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Erzgebirgischer Volksfreund : 19.01.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-01-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192201196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19220119
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19220119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-01
- Tag 1922-01-19
-
Monat
1922-01
-
Jahr
1922
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 19.01.1922
- Autor
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»Das heißt, Sie wollen abwarten, wir die Lache mit Ihren Verwandten au »geht?' »Aa. Nach Tani Maibach wurde Valentin ForeMer gevciftn. Toni stutzte, als st« im Hinausgehsn den Namen hörte, und wurde rot, als fle dem Träger desselben im Dovgemach unerwartet gegenüber. stand. Mit <mfruchtendem Mick wollte fie auf ihn zueilen, er oder prallte bei ihrem Anblick zurück. Bläffe überzog für «inen Moment fein Gesicht, dann zog « stumm den Hut und eilt« wie ein Fremder an ihr vorüber. Mit großen Augen blickt« st« ihm finster nach. War sollte da» bedeutens Seit wann wollte er ste nicht mehr kennen? Daun schoß ihr da, Blut in, Gesicht, und st« warf den Kopf trotzig zurück. Schämt« «r sich ihrer Beziehungen vielleicht plötzlich, feit seine Schwester di« Ihren ins Gefängnis gebracht? Lr hielt ja immer sehr auf feinen guten Ruf vor den Leuten. — Ah — aber da, brauchte st« sich doch nicht gefallen zu lassem Da hatte st« auch noch «in Mort mitzuveden. Nun hatte sie ihr Erbteil, auf da» st« beide immer ihre stillen Hoffnungen gesetzt und Pläne gebaut hatten! Sie beschloß, ihn hier zu erwarten. Im Bureau de» Untersuchungsrichter» beantwortete der Ge schäftsleiter indessen di« thm vorgelegten Fragen. Nein, er hatte ni« etwa, bemerkt von einem Liebesverhältnis seiner Schwester mit dem Ermordeten. Brintner war einfach Stamm gast in der »Sonn«' gewesen, nicht» weiter. Die Vermutungen der Kellnerin seien Gewäsch. Wer weiß, was di« Person sich ein bild«, gehört und gesehen zu haben. Ob er etwa» dagegen hätte, wenn fein« Schwester Drintner hätte heiraten wollen? Durchaus nicht. Wie hält« er denn tonnen, -a sie doch ihre eigene Herrin «d « ««» ch, abhängig sü» Das Gsheimrrrs vom Drinlnerhof. Roman von Erich Ebenst«in. (Urheberschutz 1918 durch Greiner u. Co., Berlin W. 30.) (!S. Fortsetzung.) »Meinen Ste, daß sie mit der Absicht umging, wird« zu heiraten?' »Das glaube ich nicht. Wenn st« es hätte wollen, würde sie es längst getan haben. Ihr Mann ist drei Jahr« tot, und an Be werbern hat es sicher nie gefohlt.' »Di« Fama behauptet, auch Ihr Daler habe z« diesen Be- oevbern gezählt. Haben Sie etuas Derartige» bemerkt?' »Niel Ich erfuhr davon erst noch seinem Tode und'bin über trugt, daß es nur albernes Gewäsch ahn« jede tatsächliche Grund- iage ist.' »Das behauptet auch Ihre Schwägerin.' Toni Maibach schwieg- Der Untersuchungsrichter sah fie scharf an. »Wissen Sie, daß « Frau Kreidig war, Li« den ersten Verdacht «us Ihren Bruder warf?' „Man hat es mir erzählt.' - »Wae halten Si« davon?' »Ich weiß es nicht. Ich war zur geil der Tat nicht daheim imd halte mich auch saust fern von jedem Verkehr, um nicht in