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Erzgebirgischer Volksfreund : 08.02.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192202086
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19220208
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19220208
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-02
- Tag 1922-02-08
-
Monat
1922-02
-
Jahr
1922
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 08.02.1922
- Autor
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Vs?r fSMstSN KNMsS K -Bürkrt-man bestimm» ciond, np» p?«ikcer L Oittens «isttee - Lüenr LV vsvnrn oäep Mak^ vmrugat.u, wi-cl- ckLSospeclsit' «ÄLN Eieschmnciz, S^nr üb-m-aichriici unri hiikt )hn«n»^ S'.itzr,'<ism fehl'ent>,.>ullch spLrenl ' HltLinsicissen un<1 §r!benpskct» -u haben in cisn Oelchättsni ,- Kander, Industrie, Volkswirtschaft. K Fort mit dem Au»fuhrverbotl Da« Ausfuhrverbot vom 1. Dezenrber ISA, Üa» seinerzeit angeb lich ycsckasf'.m wuvd«, nm Deutschland vor dem Ausoer'aiif zu schlitzen, erweist sich nachgerade immer mehr al, für die gesamt, Siickevei. PrMch, äußerst unheilvoll. Don einer der größten Lohnstickerelen de» Eng-biroe» erlösten wir folgende charakteristisch« Zuschrift, welche di« AustänLe beleuchtet: ,,E» war eine Freude, wie da» Geschäft «insetzde, wie man hörte, gerade tm besetzten Gebiete, nach Kolloid, Frankvcick», der Schweiz, Böhmen usw. — Weitsichtige Politiker front n sich dieses Verkaufe», da wir in unserem verarmten Deutschland ja mir von einem solchen „Aus- verlauf' Nutzen zicl-en könnten, solange bi» der rsauläre Export wie der mit aller Stärke emsetzen wiivde. La« Anssi hvgc'chäft, da» un» da» bitter nötige Geld ins Land gebracht hat, wurde vollstönd c» unt r- bnndenl Wir halben Loch Warm in Hülle und Füll«, di« Läger sin-d ae» fllllt niit Warrn und an fluchen leer. Nur Ausverkäufe mit Ver lusten, wie si« täglich angekündigt werden, vermögen ein« klein« sclxän- vore Lebhafligb.it ins Geschäft zu bringen. Mas Haban die Geschäft« und Warenhäuser in Köln, Aacl>rn usw. usw. nach Maren gedrahtet, was sind Stickereien und fertige Däscheknnsektion von diesen Geschäften verschlungen worden. Alle altrn Lagerposten gingen flott ah. Da kan da» dilettani'.sche Textilwwxm-A-sfuhrvcrbat und Schluß war's mit dem Geschäft. Alle mein« Knndsn imd Geschäftsfreunde in Mauen drängten täglich und stündlich um Mare: Nur liefern, mir liefern! Da kam d r heilige Bürokratius wieder mal mit seiner ungeschickten Pfote -azwischm und «ms war'» mit dem Geschäft. Ihr S'ickereisabrikautm, di« hr jetzt Kuscht, wie das Ausland wieder das Geschäft macht, ihr Lohn st'«r, die ihr jetzt wieder ei-ve Maschinen sichen lasten könnt, be dankt euch bei eurer herrlichen Regierung und ihren trefflichen Bera tern dafür! Da werden keine Fachleute bfragt a:i» Ler Industrie, La wivü einfach diktatorisch verfügt, nvnn do irgend ein Linksorgan brüllt: „Deutschland wird ausverkauft!" Dis Regierung mit ihren Helfern gleicht Lem Zauberlehrling, der die Geister rief, dis er dann nicht w eder meistern kann. Cs kann gar nicht schnell und scharf ge nug gog-sn Has Ausfuhrverbot vom U Dezember 1921 protestiert werden." Neues mrs aller Ws!!. — Entstaatlichung der italienischen Post. Mailänder Nachrichten zufolge hat der italienisel;« Postminister einen Gesetzentwurf aus- gcarieitet, wonach die Betriebe von Post, Telephon und Telegraph in Italien vom Staats an «ine private Gesellschaft übergaben werden sollen. Das Postmuristerium soll aufgelöst und die Kontrolle einem Gensrnldirettor übertragen werden. — Die gekabel!