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Erzgebirgischer Volksfreund : 15.01.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-01-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192201152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19220115
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19220115
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-01
- Tag 1922-01-15
-
Monat
1922-01
-
Jahr
1922
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 15.01.1922
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MV »id von <n d Mil Auf! blick mSg los; müs dem nur tri» ral besis In reit wen sch« der P-st i? »erb baß nutz» bl« we^ Zustina schob sie ungeduldig von sich. Frag nicht so viel! Tu, was ich dir gesagt habe und Minimere dich nicht um anderes! Ich Mr ja auch noch — und so Gott will, wind alles gut werden. Jetzt geh, Marei!* Tarmielnb schlich Mavei hinaus. Das war es! Jetzt wußte sie es: das Halle Konrad gestern so gedrückt. Auch er hatte e» kommen sehen, auf den Lippen gehabt und ihr "doch nicht zu sagen gewagt! Darum warnte er st« vor den Leuten. Darum sagte er, sie seien schlecht. Weil sie diesen furcht baren Verdacht auf den Andres warf. — Und jetzt? Zn ihrem Kopf schoß alle» wirr durcheinander. Schrecken, Mitleid, wahnsinnige Angst. Und sie sollte sich nicht» merken lassen! — verzweifelt flüchtet« si« sich in den Garten zu den Kinberg die sie schluchzend küßte, wieder rmd wieder, taub für ihre erschreckten Ausrufe, stumm auf ihre Fvagen. Plötzlich fiel ihr der Brief an den Bruder ein. Der mußte so gleich bestellt werden. Ja, Dasti sollte koinmen, sie brauchten ja all« nötig eine Stütze. — »Kommt, Kinder, wir müssen einen Dang in den Ort machen für die Mutter.* 7. »Na, was hab« ich gesagt? Wer hat jetzt recht — ich oder du? Le ist doch wahr, daß di« Brmtnerfchen den alten Mann ermordet haben!* Mit diesen Worten trat Frau Kreidig in das Zimmer ihre» Bruders, der am Schreibtisch saß. Rechnungen und Geschäftsbriefe lagen vor ihm auf Ler Tisch platte ausgobreitet, und er schrieb eilig, denn «r war fürrf Tage verreist gewesen, um tm Süden Weineinkäufe zu mache» Artzt galt es, daheim di« versäumte Arbeit nachzuholen. Aergerlich über die Störung hielt er im Schreiben inn« und sagte, ohne den Kopf zu wenden oder di« Feder wsgzulegen: »Kommst du mir schon wieder mit der leidigen Geschichte? Ms ob durch Brintners Verhaftung etwas bewiesen wäre! Cs gibt, wie ich dir versichern kann, in Kalk reut ebenso viele Leut«, di« ihn für völlig unschuldig halten als —* »O nein, heute nicht mehr! Aber du weißt ja noch nicht», da du erst gestern abend zurückgekommen bist! Schon bald nach Andres Brintners Verhaftung munkelte man, er habe L»m Untersuchung»- richter gegenüber seine Frau verdächtigt!* »Dummes Gewtisch! Wie kann man derlei nachschwiitzeni* »Wart« doch. Es ist keine Albernheit. Heute kannst du «« von jedermann in Kalkreut erfahren, daß es — wahr ist! Drintner ließ sich gestern abend dem Untersuchungsrichter selbst vorführen. Gr sagt«, es drückte ihn schon di« ganz« Zeit her, und nun müsse er es aurspvrchen: Seine Frau und Konrad Fercher hätten den Vater nmHebrachtl* Valentin Foregger warf di« Feder hin und fichr herum. »Das hätte der Drintner gesagt? Gr selbst?