Streitigkeit«» und Tratscherei«» verwickelt zu wrden.' „Warum haben Sie dann den Brintnerhof gleich nach dem leicheubogräbuis verlassen?" Wissen Sie nicht, Laß die» in den klugen der Leute al» «in« stiüschl Zeigend« Verurteilung Ihr«, vruder» ausgelegt wird?' „Daran hab« ich nicht gedacht. Ich wollte mm allem Gerede m, dem '»Leg« gehen. Auch Lab« ' MichMm aut «ich selbst zu Whmcm"* — - -MW Wirtschaft veranstalten, di« da, schäft für da» Handwerk »um Ar Januar in Vmoven »In» Kundgebung »« gesamt«, deutschen Sand- " " " ' a, geschlossene Linstehen der Landwirt- Ausdruck bringen soll. 7-70—-77-°^ 7— ' «a, nur t» Deutschland «»glich ist. Zollerklärungen für di« Schwei» werd« von deutsch«» Ausfuhrhäusern, besonder» in Berkin und Leipzig, vielsach in foanzöftscher Sprach» Nb-gefaßt. Da» Deutsch* Gruevalkousulat in Mirich berichtet dazu, daß diese» Französisch im allgemein«« außerordentlich schlecht sei. Di« De- lchmacklosigbeit mache in der deutschsprechenden Schweiz «inen äußerst ungünstig«« Eindruck. Di« jn Frage kommenden Geschäfts häuser müssen deshalb ausdrücklich darauf yingowiesen werden, daß Zollerklärungen Sei der Einfuhr au» Deutschland in di« Schwei» in deutscher Sprach« akzusassen sind. * vt» „Kindirreichen'. Die Bünb» der kinderreichen Eltern »um Schutz« der Familie haben sich auf einer Sitzung in Berlin »u »ine« Reichsverband vereinigt. Der Sitz ist in Frankfurt a. M. A«, 18. Ian. Dl* großartige Entwicklung, die da» moderne Reklamewesen Lurchgemacht hat, und die Bedeutung, di« es für unser« ganze Wirtschaft, für unsere Straßen, Zeitungen, Aus- stellungen, Anschlagsäulen, Schaufenster, Bücher, Lanoben auch für unser« Kunst, sogar für di« Politik, di« Bearbeitung der Masten, gewonnen hat, machen «ine Beschäftigung mit Ler Morbewissenschaft allen zur Pflicht, di« mit ihr irgend zu arbeiten Haden. Gileaew- hüt hierzu bietet di« achtstündig« Arbeitsgemeinschaft von Ober lehrer Lippold in der Volkshochschule, beginnend am 24. Ian. An«. 18. Januar. Oberpostinspektor Rcchnungsrat Hering ist zum Postamtmann befördert worden. Au« 18. Januar. Im Kaffe« Georgi sprach am Montag abend Geschäftsführer Robert Schambach über die „Standesarbeit des D. H. D.' De: Vortragende forderte Einfluß der Handlungs gehilfen auf die Gestaltung der kommunalen Wahlen, Ausstellung von Kandidaten aus den Reihen der Mitglieder des D. H. N-, des christ lichen Werkmeisterbundes und des neuen deutschen Technikerverban ds» in Essen; ferner Beeinflussung der Kolleoien im Sinne dieser Angestelltengewerkschaften und damit der christlich-nationalen Ar beitnehmerbewegung. Anfänge seien bereit» gemacht. Führende Mitglieder dieser nationalen Gewerkschaften seien im Bereich der Kreishauptmannschaft Zwickau (Hanbelskammerbezirk Plauen), in Au«, Elsterberg, Kirchberg, Lengenfeld, Lößnitz, Oelsnitz, Plauen, Schneeberg, Schwarzenberg, Werdau, Zwickau in die Stadt-, bezw. Gemeindeverwaltungen gewählt worden. Welche Stimmkraft und Macht die christlich-nationale kaufmännisch« und technische Angestell, tenschaft barstellen, hätten die kürzlich stattgcfundenen Wahlen zur Angestelltenvsrsicherung im Erzgebirge bewiesen. Die rote Afabund- richtung sei in diesem Wirtschaftsgebiete emründlich