Volltext Seite (XML)
iM' ^UWUMW »ufallen. Revolution total nämlich in werde. Dann wirb Innern, Lie au« EugsttuL verstärkt seine Luststrettkrlssl«, London, 3. Jan. Da» britisch« Militärbudget steht stlr 1922 den Bau von 12 Großkampfflugschsffen für die Armee und Marine sowie von 800 Militärflugzeugen der neuesten System, vor. :rt sind. Karl Hl. von I und beschloß erschein! der „Grzgebirgische Dolkssreund" wie gewdhultch. D« Srwachen Indien». Moslan, 8. Ian. Eine politische Konferenz der indischen Geist- lichleit beschloß den vollständigen Bruch mit der angloindischen Regierung. Die Antipoden des Aufbauwerkes Dem „S. V.* wird geschrieben: Freitag, den k. Januar (Lohneujahr) Sollten die Leide« Antipode» durch di« Berhonbsuns«, der nächsten Wochen zusmmnenlommen, so würde da» kein ehrlicher Bund sein. Gft würden deid» auf di« Gelegenheit lauere di« Ma»k» abzuwerfe«. Briand, um da» Vernichtung»»«* an Deutschland zu vollenden, — Trotzki, um un» der Legnunge» dm mchifch« Paradiese» teilhaftig zu mache«. HsMlittsiM WivINlRPN^st «, MN»,H M NftPB VMM «Wft fall, nur 1^8 Mt. wert. Immerhin wird di» Au»mhtung der ve- bührntff« ein» wesentlich höher« Summ« al» »w«t Mtllinen erfordern, da di, englisch, Regtunmg die Au»»ahl«ng st» Silber »«lang»» wird. « Di« LichtenLurg« Gefangene« NNtdlDW «i»e« >«« HuugerstreU am Die politischen Strafgefangenen im guchkhau, zu Ltchtrnburg Haden einen neuen Hilferuf „An All»' gesandt, den die ,Mote Fahne' abdruckt und in dem die kommunistischen Gefangenen de, gucht- Hause» für de« Fall, daß ihnen nicht bald Amnestie gewährt wird, ankündigen, am SS. Januar »rneut i» den Hungerstreik zu treten. Genf, 8. Ilm. ^Echo de Paris' meldet, daß »um 81. Mäpz Frankveich d«t weit«»« KolonialregimrNt«« ansstell^ deren Stäb» sich ia Algi« und Oran befinden werden. Russische Vffeiistve gegen Karelte» Helstngfoe», 3. Jan. Bolschewistische Truppen, welche Wer Artillerie und Kavallerie verfügen und den Kareliern an Kahl be deutend überlegen sind, leitet«» ein« groß« Vff»nstv« -ege« Povchärrä «in. S.V. In Part» und Moskau ringt man um di» Einstellung zu den Lloyd Georgschen Ausbauideen. Jahrelang haben sich di« fran zösischen Politiker gesträubt, mit den beiden Mächten di» ihnen be sonders unsympathisch sind — Deutschland und Rußland — in Be ziehungen zu treten. Nun sind aber diese beiden Länder unglücklicher weise Frankreichs Hauptschuldner. Der in London ausgedachte Ge danke, das kranke Deutschland solle der Arzt des poch kränkeren Ruß- lands werden, hat zunächst in Paris wenig Freude erweckt. Wie es heißt, hat Briand nach London mitgetcilt, daß die wirtschaftliche An näherung Deutschlands und Rußlands für Westeuropa schwere poli tische Gefahren zur Folge haben könnte. England hat sich den fran zösischen Bedenken nicht verschlossen und vorgcschlagen, daß ein von den Westmächten zu kontrollierendes Vermittlungsorgan zwischen Deutschland und Rußland eingeschaltet werde. In Moskau fühlt man sich in einer Zwangslage. Selbst Trotzki versagt es sich in seinen jüngsten Reden, das Phantom der Wcltrsvolution all zu sichtbar am Himmel erscheinen zu lassen. Er ist sichtlich bestrebt, di» Kreise Lenins, Tschitscherins und Radeks mcht zu stören. Briand und Trotzki sind in gewisser Hinsicht Antipoden, nämlich in Bezug auf das zu leistende Aufbauwerk. Gerade, weil beide aus der Wurzel des Sozialismus hervorgewachsen sind und sich sehr bald in verschiedener Richtung entwickelt haben, können sie nicht leicht zusammenkommen. Briand ist der Chauvinist in sozialer Ver brämung, Trotzki