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Erzgebirgischer Volksfreund : 14.02.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192202148
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19220214
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19220214
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-02
- Tag 1922-02-14
-
Monat
1922-02
-
Jahr
1922
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 14.02.1922
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Kq-Mlsattönen «ink-utreten, da» van t», Neich»«tzs«Än>s U« spätestem 2V. Februar die Routtgelun« der Gchättor und Teuerung»- Zulagen verümgen soll. Da» Nachgsben der Reichsregterun« hat nicht beruhigend, fan den, nach allen au» dem Reiche voÄi««»»»-»» ALvlsungen nur ausmunternd oewirkt, E. V. O »i« neue Streikdrohung der Reich^ewerkschaft. . Berlin, 12. Februar. Der Vorstand der Relchsanvert- ichaft Deutsch« Siseubahubeamter wendet sich öffentlich gegen die Einleitung der Disziplinarverfahren gegen di« i Streikfllhrer. Bereit» zwei Tage vor Ausbruch des Streikes Hütten - Vorstandsmitglieder unk Angestellte der Bezirkeorganisationen der Reichsgewerkschaft vom Reichsverkehrsmintstertum di« Aufforderung erhalten, sich sofort bei ihren Dienststellen zurückzumelden. Segen diejenigen, vi« dieser Aufforderung nicht entsprachen — es kämen etwa 200 Beamt» in Frage — sei oas Disziplinarverfahren mit dem »Ziel der Amtsentlassung bereit» einaeleitet. Die Reichsgewerkschaft ! stehe auf dem Standpunkt, daß dies, Maßnahme des Ministers ungesetzlich sei. Sämtlich« in Frage kommende Beamte seien bis zum 1. März von der Ersenbahnverwaltung ohne Gehalt beurlaubt worden, wie sie mich in bezug auf das Dienst- und Pensionsalter und auf di, Beförderungsmöglichkeit während der Urlaubszcit kein ! Recht hätten. Die Eisenbahnverwaltung halte ihnen lediglich bis > zum Ablauf de» Urlaubs ihre Stellen frei. Die Ankündigung, daß gegen alle diese Angestellten der Reichsgewerkschaft nun disziplinarisch vorgegangen werden soll, hab» im ganzen Lande eine starke Empörung unter den Etsenbahnbeamten hervorgerufen. Sollte der Reichstag sich mit den Auslassungen de, Reichskanzlers vom Donnerstag ein- ! verstanden erklären, so müsse die Reichsgewerksc'-nft die Verantwor tung für di« Folgen ablehnen, bi» sich aus diesen» Vorgehen der Regierung ergeben könnten, die im Gegensatz zu den Abmachungen in der Reichskanzlei stehen. Es besteh» die große Gefahr, daß als Ant wort auf diese MassenLisziplinierungen überall im ganzen Lande wilde Teilftreik» aufflammen, die über den Kopf der Reichsgewerk schaft hinweg gehen würden. / Di« bayrischen Dokumente über den Kriegsausbruch. München, 12. Febr. Der vom bayerischen Landbag mit der Sr- 'forschung, Sammlung und Beabbetdmrg der bayerischen Dokumente zum Kriegsausbruch beauftragte Vorsitzende der demokratischen Landtagsfraktion, Staatsarchivar Dr. Dirr Hot die Sammlung der ^Dokumente beendigt. Den Ausgangsvunkt der Feststellungen bil- . den die Enthüllungen, welche der frühere bayerische Ministerprä sident Eisner am 23. Novsmbr 1918 durch dis