geschlagen und zur Strecke gebracht worden. Handlungsgehilfen, Werkmeister, Tech niker und freie Berufe hätten durch den Stimmzettel mit unverkenn barer Deutlichkeit zum Ausdruck gebracht, daß sie der zielbewussten nationalen Gewerkschaftsrichtung gegenüber der sozialistisch-kommu nistischen Gleichmacherei und anderen halbseidenen Gebilden bei wei tem den Vorzug geben. In den sieben erzgebirgischen Wahlbezirken, in denen se drei Vertrauensmänner der Angestellten zu wallen waren, hätte der D. H. V. überall im frischen fröhlichen Kampfe se zwei Dertrauensmännersitze und damit die Mehrheit erobert, mit Ausnahme der Wahlbezirke Neustädtel und Schneeberg, wo sämtliche 18 Sitze (3 Vertrauensmänner und 8 Ersatzmänner) der D. H. D.- Gewerkschaft »«gefallen sind. Dies« unerwarteten, überragenden Er folge hatten allerdings niemals au» eigener Kraft herbeiaeführt wer- den können, wenn nicht breite Schichten der nationalen Werkmeister und Techniker, insbesondere solche, die noch dem roten Afnbunde ange hören, für die Listen des Deutschnationalen Verbandes of fen eingetreten wären und gestimmt hätten. E» sei unzweifelhaft, daß diese zur Erkenntnis gekommenen Angestelltenkreise sich nach und nach von dem roten Alpdruck befreien, ihr Verhältnis zum sozialisti schen Afabund lösen und im Bunde mit dem D. H. D. im Rahmen der nationalen Arbeitnehmerbewegung ersprießliche Gewerkschaftsarbeit leisten werben. Dieser Gesundungsprozeß sei unausbleiblich und trete äußerlich schon jetzt dadurch in die Erscheinung, baß Aufnahme papiere zu den nationalen technischen und Werkmeistervrrbänden ver langt werden. Im weiteren Verlaus des Abend» gab de« Redner sei- nem Bedauern darüber Ausdruck, daß di« letzten Wacken abermals eine bedeutende Verteuerung der Mirtschaftshaltung mitgebracht hät ten. Das tägliche Brot und die nötigsten Gegenstände zu erwerben, sei bei den gegenwärtigen Gehältern ausgescklossen. Es gäbe allein- stehende ledige Angestellte, die sich buchstäblich nicht mebr richtig sattefsen können. Noch viel weniger konnten in letzter Feit Familien- väter daran denken, für Frauen und Kinder die notigste Winterklei dung zu beschaffen. Die Forderung, die der Arbeitgebervereinigung in Aue für Januar überreicht worden sei, müßte al« angemessen be zeichnet werden, sodaß man restlose Erfüllung erwarte. Auf Befra- een hat der Arbeitgeberverband dem D. H. V. mitgeteilt, daß die Verhandlungen erst am 23 dss. Mts. stattfinden könnten. An den Vortrag sckloß sick ein anregender Meinungsaustausch an, in des- sen Verlauf man sich hauptsächlich mit der Wäscheindustrie beschäf tigte. Mehrere kaufmännische Angestellte traten neuerdings dem D. H. V. als Mitglieder bei, bezw. zu ihm über. Schneeberg, 18. Ian. Infolge zahlreicher Grippoerkrankungen ist Lar Unterricht im Seminar bis zum 29. Januar ausgesetzt worden. Schirreberg, 18. Ian. Am kommenden Sonntag, den 22. Jan., abends 8 Uhr, wird Ler Zweigvrrem des Evangelischen Bundes eine mkreffante Veranstaltung in Ler Hospitalkirche Liebem Hr. Pfarrer Friedrich aus Grün Hain, der manchem GemeinLsgUed als Schriftsteller bekannt sein dürfte, wird einen Lichtbildervortrag halten über Len Mailer Hans DHoma. Hans Thoma, der jetzt im