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Erzgebirgischer Volksfreund : 16.12.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-12-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192112166
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19211216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19211216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-12
- Tag 1921-12-16
-
Monat
1921-12
-
Jahr
1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 16.12.1921
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s vebatchüb« »I, pfllfi «uh fchwar^woi^ «t geredtt. Der » Berndt, k «t, «rzaust 'Käst«» Red» wegen ihren völkerversöhnlichen Phrasen «ist die Rogteruna auf, nun endlich einmal di» Faust zu zeigen. Heraus mit dem Anklaaanaterioll Di» Interpellation Stresemann über da» pfälzisch» Revoluttönch»« ist nach einigen weiteren belanglosen Reden Mledigt. Morgen soll »in« neue Zentrumsinterpellation über da» Taargebiet folgen. Bocher hat der Reichstag im Eilziystempo ein« : -roß» Anzahl von Gesehen, meist in erster Lesung besprochen und dem zuständigen Ausschüssen überwiesen, di« Erhöhung der Post- und T«- «gvaphengebiihven, die Koh len steuer, di» Tabaksteuer, di« Verlänge rung des Kapitalfluchtgefetze» und di» Amtsdauer der Reichs Versiche rungsvertreter und andere» mehr, auch den Antrag des Zentrums und der Bayerischen Bolkopartei über Neustaffeluna der Einkommensteuer. Bi» zu 40 000 Mark (bisher 24 (XX) Mark) soll man also fortan 10 v. H. bezahlen, filr die weiteren 10 (XX) Mark 1» v. H. und sü weiter bis zu SO v. H., die di» Vereinnahme» von mehreren Millionen jährlich «ntvichten müssen. Politik und Presset Vir ,/Vvutschr Allg. Ftg/ schreibt: Verschiedene Zeitungen ver- beiteten gestern erneut di, Nachricht, daß Herr Stinnes auf Ein ladung des englischen Minister Präsidenten in London gewesen ist, ferner das Gerücht, daß er nach einem angeblichen Mißerfolg des Herrn Dr. Rathenau wiederum England aussuchen soll. Schon ein mal waren wir in der Lage, unserem Bedauern Ausdruck zu geben, daß ein Teil der deutschen Press« sich leider nicht enthalten kann, Nachrichten zu verbreiten, di« mit den Tatsachen keineswegs in Ein klang stehen und dis ganz besonders nicht geeign»t sind, die sehr schwierige außenpolitisch« Situation des Reich« leichter zu ge stalten. Aus trüben Erfahrungen sollten wir endlich lernen. Zm praktischen Leben wisse jeder Lehrling, daß Geschäfte — und da» gilt in höherem Maße von Gtaatsgeschöften — nur mit Zurück haltung und Diskretion erfolgreich zu behandeln sind. Wir können diese Ausführungen mir unterstreichen. Gerad« ein« gewiss« Großstadtpresse leistet sich auf dem Gebiet dieses ^lachrichtendlenstes oft Unglaubliche». Neu« Forderung«» der BergarPekter. Berlin, 18. Dez. Di« Bergarbeiter, di« ihren Tarif «lstfekstnbtqt haben und wesentliche Lohnerhöhungen fordern, haben nunmehr ihre Forderungen ssstgelogt. Si« gehen wsit iiber den Rahmen des Möglichen hinaus und fordern u. a. ein« starke Anteilnahme der Anssuhrgewimw für das Reich, sowie eine Erweiterung der Machtbefugnisse für die Betriebsräte durch Einblick in die Akten der Bergwerke. Dcrhandkmgen zwischen den Bergarbeiter-Organisa tionen