Leitung dos Vereins in jüngere Hände zu legen. Als 2. Vorsitzender wurde Kaufmann Arthur Günther ebenfalls einstimmig gewählt. Auch er löst «inen langsührigsn, gut bewährten 2. Vorsitzenden, Kaufmann Chr. Sleog im Amte nk>, das dieser ebenfalls aliereh.rU'vr abgegeben hat. Schriftführer -wurde Kaufmann Mfrcd Röder. Der lang jährige verdient« Schriftführer Windisch legte ebenfalls zum all- seitigen Bedauern Ler Mitglieder sein Amt nieder, desgleichen auch der langjährig« Kassierer M. Mehlhorn. Ihnen allen wurde für ihre treuen, vietseittgen Dienste für den Verein Herzlihst und mit denr alten Bnndessüngsrspruch gäl-anSt. ?lls neuer Kaffiever wurde Kaufmann Paul Böhm gewählt. Als Archiocr wunde Pmrl Neumerkel, der langjährig« gewissenhrste Verwalter dieses Postens wieder-, als dessen Stellvortnetor Kaufmann H. Mendt neugswählt. Die alten bewährten Mitarbeiter wurden dann sonnt und sonders tn den Wrsschuß gewählt. Dieser fetzt sich zusammen aus: Oscar Fists;«, Ehrenvorsitzender, dem geschäftsführenden Vor stand, dsn Beisitzern: Lehr« Han« Kutz«, Scl-neiderrneister Adolf Schnvert, Kaufmann Chr. Sieeg, Kaufmann Hugo Georgi, Gerichts- vollftiehe» R. Mnbisch und M. Vtchkhorn, CatA-ermMer Max Zug 2051a Niederschlema—Aue Zug 2039 Schneeberg-N.—Aue Zug 2049 Schneeberg-N.—Aue Sonderzug Aue—Niederschlema Zug 206?» Aue—Schneeberg-N. Zug L0S8 Aue—Schneeberg-N. fvr rva W« »V «MNA1M s» G»m«ind« aüch äus d«r Umsatzst«u«r auf «i>»« Jahrsxiuiuchn», von 1^ Milliarden zu rechnen haben. Da» sind 750 Million«« Midi goarn den Etat sogar fast ein« Milliard« mehr al» bisher. Daneben' eröffnet der vorliegende Entwurf Gemeinden und DemeindeverbSndea da» wett« Gebiet oer Getränk« lt euer, da» ihnen durch reiche aefttzlich» Vorschriften bisher entweder ganz verschlossen oder nur in vesttmmtem Umfang« und unter bestimmten Vorausfetzungen zu gänglich war. Der Entwurf soll am 1. AprU 1922 in Kraft treten. * Vie Notlage der Kirche erfährt wieder eine scharfe Beleuch tung durch eine Verordnung des evangelisch-lutherischen Landeskon» sistorium» zur Abänderung der Besoldungsordnung der Geistlichen^ in der auch die Frage der Vorschüsse für die Bezüge der Geistlichen erwähnt wird. Es heißt tn dieser Verordnung: „Wir sind jedoch bl» auf weiteres nicht m der Lage, den Kirchgemeinden zu den Bcsol- dungserhöhunaen, die die Geistlichen vom 21. Oktober 1921 ab zu be anspruchen Haven, Beihilfen oder auch nur Vorschüsse au» landes- staatlichen beziehentlich staatlichen Mitteln zu gewähren, und müssen daher den Kirchgemeinden anheimgeben, die erforderlichen Mittel, soweit möglich, auf andere Weis«, nötigenfalls durch anderweit« Dav-- leheneaufnahme, zu beschaffen? * Der Miederzusammentrttt der Lvnde«synobe, Lor am 7. Febr./ zur zweiten Lesung der neuen Kirchenverfaffung erfolgen sollte, ist bi» auf wett«»» anfgeschoben worden. * Deutsche Monatsnamen. Der Allgemeine Doutsche Spruch» veoein hatte beschlossen, Lon herkömmlichen Mon-risnamen