« Eheschließung. Aus Hortington im Staate Nebraska wind über eine Hochzeit berichtet, die zwischen zwei durch «ine Entfernung von rmü) 6200 Ki!onee!-er getrennten Brautleuten auf telegraphischem M«g« geschlossen norden ist. Di« drahtlich« Trauung bildet den Abschluß einer Ledeirrgeschicht« zwischen einem gewissen Mr. MeL», der als Soldat in Ler amerikanischen Armee diente und einer Atü«. Hahn, die während des Krioars als Kranken schwester in einem Pariser La-arett tätig war. Beide hatten sich in Paris kennen gelernt und sich vor der Heimreise des Bräutigams nach Nebraska verlobt. Fräulein <°«hn konn'« ihrem Bräutigam aber später nicht folgen, da ihr aus Grund Les inzwischen «Ange führten amerikanischen Einwanderungsgesetzes di« Ausu>auderung nach Amerika verwehrt war. Die hierdurch gesävaffenen Schwierig- keilen wurden aber, wie die „New Port World" miiteitt, durch Len Richter Wilbur F. Bryant' überwunden, der der Blaut brieflich mit- tcilte, daß di« Tr.uumg telegrafisch vollzogen werden kömre. Seinem Derspvochei» getreu, führte der Zilll-ter den Bräutigam zum Te'.e- grapheuamt und fragt« ihn hier, ob er Fräuloin Hahn M seiner rechunäßigen Frau nehmen wolle. ?>uf die bescHcnde Antwort kabelt« Ler Richter <m di« in Pari« l-efinLlich« Braut di« gleick)« Frage und g.vb die beiden nach dem Eintreffen des telegvaphaschen „Ja" als Mann und Frau zus-ammm. Das TrauuugrProtokoll wurde darp-uf ausgefertigt und der Blaut üdrrsaisdt. Auf Grund der Bsscheiniiuug über die erfolg!« Heirat steht ihrer Einwanderung nach Amerika jetzt nichts mehr im Woge. — Las verschluckte Gebiß. In Kiel hatte kürzlich «in Mann bas Unglück, sein künstliches Gebiß mit zu verschlucken. Da es ihm in der Speiseröhre Beschwerden machte, ging er zum Arzt. Der Arzt sondierte, konnte «ler Las Stück nicht aus Ler Speiseröhre hevausbekommen und stieß es schließlich, absichtlich oder aus Ber schen, in den Magen hinunter. T-a der Patient hierauf ein« Er leichterung verspürte, riet ihm der Arzt, es bis auf weiteres so zu belassen. 'Neul; 12 Tagen aber traten aufs neue SchllMeschwerden ein. Eine Untersuchung ergab, daß die Annahme, das Gebiß sei in den Tragen hmabgerutscht, eine Täuschung gewesen war. Es steckte noch in der Speiseröhre, aber in so großer Tiefe, daß es nicht Henaus-uz lohen war. Offenbar hatte das Stück bei der-anfänglichen UntcrsnHung nnr vorübergehend eine andere Stellung bekommen, so daß es eine Zeit lang -die Speisen auf ihrem 'Wege zum Magen nicht behinderte; ein« neue Umlagerung machte seine Anwesenheit in der Speiseröhre wieder deutlich fiAMar. Der Gegenstand kannte mit der Saude gefühlt und mit Lom Oesophagoskop sogar gesehen werden, aber einer Heranszichung setzte er allen Widerstand ent- g«g«n. Estlbst