i Der Ve-eukrag -er Rsichsgrsnoung. In der deutsch«« und preußischen Geschichte knüpfen sich an da» Datum de» 18. Januar zwei für unser gesamt«» Volk politisch stächst bedeutsame Geschehnisse, deren Andenken h«ut» lebendiger al» ft in unseren -erzen wohnen und wirken sollt«. Am 18. Januar 1871 tränt« der gewaltige Bismarck sein Lebenswerk, da» Deutschland» Glück und Größe erst ermöglicht« durch di« mitt«n in Feindesland »u Versailles erfolgte Gründung be» neuen deutschen Kaiserreiche». Und am 18. Januar 1797 nahm der damalig» Kurfürst von Branden burg, Friedrich 7H., in Königsberg den preußischen Königstttel an. Di« Uevertragung de» Namen» Königreich Preußen' auf den gan- . en Besitz der Kurfürsten von Brandenburg stellt« durchaus nicht etwa rdiglich ein« leer« Form dar, ste bezeichnet« vielmehr einen ganz «esentlichen Fortschritt in der politischen sowohl wie wirtschaftlichen Entwicklung de» preußischen Staate». Denn nun erst könnt, au» dem t» dahin ziemlich lose zusammenhängenden Konglomerat der kur- randenburgischen Länder »in einheitlich ausgestalteter, musterhaft organisierter Staat geschaffen «erden, der dank dem staatsmännischen beschick und unermüdlichen Arbeitseifer seiner außerordentlich pflicht reuen Regenten allem feindlichen Widerstreben zum Troß einer mvergleichltchen Blüte entgegengehen sollte. Nur ein solche» Preu- ien als führend» Macht vermochte di« politische Wiedergeburt des xutschen Volke» sowie die Wiederherstellung seiner Einheit und Macht mit jenem beispiellosen Erfolge zu verwirklichen, den wir stolz erhobenen Haupte, erleben durften. Heut« freilich ist die ganz« Herrlichkeit in einen wüsten Trüm- Merhaufen zerschlagen. Vernichtet und verspottet schleppt da» wehr haft« Siegfriedvolk, da» endlos« Jahre dem Ansturm einer ganzen Welt zu trotzen wußte, schmachvolle Sklavenketten an den »erschunde nen Händen und Füßen. Und zu unserer tiefsten Beschämung müssen wir »ingestehen, daß die furchtbare Katastrophe nicht nur auf den Haß und Nerd der auf unsere völlige Vernichtung abzkelenden Feinde, wndern in beinah, noch höherem Maße teil» auf die unbegreifliche Kurzsichtigkeit, teils aber auch auf den fluchwürdig verbrecherischen Willen eigener gewissenloser Volksgenossen zurückzuführen ist, d'e sich obendrein selbst in schamloser Prostitution ihrer vaterlandslof n Ge- knnung laut und nachdrücklich vor aller Welt zu rühmen wagen. Ie- denfall» offenbart sich darin eine Verrohung und Verwirrung des sittlichen Bewußtsein», di« schon gar nicht mehr Überboten werden kann. Trotz alledem dürft« wir uns unter keinen Umständen einer schwächlichen und tatenlosen Verzweiflung hingeben. Gerade die Er innerung an die großen Tage der deutschen Geschichte sollte uns zu neuem unermüdlichen Schaffen und Streben, zum vollen Einsatz an gespanntester Tatkraft aufrütteln. Mit jämmerlichen Wehklagen über die allerdings geradezu Ekel erregende Erbärmlichkeit der Degen- wart im Gegensatz «u der stolzen Herrlichkeit des alten Kaiserreiches wird der schwer leidenden Volksgesamtheit nicht gedient. Aber aus den überwältigenden Großtaten unseres Volkes dürfen wir getrost die aufrichtende Zuversicht entnehmen, daß auch uns einmal wieder ein schönerer