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Erzgebirgischer Volksfreund : 03.12.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-12-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192112034
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19211203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19211203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-12
- Tag 1921-12-03
-
Monat
1921-12
-
Jahr
1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 03.12.1921
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Plünderungen in Men. „ Dez. Heute nachm. kam es zu großen Arbeiterkund- rgen oer Teuerung. Tausende von Arbeitern zogen vor und in die inneren Stadtteile, wo es vor einer Slus den Parteien tet vor»uft«ll«u. Parteitag der Deutsche» Volkopart«! I» Stuttgart. Zum Vorsitzenden de» Parteitage» wird G-Hslmrat stahl gewühlt, de: In seiner Begrüssungsrede feierlich unser Recht auf Oberschlesien wahrt. Dem anmaßenden „Null und nichtig- setzt er «in „Ewig gültig!- entgegen. Dien, 1. Doz. Die Indexziffer der Lebenshaltung einer vier- Dpfigen Normalfamilie in Wien hat sich für Ende November gegen- über Januar d. I. auf das besuche erhöht. Gegenüber dem Juli 1914 hat sich die Lebenshaltung in Wien zu End» November auf das 300fache erhöht. Austeilung Deutschöstcrreichs? Wien, 1. Dez. Czernin sprach gestern in einer demokratischen Massenversammlung über die Zukunft Oesterreichs Er teilte mit, -aß er privat« Nachrichten aus Frankreich und England erhalten habe, wonach Lurch die offiziellen Kreis« di« Möglichkeit der Auf teilung Oesterreichs an die Tschechoslowakei, Südslawlen und Italien unter Ausschluß des Deutsche» Reiches «tortert werde, fall» Lie Zustände in Oesterreich dem Chaos eutgogengingen. * Ausfuhrverbot für Tn-tilworen. In der letten Sitzung des Außenhandelskontrollaurschllsse» des vorläufigen Reicbswirtsch-afts- ratcs wurde beschlossen, «in allgemeines Ausfuhr verbot für sämtliche Textilwaren mit Ausnahme der Roh stoffe zu erlassen. Da, Verbot soll mit einer längeren Uebsrgangs- zeit in Kraft gesetzt werden. Neuwelt, 2. Daz. Di« Ortsgruppe der Kriegsbeschädigten und Hinterbliebenen beabsichtigt am Sonntag, den 4. Dezember, eins Won.dunserhaltnng abzuhaltcn. Zur Aufführung gelangen zwei Theaterstücke. Auch ist der beliebte Volkssänoer Schädlich aus Lauter für dielen Abend gewonnen worden. Sein« Lieder und Rezita tionen sind aus dem Leben des Erzgebirges entnommen und fanden überall den stürmischsten Beifall. Streiche deshalb ein Jeder ein mal die Sorge ab und genieße einige Stunden des Frohseins und , der Heiterkeit. Der Reingewinn des Abends wird zur Weihnachts- l bescheruug für Kriegerhinterblirbene verwendet. Sosa, 26. Nov. Am Sonntag, den 11. Dezember, hält der Aue, s. Dez. Großmütt«rch,n-Rachmittag in der Kochschule am vergangenen Sonntag. Im großen Speise raum der Kochschul« waren wie immer die Tafeln weiß gedeckt. Auf edcr so recht lieb und heimelig und festlich ein Blumenstock. Sie sollen ich da wohl fühlen, sich Freude holen und ein bißchen Sonnenschein, die >ier zusammenkommen. An der Seite ein paar Tafeln zu einer schnell improvisierten Bühne zusammengerückt. Christbäumcheu säumen sie zu »ciden Seilen ein. In der Mitte der großen Stube schwebt traut ein reizender Adventskranz von Frau Gärtncreibcsi ec Schulze gestiftet. Es, Ist ja erster Advent heute. Der hat einen ganz besonderen Glanz in Li« Augen der letzen alten und einsamen Mütterchen gezaubert. In , Sosa, 26. Nov. Am Sonntag, den 11. Dezember, hält der großer Zahl sind sie wicd.