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Erzgebirgischer Volksfreund : 15.01.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-01-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192201152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19220115
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19220115
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-01
- Tag 1922-01-15
-
Monat
1922-01
-
Jahr
1922
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 15.01.1922
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Grzgebirgifcher Dvlksfreun». Verlag L M. SWner, «UA BrldsaF. Nr. 13. l5. Januar IS72 genommen werden. sienhans -durch ein ind"stri"^e» llu^rnebmon. Die fnne Erstrssinrg von -pi-rn»-»« -an- uu-'ilön-alich: dem: wenn mir einmal nun unsere örtlickcn Verhältirisse ivirn^tm, so blieb trotz der in die Mi^ionm gchendcu densjahre. iahre. stücken bchäadl-clv> G-noliwIaun-g rriovderllK, ü.5«vb'« -st: Vorkaufs- Siege» Liede» herr^'t aus K lietz! der VolksIchu ganzen Reich. Auch in der Säuglingssterblichkeit (Todesfälle im 1. Lebensjahre) dürfte es mit 10 v. H. der Lebendgeborcnen eine sehr günstige Stellung emnehmen. Wie im Vorjahre, war mich im Be riet tsjahre die Zahl der Eheschließungen sehr groß und stand mit 2M Fällen um etwa 00 über dem Durchschnitt der letzten Frie- die niedrigste überhaupt seit dem Iahre 1880, wo die gleiche Zahl 185 betrug, sich aber auf nur etwa 6000 Einwohner bezog. Oluf das 1000 berechnet, ist die Sterblichkeit in Aue 1021 nur 8,04 gewesen, die nied- pelkstlfe stirb 11 Fälle b-hm^elt morden, 8 K ober sänoden nach erfolg ter Heilung ans der Fürsorge aus. Sehr «nf-vuNch -st es. daß mich in dem Derichtsiaboe für die allgemeine gesundheitliche Fürsorge der Kin-1 Da» Ktadtkran kenhau« wm-L- im Jahr« 192l mir von «7 Mrsomm (im Jahve 1020 non 102 Personen) in Anlnruck gekommen. Insgesamt kamen nur 1480 Bewstogtaoe gegenüber 2082 Dbwskatagen im Vorfahre in Frage, offenbar mich eins Folge der günstigeren ge sundheitlichen Verhältnisse des Jahves 1021. Das Gewerbegericht erfuhr im Iahre 1921 «ine besonder» starke Inanspruchnahme. Es waren 1921 im ganzen 118 Klagen an- hängig gegenüber von 39 im Jahre 1920. Dagegen war die Tätigkeit ,,, hat de» Kaufmannsgerichts 1921 von gleichem Umfange wie ,m Vor- j 'Em Teil zu trage:: hat. Da» äußer« Bild der Entwicklung von Wirtschaft und L«- den in Aue war im Jahr« 1921 rin rrjreulichcs und ließ den Ein- . oen isanirn Lei: Als aine Maßnahme L" Nachkriegszeit von autzeroNbentllch wohl tätiger Wirkung für das öffentlich« Liben und di« öffentliche Wirt- keitsarupoen nach der Zeit Ihrer Melbuna eingestuft. Ein- austerordent lich rknzulängliche, sch-vim'iqc und undankbare Arb°i» l-eqt dem Miet- e i n i a u na sa m t ob, dos auster für Nu« die G'tss^f-^ noch für di« Tem-indon Auerhominer, Nchw-nau, Bockau mck Zlchor'm: führt. Ius- gesamt sind 460 Mietangelogenheiten vor dem Mietvinigungsamte ver handelt worden. Seche umfangreich waren die Arbeiten «ns «sm «bebtet desTi es st au wese ns: Nm Eichert wurde eine neue S-raß« anoelegt. sowie das gan'e bisher d-r B-k-ain-na erschloßene Erriet mit einer Haupt- Nufium-dnng