Morgen tagen wird; denn einem Volke, da» so Großes und Herrlich«» wie das d. tsche vollbrachte, kann es nun und nim mer an jenen gesunden Kräften fehlen, die auch den Aufbau einer besseren Zukunft schließlich durchzusrtzen wissen werden. Waren wir park genug, die niederdrückendsten Folgeerscheinungen des Weltkrieges seelisch zu überwinden, dann müssen und werden wir auch Mittel und Wege finden, um da» heiß geliebte Vaterland «ine« Aufstieg zu neuer deutscher Größe «ntgegenzuführeu. Oerlttche Angelegenheiken. ' Verlegung der Osterferien. Nach einer Kultusminister ial- aerovdnu>no soll Las Schuljahr 1931/22 mit Lem 31. März seinen Abschluß finden. Di« Osterferien beginnen sonach mit Sonnabend dem 1. April, und sie Lauevn Lis zum 18. April, also Li« zum 3. Osterfeiert az« Das neu« Schuljahr nimmt dann Mittwochs Len 18. April, seinen Anfang. ' Heraus mit der Degenlistei Gegen Lie Auslieferung Lautscher Volksgenossen wurde von Len unterzeichneten Vereinen folgend« Entschließung gefaßt: Di« feindliche Kommission in Sachen Ler Kriegsbeschädigten hat Lem Obersten Rat Li« Entschließung unter- brettet, Lia Angeklagten Len alliierten Mächten zur Hldurteilung auszuliefern. Wir erheben in tiefster Empörung schärfsten Ein spruch gegen Lieft ungeheuerliche Forderung, Li« nicht Schuldige durch Richter verurteile», sondern Deutsche Lurch rachsüchtig« Feinde bestrafen will. Gegen Lies« unerhörte neue Forderung kann es auch heute, wie im Februar 1920, nur eine Antwort in allen deutschen Gauen geben: NiemalsI Wir deutschen Doldluten treten für unsere bedrohten Kameraden «in, wenn es sein muß, mit dem Leben. Wir wenden uns an Las gesamte deutsche Volk, in Lieser Stunde zusammenzustehen wie ein Monn. Von Ler Reichs- vegierung fordern wir erneut und dringend, Laß fle Li« deutsche Ehre wahrt und allen Bedenken zum Trotz nunmehr Las Der- lqngen weitester Kreise Deutschlands und Les neutralen Auslandes erfüllt: „Heraus mit der Gegenliste!', Deutscher Offizier-Bund, Landesverband Sachsen. Militär-Anwärter-Dunh. Nationalverband Deutscher Offiziere, Landesverband Sachsen. Reichs« ssizier-Bund 1920. Reichswirtschafisvorband Lerz. und chom. deutscher Berufssoldaten (R. L. B.). Sächsischer Militär- Vereins-Bund. Verband nationalgesinnter Soldaten, Landesverband Sachsen. * Die Landwirtschaft für das Handwerk. Als Abschluss der vom 28. bis 27. Januar währenden zweiten sächsischen Landwirtschaftlichen Woche wird der Neichsausschuß der deutschen Landwirtschaft am 27. Ob m an den von ihr gegen die jungen Drintner» erhobenen Verdacht glaube? Keineswegs! Er fti vielmehr im Gegensatz zu» herrschenden Stimmung fest überzeugt, Laß sie ganz unschuldig seiend und Laß Las Verbrechen von einem Ortsfremden begangen wuvd«. „Ein solcher könnt« trotz sofortiger Streifungen nirgends ent deckt werden', wand!