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Erzgebirgischer Volksfreund : 12.01.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-01-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192201127
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19220112
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19220112
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-01
- Tag 1922-01-12
-
Monat
1922-01
-
Jahr
1922
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 12.01.1922
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Mi.E - i-_ - - — . — V VerUtche Angelsgenhettea. j „Novemberdeutfchr". —a. Paul Rohrbach» ber bekannt» vstpotttiker, hatte nach t« UmwökAung getreu seiner Tradition al» Schül« Friedrich Rammmn» sich völlig in di« Arm« dm Demokratie und wohl auch de« Paz ist »mu» geworfen. Jetzt reist er in Südamerika und itudtert dort da» Auslandsdeutschtum. Wa» er von den M- »mevikanischen Deutschen in Bezug auf ihre Anschauungen Wer die politisch» vage im Mutterland« berichtet, dürft« für weite streif» ebenso von Interesse sein wie sein Bericht Wer di« Wert schätzung, die sich deutsch« Neuankömmlinge da drüben erfreuen. Rohrbach schreibt über die argentinischen Deutschen: Di« groß« Mehrzahl aller dieser Deutschen, der Reichsdeutschen wie d«r Deutsch-Argentinier, steht, ganz wie di« deutschen und " deubsch-bvafllia irischen Landsleute in Brasilien, den durch den verlorenen Krieg und di« Revolution in Deutschland geschaffenen neuen Verhältnissen mit großer Abneigung gegenüber. Da» spricht sich z. B. schon in dem Mißtrauen und der Ab neigung aus, mit dem Ankömmling« aus Deutschland betrachtet werden. Di« meisten von diesen sind allerdings wenig er freuliche Gestalten: nicht nur von einer phantastischen Unkennt nis der Verhältnisse hier in Südamerika, sondern auch ohne Neigung zu ernster Arbeit, höchst anspruchs- «oll und voll von leeren, geschwollenen Reden über alle mvglichen staatlichen und ««sellschaftlichen Fragen. In Brasilien ist für diesen Linwairdovectypus Ler Nam« „Nove mberd eu tsche* ge prägt worden. Natürlich gibt es auch tüchtigere Leut«, aber si« sind nicht häufig zu treffen; großenteils ist der von den hiesigen Deutschen erhobene Vorwurf richtig, daß aus dem „neuen* Deutschland ein besonders untaugliches Menschenmaterial herüberkommt. Das gilt namentlich von Brasilien. Die Abneigung gegen di» tnrrch die Revolution in Derttsch- land geschaffenen Verhältnisse teilen die Deutsch-Slidmnerikaner durchaus mit der Mehrzahl ihrer Landsleute im Mutterland. Hier sind es nur einige wenige besonders belastete sog. Führer, die lange Reden Wer di« Wohltaten halten, welche uns di« Umwälzung ge bracht haben. Leider läuft ihnen ein Teil des Volkes nach, ob wohl er die Segnungen der deutschen Politik tagtäglich am eigenen Leib« verspürt. Was Nohrbach über die deutschen Neuankömmlinge berichtet, ist tief bedauerlich. Di« „Novomberdeutschen* bringen uns um unseren guten Ruf im Auslande, den wir trotz aller North kliffeschen Lügenpropaganda immer noch haben. Hoffentlich werden diese Leute drüben „geschlissen* und lehrt man