der Sozialist in chauvinistischer Verbrämung. Auf dem neunten allrussischen Rätekongreß in Moskau hat Trotzki über Kriegsgefahren gesprochen, die ans dem Küstengebiet des Schwarzen Meeres, von Japan, Rumänien, Polen und Finnland drohen sollen. Er braucht diese Gefahren, um damit einen „ermäßigten Heeres- bestnud" von — über 1)4 Millionen Saldaten zu motivieren. Trotzki will Sowjetrußland für die erhoffte kommende bessere Kon junktur der Weltrevolution wehrhaft erhalten; Briand möchte mög lichst viel von den französischen Divisionen und U-Booten über den Abrllstungranfall hinüberretten, der die Sieger im Weltkriege be troffen hat. Der Kongreß des Obersten Rates soll — neben manchem ander»« — auch für eins Kooperation der beiden Antipoden, Briand und Trotzki, di« Voraussetzungen schaffen. es sich auch einer Fremdherrschaft fügen werde; st« übersehen Lab« aber, daß dies« Schwäch« das Volk nicht davon abhält, einen Auf stand nach Lem andern zu unternehmen, und sie übersehen vor allvim daß da» russische Boll noch nie «in fremde» Joch ertrage» hat, das sein» Au-Lautung bezweckte. Wir haben ein« bessere Meinung von unserem voll« and wissen, daß es eine solche Versklavung «richt Luiden wird. Di« Fremden aber sollten stets dessen eingedeuk sein, daß Russland da» Land der Unbegrenzten Möglichkeiten ist ... . Wenn st« di«^«» Wog beschreiten» so werden sie einer einigen russischen Front gogen- überstehen, denn augestchts der drohenden Gefahr einer Fremdherr schaft worden sich all« zusammenschließen» Monarchisten, Kadett«« (mit Ausnahme der Miljukows und Wiuavers), Sozialisten^ Dolls» parteiler, ja sogar die Ideologen unter den Bolschewisten. Mit den fremden Vergewaltigern werden nur ganz beianalose Elemente sich vereinigen, die keinerlei Hemmungen kennen mw sich daher durch den Händodruck eines Krestinsky beglückt fühlen der all« Ausländ« offen zur Exploitation Rußlands auffovdert. Di« russischen Monarchisten wissen, daß zum Wiederaufbau ihrer Heimart Lie Hilfe der Fremden nicht nur wünschenswert ik sondern unumgänglich erforderlich fein wird, aber nicht di« Mit wirkung der Räuber und Arc-Deuterx denen dir beseitigen Macht haber das Reich überantworten wollen, sondern der Hilf« erfahrener und ehrlicher Arbeiter, die vom rechtmässigen Herrsche« Russlands berufen werden, um dem Volke bei seiner Moder» aufricktung beizustchen und dann vielleicht bleibend mit Ihm zum Wohle Russlands zu wirken. Wir täuschen uns nicht darüber, daß gerade die Kreise, an die unsere offenen Wort« sich richten, geneigt sein werden, sie wi« etwas Lästiges von sich abzuschütteln. — Man will vielfach mit »ms noch nicht rechnen und hält « lieber mit denjenigen Russem dis sich vor den Leitern der grossen Politik beugen und deren für Russland verderbliche Pläne fördern. Wir erinnern nur daran, dass man un» auch damak» nicht av- hört hat, al« wir auf die gefährlichen Folgen des Boost-Liknoske» Friedens hinwiesen. Es wlvd ober eine Zeit kommen, wo Vie Sklavenhändler de» 20. Jahrhunderts rmtrr Leen Drucke einer elementaren Dolks- bewoaung Rußland werden verlassen müssen, gleich den Iude^ die jetzt von dort fliehen »rvd so für die Vergewaltigung Russland» durch ihre Stammesgenoffen, die bolschewistischen Machthaber^ büßen. von dieser gewaltigen wog« können ober auch alt» und längst! mlt unserer Heimat verwachsen, Kolonien verschlungen werden und ebenso auch bis naiven Menschen, die «mnahmen, daß das russisch» Volk das Joch «rtvagen mrd sich widerstandslos ausbeuten lasse« Di» letzten Meinungsäußerungen