öffantli-her Mi-bei die Neuberst-E-mg von Mobnunoen im denkbar weitesten Abstand hinter Sem Bedarf« Mlrück. Dieser stvigt umsomehr, als die Ehsschlv-ßimoen, wie tue oben anoogbenen Zahlen er- weisen, besonders infolge -we^Ns hrr Wehnpllisch mit arostter Lolch, tiekstt und Bedenkenlostobnt nie'fach aber im frühest zulössio-n Al'er vollzoe-m werden. Ja de Fälle stnd nicht selben, wo noch nicht nolliäi- rio« Zünoliuee, um d'e Ehe schließen :u können, d-n Anirm: auf Doll- iiibriokeits'rkläruna stelleni So ho» stch denn die Kohl der Wobnunes- schleuse versehen. Die Bahnhofstraße und e'n Dell der G!-t«rb«hvbof- strast« w'-rdeneenflafstn-t undniit nonen.Fustweeant-aa-n versehen. Vor gNom ist bedeutsam, hast die Herstellung der Dalstmß« Nu«—Moder- schlema—Stein—«Hartenstein, um derrn Erbauung stch die ^tad» N"k fest zn*i Jahrzehnten bemüht sta'te, nun endlich gesichert, in Angriff genommen und mich bereits rüstig aesövdert worden ist. Für einen großen Teil der von der SNrdt durchgefübrtm baulichen Maßnahmen könnt'", da ste zugleich der B<-s^ä't'-da Erwerb--loser dienten, öf'cn*- l!ch- Mittel in Nnsnnich genommen werden. Im ganzen sind rund 670 000 M. für diele Zuxcke l-ewilligt worden, wovon dl« Stadt selber Da» Wohlfahrtsamt, da» erst im Vorjahr« als selbständige Nmtsstnlle gegründet worden ist, hat eine lebr misaedehnte und wie dis Zeit lehren wird auch recht s-ogeneveiche Tätigkeit entfaltet, und ist auch im Beoriff, seiner eigentlichen pslichtmäßiaon Tätigkeit mancherlei swiwilltge Betätigungen wie die Hausvatsversorguna. Kle'nmntnor» Fürlorge und ähnliche» anzuschli-ßon. Nm umfänglichsten ist ans dem Gebiete der Wohlfahrtspflege wohl dl« Arbeit der Säuglingssärsorg« und der Mutterl'eratimgsOell«. Hier konnten 1921 auch erstmalig di« Fnlen der anl«hul!ch<en Ga-Ltssch-n Familienstiftuno (Venmäarnsbe- stand 100 OOO M) "«r Dsr^ndunq kommen. Dis günstige Auswir kung d-r Säualingsfürsorge ist schon obm bei der Bevä'kernnnsbewag- img gebennzeichnet wovden. Dio Tuberknlofensürsorge, di« bereits vor dem Kwooe eingerichtet war, während des Kriegs aber au» begreif lichen Gründen so gut wie lahm gelegt war, hat nunmehr ihre prak- tisch- Ausgabe wiodrr aufoenommon. 61 Personen stehen unter ihrer besonderen Fürsorge. Eine Anzahl Leichterkvankter konnten als voll ständig geheilt mis der Fürsorge entlaßen w-rdm. Es ist zu hoffen, daß die Arbeit dieser Fürseraestell« einen günstigen Erfolg für den Stand der Volkso-simüheit haben wird. Auf dem Gebiete der Krüp- -7stediest ä^ uns r kermr 2 Vierfamilien-, 12 Zweifnnrilisn- und 2 «rEamilien-Nuser war sie auch bereits recht günstig, sie betrug etwas über 11, in den >,cs« den G-wmnn.-t'igen Ba'«»'»-»), ferner noch ein Emimni- letzten Vorkriegsjahren ungefähr 12^ während sie im Kriege von Auhaus durch ein iudustrisE«, Iln^ von Johr zu Iabr ungünstiger geworden und im Jahre 1L18 auf 22,60 Wohnhcuisern w.vd leider durch die Wohnungspolitik des ^ncbes im- gestiegen war. Nach einer ' vor kurzem vetb-eitet-n Pr-ss«nachricht »-er noch r^nch-el-ch ---macht. Die q««n^rt:^ F-vm D^v*«. geyört Ane gegenwärtig zu den gcjunbheitlich günstigsten Orten in baues im Ege rer