Volltext Seite (XML)
- l KjOWKrHUm« louIoW iM chm«» Dienstag, den 17. Januar IL22. Nr. 14 75. Jahrg Die Amtshauptmanuschaft. Schwarzenberg, am 14. Januar 1S22. diel- Uta- »»len unter i^lsst. auiu lal säle und zuletzt in den Fauteuils eines Ministerium» als Kaiserlicher Staatssekretär mitgemacht hat, zieh vor einigen Tagen in der Presse General Ludendorff der Feigheit, denselben Mann, der «in paar Tage nach Kriegsausbruch wortwörtlich an der Spitze einer Brigade die Festung Lüttich im Sturm nahm. Die Führung der Brigade hatte Ludendorff, der als Oberquartiermeister einer Armee zwar nicht so weit hinten wie Scheidemann, aber doch in einiger Sicherheit war, freiwillig an Stelle des gefallenen Kommandeurs übernommen. Außerdem hat dieser Mann das kleine Verdienst, den Osten Deutsch lands von den Kosaken und den Westen vor den schwarzen und wei ßen Franzosen gerettet zu haben. Schließlich kann man nicht verlangen, daß Poincare und seine Leute, die doch immerhin Feinde Deutschlands sind, dem Deutschen Scheidemann nachstehen. Also fordern sie die Häupter der „Kriegs- schuldig en". Wie sich die Mehrheit des deutschen Volkes heute demgegenüber verhalten wird, wird die nächste Zukunft lehren. Sie wird zeigen, ob Schande und Schmach eine Stätte bei uns haben. > la l, Lern um- llu«. tr. e, »r» igere icres dss. M I Mil oeg. v. m d in Zahn» Voll- Ilm . De» chnlh. lilr. Sin Schweizer Kredit an Deutschland. Basel, 15. Januar. Wie verlautet, sind mit der Schweiz Ver handlungen über Verpfändung eines Teiles des deutschen G-ndschatze» eingeleitet. In Dern wird ein Kreditbetrag an Deutschland von SV Millionen Franke« genannt. Mal reck» reng ick, hme. . 51. ckpt. Frankreich, Plö« im Memelgebic«. Memel, 18. Inn. Die Verhandlungen über ein Wirftchafts- abkormnen zwischen dem 2>!«nell«nd und Litauen sind plötzlich ab- gebrochen wovder^ Und zwar aus Verlangen der französischen va» ndabn r und i. uIML findet k Uhr. larien» —l. In Paris beginnt man nunmehr wieder, alle Register gegen Deutschland zu ziehen. Vermutlich gehört die von neuem erhobene Forderung der Auslieferung der Kriegsbeschuldigten zu dem Kriegs plane der Franzosen, der mit Briands Hinauswurf begann. Wie wir schon sagten, es wird hart auf hart gehen. „Poincare, das ist der Krieg", das Wort bleibt bestehen. Wenn auch der Krieg mit Waffen gegen uns eine einseitige Angelegenheit der Franzosen sein wird, der sich in Form erpresserischer Sanktionen abspielen wird. Die auf Grund des Versailler Paktes geforderte Auslieferung der sogenannnten Kriegsbeschuldigten ist schon einmal von der öffent lichen Meinung in Deutschland abgelehnt worden. Es ist dies einer der wenigen Fälle, in denen die Deutschen so ziemlich einer Meinung waren. Nur eine kleine Gruppe unentwegter Hetzer hätte cs gern gesehen, wenn Deutsche, die ihre Soldatenpflicht während des Krieges getan haben, von Deutschen in die Hände der Feinde gespielt worden wären, ohne daß von diesen die Gegenseitigkeit gewahrt worden wäre. Das sind die Leute, denen der Sinn des stolzen Wortes: I ch bin ein Deutscher, nicht aufgegangen ist. Meist sind es auch Ftemdblütige, denen deutscher Geist und Anstand fern liegt, oder Hörige von solchen. Wenn die Franzosen jetzt wieder mit der Forderung kommen, welche die demütigendste des Schandvcrtrages ist, und wenn sie dabei ihren Schmutz über den höchsten deutschen Gerichtshof ausgießcn, so tragen diejenigen Deutschen die Mitschuld daran, welche durch die Beschimpfungen der deutschen Rechtspflege ihr eigenes Nest zu be- drecken pflegen. Ferner die, welche, obwohl sie zur Erhaltung der Staatsautorität berufen sind, dies nicht nur stillschweigend