ihnen, den deutschen Namen in vornoosnrberlichen Ehren zu halten. Das grvhe Schweigen. Im„SchwäbischenM«rkur* schreibt EmilSchott, Mm «. D. : Das grau« Elend krieche an unser Volk heran, wenn wir genötigt würden, den Gegnern die in den nächsten Monaten fälligen ungeheu ren Zahlungen zu leisten — so konnte man vor kurzem mannigfach in deutschen Tageszeitungen lesen. Viag sein, aber ebenso unheimlich und verderbenschwer droht sich eine andere llnglückswolke auf unser armes Vaterland herabzusenken: da» große Schweigen. Ein Fernbrief 2 Mark, «in« Fernpostkarte 1)4 Mark usw. — sind wir uns tatsächlich darüber klar, welche vernichtenden Auswirkungen für unsere äußere und innere Lebensführung diese wenigen harmlosen Ziffern der neuen Postsätz« in sich bergen? Jene „Stimme aus dem Lcmde*, LI« kürzlich in den Spalten dieses Blattes auf LI« tiefgreifen den Folgen dieser Preiserhöhung gerade für den deutschen Mittelstand hinwies, hat nur allzu wahr gesprochen. Zunächst vom Standpunkt unseres Wirtschaftslebens. Was di« gwsm Handelshäuser, deren Waren schon an sich Gegenstände von hohem Wert darstellsn und deren Kundschaft selbst wieder aus Äm reichen und begüterten Kreisen sich zusammensetzt, anstandslos wagen dürfen, nämlich di« erhöhten Postauslagen auf den Preis der Waren zuzuleyen, das kann für den Kleinkaufmann, für den Handwerker und Gewerbe treibenden einfacheren Schlages verhängnisvoll werden, da di« un- bemittelten Abnehmer seiner bescheidnen Warenmengen leicht vor einem solchen Mehrpreis zuriickschvecken. Und wie wird der Geschäfts- mann, dem die Hundertmarkscheine nur langsam durch di« Finger glei ten, von mm an zögern, Preisverzeichnisse und Empfehlungsanzeigen in Masse auszusenden! Und manchen Kunden wird die hochwertige Briefmarke, die er anfkleben muß, von einer Bestellung außerhalb sei nes Wohnorts zrwückhalten. Im Einzelfoll mag dies noch keine schlimm« Einbuße bedeuten; aber sein« Vervielfachung, ja Verhundert- fachung — und diese wird totsicher cintreten — bringt in: Lauf der Zeit unabänderlich eine Verlümmerung zahlreicher bisher gutgehender Klringeschäfte, ein Lösen von vielen wechselseitig Heimat und Fremde verbindenden Handelsbeziehungen mit sich, kurz, es ist nicht anders: in der rollenden Jahre Vollendung führt die erneute Erhöhung der Post, geibühven über weite Schichten des deutschen Wirtschaftslebens das große Schweigen herauf, das für den Ginzelinhab« den Anfang vom Ende darstellt. Und dann: «ufere geistigen Wert«, welchem Schicksal «hm diese entgegen? Buchhandel und Zeitungswesen, Bibliotheks- verkehr und Zeitschristentausch, Manuskript- und Korr-Uiirseudungen imd zahllos« sonstig« Betätigungen unseres wisseuschaftlicb-n und kul turellen Schaffens, welche für diese Wirkungsgebiet« geradezu den un entbehrlichen Leb «realem bilden, müssen sie nicht unabweisbar mehr und mehr rrlösch«n und vertrocknen unter der Zentnerlast jener aueaaben? Wird vor allem da» flach« Land dadurch nicht m»hr und inekr von der geistigen Berührung mit der Großstadt lrsaewun- -m? Wir kann di« Weiterbildung de» einzelnen Md weiter Volk», kreis«, di« «len in den letzten Jahren so v:«Iv-r^r«cstmd m,gesetzt hat, sich fernerhin entwickeln unter Ler Wucht solcher Erschwernisse? Und sind gerade di« Kreis«, d!