Bezuschussung ans ofsent^chm Mitteln muß ^tn- ganz Deutschland und rangiert da wohl an 7. oder 8. Stelle im ^L i^nlan-alub, Leun "ann wir emmal nun un'-r« örtlichen Die städtische Verwaltung steht dauernd unter dem Zei chen eines starken Wachstums der Geschäfte, sodaß in absehbarer Zeit die Frage der weiteren Raumbeschosfung zu einer dringenden werden wird. Der Stadtrat hielt im Berichtsjahre 68 Sitzungen ab und er ledigte darin 1400 Deratungsgegenstände; die Stadtverordneten be- handelten in 17 Sitzungen 725 Beratungsgegenstände. Ueberdies wurden in 5 gemeinsamen Sitzungen 12 Angelegenheiten erledigt. Bon den städtifchen Ausschüssen hielten ab: der Bauausschuß, der Fabrikerweiterunggbauten sprechen für den starken und gesunden Aus- dchnungsdrang wichtiger hiesiger Unternehmungen. Di, Arbeirs- loscnzisfcrn waren, den geschilderten Verhältnissen entsprechend, ge- ring; den höchsten Stand hatte die Erwerbslosenzahl mit 188 (169 Männern und 28 Frauen) im Januar, den niedrigsten mit 4 männ lichen Erwerbslosen am 10. November. Dieser Stand des Wirtschafts lebens würde ein erfreulicherer sein, wenn nicht der Ticferblickcnde wüßte, daß diese scheinbare Blüte leider allzusebr von Zufällinkelten, von dem wechselnden Geldwert, von inner politischen Verhältnissen, vor allein aber von Laune und Willkür des Feindbundes abhängig ist und leicht in das Gegenteil verkehrt werden kann. Auf dem Gebiete der allgemeinen Polizeisiließ sich im Berichtsjahre eine Besserung der Verhältnisse konstatieren. Die An- zahl der Anzeigen, die erstattet werden mußten, ging gegenüber dem Dorjobre ganz beträchtlich zurück und zwar von 906 auf S71; die früheren Jahren so auch d ei-s Jahr, Herr und Fr«, Fabrikdirektvr Schroth eine gröbere Anzahl Bekleidunosgevenständ« zur Verteil-mg an Vodürftige zur Verfügung stellten; daß f«rn-er das Kaufhaus Sch-cken einen sehr anlshrNckien Betrag zur Gewährunq von Sachunterstütz» ungen bereltstellte rmd daß endlich biesiae Landwirte ein« größer« Menge Kartoffeln zum Preise von KO M. für den Zentner m Für- sorgeimterstilhungsempfänger aLgübm. Schon im vorjährigen Berichte für das Gebiet der GewekbepoliKei war festzustcUen, daß inHandwerk und Kleingewerbe, einer Entwicklungstendenz unserer Zeit folgend, eine sehr starke und erfolg reiche Oraanisationsbewegung eingesetzt hatte. Sie ist auch im vcr- sloiscncn Vermaliungsjahre fortgesetzt worden und Hot zu Neubildun gen von gwangsinnungen für Uhrmacher und Goldschmiede, ferner für Tischler und Gl-ser und für Böttcher geführt. Im Gange ist die Er richtung einer Zwangsinnung für Sattler und Tapezierer und einer laichen für Stellmacl>er. Alle diese Innungen umfassen regelmäßig den ganzen Bezirk der Amtshnuptmanuschnft Schwarzenberg. EI« haben ihren Sitz in Aue als dem wirtschaftlichen und Verkehrszentrum des amtshullptmannschaftlichcn Bezirks, dehnen aber ihren Innnngsbezirk öfters auch noch über den amtshauptmannschaftlichen Bezirk hinaus aus Gegenwärtig bestehen in Aue sechs gwangsinnungen und sieben freie Innungen. - . imiaer Cirino«, ,ur «-ns Das Arbeitsgebiet de« Vers« che r n n g-amt«« erfubreiu« ,st »„ betrEen, wonach zur Beräicherung vov