und dem Arbeitsministerium haben bisher noch nicht statt- tzesunden und sind auch noch nicht augesetzt worden. Die britische Thronrehe. London, 14. Dez. In der Thronrede, mit welcher 8er König das Parlament eröffnete, heißt «s: Ich hab« Sie berufen, sich hier zu dieser ungewohnten Zeit zu versammeln, damit di« Bestimmungen des non meinen Ministern und der irischen Abordnung unterzeichneten Ab kommens Ihnen sogleich zur Gutheißimg vorgelegt würden. Mit Herz- kicher Freuds erfuhr ich von dem Abkommen, welches geschlossen wurde »ach viele Monate dauernden Verhandlungen, welches nicht nur die Wohlfahrt Irlands berührt, sondern auch der britischen und der irischen Rassen in der ganzen Welt. Es ist mein innigster Wunsch, daß durch dies Ihnen nun unterbreitete Mkommen der Streit, welcher Jahrhun dert« gewährt hat, sein Ende finden möge, und daß Irland als freie» Mitglied der Gemeinschaft der Nationen, di« das britische Reich bilden, di» Verwirklichung seiner nationalen Ziele erreichen wirk » DK Ausnchrbawegtwg ft» Indke». London, 14. Dez. Einer Reutermsldung au« Delhi zufolge ist tn den Bezirken von Amherst, Hanthawadi-Infeln, Mandalay und in der Stadt Rang m in Birma der Ausnahmezustand verkündigt worden. Krieg zwischen Peru und Ehil«. Buenos Mr«, 14. Dez. Wie „Radon" aus La Paz meldet, haben peruanische Truppen die Grenz« von Chile überschritten. Weitere Nach- richten aus La Paz besagen, daß bei Moquegua Zusammenstöße statt- gefunden habe», an welchen 7500 Nimm beteiligt woran. Der Iagow-Prszek» Leipzig, 14. Dez. Staatsminister a. D. Siidekum berichtet über seine Versuche, einen Widerstand gegen Kapp zu organisieren Ein Aufruf, den die verhafteten preußischen Minister verfaßt hatten, konnte nicht veröffentlicht werden, da die Zeitungen durch Kapp ver boten worden waren. Ich wollte hauptsächlich die Sipo auf unsere Seit» bringen, und das gelang mir auch. Ich wandte mich an Hrn. Geh. Oberregicrungsrat Doye und hielt ihm die Folgen seines ille galen Verhaltens vor. Mord und Totschlag würden oie Folgen des Vorgehens Kapps sein, sagte ich ihm. Schon zwei Tage später ist sein Bruder von Meuterern erschlagen worden. Die Soldaten der Kapp- Regierung ließ ich aufklären. Der Zeuge berichtet dann über die mit den Ministern Dominica» und Oeser unternommene Interven tion bet Liittwitz und Kapp. Es ist mir unverständlich, daß Män ner wie Kapp und Genossen glauben konnten, wir würden auf ihre Leite treten. Mit Hrn. Schiffer trat ich am Sonntag in Verbin dung. Wir waren dauernd bemüht, die Kapp-Truppen aus Berlin herauszubringen, ohne daß es zum Blutvergießen kam. Bei den Verhandlungen mit Kapp und Genossen wurde begreiflicherweise von Amnestie gesprochen. Schiffer hat den Kapp-Leuten aber kein Amne stieversprechen gegeben, sondern nur versprochen, er werde im Ka binett für eine Amnestieporlage im Reichstage eintreten. Es gelang schließlich, di» Brigade Ehrhardt aus Berlin herauszubringen. Den Kapp-Leuten ist von unserer Seite nicht verheimlicht worden, daß ihr Verhalten als illegal nnd strafbar anzusehen sei. Eisenbahnminister a. D. Oeser: Mein Ministerium wurde am 18. März besetzt und ein Offizier sagte im Auftrage Liittwitz', die Arbeit Hore hiermit