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Erzgebirgischer Volksfreund : 15.12.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-12-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192112153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19211215
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19211215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-12
- Tag 1921-12-15
-
Monat
1921-12
-
Jahr
1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 15.12.1921
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f" 4 Erzgebirgischer Volksfreund dickt «nd Oerlllche Angelegenheiten 'mit! für die cc iw M ausgegcden werden. <vrd> ers (Fortsetzung foltzt^ St Til in Der Nordes Dreslw gestellt. unter i di« Bei welling waren i fischen « Fü, herzigen Na aw L Nebe SchwS All mit ihm den Kampf ausnehmend nicht sich gleich von vornherein dem Schicksal beugen. Eie waren doch erwachsene Menschen, alt und einsichtig genug um selbst über ihr Leben zu entscheiden, sich selbst ihr Leben zurecht zu zimmern. Und wenn sie beide dir Unmöglichkeit der Verwirklichung Ihre» Wsichtcn auf heimatliche»» Boden «msnhsn, dann blieb ihnen s« immer noch di« Fremde, die Flucht in die Ferne; sie brauchten kein« dritten, wenn sie nur ihrer selbst gewiß waren. Wie weggeweht schienen ihm plötzlich alle Hindernisse, die «» vor wenigen Augenblicken noch für unüberwindlich gehalten hattez wie durch Zauberkraft au» dem Woge geräumt, al» wäre» st» nie vorhanden gewesen. Nur aus eins kam es setzt an, nämNch Käthe vor ihrer Abreise noch einmal zu sprechen, ihr dl« Sachlag« in dieser neuen B«> leuchtung vsrzustellen und mit aller ihm zu Gebot« stehende» Uebe» rcduugskunst an ihr« Liebe zu appellieren. Di«ll«!cht war «» s^r heut« noch möglich, Käthe zu sehen; «» siel ihm plötzlich «In, daß sie mit Tante Ulrik« oft bi» nach Mtttev» nacht in der holländischen Einsiedelei zu sitzen pflegt«. Gin Blick auf di« Uhr gab die Zeit auf KW an. Sein Pferd trug ihn in 1k Stunden bi» nach SirDero-e; wenn ihm da» Glück günstig war, so U»uü* «r Käth« um 11 Utz» noch im Park« treffen» 10 Minuten danach saß Georg bereit, im Sattel. Zn sausendem Galopp ging «» die Chausss« hinab; doch ob wohl er das fcu:>. Tier mit Peitsche und Sporen zu einer größeren Eile anirirb, erschien ihm di« Art seiner Fortbewegung doch immer noch wl« «in Schneckentempo» Die Nacht war unterdes vollständig hercingebrochen, um den plumpen Turm der Kalharinenkirche lugte der Llond wie ein Ge sicht mit tückischem, grinsendem Lächeln. Die Mehrzahl der Bewohner der alten Häuser träumt« schon hinter verhängten Fenstern; nur hier und da brannte noch Licht. Aus dem ersten Stock der Apotheke Knie Klaviermusik, Irgend jemand spielte den Gclshawalzer; in hüpfenden Rhythmen kamen di« reizenden Weisen über den mondhell«» Markt und weckten ver traute Erinnerungen in der Brust des einsamen Wanderer». Der Kursaal von Baden-Baden taucht« plötzlich wieder vor seiner Seele auf; er gedacht« des Abends, da rr nach diesen Klängen wie in seligem Rausch mit Käthe über das schimmernd« Parkett Lahingewirbelt war und ihr auf verschwiegenem Parkwege da» erst« leidenschaftliche Geständnis seiner jungen Lieb« gemacht hatte. Ein« heiß« Leüenssehnsucht flammte auf einmal au» diesen Erinnerungen glühend in Ihm empor; wie Eirenensang um schmeichelten ihn die wiegenden Melodien, die sich in jenen Stunden unvevgcßlich in sein Herz eingespielt