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Erzgebirgischer Volksfreund : 12.01.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-01-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192201127
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19220112
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19220112
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-01
- Tag 1922-01-12
-
Monat
1922-01
-
Jahr
1922
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 12.01.1922
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75. Jahrg. Nr. 10 Mullerberalungsslelle Wegen Reinigung NeuslSdlei Der Rat der Stadt. — Wohlfahrtsamt. Schwarzenberg, am 10. Januar 1922. iker Di« Leitung. Schneeberg, am 9. Januar 1922. i, »S ^sbrlk, WWWW slsrsl !k so«. so) '»1». Das Steuerproblem. Berlin, 10. Jan. Das Kompromiß in den Steuervorlagen ist ge scheitert. Die gestrige Sitzung -er Steuerausschüsse ist resuttatlos zu Ende gegangen. Die Koalitionsparteien blieben mit ihren Anträgen in der Minderheit. Der am 19. Januar zusammentvetende Reichstag wild sich mit den Steuervorlagon noch nicht befassen können, für die eine Mehrheit nicht einmal in den Ausschüssen vorhanden ist. n Mädchens öchen, Kel, Aue, : 15. Die Verhandlungen mit den Beamten verschoben. Berlin, 10. Jan. Die Verhandlungen zwischen dem Reichsfinanz, minifier und den Vertretern der Beamten-Organisatione» sind auf Mittwoch verschoben worden, da der Reichsfinanzminister Über di« gestrige Zusammenkunft der FinanMinister der Länder zunächst dem Kabinett Bericht erstatten wird. ... Irland nimmt an, London, 1k>. Jan. Das Irvnparlament in Dublin hat in nament licher Abstimmung das enalssch-irische Abkommen mit 64 gegen 57 Stimmen angenommen. 9 Abgeovdnel« haben sich der Stimm« enthal ten. Nach der Abstimmung erklärte Devalera, daß er sein Rücktritts» gesuch aufrechterhalte. Am Schluss« der Ätzung wurde der Vorschlag, Devalm zum Präsidenten wisderzuwählen, mit 69 gegen 58 Stimmen abgelehnt. Sine mit« Unverschämtheit der Entente. Berlin, 19. Jan. Die aus Oberschlesien im- and^-en geraubten Provinzen geflüchteten deutschen Lehrer werden nach Möglichkeit im ganzen Deutschen Reiche untergebracht, natürlich auch im besetzten We sten. Das ist der Nheinlandskommission der Entente ein Dorn im Auge. Sie will keine Lehrer, di« am eigenen Leibe erfahren haben, daß die Entente «in reißendes Tier ist, im Westen sehen und darüber beschwert sie sich. Die öffentliche Ordmmg, die Sicherheit der Befatzungstrupven, di« Aufrechterhaltung des Weltfriedens sei gefährdet. Das Deschä- mendste an dieser Note an den deutschen Reichskommissar ist die Beru fung auf den 8 143 der Weimarer Verfassung, um dessen gefälligst ge naue Beachtung ersucht wird. Um den ganz»» Hohn der Franzosen und die ganze Drmrmheit unserer Verfaffungsmack« zu verstehen, muß man mir wissen, daß dtzr genannte Paragraph in allen deutschen Schu len zr«m Unterricht „im Geiste der Dölkerversöhnung" verpflichtet. 