auf. Jagow kam um 12 Uhr zu mir, stellte sich als Minister des Innern vor und fragte mich im Auftrage Kapps, ob ich bereit sei, in das Ministerium einzutreten. Mir kam es darauf an, mit der Außenwelt in Verbindung zu treten und ich sagte, ich müsse mich erst mit Meinen politischen Freunden in Dsrbmoung set zen und würde nur in Gesellschaft meiner festgesetzten Kollegen das Ministerium verlaffen. Um 6 Uhr kam ein Offizier und sagte, wir würden jetzt befreit. Kapp lasse uns aber bitten, in die Reichskanz lei zu kommen. Um zu erfahren, wie die Sache stehe, gingen einige Herren, darunter auch ich, hin. Wir fanden «in wirre« Durcheiu- ander. Die Reichskanzlei machte den Eindruck einer Schieber- und Händlerbörse. Hrn. Kapp trafen wir nicht. Wegen des drohenden Generalstreiks fuhr ich mit Dominikus zu Lüttwitz, und dann zu Kapp. Dieser bot Hrn. Siidekum an, in sein Kabinett einzutreten, was dieser jedoch entschieden ablehnte. Daß Kapp erklärt habe, er setze den Reichspräsidenten ab, sei richtig. — Angeklagter v. Ia - a o wr Ich hatte Ihnen gesagt, daß der Generalstreik bevorstehe und Katte Eie im Auftrag« Kapps gebeten, dagegen zu wirken und tn )lesem Falle Ihnen die Freiheit versprochen. — Zeuge: Sie haben mich gebeten, in das Ministerium einzutreten, und Kapp hat mir das am Sonntag bestätigt. Der Zeuge Siidekum bemerkt noch, er würde sich keinesfalls mit Kapps Unternehmungen versöhnt haben, auch wenn Hindenburg al» Reichspräsident in Frage gekommen wäre. Früherer preuß. Kriegsminister Generalleutnant Reinhardt: Liittwitz stemmte sich gegen die Auflösung, der Marinebrigade. Ich war damals Chef der Heeresleitung, machte Liittwitz Vorhaltungen «ni, verwies ihn auf den von ihm auf die Verfassung geleisteten Eid. Liittwitz wurde schließlich beurlaubt und Oven mit seiner Vertretung beauftrage Diese rücksichtsvoll« Behandlung war einem verdienten «LAlüb«» schliß Ei» Irrtum ist « ab«, »u glauben, daß d«8g?E Äh! au» Einmarsch -u g»b«m Wie di« Verhaltniss, sich entwickelt hä» oen, ist tn dir Beweisaufnahme bisher einwandfrei fistgestellt wor den. Ja der Nacht »um 18. März wurde Reinhardt zu Roske ge rufen, wo Oldershausen und Oven anwesend waren. Da» Ulti matum Ehrhardt wurde besprochen und es bandelte sich «m di« Frag«, ob gekämpft werden solle ob« nicht. Di» Brigaden Oven und Hülsen waren nach Meinung dr» Zeugen durchaus kampffähig und gut- Di« Brigade Ehrhardt war nicht besser, ober wohl etwa» stär ker. Dir Anareif« chatten immer besser« Aussicht, und tn einem Punkt« war di» Stellung de» Verteidiger» schwächer, denn die An greifer hatten an Ehrhardt einen Willensstärken Führer. Der Zeua« war dafür, daß geschossen werde, damit brr Staat zeig«, was rich ten, ist. Sr drang aber damit nicht durch. Daß er, der Zeuge, zu Hülsen gesagt habe, die Regierung sei geplatzt, treffe nicht zu. Da Hülsen zu Lütttottz gehen wollte, eilt» der Zeug« nach Berlin zurück. Er besprach sich mit den Generälen und fand, baß st« alle auf der Regierungsseite standen. Kurz darauf kam rin jung« Offizier von der Brigade Ehrhardt und verhaftete den Zeugen. Dann wird Generalleutnant o. Oldershaufi« vernommen. Sr war Chef de» Generalstab« bet Lüttwitz. Lüttwitz war sich klar über