Briand» gsgenüve» feinen Landsleuten sind weder sehr klar noch schr hoffnungssroudig. Der Minister hat im Senat und in der Deputftrftickmnmcr versichert, daß Frankreich keinen Verzicht leisten werd« auf Las, wa» ihm da» Londoner Abkommen für La» Repavationsjahr 1822 zal-sicher«. Weiter hat «r versprochen, daß auf drin geplanten internationalen Auf-Mllongveß, an drin auch Deutschland teilnehmen soll, von d« Reparation keine Red: sein wird. Auf- diesem internationalen Auf- lmukongreß soll nur von der in Pariser Verhandlungen erörterten Fi na n »korporativ» gesprochen werden, welch« 20 Millionen Pfund Sterling Kapital hckcn imd folgende Ausgaben lös»» soll: di, Wiederherstellung der zerrütteten mittel- und ostenropäischan Währungen, di« Wiedergewinnung de, osteuropäischen Markt« und -di« Befreiung des Weltmarktes von Len Erschütterungen, welche der Ausverkauf ehemals reich« Länder verursacht. Di« Bo- dingungen, unter denen die "Aufbauarbeit für möglich erklärt wird, sind deutlich teils auf Deutschland, teils auf Russland zugeschnitten. Man ist sich nicht reckst darüber Kar, ob ein« Aeußerung Briand« zutrifft, die der „Petit Paristen* mitteilt. Briand soll nach dies« Meldung am Silvester in der Sitzung der Senatekommission wieder von den „Sanktionen" aefprocken baden, die bei Nicküinnehaltung des Zahlungsplan«» seitens Deutschland« „automatisch in Kraft treten" sollen. Da heute scbon al, gewiß anzusehen ist, daß Deutsch- land am IS. Januar die SOO Millionen-Rat« nicht zusammen hat, so würde wahrscheinlich noch wichrend der Dauer des Kongresse» zu Cannes für Frankreich di: „Freiheit de» Handeln," wieder ge- wonnen werden. Da» ' -deutet di« Möglichkeit für Briand, Lloyd George mit der Sprengung der ganzen Aufbauaktion zu -rohen. Aber auch Trotzki ist nicht frei von Hintergedanken. Er legte in seinem Referat aus dem diäftkongreß besondere» Gewicht darauf, daß Ler Klassenchavakt« d«s Sowjetstaat«, tm rechten Licht er scheine. Wer es offen ansspricht, dass d«n Offizieren -er Roten Arm«, das Bewusstsein von Ler Zuocdörigkeit zur herrschenden. und ousgssogene Rußland, La» trotz ollem, fein» Arbeitsfähigkeit noch nicht verloren hat, soll zu «in« Holouft für Li« übrig« Welt gsmacht werden. Di« Einflußspuren Ler «tryeLnen Staaten soll«« geaeneinonde» äbgogrsnzt, in gewissem Sirene Faktoreien nach dem Must« der . asiatischen und afrikanischen geschaffen werden, und Lenin soll sich aus einem Kommunisten in den Pväsi-ente» ein, kapitalistisch»» * Di« «ue» dextfchni Kel-münze». Di» langwierigen un- schwierigen versuche zu« Herstellung neuer Reichsmünzen aus Metall sind fetzt geglückt und « kann damit gerochnet werden, -aß di« Münzveowaitung im Frühjahr an -ie Ausprägung herantretsn wird. Die Versuche waren hauptsächlich deshalb so schwierig, weil :ine Gewähr gegen Fälschungen goscl-affen werd»« mußt». Zunächst will man 1», 2- and S-Mark-Stücke schaffe». russischen Republik umwaadeln. Durch eine solche Exploitation Rußlands hoffte man di» Krieg» schulden aller an -sm Weltkrieg» beteiligt gewesen»» Staate» dsim zu können. In diese neue Kolonie, das ehemalig« Russisch« Reichs falle» dann auch di« Arbeitslosen aus Äl« Herren Länder abgestioße« werden, deren stetiges Anwachsen, namentlich nach den letzten Vor gängen in Wien, als eine ernste Gefahr erkannt wird. - Pessimisten und ängstlichen Gemüter» mag dies« schd» au» geheckte Plan als ein wahrhaft teuflischer «scheinen, -ft Russen aber, die ihre Heimat kennen und die international« Lage richtig einzüschätzen wissen, kann er nicht erschrecken. Sie