« in erster Ani- in einer derarih--m geistigsn Lust lebm, nicht zugleich auch diejenigen, welch« dir Würde unseres deutschen Wesen» noch am besten Gewahrt, die für unser Voll das «r- z«lAt haben, wa» un» kein» Feindertücke vauben kann, Schätz«, L!« w«. der Mottsn noch Rost foessen? Und ist es nicht der Gipielpunkt Ler Tragik, wenn wir, da» Volk der Dch^r und Tvnk.i, dem Ausland a- genüber an wifftusckaftlicher Schaffenskraft schließlich erlahmen, weil wir nicht mehr da» Geld dazu haben, um den Briefwechsti. auf Ltzm sich solch« Gsgmsettlgkvitrbefruchtimg ausbaut, in der Ausdehnung und Regelmäßigkeit zu führen, die er benötigt? Nein — langsam, unend lich langsam, aber unentrinnbar bveitet sich auch über unser geistiges Loben und Weben La» düstere Verhängnis des großen Schweigens aus. Und endlich unser teures deutsches Gemüt! Wie tödlich ver wund-» derartig« Derwaltmyomaßnabmsn seinen Herzschlag! I Wie viel« von uns «erden sich von mm ab drei- und viermal besinnen, «he sie «in kurzes, teilnehmende« Briefcken an ein befreundeter Wesen in der Ferne richten, um liebevoll nach seinem Wohlergehen zu fragen? Wie muß dis schöne Liste wohltuenden Erzeugens von herzlickem Mit gefühl bei einem auswörtigon Todesfall, die jetzt schon stark im Rück gang begriffen ist, vollend» ganz ersticken unter der UnmögliclEeit, di« Fe-ftnarken zu bezahlen? Muß diese ALschließung Ler verschiedenen Wohnort« voneinander nicht notwendig für die Einz«lseele «in Der- blass«: der Nächstenliebe, ein Verstummen der Teilnobme für andere, und dafür ci.i Großziehen der se-lilkben Gleichgültigkeit und Selbstsucht »ur Folg« haben? Es mögen Millionen um Millionen Paviermarl durch di« neiwn Postsätz« in uns«« Steuerklassen fließ«», ob aber der Schad««:, de» di« Seel« imseves Volker, L«r Reichstem unser«» Gemüt» aus Lie Dauer erleidet, nickst noch viel größer ist, steht aus einem andern Platt. -V». die wir un» unsere« Gemüt» rühmen, km neu uns SM MH MWH -M»- «M» MI «M M «Rim «VN dm» Nebel Le» «voßm Schweig«». Der schlicht» Lattnvrrstand wirft wohl ab und M bri sich Li« Frag» auf, Äb «in« Erleichterung der verkchmpoMk, Ke einen dMhm- den Hand«! und Wand«! im Gefolgt hätte, nicht «benso auagitzbi« oder gar vesser« Steuermittel zu schaff» vermöchte, al, jene beständig sich steigernde Erschwerung, di« auf jede Entfaltung lähmend und hemmend wirken mutz. Nun, Ke Lenker unsere» in schwerem Wopenschwall sich abguälenLen Staatsschiff» werden ja wohl wissen, warum si, diese FaKrstraß« erwählen und nicht eine andere; mögen sie sich «ber zugleich auch wohl versehen, baß sie da» leck« Fichrzeug dabei nicht in La» Go- biet Lor völligen Windstill» treiben, hinein in da» groß« Schweig«». Der rätselhafte Stern vom 7. August 1S21. G. H. Am 7. August 1dA wurde an verschieden«, Voten dicht bei der undemebenden Sonn« am Mesthimmel «in Helles Gestirn von De- nusglanz b-obachtst, von dem man an nahm, Loß es «in Komet sei, Les sen Schweifmateri« unsere Erd« angeblich