8L !SN so, ton muvg de» linke» Rheinufer« anzugeben. Ferner übernehme Frankreich die Verpflichtung, sein Landhser stark zu vermindern und die Sowjst- vogierung offiziell anzuerkennen. Slaatl. Zeichenschule für Textilindustrie und Gewerbe schule Schneeberg. ««Meldungen für bk« osteraufnahm« baldigst erbeten, «usbiwung mm g«1<hner» und gelchnrrt»««» für bas Textilgewerbe, Spitzen und Stickereien. Mhr. Kursus. Schulgeld 240 Mark. Gewerbl. Abteilung »Mr. Kursus. Schulgeld 36 bez. 72 Mark. Satzungen gegen 2 Marl Gebühr. Ausnahm« 24. April 1922. Schwarzenberg. Erloschen ist die Maul- und Klauenseuche unter dem Viehbestände de« Landwirts und Grünwarenhändlers Louis Becher. Die für dieses Ghöft angeordneten Schutzmaßnahmen werden wieder aufgehoben. Schwarzenberg, am 9. Januar 1922. Der Rat der Stadt« — Polizeiabtellung. — vollen, ÜM eo eio«e,^Ut. Im Moskauer Revolutionetribunal gelangte ein Prozeß gegen acht Arbeiter -er zweiten staatlichen Typographie zur Verhandlung. In dieser Typographie wivd ein Teil des Papiergeldes -er Sowjet- cagiermvg hergestellt. Alle Angeklagten waren beschuldigt, für 199 Millionen Rubel Geldwertzeichen aus -er Typographie gestohlen zu haben. Ein Teil -er Angeklagten hatte außerdem noch Papier geld für 699 Millionen Rubel gestohlen. Das Revolutionstribunal verurteilte alle Angeklagten »zum höchsten Strafmaße", d. h. zu der in Sowsetrußlan- feit dem Novemb er 1917 offiziell ab geschafften Todesstrafe. 4 Arbeiter wurden amnestiert und zu fünf Jahren Ge- fängnis begnadigt. Die anderen vier wurden erschossen. 87 AW M 4lu»«>S<»-rlnaa-»« Nr dl« am Na^mlUag Mck^nnid« Kumm« dl» vormittag» 9 Mr tn dir LaaplgelchStt». stell««. Sia« Saolldr ttlr dl« Aasnahm« d«r Anzrla«« am vorgrschri«h«nkn Tag« sowl» a» d«stlmml«r Still« wird »><dl g«g«lm,, auch «><b> für dl« AlMad«ll d«r durch N<n>- l»r«ch«r ausgigtdrntn Anzelg««. — FürRllckgab« unvtrlangl «Ingrsandltr Schriftstück* LdonImmI dl« Schrlftlrlluag »Mu Dirantwortana. - Unlirbr^ng«« d«. L.IchSft» d«>rl«dei d«grllnd«n tU« Anspruch«. B«i Jahlungsvmpig and tiondur» «Um Rabatt« al» nlchi rmmtadarl. -«»rig-schtstlfttU«, t, Au«, Lützait, Schuiilxrg «t Schwär,«nb«rg. schlagen: den dsuffchen Warenstrom in «in Gebiet abzulenken, da, zu betreten di« britischen Kolonisatoren keine Steigung haben, und gleichzeitig -i« immer zweisvlhaster werdenden Forderungen von Deutschland indirekt der britischen Wirtschaft dienstbar zu machen. Lenin hat die Köder ausgeworfen und fast alle Wirtschaftsländer Mittel- und Westeuropas haben gierig zugeschnappt. Deutsche Wirt schaftspolitiker und zwar unter ihnen Größen ersten Ranges und verschiedenster Observanz — sehen in der Erschließung Rußland» die einzige Möglichkeit, Reparationsleistungen durchzuführen und den Absatz deutscher In-ustti«erzeu«nisse zu sichern. Die Arbeit», armeen, die Deutschland bald «ufioeisen wir-, sollen für — oder gor in — Rußland arbeiten und ein Teil -es Ertrages soll an di« Verbandsmächte abgeliefert und auf Reparationskonto verbucht wer den. Große Pläne werden gesÜMisdot, meist in völliger Der» kennung der heute in Rußland herrschenden Verhältnisse und der dadurch gegebenen Möglichkeiten. Das russisch« Sorojetrogim« kämpft mit allen Mitteln gegen das furchtbare Odium, ein unglück liches Volk noch viel elender gemacht zu haben. Den Gedanken, die Weltvevolution zu entfachen, hat Riskau nicht aufgegSben, sondern nur vertagt. Glauben die Weltaufbauler, daß papierne Zu- sicherunqen Sowjeküßlanbs im Jahre 1922 wertvoller sind, als sie es 1917—1921 gewesen sind? Don dem Dringendsten, was Ruß land erwiesen worden muß: tatkräftige-Hilfe: zur Linderung