halten, und weckten «In« neue, trotzige Lnergit in seiner Brust. Wie ausgclöscht war wieder jeder Gedanke de» Tode». Nicht sterben, sondern leben, leben und kämpfen für sich un feine Liebe; kein zages Verzichten, sondern Lebensbejahung, jedes Widerstandes ungeachtet sich und seine Ziele durchsetzend! Alle« Ungewiss«, Haltlos« fiel plötzlich von ihm ab» Deiche Einflüsse auch auf Käth« eingcwirkt haben mochten, wenn sie ihn wirklich liebt«, so mußte ihr jode» ander« Ding ohi»« Wert sein, dann durfte si« nicht entsagen noch verzichten, sondern sich vielmehr um so fester auf den stützen, Ler jetzt ihr natürlicher Rückhalt war. Si« mußte ihren Entschluß rückgängig machen; «r oerlangd« ja gar kein« Eröffnung, kein, Aufklärung. Au» welchem Grunde ihr Vater der Verlobung wDersirrbte, blieb ihm völlig «leichMtlar nur zu iluu sollt« st« sich -r'tnaear tu in so Beweis« trauernd >r« 2 mruh, hander nicht d „ErzLeb!rücscher VvlksfreunS " Verlag T. M. Türkner. Du«. Delblakk, Haus § Keller o waren, erst nac Schaden kr. N1. 1S. Dezember Ivri müssen bis spätestens Freit« g nachmMag Masch Ginkaussa Ug »um mvali - «efl. 1 Geschästsst« für «in« Stvrck« bi» 7» Kilometer 15 Mark für di« erst« und »weit» Klasse, 8 Alark für di« dritt«, für di« zweit« Zon« von 7ü—1bO- Kilometer 80 Mark in der ersten und zweiten Klasse 15 Mark in der dritten, für die dritte gon« über 150 Kilometer 45 Mark in der «isben und zweiten Klass«, A Atark in der dritten. Dl« Preis« für Nachlöfelarten, die jetzt 20 bezw. 8 Mark betragen, bklben un verändert. Bahnsteigkarten kosten vom 1. Februar ab ein« Mart, bisher 50 Psa. Di« Gepäcktrif« werden «brnsall, er- höh», ebenso die Vetlkartenprrise und di« «HxpreßguFrachtpreis«. Die Fahrkarte» werden, wi« bisher, mit den »euea Preise» gestempelt. Unna i: «rbsengr Halskett Schmuck' Heims d ausgesun stabt G l tag hat t — 4 van hat, senden E Tokio stn verletzt v Gesprengte Fesseln. Sloman von Han» Schulz«. (Nachdruck verboten.) (53. Fortsetzung) Es schien ihm fast ein« Fügung des Schicksals, bi« khn zu guter Letzt nach Rahnfeld geführt, daß er sich hier mit einem standes gemäßen Werkzeug zur Ausführung seiner traurigen Absicht ver sehen konnte. Schnell entschlossen trat er in den Laden ein und kaust« nach kurzer Wahl «inen Lrmcerevolver mit gezogenem Lauf nebst einem Dutzend der dazu gehörigen Patronen. Tann wandle er sich »ach der Nogalskischen Konditorei und saß hier im Vorderzimmer fast eine Stunde lang ganz allein am Fenster und schaut« in die dämmerige, sich allmählich verschleiernde Helle de» Markle» hinaus. Das alles sah er heute zum letzten Make. Ein« wehmütige Empfindung beschlich Ihn. Zn «In paar Stunden lag er vlellelckst schon kalt und tot in irgendeinem verlassenen Waldwinkel, und die Welt spöttele über Ihn, den Toren, der von ihr die Erfüllung seiner heißesten Lebens- . wünsch« erhofft hatte. Ein« groß« Traurigkeit legt« sich jetzt, nachdem der erste Sturm vorbei, über sein« Seele; »ine Traurigkeit, daß das, was sich einst mit so zuocrsicIMcher Hoffnung an» Licht gewagt hatte, nun ein so trostloses, klägliches End« finden sollte. Si«, di« er Uber alles liebt«, wandte sich von ihm ob, und er wußte sich krinen anderen Ausweg als «in« Kugel. Es duldete ihn auf einmal nicht länger mehr in d«m dumpfigen, kleinen Naum, dessen niedrig« Deck« sich mit der zunehmenden Vunkelheit immer tiefer auf ihn herabznser' n schien. Gr erhob sich, zahlte