* »Za. Aber er selbst sei unschuldig und hab« mit der ganzen Sache nichts zu dm. Nur jetzt, wo «r Feit zum Nachdenken hab«, sei «s ihm immer klarer geworden, di« beiden müßten es getan haben. Di« Frau haßte den Vater immer, weil er im Wege war und sein Geld nicht auch unter di« Kinder verteilt hab«. Vester hab« st« zu ihm, dem And«», gesagt: »Du wirst sehen, er vermacht noch einmal alles Fremden und du gehst leer aus! Aber wenn nur du weg wärest, den, Großvater würde ich dann schon bald wogbringem* Weil aber der Schn nicht zu haben war zu einer Gewalttat, so hohe sie den Fercher dazu genommen, der ihr Liebhaber sei. Daraufhin, weil Drintner diese Angaben mit voll«« Bestimmtheit machte, wurden sein« Frau und der Zahlmeister Ferch« noch gestern abend verhaftet.* (Fortsetzung folgt.) Das Geheimnis vem Drininerhos. Roman von Erich Eben stein. (Urheberschutz 1918 durch Greiner «. Co., Berlin W. 30.) (!3. Fortsetzung.) , Justina öffnet«, verstört warf sich das Mädchen an ihre Borrst. »Justina, ist «s wahr? Ist es wahr?" stammelt« sie. Die Schwester nickte. »Der Andres? Der Andre»?!!! O Gott.* — »Närrin!* unterbrach st« Justina rauh. »Was schreist du? Gm- Mperrt ist doch nicht bewiesen! Daß er so kommen wird, hab« ich schon seit Mei Tagen gewußt. Aber der Andres ist unschuldig. Jetzt sei so gut und mache nur kein Aufsehen! Sie würden ja gleich wieder denken im Hau», daß —* »Aber . . .* »Kein aber. Du mußt dich zusammennehmen, daß keiner dir was anmerkt, das verlange ich von dir! Kümmere Lich überhaupt um nichts, du! Schau mir gut airf di« Kinder — alles andere geht Lich nichts an. Und da ist ein Brief an den Dastl. Den trage jetzt gleich auf die Post und wirf ihn selbst in den Kasten, hörst? Denn ich traue niemand mohr.* — Die reichte ihr den Brief und stand ein« Weile wie überlegend. Dam fuhr st« fort: »Was ich noch sagen wollte: Ich habe den Dastl gebeten, her zukommen. Und du — wenn es -um ärgsten kommen sollt«, dann bitte ich ihn, Laß «r Lablcibt und bi« Wirtschaft führt, bis — bis—* Ihr« Stimme schwankte und erlosch wie ein Licht, da» Ler Sturm au «geblasen» hat. Im ihren Augen war «in starrer, ab weisender Ausdruck. Mit weit aufgerissenen Augen umklammerte Mavei ihren Arm. »Justina — um Dauscndgotteswillen — was soll denn das Er« bedeuten? Ich verstehe ja nichts! — Zum ärgsten? Wo» — meinlt — du — damit?" Trupp« stattfinden. Beeid», 1». Ian. Der iF* an, «ast» am 10. Amu« Gam«», 18. Januar. Died«utfch«Delegatton reist heute abend 7 Uhr 10 Miu. nach Pari« ab. Si« trifft am Sonntag in Perlin «tm Rotterdam, W. meidet, wurde der ! aufgehoben. Finnland mobilisiert. Kopenhagen, 13. Jan. „National Tidende* meldet aus Heising- fcrs: In Finnland ist di« Mobilisierung aller Heerespflichtigen von 20 bis 26 Jahren ungeordnet worden. Si« werden nach Pari», 1S. Januar. Die sozialistisch-radikale Gruppe der Kammer hat heute vormittag einstimmig beschlossen, daß sie die demokratisch-republikanische Entente und den nationalistischen Block al» die Parteien betrachte, die die Verantwortung für ein homogenes Ministerium übernehmen müssen und daß unter diesen Umständen sich kein Mitglied Ler sozialistisch-radikalen Gruppe an der Bildung de» Ministerium» beteiligen könnte. S^Wochen bet Der Garantlevertrag. Park«, 18. Januar. Nach dem heute