in t« Nartoß» und mit Zuhilsrnochm» all« Tritt« gelang «s nicht. Al« all«» nicht» half, nmba man schv«i»«n, die Opevation vom Magen au» vorzunehrnen. Der Tl»g«n «vurde glüfsuet und mit leichter Müh« konnte mm d« Arzt von unten h«vauf mit drei Fingern den Fremdkörper au» d«r vuitrötzr« zisheu. — Jamaika-Rum in Kollvsnüsfen. Di« Bundesvehbrüen In Minneapolis finü einem eigenartigen Rumschmuggel auf die Spur gtkommcn. Auf dem Dahnoof enidecklen Zollbeamte eine Sendung Kokosnüsse, die angebohrl und nut einem Horkpiropion verschlossen waren An Stell« Ler Kokosmilch enthielten di« Nüsse Jamaika-Rum bester Qualüät. — Unglaubliche«, Mr losen tm ^Kladderadatsch:' .Einig« Berliner ShontevdivAktorc» beabsichtigen «in Stück heoauszuHrmaen, dessen Verfasser ein Deuvscl-e- ist. Der Poiizeipröiident ist darauf in Erwägungen siagetvrten, ob es vatsmn sei, die Herren in Schutzliaft zu nehmen.' Dieser Witz ist gilt u-nd — bitter. Denn leider kommen in Verl in auf 10 aufgesührt« Ausländer tm Durchschnitt bereits nur ein deutstl)«« Autor. — Denn man kein Redrup ist. Vei den letzten Wahlen in Tirol soll sich folgende» tatsächlich ereignet haben: B»l einer Bauerm- versamnckirnz hatte als erster Redner ein Wahlwerber da» Wort. Er zog Lab«: gegen «inen seiner anwesenden Gegner heftig los. Als der Redner gemidet hatte, bestieg rasch der eben so arg Angegriffene den Disclz, von dem au» gesprochen wurde. Tabel hielt er den Redner am Siocktzipfel fast, verbeugte sich rasch und sag!«: „Sehr geehrt« Mitbürger!' Hierauf wandte er sich gog«n Leu Vorredner und gab ihm eine schalle:L« Ohrfeige, verbeugte sich nocknual» und sprach — „I bi nämli ka Redner mt,' worauf er hocl-echobsnen Hauptes di« Bersainmlung verließe Zu er hnen wäre noch, daß die ll artoi dos schlagfertigen Kandidaten in Lem betreffenden Orte und in der weiteren Umgebung di« Mel/cheit d«r Stimmen erhielt. G. - -- - - - - l XSttwmr« aus dem Leierkreis. I LLshsnklassekr vt?r NusbrrMnle in SA-eben? Menn eine wichtige Sch'-lsrvge, Liv ein« ainzFne Anstalt beson ders ang ht, in ü«r Ocffentlichkcit von Ler geschloffen anstretendcn „Drgensellv' erörtert wird, dann erwartet m,rn, daß auch die Lebwr- sckxlft der b tr. Schule als Kollegium Stellung dazu nimmt. Gibt aber nur «in einzelner Lehrer stirer persönlichen Uaberz-ugnng darü ber Ausdruck, so liegt de Vermutung nahe, Laß das betr. Kollegium keine einheitliche Minnng hat. Msrd nun in einem persönlich ao z-ichnaien Aussatz der Anschein erweckt, als geb« er di« vlnheübiche AufHsß'ug d»s gesamten Kolleeinms wioder, so si ht der Kenner >r Derhäitncsst darin einen Versuch, die bot'äch'ich bestehenden Dlei- nlmgsa"genfätz« als nicht vorhanden hinzustellen. MitglisLern des Gynmanalkollogiums ist schon lange vorher mehrfach nahegelegt wanden, über cine so wichtige Angrlegeuhe't, wie cs dir Schnoebera.'