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WWWUWM D«, .»rid<s«reU»< «yckunl ISgltch mN A»«i>l>dm, d« Ta,« no» Lana- und g«Nt-ie«n »«»»«»pnld- nwnaMid MarN lv.— durch dl« Auilrdair lr« m« klau«: durch dl« Poft d,zo,«n »l«rl«lt»hri>ch Mar» »Loo. monalft» Mar» 1100. 9ln»«>»«n»»I»- »n Lml»dla»b«,ttK d«r Naum d«r IIP. SiftonUM« 9.00 m»., auswdrl»r.50Md., UnickUeßl. Vn. »larnlltun, tm omlllch«n Till dl« bald, ?»ll« 8 — Md., nuamdrl« 12.—Md., buBidlomilM dIePet>lz«>I«8.—Md., nuawdrl» 9.— Md. v°kla>«a-8»nt» > v«lpM Nr. ISLA » «nthallend die amtlichen «eftannkmachnns«» der Amlshauplmannschast Md der Slaalsbehvrden in Schwarzenberg, der Staals» u. städtischen Behörden in Schneederg, Lößnitz, Reuslädtel, Grünhain, sowie der Finanzämter in Au« und Schwarzenberg. Ss werden außerdem veröffentlicht: Die Bekanntmachungen der Stadträt« zu Au« und Schwarzenberg und d« Amtsgericht« zu Aue. Verlag E. M. Gärtner, Aue, Srzgeb. V«rnfpr«cher i «ue 91, «9,1» (Amt 9lu«) 4«S, S»a««»«r, 10, Schwär»«»»»« 1». »rahtanschrlft, AoMfr«und Au««rz-»»tk-<. An»«t-»»^Im»»»«» für dl« <m Nmdmlllaa »rschUnmS« Nummer dl» vvrmMap» 9 Uhr l» den Lauplaelchdtl^ Pellen. Sin, s«eo»dr Ilir dl« vufnadm, d«r biuUgck- mn varpilchrlid«!«» Tao« I°wl« a» b«I>lmml»r Sl^l» nur» »Ick« ««zebm, auch nicht Nir di« Richtiaditi d«r durch Fn». Ipr«ch«r aulg«, «denen An^tgin. — ^2r7!ück,al» »merlangt «ingriandl« Schriftstück« ütxrnimml di, Schriftliitun, dein« Verantwortung. - Unterbrechungen de» Geichüst» delrteb«, d^ründen deftre Anlprüche. Del Zadiun^oerzng und Nondur» gelten Rakatt» «U nicht »ereindart. I yauptgefch»st»tt«llm> i» Mw, Lddnltz, Schänd«, »d Schwarzenberg. Nr. 5. Freitag, den 6. Januar 1922. 75. Sahrg. Am 30. Dezember 1921 sind tär den Ort Schwarzenberg-Wil-enau ») der Derwaltungsvorstand Friedrich Bernhard Stiehler in Schwarzenberg- WIldenau als Ortsrichler und d) der Kaufmann Friedrich Reinhard Epperlet« in Schwarzenberg - WIldenau als Gerichtsschöpp« verpflichte« worden. Amtsgericht Schwarzenberg, am 3. Januar 1922. Bockau. Oessentliche Gemeinderatssltzung Dienstag, den 10. Januar 1922, abends 7 Ahr tm Reichsadler. Bürgerschule zu NeuslSdlel. Anmeldung der Vilem IS22 hi« schulpflichtig werdenden Kind«. Anoden r Dienstag d. 10. Januar 1922 von nachm S Uhr ab l tm Amtszimmer d«, unterzeichn«»» WÜdchenr Dienstag d. 17. Januar 1922 von nachm. 3 Uhr ad / Schuldirektor«. Vorzulegen ist für all« Kinder der Impfschein. Für die außerhalb Neustädlels geborenen Kinder sind außer dem Impfschein noch oorzuleg« di« standesamtliche (Seburlsurkunde und die pfarramtliche Laufbescheinigung. Die Anmeldung hat nur durch di« Erziehungspflichligen zu «folgen. »euslädiel, d. 23. Dezemb« 1921. Schuldirektor «ich««». - Die Schuld. Der belgische Sefandte in Berlin, Baron Greinbl schrick am 3. Dezember 1911: „Die Enten cordtal« ist nicht aus de« posi tiven Grundlage der Verteidig,!!,^ gemeinsam«, Interessen gegründet worden, sondem ans der negativen Grundlage de« Hass«, g«. gen da. Deutsch« Retch.* Lannes. Man schreibt Sem G D.