durchquert hab». Uecker Len rätselhaften Stern imd di« Dämmer» ngssrscheimmgm wird in einer Ler letzten Nummern de, „Bulletins* der Astrvn. Gesellschaft von Frankreich nun berichtet: lieber da« seltsam» Gestirn, da« am 7. August nah« der unter- gehenden Sonne von den Astronomen Ler Lickstern war de beobachtet und auch von anderen Beobachtern festgestellt wund«, vor allem von der Tochter Le« Professor« Kaiser in Planen im Vogtland, fehlen immer noch Nachrichten mnd ass« Versuche, e« wieder aufznfinden, blieben ver- geblich HandÄt e« sich in der Tat um einen Kometen? S« erscheint recht unwahrscheinlich, wie Li» Londoner ,Maturs* bemerkt, baß «in Komet in ber nach dm Deobachttmgm ihm zugeschviibenen Entfernung (etwa doppelte MonLontfermurg) eine solche ausgesprochen« scharfe Sternform gezeigt hätte. Auf der anderen Seit« cLer hat man noch keine Erklärung de» Lichtphänomm», Las in der Nacht vom 8. auf 2. August von sech« Astronomen Ler Heidelberger Sternwarte und, un abhängig davon, von Pastor Herzog in La Ferrier« (im Dernischm Iura) beobachtet mndr. Herzog fchrekbt darüber an den Herausgeber des „Bulletins*: In der Nacht »um S. August, gegen halb 2 Mr nackt«, sah ich mit einem flüchtigen Blick am Himmel drei breite Lich-tfurchm, Lie durch dunklE Bänder getrennt warm und sich durch Lte Stern bilder Ler Jagdhunds des Großen Bären und Les Fuhrmanns h'-n- zegen und sich bi» zu den Pleiaden und Aldebaran erstreckten. Ein anderer leuchtender Streifen ging von Arktur aus und erhob sich zum Himmelspol, nm sich im Amith bei Kassäopeja zu verlieren. Nus Lem Sternbild ber Krone schien sich ein leuchtender Schwaden »> verbreiten. Wie läßt sich diese» Phänomen erklären? Es kann sich weder um das Tierkreislicht, noch :rm Dämmevungsschem handeln. Die Annahme einer Novdlichtersckoimmg erscheint wenig plausibel. Das Himmels- sckauspiel spielt« fick an einem absolut reinen Himmel ab und alle sicht baren Sterne bis tief zum Horizont hinab schienen ohne Helligkeits- Verminderung Lurch Li« Lichtstreifen hindurch.* Dr. Max Wolf, der bekannte Heidelberaer Forscher, schreibt da gegen (nach Lem „Bulletin*), daß man Las Dbanomm kaum anders er- klären könne, als hervovaernfen durch den Schweif eine« Kometen, Ler zwischen Sonne und Erde hindurckgegangen sein müsse, und zwar nächst brr Gvd< oder durch ein elektrisch« Aufleuchten unbekannter Natur. , * Ro-e!sck!itt»tt und Lchmeeschrche dürfen nach neuerer Anord nung der Eismbcchnverwvltung in die Personenwagen 3. und 4. Klaffe mitgenommen werden, wenn Lie Mitreisende» nicht .belästigt und Lie Wagen nicht beschmutzt werden. Ausgeschlossen von dieser Erleichterung sind di« Schnellzüge. Au«, 11. Ian. Auch in unserer Stcckt tritt Lie Grippe kn grö ßerem Maße auf. Bei der Mgemeiuen Ortskrankenkasse fin- in Len letzten Wochen 185 mit Arbeitsunfähigkeit verbundene Erkrankiings- fälle an Grippe gemeldet warben. Gegenwärtig sind noch 118 Mit. glieder an Grippe laufend krank. Ern Nachlassen der Krankheit ist auch mit Beginn dieser Wocke noch nicht eingetreten. Hinsichtlich der angegebene» Zahlen ist zu beriickfichtiaen, daß die