offiziös« Korrespon denz Hoffmann verbreiten ließ. Der Dirr-sch- Bericht stellt Eisners Auszidg au» dem bayerischen Eosandtschaftsbevicht dis Originale gegenüber und beleuchtet sann di« Auswirkungen des Anszuces auf da» Versailler Friedensdiktat. Die Gegenüberstellung ergibt, ' daß die Auslassungen und Streichungen, welche Eisner vorgenom- - men hat, den Zusammenhang und den Sinn der Dokument« wesent lich entstellen und Deutschland einseitig belasten. Eisner glaubte, wie Dr. Dirr erklärt, durch «in« rückhaltlose Dokumentierung der moralischen Schuld Deutschlands eins Verständigung mit den bis herigen Degnern herbeizuführen. Das Versailler Diktat hat dann Viesen politischen Optimismus grausam Lügen gestraft, stützte sich doch dis Mantelnat« vom 29. März 1919 auch aus die Eisnerschen Enthüllungen, um Deutschlands Schuld au» Kriegsausbruch dor- zutua. Der berichtigte Scheidemann. Dbg. Scheidemann richtet« kürzlich im Reichstag scharfe Angriffe gegen Ludendorff und bezog sich dabei u. a. auch auf angobliche Aeuherungen des Obersten Bauer, di« dieser Hans Del brück gegenüber getan haben sollte. Baue>r sollte danach Mitte Oktober 1918 geäußert Hadem »Ludendorff müsse von seinem Posten we»* Demgegenüber veröffentlicht Oberst Bauer jetzt eine Er- klärung, in dsr er es al» unwahr bezeichnet, daß er j« «in« solche Auffassung geäußert hab«. Dauer versichert, daß er stets treu zu Ludendorff gestanden habL . ' DK Konferenz von Genna. Park», 12. Febr. Dio britische Negierung hat noch nicht auf das Momovcmdorium Poincares geantwortet. Das Foveign Office ' ist gsgenwärtig für «ine vvLb«vüiten-e Zusammenkunft englischer, fvanzösischer und italienischer Sachverständiger, welch«- di« techni schen Fragen, di« für die Konferenz non Genua Vorlieben, einer Prüfung unterziehen sollen. Di« fomzösischen Kreise stehen einer derartigen technischen Vorberatung günstig gegenüber. Dies« wüvbe wahrscheinlich in Paris abgehalten werden, doch wünschen die fran zösischen Kreise, daß sowohl alle Alliierten als auch dir kleine En tente daran teilnehmen. , Die hMtsch-polnkschen SchlußarcharMmgen. Genf, 12. Febr. Di« deutsche Abordnung zu den deutsch-pol nischen Verhandlungen traf in der Nacht zirm 11. Februar in Genf ein. Die Abordnung besteht aus 18 Mi.iglivdern und dem Hilfs personal. Ihr gehören m a. an Reichsminister a. D. Schiffer, Staats sekretär Lewald, sowie Reichsminister a. D. Simons mrd Graf Schulenburg vom Auswärtigen Amt. * . Englischer Kredit an Orstar reich. Wien, 12. Febr. Die enalische Regierung ließ der österneicki- schen Regierung mitdeilen, daß si« Oester«ich «inen Kreditvovschuß von 2 Millionen Pfund Sterling bewilligt hab«. Der Schadkanzler erklärte, die Anleihe soll« aus dm vom Unterhaus« bereits bewil- ligten Geld« bezahlt werden. Die zu gebenden Sicherheiten sowie die Frage einer Gewährung weiterer Anleihen durch andere Mächte werden beraten. Der österveichischen Ncgiemmg war vorgeschlagen wovden, daß bestimmte Gobelintcvpich« als zeitliche Sicherheit bis zur Aufhebung der von mehreren Rcgiennmm auf die österreichi schen Aktiven für Nepavatisns- und