und nahm sein« ruhelos« Wanderung durch tu» still« Stüdche» von neuem aub * Gemeinschaftserziehung en dr» Seminare». Dem Landtag ging der Entwurf eines Gesetzes über Gemeinschaftserziehung an den Seminaren zu. Demnach dürfen mit Genehmigung des Kullus- viinisteriums In di« Volksschullehrerseminare auch Schülerinnen und in das Lchrcriimen'seunnar zu Lichteusteln-T. auch Schüler in beschränkter Anzahl ausgenommen werden. * Strafverfahren eingestellt. Gegen Len unabhängigen Kultusminister Fleißner war ein Ermittlungsverfahren wogen Äus- fordernis zur Gewalt In verschiedenen Reden in Dresden einge- leüet nwrdem Nunmehr wird berichtet, daß das Verfahren zufolge Anweisung des Gcn«valstaatsuirwalts eingestellt worden sei. * KrelsauLschust-Titzung. Unter dem Vorsitz des Kreishaupt mann» Dr. Morgenstern trat am 8. d. Ak. der Krelsausschuß Zwickau zu einer Sitzung zusammen. Vorbehältlich Ler Einschließung des i Landessinanzamts und unter dem Vorbehalte des Widerrufes wur den u. a. bedingungsweise genehmigt: Dl« D.-rgnügungssteucr- orduungen Sckmeoberq und Schwarzenberg. Wegen der Vcr- gniigimgssteuerordnnngen der Städte Aue, Lößnitz und Neustädtel wurde die Kreishuupimannscl-ast ermächtigt, selbst über Liefe Lteuerardnungcn Entschließung zu fassen. Vorbehältlich Ler Stellungnahme des Landesfinanzmnts wurde die Geroerbesteuerordnung von Neustädtel genehmigt. Nachträglich genehmigt wurde der 18. Nach trag zur Ermeimdcstouerordnung für Schwarzenberg, Grundsteuer betr. Zirstimmende Beschlüsse wurden gefaßt zu der Ergänzung der Satzung für den Gemeindeverband des gemeinschaftlichen Miet- «inigungsamtes Schönheide und der damit verbundenen Aenderung der Satzung des gemeinsamen Einigungsamtes Eibenstock. Die Um- bezirkung des Ortsleils Ctaudendark aus der Gemeinde Mittweida «ach der Gemeinde Raschau soll nach befürwortet werden. * Düi neuen Schnellzugspvslse. Wi« «»gekündigt, treten am 1. Februar neue Eisenoahujahrpreise in Kraft, so daß von diesem Termin ab für die gewöhnlichen Fahrten der zwan Zigfache Friedentpreis gilt. Dies« Dcrzwanzigsachung erstreckt -m» auch auf Lie Fahrpreise für Arbciter-Rüctsahriartcn und ZeH... n, sowie für Hunde. Nur di« Schnellzugs; n sch läge werden gegen dir jetzt geltenden .nur' um 50 v. H. eij'öht. Sie betragen dann stimm«» und Orckxster. Diese» klangschön«, musikalisch «ich» v«G dabei leicht verständlich« W«rk ist so recht geeignet, Weihnacht» ftimemrng in all« Herzen zu «ntzünLen. Außerdem wird Li« prächtig« bergisch, Weihnachtelsgend« .Ehristklirdleln» Bergfahrt* von Karl Ri adel und da» .Geistliche Wiegenlied* für Altsolo, Viola und Klavier von Johanne» Brahm» geboten. Karte» Oi» Hörer ermäßigt) find zu erhalten bei Lorenz und Milster» Schneeberg 14. Dez. Bekannte Plakat« grüßen Such — kleb« Schneeberger — wieder von den Anschlagsäulen. Der Zwerg und de» Em^l, darunter D.-K., Volks-Kunst, „Volk konun«*, könnt« es auch hei- sien. Kommt Schneeberger, alle Bekannt« au» Ler Kinderwelt. Knecht Ruprecht und La« Bornkinn.l, Ler Weihnachtsengel laden Euch fü» Freitag und SonnabenL «in in di« „Goldc-ne Sonn«* zum Weihnachts- Märcbenspiel: In Kneckzt Ruprechts Werkstatt von A. Freudenberg, Lr» zu ein Neigrnvor- und -nachspiel von Alfred Scksilling. Liebe, «r» traut« Weihnachlsgestalten lassen Euch mal d« Alltagssorgen vergesse^ nlclü nur Len Kindern, nein auch den Erwachsenen. Ein Teil Le» et waigen Nebegewinnes flkßt in Lie