Ortskrankenkasse Aue mir imgefähr die Hälfte der in der Stadt Aire und deren näheren Um gebung der Kimnkwrerficherungsvflicht unterliegenden Personen umfaßt. Die andere Hälfte ist in Betriebs- imd Inwmaskimnken'assen versichert. Menn weiter in Betracht «zogen wirb, daß ein arößerer Teil der Bevölkerung einer Krankenkasse überhaupt nickt anyehört, so ist die Zahl der Grwos-Erkronkuugen in Aue imd Umgebung nach ein« wesentlich höhere. Genaue Zahlen könnten nur durch statistische Auf nahmen der Aerzte festgestelft werden. Nii«, 11. Januar. Kohlenmangel und Kohlenteuerung. Darüber hört man jetzt Klagelieder jeden Tag. Aber wir selbst denken zu wenig daran, wieviel in fast allen Haushaltungen in der Verwen dung der Heftsioff» gesündigt wird. Oefsn und Schornsteine sind vielfach so fehlerhaft angelegt, daß sie als wahre Kahlenfresser be zeichnet werden könnten. Uebcr solche Mängel an den Heiz- und Kockvorrick türmen und über ihre Beseitigung wird im Auftrage der sächsischen Landeskohlenstelle, Hr. Ingenieur Hanisch, sprechen, wenn er Freitag, den 13. Januar, nachmittag 3 Uhr, im Saale des Blauen Engels zu Aue einen Vortrag über „WärmeverweAung im Haushalts* hält. Der Vortrag ist öffentlich und unentgeltlich. Auch das sparsame Kacken mit Gas wird besprochen werden. Keine Haus- fron und kein Hauseigentümer sollte versäumen, sich über die Mög- lichkcit der Ersparung von teueren Heizstoffon unterrichten zu lassen. Aue, 11. Jan. An der LaudwirtschaMchen Schule beginnt 'heute et» Lelngang für praktische Landwirte über Maßnahmen zur Hebung der Wi«sen«rtröno und Wer Auwenüimg künstlicher Düngemittel. u, Schueedwg 11. Ian. Gestern wurde Lie sterblich« Hüll« de» am 7. d. M. verstorbenen Kaufmann» Georg Ebert zur Ein äscherung nach Zwickau überführt. Zahlreich waren Lie Freunde, die dam allgemein beliebten imd geschätzten Verstorben«« das letzte Geleit aabcn. Mit ihm ist »in Mann Lahingegangen, Ler mit seltener Lieb« imd Treue an seiner Heimat hing. So kam es auch, daß er Bereinsbastvedungen dieser Art immer gern unterstützt« und förderte. Im Glückaufs Svein hat »r jahrzehntelang den Posten Ls» Kassierer» bezm. stellv. Vorstehers verwaltet. In den jährlichen Glückaufrih-mden trug er »ft und gern mich SelbstgMchteis» vor. Sein« Erzählungen und Dichtungen wurzelten in Ler He'mat und nuat-n von einem fsnnigen Hum»r. Auch im Kaufmännischen Pe-Zu hat er jahrtzehnt-lanU »tue segensreich» Tätigkeit für feinen ihm über gsses gehenden Beruf entfaltet. Aber nickt nur im Dereins- leden 'besaß er da» V-srtrauen Dieter: in den neunziger Jahren b«- rl«f ik« La» Vertrauen der Bürgerschaft auck in« Stadtverordnsten- kellnaium, welche« « 1998 mit dam Ratrkolleqium vertauscht» und in welchem «r bis eum Ausdruck -er Revolution erfolgreich tätig war. Fleiß und «in« groß« Sachkenntnis in diesen Körnerscho'k» waren dervarsteb-nde Eig-nickwsten de. Verstorbenen. Rach »in«r bei Ler Firm« Koester u. Ullmann absolvierten Lehrzeit trat er zw nächst a.l» Geschäftsführer in die Firma Ebert u. Müller ein, um sie in Len neunziger Jahre» allein zu übernahmen. Infolge -es Krieges erlosch im