veröffentlichten Garan tievertrag zwischen England und Frankreich ver pflichtet sich England, im Falle eine» direkten und nicht herausgefor- derten Angriffes gegen das Gebiet von Frankreich durch DeutschlanL sich sofort mit allen seinen Streitkräften zu Wasser, zu Lande und in der Lust andieSelteFrankreichszustellen. Die beiden vertragschließenden Parteien werden sich gegenseitig verständigen, wenn ein« Verletzung der Artikel 42, 43 und 44 de» Vertrages von Versailles droht oder wenn Zweifel über ihre Auslegung entstehen. Außerdem verpflichten st» sich, sich gegenseitig im Falle militärischer Maßnahmen irgendwelcher Art zu verständigen, die mit dem Vertrag von Versailles unvereinbar sind und von Deutschland ergriffen wer den. Der Vertrag bildet keine Verpflichtung für irgend welches Dominion de» britischen Reiche», es sei denn, daß das Dominion ihn gebilligt hab«. Er wird für die Dauer von 10 Jahren in Kraft bleiben und kann nach Abschluß dieser Zeit durch ein gemeinsames Abkomm«» ernrurrt werden. Amnestie in Irland. London, 13. Jan. Der König hat für all« politischen Vergehen, welche in Irland vor Lem Abschluß her Waffenruhe im Juli v. I. begangen worden sind, Amnestie gewährt. Die Freilassung Ler Ge fangenen hat begonnen. Cavm» 14. Ian. Reuter. Hier herrscht allgemein Las Gefühl der Unsicherheit. Die britisch, Abordnung ist der Ansicht, Laß «in« neu« Ko»f«r««G vor der Konferenz von Genua stattfinden müff«, um da, durch dm Rücktritt de« französischen MinisterprHiümtm In Lannes unterbrochene Werk zu End« zu führen, vympne oder London werde «l» Ort für diese Konferenz vorgeschlagen. murf, betreffend dm Kassen- vom Reichsrat angenommen Gehaltsreformen für Beamt«, Derlis 18. Am. Di« mehrtägigen Dechandlungen Wer die durch Lie Teuerung werter notwendig gewordenen Einkommen- Verbesserungen für die Beamte», Angestellten und Arbeite« des Reiche» sind gestern abend tm Reichoftnanzministerium zu Ende geführt worden. Zwischen den Vertretern L«r Regierung und den Beauftragten der Gpitzenovganifationen wurde—unter Zurückstellung weitestgehender Wünsch« — «in Einvernehmen «Hielt, da» «inen Einklang -wischen Len für di« Arbeiter, Angestellten und Beamten gewährten Verbesserungen herstellt. Auch di« Diätare, di« Beamten im Vorbereitungsdienst, sowie Penstnär« und Hinterbliebene sollen an Len Verbesserungen in entsprechender Weis« teilnshmen. Ein zeln« Fragen werden noch in besonderen Verhandlungen erledigt werden. Die Regierung wird dem Reichstag -i« notwendigen Vor lagen bei seinem Mederzusammentritt vorlegen, so daß im Falle der Genehmigung die erhöhten Bezüge in Bälde zur Auszahlung gelangen können. Washington, 14. Jan. Di« Nachricht vom Rücktritt Briands soll in Konftrenzkreison die größte Bestürzung hervoraerufen haben. Die Mitglieder der amerikanischen Delegation haben Len französischen De- l«gierten ihr Bedauern ausgedrückt. Washington, 14. Jan. Reuter. Die Frage der amerikanischen Rach Siner Meldung au» Nairobi find kürzlich «in« gvöß«a Sch« von dem berüchtiKen DiHräpbarstamm« L«r Masai au» «a britischen in da« frühe« Dautsch-Vstotrlka eingefallen» um bet de» Hirtenvölkern am Viktoria-See di« Hevden abzutveiben. Sie wurden oder nach einem Verlust von 88 Lott«! «d 70 Verwandet«, abge- schlage», während