Klavierkass«. Für Len Kindercho» Ler hiesigen Bürgerschule soll endlich einmal der kaum mehr zu «ntbeh« rcnde Flügel beschafft werden. Also unserer Jugend, unseren Kleine» kommt es wie>r zu gut«. Gibt e» «in schönere» Ziel al» für unfeo» Jugend zu sorgen? Kommt, Schneeberger und helft dabei, kommt »ad holt Euch rechte WeHnachtsstimmnng. Schneeberg, 14. Dez. Da» Weihnachts-Konzert, La» -e« Schulchor de» Schneeberger Staats-Gnmnaslum» »m Sonntag, den 11. Dezember, nachmittags 5 Ilhr, im großen Saal« Le» Kasinos veranstallete, nahm einen recht Pücklichrn Verlauf. Der ge mischt« Thor bracht« mit seinen frischen Mäbcl-en-, Knaben- nnd Iüna, liugsstimmen rmter der sicheren und feinsinnigen Leitung seine» Diri« genten Studienrat Brückner di« von Bruno Dost bearbeiteten alten Weihnachtslieder („Dein König, Zion, kommt zu dir*, „M« sehnlich seufzt die Schor Ler Frommen*, „Nun ist der Väter Wunsch gestillt *, „Auf Tochter Zion, schmücke dick:!*) zu stimmunasvoller Wirkung. Hell« Klangfarbe Ler Stimmen, Deutlickkelt Ler Aussprack« und streng rnth- misck-a Beu>sguna erswuten keis Ohr. Mit dem Ehor zusammen sang ein ans Frau Elisabeth Israel, Frau Teller, Hrn. Studien rat Dr. Gerlach und Hrn. Pastor Graichen ans Ehemnitz bestehen-«» Sologuor'ett. Dis Zusammenstellimg dieser Solisten muß ganz beson ders glücklich genannt werden. Schön« musikalisch« Klangfarben ergab der Wechselgesang dieser vier «nsgeglich-men. klangvollen Stinnnen mit dem sangcsfreudigen Ehor. Als Einzelsolisten smrgen Frau Israel und Hr. Pastor D ra I cki« n. Mit ihrem sympathiscl-en, in allen Lage» gleich wohlklingenden Sopran erfreute Frau Israel dl« Zuhörer» sckxrst durch innigen Dortrag des Liede» „Wechnackst* von W. Kienzl. Hr. Pastor Graichen brächt« mit seinem weiten, sonoren Bariton Meihnachtsliedcr von G. Göhler, E. Hildach, W Adam und Philipv zn Eulenburg zu Gehör. Der gewandte Sänger löste mit seinen schön vorgetvagenen Liedern eine tiefaehende Wirkung au». Ein« besonder, Freuds war es, dl« beiden Solisten vereint zu hören in den zwei Du etten „Wiegenlied in der Weihnacht* von Paul Geilsdorf und „Ein Kind geboren zu Bethlehem* von Martin Berndt. Neickcr Beifall be lohnte Solisten, Ehor und Leiter für ÜI« beachtlichen Leistungen. In geholfener Weihnächte stimmung verließ di« außerordentlich zahlreich« Zuhörerschaft den Fesisoas. Rocb lauge werden allen Hörern -le präch tigen Melodien im Gedächtnis fein. Lößnitz, 14. Dez. Donnerstag abends 8 Uhr, findet im „Deutschen Hauss* der zweite kirchliche Famillem-l-end (MMonsfamiliennbend) statt. Neben Kliwiervorträaen Lurch Frau Gewerbestudieurat Schu mann und Frau Lehoer Mühl«r nnd Deklamationen wird H» Pastor Truck« nbrodt ein« An'nrache halten und Hr. Oberpfarre» Lie. tlrwl. Sck, u st er einen LichLbildervortrag über Lie Leivzlger Akis- sion in Ostafrika bieten. Der Llbcnd nord zugleich weihnachtlichen Ebarakter trogen. Di« Gemeirdsglisder sind herzlich eingeln^en. Da» Misfic>nsNed.-cbuch> nntbringenl Lia Verkauf von MijstonsfchriswN al» WclhnachtrgabiM slicst statt. Schmmw.enkerg, 14. Dez. Donnerstag, Len 14. Dezember führt da, Stnkeebundthcater Noieiwws Komödie ,^eter Lampe* al» Vollrvov- stellung auf. Jeder Platz kostet 4.50 Mark. Niederschlema. 