Gnmd- brweit rung durch den Zmvaä-s der Betriebskronk-ukass« de» Vrivat- Lücken behävdl-cs>- Geneluniau-m erforderlich, «st, Vorkaufs- olausar^nwerkcs Niederpfanuenstiel. Im übrigen hewegte üch K'er E der Gemeinden gewäl-rle stet ist. Da» Gesetz bat sich, llbaeseb-n bi« Arbeit in den durch die Verhältnisse gegebenen normalen Bahnen. muwei^ne'enWirkinmen für di« öffentlich« Bodenpolitik, Das Tätigkeitsfeld der städii-ckM D« rn fsvo rm u n dschaft - «ich als ein tr-sflich-s Mi't-s «a--n Steumstivfewiehunaen hmnäh-t. Ist noch dauernd im Wachsen begriffen und umfaßt z. gt. nicht weniger Bei 4 v. H Grundstücksverkäufen Hilt di« Stadt das ihr »ustehen!«e us 11! Vormund- und Pfltoschofttn. Co ist nach wie vor fcstzustellen, Borka-'ssrecht nur in 2Fällen ank'-e>!bt urrd damit den städtische» saß sich diese Form der Fürsorge für di« Mündel bestens bewahrt und, Gnnikchesib um 21 Hektar 7-9 Nr venarößert. Da» Gri'»beio-ntirm der die Interessen Ihrer Pflegling« besser wahrnimmt, al» es privat« Dor- Stadt umfaßt 199 Hektar 86 Nr. Dor d-nn Kris-*. Emde 1918, betruq münSer zu tun vermöchten. es nur 111 H-'tar 8K Nr. Kn dem WVi-chen Waldunam muu>m 8 Sehr lebcndg war im Berichtsjahre di« Tätigkeit de« Für- Kabllchläge, die mana-'s Anb-ilskrSftrn einig« Jahre lirgen ge- -orad-imtr«; -!i"r'e'to, weil sei« Mittel insoige der steigenden, bliKrn waren, wkder mm a-.-krf?rst-t. Leiicriing nalurgemäß stärier in Anspruch K.-nomn»n'wu:den, a,»derer- Negev Lebe» herrscht aus VA» Geinte der Volk«sch«, leit», w»U iünfmat Dert.'tluna staatlicher Mittel aa b»dllrcklLi Ard«Uer- > l«n, dl« fa in du n«uen Jett manch« oraantlatortsch« Sl«u«tnrichtunM nach der LeistungMhtgkeit der Schüler eingesetzt. <r» stnd ferner fran zösische Sprachklassen mit vierstündigem Sonderunterrtcht für sprach- lich out veranlagt« Schüler und Schülerinnen des k. Schuljahre» «in- gerichtet worden. Die Mcthod« be» Arbettsschulunterrtchte ist auf da» 2. Schuljahr ausgedehnt worden. Die Einrichtung de» sog«» - nannten Pausenturnens oder 10-Minuten-Lurnen» wurde allgemriu und in allen Schulin burchgeführt, da ihr gesundheitlicher Wert sehr günstig beurteilt wird. Der Handfertigkeitsunterricht mußte in folge großen Zubrange» «weitert werden. Infolge de» r«lativen rentner durch da, Fllrsorgvamt vorzuuehmm waren, »«gm Jahres-,«vfaihren haben, -bachbem Osten» 1021 brr Aufbau der «nmbschnl» ml,.)».-. schlug schloß sich auch noch die Verteilung von größeren Beträgen an beendet war, hat vom s. Schuljahr an di« Differenzierung du Klass«« Kle irr-ntner an, von denen 70 alleinstehend« Klemreutner je 140 M. nach der Leistungskähtgkeit ver Schüler elngesetzt. So sind fern«! fron- konnten. Die haushaltvlanmäßioen Geldunterstützun<M für Fürsorge. ^^iA^A,,?