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Erzgebirgischer Volksfreund : 06.01.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-01-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192201067
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19220106
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19220106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-01
- Tag 1922-01-06
-
Monat
1922-01
-
Jahr
1922
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 06.01.1922
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HkM»v«faff»m« mvgNH vor. Mr «ar«», k»gsiH« MaHimitkI entblößt, nicht m der Lag«, Widerstand zu »«ist«». In all« Kürz» ward« gesagt, «a» beiderseit« zu erklären und zu berrden «ar. Ir- gendwtlch, Bmtnfluffung von der Straß« her wqr nicht bemerkbar. D« Zusammenbruch de, alten Regime» war in den d«nkd« »in- fachst»» ffonnen «in« Tatsach» geworden.' Hinterher habe» di, Sozialdemokratenführer « so dargestellt, al» hatten st« stch in die Bresche gestellt, um da, Vaterland vor dem Shao» zu bewahren. Dies« Behauptung ist also nach Pay«» Echil. d«rung durchou» unwahr. O RStewIvtschast k» bayerische» Festung^esiinguifien. lieber da» unglaubliche Benehrnen der in bayerischen Übungen besangen gehaltenen Räterrpublibonar bringt di« ^München» Aüg»vurg«r Abendzeitung'' folgende Einzelheiten: Im Kloster Eber-ach und auf LerPlossenburg bei Kulmlmch bekLmpsen sich di« Gefangenen mit Stiele», Prügeln und Messern, so daß di« iHv», Leben, nicht mehr sicheren von den anderen abgesondert werden mußten. In Anabach zwangen di« Terroristen einen ihnen besonder» Verhaßten, kniend Adbitt» zu leisten, wobei er angospuckt wurde. In Lichten«» wurde ein Beschluß der Terroristen «mgakSngt, daß der Verkehr mit arbeitswilligen Mit- aefangenen und die gmendung von Liebesgaben au solche zu unter binden bi» st« sich wieder zum Nichtstun bekehrten. Zn St. G»»rg«n wurden di« Kruzifixe von den Wänden herunter- «rissen und in Unratkübel gesteh oder mit roten Fahnen zum Neuster hinausgehängt. In Eichstätt wurden revolutionäre Lieder zum Fenster hinausgesungen. Die Ankündigungen von Strafmaßmchmen wurden mit einem Schriftstück an den Vorstand zurückgewiesen und al, Gemeinheit bezeichnet. Dabei verlangen di« Terroristen al» Ehrenhaft linge geehrt zu werden. IHv« Bedienung mitss« sich jeder Zeit in Rufnähe hakten, beim Aufträgen de, Essens tadellos« weiße Schürzen tragen, Ober auffeher und Aufseher hätten jederzeit Aufträge endgeaenzrmehmen und Einkauf« zweimal täglich zu erledigen. Beim Eintreten und Verlassen der Festung ssiuben hatten sie die Gefangenen zu grüßen und vorher stets anzuklopfen. Dir Forderung der Festungs gefangenen, in bayerischen Kvnigsschlössern unstvgsbracht zu werd«», ist sogar im Landtag von den Unabhängigen und Kommu nisten wiederholt worden. Da» Erstaunlichst« aber Ist, daß Festungsgefangen«, Abgeordnet« in Bayern, immer noch ihr« Landlagediäten, als» Aufwandsgelder, ausbezahlt erhalten. Der Antrag der Deutschnationalen und Deutschen Volksportei auf Ent ziehung dieser Gebühren ist im Staatshaushaltsomsschuß und im Plenum