-r Schulfrage ist, die Oeffrntbichkvit zu uu'.rrrichten. Aus kollegialen Rücksichten ist es Unterlasten worBn. ia Las Grmim- sium ging sogar ans die Bitte des Seminars «in, die schmeb«ud»n Fm- gen nicht in Ler Presst zu «rörtwn. (Sitzung vom 18. Oktober 1921). Nachdem dl<r d!v Zukunft des Schnerbepror Seminars in der letzten Ne-winer Leo Schnoebev^r Boten imd darmichbi, auch im E. D. am 20. Denwber 1921 behandelt worben war, war die arm -infam getrof fene Vcroinbarrng gebrochen. Defor Borwurf wird nun aber ohne Bedenken dem Ebrwimstnm gemacht. ltz-ber die ^lnsfalliwo, Loß Li« blasse DmBvll-mg attenknndiaer Tablachen nach dem 10. Januar ein Streit sei, ist kein Mort -u ver lieren. Tomrrgrnüber bäli-bt Hr. Sdudicuvat Matthes veich'ichen Gsbrw'ch von der Ironie zu wachen: er redet van einem utopischen, giacrn!-'scheu Plane Los Gymnasiums, von der Fremd'vrochmmühl«, gwift sich cm den Kopf und schütl'lb den Kopf. Mas für körperliche bedungen der Hr. Verfasser zum Verständnis Hw Gn!f<bli«ßu-im"N de» Vezirkomlsschv'ss-es rrnd des G"adtr«!«s nötig bat, wird diesen Körper schaften un-d der Ocffcntlichkeit wohl gleichallt-g lein. Vev'anoe» darf man aber, Loß in «in'« ernsten und für Lie Öffentlichkeit wich tigen Socha ernst und sachlich gerodet wcmd«. Der Hr. Verfasser redet begroiflicherire-s« kn warmen Tönen von dvm bisherigen Seminar tm allgen^inen im-d d m Söstwebevger Semi nar im besonderen. Das stbt aber nickst »nr GrLvpv»-»,. Wir müs sen uns vt'lmHr an dis harte und nnumstößbiche Taffoch» g-wöbnen, daß Las Seminar nach d-m Willen des größten Tolles Ler S-ominor- :md DokksschiRahrer vorschnünd t. Es ist nickit richtig, daß dr Dn'schw'stmvyspllnn von Lem Gym- nasie-m stynnns. Ein Blick 'n d« Akten lehrt? Loß er vom K-Btus- ministeri-um aneg-egaugen ist. Bezirksausschuß, Sla>dtrat und Erm- n-esim.m hct'-en ihn wapenommen uu-st verbret-n, weil si' nur Lorin ein« Gewähr für ein möglichst uvaeminderivs W«i'-erb stehen -der Schoze- be.rg.er höheren Sch-len in ihrem b'sherigrn llmsonai: sahen. Menn -der Hr. Verfasser den D-rscb<nwlzungsn>.n als u'opisch und gigantisch hinfdRt, so liegt darin asfcntzar eine Diskr<tststr>rnq der Körverfchaf- ten, di« ibn vrr'r tcn. Dl-e Frag«, ob «i-n Deil Les Manes ansgeg«''en sv, ho^' die in Betracht kommenden Instanzen überhaupt noch nicht beschäftigt. Es ist webt rickstig, daß der Landtag besowdore Mi'sich für die Verschmelz-Una bewilligen müsse. Offenbar ha' aber das Ministerium, was fa cioewlich auf der Hand bi-gt. in der Verschmelzung Len billig sten W g ^epl-hen, Schn«'"--erg so n« höheren Schulen zu erhalten. Die Dchanpllmg, Laß nach Lor Aufhebung der Seminare jährlich etwa 500 Knaben „jede Mög lichkeitzzu höherer BilL ung »« 0«ran«»n, »«rsidr»N«n s««», m unrfchz« »M Hrn. V8« dtenuat Marth«« ist bekannt, daß spät, geistige EntwicLung curd bi- sond.« häusliche Derhältniff» nur für «inen «Ängen Bruchdöil der bisherigen Gem'marvsten in Frag« kommen, Loß dagegen der Überwie gend« Loll wi« jeder andere begabt, Knabe mit dem 10. Lebensjahr« m b!« höh-v» Schul, «intvoten wird. Da» hiesig, Seminar hat seit Jahren und«, Schlilermangel gv- litten, nach dum Urteil von Sominarlehoorn »ft im Grund« unaoeigiiet« Schüler aufgenommen und feine Klassen nur innch Schüler gefüllt, di» ihm insatg, von Uckermrmeldungen an anderen Seminaren »»gewie sen worden waren. Wt, will also die Schneeberger Aufbguschul« cucf einen ,Lubranq' von Höchstbegabten — denn mrr solch, kommen für eine Aufbauschuls tn Frage — rechnen? Außerdem, Hr. Sttldienvat Matth«», ist es nlK ein Widerspruch, wenn man nm 10. Januar bezweifelt, daß genügend GcMer für Au fb au kla s a sich nselden, und am L. Februar «inen Audran- -u« Aufbau» schul, erwartet? Die Behauptung, die Semtnarkchverschast sei von Anfang an filt di, Errichkmg der Aufüoufchul« «Ingstreten, ist falsch. Es sind mch» voro P!