di« Ziese sein« Blün«, aber nicht über di» Wege. Lüttwitz wollt« nicht, daß die Kriegsverbrecher ausgeliefert würden. Er sucht» auch die von der Entente gefordert» Auflösung von Truppenver- bänden zu hintertreiben. Zm Lauf« de» Februar machte der Zeug, Hrn. v. Liittwitz daraus aufmerksam, baß ein Linksputsch nicht mehr zu befürchten sei. Beide Herren kamen etwa» auseinander. Der Zeuge hat aber weiter auf Lüttwitz etnzuwtrken versucht und Hrn. Herat und Hrn. Heinz» gebeten, Lüttwitz ihr« Absichten zu ent wickeln. Der Zeug« war überrascht, daß Lüttwitz nicht nur militäri sche, sondern auch politische Forderungen dem Reichspräsidenten gegenüber geltend machen wollte. Die Besprechung verlies sehr dra- matisch. Ebert wi«, entsprechend den Beschlüssen b« Reichstag«, die militärischen Forderungen ab. Noske verhielt sich noch schroffer und sprach davon, daß ein Pronunziamiento der Generäle nicht ge- dulbet werben würde. Lüttwitz wurde dann seiner Stellung «nt- hoben, und beschloß, loszuschlagen. Nach einer Besprechung mit Secckt wurde ein Haftbefehl gegen Kapp, Dauer, Pabst usw. erlassen, aber nickt zur Ausführung gebracht. Die Brigade Ehrhardt umfaßte etwa 10 (XX) Mann. In Berlin wurde der Widerstand gegen Lütt- witz organisiert, vorher aber sollte noch ein Versuch gemacht wer den, Liittwitz und Ehrhardt umzustimmen. Der Zeuöe und General v. Oven fuhren zu Ehrhardt nach Däberitz. Dieser erklärte, er könne nicht mehr zurück. Auch andere Truppen würben sich ihm anschließen. Der Zeuge verwies auf di« ..trüben Folgen ein« Kampfes Mischen Reichswehrtruppen. Ehrhardt war dann bereit, nur bis Charlottenburg zu marschieren und schrieb seine Forderun- gen mif. Schließlich erklärte Ehrhardt aber, er müsse bis zur Sie gessäule vorrücken. Der Zeug« kehrt« in der Nacht nach Berlin zu- rück. Noske trat dafür ein, doß geschossen würde. Seeckt dagegen sagt«, man könnte nicht am ndenburger Tor eine Schlacht schla gen. Die Herren fuhren schlier; sich zu Ebert, wo eine Beratung statt fand. Der Zeuge sollte den ablehnenden Bescheid der Regierung dem Kapitän Ehrhardt mitteilen, aber nicht vor 7 Uhr. Am 18. März hat der Zeuge in der Reichskanzlei dem Oberst Bauer sein« Geschäfte übergeben, nachdem ihm vorher mit Verhaftung gedroht worden war. Rechtsanwalt Neumann macht sodann Mitteilungen über die Verfolgung. Der Angeklagte v. Jagow hat sich der Verhaftung ent- zogen. Wangenheim Katte sich zu seiner Tochter nach dem an Polen abgetretenen Teil Westpreußens begeben. Er wurde aber später von den Polen über die Grenze abgesckoben und hat ganz kurz« Zeit in Untersuchungshaft in Leipzig gesessen. Schließlich wurde er gegen Stellung einer Kaution entlassen. Dr. Schiele wurde im Oktober dieses Jahres verhaftet. — Der Angeklagte Wangenheim bestreitet, geflüchtet zu sein. Die Beweisaufnahme ist damit geschlossen. Oertliche Angelegenheiten. * Im Landtag wirrde das Gesetz zur Abänderung t»s Be amte nbesoldungsgesetzes und zur Regelung der Wart«- gelb-, Ruhegehalt- und Hinterbliebenenbezüge der Staatsbeamten und Lehrer angenommen. Außerdem wurde di« Regierung ersucht, im A'.rfsiösirwoge gegen da« unverhältnismäßige Hinaufziehen der Gehälter leitender Beamten in den Demeindsverwaltüngen