de» Landtages abgelehnt worden. In Niederschönenfeld wurd« daraufhin aus solchen Geldern «in« solenne Freudenbowl, Vela Khan» Diamantenbauch. i Unter dieser geschmackvollen Ueberschrift bringt der „Vorwärts' folgende Notiz: „Wie bekannt, haben auch die ungarischen Kommu nisten ihren Beruf erfüllt, sich zu spalten und sodann gegenseitig zu enthüllen. Dieser Enthüllungskampagne dient auch ein Buch de, Kommunisten Henrik Ungar mit dem Titel „Die magyarisch« Pest in Moskau', worin über Bela Khun, den „Turkestaner' von Mittel deutschland, u. a. folgende, erzählt wird: ,Mährend seiner Internie rung in Karlstetn (Oesterreich) stand er mit Moskau in regem Der- kehr und verstand jede andere Verbindung zu hintertreiben. Lr hatte die Gewohnheit, am Bauche große Mengen von Diamanten und ähn liche» zu tragen, in der bestimmten Annahme, daß seine Kollegen in der Internierung nicht, davon erfahren werden . . . Inzwischen ge rieten die besten Genossen an den Galgen Horthys, da die paar tau send Kronen fehlten, um die damals unglaublich leichte Befreiung zu erkaufen. Ander, Genossen mußten au» denselben Gründen er frieren und verhungern. Unzählige gerieten ins Konzentrations lager, und all dies deswegen, weil der Bauch Khun» sich von den Dramanten nicht scheiden wollt« . . . Endlich wurden ihm durch ganz raffiniert« Drohungen einige Stück« geradezu abgepr«ßt>' Der „Vorwärts' bemerkt zu diesen Mitteilungen Ungar« „Da zu kann man nun entweder gläubig ausrufen: „So handeln kommu nistisch« Größen!' oder ungläubig sagen: ,,So bekämpfen Kommu nisten elnanderl' Zu welcher Entscheidung aber man auch kommen feilsch afr/' au* bleibt da. Ganze «in« r«cht ansprechend« Gr- ! UmblKmng der österreichischen Regierung. Men, 4. Jan. Di« „Mibtagsztg.' meldet, daß dl» Kadimett Schober in «in parlamentarisches Kabinett umgewandelt wevden würde, und zwar unter Heranziehung der Droßdeutschen, so daß sämtliche Ressort» an Christlich-Soziale und Groh-deutsche oufgetetÜ werden. Die Voraussetzung dafür wär« natürlich eine engere Arbeitsgemeinschaft zwischen Droßdeutschen und Christlich-Sozialen. Dies ist schon deshalb notwendig, um die im Anschluß liegenden Steuervorlagen noch im Lauf« des Monat» Januar erledigen zu können und di« Bundesverfassung zu rerabschi^en. Siu abenteuerlicher Pla» der Exkaiserin Fito? Berlix, ä. Ian. Nach einer amtlichen Meldung der Havas-Agen- tur hat di« Kaiserin Zito heute di« Insel Madeira verlassen, um stch nach der Schweiz zu begeben, wo sie der Blinddarmopevation an einem ihrer Söhn« beiwohnen will. Im Zusammenhang mit dieser Reise er- hrckt da» „Acht-Uhr-Abendblatt' Mitteilungen, nach denen di« Opera tion »uv der Vorbereitung eine» neuen karlisttschen Unternehmen» zu dienen scheine, in dessen Mittelpunkt Exkaiser Karls ältester Sohn, der Kronprinz Otto, stehen soll. Di« Exkaiserin beabsichtige, sich mit dem Kronprinzen Otto nach Budapest zu begeben. Si« wolle dort mit dem Kück« in der Nationalversammlung erscheinen und einen Brief de« Ex- kaissr» Karl verlesen, in dem dieser seine Abdankung ausspreche »md da» ungarische Volk ersuche, seinen Lohn, den