geschehen ließen, sondern auch im Grunde ihres Herzens billigten. Was haben wir nicht alles in den letzten Jahren in jener Beziehung erlebt! Auch das Reichsgericht war nicht sicher vor Sudlern. Man denke an die Kommentare, mit denen gewisse Kreise in Presse und Parlament die vergangenen Kricgsbeschuldigtenprozesse und den zuletzt vor dem Reichsgericht verhandelten Iagow-Prozcß begleiteten, man denke an die sonstigen unerhörten Beschimpfungen der deutschen Gerichte von dieser Seite. Kann es da Wunder nehmen, wenn haßerfüllte Nicht- deutsche in dieselbe Kerbe hauen? So haben wir wieder einmal ein Beispiel davon, wie Deutsche den Feinden in die Hände arbeiten. Es steht dies auf demselben Vlatte, wie die Behandlung des deutschen Heeres durch allerlei Witzblätter und Zeitungen vor dem Kriege. Sie hatte dafür gesorgt, daß es der feindlichen Lügenpropaganda leicht wurde, ihre Gläubigen im Ausland zu finden. Und, welche Herabset zungen das Heer planmäßig während de» Kriege» von deutscher Seite erfuhr und wie sein Andenken heute noch beschmutzt wirb, weiß jeder. Nur «in Beispiel au» neuester Zeit. Der Oberbürgermeister von Cas sel, Scheiden»«»«, der den Krieg tu de« Klubsesseln der Reich»tag»- »iinschl uale»' >»r «. a«1e» billig ckeu. leck» ,e»h. llenz. darf, oü a. eebg. Oessentliche Sitzung -er Sladwerordnsleu zu Schneeberg Donnerstag, den 1». g^nuar g z, »hen-g 6 Nhr. «Ist» -wea? Cdar Dinge .Ang. at. u. A.erh utrer vreid Süro l3L Dn .»r»d«»Ir»Uch« A,!»1r»»nt- «Nck«m tL«U» mH Aubnadm« der Top» nach kann- und gesNazen »e,ugdpr««»! monaM» Marn 10.— durch dl, Uume-nr ir«> m» Lmu»; durch dl» Po» bezogen olertillddmch Mord S3 00 monoM-d Mord n 02 An,»i»«npr«ld (,lnlchll«b>. Ni>zUgen»eu,r): «in «mlodla». denn« der Raum orr Iw. llolonelzetl, 2.02 Md., aua- wön, r.so Md., im amMchm T«u II, dnin, Md., au,war«, 12.-Md., tmR«dIam«IUI dUP,MM,8.-Md., audwLrl» S.— Md. , Poftiwea-Nonr», twp.ua Rr. irres. Die gestundeten Beträge. Berlin, 15. Januar, lieber das uns in Cannes bewilligte Mo ratorium wird an zuständiger Stelle mitgcteilt, daß uns alles das gestundet worden ist, was bis zum 15. Januar auf die an diesem Tage fällige Rate noch nicht gezahlt war. Gezahlt sind bisher auf diese Nate in Sachwerten und Waren 210 Millionen, während uns 290 Millionen gestundet worden sind, da bekanntlich 500 Millionen an diesem Tage fällig waren. Gezahlt werden sollen vom 18. Januar ab alle zehn Tage, also am 18. Januar, am 28. Januar und 8. Febr. je 31 Millionen, also 93 Millionen. Der über den 8. Februar hinaus gestundete Betrag veläuft sich auf 152 Millionen Mark. Kein« Strafverfolgung Ludendorff». Der Reichsjustizministor hat die Anfrage des Abg. Rosenfeld wegen der Beteiligung des Generals Ludendorff am Kapp-Putsch be antwortet. Der Minister verweist auf einen Brief des Direktors de» Preußischen Landbundes, v. Dewitz, der aber nicht in Ludendorff» Hände gelangt ist, und aus einen weiteren Brief Trebitsch-Lineoln». Ludendorff habe das Unternehmen mit sichtbarem Interesse begleitet, aber es scheine die Absicht der Führer des hochverräterisch«» Unter- nehmens gewesen zu sein, bis zum „entscheidenden Augenblick" zu vermeiden, daß die Anteilnahme des General» Ludendorff zu einer tätigen Mitwirkung werde. Der Oberreichsanwalt hat unter Würdigung dieser Umstände die Frage, ob ein ausreichender Verdacht für eine strafbare Beteiligung des Generals Ludendorff an dem Kappschen Unternehmen gegeben sei, verneint und betont, daß jedenfalls kein Anhalt dafür bestehe, daß er sich als Urheber oder Führer im Sinne des Gesetzes über die Gewäh rung von Straffreiheit vom 4. August 1920 betätigt habe. Der Reichsjustizminister tritt der letzteren Auffassung bei. Man fühlt förmlich, wie seid es dem Mehrheitssozialisten Rad- brnch tut, keine Handhabe eine Vernichtung Ludendorff» zu haben. K/kllNNVrvnkioi'k» Oeffentliche Sitzung des Wohlfahrtspflegeausschusses, Dienstag, den 17. Ian. 1922, abends 7 Uhr, im Sitzungszimmer des Ratskellers. 