erinnern sich dessen, wie all« Versuch« einer gewaltsamen Besitzergreifung Rußlands, selbst wem» st« mit mtlitk unternommen wurden, kläglich gescheitert sind. 5 Schweden war bi» nach Kleinrussland vovgedrungen . . „ seine Tage als Flüchtling in Bender; Napoleon 1. hatt« Moskau eingenommen und «rußte schließlich fliehen, « büßt« fein« Arn«* In Russland «in und verlor sein Weltreich. Der falsch« Deme trius, den Polen auf den Zarenthron gesetzt hatte, bezahlt» da» mit seinem Lebens und Polen mußte sein« Hande von Moskau lassen. Die Männer, Lie die Geschick« Ler ganzen Weit in ihre« Händen zu halten wähnen, rechnen jetzt damit, -aß das russisch« Volk durch Lie bolschewistisch« Schreckensherrschaft so geschwächt wov-en fei, Laß Mü-uchinh 8. Arn. D« Anwalt de» Föskmgsgefmmenen Müh sam erklärt in den Mattem», daß di« Behauptung, Mühsam und fein« Frau hätten versucht, von Ler Amerikanischen Spende von 20 000 Mark für die Niedeischönefelder Gefangenen den größten Teil sich anzueignen, unwahr fei, und «in» Fälschung durch and«» Festungsgestmgen« vorlioge. Belgrad, 8, Ian. Das Ausnahmegericht verurteilt« 8 Kommu nisten zum Tode, 11 zu Zuchthausstrafen von 4 bis 12 Jahren. Di« Verurteilten wurden durch abgefangen« Briefe aus Mos lau überführt. Pari», 8. Jan. Nach einer Meldung der Agener Havas au» Konstantinopel nahm di« Regierung von Moskau die Bedingungen der tartarischen Nationalverstnnmlüng an. Daraufhin erklärte sich die Krim für «nabhängi» Gegen -ie wirtschaftliche Aufteilung Ruhlands. W. P.A. Der „Wöchentlich« Bot«*, da» Orga« der russisch»« Monarchisten, bringt in feiner Nr. 18 »inen bemerknawert«, Artikel üb« -i» neu» Roll«, Lie von de» herrschend«« Staat-vüiuneru Rußlands zu gedacht ist: .Das Weltproblem — die allgemein» fdranzMV-öftnnrmtsch» Krist« — soll mit Hilft Rußland» «löst werd»». Nicht »um ersten Mal« wird Rußland in d« Roll» des R»ft«r» «scheinen. .La hat den Westen vor der Ueberflutung durch di* Mongolenhovden geschlitzt, es hat Europa von Ler Zwangsherrschaft Bowapartes erlöst und vor den blutig«« Folgen -er Revolution Jetzt soll ihm »in» neu», ab« -i«mal vLlltg passiv« Aufgüd« Schneeberg, 4. Jan. In der Nacht hum Dienstag ist in die Greift drogerie eingebrochen worden. Der Täter scheint gestört worden zu sein, denn er hat nur «inige Tafeln Schokolad» un- «la Ktstch« Zigarren mitgenommen. LLßnltz, 4. Januar. Bei der Stadtgirolass« betrug«» t» Monat De^mber 1V21 die Geldeingang« 2 703 777^8 Mk. in SS- Posten, die Deldausgänge 2 482 188^2 Mk. in SOS Posten, di« Zu weisungen im Fernverkehr 2 732 679,49 MI. in SSO Posten, oft Ueberweisungcn im Fernverkehr 3 41V 688,16 Mk. in 887 Posten, di« Zuw«isuna,n im Ortsverkehr 1667 57VH0 Mk. in 477 Posten, bt« ueberweisungen im Ortsverkehr 1SS7 V7SF0 MI. in 477 Posten. Dft Gesamtzahl der Ein- und Ausgänge betrug 8788 Posten. Da» G» samtgutyab c der Kunden am Monatsschlug betrug 21981V0M Mk. man sich vftllskcht unser« marneNden Stimm« er- dem Lager derjenigen russischen Patrioten ertönt^ dft aufrichtft gewillt sind, mit ehrlich gesinnten Fvomden gemein sam am Wiederaufbau Rußlands zu arbeiten.