Unterstützungsanleihen geleg ten Beschlagnahmen gestellt werden. * Da» Kabinett Bonomi. Rom, 12. Febr. Die Minister stellten dein Ministerpräsidenten ihr» Portefeuill« zur Verfügung, nm ihm für die eventuelle Um bildung de» Kabinetts freie Hand zu baffen. Bonomi lehnt« dies Amerbieten ab und erklärte, er wünsche, daß das Ministerium sich dem Parlament geschloffen vorstrüe. Die Krönung de, Papstes. Rom, 1L Febr. Haut« vormittag fand in St. Peder die ssior- Kch« Zeremonie der Krönung Mus XI. statt, wüclzer außer seiner Familie und den kirchlichen Würdenträgern das beim Päpstlichen Stuhl beglaubigt« diplomatische Korps und nahezu 50 000 ander« Personen beiwalMen. , - Mutige Zwischenfälle in Irland, London, 12. Fabr. Wie Reuter meldet, haben sich auf Bel faster GLbic't nsur blutig« Kämpfe entwickelt, denen, bereits zahl- r«ch« eriglifcho GE«den zum Opfer gefallen sind. SOLO Polizisten unter dem Befehl der Belfaster R-gicrung uno ungefähr 10000 irisch« Soldaten strhen bereit, um gegLbrnenfulls in den Konflikt einzugroifen. Gt»»tloart, 12. F-br. Der ReichstagAbgeordnete Konrad Kaittz» «apx ist vc^e-n.;:.»: Nacht nach etwa litägigcm Kraickenla-er an den FoHru der Grippe grstovörn. — Konrad Haui.manir, e n württembergische« alter Demokrat der Richtung der .Fvmukfurter Zeitung", gehörte dem Reichstag Iahrzvhnte Hindurch als Pariameii!— ---,'.on Zivi'baruf Rech^sanwalr, war er ein guter Redner, -i 's maßvoll objektiv blirb. Vang« Iah» saß «ch i-u i-andtqg sich», Heimat. den Dormitbolungvvovschlag der Schied» Institution «Lgelehnt hatten erklärte der Avbeitgeberveretu di, Aussperrung der Arbeit«-. Ihm Zahl beträgt etwa 170000. London, 12. Febr. »Tim«" «neweh daß Krassin gestern in Dowingstreet ein« Unterradrmg mit Lloyd Georg« Hatto und am Montag nach Moskau abfabren werd«, um an d«n Vorbereitungen dr« Sowjetregtevung für di« Konserer^ von Genna teilzunehmen. Pari», 12. Febr. Gin Kongveß der Vertreter ausländischer Per. einlgungen der Gläubiger Rußland, ist unter dem Vorsitz de« früheren französischen Botschafter» in Rußland. Noule»»», zusammen» getreten. Lr will sich mit der praktischen Losung der russischen Schuldensvag« Leschäftdgeir. Washington, 12. Febr. Hnghe» und der Baron SHDchava ha- den den Brrtvag zwischen den Vereinigten Staaten u»»d Japan unkerzoichnet. Deufschlan-s Steuerlast. W. W. Dor Note an den MÄmcherstellungsausschuß hat die deutsch« Regierung vergleichende Uebevsichtcn der Steuerlast in Deutschland, England und Frankreich beigefügt. Jedoch sind die Uebevsichten leider mwollkommen, bovücksichtigen nur die direkte, nicht auch di« indirekte Steuerlast. Weiter kommt hinzu, daß bei der vergleichsweisen Davstelluirg die Kaufkraft der Marck gegen den Frauken u»»d den Schilling nur unzulänglich eingeschützt rmwd«. Fünf Papievmark sind bar der Bereckxnung dem Franken, 11 Papier» mark dem Schilling gleichgSsttzt worden, obschon dis Kaufkraft von fünf Papirrmark m De»»tschland wesentlich geriiryer ist, ol» di« eines Franken in Frankreich. Das gilt «»ich für das Umrvchmmyr- Verhältnis de» Schillings. Di; Belastung der Einkommen in Dsutich- land