rechtmäßigen Thronfol ge^ au» freiem Entschluß auf den Thron zu erheben. Kein« russischen Piratrnfchkfl«. Berlin, L Jan. Tschitscherin verbreitet foltzenven Funkfprucht In der Nacht zum 9. Dezember sti«ß der russisch« Eisbrecher „VHuda' mit dem estländrschrn Dampfe, „Gaarema' zusammen. Der Dampfer „Saavemra' fuhr ohn« LiciK«, wofür der Kapitän de« Dampfer» verantwortlich zu machen Ist. Di« Mannschaften und di« Passagier« konnten infolge des starken Sturme» und der Dunkel heit nicht gerichtet werden. Die in Petrograd auf» strengste durch- geführte Untersuchung dieser AnaelogenlE bestätigt die Tatsachen. Nachrichten über irgendwelche Pirateisschksf« sind unwahr. Si« werden vom dänischen Konsul in Riga infolge de» Abbruch« der Handesbeziehimgen zu d«r russischrn Sowjttreqterung und der da mit zusammenhängenden Nichtzulassung dänisch« Schiffe nach russischen Häfen in tendenziöser Weis« verbreitet. Rußland mobilisiert. Park», 4. Zan. Rach einer Dlättermeldung au» Moskau soll die Sowjetregicrung die Mobilisation von zwei JahreÄlassen für ganz Rußland angeordntt haben. Berkin, v. Ian. Der Generalbevollmächtigte Wilhelm» II., von Berg, verbreitet folgende Mitteilung: „Die in letzter gelt aus der ausländischen Presse von deutschen Blättern übernommenen Gerüchte über eine beabsichtigt» Wiedervermählung Kaiser D lhelm» II. sind völlig aus der Luft gegriffen. Diesen unsinnigen Gerüchten kann nur eine böswillige Absicht zugrunde liegen.' München, 4. Jan. Al, Verüb« des Anschlages in Dinkelsbühl «st der verhaftete August Klingler festgestellt worden. Wien, 4. Ian. In Hernals und Favoriten kam es gestern nach mittag wieder zu Versuchen von Plünderungen. Die Polizei vertrieb au» einem Warenhaus« di« dort eingedrungenen Plünderer. Wien, 4. Januar. Im „Wiener Mittag' beschuldigt der groß- dmtsch» Abgeordnete, Rechtsanwalt Dr. Waneck, den Finanzminister Dr. Gürtler der vois" ichen vo-grit^en Unterrichtung eines cngc- «n Kreis«» von P«rsoncn de» Finnin inisterium» uv '« Natt mal rast, sown Kn«» ZournaMk»» und sämtlich«, M«n«r vröHv«mn üb« di« von ihm geplant«» v»rschi ebenen Bank- od« dSrsenftnanzstl- len steuerlich«» Maßnahm«» »u Spekulattonazwecken. Er behauptet, daß di« vom Mnanzmtnist« begünstigt«» Personen auf dies» Speku lativ» t» d«a st-st» Tag«, Milliarde» „evieut hab«». Aus -en Parteien Der Kapitalbedarf -er Industrie. Sm Lauf» de» Zohra» 1921 find von der Industrie insgesamt »1745^4 Millionen Mart Aktien und Obligationen geschaffen wov- den, iva, «eyenüb« der entsprechende» giss« für da» Vorjahr von nur 11514 Millionen Mark «in« nicht unbeträchtliche Erhöhung be deutet. Gleichzeitig Hot sich Lie Zahl der Stammaktien gegenüber 1920 verdoppelt. Während kn Vorjahr» nur 4768 Millionen Mark Vorzugsaktien emittiert wurden, betrug di« Ausgab« 1021 zu- kämmen 24SSM Millionen Mark. Auch di« Nomüsschaffung an Obligationen, die 1921 3057,77 Millionen Mark gegenüber 1759 ANllronen im Jahre 19L0 betrug, ist beträchtlich. Dies« Bean- ipruchung d«, Kapitalmarktes durch di« Aktiengesellschaften, di« ja di« gesamt« Industrie noch nickt umfass«», zeigt deutlich, wi« groß der