lateinischer Herkunft amen deutschen Rainen beizusügen. Ex hat sich für folgend« Reihe entschiedene Januar (ILmrer), Februar (Hornung-), März, April (Ostevmond), Diai, Juni (Sonnw-nd), Juli (Heuert), August (Ältst), September (Scheid ina), Okbob« (Gilbhavt), Odovomber (Nebelung), Dezember (Christmond). Der Ausschuß bs- movkt hierzu, er wisse, Laß er -es mit seiner Ausstellung nutzt allen recht mache- vielleicht sogar keinem. Di« Deil»ehaltung von Mai und März erklärt er damit, daß er Walter von der Dogelweide nicht übel-deutschen wollte. * Auch ds« Kartettsplelen wird teurer, denn die Spielkarten preis« wurden vom Berlin deutscher Spielkartenfabrikeu um 4H Pro», erhöht. * L4Ser. Bei der in Plauen stattgefundenen Delegiertem,«- sammlung sämtlicher in Sachsen bestehender Vereinigungen ehemali ger 243« wurde ein Zusammenschluß zu einer Negimentsver- einigung des ehemaligen R. I. R. 243 herbeigeführt. Es liegen für bi« am Freitag, den 10. Februar, in Kaffee Buschbeck in Zwickau stattfindende Versammlung wichtige Beschlüsse vor uod ist es Pflicht eiues j«2»n 243er, zu erscheine». Chemnitz—Aue—Adsrf Chemnitz—Aue—Adorf Aue—Eibenstock unt. Bf. Schönheiderhammer—Aue Adorf—Aue—Chemnitz Adorf—Aue—Chemnitz Aue—Chemnitz Eibenstock unt. Bf.- Aue Zwönitz-Aue * Zum Stcmtskomwisshr für Len Giroverbvnd Sächsisch« Go- mvindcn ist d« Gehvion» Rvg'gru-ngsva-t Dr. von Loeben im Ministerium Lcrs Arner-il «n»2«lät wovden. * Die Schule» des Wlrtfchasts- und ds» Kultnsministerinms. Im Landtag ist schon bei verschiedenen Gelegenheiten die Frage er örtert worben, die Berufsschulen, die heute zum Teil dem Wirtschaft»« und zum Teil d°m Kultusministerium unterstehen, tn der Verwaltung zusommenznsassen und einem Ministerilum zu unter stellen. Da» sächsische Wi7tschaftsminrst«iu» gibt nunmehr bekannt, daß mit Rücksicht darauf, daß die Frage der Vereinheitlichung de» gesamten Bo^'fsschnl^estns in nächster Feit gttegelt w«den wirb, da» Wirtschsftsmintsterium mit dem Ministerium de» Kultus und öffentlichen'Unterrichts Lbereingekommon tst, fitr die Zwischenzeit «nt- sprechende Maßnahmen zu treff»». Di« Aufsicht,b»hörd«n werden an- c^»irs»n, künftig in »ll«n Fütt«n, in L-onsn «in» al» Ersatz fü« di« PkltrhtfortbiDnngrs-chul« »nerkaunt« Lt««b»-, Handel»- »der Band- wtrtschaftrschul« neu imgrrindet ob« üb« b»n birh«ig«l Anstand hinau» ein« «eiter« brruslich« Glieberun? ein«« solch« Schul«, f»rn« dir Angliederung einer Fvttvildu^schrll« an «in» solche Schult »der ihr« Unt«st«üung un ter Li» Leitung ein« solchen Schule in Angriff gsno»««« werden fall, zunächst Bericht an da» Wirtschasteministtrium zu erstatten, da- mit diese» sich mit dem Kultusministerium in» Einvernehmen setzen kann. Bevor di« ausdrückliche Genehmigung des Wirtschnft»minist«- rium» nicht vorlieztz darf mit dem »r«ähnt«n Armbau »d« mit den Vorarbeiten zu dem Ausbau nicht begonnra «erbm. * D-s neue Landsssteuergescß. Der Entwurf eine» Gesrtze» znr