einzu schreiten und erforderlichenfalls durch em Gesetz der unberechtigten Bemessung solcher Gehälter entgegenzuwirken. * Preissenkung bei Margarine. Auf Vorschlag der Preiskommis sion des Margarineverbnndes wurden dir Preise weiter herabgesetzt. Si« stellen sich ab 14. Dezember auf 21 dis L7 Mark. An«, 18. Dez. Am Dienstag Abend hatte der rührige Frauenverein unter Leitung seines Kurator» Hrn. Pastor Oertel eine Weihnachtsfeier unter seinen Mitgliedern veranstaltet. Schon bei Eintritt in den festlich hergerichteten großen Pfarrhaus- saal war man nicht wenig überrascht, lange weißgedeckte Tafeln mit Tannenzweigen, Leuchtern und Dergmännern geschmückt vor- zufinden. Verheißungsvoll wirkten auch die ausgestellten Tassen. Der Saal füllte sich schnell bis auf den letzten Platz. Der Mend wurde eingeleitet mit einer Ansprache des Kurators des Frauen- nerciirs und einem Dedichisvortrag. Dann ergriff Hr. Pfarrer Drewes das Wort, um den rechten Zweck eines christlichen Frauenvcreins vor Augen zu führen. Nach gemeinsamen Gesang sprach Frau Basier Oertel den Willkommen «grüß und spendete bann Tse mit Gebäck. Umrahmt wurde der Abend von Gesangs- und Gedichtsvsrträgen. Die Lhristbvumbescherung für di« Pfleglinge des Frauenvcreins findet Sonntag nachmittags 4 Uhr statt. An«, 18. Dez. Der Prokurist Paul Weber konnte heute das Jubiläum seiner 28üibrigen Tätigkeit bei der Firma Dsbr. Simon, Wäschefabri?, feiern. Der Jubilar trat nor 28 Jahren al» Expedient bei der Firma «in und hat -s durch Fleiß und Rührigkeit bis zu leitender Stellung gebracht. Die Direktion, seine Mitarbeiter und die Beamten der Firma ehrten den Jubilar durch Glückwünsche und wertvolle Geschenke. Schmerberg, 18. Dez . Einen schönen Beweis si-o« Anhänglich keit an Familie und Heimatkirch« hat »in Sohn Schneeberg», welcher in Dresden als Kirchenbeamter tätig ist, geliefert, indem «r für unser« St. WolfnangsNrche 2 riesig« Altaekerzen mit dazu passenden Aluminiinn- sparbrrnuern gestiftet hat. Diese Kerzen sollen zur Ehristmette zum erstenmal« brennen und zwar zum Gedächtnis seiner beiden, für ihr Va'srlanb gefallenen Brüder, welche nie den Besuch der Ehdstmett« versäumt und unsere schönen Schneeberger Weihnamtssitttn stet» ge hegt und gepflegt haben. Raschau, 18. Dez. Am vorigen Sonntay wurde Hr. Pastor em. Oehme begraben. Er hat mit großem S»gen 80 Jahr« im Ort« amtiert und darnach nock ziemlich 16 Jahr« ebendaselbst im Ruhe stände gelebt. In der Wohnung sprachen am Sarg« dieses edlen Mannes sein Schwiegersohn Bastor Herrfurth aus Dorfhain und sein früherer Konfessionar Pastor em. H 8 r tig. In der Kirche, wo der Dam am Altar nisdevgesetzt wurde, gab Paslvr Bähr ein sehr eindrucksvolle» Bild über das Wirken und Leben des Ver ewigten. Bei dem herrlichen Wetter hatte sich »in« zahlreich« Trauer- vrrsammluna. u. a. auch der Synodale P. Dr. Kretzschmar au- Lauter eingefunden. " Klingenthal. Gagen di« Gültigkeit der Stadtverordneten- wählen ist von den Bürgerlichen Protest erhoben wurden. Er stützt sich in der Hauptsache darauf, daß m sämtlichen Wahllokalen die nur bi« 4 Nbr dauernde Wahlzeit überschritten worden ist. " Planitz. Am Sonntag wurde Pastor Pinder, bisher Diakonatsvikar