Jahre 1919 die Firma, L-i« er zu hoher Mit» ge bracht hatte. Lm vorigen Jahre mußte er dann noch sehen, ml« sein sri^ere« FobükgabäuL« ein Raub der Flammen wurdr. Dor «reu» Sa,'m der Heimat ist nicht in h»imafllcke Grd« gebettet worden, in Ler Heimat aber wird das Andenken an ihm in Ehren gehalten werden. Hor^pstsln, 10. Ian. Menen Einverleibung -es Rittowerte« Harte» stein hat di« Stadtvcror-nrtenwahl erst am Sonntag statt- «lunden. Gewählt wurden 7 Büroevliche und 8 Sozialdemokraten. Di« Zusammensetzung des Kollegiums ist die gleiche wie bisher. Hundsbübel, 11. Januar. Die am 7. und 8. Januar vom V»- flüe-l^ichterverein im Gasthof zum goldenen Hirsch veranstaltete 49. Geflügel- und Kaninch-m-Ausstellung, verbunden mit Prämiierung, war sehr reichhaltig mit meist auserlesenen Zuchttieren beschickt und erfreute sich »ine» recht regen Zuspruch». Preisgekrönt konnten wer den: mit dem Siegerpreis Adolf Riedel, Bernhard Pechmann, Emil Fugmann. Rickard Seidel von Hnndsdübel; Han« Weißflog- Stützengrün un- Emu HeroldLIckt-nau; mit dun Ebr»n»«»t«: WoH WHH, M« MtftchM, ALUHWWt NIM» «MmmmWR»» stock: mit dr» UPr»i»r Ernst Falk, Adolf Lmuitdt, Pau! AlboHtz Eurt Seid«!, Pau! W«ll«r, Hundshübel; Pau! G«orgi, WiM Lorrn^ gschorlau; Ernst R«stmann (2mal), Arthur Nrstmann, Gustav Str«, orlt/Eibenstock; Max Klötzer, Ernst Mädler, Han» Weißflog, Birnhard V»rber, Stützengrün; Ernst Glöckner, Otto Letzner, mochenktrmen: Emil Herold, Ernst Gündel, Lichtrnau: mtt dem 2. Drei«: Adolf Rieüel (4mal), Bernhard Pechmann (vmal) Adolf Schmidt. Paul Mädler, Rudolf Dietrich, Mar Forner, Paul Schlesiger, Alfred Fuchs, Max Meinhold, Franz Lchlosig« (2mal), Hundshübel; Paul Georgi (Lmal), Zschorlau; Ernst Nestmann, Arthur Nestmann, Gustav Strobelt (2mal), Eibenstock; Oskar Baumgärtel (2mal), Fritz Bret schneider (2mal), Mar Klötzer. Ernst Leistner, Ernst Mädler (2malX Oskar Schmidt, Ewald Süß (Smal), B«rnhar0 Derber (3mal), Stüt zengrün; Ernst Glöckner (2mal), Otto Auerswald, Rochenkirchen; Al bin Bachmann, Hartmannsdorf; Emil Herold (4mal), Emst Gündel, (2mal), Richard Mülles Lichtenau; mit dem 8. Preis: Adolf Riedel (2mal), Bernhard Pechmann (11mal), Walter Fröhlich (3mat), Emst Falk, Adolf Schmidt (2mal), Paul Mädler, Rudolf Dittrich (2mal), Emil Fugmann, Max Forner (2mal), Max Fugmann (2mal), Paul Schlösiger, Heinrich Unger, Bernhard Baumgärtel (2mal), Otto Eckardt, Alfred Fuchs (2mal), Paul Herzich (Smal), Paul Liebold, Emil Tröger, Max Schmutzler, Hundshübel; Walter Kanach (Smal), Paul Georgi, Willi Lorenz, Ewald Leistner, Zschorlau; Hermann Bochmann, Äurkhardtsgrün; EHst Nestmann (2mal), Artur Nest mann, Gustav Strobelt (4mal), Eibenstock; Paul Scheibner (2mal), Aue; Fritz Bretschneider (2malj, Gustav Kuchs, Max Klötzer, Ernst Leistner, Oskar Schmidt, Ewald Süß (2mal), Ernst Weißflog (Smal), Hans Weißflog, Stützengrün; Ernst Glöckner (4mal), W. Rahmfelo, Rothenkirchen; Walter Morgner (Smal), Bärenwalde; Emil Herold (Smal), Ernst Gündel (4malj, Richard Müll« (2mal^ Lichtenau. — Plauen. Wegen Kuppekri und UcLsrttekmg b« Polizeistm», verurteilte das Landgericht den Schankwirt