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Das Geheimnis vom Drlnlnerhos. Roman von Erich Gb « nst «l«. ' (Uche-erschutz 101S durch Dreine» u. Berlin W, SV.) (8. Fortsetzung.) " »LV Ver «vdllchNg« Mensch dem Knecht nicht irgendwie be- tannt erschienen sei?* fragt» EM. »Mein', lautete di« Antwort. „Der Knecht meine, « müsse ein Vrtosremder gewesen sein. Nun habe man sofort alle Gendarmerie« zosten telegraphisch verständigt, und morgen würde eine genaue Be schreibung der geraubten Gegenständ« veröffentlicht, damit jedw- »ani» vor dem Ankauf der Uhr und Kette Drintner» gewarnt sei.' »DM rieb nachdenklich seinen schütteren Stoppelbart. ja — «in Ortsfremder! Da« wird wohl so sein. Wer hätte dem» «ich K» Kalkreut dem alten Herrn an« Leben gehen wollen?' Da flüstert« khm Frau Hu Ler, die di, Sahin schweigend zrrgchört hatte, etwa» in LHr, und der Flickschuster prallte bestürzt zurück. »War SI« nicht sagen, Frau Huckeri!? Gefürchtet hätte er schon lange für fein Leben? Jesus, Jesu», wenn da» wahr wäre! Und vir «Inen Mörder unter un, hätten!' Alle» drängte sich nun um Sissi und di« Hücker. Gr wurde ge tuschelt und gezischelt, während scheu« Blick« nach dam stattlichen Herrenhaus« hinüb«rglitten. Llnd auf einmal wußt« jede» etwa» Neue». Wie Schuppen fiel « den Leuten von den Augen. Missen Si« noch, wie si« Ihm gesagt hab »Dwig wird der Dnoboater auch nicht leben!' »Und wie vor ein paar Togen der Streit wegen der Kohlen war — wißt ihr es noch? Da hat ter Andres ihm zugeschrien: »Weiß denn der Dater, ob er noch leben wird im Herbst?' „Und heut«, als die Toni heimkam — habt ihr das bemerkt, wie st« weder dem Drrrder noch der Schwägerin die Hand gegeben hat? Dis spannt etwas, da möchte ist jetzt schwören daraus! Ganz verstört ist si« an den beiden vorüber, und seitdem hält si« sich »ur noch an di« Marei. Di« beiden schlafen heute sogar beisammen — di« Toni hat «Z so wollen. Si« fürchtet sich allein unten, hat gesagt." So schwirrten dir Neben durcheinander. Titus Loch! war ver- fiummt und vergessen. Aber es war ihm jetzt auch nicht mehr ums Reden zu tun. Mit Ohr und offenem Munde lauscht« er, um ja kein Wörtchen zu überhören. Da kamen schöne Dinge heraus! Menn er die am geeigneten Ort vorbrachte. — Diensteifrig und ehrgeizig war er immer ge wesen — wie aber würde er erst dastchen, wenn dir Obrigkeit durch lhn instand gesetzt wurde> Licht in dies« dunkle Angelegenheit -u bringen!! »Vesuv, Mari«, und stßt geht mir «st! «kn Lickst «ruf', stamme?!« Frau Glöclll zitternd. »Gestern hat si« mir ja di« M-ohnung vom Großvater angetrag-m die Drintnerinl Nur «in bisserl warten sollt« ich, hat si« gesagt. Lang« könn« er «» ja nickst mehr machen, sogt« si«. Und dann, sagte si«, b«1ommt »ivmand andere» di« Woh nung al» Li«, Frau Glock!.' — »Schämen solltest du dich so wa» jetzt da <nuh nur über di« Lippen zu bringen!' unterbrach si« ihr Bruder Konrad zornig. ,I«tzt gehst aber aiegtnLlicklich mit wir hinauf in bi« Wohnung, du verleumderisch« Ratschen!' Er war schon vorher, als er merkt«, rvrlch« Mendinrg di« Unter haltung nahm, bleich gewvrden. Hetzt war kein Tropfen Blut mehr in seinem Gesicht, au» dem di« Augen lodernd auf die Schwester blickten. Sie hatte Ihn noch ni« so gesehen. Sr war sonst immer still, gelassen von Wesen und freundlich gegen jedermann. »Aber was ist denn? Mo» hast den»?' stammelte si« bestürzt, während sie, von ihm gedrängt, di« Treppe hinauf hastete. »Weil ich «» nicht leide, daß du noch mithilfst, Unschuldige zu verdächtigen! »Weißt du denn, vb si« unschuldig sind? Hast nicht gchört —' »Welbcrgcwäschl' schnitt er ihr kurz das Wort ab. »Nur Frauenzimmer können so ein albernes Gerede ausbringen. Die ' Nnntnerschen sind so unschuldig wie du und ich! llnd jetzt geh! Ich mag kein Mort mehr von der dummen Geschichte höcen.' Er ließ sie in der Kllch« stohen und verschwand in seiner Schlaf- kammer, die Tür heftig hinter sich zuwerscnd. , Mit offenem Mund« starrt« sie ihm nach. Wa» war denn übe« ihn gekommen auf einmal? , o. Wie das Gerade unter die Leitte y-ckommen war, wußte nie mand. Wer an all die dunklen Gerüchte, die um das Ehepaar Drintner kreisten, knüpste sich nun auch noch dies: Justina Drintner und Konrad Fercher sind ein heimliches Liebespaar! Die Te- wtvbungcn um Marei waren nur ein Deckmantel