Brot- und des Heizstoffmangels, wird kaum noch gesprochen. Probleimiiische Geschäfte sind kein Ersatz für die Errettung vo« Millionen vor dem Tods -cs Verhungerns und Erfrieren«! Die Beratung fllr Kinder bi» »um 9. Lebensjahr« für Schwarzenberg mit den Stadtteile« Sachfenfeld und Wildenau findet Mittwoch, de» 11. Januar 1922, nachmittag» »—5 Uhr im Wohlfahrt», amt — Torbeckhau» — und für Neuwelt Donueratag, dm 12. Januar 1922, nachmittag» -14 bi» 5 Uhr im Pfarrhan» Neuwrlt statt. Albern und bösartig. Die „D. Allg. Zda." schreibt: Der „Sozialdemokratische Parlaments-icnst" tischt seiner Partei ein noues Märchen auf un willig läßt sich der „Vorwärts' belügen. Hugo Stinnes soll nach London gefahren sein, nm dort die Privatisierung -er -«Nischen Eisenbahnen zu -propagieren und Anteile der englisch-russisch-asia- tischen Compagnie aufzukaufen. Es belustigt allmählich, zu scheu, wie der „Vorwärts" auf die vlumpestcu Unwahrheiten und di« läppischesten Albernheiten hersinfällt. Doch sei fesigestellt, daß Herr Stinnes in London weder Propaganda für die Privatisierung der deutschen Essenbahnen gemacht, noch jemals sich um Anteilscheine der englisch-russisch-asiatischen Compagnie :boworben hat. Ernster ist schon eine Derloumdung des Pariser „Oeuvre" zu nehmen, weil sie von -er „Frankfurter Zeitung" als Waffe zum Angriff gegen die deutsche Industrie benutzt wird. Das Frankfurter Blatt schämt sich nicht, von „ausgezeichneten" Argumenten zu sprechen, wenn die Pariser Zeitung schreibt: „Die deutsche Industrie und an ihrer Spitze Herr Stinnes trieben eine verhängnisvoll« Politik, die nicht nur die ausländische Konkurrenz, sondern auch Deutschland selbst ruiniert." Di« „Frankfurter Zig." war Führerin jener Richtung, di« einst dem Staate Bismarcks den „Großmachtskitzel" austreiben wollte. Das ist gelungen. Nunmehr scheint das Dle^ bestrebt zu sein, unserem letzten Machtfaktor, der Industrie, den „Wiederaufbnukitzel" auszutreiben und es findet seine Mittel zu diesem Zweck in den „ausgezeichneten Argumenten" fran zösischer Gegner. » «nlhalkmd di« amMthen »e»an»I«ach««gea der Amishaupimannschast und der Slaalsbehörden in Schwarzenberg, der Siaals» u. städtischen Behörden in Schneeberg, Lößnitz, Neustädlel, Grünhain, sowie Ler Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. S» werdrn autzerdem veröffentlicht: Die Bekanntmachungen der Stadträte zu Au« und Schwarzenberg und des Amtsgericht» zu Au«. Verlag E. M. Gärtner, Aue, Srzgeb. g«rnspr«ch»r< «»* «, «kni» (Am, «u*> Schn««»*r, w, Schw-r,*«»«, 1». Drahtanschrift, D-Mft-un» Au««r,g«»trm- Feindt an der Arbeit! Frankreich! und Palen haben sich der Aufstan dsb «wegung der Ukrainer angenommen und ihr die bekannte „Hilfe" ange deihen lassen. Seit kurzem erscheint nun in Wien auf ukrainisch und französisch eine groß« Wochcuzeitung des „Politischen Komitee, der nationalen Ukvai-ne", unter dem Titel „L'Ukraine". Di« Tendenz dieser Festung zeigt sich schon in den ersten Ausgaben mit nicht mißzuverstchendär Deutlichkeit: systematisch« Verun glimpfung Deutschland»! Gleich der erste Aufruf sagt u. a.: „Das Komitee fetzt sich zum Ziel den Kampf mit der germanophilen Propaganda und der deutsch-russischen Reaktion, welche die Freiheit der Ukraine bedrohen. Das Komitee wird mit diesen Orientierungen ebenso