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Erzgebirgischer Volksfreund : 08.02.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192202086
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19220208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19220208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-02
- Tag 1922-02-08
-
Monat
1922-02
-
Jahr
1922
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 08.02.1922
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' D«rll«, 7. ff»«, »k VEMM««« d«-ochbUh«*«»«, »<ll1«« ewoL 1Ä4 Stimme» für W»u««bett U»L ÜLL Stimme» Pi, de» StöL. VerK«, K. gftbr. Vie Haltung Ve» «tzrmvikrttyen Vorstand» der RetchogeverEschast hat zur Folg« gohckbt, daß Lü süddeutsche Laodeevertretung der R«ichsg»wevrs«I>ost der Verttner Arntval« mit- tzetrilt hat, daß die einzelnen Lande-gruppen endgültig au, dieser Gewerkschaft «»scheide» «rd den Weisungen de» Hauptvorstand«» and de» Wtionsausschuss« nicht «ne/ Folg, leistem * j Berlin, 8. Febr. D« Ersatz de» streikenden Lokomotivführer- personal» wird durch Hevan^iehaurng nicht handwerksmäßig vor- oobrldetor Heizer dura-geführt. Für di« Bezirk« Dessau, Oldenburg und Dresden ist annoordnet nvrdem daß nicl>t hondworksmähig aus- tzebiidete Heizer, w.« « vielfach auch im Kriege geschehen ist, al» Lokomotivführer verwendet werdem Solchen H^orn wird bei Bewähnmg die Lolomotivführorianfbah-n dcrrch einen besonderen fErlaß de» Retchavevrohrsminister» in Aussicht gestellt. » Sehylg, 8. Fedr. Di« EisenbcchMräktion LeipM hat sich an all« pensionierten Lokonwtivührer und Heizer gewandt mit dem Er suchen, während der Dauer de» Streite» Nothilft zu leisten gegen «i» Entgelt von täglich LOS Alarli Mr Lsen Im ««-rh»lt»soz<allstisch«n gwickau«, volksblattr Kommunisten und Unabhängig« versuchen wie Immer, wenn »etwas los ist", agitatorische Geschäft« zu niachen und ereifern sich aus» höchste gegen das Streikverbot der Reichsvocsierung. Daß mit dieser Erregung ein« stark« Dost» Demagogie vermengt ist, kann man am dosten fcststellen, wenn man sich di« Stellung führend«» unabhängiger Politiker zum Streitrecht der Beamten vergegenwärtigt. Sachsens Innenminister, der Un- abhängige Lipinski, hat z. B. in der Landtags sltzung vom 4. Oktober 1821 über da» Strrikrecht d«r Beamten folgend« beachtlich« Ausführungen gemacht: »Daß di« Beamten al» Gewerkschaft im Sinne s der Arbeiter nicht in Betracht kommen, das geht doch daraus hervor, daß die Beamten nicht wie di« Arbeiter auf di« wrrt- sä-aftlicl)« Konsunktur ongow-kesen sind, sondern eine bauernd« Stellung genießen. Das ist dock; das We^n . " des Boamtenocrhältnisses, daß, wenn sie sich nicht Verschlungen - " zuschulden kommen lassen^ sie für Lebenszeit in ihrer Stellung gesichert sind. Der Arbeiter aber ist von der Konjunktur abhängig; ist der Dc-fchästicmngsg»-«d groß, wird er beschäftigt, ist er niedrig, wird er entlassen. Er hat di« Unbill ber wirtschaftlichen Konjunktur allein zu tragen und restlos zu tkbevnehmen. Er stM m keiner gesicherten Stellung und des halb muß er auch im Taaeskampfe immer seine