än« erörtert worden. ?lu» den Akren ergibt sich, Laß in der Dsrivodersi tzting an: 28. Oktober 1920 vom S-mrinaxkolleg.um d!« Ober» schubs od.'r ev. Verschmelzung de» Gymnasium» mit einer künftigen Oberschule gsfovdert wovdcn ist. Die deutsch» Aufbauschule taucht« zum ersten Male in der Sitzung sm 18. Oktober 1921 «ruf. Danin!» hat man durch den Verzicht auf di« Oberschule das Gymnasium dafür gewinnen wollen, sich mit für die doutscln Austauschul« «inzusetzen. Hr. Studicnvat Matdho» war bei dd-str Sitzung zugegen. Liigt hstr et.va a-rch ein „verchängnisvoller Hörfehler' vor? Die Sitzung vom 10. Januar d. I. erwies ein« neu« Ddeinunnsänderung de» Seminars. Daß di« vom L«iirr «>r Versammlung ststgsfbsllt» Eimnütigkoit do- stritten wird, ist tmerhört. Wenn klaren Vorschlägen, die gleich nach der Sitzung von allen Seminnrtehwrn als tatsächlich gemacht bezrug-t worden sind, nicht widersprochen ^vird, st bodn«'et das noch parlomentarisch-em Braiuhe einnlütig« Zustimmung. Es ist ein starkes Stück, dann noch im allge meinen von einem Häuf hlsr zu veden. Odor folgt etwa daraus, daß, wenn der beauftragte Sprecher an einem Hörfehler loidst, all« andren Kollegen zu lchwÄgcn haben? Die D Häuptling Les Hrn. Studienrat Matthes, in Ler umnittslbcrr darauf folgenden Sitzung des gewähl ten Ausschusses sei L « N-ichoinnu'itigksit Lautlich zum Ausdruck ge kommen, entsprichst nicht den Tatsachen. Ls ist kein Ausschuß gewählt morden, sm solcher war auch nach Loge der Sach» immögtich. Di» Ver sammlung hat vk'mehr zur Formuli-rnung imd Zeichnung des gchaßten Beschlusses zwei Herren in Gemeinschaft mit dem Düvgsrmeister für genügend gehalten und dazu gewählt die beidersestigen Leiter. Tat sache ist also folgendes: Der Seminovdivckter hat von der D'-rfaum- lung e-in Mandat angenommen, dessen Ausführung oder nachträglich verweigert. Man kam: sich Len Widerstand einiger Seminarkollegen argen den Derschmelzungoplan d-e» Ministeriums mir so «erklären, Laß sie persön liche Interessen gefähndet atoubou. Ob diu sie m hr lokalsr, pädogogi- scher oder fachwisscnschafili'cher Avt sind, bleibe dahingestellt. Es ist ein össenllich's Deheimu's, Loß es mit der Forderung d r Zlufbou- schnl« trotz aller gegenteiliger' V rsicherungen letzten Endes auf die Vernichtung Les Gymnasiums abgesehen ist. Dir Stelle, Lie vcu ßlnfang an Ler Verschmelzung den schärfsten MLui'stand entgegengesetzt hat, tut «s in der ßlbsicht, durch eine s ilb- sländizv Sch le Las e-lre Seminar tn günst'gevr Zeiten hinübrrzu- retten. Früher glaubte derselbe Herr, dass -lbe Ziel dadurch zu errei chen, daß er dir neuen Schulfvumen herab setzt«. Hier also könnte man eher davon reden, daß der Zweck Las Mistel heilig«. Der Schriftsatz L s Hrn. Stubienrat Matthes