^hcrigen statlstis^ bedürftige werden infolge der G-ldentwrrtirnq nicht ausrrichen, son- Pro», und „ wird einer Nachbewilligung von Mitteln bedürfen. Erloich- k°rt wurde di« Aufgabe des Fürforgeamt. dadurch, daß. wi«. schon in Sitzungen. In der Beamtenschaft und im Kreise der Angestellten war ein ziemlich starker Personalwechsel zu verzeichnen. Einen schwe ren Verlust erfuhr die städtische Beamtenschaft und die Stadt selber durch den Tod des in langjähriger treuer Tätigkeit erprobten Stadt- baumcisters Baurat Püschmann. Der Bezirk der Stadt Aue hatte am 1. April 1021 ein« er- sreuliche Vergrößerung zu verzeichnen durch die Eingemein- düng des Gutsbczirks N i e d e r p f a n n e n st i e l, der ja durch ge schichtliche und wirtschaftliche Z.usammenhänae bereits seit mehreren hundert Jahren in enger Beziehung zur Stadt Aue gestand«» hat. Die rechtliche Bereinigung hat hier nur ein tatsächlich bestehendes Verhältnis sanktioniert und in zweckentsprechender Weise geregelt. Am Jahresschlüsse ist die Vereinigung des Rittergutes Klöster- lein-gelle mit der Stadt Aue vollzogen worden, womit der Stadt unter einer ansehnlichen Gebietserweiterung ein durch die natürliche Lage bevorzugtes Entwicklungsgebiet erschlossen wird. Die Einwohnerzahl Aues erfuhr im Berichtsjahre eine Zunahme von 20157 auf 20 762. Hiervon entfallen auf den Eebur- tcuüberschuß 420, auf Zuzug 175 Köpfe. Die statistischen Zisfern der Bevölkerungsbewegung sind wieder günstig. Die Geburtenzif» f e r kommt mit 524 Lebendgeburten überhaupt und mit 24 Geburten auf je 1000 Einwohner dem Vorjahre mit 540 und dem letzten Frie densjahre mit durchschnittlich 600 Geburten wieder nahe (bis 1000 freilich hatte Aue jährlich etwa die doppelte Zahl von Geburten auf je 1060 Einwohner gerechnet). Die Zahl der Todesfälle ist eine ausnehmend günstige gewesen und mit 101 sogar, absolut genommen, Mit ihrem Schülerbestand von 488 marschiert sie mit an der Spitz« aller entsprechenden höheren Scbulen, bis Großstadtschulcn ausge nommen. Durch Beschluß der städtischen Körperschaften sind fünf Freistellen für jede Klasse für besonders begabte Volksschülrr au» An« geschaffen worden. Von der Zulässigkeit der Einschulung von Mäd- Die Fortfemlna der Ouäksrl-iAsum-, di« sim km Jahve 1021 aus ist im Laufe der Iahre ein immer stärkerer Gebrauch gemacht 1300 Kinber erstreckt-, hat zweifellos sebr viel Gutes für di« gestmd- worden. Gegenwärtig beträgt die Zahl der Mädchen, die die Obcr- heitliche Entwickelimg unserer Kinder getan. realschulr besuchen, 70. Sicher «in Bewei» dafür, daß die Aufnahm» Bis zur Mitte des Jahres wurd-m auch mm dem mrnncmil-ckvN von Mädchen in die Obrrrealschulr für Au« einem Bedürfnis ent- Hilfswerk „Christenpflicht' noch insgesamt rund 25 000 M. zur Derlei- spricht, dem sonst in anderer Weis« entsprochen werden müßte. Eine neue Schulanstalt übernahm di» Etadtgemeind« im Br- sjahre mit der Koch- und Nähschule, die bi» dahin von ' : al» Tochteranstalt der Schwarzenberger rhalten worden war. Vorläufig ist die Koch- Bedürfnis entsprechend, als städtisch« Speiso- lung gebracht. I Eine neue Schulanstalt übernahm di» Etadtgemeind» im Br- Dte TLAakett de» Stadtkanamte, nähert st» allmählich richtsjahre mit der Koch- und Nähschule, die bi» dahin von wi«h-r dem Staut« der Vorkriegszeit. nack>r»m, im Berichtsjahre di« einem besonderen Verein al» Tochteranstalt der Schwarzenberger Bautätrekeit «irren reck'-t bemerkenswerten Aufschwung genommen hat. Hanshaltungsschule unterhalten worden war. Vorläufig ist die Koch» Es wundm insq-samt 128 Bauvenehmimlno-en erteilt (:m Inhv» 1913: schule, einem dringenden Bedürfnis entsprechend, als städtisch« Lpeiso- 139). Davon betraf-n 19 G-nnhmiaung-n Wohnhäuser, 24 Fabrikneu- anstalt, zu der ste in der Kriegszeit ausgebildet worden war, weiter- bauten oder Erweiterunoen. 