« " - - - Zn der schönen Stadt an -er Review find die englischen und fran zösischen Abordnungen zur Teilnahme an der großen Besprechung ein- getroffen, die morgen ihren Anfang nimmt. Obwohl e» um Deutsch, land» Schicksal geht, ist unser« Regierung noch nicht zur Entsendung von Vertretern aufgefovdert worden, dafür ab« befindet sich Dr. Rache- mm gleichfalls auf dem Wege dorthin, um seinen Rat und seine Kennt nisse in den Dienst der Ententemächte zu stellen. Allzu groß« Opti- nisimi« ist sicherlich nicht angckracht, obwohl manche Anzeichen zu deu ten waren und auch gedeutet werden, als ob Ersprießliche» bei dem gro- zen Palaver hevauskommett werde. Augenblicklich werden französische preß stimmen laut, darunter selbst im „Temps', die «in ziemlich trübes Hild von dem Verhältnis zwischen Frankreich und England malen. Jedesmal, wenn ein« solche Stimmung in Frankreich Platz greift, fallen auch ein paar verständig» Wort« über di« Nützlichkeit Ser Anbahnung eine» besseren Verhältnisse» zu Deutschland, namentlich der Ausgestal tung der wirtschaftlichen Beziehungen, für uns ad. Sobald aber zwi schen den beiden Westmächen wieder irgendwie ein Einvernehmen er- zielt worden ist, schlägt dir Stimmung um, und wir halben da» Nach sehen. Gin» Erkenntnis scheint den Fnmzosen allerdings allnMlich auf- zegangen zu sein, nämlich die, daß sie sich in Washington mit dem Auf- treien Briand» und ihren überspannten Marinefovderungen gründlich verrechnet haben. Heut« wird bereit» Frankreich al» der Störenfried des Weltfrieden» hingestellt und angegriffen, welch» Roll« eigentlich gapan zugedacht war. Die japanischen Staatsmänner hüben kluger weise die wirklich« Sachlage erkannt und eingesehen, daß gegen die tat sächlich vorhandene Enteirt« der beiden großen angelsächsischen Mächte zurzeit nicht anzursnmen sei, sodaß e» ihnen gelang, rechtzeitig den stopf aus der Schlinge zu ziehen. Wenn e» richtig ist, daß vor Washing- ion insgeheim «in Einvernehmen zwischen Frankreich und Japan er zielt worden fei, dann würde man in dem schroffen Auftreten Frank- »eichs ein« Unterstützung der japanischen Politik zu erblicken haben, um di« Aufmerksamkeit von ostaflatischen Fragen abzulonken und die Ent scheidung dort zu verzögern. Zn diesem Fall hätte den Franzosen ihr hitzige» Temperament einen bösen Streich gespielt, denn sie sehen jetzt selbst ein, daß sie zu weit gegangen sind, und suchen, verschied«« Pflöck« zurllckzustecken. Geblieben über ist ein« ernste Verstimmung zwischen Frankreich und England, di« sich sogar zu unverhüllten Droh ungen in Teilen der Press« auf beiden Setten de» Kanals verdichtet hat. Nun hat sich aber Frankreich durch Briand und durch Kammer- beschlüss« in der Reparationsfrag« so festgelegt, daß er kaum zurück kann, wenn es nicht auf di« Niederlage in Washington eine zweite in Lannes folgen lassen will. Infolgedessen dürste sich dort an der Küste des Mittelmeeres abermals ein große» Feilschen und Handeln voll- ziehen, ebenfalls wiederum unter freundlicher Vermittlung Italiens, dessen Kosten letzten Ende» wir zu tragen hüben werde«. E» ist ja möglich, daß in England di« Erkenntnis wirtschaftlicher Notwendig keiten weit genug vorgeschritten ist, um zu begreifen, daß Deutschland die ihm zugemutsten Lasten einfach nicht zu tragen vermag. Dann wird vielleicht England du» Opfer bringen und auf den «hm ^fallenden Teil unserer Zahlungen verzichten. Da» wäre soweit der für uns günstigste Ausweg. Es ist aber auch keineswegs ausgeschlossen, daß sich wie bis- her stets England und Frankreich Uber alle schwebenden Fragen in der Weife einigen, daß Frankreich In der Reparationsfrag« neu« Auge- ständniss« erhält, die « dann freilich auf anderen DÄ>i«t«n teuer er kaufen muß. Die Zeche würden wir zu bezahlen haben durch eine Inter- national« Kontrolle unserer Finanzen. Es muß also unsere Politik unter den jetzigen Umständen einzig und allein darauf gerichtet sein, di« Engländer gegen die Franzosen nach Kräften zu stützen und einen Schacher der angsdeutcten Art auf unserm Rücken zu verhindern. Hat di« -eutsli)« Regierung und hat Herr Dr. Walter Rathenau dies« Auf- gab« richtig erkannt und sind di« richtigen Männer am Werk, Ihr gerecht »u wrrd-nr . Rathenau, Ean«tt-Rris« verschob«». Paris, 4. Januar. Dr. Rathenau müßt« seine Reise nach Ean- »«» «vrn «!