Lebenshaltung Len wirtschaftlichen Verhältnissen anzupassen versuchen. Dieser Kampf iioschäftlgt un» fortgesetzt, weil die Lebensmittelpreise und - bi« Proift für all« Bedarfsartikel ungeheuer steigen und das Einkommen damit niv/t gleichen Schritt hält. Wie dar Unter nehmer zur Aussperrung greift, so der Arbeiter zum Streik. Ein solches Recht hat der Beamte nicht, kann er nicht haben. Sein« Stellung ist lebenslänglich gesichert, unter ganz Lasiimmten Kanteten festgelogt. Dr hat nicht bloß den Staat als Arbeit geber gegen sich, sondern er hat zur Abstellung von Mängeln Vie gesetzgebenden Körperschaften für sich. Er kann durch Beeinflussung der gesetzgebenden Körperschaften Len Willen de» Volkes erkunden und sich auf den Willen des Volke» «instelün. Er hat also nicht notwendig, den wirtschaft lichen Kampf zu führen wie der Arbiter, er kann deshalb auch zu seiner Organisation nicht dir g-üicheu Mittel anwenden w» der geweckliche Arbeiter.' - Der neu« Papst. Rom, 7. Fckk Kardlnal Ratti ist al» Pin« H. zum Papst -«Wählt worden. Kardinal Ratti war bisher Erzbischof von Mailand. Bekannt «worden ist er dadurch, daß er als päpstlicher L gat nach Obarfchle- nen geschickt worden ist und daß er hier eine Sollemg ei-benommen bat, die ein« außerordentliche Bgünstigung der Polen bodei-beü. Er -ist nach Krakau und Warschau gegangen und wurde dort von d n Po len vollständig gewonnen. Seine Süllungnahme war so eindeutig, baß «r schließlich von dem zweiten päpstlichen Legat Kandinal Lgni abgelöst wrrden mußte, Schm«« Reparationsforderungen für 1822. Berlin, 5. Febr. Di« Neparationskommission hat der deutschen Regierung für das Jahr 19L2 Holzansoriderungen für Frankreich, Belgien, Italien und England übermittelt, die sich belaufen auf: 441700 Telsavaphenstangen^ 2 700 000 Schwellen (Harthol'), ein« Million Schwellen (Kieser), 105 000 Fastmetor Ruuiholz, 3 848 000 Schnittholz. Anläßlich der in Paris gepflogenen Verhandlungen Wer di« Anforderung ist der Reparationskommission bekannt gsgäben wovden, daß Hol Mengen in diesem Umfange aus dem anfallenden Rundholz des normalen Einschlages sich unmöglich würden anf- brrugcn lassen, und daß infolge des verspäteten Termins der An meldung der verlangten Lieferung Maßnahmen bezüglich eines ver mehrten Einschlages wegen technischen Schwierigkeiten mit Aussicht auf Erfolg für da» Jahr Eft wehr »nr vurchfllhrung gehmgen könnten. Dessen ungoachlet Hai oi« N«pavation»koiumiffion niit Not« vom 1k. Jamm» 1022 darauf bestanden, daß di« deulsche Siogtorung unverzüglich die Maßnalm»«» evarois«, um den zur Erfüllung der Lieferungen «fovdorlkchen Einschlag beginnen zu lassen umd ver langt« innerl-alb kurzer Frist Angab« über den Umfang Ler während des laufenden Jahve» noch zu tätigenden Lieferungen. Di« Noichs- rogirvung hat sich daraufhin trotz sä-wevst« Bedenken hinsichtlich der innerwirtschaftlichen Folgen entschlossen, der Revavatianstommission bekanntzzugeben, daß Tmrtscbland alle geseftlich zulässigen Maßnahmen zur Anwendung bringen wird, um die Durchführung einer Lieferung von 1278 000 Hartholz- und Küftrn-Schwellen, 