1 d'e Erweiterung des Gaswerkes. 1 die geführt worden, aber auch der schulmäßig« Betrieb soll wieder aus- Errichtung einer gottesdienstlichen Kavell«. d'e übrigen Gen-hmigun- genommen werden. gen betrafen kleinere Umbauten. Durch Mohnbausneubauten wurden I Aus dem Gebiete des Steueramt«», da» früher ln den Der» -elckmifen 2 Neiitgmilienbäufer (seitens der S'adt els B-Müh-w-uh gleichen der Ergebnisse verschiedener Steuerjahre ein gute« Bild Uber ! die Entwickelung der Steuerkraft und damit der wirtschaftlichen Lei stungsfähigkeit einer Gemeinde bot, lassen sich gegenwärtig, wo da» gesamte Eteuerwesen im Umbau ist, keinerlei entsprechend« Zahlen allgemeineren Interesses aufführen. Nur das gesamte Ergebnis an vereinnahmten Steuern, das wegen seiner ganz beträchtlichen Höh« interessieren dürfte, sei angegeben. Es wurden an Reichs-, Landes und Gemeindesteuern im ganzen nicht weniger al» 22 250 000 M. Steuern beim Stadtsteuerämte Aue vereinnahmt. Die Sparkasse, die am 1. Oktober 1921 auf «in 40jährige» Bestehen zurllckblicken konnte, hatte im Berichtsjahre OK Millionen Mark Einlagen und damit die höchste Einlagezifscr seit ihrem Be stehen; zieht man aber die Geldentwertung in Betracht und vergleicht mit dieser die Steigerung des Einlegerguthabens seit der Vorkriegs zeit. -o bleibt die Entwicklung der Sparkasse weit hinter den Erwar- tui.i - zurück, was umso bedauerlicher ist, als sie sich ja in den schwie- rign^- Lagen während des Krieges und der Revolution al» unbedingt zuverlässiger Hüter und Verwalter privaten Eparvermögcn» erwiesen hat. Das Einlcgerguthaben stieg im Berichtsjahre von 14 670 000 M. aus 16 808 000 M. bei 17 484 Konten. Die RUcklagenkasse, aus der . die sämtlichen durch Kursrückgänge entstandenen Verluste bereits voll- ! kommen beglichen und getilgt sind, stieg auch im Iahre 1921 wieder von 322 000 M. auf 437 000 M.; der Hypothekenbestand von 8 649 000 M. auf 9 912 000 M. An G*fck)ästsumfang ist die Sparkasse tn den letzten Iahre« duvch die Giro kaffe weit überflügelt wordc-n. Di« Zahl de» Konten -der Girolasse sti-og 1921 von 1Ü6O auf 1560; das Guthobe» de-r Konteninhaber von 5 123 000 Dbark auf 813V 000 Mark; di» Zahl Ler Buchungen, LI« bei Abwicklung der Geschäft« vorzumchmen waren, von 87 500 auf 128 200; der Gesamtumsatz Ler Giro basse von 325 Millionen auf 421 Millionen Mork. Da Lie G«schäftserledigimg der Giro bass«, insbesondere Lie Geldüberweisungen bisher völlig unentgeltlich geschahen, di« Kass« aber wi« all« sonstigen Ve» waltungszweige durch di« Gehaltserhöhungen eine ganz wesentlich« Verteuerung Ler Selbstkosten erfuhr, so ist die Einführung ein« geringen Provision (wachc-scheinlich K auf Las Tausend Les Umsatz«) zum Ausgleich und zur Deckung Ler Kisten in Aussicht genommen. Diese Maßnahme und ferner die Aufnahme des PersonoMroditriz die nach längeren Devhandkmgen Ler Girozentrale mit Ler Staots- recrienmq genehmigt worden