„«« Besprechung, di« «r noch h«nt« in Pari» Habs» wird, um ein oder zwei Tag« verschieben. G» verlautet, daß Dr. Rathenau während der Dauer der Konferenz von Lannes nicht in Lannes selbst, sondern in Mentone Aufenthalt nehmen wird. O - » Eenf, 4. Zan. „Echo de Paris" meldet: Die französischen An träge für Tanne» sehen nicht die Anhörung deutscher Vertreter vor. Rathenau» Reise nach Lanne» erscheint unbegründet, da man ihn nicht einmal in Pari» angehört hat. Di« französischen Anträge find unverändert dieselben, entweder Erzwingung der deutschen Zahlun gen durch militärisch« Machtmittel mit Ueberführung de» Goldschat, ze» in das besetzte Gebiet oder Stundung unter schärfsten Kontroll- maßnahme» und evtl, weiterer Besetzung deutscher Gebiet«. Zwei Slan-punkle. London, 4. Januar. „Daily Lhronicle" erörtert Äe Frag« der Aufrechterhaltung der englisch-französischen Entente und schreibt, di« Tatsache, daß die alt« französtsch-englische Entente heut« kein« feste Grundlage habe,. bedeutet keineswegs, daß nicht morgen ein« fest« Grundlage gefunden werden könne. Die augenblicklichen Meinungs verschiedenheiten zwischen England und Frankreich beträfen zwei fundamentale Fragen, die Reparations- und die Rüstungssrage. Der Standpunkt Frankreich» sei, Deutschland müsse bezahlen, und wenn es dabei zugrunde gehe; der englisch« Standpunkt da gegen sei, eine endoültig« Regelung der Reparationsfrage auf prak tischer Grundlage »um Mxdnaujbau de» del», was für den Bestand England» wesentlich sei. Dafür wer»« England selbst bereit sein, sein« Forderungen au Deutschland zu streichen. In der Rüstungssrage seien di« Franzose» der Ansicht, Europa werde stets der Schauplatz bleiben, wo unler dem System von Bünd nissen, Rüstunaen und des Gleichgewichts der Mächte von Zeit z« Zeit Kriege geführt würden. Nur diejenigen Länder würden nach der Ansicht der Franzosen bestehen bleiben und ihr« Macht erhalten, di« auf ein wohlger istete» Heer vertrauten. England dagegen sei der Ansicht, «» drehe fich nicht allein um keinerlei kriegerische Gewalt von selten Deutschlands im gegenwärti gen Augenblick, sondern e» bestehe sogar die wirkliche Hoffnung, daß der Frieden und die Sicherheit Europas auf eine andere Grundlage gestellt werden könnten, als auf die militärische Vorherrschaft einer einzigen Macht oder auf ein allgemeine» Wettrüsten. Politikus ist der Ansicht, es würde sich für England lohnen, Frankreich und Bel gien ein Vorrecht an den Reparationen zu geben und die Neutrali tät der Rheinlande zu garantiere», wenn es im Austausch möglich sein würde, «ine dauernde Regelung sowohl der Reparationsfrage als auch der Abrüstungsfrage in Europa zustande zu bringen. Dies sei die wirkliche Grundlage der Konferenz von Lannes. Es sei zweifel haft, ob die Konferenz von Lannes mehr al» «inen Anfang machen könne. Die Schwierigkeit lieg« nicht bei den politischen Führern, sondern bei der öffentlichen Meinung. * Die Ausführungen de» „Daily Lhronicle" sind umso interessan ter, al» das Blatt Lloyd Georg« nahestehen soll. Scharfe Angriffe gegen Frankreich. Washington, 4. Ian. Di« Erklärung -er französischen Regierung, in der sie da» Vorhandensein eines Abkommens mit Java» über -en Fernen Osten ableregnet, hat