tritt alber nicht scharf genug hervor, werm beispiols-weis« be rechnet wird, saß der deutsche Gchalts- oder Lohnempfänger, der vier Kinder zu versorgen l>at und ein Einkommen »cm 50 000 Pvpiennark bzgiäht, 5,08 v. H. Steuern trägt, während «in Pflichtiger kn England mit diesem Einkommen frei ist und der Pflichtig« tn Frankreich nur 0,99 v. H. an Steuern zu leisten hat. Dabei sind die Schilling- und Franseneinkommen in Papi-c-r- »navk rrmgenechnvt worden. Au» den Übersichten gäht weiter her» vor;, daß gerade di« mittleren Einkommen aus Gehalt und Lehn, aus Kapiteilosntr, sowie au» Industrie, Gewerbe und Landwirt schaft in Deutschland schwerer mit divckten Disuern belaste!: sind, als in Frankreich und England. Die Spanne b-strügt zwisä-en 12 und 18 v. H. Auch bei den höheren und höchsten EiMommeu ist die Belastung tn Deutschland dlrrchwog schwerer. Das Bild würde noch schärfer« Züge gewinnen, wenn auch di« indirekte Betastung hätte darg^stellt wcuiden können. Mes« ist bei der Tabaksteuer allein so hoch, daß nahezu 60 v. H. des Zigaretten» Preises auf Stcnern, Zoll« und Gebüyven entfallen. Nicht viel besser liegt das Verhältnis für Zigarren und Rauchtabak«. Das deutsche Derbrmrchsstsuersystem ist so en^. und dichimasihig, daß es darin von keinem anderen Land übertroffen wird. Stach drm Hmrshaltsveranschlag sollen an Steuern und Zöllen sowie sonstigen Devwaltuinaseinnathmen 103 Milliarden Mark hcrelnkomrmen. Di« Ausgaben sind zwar nur auf 86,7 DkMarden Mark «schätzt, sodaß rechnungenräßig ein Ueberschuß von etwas über 16>L Milliarden Mark vorhanden ist. Jedoch Hot dieser Usberschriß nicht einmal Paplerwevt, da der außerordentliche Haushalt des Reiches sowohl »vi« der Betriebsvevwaltungen (Post und Eisenbahnen) mit An leihen arbeiten muß, was finanztechnisch nichts airdeves als un gedeckte Ausgaben sind. Hierfür sind nicht weniger als 14 Milliar den Mark vorgesehen, scdaß der Ueberschuß an sich schon int den Nauchfang geschrieben werden müßt«, wenn nicht noch anders Ev- wägungeir gegen dessen Einstellung spräche»». Der ganze Haus- halt bericht auf Schätzungen. Mr Einnahmen aus direkten Sts»»evn und Verbrauchssteuern sind Soll-, nicht Zft-Einncchmen. Bleiben sie also hinter den, Voranschlag mrück, was z. B. bei der Tabak steuer sicher der Fall sein wird, so frißt dieser Rückgang den r«h- nungsmäßigen UebmsäMh am anderen Ende auf. Dadurch^ daß di« Betriebsverwaltungen vom eigentlichen DevivaNungshauekialt des Reiche» getrennt sind, ist zndcm nur scheinbar «in Ausgleich geschaffen wovden. Bei den Reichsbahnen wurden Einnahmen und Ausgaben mit 71 Milliarden Mark abaealichen, der unverineidliche FcffM«ivag ober m»f den außerondenliichcn Hair-chalt verschoben Wenn die Einnahmen nach der HoherschManbung der Tarife zurück- gchcir, so stimmt auch dann der Voranschlag nicht. Mir haben also im Ganzen einen Reich «Ihm» «halt von über 200 Milliarden Mark. Daneben läuft der Haushalt für d!