bleibt den Nach weis schuldig, daß SchyieHerg für zwei höhst» Schulen tragfäh'g s-u, und soweit «r sachlich bleibt, beweist er ebenso wenig wie dk Eingabe des Seminars au das Ministerium vom 28. Oktober 1921 di« Rot- wcudigk it und Leüenssähgk.it einer zweien höheren Schule in Schnockixerg. Er ist ein Versuch, die Oeffeutlichkeit gcgen Dezirksoua- schuß, SteLtrat imd Gymnasium aufzerrufen. H'ernit sind di« Punkte des o»gngrischrn Aussatzes «rl-ediat. die am meisten ge ignet waren, die öffentliche Msimmg irre zu führen. Hundertmal gegen das Gymnasium und seine Erzi-chnngsarbiei: ge- oichtet» An wärst zu widerlegen, für di« man Lon Beweis ebenso ost schuldig geblkden ist, verlohnt sich nicht. Die Lehrerschaft des Kynmasiinns Schneeberg ' - I. A.: Dr. phil. Richard Wtnt«r. Berantnortllch für die Echriftlcitimg: Friedrich Menzner flh den ÄiizeigenieU: beinrich Eeiberr, Nvlolionsdruck und «erlog: L. M SLrtuee, sämtlich In Au«. Srzgeb. Die heutige Nummer umfaßt 4 Seiten. sügbaren Hunde und Kopse in die Kneoswirt- zahlung wirtschystlichr Zwang, die Arbeit beizubehalten, erkannt. Abschluß neu. D Lie Anlage versagt. Alles zusammen war geeignet, ihre Lntlohnun- S. Meet der Leistung, S. Bedarf des Arbeitenden an Gütern. achtuug und Ecringsstöh irg der besseren Leistung. Wollen wir jedoch die Entlohnung der weiblichen Arbeiter, An gestellten und Beamten untersuchen, daun müssen wir weiter zuriick- gehen mch die drei Hauptursachcn für die Lohnbildung untersuchen: 1. Angebot und Nachfrage, densein zahlreicher Arbeitsloser ist nicht nur eine Folge der Kriegs- zeit, sondern zum guten Teil einfach die Quittung für die Miß- Die Wsrkung dsr UrrmsnarSeik Don Clara Mleinek. Jetzt ist der grundsätzlich« Anspruch der Frau auf gleiche Ds- ; mit dem Mauno bei dsr Voraussetzung gleicher Leistung an- :. Da kommt die Frage de» Sozlallohns. Eis ist nicht etwa Dsnn bei der Beurteilung de» Bedürfnisses lat man schon tm» i FamilienbeLarf des Manne» in Nochnung gestellt, «ährend der Frau keinerlei Rücksicht darauf nahm, ob si« Angehö» sich a-f ibn vorzuberei!»». Soweit dieser Munsch doch austancht« und seine Erfüllung versuchst wu de, gab e» Hemmungen und Zusam menstöße. Auebilkmngstgelegenhcften fehlten. So mußten die Frauen zuseben, wie sie Einlaß fanden. Häufig war ihr« Vorbildung ander» als die der Männer, oft genug auch tatsächlich geringwertiger. Dazu narcer yervor, wircr nm in acrunaersm ooer yone» 2. Der Mert der Leistung wird in der gsgenioärtigsn Zeit nicht , . - ' ,» ic nach der Erundri l tuug Ler Zeit. So habe,? wir besonders geschützt. Daß er diese Schätzung verdient, geht aber au, "E bei der Frau keinerlei Rücksicht darauf nahm, "b v!» .,>,,^1. »»!> Iü.hcc, in öcncn öic Lciftnnn sehr ucrinn cinuc- dem ständigen Bedauern über die fehlende höhere Bewertung der . rigs zu eryalten hatt« oder niazt. Man wertete sie stets als Mit» schützt worden ist. Wir können auch kaum sagen, daß diese Zeit schon ! besscren Leistungherror. Sie war früher größer und wird Vv-ifel» Aied cm-r somilie, das überhaupt k-i non vollen Eigen b-d^fh»tte. überwunden ist. Aber die Entwicklung sorgt selbst für Korrektur: lo» auch wieder LeLeutung erlangen. Leistung hat O-rnc», Hebung,! Nun e»h.ot sich aee«. die ij.age, ob die ^amuienlast, die L.r E^iz-.m« Das Fehlen der gelernten Arbeiter auf vieleu Gebieten bei Dorhan» . G-leg-nbeitund Bewährung »>r Vorau.s-tzung. Er b«>nnt ge». trag.n ^t, bst L»>)nbimegung - - " ....