Aendernng de, Landessteuergesstzes vom 80. März 1920 ist nun mehr im Reichksinnnzminlstarium soweit fertiggestellt worden, daß er dieser Tage dem Reichrrat zur Begutachtung zuoehen konnte und auch den Neichswirtschaftsrat in seinen nächsten Sitzungen beschäfti- gen wird. Der Entwurf kommt der besonderen Notlage der Gemeinden in erheblichem Maße entgegen. Was die Frage der Beteiligung der Länder und Gemeinden an dem Aufkommen von Reichesieuern ongeht, so macht sich der Entwurf im allgemeinen di« entsprechenden Bestimmungen zu eigen, dir schon vom Reichsrat ge troffen und in die dem Reichsrat vorgelegten Steuergesetzentwürfe übergegangen sind. Don der Kraftfahrzeugsteuer sollen di« Länder in Zukunft die Hälfte, und wenn sie «ine allgemeine Fahr- zongsteu« zum Zweck« d« öftentlich-rechtlicheu Wrg«unt«haltung von Fahrzeugen einführen, das Ganze erhalten, was 62,5 bezw. 125 Mil- lionen Mark «gibt. Von den Rennwett- und Gewerbe- Anlchaffungssteuern fließen den Ländern je 50 Proz. zu. An o«m Ertrag der Einkommenst«u«r werden die Länder und G,m«ind«n mit zwei Dritteln de» Aufkommen» beteiligt. Bei «inem S«samtanfkomm»n au» b« Cinkommrnsteu« von SS Milliard»» bw trägt der auf die Länder entfallende Betrag somit 15^ Milliarden. Iw ganzen ward«» di« LLnL«r au b«m Auftomw«» d«r Ntich»st«u«» ist «ch «vi« vv, OüEist Junghanns, rmi« Lessen künst- l«ksth«» S»itr«g d-» Verein ürnerch-M Les DunL's an Li« erste Ad»«, gsvit« ist. Lem Aichwz-plan sollen im Liesem J<chre statt- find«»; «tn fpmwvistifch« H«rr«tbeüd im Fcl>ruar, ein Frühlings- lewzert (Anfang Mai), -lr Mich» Pfingstherrenpartie, ein Sommev- f-»p, ein« Sänyovstchtü, La» Herbstkonzert (St-istlmao-sost etwa im ONsL« oL« N»o»mh«ch und L« belEüs GlitckMtsa<>end. Di« fo-rt» gesotzt, Steigerung »über Ausgaben mach-!« eine Erhbhrrng Ler Ein nahmen des Verein» notwendig. Demzufolge vmvde bckschlvssen^ di« Aufncchmsprb-Ühr für MitgliiL« (aktive und passive) auf 8 Mack, Lm Jalweckbelt«», für aÄive Mibglickder auf 8 Mark, für passiv« aaf 1S Mattk fKzufttw» Die Statuten weoden in einige» PunAen abaeänt ert bez«. «vänzi. D« bisherig« 2. Vorsitz end: Ehr. Steeg stiftet« L«n Bersin »in -gevail)mi>es DKL, eine Aufnahme Ler aktiven Sänger »um Siu gerstst 1914. Zn-m Schluß widc-^i -der neue Dor- sttzenL« zuerst L«m vevLiewtzen Eho-vme'ist« he^irche Worte Les Dankes und HgLcnkt Lann L« D»odi«niste, die -sich L« Ehrenvvnsitze'ibs Oscar Fisch« in fein« SSjähripen Vorstan-dsävft um Len Verein and um Len Leudfchen Männergesang erworben hat. sich ^»holb^Ä v«abschiedung ^»»"^teuerkompromisse» di« Deutsch« Volk»part«t sich voll« Hanolung»freihe1t vorbehUt. D«r Schritt wurd« mit d« Nichtachtung bearündet, bi« d«r Reichskanzl« drr volk»part«ilichen Fraktion bezeugt hab«, daß er entaeaen wieder, holten Erklärungen Dr. Becker» di« A«nd«rungen im Kavinett nicht im organischen Zusammenhang mit den von der Fraktion geforderten fachlich,» und pirsönltchen Garantien vorgenommen