« Erfüll»mgspcMik, für den 137 Milliarden Mars vorgesehen sind. Das ist da» Doppelte von dein, was wir tragen können. Oerttichs NnLelegenhetterr. * Die neue G meindcvrdmurg. Am So nabend wurden im Ministerium des Innern in einer starkbesuchten Sitzung emkr Vorsitz d"g Ministers Lipinski der im Mimstrrium des Inrrcrn ausgLrpbei!«!« Entwurf «inicr neuen Gemoindeord. nung beraten. Zu der Sitzung waren außer den beteiligten Mi- ntsterien, Gemeinde- und Bcamtenverttvsbenr vmmahmlich die Der- toster der großen, für die Wahrnehmung der Interessen der ver schiedenen Gc-nsindeverwaldirnyen geg-llndücn Verbände gcladcn. In eingehender Aussprach;, die manch- fruchtbar» Kritik zutage förderte, kam man zu dem Ergebnis, daß der Entwurf als geeig net anerkannt wurde, di« Gsmeindroerwaltimg neuzeitlich zu ge stalten. * Zur Besoldung Ler GenwstchdSeamten. Die Nachrichtenstelle der Dtaatskanzlri verbreitet folg-nde Mitteilung: Auf einer Kon- f-^'nz der FirumMinistsr der Länder ist frstg:ft>llt worden, daß ei großer Teil d>r Gemeinden in den verschicdcnrn Teilen des Rc'.He» die Verpflichtung nicht erfüllt hat, ihm Defsldunysbsstim- nnmgsn t-m Reichsb fsldungsgrsttz eirispvechcnd zu gestalten. Cs handelt sich dcbei bekanntlich darum, dckß Beamte und Angestellte der Gemeinden Nicht günst'grr als dir Dornten gleicher Dienst- stufrn des Reiches üerd der Länder gestellt werden dürfen. Dom 1. April 1922 ab wird dir Reichs Legierung den Ländern Vorschiffs« zur Deckung der Mehrbrsaldr'ig dar Beamten nur sür solch; Ge- meinden ikherweisen, wvlch« ihre Befoldungsrorschriften nach dem Desoldungssperrgrsetz neu grragslt i»nd fviftgemäß den Demchmig- ungsbchördrn vorgrlsgt haben. * Chenmitzer Konferenz. An, 21. Februar wird die Chemnitzer Konferenz von Geistlichen und Laie», ganz Sachsens, Lie die säch- sisthr Landeskirche auf dm Boden des ev.-luth. Bekrnntnisse» er halten wollen, «bsehalirn. Den Dortrag hält Superintendent Michael-Dippoldiswalde über ,Plnsrve Koi.firmationspraxis'. * Der Eisenbahnverkehr kommt allmählich nrshr und mehr tn Dang, von der Wiederaufnahme dss vollen Fahrplans kann ober noch nicht dir Rede sein. D',- Streikfolgen sind eben noch nicht überwunden und je nach den örtlichen Devliältmffen noch mehr oder weniger spürbar. Leider gehen schon wieder Gerüchte von einem neuen Generalstreik um, den die Eisenbahner zur Abwendung der Maßreg lung ihrer Führer durchführen wollten. Nach Auskunft der Lau des stell« Sachfen der Rsichsgewerkschaft Deutsche Giscn- bahnlvcamten imck» -Anwärter sind dieser Stelle irgendwelche Wei sungen in Lieser Richtung »richt zngsgangen. * DK Rückerstattung von Fahrgeld für Monatskarten auf der Eisenbahn für die Streiktage wird in der Weif« erfolgen, daß dir Verkchrsverwaltrng für sieben «der acht Streiktage i« ein Dreißig stel Le» Monatskartenbctragcs zurllckgezahlt, also bei Monatskarten, d>« 50 Mark kosten, z. B. 18,50 Mark. Wochenkarten, d« für die LtveiIao- gelöst worden sind, werden verlängert oder Ler Betrag zurückcrstatbet. * Der Ankauf von Gold für da» Reich durch dt» Reichsbank and dir Post erfolgt in ü r Woche von, 18. bis 1V. Februar -. I. unver- än>ert wie in der Vsrwockx zum Ports« von 730 Mark für «in Zloanzigmarkstück, LOO Mar? Ur «in Zchrmv kstück. Di . " (U, »fsanten