* Dr. Blomberg «in. „Auch Leuten di« viele« Stichwunden auf persönlichen Haß hin.' Valentin zuckte Li« Achseln. „Ich könnte mi» ganz gut Lenken, Laß irgend «in zusälNg m» übergehender Stromer durch «inen Spalt im Vorhang Licht Lei Lem Alten sah und ihn Leim Geldzählen beobachtet. Lr soll Las ja mit Vorlieb« getan haben. Dadurch wurde Li» Habsucht de» Fremden geweckt, «r stieg Lurch La« Fenster ein, überfiel Brintner, Lieser wehrt» sich, und so mag wohl in Lem Angreifer auch der Haß auf geflammt ftin, Ler für Len Augenblick oll« anderen Gefühl* überwog.' Der Untersruhungsrichter nickt«. „Möglich wär* e« ja. Immer hin spricht gegen -i« Angeklagten sehr viele».' Dann entließ er Valentin Foregger. Fiegler wurde angewiesen, Frau Kretbig hercinzufüh-ven. Al» Valentin Las vorgemach betrat, wandt« sich vom Fenster Tont Maibach ab und trat ^uf ihn zu. „Auf «in Wort — Herr Geschäftsleiter!' i Peinlich übervascht sah «r st« au. j „Du — Sl« sind noch hier?' - ! „Ja. Ich wartet« auf Si*. ! In diesem Augenblick erschien Frau Berta, von Ziegler geleitrt, Auch fle schien peinlich berükrt von Toni» Anwesenheit, grüßt* steif und trachtete rasch an ihr vorbetzukommen. „Ich war!» unten auf Lich, Berta,' flüstet« ihr ihr BruL« hastig zu und folgte -mm Toni, di« stumm Lie Trcppe Hinabstieg, Vortje-u'V folßt^ Wälder Bauernjungen zur Exzellenz «mporsteigen. Dc LI« Kunst Han» Thomae. Auf seinen Bilder« zeigt alle» Leutsch«» Wesen und deutsche Art. In Springer, Kunstgeschichte heißt m von ihm: Di« Figuren Le, biblisch«« Geschicht« und heilig«» Legend« «scheinen! Nl» Leutsch« Bauern und Bürg«. Auch Li» Nixen «ine» Movgütter Thomae sind Wrmdergestalten au» Leutsch«» Märchen, ftin« Emgel nicht lockig« Himmelsprinzer^ sondern Kein« Hetnzelmärmchen, putzig» Briden mit Falterfliigelu, Engel au» Thoma» Hofstaate. Au» völliger Verkennung und Nichtachtung ift Thoma zu allgemein« Schätzung empovgeftiegen. Sein» Litho graphien, Lie « zu billigstem Preil» in den Handel bracht», baden in den Häusern unzähliger Deutsch« Li« geschmacklos«« Oewruck» vevdrLngt, Lie früh« dort an Ler Wand prangten. „In einer Zeit de» Hosten» und Ler internationalen Betriebsamkeit, de» Zweifel» und Ler Unruh«, erscheint « wie ein Hüt« alt« Leutsch« Inner lichkeit und stiller Verträumtheit, Li* mit unvergänglicher Lt«L* an Ler Scholl« hangt.' Hr. Pfarr« Friedrich ist al» persön licher Freund Thoma» und Herausgeber Le» Thomasbuch«» zu dies«« Vortrage besonders berufen. Er hat Len Vortrag schon in Aue, Lauter, Schwärzendem und Chemnitz vor zahlreich«: Hövevschaft unter großem Beifall gehalten. Möchte sich auch am Sonntag- abend «ine zahlveick„ Gemeinde zu ein« religiösen und künstlerische« Feierstunde vereinen. In Rücksicht auf Len Vortrag Mt der AbendgottesLtenst um 8 Uhr au». Dor Eintritt ist fr«i. Schneeberg, 18. Jan. Der Ausschuß der vollkhochschuK Schneeberg und Umg. wckhste Hrn. Hondelsfchuloberlehrer Schön herr einstimmig zum Vorsitzenden. Da regelmäßig« Kurse bi» Ostern 1922 nicht abgeholten werden, sind verschledene Ginzel- vorträge vorigesehen, di« fleißig zu besuchen all« Freunde und Gönn« der Volkshochschule gebeten werden. In Rücksicht auf di« am 27. Januar einziehende Schaubühne finden im Ratskeller am 24., 28. und 28. Januar abends 8 Uhr drei einleitend* Vorträge statt. , Lößnitz, 18. Ian. Der Schuhmacher Herman« Thomä hat üd Meisterprüfung bestanden. Eibenstock, 18. Ian. Bürgerschullehrer Kretzschmar und Fabrikat Heckel wurden zu unbesoldeten StaLträten gewM»> " Annaberg. In -er letzten! Sitzung der Stadtverordnete wtwde di« Wahl von acht unbesoldöden