industriell» Kapitalbedarf im vergangenen Jahr, war, wo der Monat Demzember, trotz ein«, stärkeren Rückganges gegenüber dem Vormonat infolge der Besserung L« Marktkuüsu» «tuen Rekord- monat darstellt. Di« Aussichten für dies«» Jahr ergeben sich ohne weitere» aus der Fortsetzung dieser Steigerung, di« ja schon da durch bedingt ist, daß dir Transportkosten «inen ungeheuren Um fang angenommen haben. Di« Schwierigkeiten, di« sich bei der Reichsbahn infolge der unglückselig«» Zustände tn der Verwaltung und in den Finanzen ergeben, scheinen übrigen» zusammen mit einer nicht unwahrscheinlich«» weiteren Markentwertung sogar noch filr »Ine Fortsetzung Ler Tarifschraube zu sprechen. E» wäre ange sichts dieser Zustände «Len danach zu trachten, Laß zwischen In- dusstri« und Transport eine möglichst eng« Verbindung geschaffen lvevd», sodaß sich diese beiden Hand in Hand arbeitenden volkswirt schaftlichen Faktoren gegenseitig angl-eichen können. Solange diese Wsrmg jedoch an den Fragen Ler Parteipolitik und der StaätsbUro- kratst scheitert, läßt sich natürlich keine Besserung in der Transport- lage erhoffen, noch darf man annchmen, daß sich der so bedenklich geestigerte Kapitalbedarf der Industri« in den nächste» 12 Monaten vrrringern würde. Gewerkschaftler g«ge» dst Atbttteraktst». Der Betriebsrat, Ler Angestellten- und Avbeitervat Ler ,,uma Krupp in Essen nahm zu dem Vorhaben der Firma Krupp, Aktie» an Werksangehörige auszugeben, folgende Entschließung an: „Ganz abgesehen davon, daß der Einfluß der Aktienbesitzer aus Arbeit- nehmerkreisen auf den Dang de» Unternehmens gleich Null ist, sehen wir in Ler Verwirklichung «ine schwere Schädigung der gesamten Arbcitnehmermteressen. Es kann keineswsgs zu einer gesunden Entwicklung in der Wirtschaft führen, wenn «ms den Ziechen der Arbeitnehmer «tn» Anzahl Leut« nun ebenfalls al» Teilnnternehmer angesehen werden. Dadurch werden Intevessengegensätz« geschaffen, die zu schweren Schädigungen der Gesamhtheit der Arbeitnehmer führen müssen, und das Solidaritätsgefühl, das wir für die arbeitenden Klassen für unumgänglich notwendig halten, würde «inen harten Stoß erleiden und somit dm Platz, den die Hand- und Kopfarbeiter auf Grund -ihrer Bedeutung im Wirtschaftsleben inn«- haben müßten, noch mehr gefährden. Mr müssen daher gemäß unserem Pflichtgefühl und in Erwägung der schweren Schädigung, die durch -i« Beteiligung an diesem Unternehmen für di« Arbeiter schaft entsteht, dm von uns vertretenen Schichten der Arbeitnehmer von einer Beteiligung «ntschieden abraten.' Die Mitgliederversammlung der Levwolktngrstell« Essen be, Deutschen Metallarbeiternmbande» hieß dies» Entschließung gut und mochte st« zu Lor ihrigem DI* Radikalen de» Dsttallarbeit«. verbandes fürchte» offenbar, daß di» Arbeite rockt i« de» Wirtschaft»- frieden fördern werd«. ' Der Kamps um di« Futterkrippe. Unter der Ueberschrift „Zum Kampf um di« Futtevgrippe' glossiert das kommunistisch» . Volksblatt di« AuseinMdersitzungen, di« wogen der «mgekündigten Ernennung be» unabhängigen Abgeordneten M«»k« zum Amts- Hauptmann von Dresden-Neustadt zwischen der