14. Dez. Auch an dieser Stelle sek nachmak« aus di« Sonnabend, den 17. Dezember, abend» 8 llhr im Echützenhaus statt- sindcu»de Abend Unterhaltung aufmerksam gemacht. Do de» Reinertrag für wooltätia« Zlvocke bestinimt ist, wär« ein vc'lle» Hau» zu wünschen. — Di« erst« Nelde dsr Belehrung»- und Unter haltungsabende der hiesigen Schule mit dem Thema „Ttmch nm dis Welt* findet ihren Mschluß Donnerstag, den 22. Dezander, K8 1'br abends Im Schnllaale durch einen heiteren Abend. Ein« An zahl Bilder von Wilhelm Dusch rurd mehrere FUnw sollen Li« Besucher erfreuen. in unserer Kauplgeschüstsslelle in Nus oder den Geschäskslellen In LöhnU), Schneeberg und Schwarzenberg Die WvhnunLszwangswirllchaft. Man schreibt uns: Durch da» neu« Rslchrmie'engefetz wird -k Mohnungrzwangs- »olrtschast auf ein« unabsehbar« Zelt hin gesetzlich verlängert und damit vraktisch di« Sozial sierung Le» Hausbosipes durchgefährt. All« schleck», tm Erfahrungen. Lie man bisher mit Ler Zwangswirtschaft gemacht hat, haben Len Willen Ler heute maßgebenden Kreise, sie auch weiter» bin ausvccht zu erhalten, nicht «rschüt'srn können. Da» Gesetz statuiert L!« SondcrbeHandlung eine» Telles der Bevölkerung in Bezug auf Las Privateigentum und müßte, wenn «s mit rechten Dingen zuginge, al» Lurckzau» verfassungswidrig angesehen werden, da Lie Verfassung aus- Lrückllch Lie Gleichheit aller Staatsbürger vor Lem Gesetz hervorhebt. Aber im Zeitalter der Demokrall« muß man sich wohl allmählich daran gewöhnen, daß Li« feierlich beschworen« Verfassung Immer und immer wieder durchlöchert wind und man darf es nicht einmal wagen, frei und ungeschminkt seine Meinung darüber zu sagen, will man nicht in Ge fahr geraten, wegen DerLchtlichmackung der Republik mit dem Straf richter Bekanntschaft zu machen. So, wi« sich di« Ding« nun einmal «ntwickrlt haben, ist Lie Freiwirtschaft im Hauwvcsen von heute auf morgen nicht wiederherstellbar. All« Einsichtigen sind sich klar darüber, Laß es zu volkswirtschaftlichen lknzuträglichkeitcn führen würde, wenn Lis Mletersckutgrsetzgckbung ganz plötzlich radikal adgebaut würde, und auch Ler schärfste .^ausagrarier* hat sich mit der Notwendigkeit eines Ausaleickes bereits seit langem nbgFunden. Was aber das neu« Ge setz vorfchreibt, ist kein Ausgleich, sondern rin Diktat, das, ohne dem Mieter wirklichen Schutz zu sichern, dem Vermieter völlig des Der- fügiingsrechtes über seinen Besitz beraubt nnd ihn zu einem Stoatsbüc- mr zweiten Ranges macht. Da der größte Teil des deutschen Haus besitzes in den Händen des Mittelstandes ist, so zeigt sich auch hier wie der einmal Li« Mittelstand feindliche Tendenz der schwarz-rot-goldenen Republik. Den Vorteil davon hat, wir immer in diesen neuesten Zeit läuften, kein anderer al» der Schieber. Praktisch ist nach dem neuen Gesetz kein Hausbesitzer mehr in der Lage, einen Mletsvertraq zu lö- sen. Der glückliche Bewohrwr gemieteter Räume bat gewissermaßen «in neränßerlickx!» und vcrerbllck)es Recht aus di« Wohnung und kann Lam t den beliebten Wohnung-wucher und die noch beliebtere Woh nungsschiebung betreiben. Di« Erfabnmg Hot gelehrt, daß die Wohnungs ämter nicht in der Lage sind, Muckzer und Schiebung zu verändern. Der Fentralverband der Deutschen Haus- und Grundbesitzer hat om letten Sonntag In Berlin seinen Derbm^dstag abgehalten. Auf dicker Sitzung wurden folgende Forderungen aufgestellt: 1. Das Reichs- mietengesetz darf nur einen Ueber zang zur freien Wohnungswirtschaft tarstellen. 