Stodträden vovgenommen, trat des Proteste« Ler Linken, Li« sich ans die sechsjährige AmtsLauer d« Stadträte laut Rev. Strid teovdurmg Lrrief. Auf Lie Rechte entfiel« fünf, auf dis Linke drei Sitze. " Bautzen. Die Stvaßsnräuberin, Lie, wie gemeldet, abends ein* Dam« aus Berlin auf dem Woge zrnn Bahnhof« überfiel, ist in det Person der Rosa Karkulik, Li« in einem Land orts Ler Umgebung wohn« Haft ist, ermittelt und festyenommen worden. " Coswig. In einem Grundstück wurde eine Heeresfist« gefum den, di« mit AcmLgvanadsn, Sprengkapseln und Infanteriemunitio» gefüllt war. Während Ler Demobilmachung war da» Grundstück mit Mannschaften Le» Kraftwagen-Parks belegt, Lie Li« Kiste aus dem Felde mitgöbracht und vergessen haben, si« an den Truppenteil abzw liefern. Der Fund wurde an Li« Heeresverwaltung abgegeben. , d Konzerte, Theater. Lerg»Ss»«ge». Au«, 18. Jan. Nicht zum Vorteil« Ler musikalischen Bildung der Bevölkerung sind in Aue seit Jahren LI» Kamme rmustkalbend« zeitweise sehr vernachlässigt worden. Und st» sind Loch für ein« Stadt, Lie Len Ehrgeiz hat, gute Musil zu pflogen» ein« unbedingt» Pflicht. Leider hört man recht häufig Len Einwand, Laß solch* Abend* ausschließlich etwas für Kenner sind, für Len Fachmann. Diese Meinung ist grundfalsch. Freilich wird Kammermusik zu nächst für Len musikalisch Gebildeten «rhöht«» Interesse haben, La sie ebenso auf Len Glanz de» Virtuosentum» wie auf Li« Maffen- rvlrkung Les Orchester» verzichtet, vielmehr Wert legt auf gut« Führung und sorgfältig« Ausarbeitung Ler «inzslnen Stimmen unü dadurch außerordentlich «del und vornehm wirkt. Aber gerade des halb ist dis Kammermusik «In Dildungsmittel allerersten Range» für weiteste Kreise. Man muß es deshalb Ler Volkshochschu i« Dank wissen, Laß si« Lie Kammermusik-AbrnL« in ihr Programm ausgenommen hat. Gestern wuvd« uns in der Obevrealschul« Li« Bekanntschaft mit Lem Halk«-Tri» (Klavier: Johannes Halle, Violine: Eugen Haberkorn, Cello: Willy Mack) au» Chemnitz vermittelt. Es waren drei Ler schönsten Stücke Ler gesamten Trioliteratur, Lie geboten wurden; Haydn, Mozart und Beethoven kamen zu Gehör. Da, Konzert begann mit dem Trio in D-Dur für Klavier. Violine und Cello von Haydn» dem sich die Sonate in G-Dur für Klavier und Violine desselben Meisters anschloß, darauf folgt« La» Trio in G-Dur für Klavier, Violine und Cello von Mozart, den Schluß bildete Las Trio tn B-Dur für Klavier, Violine und CÄlo von Beethoven. Gleich Li« Darbietung Les ersten Trios war ein« sehr glückliche und zeigte^ daß Lie Vortragenden hinsichtlich ihrer künstlerischen Qualitäten auf der Höhe standen. Das Ganz« war eine Gabe reifen Kammer musikspiels, bei Lem sich Violinspieler, Cellist und Pianist Els sich harmonisch aneinanderschließende Virtuosen erwiesen. Sehr glück lich war auch Li« Darbietung Ler Beethoven-Sonate. Auch hi« gaben Lis Spielenden in Lom munteren Wechselgespräch zwischen Klavier und Moline dem Komponisten, was ihm gebührt. Mit großer Sauberkeit und Akkuratesse wurden auch in Lem Mozartschen Trio all« Schwierigkeiten bewältigt, mit Feinheit und Verständnis die einzelnen Glimmen gogeueinondor hervorgshoben. Das must-
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