entschlossen kämpfen, wie mit der 9. Internationale." In verschiedenen Leitartikeln wird betont, ^Ler Triumph der freien Völker habe di« letzten Reste de, despotischen Mittelalter» vernichtet," „die Völker, getreu den Traditionen Ler großen französischen Revolution, haben di« von Deutschland und Oesterreich Geknechteten Nationen zur Freiheit gerufen" di« deutsch« Reaktion fei der „unversöhnliche Feind" der Ukraine usw. So geht «» in d«r Nummer weit«. In Deutschland zankt man sich über groß« und klein« Koalitionen. Unterdes schmieden Frank reich und Polen in: Südosten ner« Ketten und werben neu« Fraunür fllr sich und bilden Todfeind« für da» dmff«^ Lot» Donnerstag, den 12. Januar 1922. Die Ausschüttung -es Reichstags. Berlin, 19. Ian. In einer gemeinsamen Sitzung der beiden Steuerausschüsse des Reichstages nahm der Reichsfinanzminister Dr. Hermes das Wort zu Darlegungen über -i« kommenden Steuern. Seine Ausführungen gipfelten darin, daß er «klärt«, di« Zölle auf Kaffee, Tee, Kakao, deren Erhöhung in erster Linie abgelohnt worden ist, müßten mindestens auf die vom Reichswirtschaftsvat vo.ge- kchlagene Höhe gevracht werden. Bei der Tabaksteuer werde die Herabsetzung der Steuersatz« für Zigaretten und für Feinschnitt von 20 auf höchstens 19 v. H. notwendig sein. Bei -er Bier steuer werde die Steuerbegünstigung für Bier mit einem Stamm- würzvgehalt bi» zu 9 v. H. beseitigt werden, ün übrigen der Gesamt ertrag aus der vorgeschlagenen Biersteuer dem Reiche zufließen müssen. Den Gemeinden werde daneben die Befugnis zur Erhebung «Ines besonderen Zuschlages eingeräumt werden. Di« gucker steuer werde auf 100 Mark für den Doppelzentner gebracht werden. Die Kohlen st euer soll« 40 v. H. betragen. Bei der Umsatzsteu « r werd« man nach den Beschlüssen der ersten Lesung bet 2 v. H. stehen bleiben. Bei -er Luxussteuer soll erwogen werden, ein Rahmengesetz zu schaffen, innerhalb dessen di« Ge meinden zu selbstständiger Regelung befugt sein sollen, Di« Ver mögenssteuer werde in entsprechender Weise erhöht werden. Bei der Vermögenszuwachssteuer hält Hermes eine weit- geheirde Ermäßigung nicht für tragbar. Wollte man di« Geldent wertung berücksichtigen, so würde es nach Hermes genügen, wenn in der ersten Stufe an Stell« von 100 000 Matt fortan 200 000 Mark gesetzt würden. Für jeden Veranlagungsraum würden 100 000 Mott Devmögenszuwachs freibleiben. Im Anschluß an die Darlegungen Hermes' wünschte Dr. Helf ferich Mitteilungen der Reichsregierung über die außenpolitisch« Seide des Finanzpröblems zu Höven, und erklärte, er nehm« an, -aß die Negierung über genauere Informationen, als sie sich aus der Presse ergäben, über die Zugeständnisse -er Entente hinsichtlich -er Nepara tionszahlungen fllr 1922 verfüge, desgleichen hinsichtlich der Bedingun gen, die an die Zugesimrdnisse geknüpft werden sollten. Er halte es auch fllr notwendig, daß die Reiä)sregienmg Mitteilungen mache über ihrs Stellungnahme zu den Zugeständnissen und Bedingungen der En tente, sowie über di« Instruktionen, die sie der von Dr. Rathenau ge führten Delegatton mitgcgeben habe. Hermes erklärte sich bereit, Vies« Anregung dem Reichskanzler zu übermitteln, fügte jedoch hinzu, Laß er siir sein« Person den Augenblick nicht für geeignet halte, die verlangten Informationen zu geben, da das Ergebnis