ungsbeif uslv. wii Sch 'n er bq Schwarz > Sch am 10. Vorstehe Dr. Ri- nommen wendun. Les aus Stadtvei ausschuß Thsaterr Darnach wird bq regung, wurde st «ngsämt jede Am Du der bc «roß« Februw garten lebens' c '2 schon« hätten wolkn. «ieman »U »I» erst > .D »ater r De yachts fälliges sicher a geivefer Dc in der Ebeuta vorüber gchört keinen beider Ar der Ec beim « ganz« schlafe. Hinaus der W «KSkti plane l ! als Em ! aüboiteri ** ! Sernina wett G> Talsp nen. < fahr »oc ! wieder» «in» Ei i «eben, ! Etadtra j irisch b Lietze i» Lnderun Berichte Heizung- nachzubc Pflaster: höhten Herstellv noch ei, Mk.) be such um Lis die feststeht; lehrec i Müller, mann Ü Daukosti bis festf wohnun Ortsgesc genrhmi House D «ingang Gesuch i von de« Dedauer wird de ,fein» k Sitzung, i Sch ! gui'sten «»eindev Jeder g Ueberst» Bau- ,»> und Fa ! ihren u Aue, 18. F br. Kohlenhäichver Irmisch in der Bockau« Gasse bsaing «« Sonnabend mit soiiwc Ga tm das Fest der golde nen Hochzeit. Dom IiEsßmar, Las sich noch voller Rüstigkeit ev» f«ut, wurdon zahluffchr Glückwünsche und Aufmerksamkeiten zuteil. u. Schnach ky, 11. Fehr. In -er im Mstaenant zur Post statt- gefimdenen Hmiptverstammlimg des Hausbesitzer-Bersin» erstattete der 1. Vorsitzen-«, Llsch'ovmrister Wenzol, einen <uisführlick>cn Jahresbe richt, aus dun ein- eifrig: mch vt.lsiiiiiN DevvinstRigkeit und ein« erfvculick« Entwicklung -e» Beveins h rccngcht. Der vom stellvertre tenden Kassierer P. K«hr voraairvgen« »a»d non Fabrikant Curt Vater und Gerichtsvollzieher Wmdifch geprüft; Kasseiwvricht wurde richtig gesprochen »wd dom sssssterrr Ewlastmg orbeilt. Me aussch idenoen Borst2n:smIdgliv':W, Gustav Meirvl al» langjähriger Vorsitzender^ Max Wilifch al, Kafsiever, Paul Schmalfuß, Mar Schabers BernHaptz * Cchlkhrmg d« Ervre^kofnmnterfWMG Di« Machrschsen«' P»ll, der Staatskanl^i teilt mit: Der Ruich«L«it»minisder hat in- fdlge de» Broto-rtauevung «in« Echöhmm der Sätz» sür die Cr» werbelosenunterstlltzung um etwa 20 o. H. mit Wirkung vom 13. Februar ab angoordnet. Rach der Auffassung der sächsischen Negie rung ist allerdings Lief, Erhöhung ungenüaeiü». Lie sächsische Re gierung wird deshalb "ihre Bemühungen, eine den jetzigen Lebens verhältnissen wirklich entsprech«»-« Steigerung der Sätze zu «r- «ichen, nachdrllcklüch sortsetzen. * Di« Ucbersktndeuvero^amrg. vor einigen Monaten erließ der damalig« sächsische Arbettemimster Jäckel ein« Verordnung, wo nach Gesuch« um Genehmigung von Uckberstunden erst den G «vcrk- schaften zur Begutachtung vorzukogen seien und khve Entscheidung möglichst Beachtung zu finden hätte. Diese ohne jede Anhörung der Industrie «der der HanLÄokammern erlassene D-ror-nung ist Gegenstand schärfster Angriffe geworden, da die sächsischen Unter nehmer bei dem jetzigen güten Geschäftsgang dadurch ganz von Len Gewerkschaften abhängig wurden. Nun hat dor Leipziger Nochts- iehver Umversitätsprofesfor Jakobi Legutacht-ct, Laß -ie Verordnung kein« gesetzliche Gültigkeit habe. Wegen dieser ReHtsirvung de» sächsischen ArLMsurinisterimn» find die Handelskammern beim Re chsarbeitsministerium