in Eibenstock, als vierter Geistlicher tn sein Ämt cingcwicsen. Attenberg. Zm G-richtegefängni» wurd« »in arm« Bettler eingeliefert. Bei seiner Durchsuchung wurden 470 Mark Papier geld, m-ist Linmarkschdnc, 202 Aluminium-Fünfzig«, 1866 Zehn- psci.isigcr, 1200 Fünften nig*r, 81 Pfennig io Küps« und neun »um Opfer. antraat. " Mittweida, Rat und Eftadtoevordnot» fühvung «in« Fv-mdenstrue, mit 8V0 (XX) bi» 4(X)(XX) Mork. Der E di» Steuer für üb« AXX) Technikum-« Betracht kommt. Li« müssen für den in Gasthöfen und Pensionen täglich mindesten» 1.80 - Heiden«». Al» Gemeindevovstand für uns« wohn« zählend» Gemeind« wurde der unabhängig« ordnet« Arbeite-pfskr-tär Menke mit 20 von 27 Stimmen gswWt. Der seitherig« Gemvmdevorftanü Binnewevg hatte, da er bei tum sozialdemokratischen Ginschlag de» Gemei^urat»» wentz Aussicht auf »in« Wiederwahl h von vornherein auf »in« solche Verzicht«). In ihm fM «in tiger verwaltungsbeamter dem soziallumo- uatischen Paotsia — «»»gstLdt. Bi« Stadt—rvrdntt«-nahm« «in« vrinakit^ ktttsantraa an, dm Bürgerlich«, weg« Nichtausübung ihre. Man. bat« Strafauflagen zugchen zu lass««. D« Rat hat dagegen di» Auflösung d»» Stabtv»r»»d»it«»koll<gj«u» b«tm Ministerium d»- di« Gia- von , wrü nie ftrf zahlen, Fremd« Mark. nu 18 000 «in- Gewerkschaftsbewegung. Au«, 18. Dez. Wi« au» der Anzeige in der heutigen Nummer tn» E. B. zu «sehen ist, veranstaltet der Wahlausschuß für die Liste D. de» D. H. D. am Vorabend d« Wahl zur Angastelltenver- sicherung, Sonnabend, den 17. d. M., abend» >L8 Uhr, im Kaffe« Georgi «ine außerordentlich, Mitgliederversammlung, zu der auch die Anhänger der List« B, tue anderen Privatangestellten-Perbänden angehören, eingelainn sind. Al» Redner ist der Geschäftsführer Ltadtvat Schambach aus Plauen i. D. gewonnen worden. Er wird sprechen: 1. Di« wirtschaftlich» Lage der kaufmännischen An- aestoikttn, Werkmeister, Techniker usw., Teuerung, Tarisbeweyrmg. 2. Warum gehört das Vertrau« all« Privatangafkilten in Aue »u« der List, B. de» D. H. D. (Lenk, Schubert, Windisch). Möchten gll« Freund« und Anhänger «iner selbständigen Anasstellenversiche- r»ng dies» Gelegenheit benützen, um sich vor der Wahl austlären zp lassen Wer die Bedeutung der Angestelltenvevsicherung und die Wichtigkeit der au Sonntag stattfinüeuüen Wahlen der Dertrauens- uud Ersatzmänner» Letzte Drahtnachrichte« Sin« neue Koalitionsregierung? BerNn. kS. Dez. Nach dem „Berl. TWebl.' dürft« der Reichskanzler im Lause de« heutigen Tages die Parteiführer zusam- meuberufe«. Di« der »Berl. Lokata^eig«' wissen, will, sei ein« der Voraussetzung««, die von englischer Sekte für irgendwelche Abmach ungen in finanzieller Hinsicht verlangt werben, die Festigung der deutschen Regierung. Damit würde also die Frage der Rc- giernngserweiterung wieder akut werde«. In parlamentarischen Kreisen sei es kein Geheimnis, daß Besprechungen zwischen d« Deutschen Bolkspartetuuddcn Demokrat«« wegen Eintritt» in die Koalition ««mittelbar bevorstehe«. Di« Bewertung der neuen Schiffsttefenrnge« Deutschland». Pari», 18. Dezember. In ihrer letzten Sitzung hatte die Re- parationskommiffron folgende Beschlüsse geftßt: Di« Reparatlonskom- mission hat früher die bi» 1. Mai 1S21 