hab«. Eine solch« Nichtberücksichtigung widersprech« oll«» parlamentarischen Gepflogen heiten. Di, volksparteiliche Fraktion sei bah« genötigt, sich vom Steusrkompromiß zurllckzuzieh«. Btt der Verabschiedung der Steuer- aefetz« stten hauptsächlich bas vereinbarte Äantelgefttz und di» Zwangsanlethe für di« Stellungnahm« der Volkspartei entscheidend. Andererseits ttitt di« partclofsiziöse ,K«it* der Behauptung ent gegen, die Deutsche Volksvartci wolle von dem Steuerkompromiß zu- rücktreten; dem widerspricht hinwiederum die ,D- Allg. Ztg.', die erklärt, es dürft« angebracht sein, schon jetzt von einer Opposition der Volkspartei gegen da» Stenrrkompromtß zu rede». Allerding» verbiete der augenblickliche Stand d« Dinge ein« sofortige Klärung der innerpolitischen Lage, da sich der Reichstag vertagt habe und so ein« Beschlußfassung der Fraktion der Deutsch« Volkspartei kaum zu «wart« sei. Dl« AM» dr» Deutsche» Vovepatttt. Vvr dem außenpolitischen Ausschuß der Deutschell VokkSparttt sprach der Abg. Frhr. von Rheinbaben über die außenpolitische Lage, die Ziele und Aufgaben der Deutschen Volkspartei. Der beut- sehen Politik habe die feste Linie gefehlt, und sie fehle ihr noch. In dieser Hinsicht sei die Politik Rathenau» bet all seinen Verdiensten ost bedauerlich gewesen. Hier lägen auch die Befürchtungen für sein« künftige Wirksamkeit al» Außenminister. Nachdem der Redner eine Uebersicht über die außenpolitische Lage gegeben hatte, stellte « al» die für die Dentsch« Volkspartei zu erstrebenden Ziel« folgend« Grundsätze auf: In der Neparationsftage b« Versuch d« Erfüllung unter schärf ster Betonung der Grenzen der deutschen Leistungsfähigkeit. Del einem Zusammenarbeiten mit den Freunden englischer bezw. angel sächsischer Politik sind alle entscheidenden fremden Einflüsse zu ver meiden. Frankreich und Polen gegenüber wird mehr als «in kor rektes Vorgehen kaum zu erzielen sein, d. h. eine vorläufige Ver ständigung ohne Anerkennung der gegenwärtigen Lag«. Btt dem Ausbau unserer Beziehungen zum Ausland« sei eine Reform de» Auswärtigen Amte» unbedingt notwendig, so daß ein straffe» Ge füge geschaffen werd«, das unter den wechselnden Koalitionsregierun gen eine gerade außenpolitische Linie durchführen könne. Die Er kenntnis von Rußlands Bedeutung wird uns zwingen, dem russischen Problem in erster Linie unsere Aufmerksamkeit zu widmen. Die Re gierung muß dauernd ihr Augenmerk darauf richten, die Gelegen heit aüszunutzen, um di» Lüg« vo» Deutschlands Kriegs-Schuld zu widerlegen. - l s OerMche Angelegenhetten. um«, - . - > u wp— Auf dem Bahnhof Aue Haven heute, nachdem gestern im Laufe des Nachmitatgs btt der Streikleitung die Nachricht von der Beendigung des Streiks einge troffen war, sämtliche streikenden Beamten ukd Arbeiter ihren Dienst wieder aufgeuo.mnen. Es verkehren von heute ab bis auf weiteres folgende Personenzüge: Lini« Werdau—Aue—Armaberg.
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