2. Der Grundsatz der Dertragsfreibeit muß anerkannt wer den. 3. Di« Friodensmiete muß onMwesien berichtigt werden und 4. All« Sozialisierungsgsdanken müssen fallen. Ties sind die Mindest forderungen, -I« vom Hausl'esitz erhoben werden müssen, will er nicht widersttuzüslo» einer völligen Enteignung «ucheimfallen. , Gesar Bortr Vbeni «inn< Such i «ntspr war l «iechä Grenz ihren tef -em lieben Lochte es wo onsstr Die sc fchickt, :ut v (gesetzlich geschützt). Die neue verbesserte Iahnpilege auf wlsienschafllicher Drundkacir nach Zahnarzt Dr. P Vahr. Erhält die Zäbne gesund und blendend weih. 6» Ans: Drogerie. Erler K Co., am Markl. Ottos Lollelten-aus t)n Raschau: Drogerie Keimann Siegel. j OnLauter: cklrouen-Apoih.. Drog. Stt. Lchwr.zd, Drog. G.S«ü»lüluz Uu tööknlh: Drogerie Rich. Uhlmann. Konzerte. Theater» VsrgnSgunqen. ? A«, 14. Dez. Schwänke und Lustspiele, LI« kein« sinL, gibt r» m«hr als genug. Besonders Schwänke, Li« man Ler ganzen Be- handlmH icach ohne Zaudern al» solä-e ansprechen kann, sind in uirseven heutigen Mißerutetaqen «la« Seltenheit. Was Wunder, wenn man wieder auf Li« altbewährten Zug- und Kaflenstücke ge- schästsgowandter Autoren zurückgrclsl. Man hat Labei wenigsten» die Gewißheit, Laß sie nicht langweilen. „Di« LogenbrüLer* von Earl Lauf» und Kurt Kraatz gehören in Lief« Kategori«. Sie bieten Len Schauspielern dankbare Aufgaben mrd entfesselten gestern wahre Lack/alven im ganzen Haus. E» ist nicht «igentlich der Stoff, der Liese» Lob hevausfovdcrt. An ihm ist nichts besonders Originelles, er zeigt auch leinen überraschenden Konflikt. Al>er Li« Art der Ausschlachtung durch Li« beiden gewandten Verfasser un vor allem Ler leichtherzige Witzsprudel von urst»rü>»qllcl)em lieber- mut, .sie ül'erbieten von Dialog zu Dialgo den teilweise etwas künst lich fortgeführten und ohne Knalleffekt beendigten Gang der Hand» luirg. lieber Len Inhalt de» Stückes braucht wohl nichts weiter gesagt zu werden. Es ist in Au« schon öfter gogeden worden. Die vielen lustigen Szenen und auch die verständige Wiedergabe, ab gesehen von einigen llebertreibungen, verfehlten nicht ihre Wirkung auf dar leicht empfänglich« Htnblitum. Förster als Habel- inann bot seinen Freinldcn reichlich Gelegenheit zur Heiserkeit. Luise Trebe kopierte sein« Gattin Karoline mit Geschick. Lharlot'e Förster war «Ine reizende Lulu. Ludwig Schäfer, Ludwig Holler, P<o°l Milbradt und Fritz Gol>«l chacakierisierten ihre Rollen anerkennenswert. Doß uns di, Köchin Barbara auch noch als Frau Gutsbesitzer serviert wurde, war nicht gerade ge schmackvoll. llrberhaupt wär« darauf zu sehen, daß auf dam Theater zettel immer Lie richtigen Namen stehen. Es kam» auch den Schau spielern nicht gleichgültig sein, wenn sie unter falscher Flagge segeln. Soviel Zeit muß immer noch sein, wn eingetrctene Ver schiebungen auf dem Zettel zu berichtigen. Hans Tannert in seiner Frauenrolle wcw ausgezeichnet. Zu nennen wär« noch Flor») Jacobi als Lie muntcve Nicht« Habclmanns. Das Publikum amüsierte sich köstlich, und damit war ja Ler Zweck Le» Schwante» erreicht. Aue, 14. Dez. DI« W«Ihnachtsfei«r der Volks hochschule findet Montag, den 19. Dezember, abends 8 Uhr, lm Bllraergarten statt. Weihnachtlich gestimmte Musik soll die Herzen der Hörer fröhlich machen, soll nach der lebhaften geistigen Arbeit Les vergangenen Vierteljahres die ganz« Hörerschaft zu innigem Kunslge»7uß vereinen. In» Mittelpunkt des Konzerts steht Rcheinbergers Werl „Der Stern von Dechlehem* für Ehor, Solo-
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