auf -I« amerikanische Presse keineswegs beruhigend gewirkt. Dl« Blätter fordern Üi« Regierung auf, voll« Auf- klärung über den Fall zu schaffen, da die SÄtung Frankreichs «ine ver- letzung der internationalen völkerrechtliche« Beziehungen darstelle und außerdem di« Washingtoner Beschlüsse durch Deheimverträge umgan gen werden. Verschiedene Blätter bemerken dazu, -aß Beweis« für ein« franzö sisches Geheimabkommen über den Fernen Osten vorlisgvn, -ie veröf- sentlicht werden müßten. Die Angelegenheit hat in der gesamten ame rikanischem Presse große Aufregung verursacht. Auch der Berichter- statter der „Times* in Washington schreibt, diese Dokumente würden, trotzdem ihr« Echtheit bestritten werde, zur Vergütung de» Vertrauens beitragen. „Daily Telegraph" schreibt, es sei ungünstig für Frankreich, daß -I« sensationellen Enthüllungen über ein angebliches Geheimab kommen mit Japan gerade jetzt veröffentlicht würden, wo Frankreichs internationale Beziehungen schr gespannt seien. » » Pari», 4. Januar. Am Schlüsse eines längeren Aufsatzes über die Aussichten der Konferenz von Tanne» schreibt der ,Matin', da» greifbare Ergebnis der Konferenz von Lannes könne ganz einfach ein« Verstärkung der Kontrolle über Deutschland und eine Vermehrung der Vollmachten der Wiedcrgutmachungskommission sein. Im Grunde genommen könne diese Konferenz, die Deutschland zu seiner Haltung passiven Widerstande» und Abwartens veranlaßt habe, sehr gut eine vollständige Wendung der Dinge herbeiführen, d. h. Deutschland einer härteren Politik aussetzen, als es sie jemal» seit dem Waffen- stillstande erdulden mußte. Deutschland zahlt alle». Frankfurt a. M., 4. Ian. Der kommandierende General in Tri«r hat angeordnet, daß in Trier von nun an während der ganzen Nacht di« gesamte Straßenbeleuchtung, di« bisher au» Ersparnis gründen von 12 Ilbr ab eingrlchränkt war und Immerhin» au», reichte, zu brenn«» bat. Gegenvorstellungen der Stadt bueoen er» gebntslo». Deutschland im Völkerbund. Genf, 4. Zan. Der „Matin* meldet aus Genfr Die Elnbqiehuna Deutschlands in den Völkerbund ist erneut von einer Derbanösmacht, angetragen worden. Lie soll damit begründet sein, daß da» gemein same deutsch-polnisch« Wirtschaftsgebiet Oberschlesien es wünschen», wert erscheinen lasse, daß neben der Verbandsmacht Polen auch Deutschland den Entscheidungen de» Völkerbund«» unterlieg«» » * » Ek» englisch-ungarisch«» Veheimadkom««». Park», 4. Januar. Der Londoner Mitarbeiter d«r ^Internatio nale' berichtet, daß seit einiger Zett zwischen der englischen Botschaft in Budapest und der ungarische» Regierung Verhandlungen einge leitet seien, wobei fich englisch« Kapitalisten der ungarischen Indu strie bemächtigen können. Es sei sogar zu einem vorläufigen ge heimen Einvernehmen gekommen, durch welche» di« Engländer be trächtlich« Vorteil« für sich gesichert haben. « « « Made k» Germany. London, 4. Jan. Die „Time»* stimmt heul« ein Klagelied lw« den deutschen Handel in China an. Deutsche Waren überschwemmtes den chinesischen Markt, und die Deutsch«, wendeten wieder genau ft hinterlistig« Methoden an, wi« vor dem Krieg«. Es würden Geschäft» durch Vermittlung ausländischer Firmen gemacht, und es sei sehr wahr scheinlich, -aß deutsche Waren, di« zur Ausfuhr nach Holland deklariert seien, in Wahrheit viel weiteraingen. Di« Deutschen verstünden «» so gar, (!) Bedürfnisse bei den Chinesen wnchzurufen, was besonder» au»- sichtsreich auf «Krem Markt sei, der solch« Möglichkeiten biet« wi« der Frankreich stimmt btt N-Boot-Klausel