441700 Telr- gvaphcnstnngcn^ 158 000 Festmeter Rundholz, 1275 000 Schnittholz zu ermöglichen. Dü Müchsrogierung wird mit allen ihr zu Gebot« stehenden Mitteln versuchen^ di« Aufbringung der «mgefordorien Holzwe,»gen zusiand« zu bringen. Dl« Aufbringung der Hvlzmengen soll auf dem Wog« allgemeiner Ausschreibungen erfolge» Keine Einberufung do, Reichstage». ' Bersin, y. Fobr. Don unabhängiger und kommunistischer Seite -war versucht worden, den Rercl>stag sofort wiodser einbcrufen zu lasse» Präsident Löbe hat in obühnendom Sinne gomüwortet. Rücktritt der Ualienlschrn Negierung. Die Regierung Bonomi« ist zirrückgctroten. Pari», 7. Fobr. Rach einer Meltema am» N om ist ter Rv"si. denk der Kamm« Ntt»lawitde»Kab1»«tt»btldu«g braust tragt worden. , . Bersin, K. Fvbr. Der frühere StaotsseNreiär Dr. AuostD Müller und der rwlksparüilichr ?lligeord-n«!>r Dr. Hugo begeben sich nach Rußland, um dort die wird'«l>aftlick>en Verhältnisse zu sksdiercm Oerrttchs AugelsZeuheirsn. * Da» Wahlrecht zu den Eltrrnratsvmhlen wurde nach einem Beschluß des sächsischen Ministeriums des Innern auch den unehe lichen Müttern zugcsprochen. * Der Achtstundentag ist grundsätzlich einznhalten. Eine Ent- scheidung von grundsätzlicher Bedeutung hat soeben das sächsische Oberlandesgericht gefällt. Cs handelt sich um die Ueberarbcit von einer Stunde in einem Fabrikbetriebe während eines Monats, und zwar im Einverständnis mit dem Betriebsrat, dem Arbcitnchmer- vcrband und der Arbeitcrvollversammlung. Die lüberarbcit war erfolgt, nm dringende Auslandsaufträge vor Inkrafttreten der er höhten Ausfuhrabgabe auszusühren. Der Fabrikbesitzer war vom Schöffengericht frcigesprochcn, von der Berufungsinstanz wegen Zu- Widerhandlung hegen die Verordnung über die Arbeitszeit der ge werblichen Arbeiter verurteilt worden. Das Obcrlandesgcricht hat nunmehr das Urteil ebenfalls verworfen mit der Begründung, daß die Befristung des Arbeitstages auf acht Stunden und ihre Äcnde- rung nicht der Ucbcreinkunft der Arbeitgeber und Arbeitnehmer un- terlieae; die Verwirklichung der alten Ärbciterfordsrung wäre nicht umfassend möglich, wenn es den Betrüben und einzelnen Belegschaf ten überlassen bliebe, darüber zu befinden, ob sie den Achtstundentag einhaltcn wollen oder nicht. Tie Verordnung sei streng anszulegen. Ob neben dem Arbeitgeber auch der Arbeitnehmer bestraft werden könne, siehe nicht zur Entscheidung. Bisher habe die Rechtsprechung dieses verneint. * Auf der Postkroftwogenstrecke Auerbach—Schönheide—Eiben stock werden vom 15. Februar ab die Fahrpreise aus 1 Nck. für 1 km erhöht. * Gespannte Lage km Mitteldeutschen Kohlenbergbau. Dü Ver- handlungen über den Maubellari-f im Mitteldeutschen Braun kohlen- bvrgbwr sind nach zweitägiger Dauer als gescheitert zu betrachten. Tor vom Schüdsgericlzt gefcmie Schiedsspruch sah ein« Verläogorung der Artz«itsMt für Handwerker, ftwü «eie Lohnkürzung für all« Jugend lichen vor. Die Frage des Ausschlusses vc-n Bezügen der Sozia löhne und der UrlaubsLozMimg soll!