di« Angegriffenen verhältnismäßig klein« Ver luste blütrn. Di« amkkichen Stell«» halten w nach dies« Meldung nicht für nötig, einzugveisen. Unter deutscher Verwaltung wär« solche Störung de« Frieden» nicht nachgesehen worden. Alterdinqa find di« Masai von jeher die vorgezogenen Lieblinge der Engländer gewesen; auch im Krieg» wurden sie öfter zu solchen^ jedoch imeaas erfolglose» Raubzügen angestachelt. Dem „E. D." wird mit der Bitte um Aufnahme mttgetsilt: Fu der Notiz in Nr. 12 Les „E. v." über Li« Verschmelzung des Schrrsvbcvgor Seminars mit Lem Gymnasium wird, um irrigen Auffassungen vorzu beugen, bemerkt, Laß über Einzelheiten, insbesondere in bezug auf Li« Leitung einer eventuellen Aufbauklaff«, noch keinerlei Klärung oder Entscheidung bisher «folgt ist. Italien schlägt eine neue Abrüstungskonferenz vor. Genf, 18. Ian. Der »Herald* meldet aus Newyork: Di« Italienische Abordnung hat am Mittwoch Ler Flottenkommission, vor zeschlagen, ein« zweite international« Konferenz von größerem Umfaße für den 2. Mai einzuberufen, um dann die Prodieme der kleinen Schiffe und Ler Landentwaffnung ausgiebig zu besprochen. Frankreich and Deutschland. Part», W. Ian. Bei der Uebernahm« des Amt»» Le» Präsi dent«» Les Senat» sagte Leon Bourgroi», die ernsteste Frage der auswärtigen Politik sei di« Ler Ausführung de» Friedensvertrager. Tatsächlich sei er bi» heut« auch noch nicht ausgeführt. Frankreich habe bis heut« da», worauf es Anspruch hab«, noch nicht erhalten. Deutschland erklär«, daß e» nicht zahlen könn«. Die Unrichtigkeit Reser Versicherung spring« in die Augen (?). Deutschland besitz« tm Ausland beträchtliche Wert«. Während Deutschland einen Teil seine» Aktivums verheimliche^ ruiniere es sich tm Innern de» Landes freiwillig (l), indem « unablässig sein« Ausgaben ver- mehr« und e» ablohne, sein« Steuerlasten ebenso hoch zu machen wie sie in Frankreich find. Dabei sei di« wirtschaftliche Kraft Deutsch- Land» im wesentlichen «»geschwächt. Sein« Taktik sei klar: Deutsch land sei nur darauf «ms, Lie Alliierten zu veruneinigen. Es sei sicher, daß es keine Regierung in Frankreich gebe, Lie Siner Ver minderung der Airsprüche Frankreich», wie sie sich aus Lom Zahlunasstatut ergeben, Mstimmen würde. Im weiteren Verlauf seiner Rede kam Bourgeois «ruf di« Konferenz vom Cannes zu sprechen und äußerte die Hoffnung, Laß si« zu einem Bündnis »wischen Frankreich und England führen werd«. Frankreich fühlt sich nicht gestünde» G«»f, 18. Jan. »Journal -es Debats" melLet heute früh: Die Konferenz in Cannes ist gescheitert. Di« bisherigen französischen Delegierten verlassen heute Cannes. Loucheur ist am Donnerstag abend zurückgereist. Ein neues Kabinett findet eine neue Situation vor und ist durch kein« Zugeständnisse an Lloyd George gestund«», da Briand vor jeder Beschlußfassung Laune» verlassen hat. bestand der Reichedank, ist > worden. Di« Reichsbank beal nöMt öd Millionen Mark, bei und nach den Bedürfnissen vorübergehend zu "lombardieren. Di« Lombardierung soll nicht bloß «folgen Mr Beschaffung englisch« Devisen, sondern auch and«« Devisen. Rach dem bisherigen Banbgesetz kann, wenn Goldbestand« in» Ausland gebracht werden^ Li« Roichsbmck das Dold In dom Gesetz wird vova Kassenibestandes der Rei« solche Goldbeträge gelten Um di« vereinigten