mohrheitssozial- oemokvatischon und der unabhängigen Press« entstanden sind. Zu letzt hatte di« Mehrheit ssozialLcmokratiscist „Dresdner Volkszeitung' geschrieben, daß M«nke sich oft durch sein maßlose», ost geradezu hysterisches Auftreten in der Ooffentlichkett bei Gegners» und Partei genossen um allen Respekt gebracht hab« und daß sein« Ernennung dis ganze Demokratisierung der Verwaltung in Mißkredit bringen könne könne. Da» kommunistische „Volksblatt' schreibt zu di« en freundnacicharl-ichen Auseinandersetzung»; „Erbärmlicher und sllr di« Redaktion ergötzlicher kann der Kampf um di« Kripp« wohl von den beiden stündlichen Brüder» nicht geführt «»erden. Dr« ganz« Polemik aber wirft ein hell«» Licht auf di« Verkommenheit in Leiden Lagern, die anstatt «in« planmäßige Politik zur Reform der Verwaltung durchzuführen, einen widerlich«» Streit um di« Posten beginnen.' OerMche Angelegenhette«. H Vom Siebengestirn und den ÄyaSen. Astronomische Plauderet von Gotthard Herzig. Hoch am Südhimmel breitet sich jetzt allabendlich in feiner reichen Gtornfülle das schon in den ältesten Tagen der Menschheit bekannte und beobachtete Sternbild des Stiers aus. Degen 9 Uhr zu Beginn des Monats (um di« Mitts des Monats ein^ am End» zwei Stunden früher) erreicht «s seinen höchsten Stand, d. h. es kulminiert. Genau im Meridian sieht daun der wohlbekannt» auffallend« Stewchaufen der Pl« jaden, die du Dokksmund mancherorts auf poetisch» Weis» -Dluckherme' »«taust hat. Ein« ander«, «och weiter verbreitet« Bezeichnung nennt sie „Sied«»- gestirn', wa, insofern merkwürdig ist, al» man mit freiem Aua« deutlich nur stch» Steen« unterscheiden ko«», i» einem «eins» Glas, ober schon mindesten» 11. Da» Siebengestirn wird, «Lenso wie di« gesamt« Figur dm Stirr», in Lem „ sich besuchet, schor» von dm Begründern unserer beobachtenden Astronomie, d«» Babyloniern, in den ältesten Urkunden vielfach genannt. und ein Bewet» dafür, wi« sehr es schon tn frühesten Zeiten volkstümlich war, kst di« häufig« Zitierung in der Heiligen Schrift, so u. a. mehrfach in Hiob, Z»fasa, Amo». Dis erst« un» «halten« Fernrohrzeichnuntz der Plejaden hat kein Deringern als Galilei geliefert, der 1819 nn Sidevou» Nmr- cius «ins für unser« heutigen Begriff« primitiv« Darstellung oe» interessanten Sternhaufen, gab, in dem « mit seine» so«de» ton- struievten bescheidenen Fernrohr an di« 49 Sterne erblickt». Man vergleiche nun mit seiner Zeichnung etwa Lie prachtvollen photo graphischen Aufnahmen dir BerLeL-Sternwarte oder di« bekannte schotographst in Dauerexposition von Robert», die besonder, sätzm die neblig« Struktur zeigt, in die die Stermmsammlung hinein verwoben erscheint. Sorgsältige Berechnungen der neueren Zeit haben ergeben, daß die Plefaden nicht elwa nur optisch, also dem elngenschein noch, sondern auch physisch zusammergehören und ein In 'sich geschlossenes System darstellen, da» sich auf gemeinsamer Fahrt durch da« Weltall befindet. Trotz der raschen gemeinsam«» Bewegung verschieben sich die Abstände der einzelnen Glieder dieses Systems untereinander so gut wi« nicht, so daß di« Plvjaden sehr gut mit den