der Verhandlun gen in Cannes noch nicht zu übersehen sei. Dr. Helfferich bestand jedoch aus seinem Wunsch mit dem Hinzu fügen, -aß es ihm gleichgültig sei, ob -de von ihm gewünschten Mit- teilungen in einer Sitzung der vereinigten Steuerausschüsse oder im Auswärtigen Ausschuß gemacht würden. In -er Sache selbst aber han dele es sich für ihn um eine prinzipiell« Frage, nämlich darum, ob der Reichstag, so lange er noch einen Einfluß ausüben könne, zu den in Lannes zur Entscheidung stehenden Fragen Stellung nehmen wolle, oder ob er sich damit begnüge, vollendete Tatsachen hinzu nehmen. Wenn nmn der Dr. Rathenau nahestehenden Presse folge, dann sei Dr. Rathenau über die Absichten der Entente miss genaueste informiert und er hal^ der Negierung -och zweifellos seine Kenntnis nicht vorenthalten. Der Reichstag sei über den Dang der Ding« noch niemals so völlig im Dunkeln gehalten worden wie jetzt. Er erinnerte an die eingehenden Verhandlungen im März v. I. vor der Entsendung -es Außenministers Dr. Simon» nach London. Im vor liegenden Falle sei der Mangel an Wißbegier airf selten -er Reichstags parteien geradezu erstaunlich. Er habe von dam parlamentarischen System bisher eine ander« Vorstellung gehabt. Gagen die Stimmen -ar Deutfchnationalen beschlossen dann Lie vereinigten Ausschüsse, vorläufig von jeder weiteren Debatte Abstand zu nehmen und sich auf unbestimmt« Zeit zu vertagen. Die Leutschna- tionale Fraktion hat nunmehr die sofortige Einberuftmg -es Auswär tigen 'Ausschusses beantragt zum Zwecke -er Herbeiführung ein« Aus- kunft der Regierung über die Verhandlungen in Lannes. Cannes. EchwkettMkn üb« den Derteilungsplan. Patt», 10. Ian. Der Sonderberichterstatter des „Echo d« Patts" ln Lannes meldet: Die Summ«, die von Deutschland im Jahre 1922 in bar für die Reparationen verlangt wird, beträgt 720 Millionen Gold matt. Don Lieser Summ« soll Frankreich 139 Millionen erhalten. Meinungsverschiedenheiten sind aostern plötzlich über die zu verlan genden Garantien und di« Berechnung der Saarkohlengruben entstan den. Di« Belgier bestanden auf dem Plane des Abkommens von Spa, wodurch Frankreich zugunsten Belgien» augenblicklich 250 Millionen verlieren würde. Di« französischen Minister hätten Aufschub verlangt, um sich mit ihren Kollegen in Patts zu verständigen. Der französtsch^nglssche Schutzvertvag. Cannes, 10. Ian. Di« englische Abordnung hat Len Schutzver- c.g mit Frankreich in seinen Grundzügen fertiggestellt. Das „Echo nationale" meldet, -aß Franlreich in -em Vertrag nicht nur auf seine Kriegsmarine verzichte, sondern, daß es sich Larin auch «rpfllcklu. «la« unmittelbar bevorstebonL« Zeitpunkt kur -b» Rin» Die Gesamtlag« der russischen Industrie. ABT. Aus Reval wir- geschrieben: Laut Mitteilinngen, Lie der Vorsitzende -es obersten Nates der Volkswirtschaft Bogdanow auf dem 9. allriessischen Sowjetkongreß machte, waren bis zum 1. Dezember 5000 Betriebe, größtenteils Kleinbetriebe und einige mittlere Betriebe verpachtet worden. 