1. Rütteilungen, 2. Anschaffungen für das Wohlfahrtsamt. 3. Zusammenarbeit de» Wohlfahrtsamtes mit dem Bezirks- amt für Kriegerfürsorge. 4. Zuckerverteilung. 5. Einrichtung einer Beratungsstnnde für werdende Müt ter- Hierauf nichtöffentliche Sitzung. . Oesseniliche Sladlverordnelensitzung zu Lössnitz Donnerstag, den 1S. Januar 1922, abend» S Uhr, im Stadtrerordnetensitzungszimmer, Rathaus, 2 Treppen. Hierauf geheime Sitzung. Die Tagesordnung ist in der Hausflur angeschlagen. Die Folgen -es Dersailler Friedens. Der bekannt« Finanzsachverständige Keynes hat ein neues Buch unter dem Titel „Die wirtschaftlichen Folgen des Friedens" veröffentlicht. Dos Buch weist auf die Lästerungen und Verdächtigungen hin, welche gegen Keynes schoben wurden, weil er die deutschen Reparationsverpflichtungen aus 137 Milliarden zu schätzen wagte. Nun hat die Rcpaiationspkonferenz einstimmig die Zahlungen auf 132 Milliarden Goldmark, welche di« Deutschen im Mai 1921 anzunchmen gezwungen wurden^ fest gesetzt. Deutschland, so sagt Keynes, kann di« festgesetzten Terminzahlungen nicht leisten, weil sein Import größer ist als der Export. Um die Reparationszahlungen leisten zu können- müßte es den Goldwert seines Exports im Jahve 1922 und weiter hin um das Doppelte vergrößern, «Ährend di« Importziffern di« gleichen -bleiben müßten. Vom Gesichtspunkts der Steuer- theori« gesehen betragen die gesamten Einnahmen jedes Deutschen ungefähr 5000 Papievmark, und davon müßte er 42 dis 43 v. H. in der Form von Steuern obgeben, um den Reparationsverpflich- tungcn nachkommen zu können. Es ist daher nach Keynes zweifel haft, ob je eine Regierung sich finden werde, die da» halbe Ein kommen ihres Volkes in der Form von Steuern erheben könne. Ist nun, so fragt Professor Keynes, di« Rechnung der Wiederherstellung, wie sie nun steht, durchaus gerecht fertigt? — Der Wert jeden zerstörten Hauses scheine von den Fran zosen auf ungefähr 2 273 Pfund Sterling (etwa 113 750 Franken) geschätzt zu fein, obwohl es hauptsächlich kleine Häuser von Land wirten, von Bergarbeitern und mit kleinen Mietswohnungen in unansehnlichen Provinzstädten seien. Der Durchschnittswert der Zimmereinrichtungen sei geschätzt auf 1160 Pfund Sterling (etwa 59 000 Franken) für das Haus. Der Morgen Anbaufläche auf 200 Pfund Sterling (etwa 12 000 Franken). Nach Keynes ist dies« Schätzung zwei- dis dreimal zu groß. Die Belgier schienen sich ebenfalls in der Berechnung der Ent schädigungssumme dodrutend geirrt zu haben. Weiter bestreitet Keynes di« Gültigkeit der Forderungen für Pensionen, welche zwei Drittel des englischen Anspruch« bilden; denn Deutschland waren Foicdensbodingungen versprochen worden, welche nichts weiter zuließen, als daß der Schaden an dem Bürgereigentum der Bevölkerung ersetzt werden sollte. Schließlich spricht Keynes über dl« Folgen d«v deutschen Reparationszahlungen für den Handel der Alliierten. Was man auch über di« Form vorschretbs, worin Deutschland be zahlen solle, so könne «ine sehr «rhobliche Expansion des deutschen Handels über di« anderen europäischen Konkurrenten «richt vev» hindert werden. Da» neu« Buch von Keyn« endet mit einem Plaidoyer zu gunsten -er Annullierung d«r Schulden der alliierten Länder durch England. Di« Ansprüche Frankreichs und Belgien« müßte» i» gerecht«» Maß» festgesetzt