M Washington, 4. Zan. Frankreich hat grundsätzlich den amerifla- Nische» Vorschlag angenommen, der eine Verwendung von Untersee booten gegen Handelsschiffe verbietet. Die Delegierten haben sich ab« eine endgültige Zustimmung Vorbehalten, bis der genaue Wortlaut der Erklärung erörtert sei. England hat bereit» zugesimmt. Wed« Italien noch Japan werden «rnstliche Einwendungen erheben, wenn der Vorschlag di« volle Zustimmung Frankreich» erhalt«. Steuerreform. Bersin, 4. Januar. Das Reichskabinett beschäftigte sich in sein« heutigen Sitzung mit der Reparationsfrage und dem Finanzproblem. Im Anschluß an die Sitzung fand eine Besprechung des Reichskanz lers mit den Führern des Zentrums, der Demokraten und Sozial demokraten statt. Die Besprechung galt in der Hauptsache einer Er örterung der Steuerreform. Laut „Voss. Ztg.' handelt es sich um Be mühungen, ein Konpromiß in dieser Frage unter den Führern d« drei Parteien zu erreichen. Zum Schutz der Republik. Bersin, 4. Ian. Der Gesetzentwurf zum Schutz btt Republik soll noch im Januar im Reichstag verabschiedet werden. Der Reichstag wird bereits am Dienstag über ihn zu beschließen haben. Nach ihm wird, wer die verfassungsmäßig« Stäatsform oder di« Reichs- oder Lan-esfarbsn beschimpft, mit Gefängnis bestraft. Daneben kann au, Geldstrafe bi» zu 500 OVO M. sowie auf Verlust der bekleideten öffent lichen Aemter erlanont werden. Ebenso wird bestraft, wer öffentlich oder durch Verbreitung von Schriften, Abbildungen oder Darstellungen zu Gewalttätigkeiten gegen die Person des Staatsoberhaupt« oo« ein« Mitgliedes der Reichsregierung oder einer Landesregierung auf fordert ad« anoeizt. Der Ausklang de» Elscnbahnerstreik». Bersin, 4. Ian. Am morgigen Donnerstag beginnen gemäß den Abmachungen vom 31. Dezember die Verhandlungen zwischen der Regierung, den Beamtenorganisationen und den Gewerkschaften. Un ter Führung des Deutschen Beamtenbundes haben am Dienstag abend Besprechungen der Grohorgani'rtionen stattgefunden, um eine gemeinschaftliche Grundlage für die Besprechungen zu schassen. Die Eisenbahnerorganisationen konnten jedoch nicht zu einem gemein samen Vorgehen zusammengeschlossen werden, da die Gewerkschaft Deutscher Eisenbahner ein eigene» Programm ausgearbeitet hat, das sie der Regierung überreichen wird. Die Verhandlungen werde» voraussichtlich mehrere Tage in Anspruch nehmen. Berlin, 4. Zan. Die Berlin« Eisenbahner haben sich gestern ge gen da» Kompromiß der Eisenbahnerverbände mit -er Regierung ausgesprochen und neu« Forderungen gestellt, die um 80 Prozent über die Regierungszugeständnisse hinausgehen. Die Betriebsauf nahme wurde in den Beschlüssen allgemein al» nur vorläufig be zeichnet. , Wie di« „Lat* vom S. November geschah. Im „Berliner Tageblatt" gibt der ehemalige demokratische Vize kanzler von Payer eine Schilderung vom 9. November in der Wil- helmstraße, die von der von der Sozialdemokratie verbreitet«» we sentlich abweicht; Payer schreibt: „Etwa um 12 Uhr ließen sich Scheidemann, der an» de» Retchskabinett ausgetreten war, Ebert und ein Dritter, Wel», mel den. Sie erklärten, von der Sozialdemokratische» Partei beauftrag! zu sein, die Regierung bi» auf weiter«» zu übernehme». Ebert soll, Reichtttmzltt werden, sie wollten für Rube und Ordnung sorgen unk waren überzeugt, dazu auch imstande zu sein. Zur defininvm Reg» lung der Verhältnisse solle sofort eine Nationalversammlung gewäyll und ohne Verzug einberufen werden. Di« provisorisch« Regierung U stellt«» st« fich al» aul ü« Grund loa» u»ü t» Rahou»