gelieferten deutsche« Schiffe mit 475 Millionen Goldmark bewertet. Seit dem 1. Mai lie ferte Deutschland 1804 Tonnen Paffaokerschiffe, 100 146 Tonnen Last- schiffe, 95 183 Tonnen Segler, 66 Tonnen Fischerboote, zusammen 197 280 Tonne«. Die Kommission beschloß, daß davon aus da» Kreditkonto Deutschlands 10244 468 Goldmark gutgcschric- ben werde« solle«, wovon ab« «och di« Kosten für die Lieferung, die Reparaturen und den Berkaus de» Schiffe abgezoge« werde« solle«. Di« Ungerechtigkeit der Reparatioussorderuage». London, 14. Dez. „Manchester Guardia«' empfiehlt de« Alliierten al» ersten Schritt in der »eve« Rrparationspolittt de« Verzicht auf die Eutschäbiguug für die Pensionen und glricharti- gen Vergiituugen, deren Einschließung iy die Entschädignngsrechimng ohne jede.Spur einer moralischen Rechtfertigung sei, da fie eine ab- solutt Verletz««- dv» Wafssustitlpaudsverhaad. l««g«n bild«. Berlin, 18. Dezember. Geheimrat Dr. Karl Lang, der bisher im Auswärtigen Amte tätig war, wird al» Generalkonsul nach Ame- rika gehen. Dr. Lang soll vorläufig bis zur Ernennung eines deut schen Botschafter» in Washington die Geschäft, der deutschen Botschaft Perlin, 18. Dez. Dor Hariptausschuß des Reichstag» beschloß mit Rücksicht auf die Twierung «in« Erhöhung des Gehalts des Reichspräsidenten auf SOO 000 Mark und der Aufwand sgelder auf 400 600 Mark. Bern, 15. Dezember. Im Nationalrat beantragte der Sozial- demokrat Gräber, de« Bundesrat zur Prüfung der Frage aufzu- fordern, ob nicht eine Konferenz aller Staaten einznbe- ruscn fei, um Maßnahme« zur Wiederaufrichtung de» europäische» Wirtschaftsleben» zu erörtern. HelstnAM». 1ö. Dez. Wie das Ostkarelische Komitee mittetkt, ist Nrvola von den Karelier« erobert worden. Paris, 12. Dezember. Die Abendblätter halte» die Versio» aufrecht, daß England bereit sei, auf seinen Anteil in Höhe von 22 Prozent an der deutschen Reparattonsschuld z» verzichten uW daß es weiterhin Frankreich dadurch entgege»- komme» werde, daß es aus die französische Kriegsschuld einen Teil der Frankreich zufallenden deutschen Bonds der Serie 0 in Zahlung uchMN werbe. „Teinps" »«sichert diese Meldung mit der Eiu- jHrLnkuim, daß cs sich um Zukunftspläne handele und daß man darüber das augenblickliche Geldbedürfui» Frankreichs nicht verges- sen dürfe. Parsi», Iß. Dez. Di« ALoeffo Briand» noch England ist für Tonnt-rz vorgefthen. Die TAsprechuagen mit Lloyd George würden also em Montag b-ginnen können. Vewysrk. 18. Dsz. Viviani und Marschall Foch find an Bord d« Dampft:» „Pari»' adMsist. Derane«orti?ch'^ür die" SchrtfitMiNg: Friedrich Menzner. flu dm An,«iz»ntell: diilirich Leidere, Rotatl,n«drmk und Berio»: L. M Särtnrr, sämtlich M Au«. Dc« h«utige N»«mm« umsaßt 6 Seit«». Kursbericht ösr LssrWer»- und Priori» Äank Ahrisnsesekfchsst Zwrigfiell« Aue (Sr-ged.) »om 14. Gszsmt« 1W1. (Ohne Gewähr.) Devis««. Amtierdam LEI Kopenhagen HMngfors London Pew-Lorb Paiis Schweiz Nie» (Dssch. vfk. abyeft) Anttih«». 4J« Deuische Reichsaul. S°/° Deutsche Rssinsanl. 4°si Preuv. Lonfots 3 °« vächf. Reiste Jnvilrle-Aktie«. Band«»1»». Dollae-Roten Lsch«ck»n-Npi«n Plund-Llsrong. Rott» Schweizer Nwsu f anz. Roten
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