werdem einzel-en-SInnaym« für dl» mn NachmMoe «rl<dU»»pd» Nummer by oormMag» » Uhr In d«n kauplg»lckdft». ft«ll»n. «In» VrwLhr NU dl, Aukiadm, der Anzeigen am »orgesckrlebenen Tage sowie an bestimmter Stell» wird nichl gegeben, au» nicht für dl« MchUgdcU der durch Fern sprecher ousgegedenen Anzeigen. - Für Rttchgab» unoerlangt »ingesandter Schriftstück» ütwrntmmt di» Schriftleitung dein« Verantwortung. - Unterbrechungen de» SeschSft». b»tri,de» begründen beim Ansprüche. Bet Zahlungioerzug und Nondurs g«lt»n Rabatt« al» nlcht verilnbart. ynaptg.schüstdfteU«» tu Au«, Lübntz, Schneeberg «d Schwarzenberg. 4» mthallend die amtlichen »ekannkmachnngan der Amkshauplmannschast und der Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Staat.-» u. städtischen Behörden in Schneeberg, Lößnitz, Neuftäütel, Grünhain, sowie der Finanzämter in Au« und Schwarzenberg. Ss werden außerdem oeröffentlichk: Die Bekanntmachungen der Stadträl« zu Aue und Schwarzenberg und des Amtsgerichts zu Aue. Verlag L. W. GSrlner, Aue, Srzgeb. K«rnfpr»-«r> Alt« »1, «Spul» (Amt Au«) 4«, Sch»—S«r, 10, Sch»ar»«»b«r, 1». Drahtanschrift, AoMfreund Au««rz^»Ir,». waltung. In Memel steht man in diesem französischen Schnitt ein« neue Bestätigung dafür, daß Frankreich ein französisches Protek torat über Memel in engster Anlehnung an Polen anftvobt. Di« deutsche« Festungen. Dem Reichsrat ist ein Gesetzentwurf zugeeemgen. der das Ein gehen der deutschen Festungen an der Westgrenze und an der Küste betrifft und bereits auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung de» Reichstages gesetzt werden soll. In dem Entwurf wird bestimmt, daß mit dem Intkrasttreten des Gesetzes die Festungen Wesel, Köln, Cob- lenz, Mainz, Germersheim, die rechtsrheinischen Befestigungen von Straßburg, die oberrheinischen Befestigungen, Friedrichsort, Kiel und Helgoland eingshen. Durch Erlaß dieses Gessles wird einer For derung der Botschäfterkonferenz und der interalliierten Militärkon- trollkommifsiou entsprochen. Die Kriegsbeschuldiglen. Paris, 15. Ian. Di« von der Kommission in Sachen der Kriegsbeschuldlgten gefaßten Entschließungen, di« dem Obersten Rat unterbreitet werden, lauten: 1. Das Reichsgericht in Leipzig hat bis jetzt sein Urteil ln neun ihm vorgelegten Fälle» über die .Kriegsverbrecher" gesprochen, davon drei auf Veranlassung der französischen Regierung, eines auf Veranlassung der belgischen Negierung und vier auf Ver- anlassung der britischen Regierung und eins, das <mf die Initiative der deutschen Behörden zurückzuführe» ist. Die italienische Re- gierung hat vor einigen Monaten dem Reichsgericht ihre Men über verschiedene andere Fälle übermittelt. Es kam bisher keiner dieser Fälle zur Verbmidlmrg. Was das Verfahren vor dem Reichsgericht in Leipzig anbetrifft, so geht die übereinstimmende Ansicht der Kommission dahin, daß das Gericht mit ganz gerißen Ausnahmen insofern keinerlei Genugtuung gegeben habe, als es nicht gemgende Bemühungen zur Aufdeckung -er Wahrheit (!l) uuternomu .il habe. Was die Urteile des Reichsgericht» selbst an- aeht, so geht die einstimmige Ansicht der Kommission dahin, daß in fast allen Fällen das Reichsgericht keine Genugtuung gab insofern, als einzelne Angeklagte freigesprochen wurden, während sie hätten verurteilt werden müssen, und daß selbst in den Fälle», in deren dle Angeklagte» für schuldig befunden wurden, die ausgesprochene Strafe nicht genügend war. 2. Die einstimmige. Ansicht der Kommission geht dahin, daß man zu keinem zweckmäßigen Resultat gelangen kann, wenn weitere Fälle dem Reichsgericht in Leipzig unterbreitet werden. Infolge dessen ist die Kommission einstimmig der Ansicht, daß von nun an der Text des Artikels 228 des VertriMs von Versailles in lieber- Einstimmung mit der alliierten Note vom 7. Mai 1920 letzter Ab satz in Krat gesetzt, und daß die deutsche Regierung anfgefordert werden muß, die Angeklagten den alliierte» Mächten zu ihrer Aburteilung auszuliefern. Donnerstag, de» 19. Iannar 1922, vorn». 