>- - - - - . s,uw wie schwer den Frauen da» Lernen gemacht worden ist. D«e I°u- wer wrunugsoant« ist gewtz gut. L«lne auircysuyrung vogsg» Sitte war gegen äußerlLuKiche Erwcrbsarbeit der Frau. Die Not «et jedoch großen Schwierigkeiten. Dsr tüchtig- Arbeiter wird el -wana absr Lazu. Lie Ansicht, daß «in- ba dige H-ir-.t der Not zum niemals cüs gerecht empsinden und cs binn-.hmccn, daß der uutnch. ?i:rdimen -in ünds mcu'cn würde, b-stärlts in dem Str-l-n, nur ' Uge mebr bekommt als er, mir weil er uintzcc zu ernuhr^ D«i cine Beschäftigung zu suchen, aber nicht cin«n Beruf zu wählen und s.taat al, Arontgrber kann dm Loziall»bn leichter durchfilhr-n al« -- - - - . .. - - Privatindustrie. Sin« v»Iige llcberw.ilzung d«r Last«n Ler Kim ! der-rziehung auf di« Allgemeinheit ist weder möglich noch auch wsiiv scheuswcrt. Kinder sind Last und Freud- zugleich. Diu« fühlbar« und aiigtbiacht« Erl«ichtcrung der Famili«nlasten vedeutet schon dr« Lt-u-rnachlaß. Auf diesem Wege werden wir weitergehen miissech Notfall, unter stärkerer steuerlicher Heranziehung der Berstnen, dit lediglich für sich selbst zu sorgen haben. D»b:i sind j-doch Männe« und Fr«u»n gl«tm zu behandcln. Der lcd'g» Lstnn hat l«!»«« Ar» ' einen Vorzug, bei d«r Fran, die «rwerb,unsähia« ad«r e» -ränkt« Angehörig« unterhält, besteht kein Anlag, sie nicht ! einem Familenvatcr gleichzustellen. Hecvorzuheben ist, daß nicht j nur an K«mil!«nmütter zu denken ist. Die F^ncn sind häissig dst 1. Es ist -in- tägliche Erfahrung, d.ß bei geringem Arbeit»«»» k«m, Laß dis durchschnittlich« kürzere Bcr-fszugehchigkcit dcr Frau gebot und g- sß,r Zahl von Arbeitsuchenden die Löhne sink«», wäß» j ^'bung und EHagrung nicht in gleichem r.aße a^ al, reud der Lohn st«igt, wenn di« ArbritsuchenLcu selten sind und dst be m Mann, lind wo e» aus nuch iine F-orm Arb«<tsa«l-o-nbeit arnk «kl > I ' besonder, entlohnter Leillwrg, ankommt, hatte dl, Natur der Frau »prucy »Ns cn7, e, ° a- ° ° , -- Li« Anla;e versagt. All«, zus-mm-n war g«eign°t, ihr« Lntlohnun- ! «»rb»b«sch, Bei d»n Frauen war nun eigentlich immer ein großer«, Ange» ° bot von Arbeitskräften rxrhandcu als dem vedarf entsprach. Sie . -»" »» »- ----- n—> -- sünrlen in Lcr Hc.uptsachc mmslerui« und »ugslrrnte Arbeit an:, k <i :e 1inUr«r«n-r.pg fär die Tntlobmmg bildet bas notwen» alter Lltcrn. Hi«rsllr gebührt ihne» 0« -tutzj» Nachlaß waren also leicht zu ersetzen. Ler Zwang zum DsrLicnen wurd« für di-e Maß an wirtschistlt»«» Gütsrn zur Fnstung de» Leben». Ein, ^st d«» At«« fäy -st Drztobu»- -q, «tutu» bst L^pu.rdrit der Frauen immer stärker. Der Anreiz, wenn auch I Steigerung de» Bedarf», höhne Ansprüche an -st LebenshaU»»»» nickt einen vollen Lohn, so doch einen Zuschuß zum Familieneinkom-! wirken lohnstcigcrnd. Die sprichwörtliche Bedürfnislosigkeit der mcn oder ein Tnschsngcid zu verdienen, war