Frenzel zu 8899 Mark G-rl-stvafe und seine Ehefvau zu 8999 Mark Geldstrafe. Vin« bei der Straftat beteiligte Plätterin unü eine Aufpasserin erhielten wegen Ge- werl simzucht j« zwei Wochen Gefängnis aufevlegt. " Zwickau. Der Umbau des Bahnhofes Zwickau erstreckt sich bis zum Vorort Schedewitz (Bahnlinie Zwickau—Schwarzenberg). In Schedewitz muß d» Tonstvaß» untevführt werden. " Awickan. Im Vorort Planitz wurde die Feuerwehr von einem Gönner alarmiert und dann mit Wurst, Brot, Bier usw. bewirtet. " Ehenmitz. Don der Kriminalpolizei wurde ein 24 Jahr« alter Maschinentechnik« festgenommen, Ler sich bei ein« auswärtigen Firma als FäbriLktrektor airsgegeben und durch Betrug bei ein« Firma Klei dungsstücke tm Werte von 7900 Mark erlangte. " Leipzig. Kurz vor Abgang des nach Dresden fahrenden Schnell zuges wollte der Lokomotivführer Höhne seine Maschin« einer Prü fung unterziehen und ging zu diesem Zwecke auf Lem Laufsteg am Kessel der Lokomotive entlang. Hierbei berührte er mtt dem Kopf ver- schentlich Lm L«itungsLvaht der elektrischen Zugstvscke und wurde sofort getötet. " Oschatz. Das neu« Stodwerordnetmkollvgirnn besteht au» sechs MI-Fiedern der Wirtschaftlichen Dweinigung, drei Demokraten, achte MitAirdern Ler Unllbhangigm sozialdemokmtischen Partei und einem Mitglied der Sozialdemokratischen Partei. Di« bürgerlichen und di« Arbeiterparteien haben j« «in« Arbeitsgemeinschaft gebildet, so daß Stimmengleichheit besteht. Zum Dovstch» wurde Ler zim Deutsch nationalen Volkspartei gehörige Amtsgertchtsdirektor Kürschner durch das Los gewählt. Die Linke lehnt« die ihr von den bürgerlichen Par teien darauf angebotmen Dizevorsteherstrllen ab, und es wurden auch hierzu zwei bürgerliche Stadtverordnete gewählt. " Oederan. Das Stadtverordneten-Kollegium wShlte Dankvor- steHr Beyer (Bürgerl.) zum 1. Dovstch«. Die Sozialdemokraten, die als stärkste Fraktion L-iefen Titz verlangten, beteiligten sich daraufhin nicht mehr an der mettevm Vorstands wähl, so daß all« Posten in bllv» gerlichen Händen sind. " Pirna. Der Schulbeginn in sämtlichen städtischen Schulen ist mit Rücksicht Larmrf, daß hier noch zahlreiche Grippeerkrarckungen Au verzeichnen sind, um acht Tage verschoben worden. c>— - - - —y Kvnzerke, Lhearer, WergnSgURgen. Ü— »"'>» >O Au«, 11. Jan. Tm Montag hielt der Erzgebirg»v«r«in seinen dritten Hutzenabend in diesem Winter im Büraergarten ab. Nach dem Eingangolied» „Traute Lieder hör ich wieder* von Anton Günther sprach der Vorsitzende, Obersdudienrot Professor Schulz, seine Bvgrüßungsworte, in denen er ausflihrte, daß Ler erst« Hutzenabend in diesem Winter im Zeichen Ler heiteren Fröh lichkeit Mistanden habe und der zweite Hutzenobend den Teilnehmer« eine Vorfreude auf das lisbe Weihnachtsfest habe genießen lassen. Nun solle der -ritte Hutzenabend tm Zeichen Ler Heimat stehen, indem vom Landschastsphotographen Landgraf aus Zwickau eine An- zahl seiner herrlichen Aufnahmen aus dem Erzgebirge im Lichtbilde gezeigt werden sollten. Möchte Loch, so schloß Prof. Schulz sein« Wort«, der Anblick all der Schönheiten unser« engeren Heimat unsere Herzen immer aufs