in einer Salo« parallel zu einander dahinrafenden Geschossen verglichen werden können. Di« Verknüpfung der ein- zelnen Hauptst«.,« durch die Nebelmass«» spricht tt-eufall» für ge- nwinsamcn Urspruiyg der Ploiadensterne. Wer über ein Keines Teleskop verfügt, wird bei Verwendung «inrr schwach«» Ver größerung di« Pracht dm reichaeglstderten System« bewundern können. Mit Leichtigkeit läßt sich darin der Hauptstern dm Kausens, Alkyone, hcraus'chälen, der auf den Karten mit Eta bezeichnet ist. Schon ein Zweizöll« »eint ihn al» dreifachen Ster». -W Atsyonb EUIRIst »MN »kW WWW WWWW «UW WU Zentral!»»»« «mst«» ganzen Fixsternoebäudes, oder besser: maul D erhob da» «eine Stevnh Lusch«» zum Drehpunkt der ganz«» «H* heuren Sternströmungen, di« t» vasendem Flug» du« ost Uns»» W gründlichkeit om M» Lahinjog»». Heut« weiß mo^ üaß dm g*- rneinfam« Schwrrpuntt von Stsrnsytstömen durchaus «icht motrnsll g«8«b«n z« sein braucht, abgesth«» davon, haß sich di« Hypothes« von einer gentvalsonne auch au, ander«» Gründen nicht lang» hielt. (Der Zielpunkt unserer Sonnenveist liegt «>rig«n«, mbenbii de- armkt, tm der Richtung dm Sternbild«, dm Leier, nah« d«t Wega^ Die Wokt» Feststellung der gemeinsam«» vmmgung d«r Pleiod«», stern« ist durch Elkin tn der Weise «folgt, Laß « sorgfältig« M PositionobcsttlNTUungen Bessel» mtt seinen eigen«» üttsberechnungen M der Plefadrnsderne verglich und so die Unveränderlichkeit Ler gegen- stMgen Ltellungni bei g«mttnsam« Fortbewegung, als» dst physisch« Verbundenheit dm Systems, erwiese» fand. Di« ol«ichra Bechältniff» finden wir d»I dem anderen schön«» Sternhaufen, der ganz tn der Llochbarschaft d« Pl«jod«n tm Stier leuchtet: der V-förmigen Grupp« Ler Hnaden, auch ^tecnngestkm' genannt, leicht «vkennbar an dem erst«» v-Strtch b»gtnn«nd«n geld» rötlichen Stern 1. Klass» Aldebaran. Untersuchung«» der G««n» bewogung der Hnad«nstern« durch Boß zeigten die merkwürdig» Tat sache, daß alle Lies» Sonnen ein« konvergent« Zielrichtung haben, also auf einen P-unkt htnzustreben scheinen. Di« Stern« rück«» dem nach im Laust ver Zeit für un» näh« zusammen. Da si» i» Wirk- lichkeit jedoch unter sich ebenfalls parallel bleibe^ wi» dst Plvjaden- sterno, muß hier eine perspektivisch» Wirkung der mit 40 M Kilometer Geschwindigkeit pro Sekund« ermittelten gemeinsamen M Fortbewegung dm garten Systems vorliegen, durch di« di« Ent fernung dm Sternhaufens von un» ununterbrochen wächst. Si« er reicht jetzt schon den ganz und gar unvorstellbaren Wert von 12V Lichtjahren oder 1109 Billionen Kilometern. Nach Millionen Jahren wird da» merkwürdige System für einen Betrachter von unserem Standpunkt du» so nahe zusammengerückt «scheinen, daß m nur noch als winzig«, mit freiem Auge nicht mehr auffindbarer kugel förmig« Sternhaufen, wie wir viel« am Himm«l kennen, in den Teleskopen entdeckt wevden könnte. In diesen fernen Zeiten wird allerdings <nrch der gesamt» übrig« Sternhimmel ein veränderet es Bild zeigen, denn nirgends wi« gevadr inbezug auf das Weltall gilt das so inhaltsschwer«, in unendlichen Zeiträumen stch selbst be stätigend« unsterblich« Philosophenwort: All«» fli«ßt. Ms ' DK Hauptgewinne der Svar-Prämkn-Anlekh«. Me Gewinn» ziehung der Lparprämienanlerhe hat am Montag im Saale der Reichsschnlü«»Verwaltung stattgefunden. Der Hauptgewinn («tne Million) fiel auf Nr. 23 der Gruppe 2475. Bon höheren Gewinn«» fiel»» fern« aus: Grupp« 939 Nr. 98: 500 990 Ltcnck; Grupp« 740 Nr. 17: 200 000 Blask; Grupp« 1170 Nr. 239: 150 000 Dior! und je 100 900 Mark auf Gruppe 2465 Nr. 122, Grupps 602 Nr. 87 und Grupp« 1780 Nr. 204. Dies« Gewinn» werden all« vier Reih» A di» D ausgszahtt. * Zur Frage der Kafste-Ersaßmitttl nimmt La» Ministerium d Z. in ein« Verordnung wie folgt Stellung: In letzter Zett ist wiederholt die Beobachtung gemacht worden, daß Mischungen von Kafire-Lrsttz- nntteln und Bohnenkaff« al» ^Kaffoomischungm' oder mit Phantasi»- namen bezrichuet werden, aus denen sich der Gehalt an Kaffos-Ersatz- mirteln nicht ergibt, sowie Laß Bdhältnisst und Packungen, in Leno» Kafste-Drsatzmittsl an di» Verbrauch« abgegeben find. Dst Amts hauptmannschaften, Stadträte in Städten mit revidiert« Gtädteord- nuna und dst mit der amtlichen NahrungmnittelÜberwachung betrauten Stellen und Nahrungsmittüchemiker werden darauf hingewiesen, daß nach der übereinstimmend«» Auffassung de» Deutschen SLchrungsmittel- buche» und d« vom Reichsgesundheitsamt hevausgegckenen Entwürfe zu Festsetzungen üb« Lebensmittel als Kaffeemischung nur ein Gemisch verschiedener Sorten von Bohnenkaffee angesehen werden kann, und daß trotz dar Aushebung der Kaffee-Ersatzmittel-Verordnung dst De- stimmungen der Bekanntmachung über dst äußer, Kennzeichnung vov War«» für Kaffee-Ersatzmittel sowie Kaffeemischuezgm noch in Kraft a»- blstben find. Zum Schutz« d« Verbrauch« vo« Täuschungen ist Ge wicht daraus zu logen, daß dst «ständigen Behörden und Stellen aus dl« genaue Innehaltung der Vorschriften achten und gegen etwa kst»- stellt« Zuwiderhandlungen ttnschvett«» u. Schneebrg, 5. Fan. Einweisung und 1. Sitzung der Stadb- verovdncte». Dst im Dezemb« neugiwählten Stadtv«ordnete» wurden am Wtittwoch, den 4. Zamsar, durch Bürgermeister Dr. Klesberg feierlich «ingewiesen und hielten tm Anschluß daran ihr» erste Sitzung ab. Der Bürgermeister wies auf di« Bedeutung d« . Tages hm, hieß dst neuen Stadtverordneten namens der Stadt, de» Stadtrats und als Bürgermeister herzlich willkommen, widmet» dem alten Stadtvsrosdnctenkollogimn Worte des Dankes filr die geleistete Arbeit und streifst kurz dst wichtigsten voraussichtlichen neuen Vor lagen, dst das neu« Kollegium zu erledigen haben werde. Mit d« Mahnung, alle Entschließungen zum Wohl« der Allgemeinheit, nicht au» Pavteirücksichten hemm' zu treffen und stet» sachlich» Arbeit im Intwess« der Stadt zu leisten, schloß der Bürgermeister sein» Ausführungen. Anschließend nahm « die Verpflichtung der neuen Stadtverordneten Luvch Handschlag vor, Hierauf «vstatstst ü« Bürgermeister einen ausführlichen Tätigkeitsbericht der Stadt verwaltung, der sowohl die Arbeit der Stadtverwaltung al» auch dir finanziell» Lag« der Stadt kennzeichnet. Unt« Leitung de» bisherigen Vorsteher» Oettel wird dann die Wahl des 