« einer zentralen Regelung vovb'hal- tcn bleiben. Die AüLcitnehmervcrtwür lohnten düsen Schiedsspruch ah und es wird daher, wenn nicht im letzten Augenblick noch «in« V.r- siäü'Hung orzlolt wird, zu schworen wnEschof.l ichen Erschütterungen lonunen. Dü anschließenden Lohnverhandlungcn wurden ebenfalls als ergebnislos oil-gebrochen. ?!ue, 7. Fobr. Dü Str«iklag « hat sich hier weiKg geändert. I-n einer am Sonni>cg im Püvgcrgacien Qb^chalteneu Insornw-lilon-s- vepfammüi'irg Lor Lesenbahner fand nach einem längeren Bericht über dü Entstehung des Streiks, m dem besonders -dt« Unzufrieden heit über di« Furücbsetzung der unteren Beamten boi allen bis-her voveensmmenen Bc'oldimgsnogÄuiroen urd di« Ervsgung über das geplant« neu« Dienstgefetz zum Ausdmick kam, eine rcg« Auss-proch« statt. All« Redner veruiteclton scharf dü Stzellun^en.'chme der Stzeglsrung, befonchers dis Doschlagnohme ter Strelbgelder und dü Gtvafaudrohurvg des Noichspräfidentzen. Di« h'oflgen Gawevvschasten lü^'u durch ihren Vorsitzenden erklären, daß oin» Niederlage der Eisenbahner gleichzeitig eins Nioderlor« der ülvdeiürscbaft bdoul«. Di» Versammlung netzen eins Entschließung an, dü dl« Erfüllung der am 3. Dezember 1821 vom Deutschen Dvamtenbund ving-eveichten Echaltssordsrerngen, ferner die Furü-ckzühm'^g des Cntivur's iib« dü Ti.iMelt der Boamteir und dü nach der Reichsverfossu-ng fetan Deittzschen gswährleisüte Koalitünsfrolcheit sondert. — E-esürn nach mittag wurde ein Notgüterzug dis Sch.varzcutze-rg gefechreu, der nach 4 Uh-r von hier abgi-ng. Dü Schvan kenn älter schienen von der Ahfohrt de, Fnge, «löst v«chtz«tEg KellMrkchNgt wvrbetz zu setz» weirigsteiw war an dem Bahnübergang tn der Neichestvaß« «ein Vahnboainler zur Stoll«. Bei dam ragen Verkehr um düf« Zeit HÜtt« l«tck)t ein Unglück geschehen könne» Dü Kohlen« knappheit m«l>t sich sowohl ln den FabrikK-tr-keb«» wü auch kn den Haushaltungen uid Vurvaus geltend Auch dü Schul«» sind nur noch auf wenige Tag« mit Heizmaterial versehen, so daß st» bei weiterer Stvekkldauer wohl goß!)lassen -worden müsse» j An«, 0. Febr. ^lm Sonntag nachmittag fand kn der Früdens- kirchs «lne KirchMnoindeverfammluug staotz, kn der Pfarer Meusel zunächst über dü neue KirrlHam-elndoorldnuna sprach. So-dann wiwdrn fiir dü am 12. März statifindrnde Wahl der neuen Kirch- ginreindovertredung goeignot« Persäicliü/eiten vovgaschlage» Ueber ein» bestimmt« Äus-rvahl der 14 zu wählenden K'ivä-o-omviiids- ueltvetzer konnte man sich nicht eiirigen, man wollte vülnühr d-ü Weiürbsarbeitung der List« einer neu «inznbentfeuden Kirch» «pnroküdeoersammlung ütz^eräassen. Sie atz-cd voraussichtlich Dürrs- taa, den 14. Fedruar, abends 8 Uhr, kn Zimmer 01 der Oberveast schuls stattskiw-cn. Gin zahlreicher Bestich der erwachsenen Ga- meindoglioder, Wtänncr und Frauen, kst eowünscki-t. Schneeberg, 7. Februar. Insolg« de» Cis nbahnerstreik» herrscht Kohlennot. Die zur Heizung der Bürgerschule bestimm ten Kohlen werden deshalb für die Bevölkerung gebraucht. Die Bürgerschule ist von heute ab zunächst auf acht Tage ge schlossen. Gegebenenfalls wird auch auf die Kohlenvorräte der anderen Schulen zurückgsgrisfen werden müssen. Das