11)4 Uhr» findet in Aue auf der Walter-Wiese die Körung der Hengste aus dem Bezirke der unterzeichneten Amts hauptmannschaft für das Jahr 1922 statt. Alle zur Körung angemeldeten Hengste sind pünktlich zu der angegebenen Zeit vorzuführen. Die Firma Hermann Günther, Dampfhammerwerk in Aue, will auf dem Flurstücke Nr. 191 des Flurbuchs für Aue, Oststraße 27, einen Dampfhammer mit 500 kg Bärgewicht an Stelle eines vorhandenen unbrauchbar gewordenen Hammers von 400 kg. Bärgewicht aufstellen. Es wird dies hier mit auf Grund von 8 1? der Reichsgewerbeordnung mit der Aufforderung zur öffentlichen Kenntnis ge bracht, etwaige Einwendungen gegen die Aufstellung des Hammers, soweit sie nicht auf Privatrechts- titeln beruhen, binnen 14 Tagen hier anzubringen. Zeichnungen und Beschreibungen über den neuanzu- legendcn Hammer liegen in unserer Bauamtskanzlei zur Einsicht aus. Aue, am 13. Januar 1922. Der Rat der Stadt, Baupolizeiamt. Schubert, Stadtrat. Poincares Ziel«. " Paris, 15. Ian. Wie die Ayence Havas meldet, ist das neu« Ministerium endgültig gebildet worden. Das Ministerium des Auswärtigen übernimmt Poincare. Barthou ist Vizepräsident, Iustiz-minisier und Minister für Elsaß-Lothringen. Ministor des Innern ist Maunoury, der Finanzen de Lasteyrie, Kriegs-Minister Maginot. Forner übernehmen Reibel das Ministerium für die be freiten Gebiete und Ator das Handelsministerium. Paris, 15. Ian. Wie „Havas" mitteilt, hat Lloyd Georg? gestern nachmittag von 4 bis ^0 Uhr eine Unterredung mit Pom- rare in der englischen Botschaft gehabt und davon anschließend mit den belgischen Ministern Theunls und Iaspar verhandelt. Nach dem „Matin" hat Poincare mit Lloyd Georg« alle aktuellen politischen Fragen dnrchgosprochen. Der englisch-fran zösische Schutzvertrag werde vervollkommnet und so umgestaltet werden, daß Frankreich nicht die Noll« des Bittenden zugewiesen würde, und daß es größere Bürgschaften erlange. Was di« Konferenz von Genua anlange, so sei di« Unterschrift Frankreichs gegeben worden, aber Poincare selbst werde sich nlcht tünch Genua begebe», sondern jedenfalls Viviani. „Echo der Paris" erklärt, der Kabinettswechsel in Frankreich bedeut« radikale Abkehr von der Verhandlungspolitik mit Deutsch land. Poincare werde sich streng an den Vertrag von Versailles halten und die äußersten Konfeguenzen unverzüglich aus Ver fehlungen gegen den Vertrag ziehen, ohne Rücksicht auf andere Mächte. Diel bemerkt wird, daß Poiuoave bevor «r die Kabinetts bildung übernahm, eine Stund« mit Foch, Ler aus Cannes einge troffen war, konferierte. Die Verstärkung der französischen Kräfte im besetzten Gebiet, die bereits vor einigen Tagen auf Veranlassung Fochs erfolgte, beweist, daß Poincare mit der Sprengung Ler Konferenz in Cannes rechnete. Di« Politik Poincare» geht anscheinend darauf hinaus, England durch den Einmarsch in da» Ruhrgebiet vor ein« vollendete Tatsache zu stellen. Haag, 15. Januar. Aus Washington wird gemeldet: Die Ereig- nissc in Paris haben in Konferenzkreisen große Verwirrung hervor gerufen. Man hat das Gefühl, daß die Flottenrcgelung jetzt verscho ben werden wird, bis man den Gang, in welcher Richtung die neu« französische Negierung gehen wird, kennen wird. Die Verstimmung gegen Frankreich scheint wieder stark lebendig geworden zu sein.