50 v. H. der verpachteten Betriebe sind Mühlen. Zwei Drittel der Pächter sind Privat personen, 30 o. H. -er Pächter Genossenschaften. Unter den Privat personen überwiegen di« ehemaligen Besitzer. Bogdanow bezeich net« die Politik der Gcmvornementssowjets der Volkswirtschaft, L« in erster Linie Betriebe an die ehemaligen Besitzer verpachten, als durchaus richtig, da dis Praxis gezeigt habe, daß die ehemaligen Besitzer sich gegenüber den gepachteten Betrieben mit groß« Sorg falt verhalten und alles zu ihrer Wiederherstellung tun. Bogdanow verwahrte sich dagegen, daß ihm -er Vorwurf ge macht werde, er gebe eine zu rosige Schilderung von der Lage -er russischen Industrie: „Wenn ich darauf hingewiosen habe, daß gegenwärtig überhaupt kein« Erze gewonnen werden, -aß -te Pro duktion der Tgxcilin-ustrie 7 v. H. der Vorkriogsproduktton ausmacht, daß die Produktion der elektro-technischen Industrie ans dem Null punkte steht, so ist es doch klar, daß die Wirklichkeit nicht rosig ist." Wenn also die Lage der russischen Industrie auch außerordentlich schwer sei, so sei sie -och nicht hoffnungslos und « hoffe. Laß «i» Ausweg gesunden werd«. Dn .«»».«",»»» »«»»ft«»»»" »Wn, »»">» «» Niünndm. der Tas» nach Sann- und H.ftlagm »..US,»«'» M-rd 10.- durch dt. «uMLau U !» "°u,: durch dl. P°N d.r°,«> »Urkllyrllch Mord »3 00. monatlich Mark l l 00 «,».»,.»»«>» t«ln,chll-l>l. 0az.tg»nft«u«)! lm UmUdlM- d«»i>» »m Vaum »« Np. L°>on«n»lt« r.oo Md., »I» wdrurZvMd.. 'M °ml»»mT«llN. ballet,».-Md., mmwdrt» 10.—Md., UnR.UamgM dt»PgilM«S.-Md., »uiwdrl» it — Md. —— 0gpM Nr IW«. tMiMkrAWM Venin's KS-er. W. W. Die Bericht« deutscher Korrespondenten vom 9. all russischen Rätekongrcß, der im letzten Dezember-vittel in Moskau stattfand, unterstreichen den Gedanken, daß der russisch« Kommunismus umgele.rnt hab« und im Begriff ist, zu westeuropäischen Wirtfchasts- und Handelsmechoden zurückzukchren. Bilder von neu- bezw. wiedererösfneten Läden machen di« Runde. Lenin» Bekenntnisse über die „versohlten Experimente", üb« die „Steigerung Lor Produktion" und über di« Notwendigkeit, Li« wirt schaftlichen Kenntnisse zu vermehren, werden mit beisälligom Kopf- nicken vermerkt. In Deutschland und im Derbandlagor wächst der Glaube, Laß Sowjetrußland weltwlrtschaftsfähig wird. Im Rat» der Völker ist Freude über Len Moskauer Sünder, Ler Buß« tut. Frankreich sisht Lie verlorengagoben'n russischen Milliarden wie eine Fata Morgana am Himmel Osteuropas aufleuchten und Engst hat »inp Gelegenheit gefunden, »wck Fliogen mit «in« Klapp» hLN Lohn chk. Fernr. 492. Yasser »8!er gesucht. Mlerslr. 2Zl. loren om iag abend on Auer Slr. zchen 1 gold- ld mit blauem Abgabe geg. urch die Ge ll. in LSbnib, !95. w. geb. oren lag abend !n : Markt bis >s von einem Zelvlm. ln der che vöbuiÄ evelen. «Zeigen e Verbreitung im , elüsfrmu»*.- bekben Frektag, den 13., «achm. und Sonnabend, den 14. Januar 1922, unsere Rat», und Sparkassen- räume für den öffentlichen Verkehr geschloffen. Standesamtrangelegenheite« werden Sonnabend, vor- mittag» von 11 bi» 12 Uhr erledigt. Neustädlel, den 10. Januar 1922. D« Stadtrat. Dom Konsulat der Tschecho-Slowak. Republik in Chemnitz ist ein Betrag überwiesen worden, der als Weihnachtsspende für die Kinder der tschecho-slowak. Kriegsbeschädigten, Kriegs-Witwen und Kriegsvollwaisen verwendet wer den soll. Anträge auf Gewährung dieser Spende sind bis Sonnabend, dm 14. Januar 1922, bei dem unterzeichneten Stadtrat — Stadthaus II, Zimmer Nr. 8 — zu stellen. — Schwarzenberg, am 7. Januar 1922. Der Rat der Stadt. — Unterstützungsamt. —
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