Gaswerk Hot seinen knapnen Kohünvorrat durch Zwickauer Kohle, die durch Geschirre heraufbefördert worden ist, ein wenig gestreckt. Eroße Fabriken in der näberen Umgebung haben den Betrüb infolge Koh- lcnmangels bereits seit Sonnabend eingestellt, andere werden folgen müssen, wenn leine Acndcrung der Loge eintritt. Schönfeld«, 7 -Fhr. Dio Wohnungsnot Hot äks Ekaw-chnor von Schönb-tz^. zu -üvw Vo-rfamml'mg zu'ammen^.chühvt. Z -r Deh-cöung dos Wohmmgselends und zu Duufün dos Si.dlimgsproük^s w:i'.de im Ansäiuß an «len Dortvag -dos BiiM»kkrr» Müllor ouheMg eine Opfsrwochr unür Anitalhuvs foü-"'dor Erklärung b schlossen: „Die am 31. Januar im Gasthaus zum Lehman togeiode Einmohncr-Vorsomm- luug erklärt sich in Anorkenming der Wosmungsnot damit einverstan den, daß vom 6. bis 10. Februar eine Opftnoockr Mgunsten des Moh. nnngÄauvs flaltfindsk, kndom ta>r gegen Lohn mad G halt BcfMft iigie den Velvag von fünf tzioberstuu.en cm die Gemeinst- zur Ver- fliaung des gom imiützigcn Dan- und Kvügerfüdtzungsv-r-'äis ollfährt. Dis G w:r'et'>eDenden und Fatz>ri^anten werten aufgofovderi^ nach ihren wirtschoftlichc» Verhältnissen beizntrageiu* . » " Klrckstmtz;. Auch dü Lokmrotinf'lhver Lar Schmallpnrhahn strekken, so daß auch aus der Streck: Wilkau—Kirchberg—EarlsfeLd der Verkehr vollständig rntzü. Dü übvgen Borniten vorfhen, soweit mög lich, ihren Dienst vorläufig weiter r>tor halten sich dienstbereit. Wilkau. Der Schulansschuß hielt eine ösfentliche Sitzung ab, die einen Bericht des Vorsitzenden über die letzte Sitzung des Mäd- chenberufsschulvcrbandcs Zwickau entgegennabm. Cs handelt sich da bei um den Einbau von Schulküchen in unser Schulhcms ck. Vor gesehen ist, dafür zwei Scknilzimmer tn Anspruch zu nehmen. Im vorderen sollen drei Toppelhcrde 'ausgestellt werden, dis für 24—30 Schülerinnen Unürrlchlsgclcgenhcit bieten. Das Hintere Zimmer soll In drei Näume getrennt werden. Kleiderablage, Vorrotsranm und Waschranm. Die Kosten sind veranschlnot auf 37 500 Nik. für Maurerarbeiten, 3500 Mk. für Gasleitung, 8000 Mk. für Wasserlei tung, 27 500 Nik. für die Toppelhcrde, 35 585 Nik. fiir Ausrüstung der Küchen und 13 080 Mk. für Unvorhergesehenes. Nach eingehen der Aussprache beschloß man, die Kosten für die baulichen Arbeiten, sowie für die Herde zu übernehmen und dnsüc vom Mädchcnschulver- band eine entsprechende Miete und Verzinsung zu verlangen. ** Nüderc:knitz. In der Nacht zum Dienstag wurde an zwei Stellen cingcbrochcn. Del dem Gutsbesitzer Wutzler, der mit Fami lie an eincw Vergnügen teilnahm, wurde mittelst einer Leiter ein» gestiegen. Der Dieb hat alles durchwühlt, jedenfalls in der Hoff nung, Geld zu findcm Schließlich mußte er sich mit Wäsch« und Stossen begnügen. Beim Gutsbesitzer Trumvold wurde dos Fen ster eingedrückt. Der Spitzbub, entwendet« hier Gegenstände im Gesamtwert von 3020 Mark. Grünbach i. V. Tas Steinnmüri-nk zur Tassponrenmane-r bei Mulstrtzarg wiud in «inom großen Ssinbm.