groß. Di- Möglichkeit, Frau hat lange Zeit lohnhcmmcnd gewirkt. Freilich ist dies« Be- solck-er Lockung zu folgen, war auch genügend vorhanden, weil eine j dürfnislosigkcit nur eine Tugend, die aus der Not geboren wurde, große Schar von Fraucn im Hause nicht mehr volle Beschäftigung Heute ist es unbestritten, daß die Frau zwar zum Teil andersartige» sand. Wollten die in Arbeit befindlichen Frauen mehr verdienen,, im ganzen oder nicht geringere Bedürfnisse hat als der Mann. ,Da- ^Glcicher Lohn für gleicye Leistung ist ein Grundsatz, der tn drohte man ihnen mit Heranziehung der vielen, dis noch unbe- i bei darf man den Verbrauch an Tabak und Alkohol allerdings nicht ver -e-hcorie lange anerkannt war. Wenn er in Lie c- raäis umgcsegt c-g^'^gt waren, jedes Rufs gewärtig und bereit, um jeden Preis zu zu dcn Lcbcnsnotwendigkcitcn zählen. Die ungeheure Teuerung der werden sollte, dann erhob sich allerdings sofort Streit über das, was , arbeiten..nur am Fuß zu fassen, nichtahnend, daß sie einmal auf letzten Jahre machte auch die größte Anpassungsfähigkeit und Spar- bsn Anspruch auf Glcia^eit ergeben konnte. Der Frauenlels.nng ge- Meis« ver»rängt weroen könnten. Da» bloße Vorhandensein samkeit drr Frau wirkungslos. Sie mußte mehr fordern. In de, genuber der Manncrleisnmg hat man die Anerkennung der Gleich- R-servcarnc»« unb«schästigter Frau«» wirkte also lohndrückcnd. Krizg5>'it wurde sie durch die herrschende Nachfrage, durch die Gcle- wertigkeit aus mannigfachsten Gründen versagt. Und wenn «a Frsnen batten also nickt nnr unter den gewöhnlichen Sckiwan-' grnMt, ihr Können zu zeigen,.wesentlich unterstützt. So vollzog sich damtt nuyt mcgr ging, lieg man den Grundsatz eocn fallen und Les Mirtsckaslslcbena zu leiden, die Angebot und Nachfrage eine Angleichung des Frauenlohncs an den Männerlohn in verhält» stcuteeincu anderen in den Vordergrund, etwa den d«, Bedarfs von „n.iiüfUg b««inflnßt-n, sand«rn sie standen dauernd unter dem Druck , nismütztg kurzer Frist. Degünstigt wurde die Entwicklung noch diirch wirtschaftlichen Gi.tern, den man besser »«rtridlgen konnte, weil er kirnen Zahl. Diessr bestnbere Druck nabm in Lemsilben Maß« bi« E«k»>mtni» d,r Männer, d«tz zu niedrig« Fraueulöhn« auf ihrm noch maft durch Erörterung in seiner D-w-lskrast geschwächt war. üblich wurde, doj des h-ranwackstnd- Mädchen «brnst eigen«» Lohn drück«». Gerade zcgt, da man den Ge-anken de» „Soziallohn» überall in den Knabe «inen Lrref «reriff. Die Kri»,s;cit mit ihrem Her» Vordergrund schiebt, ist es nöug, sich mit den Ursachen der Loynbil- Einrcißcn n'^cr versüabaren Hände und Köpse in di- Krieoswirt- bung und -bcmcüung zu beschäftigen. Sobald man dies ernstlich tut, nachher der 1 ' < u findet man mehrere Hauptursachen, die niemals für sich allein, son» tchuk ein-n g-»issen Vern immer vereint maßgebend sind. Allerdings tritt bald die eine,! ' " " " ' ' bald die andere starrer hervor, wirkt sich in geringerem oder höhe- rem Grade aus, ft „..ll, d». d-» F.ll. S-, ^.i. , - zweifellos hinter uns Jahre, in denen die Leistung sehr gering -ingc-, hem stärckigen Bedauern »wer die
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