ist, dürsten Li« Geschäfte Ler Gir» lass«, die bisher tatsächlich mehr gemeinnützig betrivben wurden» künftig hoffentlich leidlich rentabel gestalten. Den gemeinnützigen Unternehmung«» Ver Statt wurL« tn Lem nruerrichtcten städtischen Freibad an Ler Haken- krümme ein sehr notwendiges und wick^lE-m Glied arg:fü--s. DI« außerordentlich starke Benutzung Li« alle Erwartungen weit übe», traf, und allerdings auch durch Las ausnohinerL Eammer- wett« mit -bedingt war, beweist wie Lriwrlich La» BcLürfni» für Lios« Einrichtung gewesen ist. Manche Mar-gel, Li« der in denk bar kürzester Frist hergestcllt» Bau zunächst noch mrstvietz, werden bi» zur näckssten Badezeit abm-stellt sein. Di« guten Einnahmen, Lie Lao Bad auswle« und hoffentlich auch künftig ausweisen wirvs werden uns jedenfalls in Len Stan- setzen, Lies« volksyesundhtid lich sa wichtige Einrichtung weiterhin zu verbessern und zu ve» schänern. Der Schlachthos hat, wie leicht erklärlich, in finanziell« Beziehung unter den bcstdheuLcn Verhältnissen besonders zu leidertz da fein« Selbstkosten Len Zeitvevhältnissen entsprechend «stiog-N sind, während Lee Auftrieb und Li, Schlachtungen noch weit hin« den Friod-nszahlen Zurückbleiben, wie folgend« giffem ergeben: Es Mivd.'U auf Lrm Viehhof: zum Vei-kwck gestellt: 1913: 8SVK Rinder, 12308 Schn<tne, 1807 Sckmfe, iviü rtälber; 1921: 3L5Ü Rlnd«, E Schwaiah UN' Schass M «tb». Da Rückganges der Schülerzahlrn war es möglich, ohne Vermehrung der Lehrkräfte und der Lehrrüume sehr niedrige Klassenstärken zu halten. Die Durchschnittsschülerzahl einer Klasse beträgt bei einer Volks schule 37, dir -öchstschülerzahl 42, die niedrigste Schülrrzahl (ein« Klasse von geringer Befähigten) 23; da» stnd Klassenstärken, wie ste di« Oberrealschule bei gleichen Altersstufen ihren Schillern nicht biete« kann. Was di« Ergebnisse des organisatorischen Ausbaues der allgo- meinen Volksschule betrisst, so läßt sich bei der Kürze der vergangenen Zeit ein abschließendes Urteil noch nicht fällen. Eine glückliche Er gänzung der Volksschulen bildet die Hilfsschule, die für di« Erziehung der anormalen Schwachbegabten bestimmt ist. Sie unter richtet gegenwärtig 67 Kinder tn drei Klassen und verfügt über ß Lehrkräfte. Die Ergebnisse dieser Schuleiu ichtung sind sichtlich gün stige. Diese Schule ermöglicht es, daß z eiche Kinder mit eine» Maße geistigen Rüstzeuges in» Leben trete,, und dort ihre Stell» aus- süllen, La» si« Leim Unterricht in L«r normalen Dolksschul» tem«»- sall» hätten erreichen können. DieMädch»nfortbilbuna»schul« hat zu Ostern 1921 ihren äußeren Aufbau durch Angliederung des dritten Jahrganges und durch Aufnahme der Schülerinnen aus dem benachbarten Auer- Hammer vollendet. Besonder» da» 3. Schuljahr mit seinem Unter richt im Haushalt, Kkichenführung, Kindererziehung, Säugling»- mch Krankenpflege dilrste sich besonders segensreich erweisen. Denn e» ist ja ein öffentliches Geheimnis, daß zahlreiche Familien trotz guten Deodienist-es und redlichen Strebens des Mannes deshalb nie vor wärts und aus einen grünen Zweig kommen, weil den Frauen jed« wirtschaftliche Ausbildung und jede» Interesse für wirtschaftlich« Haushaltführuna