neue wieder aufflammen lassen in Ler Liebe zur enzgebirgischen Heimat, in der Treue zrim Heimatland«, baß wir uns Ler Süß« unserer teueren Heimat immer auf» neue wieder bewußt werden, daß hier in Ler Hermat die starken Wurzeln unserer Kraft sind, und Laß wir unsere Heimat lieben und festhalten müssen mit unsemm ganzen Herzen. Wer die Heimat wahrhaft liebt, der ist auck; in tiefster Seele treu, und treu wollen wir sein unser« Heimat, treu unserem Vaterland«. Und wenn «s auch noch so traurig um unser Vaterland stehen mag, unerschütterlich fest und treu bleibt unser Glaube an Deutschlands Zukunft. Der Vortrag des Hrn. Sanögraf und seine prächtigen, scharfen Lichtbilder führten die Zu- höror, vom Bahnhof Hartenstein ausgehend, im Muldental auf wärts, Labei Lie links und recht» in Seitentälern liegenden schönsten Punkt» berihrend, über Eibenstock zum Auersberg. Von hier wurde die Wanderung durch La» SchwarAwasssrtal, das Mittweidatal über den Scheibenberg, übe, Ee^r nach -in Greisensteincn, Über Anna- berg und den PAMen, zum B"renftein fortgesetzt. Anschließend «n diese Wanderung führt« Hr. Landgraf noch eine Reihe schön« Bilder aus Lem «underherrlichen Natzfchungtal usw. vor. Di« Anwesend-n waren »ntzückt von dr« Geschmrn und Gehörten rmd gingen mit Ler t!eb«zru°,ung heim, im Ev»g»bivg»v««in wivder »inen schönen Abend verlebt zu haben. Schnee-»»-, 11. Ian. Da in den nSchstrn Lag«» »»reit» d« Vorverkauf für -a, Gastspiel der Künstlerischen Schaubühu« bo- ginnt, so sei nochmals wiederholt, Laß -i« Spielzeit vom 27. Januar bi« 2. Februar säuft und folgende acht Stücke bringen wird: Kat« Lamp«, Erzgeb. Scsstspiel vou Ronnow; Kabal» und Lieh» von Schiller; Willis Frau, Lustspiel vou Reimann u. Schwarz; Komtesse Duckevl, Lustspiel von Schvnihan u. Aoppsl-Ellfeld; Hedda Gabi« von Iblen; Das Konzert, Lustspiel van Bohr; Di« berühmte Frau, Lustspiel von Schönchan u. Kadelbuvg; Dio zärtlichen Verwandten, Lustspiel von Benedix. Jed« der beiden SpiÄpeihen bringt dr« Lustspiel« un- «in Trauerspiel; die ganze Spielsolge trifft eine glückliche Arwwahl und Verteilung von Altbewährten und Reu- «rproiem; muh bis Spielzeit dürfte günstig genug sein, um -er Schneeberger Theaterwoch« alte Freu ich« zu erhallen und vi«l neu« zu gewinnen. Lößnitz, 11. Ian. Uns« Wint«rsportv,r«in kann mit Lom Gelingen seiner ersten Meihnachisf-i« recht zufrieden fein. Gin gro- fier Teil des Verei-n» hatte am Hohnei^ichr-Nmhmttt«, «ine mc«vlesen schöne Geländefahrt unternommen und brachte au« L« Mniernatur gleich die vechte frisch-fröhlich« Saune mit. Di« unteren Räum« -es „Deutschen Haufts* waren für Los Zusammenfein auf» stimmungs vollste hergerichtet. Die Vera- uw' Engelsleuchter auf Len Tischen, darunter einig« Meisterstücke hftsioer Schnitzmeister, gob«n dem Danze» «in erzgebirgsschweihnachtliches Gepräge, <m dem sich auck viel« Däste von auswärt» erfreuten. Humorgewürzt« Ansprachen und ferm Kla- vter- und Violinvortröge brachen wohltuender Gemütlichkeit Li«,Dahn. Großen Beifall fand La» Solo unser« bekaimden hiesigen Sopranistin.
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