-H' Mifcben Iägorsanün urtd Fp'o«drich«avitn goboochen. Es ist guter, fester Quarzit, und der Vcnch küü dicht an der Bahn auf Sta-atssorsloevür Georgeu- grün. Vo'clöistzh't -ovren bisher 50 Arbeiter, meist Falkenstoknow .und bei Eintritt günstiopner Witztomiug ist damit zu rechnen, daß 150 bis 200 Povso-nen beschäftigt wood-en können-. " Mavlenbcva. Dü Lcltnng des Ebr.dtvero-vkmetenkollogtzlmrs ist arimeräutzort gebiebcn: 1. Vorützendor Amttsaerichdsrv'- Dr. Häuß ler von der N-ochlsvartci (11 Sitz«), 1. Stollvertretzer Wrtckmekstsr Atzü')h'.erg vot> der Lmb-parüi (7 Sitz--). " L-ipzig. Ein ver.wog>:nor Schainfcnftorei.nbr'.ich wnrtde n-a>chtzs zum Mitztnorch in oiuom Herren- und Tamengcschäft i-n -dor Schilür- straß« vorül-t. Tort bcgen Einbrecher dü dicken Etzfeirstäloe vor dein Fer.ifür «nis-ornander, zsrtzrüinmerten eine der großen SchsDen und räuc-.olen den wertvollen Inhalt bis auf spärliche Lieft« aus. Don den Düben hat man bisher leuw Spur. « * Eins Effcft-tib'rse in Chemnitz. Das Wirtschaft'Ministerium hat die Errichtung einer Wertpapierbörse in Chemnitz genehmigt. Der DvilerstaiH betrug hcnü vorbörslich 203, Das Gehmmms vöm Vrinlnsrhss. '^0 , Roman von Erich Ebenste.in. (Urheberschutz 1S1S durch Greiner u. Eo^ Berlin W. 80.) (32. Fortsetzung.) st- Vastl schickt« Lufner zurück. Dan» drück», «r Len Hut fest auf den Kopf, knöpfte den Rock zu und dagann in da» SchMpp »ka- zudring-en. Anfan«» ging es sch»««. Drombeev- nn» Kü>n»»tts- gevank bildeten mit den Erienibüschen «ine förmlich« Mauer. S»> «nal» km Frühling, al» all«» n»ch blattlos war, mochte « üichür gegangen sei» Liefer drinnen wurde der Wog begl»em»r. Dort bildeten dü Kronen d«r Erlen «kn ft dicht«» Dach, daß am »»den «ur Moo» und Farren grdrdhen kmttrn. vastl blüb sühcn und überlegt». S» war khm plötzlich eia- tzefalle» daß der Knotzen-Lipp b»i ftiner vcrh-fbung behaupt^ hatte, « hab« da» Geld beim Ebent-aür L«ich in txm Momrnt er hascht, al» a»n Unbekannter e» dort in» Wesser werf»« Dir Leich lag «kwa »in« Diettvkstunde »ntftrnt, recht, von dem Punkt, wo Vastl stankt Er lag «infam am Rand» »in», G»höl»», nah« bei Ebental. Wenn der Unbukonn-tr da» Erblich hür mir duvctzquert und dann in gerad»r Linie zwischen den Frkk-»rn draußen ««itee- Aegangen war«, mußt« er di reit hingüommcn sein. »astl b«schl»ß, düsen Gedanken »n tSxrpeöftn. «r sicht, a»ft «nau tz*gmüb« der Stell«, an der er «ingedrungin «vor, nach «tn«m jAu,O«m» Ab« da« «vwü» sich al, unnSzlich. Da, Buschwerk koar auf der anderen Sekt», wo kein» steil «nst»igend« Böschung ftür L«ü«H»a hindort«, ftnd«» d« Basen draußen nur sanft <m- stisg, ft üppig iuommcker wuch«rnd mrd mit starrein Lüißdorn hmvchfttzt, daß «, ganz unncöglich war, hindurch,uiomme» Er versucht« «s recht, und links, Schritt für Schritt läng, da» Rantü» vorwärts dringend, aber liberal stand es wie ein« grün« M«u« zu sein« R-chtc» bi, « plötzlich au «kn, HKS« jau^ w» -a, tz«r« «Uchraa, al* bfthr» , , . Hier war eüi» Br-cschr, die nur jetzt km Sommer durch Laub von außen vsvdeckt war. Sü war schmal, aber ein Mann konnte sich Lurchzwängen. War «r da« hinan»? Dastl stand nachdenklich davor und starrte zu Boden, al, tönn» ihm d« ft acht« Mos-grund da: über jetzt noch Auskunft