* ' Dl» MMMMWW dl WstM » ' BeM», U, K». HU»»« mittag kurstarft a» d« Börf, d», Bt- ktlcht, «»nach zwischen L« Betchn^ftrm, un- -er R»tch»ba«k »«- saMittW«, «lngeftitet fti« »w»ck» Eingriff» ft» di« Goldeifmven 8« Reich»-«« zu« ALgrlkrng -« Reparationszahlung ao» 18. Jan»»«. E» soll «in Teil -er Goldreserven au» der R«ich«bank hevau»gizog«a werden, um sür dft Reparationszahlung veva>«nd«t zu «erde» Drift« verlautet«, -aß -ft freien Gewerkschaften sich «ft -ft-«» Plan» beveift einverstanden erklärt hätten, ab« -tz Be dingung stellt«^ daß der Angvtff der R»ich»bank-Go!dres«rv«n nur dann ««folg«« dürfe, wenn « sich um ein« Abschlagszahlung für dft von dm ReichNssgftmmg unbedingt durchzuführend« Erfassung Ler Eoldumch» Hand«!». E«s, z Jan. Der .Demp»* mtldett Dft Verhandlungen mit de« -Müschen Staatssekretär Fisch« üb« -ft Fsbruarraft haben zu dem Zugeständnis Ler RMkvationokommisston geführt, daß 48 n H d« Aahlungslmmn» ft» Sachwert»» n» leisten stad. vegdm d« Vorbesprechungen tu Sanne». Bkülu, 8. Jan . Wft ««lautet, wird Dr. Rathenau voraussichtlich häuft von Paris nach Cannes abveison. An Berliner amtlichen Stellen wird betont, Laß Dr. Rathenau nicht al» offizieller Vertret« Ler -eut- schm Regierung, sondern kwffizftll in Lannes anwesend sein wird. Wie Lei feinem Aufenthalt in London und Paris wird Rothonau voraus- sichtlich auch in Lana« mit der Konferenz Fühlung nehmen. Art«, 8. Januar. Wie der „Temps* mitteilt, werben Vrtand und Aoyd Georg« am Mittwoch und Donnerrtag in Lannes Borbe- dnechung«» haben. Die offizielle Tagung d« Obersten Raft» wird Freitag, dm ü. Januar, eröffnet werden. Pari», 8. Jan. Laut „Matin* trafen -er belgisch» Mimisterpräsi- -mt Theunis und der Minister -es Aeuseven Iaspar heute in Pari» «in, um ruft Briand vor der Abvois« nach Lannes eine Besprechung zu haben. Lorck«», 8. Jan. (Reuter.) In ein« Unterredung mit dem Pa riser Berichterstatter der „Daily Mail* erklärte Briand: Dft Sichere Helt Frankreichs sei der Schlüssel der Gesamtlage. Ein Bündnisvertrag zwischen England und Frankreich würde dft beste Grundlage für dm Wftdevaufbau Europa» sein. Nach Pariser Meldungen wird Louchsur -er Konferenz von Gan- »e» eine Denkschrift Vorlagen, in der er nachzuweisen versucht,-aß die Deutschland durch da» Wiesbadener Abkommen auferlegten Sachleist ungen in Höhe von 1X Million Goldmark im Jahve 1922 tatsächlich ausgeführt werden könnten. Dft Frage der Durchführbarkeit des Wies- bad«« Abkommens wird eine Ler hauptsächlichsten Bevatungsgegm- stände der Konferenz bilden. Dabei dürft« auch Rathenau zur Dar legung seiner Meinung aufgefordert werden und in diesem gusammen- hange den deutschen Standpunkt zum gesamten Reparwtioiwprobftm de° grün-eo» Der Abschied der Marine von der alt« Flagg«. Berlin, S. Januar. Am 1. Januar wurde auf der deutschen Kriegsmarine bt« ruhmbedeckt« schwarz-weiß-rote Flagge niederg»- holt. Der Chef der Marineleitung, Admiral Behnke, macht d« Marine davon Mitteilung in einem Erlaß, in dem es heißt: „Da Abschied vom Jahre 1921 gewinnt kür un» besondere Bedeutung: wir nehmen mit ihm zugleich Abschied von unserer alten ruhmreichen Flagget lieber unvergeßlichen Taten in Krieg und Frieden auf al- kn Meeren und allen Küsten hat st« geweht. Taufende von braven Seeleuten und Soldatm find unter ihr dm Heldentod gestorben. Kein« unter uns. der nicht voll Stolz zu lhr aufblicktr al» zu dem Wahrzeichen einstiger deutscher Macht und Seegeltung. * > Stu» ernst« Folg« da Flaggmänderung. Hapchma, 8. Zan. Lin« da größten deutschen Reedereien, deren Dampf« nach Südamerika verkehren, hatt« auf Grund de» Reichs taasbeschlusses an ihre Generalvertretung in valpareiso gekabelt, daß ihre an der Westküste Südamerikas befindlichen Schiffe vom 1. Januar 1922 ab die neu« Handelsflagge führen mußten. Die Reede rei erhielt darauf als umgehende Antwort die Mitteilung aus Val- pareiso, daß einige große Firmen Chile» auszuschließen drohten, wenn ihr« Schiffe die neue Flagge führen solltn. Der