Anstalten von vornherein aus eine breiter« Grundlage zu stellen, haben nach der Notiz im „Erzgeb. Dolksfrrunü* vom 14. Imruar Lie Kollegien Les Seminar» und Gymnasiums be schlossen, Lar Ministerium zu bitten, schon Ostern 1V22 die erste Auf- Lauklasse zu errichten. Was sind Aufbauklaffrn? Eie sind nicht das selbe wie Aufbauschulen, Lie in Plauen, AnnaLerg, Dvesoen-N., Waldenburg «ntsHm sollen; auch über sie etwa« Näheres gelegentlich päter. Afbauklassen sind kein« selbständig« Anstalt, sond«n werden einer bestehenden höheren Schule angeglisdert. Sie sollen hochbegabten DolkssMlertt, Li« aus irgendwelchen Gründen nicht Mr üblich« Zeit ein« höheren Schul« zugeführt worden sind, etwa nach dem 7. Schul jähre den Anschluß an Len Lehrgang «in« höheren Schule «rmöglichen. So würden in Schneeberg Li« Schüler b« Aufbau klassen Lurch zwei- oder dreijährigen Unterricht zenn Eintritt in Li« Untersekunda des Re>- formgymnasiums oder des Reformvealgymnasiums vorbeveitet werden. Nach dieser Vorbereitung müßten si« sich entscheiden, ob sie einen alt» sprachlich-gescküchtlichen oder nousprachlichanachemattsch-naturwiffen- schaftlichsn Bildungsgang einschlagen wollen. Di« Schüler also, Li« Ostern 1922 in di« 1. Aufbauklafi« sintreten, würden Ostern 1928 so weit sein, wie ihre Mitschüler nach öjähvigem Unterricht. Freilich ge hört ganz besondere Begabung, Neigung und Willenskraft Lazu, da» Ziel zu erreichen. Die Aufbauklassen rechnen nicht bloß auf Schüler aus Schneeberg und seiner näheren Umgebung, sondern auch auf Schü ler au» wette«« Entfernung, vor allem auf solche vom Land« und au» Orten ohne höhere Schul». Da durch Len Abbau de» Seminar« Lessen Internat frei wird, können Li« Schüler Ler Aufbauklassen goaen ein Entgelt darin imtergebracht werden, dessen Höhe den bei dm Fürsten- und Landesschulm üblichen Sähen entspricht. Die Aufbauklassen stehen auck Mädchen offm, selbstverständlich mich auswärtigen. Diese müßt« natürlich in Privatpensionen untergebracht werden. Weite Kreis« sind der Ueberzeugung, daß Lie AufbauNassen Len Aufstieg der Tüchtigsten auch aus dm breitesten Schichten des Doller ermöglichen, also von großer sozial« Bedeutung fein werden. Für die Stadt Schneeberg ist Li« Errichtung von Aufbauklassen deshalb von groß« Wichtigkeit, weil aller Wahrscheinlichkeit nach nur dadurch Lie Angliederung eines realgymnasialen Zuges an das Reform- i gymnastum möglich wird. Gelingt das nicht, so konmrt «ine Derschmel- i zung nicht mehr in Frage; d. h. das Reforinaymnosilim besteht allein weiter, und dos Seminar verschwindet, ohne daß irgend etwas Neu«« an seine Stelle tritt. Mit kurzen Worten: Schneeberg verliert eine sei- ner beiden höheren Schulen ganz. Dr. Winter. I OerMche Angelegenheiten. »W,WWW^- ,1" Was sind Aufbauklassen- (Zur Frage der höheren Schulen in Schn ««birg.) Am SO. Dezember 1V21 wurde im „Erzgeb. Volksfveund* darüber Klage geführt, Laß die gukmft de» Schneeberger Seminars noch im Dunkeln liege. Obwohl bei denen, Li« keinem falschen Optimismus huldigten, über die Zukunft de« Seminar» eigentlich seit langem kein Zweifel mehr herrschte, ist «Ine «nügillig« Entscheidung erst durch Lie Ministsrialverordnung vom 4. Januar 1922 gefallen. Hierzu ist unter dom 10. Januar eine Ausführungsbestimmung