dafür. Dor den Leuten und auch vor Andres wußten sie es bisher geschickt zu ver bergen. Tiber der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht, lind einmal waren sie eben doch bei einer heimlichen Zusammen kunft auf dom einsamen Dachwog hinter dem Drintnerhof bcobaastet worden. Wer dßstr jemand war, wußt« niemand. Aber in ganz Kalkrcut wurde das Gerücht willig geglaubt und heimlich weiter- gegeben von Haus zu Haus. Andres erfuhr es zuerst von der Dachwirtm In Ebental, bei der er Stammgast war und die es ihm »wohlmeinend, aus Freund- I schäft' andeutete. Eie glaubt« nicht an di« Schuld, die andere Lent« sssm lnsgckheckm zu« Last legtest. Dazit «Hf H M vk? Ps »tollpatschiger, indolenter' Mensch, wi« sie versicherte. Aber nun wußt« man wenigstens auch, warum er so viel tränt — selbst ta diesen Tagen, wo sein Dater noch auf der Bahre lag. Und Justina» die könnte es schon getan haben — mit Hilse ihr«» Geliebten, de» Zahlmeisters Fercher. — Als si« das alle» Andre, »steckt«', war er zuerst sprachlos mck sah sie «ine Weil« mit stierem Blick an. Dann lachte er laut auf. Die Dachwlrtin wußte nicht recht — war «» vor Gall« oder «U er es nicht glaubte? Schließlich ließ er sich, obwohl er bereit« gezahlt hatte, von neuem Wein bringen und trank bi» Mitternacht. Schwerfällig torkelte er heim. Er sag!« kein Wort von dem Gehörten zu Justina. Er sah st« mir seltsam scheu an, und si« kam ihm ganz verändert vor mit einem Ma!«. In ihren blanken, schwarzen Augen lmrerte e< wie heimlich» Angst. Und sie »nacht« ihm Vorwürf«, daß er selbst Hencke nicht daheim geblieben sei, sondern ins Wirtshaus gehen mußte, wo ohnehin di, Leut« schon auf alle» so »spaßig auspaßten', wa» si« täten. — Sein Blick wurd« auf einmal stechend. , »So — warum passen sie denn auf?' fragte er. H Cie wandt« sich ab. Ihre große Gestalt zitterte plötzlich. »Ich weiß nicht —' murmelte sik »sie sind halt schon f» —- kannst dir es nicht denken warum?' Der Mann schwieg. Der Wein spukte kn seinem Kopf und macht» Ihm das Denken schwer. Mit gläsernem Blick starrte er vor sich hin. Justina aber kniete In der Ecke unter dem Kruzifix nieder und betete — zum ersten Mal« seit langer gelt heiß und inbrünstig. Am andern Tag fand die Beerdigung des allen Drintner statt. Fast der ganz« Markt beteiligte sich daran. Don auswärts waren Verwandte der Brlntnerfchen dazu gekommen und Justina halt« vom frühen Morgen an im Hause zu schaffen mit all den Dor- bcrcitungen. Den Verwandten fiel zweierlei auf. Erstens, daß Lie Teilnahm« für die Hinterbliebenen d:s Toten sich auf Toni Maibach, Marei und sie selber beschränkte. Um Andres und Justina kümmerte sich dein Mensch. Niemand sprach sic an oder wollte auch nur in ihrer Nähe stehen. Bei der Einsegnung, am Grab und nachher in der Kirchs wo das Totenamt gehalten wurde — immer standen die Leiden allein. Zweitens bemerkten die Verwandten befremdet, daß Andre» und Justina weder «ine Trän« vergossen noch besondere Trauer zeigten. Blaß, hochausgerichlet, mit starren Mienen standen sie da und machte» alles mit, als ginge «s sie ün Grunde nichts an. (Fortsetzung folgt.) «ttsr ^r» lleksN rcdnollslen» unä dMlz 6. kN. EZrtnsp, vncckSruellerel üos Volkzkrsanck», Lus, Nelct^Ur. 33 LcLneeborp, Nitlsistr. tvnuui 81 ksnuul Ig Erste Auer Dampf - Wäscherei und NZuplällerer ür Kragen, Manschetten. Oberhemds». Äauswäschv Anerkannt beite Ausführung. 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Neuepostolische Gernetnde Aus Neubau Sckneebergersirabe. cvvrclsu »olor: ru Uon küclrst. ,1i>IcoraHihaea einLsotallt. RckLkkilirvcrrsn - Kskr-tl, KUS I. §2ck36N. ^88 I Ocbr., uu'mh., zu bau'en WW ba diÄt gejucht' ' vejchü !s'l.,os. BiNn Aue. b«* „<rzg«k>lrglscheri ScNttreundes' sosort gesucht. Zu - ««Lei» la d«» «eschästI ielle diese» Vlatte» tu Lö-ntg, ! LchütMstmtz, »pz. weicher auch Leinbäciierci erieinen h,uui. lur t)stcr>t oder sofort gesuchl. Bäckerei u. Kondi orei Erich ljüi'uöel E.deujivcli Foruttruhe 7. Für in. Sicindruckrrei suclic Ich jür Lstcrn emcn -'S A, 9 Mssn tt-rFsj 2 „ Sg MHMrkktt« -SSS-SM-- gejuckt. Frau Fabrlklns. Schreiber, üf.ix. S^nreß. E'r. SS. G rüNs AusschnsrdÄinnen für buule Suck'eeien werden gejurlit. Aue r. Erzgat'.. Veichash-, 47. I. r. mil Ndtliijch und A.ülier, ISO-Z.OLlr., z. verkaufen. NioLers^'Ssna^ssif.