vorstellig geworden. Mr zustänüi« Re ferent scheint ebenfalls der Auffassung zu sein, daß das sächsisch« Arbvitsmtiriftorinm sein« Befugnisse Werschritten habe. Man scheut sich aber scheinbar in Berlin, gogen Dvcsoen etwas zu unternehmen. Die Bemühungen um Wlfl-ckung Ler Verordnung wvvden ober trotz-om fortgesetzt roerden. * Vrotprei» und Landwirtschaft, vom Verband der Landwirt« im Erzgebirge erhalten wir folgende Zuschrift: Die Regierung hat ein« weitere gewaltige Preiserhöhung für da» Markenbrot be» fchloffen. Bereits be, der letzten Erhöhung im August wurde er klärt, daß die Brotpreiserhöhung daraus beruhe, daß man mit den Retchszuschüffcn abbauen müsse. Die neu« Brotpreiserhöhung wird damit begründet, daß die Reichszuschüffe aufhören müßten. Die Bevölkerung ist geneigt, diese abermalige Verteuerung des wichtig sten Lebensmittel» den heimischen Erzeugern des Brotgetreides zur Last zu legen. Demgegenüber sei darauf hingewtesen, daß die Er zeuger für ihr abgeliefertes Getreide noch die gleichen Preise er halten, die iin Frühsommer vorigen Jahres errechnet worden sind^ Mit dem gleichen Entgelt sollen sie heute ihren Betrieb aufreckt- srhalten, für dessen Unkosten sie jetzt das Doppelte aufwenden müs sen. Di« Landwirte sind an der Erhöhung des Brotpreiscs gänzlich unbeteiligt. Die Verteuerung fällt vielmehr unserer auswärtigen Politik zur Last, infolge deren der Dollar, das Auslandsgeld, und damit der Auslandspreis de« Zuschußgetreides, mehr als doppelt so hoch steht, al« zur Zeit der Festsetzung des Umlagepreises. An die sem Milliardenocsi^ct muß die deutsche Landwirtschaft als Steuer zahler nochmals m,t tragen, und die Landwirte zahlen sonach nicht nur einmal beim Umlagegetreide, sondern zweimal zu. Nun wird auf das freie Getreide verwiesen; dieser Hinweis ist aber für unse« Erzgebirge ohne Bedeutung, oenn hier gibt es ganze Amtshaupt» Mannschaften, in denen nicht ein Zentner Brotgetreide frei verkauft werden konnte, weil die Umlage das volle Maß der vorjährigen Ee- samtablieferung erreichte. Aber nicht genug dainit, der Landwirt soll für die zur Milcherzeugung notwendige Kleie, die au» seinen» unterwsrtig mit 105 Mk. bezahlten Getreide anfällt, den vollen Marktpreis von 150 Mk., jetzt 130 Mk. zahlen. Hierbei muß er ein drittes Mal Opfer tragen. Eine Amtshauptmannschaft des erz- gebirgischen Bezirkes hat ausdrücklich erklärt, daß sie den den Land wirten abgeforderten Mehrerlös aus Kleie zur Verbilligung de» Markenbrotes verwende. Die Landwirtschaft trifft sonach keine Schuld an der Erhöhung des Brotpreiscs. * DI« Kälte. Soit -en harten Mttdevtagen von 1808'09 und -en noch schlimmeren während -er ersten Monate von 1917 haben wir nicht wic- r unter so andauernd schweren Frösten gelitten »vi« gegenwärtig. Seit einer Woche schon zeigt« Las Thermometer während der klaren Mondschemnächde alltäglich einen Tiefstand bi» zu —23 Grad Eslsius und stieg am Tag« selten über —10 Grad hinauf. Neben dem Iamear will diesmal anscheinend auch der F«- bvuar zu einem Eismonat werden. Das alte Sprichwort: Wenn die Tage beginnen zu langen, kommt der Winter erst gegangen — bewahcheiiot sich auch Heuer wieder. Gesundheitlich wohnt den»- trockenen Frost Ler schönen Minter!»