gebe» Da sing dsoutzm dü S-mr» aus. Ehre Arohlen st^en gsvode aas La, BtLite»s«»irr «r u«L «inzelne Lic^fpecoe blendü»n s»kn Atig». <r waudt« drn Kops. tzlAtzlfth fichr « zufamme» «lr H«L« khm j»m«nd «tu»n Lt»i Zwischen d«n sta««n domigen 8t»eiv*n »in», Nüihdornbufch«, haH, ftm Aug» «twa» »ÄtHeird», eaddiüt, auf da» gerud« «in fr'.n«r e»unrust»ahl fül. E, war »in groß«, flach«, fchvoar:« Hsrnkpvpf, der durch «in da-ranhängmide» «ück von d»n ftachb.gen Dvriun ftstK»-olten wurde und in haÄ« Mamu»',vh« h»i» Ein Kt',»p-f, wü man ihn an W»td«k»«sen «d-rr MiintÄn trug, d«» Arr»g schwarzgruun Ladrn. B»kbtt mußü mit Gewalt am dam übrigen Süss hrvau^erissen «»«dm ft'n, ««ßc-fchrmlnh 'm dem d«ug»»»dHck, als der Besitzer sich Wer in» F»cü znüntte. Ja — « w« «K» hier hinau«! Und »» war der Unbekannte, Lessen Spuren « such«, dei« jcder «t/devr, der wenig« Eile gehabt od«r b»i «bag hü« durchgrdrungen wiü», hüt -» « bemerken müssen und dm Knopf mitg«nomin«n, um den Headen spät« reparieren -u könn»» Mit »!tdt«rd»a ffingam 1n«ch vastl Lm ganz»:» Fwech »b, -um den Knopf in ftiner vag« nicht zu varöndern. Dann verließ « La, GMisch und kehrt» auf »in«n Umweg« tn bin Brrntner- h»s zmück. Er sagte vorerst krinam Menschen etwa» van ftin« En'ch:ckung, denn « Haiti «in» Hstbenaid, « könnt» unter di» Leut« !«umen und t« Schuldig« vorzeittg gewaont werden ^lb«r noch am s-B-n Tage s-.ihr er nach Wien, um dein Vcr- t-ldi^-r Justinas dü Sachs vorzuiragen. Für chn stand es nun fc-lsenfest, daß Bringers imd Ferchvr vollksnAnen unfchiüdig soleu mcd der wahr« Täter noch tn Fetcht-kt war. Dar Kv^tzen-Kipp, d:r wahrfch«tullch mir den Aufpasser gemachk un>t dafür da» Geld bckon>m:n hatte, boschuldizte sie entu'^cr aus T:»»nchklt «der Rachsucht. Dcn-n Toni halü Be^U erzählt, er sei müh»:!-ck> seiner Dünslzrit am Dr'mincchof von ihrem Bruder mck> Vat»r fthr st.. :>g b:h-aoed:lt worden. T»c ?L«1at, TÄür Megs-d-r, dem Vastl all düs mm er- zähl «, zackte jü Uchftln und m»inü, auf den Knopf weisend: »Da mit können uir par nicl^s ausangen, solange E.« uns nicht auch den Mann b-zttchnrn können, au» dessen Nock der Knopf stammt! llird dann müßte man erst noch sehens ob auch ander« Devdachts» momr-.cü gc^tu thn sprechen." »kiber, Herr Doktor — das, was Gz'd Lessner beobachtet Haft msd der Oü,' ai> dem ich den Knopf sand —' „Bowoist y»r nichts, als daß zu irgend einer Zett jemand an dem be-oick.n.eieu Ort war. Dos kann früher cd«r später gawesen sein. Unü seK st, wenn cs g-rrad- der Manu des Lufner cawesrn u>öml Wo »st «r? Wü stcht er aus? Womit vv-lleu Si« l«- «eifen, daß er der DÄvder des allen Dr-lntl«r ist? Stein» bloß auf düsen Knopf hin, tn rede ich lieber gar nicht evst davon! LcmÄ« vor Ihnen haben dü Gendarmen da» Gestrüpp durchsucht m-d nickä, »»suchen. Da» r-eobüehbigt Ihren Fund höchstens. W-ü gcsnyt — c^nricu Sü mir den Manr^ dem « schöpft »dann wollitzt wir ovtt« spvrcl^n. Küinlmtt frchr Bostl nach K-olkveut zurück. l'nd lwE «ütc fthrten seine Gedanken zu L«n Damne'rpeft Mavch zurück. f ck-- DÄckr'« lE -i.
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