der letzten Beratung der Flaggenfrage im Reichstag war von den Gegnern der lchwarz-weiß-roten Handelsflagge behauptet worden, es wäre für den deutschen Handel und Schiffahrt ganz gleichgültig, welche Flagge die deutschen Schiffe führten. Reformen bei der Reichspost. Berlin, 3. Ian. Da selbst Lie neuen hohen Tarife -er Reichs post Las Defizit nicht -ecken werden, wird Las Reichspostmimsterium jetzt „Erwägungen" airstellen, um den Betrieb rentabler zu gestalten Es handelt sich in der Hauptsache um Brtriebsverbilligungsn, Ver- ringerung -es Personals uird Erhöhung der Leistimgsfähigkeit Les übrigen Personals. Dft Neichspost wird also ar»ch ein neues Nr- beitszeidgosotz für ihre Betriebe ausarbeiten. Eine weitere Erhöhung der Gebühren wird für unmöglich gehalten, weil das Wirischafts- leben weiter» Experimente nicht verträgt. Die Reichspost will ihr« Pläne bis Ende Januar Lem Reichstage vorlegen. Soweit -ie Absichten und Pläne -der Reichspostverwaltung. Ls will uns einstweilen zv«ifelhaft erscheinen, ob es möglich ist, -ie jetzt geltenden hohen Gebühren überhaupt aufrecht zu erhalten. * i Poknisch-fronzöfischer Druck in OLerWefien. Kattowitz, 3. Ian. In -ein Staatswerk Königsgrube in Königs- Hütte sind französisch« Dergwerksingenkuve eingetroffen und haben sich als -ie zukünftigen Leiter -er Kohlengruben vovgestellt. Sie fovderten u. a. auch -ie Listen der bisherigen Beamten und An gestellten mit -cn genauen Angaben ikber Nationalität, Aufenthalts dauer tn Oberschlcsicn irsw. und äußerten, Laß dft Stunde Ler -mischen Beamten und Angestellten geschlagen habe. * Tirpitz über seinen Rücktritt. Berlin, S. Inn. Zm „Grenzboten* veröffentlicht Großadmiral v. Tirpitz einen Artikel über seinen Rücktritt. Danach sind dir Gründe dieses Rücktritte» di«, daß der Admiralstabsches nach dem Bortrage vom v. März 191V nach Berlin mit der offiziellen Mittei lung znrückgekehrt war, daß der Unterserbootkrieg endgültig anfge- geben sei. Nach Ansicht v. Tirpitz' war damit ein» Entscheidung ge troffen, die mit großer Wahrscheinlichkeit zum Verluste de» Krieges führen mußte, wenn nicht ein baldiger Frtedeneschluß in Aussicht stand. Durch seine völlig« Ausscheidung von so wichtigen maritimen Maßnahmen aber sei da» Wetterverbleiben für ihn, Tirpitz, auf sei nem Posten unmöglich geworden, um so mehr, als sein Verlangen nach Remedur mit der Aufforderung, seinen Abschied einzureichen, -«antwortet worden war. ; Dft Ahnung für die treuen Askar!«. Die tm „L. V.* berichtet wurde, ist dem Reichstage eine kleine Anfrage zugegangen in der Auskunft darüber verlangt wird, ob die Reichsregierung bereit sei, den Askaris, die vier Jahre lang unter General von Lettow-Vorbeck in Afrika gekämpft haben, ihre bi» heute rückständige Löhnung unverzüglich zu zahlen. Auf die Nachricht von der Unterzeichnung de» Waffenstillstandes, der den ostafrikanischen Schutztruppen durch die Engländer mitgeteilt worden war, versuchte Lettow-Vorbeck durch Vermittelung der Engländer die zur Auszah lung der Vebührniss» der Askari» und farbigen Truppenträger er forderliche Summe auf schnellstem Wege zu beschaffen. Seine Tele gramme an die deutsche Regierung blieben unbeantwortet. Ueber die rückständigen Gebührnisse in Höhe von 1-4 Millionen Rupien — üÄka 2 Millionen Mark — ließ Lettow-Vorbeck den einzelnen As kari» und Trägern Gutscheine ausstellen. Abzüglich der inzwischen Verstorbenen haben alles in allem etwa 2400 ostafrikanlsche Einge- ft>r«n« j«tzt noch Anspruch auf ihre Gedllhrniss«. D« Kur» der ost-' Oertttche Nngelegenhetten