« «ine fördernde Kraft inne; aber wirtschaftlich und sozial betrachtet, bed«Ä!t die andauernd« Kälte unter heutigen Verhältnissen, bei -cm Mangel an Feuerung»- malrrial und warmen Kleidern, für die allermeisten Volksgenossen doch «in recht zweifelhafte» Geschenk. * Der D amtenscheck. Das Sächsischs Gesamiminlsterlum hat den Dsamtenichcck eingesührt. Hiernach köirnen Staatsbeamte, Li« ein Konto bei der Sächsischen Staatsbank haben, von ihnen ansge» stsMe Schecks auf diese Guthaben Len für Lie einzelnen Dienst» stellen zuständigen Kassenstellen zur Einlösung vorlegen, um so Leu bavgcldlssen Verkehr in der Gehaltszahlung zu fördern. * Alter-Hilfe des deutschen Volkes. In den Monaten Februar und März 1922 findet im ganzen Reichsgebiete eine Volkssammlung für das notleidende Alter „Altershilfe des deutschen Volkes* statt. Als Hauptsammeltage sind für Sachsen der 11. und 12. März 1922 bestimmt worden. * Auslosung sächsischer Staat-papiere. Am 7. d. M. hat ein» abermalige Auslosung sächsischer Sraatspaviere stattgefunden, von der dis Lzinsigen Staatsschulden-Kaffenscheine vom Jahre 1855, so wie die 4zinsigen Schuldverschreibungen vom Jahre 1919 betroffen worden sind. * Die EisenbachnLicSstähle. Im letzten Jahre hat di« Eisen» bahnv«rwaltung «»ehr als 600 Millionen Mark an Entschädigungen für vorgekommen« Diobstcihl« bezahlen müssen. In den letzten 1^ , Jahren sm- 13 000 Angehörige des Giseubahupevsonals wogen Ila» reülichkcit entlassen wovden. * Die Not der Zeitungen. Di« Betriebsräte der Frankfurts« Tageszeitungen haben an di« Ncichsvsgierung «in« Eraschliehung gerichtet, tn welcher sie dringend ersuchen, der Lage im Zeitungsgo werbe erhöht: Slufmrrksamkent zuzuwenüen, da die hohen Papier» preise bereits den Untergang von Tageszritungen heibeigeführt hätten und den Bestand vieler, selbst b-deuteirbor Tageszeitungen auf» höchste gefährdeten. Di« Betriebsräte schlagen aseiguete Maß» »rahmen zur Brsssrung drc bestehenden Slotlage vor, darunter Sper rung der Ausfuhr von Arllsteff und maschmengkütem Druckpapier sowie di« ffvsig«» -er »efort blichen Meng« von Papicrholz zu mäßig m Preil« durch die sämtlichen Forstvsrvxckdmgen. Der Papierprei» für Fobmar 1VM wuvin auf 7^0 Mark fiir «w Kilogramm Zeitungsdruckpapier (bisher 7 Man) erhöht, wahvmd Lie Ackrikanten 7,72 Mark gefordert hatten. Der Paris für März steht noch nicht fest. * Wohin das Zeitünqspapier geht. Während sich die deutsch» Press« in größter Papirrnot befindet und oft an einem Tage nicht sich«! ist, ob si« am darauffolgenden wird erscheinen können, sind nach der jetzt vorliegenden amtlichen Statistik für die Monate Sep tember bis Oktober v. I. in dieser Zeit rund 275 000 Doppelzentner Druckpapier im Werte von rund 180 Millionen Mark ins Ausland verkauft worden, zum größten Teile nach Nord- und Süd-Amerika» Aber auch Italien, Großbritannien und die Niederlande haben «in» erhebliche Menge deutschen Druckpapiers bezogen.
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