1. Stadt- verovdnetenvorssther» voraenormnen. Vorschlag« hier-» «erde» nicht geinacht. Dst 10 bürgerlichen Stadtverordneten geben weiß» Zettel Lb und gewählt wird zum 1. Vorsteher der seitherig« Sta«» rat Expedient Jacob mit 14 Stimm«» (II M. S. P„ 3 U. S. P.) Unter dem Vorsitz des neuen Dovsteh«» wird zur Wahl des I. Stell vertreters geschritten. Stadtv. Georgi schlägt namens der Bürger lichen Bereinigung Stadtv. Schubert vor, da nach parlamentarischem Gebrauch di« zweitstärkste Fraktion Anspruch auf den 2. Vorsteher- posten hat. Gewählt wird Oettel (M. S. P.) mit 14 Stimm«* Schubert «Hält 10. Oettel nimmst die Wahl «m. Al» 3. Dorsteh« wird dann Stadtv. Falk (U. S. P.) mit 14 Stimmen gewählt. Stadtv. Friedrich halst vor diesem Wahlgang Verwahrung gegen Len Hohm sprechend«» Bruch parlamentarisch« Gepflogenheiten eingelegt unt mitart-ilt, daß sich dst Bikg«Itch« Vereinigung mm an der wett««, WM nicht mehr bestiligL Im Anschluß cm di» Wahl wurden Li« Sitzplätze „fraktionsweise' verlost. Es sitzen also dst bürgerlich« und die scgialWsch« Fraktion nunmehr getrennt. Dst nächst, Sitzung findet am 19. Januar, nachm. 6 Uhr, statt Zn ihr werde», dst Wahlen der Stadtvare», de» I. m 2. stellv. Bikvorm-rst«» um der verschiedenen Ausschüsse ftattftnden. m. Rmsiädstk, 5. Icm. Au, den Kirchewwchricht-n V« Kirchas mrind« vom Jahr« 1921 sind folgende Angaben bemerkenswert: Gero «n wurden 150 Kinder, 71 männliche und 79 weibliche, davon 17 «m «helich» turd 5 totgLorene: auf Nkrstödtel entfallen 117 (56 und 61), Lindenau 24 (12 und 1»), Neudörfel 7 (8 und 4), da» Schneeberg« Ratsg-bstt 2 (— und 2) Geburten; getauft wurden 140 Kind«; Kirch- gäng» wurden 87 angemeldet; Konfirmanden waren 128 (53 ueck 75> von Neustädstl 108 (40 und 63), Lindenau A. (10 und 11), NeudSrfel 4 (3 und 1); aufgebotcn wurden 108, getvmrt 74 Paar»; Slbondmahlsgäst« wurden gezählt 2356 (884 und 1472), davon aus Neustädstl 1949, (714 - »md 1236), au» Lindenau 349 (145 und 204), Neudörfel 82 (13 und IH - vom Natsaebiet 17 (9 und 8), von auswärts 9, unangemeldet 85; g» storben sii« 81 Personen und zwar 46 Erwachsene »md 35 Kinder, au« Neustädstl 64 (36 »md 28), Lindenau 13 (10 »md 8), Neudörfel 8 Kiw d«r, vom Natsgebtst 1 Kind, auswärts starben 8 Gemeindsglieder; b» graben wurden 87 Personen; aus L« Landeskirche geschieden sind 15j Glieder, 136 in Neustädstl, 7 au» Lindenau, 2 au» Neudörfel, S vo» Ratscstbiet; davon sind bereit» wieder 9 »ing-tr«tsn od« haben iHv» Nückkhr «mgsnwldet. An kirchlichen Liebesgaben wurden in »gesamt 18 888,40 M-gespendet; diese verstilen stch: Dlockmsammlung 6 941-2! (Neustädiel 5558, Neudörfel 11260, Lindenau 1271) Mark, Klingel beutel 2456, Kollekten 4)973, kirchlich« Arrisnpflege 1402, äußer« Mis sion 1427, Gustav Adolf-Berttn 1212, für di« Kirch» 1030, Pfarrsamm» Iimg des Frauen Vereins 788, Abendmohlsvpfer 558, st» Becken für di Glocken 506, frei« kirchlickst Zweck» SOO, Bibelkr Lucken V4, Lindeniustt Beistunden 35, Konfirmandensammlung ISO, wo notig 30 Mark. Für wahr «in» stattlich» Summ» ab« bei dem «funken«» Geldwert» mch
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