ergangen, Lurch die dir Leiter Le» Seminars und des Gymnasium» angewiesen werden, Lem Ministerium Vorschläge zu unter-netten, aus Grund deren mit Ler Ver schmelzung bettvr Anstalten schon Ostern 1922 Ler Anfang gemacht wer- den Imm. E» beginnt damit der Abbau -es Seminars; L. h. eine 7. Klass« wird nicht wiÄer ausgenommen, und die noch vorhandenen Klassen werden bi» zur jeweilige» Abschlußprüfung durchgeführt, so daß Ler planmäßige Abbau de» Seminars ttr S Iahven beendigt ist. An dessen Stelle tritt der Oberbau eine» Reformvealgymnasiums, das, mit Lem Refovmgynmasium zu «tner Anstalt vereinigt, der Leitung de» Gymnasiums unterstellt wird. Warum allein diese Lösung für Schnee berg in Frage kam, bleib« «iner späte«» Erörterung Vorbehalten. 11,01 Milliarden Zuschuß für Bach» und Post. Berlin, 13. Ian. Di« „Deutsche Alla. Ztg." veröffentlicht noch einige Einzelheiten über Len Entwurf eines Reichsha-ushaltplanes für das Jahr 1922. Bei den Betriebsverwaltungen ist nach dom neuen Voranschlag im ordentlichen Haushalt Ler R«ichspost- und T«lographenvevwaltung Mr Deckung Ler Fehlbeträge «in Reicks zuschuß von 2,19 Milliarden zu leisten. Dieser Zuschuß hat sich gegen 1921 um 1L Milliarden verringert. Im außerordentlichen Elat beläuft sich der Reichszufchuß auf 2,04 Milliarden, sodaß ein Gesamtzuschuß dos Reiches für Lie Post- und Telegraphenverwaltung von 4,28 Milliarden zu leisten ist. Im Etat Ler Verwaltung der deutschen Reichsbahn beläuft sich der Gesamtzuschuß des Reiches auf Ü,7S Milliarden. Segen Len Vertrag von Lana. Wirft, 18. Zan. Wie Lie „Neue Freie Presse* meldet, wurde in Prag eine Sitzung de« Vorstandes des deutschen parlamentarischen Verbandes abgohalten. Hier erklärten die Vertreter Ler im Ver bände vereinigten Parteien, sie lehnten Len politischen Teil Les Vertrages von Lana ab und würden ihr parlamentarisches Ver halten darnach einrichten. Neue Getreide- und Futtermtttel-A.^ Berlin, 18. Ian. Wie die „Deutsche Tageszeitung* erfährt, ist ein« Getreido- und Futtermitttel-Aktienaesellschaft in Ler Gründung begriffen, welche die Reichsgctveidestell« ablöst. An der Aktien gesellschaft sollen Las Reich und die Genossenschaften, vor allem Lie Konsumgenossenschaften beteiligt feint Als Geldgeber kommt die NationEank für Deutschland in Frage, die auch für die Unter bringung eines Aktienkapitals in Höhe von 4ö Millionen Mark zu sorgen hat. «»öcktt. Di« ttalttnisch« R««ttru»a H t« Au, Word«, sich L«m Bert«»» anzusmießen, weil Grenz« bt« nicht zu «in« «mewvtsche» No Einvernehmen mit BUgiM in Lieser Angel« Mw di« törefse, so hofft «r, Laß st« Zusammenkunft Ler Außenminister i» Pm jedoch nicht, um Lauernd« R«pärotton»^ahlungen zu leiste», sondern nm um über vorübergehende Schwierigkeit,» hinwo»uh«lfen, aus genommen werden. G» ist auch mit Ler Niederländische» Bank eine Vereinbarung getroffen worden, um daraufhin ein Lombarddarlehen von 20 Millionen holländischen Gulde» zu bewilligen, jedoch nur zur Bezahlung von Schulden in Holland selbst. Der Goldbestand der Reichsbank, welcher jetzt nicht ganz «in« Milliarde beträgt, ist von besonder« Bedeutung al» Reserve für Len Wiederaufbau. nd« aufführen, j al» Teil des algesetze» auch «wlLndifche» »eit zur f«»«» alchen können
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