abging. Unsere Mädchenfortbildungsschule sowohl wie die Hilfsschule sind im Berichtsjahre öfter von auswartige« Schulbehörden und Schulmännern besucht worden. Dl« Handelsschule und die Gewerbeschule hatten stch der recht Erhebliche« gel-isiN wcrdon kannte. Insn-l-mt wuvVv 366 beide eine» steigenden Besuche» zu erfreuen Organisatorisch» Maß» Kim>r von Au« au« c-^ondt, davon 148 nach der städtischen Ferien- nahmen von besonderer Bedeutung find nicht zu verzeichnen. kolonie tn Ob-rstsibmgrsin. die l«l>r, z>r Mim amdorweit In An, Die Oberrealschul < hat zu Ostern 1921 durch Aussetzung für«» «momm-n wirb, kimsi a nickt wahr bAtzt N nack; Oberprima die Vollendung ihres Ausbaues al- Dollschule erreicht, dem Solbad« Durrenbcva: 40 m das Krmern-im L-r Metonbiswvkirck,' .. . --—- -- >-— ------- in Klossersaukiütz; 37 noch dem «-tßlehemstift in Vnd La-uück: 23 nach Wirk auf Nsiorn und 20 nack Gäbvcm mff Rüaon. der Rest vack ver- sckloben'-n M>-rten oder ländlichen Orten, «inige auch nach Holland und noch Ler Schweiz. Entwicklung und Verwaltung der Stadt Aue im Iahre 192> Von Bürgermeister Lofmann. zahl üer Anzeigen, die erstattet werden mußten, gmg gegenüber vem Bencktsiahre von 672 auf 843 -ckölst. wozu nach 80 Vor,m-re ganz beträchtlich zuruck und zwar von 90b auf 571; diefür B-amt-e Ler Post, Dahn, des Finanzamt« und Les Zahl der Anzeigen weoen Diebstahls und Hehlerei allein verminderte ! m^c-rm.n-aamts kommen. sich von 170 auf 127 Fälle. Dagegen hat die Zahl der Uebcrtretun- » <^77^ «a acii, das sind in der Hauptsache Gesetzwidrigkeiten, die im llebermut ^N.^^^^hre wurde Liirch Las W o h n u n g « am trüber K8 bedangen werden, vermehrt. Wenn im vorjährigen Berwaltungsbe- > mu'^rlckteiv Wvhnimoeu verssiat. Davon waren 25, richte die starke Kriminalität auf di- ungüustigen wirtschaftlichen durch dov ameinn^en Mn'vreln 24 »nü durch Vrioade 4 Wohmm- Berhültiiiffe im Zusammenhänge mit der durch den Krieg verursachten ! 9?" b:roeslo!lt word-.n. In 2. 3 Fallon wuvb« Gm mlgrmq zm Wei- Berwildcrung der Sitten zurückgesührt wurde, so ist offenbar au» den tcrverm eding fv-iaowordener Wohmmczen «rt»4lt. Für inzwischen günstiger gewordenen wirtschaftlichen Verhältnissen und »Ler Wwcnck-ne Motmnngcn m-n^n G--nv.>-sick« oo«o-O--t der allmählichen Rückbildung jener Kriegsverwilderung der wesentlich ! "n-b Bmestkr nach 7.-^n GruMai-en In omscknedan« Dringlich, gebesserte Stand auf kriminellem Gebiete zu erklären. darin, wie immer, an der Spitze marschiert, 1S Sitzungen, der Pflege nusschuß 13, der Wohnungsausschuß 12, der Badeausschuß 10, der Finanz-, Wasser- und Wirtschaftsausschuß je 9, der Gasausschuß 8, der Schul-, der Fürsorge- und der Spnrkafsenausschuß se 7, der Llcktrizitätsausschuß 6, der Feuerlösch- und der Koblenausschuß je 5, der Krankenhaus-, der Handelsschus-, der Iugendpflcgeousschi-^ die Oberrealschulkommisston je 4, der Schlachthos- und der Gewerbcschul» au'schuß je 3, der Avschätzungs- und der Erwerbslosenausschuß se 2, und der Kalen- und Nechnungsausschuß, der Derfassunpsausschuß, der Ausschuß sür das Begräbniswesen und der Parkausschuß j» 1
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