-r gelommen. mehr eigentlich, als der Naum , Turn - und Sportverein sein Christbaumvergniigen mit faßen kann. Frau Hoffmann begrüßt si«. Ihren Worten merkt man's - Tanzkränzehen und Verlosung im Gasthof Schutzenbaus ab. an: cs ist ihr liess, reine Herzensfveude, die lieben Großmütter unter ihre mütterlickzsn Fitlich« zu nehmen. Sin Adventslied. Wie frisch und fröhlich di« lieben Alten noch singen. Pfar _r Leßmüller spricht von Aüventsherklichkeit. Wieder ei" Lied. Frau Hoffmann liest «in paar sinnigge Adventsgcüichte. Di- 'ten singen so gern. Drum noch ein Lied. Das erst« Licht auf dem A dventskranz wird feierlich ange- »ündet. Nun ist'» erst ganz Advent geworden. Aber Frau Hoffmann hat auch wie bisher für «in warme» NaÜMittagsgetränk geio-gt für ihr« Gäste. Freundliche Helferinnen tragen Kannen und Krüge herbei, zwiin- gen sich durch di« engen Gänge und reichen Kakao und Einback herum. Inzwischen werden die Lebensjahre der Erschienenen ssstoestelüt und zn- lommengezählt. Si« ergeb«« «in ganz respektable» Sümmchen: 8103 , Wie», 1. Hebungen wegen ,va» Parlament großen Anzahl von Kaufhäusern und Geschäften zu Demonstrationen kam, in deren Verlauf viel« Geschäft« fast vollständig ausgeplündert wurden. Die Polizei war den Plünderungen gegenüber machtlos. D«r Verfall der Sowjetrepublik. Berlin, 1. Dez. Wie von einer au, Moskau eingetroffenstz angesehenen Persönlichkeit mitgetzeilt wird, bereitet sich der End- kampf zwischen dem Leninschen und dem Trotzkischen Lager immer fühlbarer vor. Man meint, daß in etwa zwei bis drei Monaten in Moskau entscheidende Ereignisse eintrcten werden, von denen b«r weitere russische Innenkurs bestimmt werden wird. Auf Ler einen Seite steht Lenin, dem sich die gesamt« noch verbliebene In telligent; sowie Vertreter von Handel und Industrie angeschlossen haben und die auf eine Evolution der russischen Verhältnisse hin arbeiten. Auf der anderen Seite sieben Trotzki und die allmächtige außerordentliche Kommission (Tscheka), die di« evolutionistisch« Bc- wegung bis aufs Mut bekämpfen und die Herrschaft der nackten Gewalt aufrichten wollen. Man nimmt an, daß das nächste Früh jahr eine» Kampf auf Leben und Tod zwilchen den beiden mächtigen Parteien bringen kann. Oerlttche Angelegenheiten. Orion, der wilde Füger. Ustr. Plauderei von Gotth. Herzig. Wenn sich die kalte, klare Tezembernacht niedergesenkt hat, ent zündet der Fixsternhimmel seine schönsten Lichter. Eine ganz be sondere Fülle von Glanz und Leuchten aber streut er über den Ost-Süd-Quadranten des Firmaments, an dein sich zurzeit in bunter Farben- und Lichtsreude di« hellsten Konstellationen dehnen. Schon nach S lthr abends hat sich über dem Sudosthorizont die majestätischste Eterufigur des ganzen Himmels in ihrer ganzen eindrucksvollen Schönheit erhoben: Orion, das Dild des wilden Jägers. Ein rascher Blick zum Himmel genügt, um die riesige Ge stalt eines lateinischen X zu erkennen, das in der Mitte durch die drei in einer Linie stehenden Gürtelsterne charakterisiert ist. Schon die alten Griechen bewunderten die Pracht der Konstellation, und nach einer ihrer vielen Sagen stellt Orion die astrale Verewigung einer mythologischen Persönlichleit dar, die Dianas Geliebter war und die auf Apollos Geheiß von einem Skorpion getötet wurde. Hrlon wurde an den Himmel versetzt, aber auch der Skorpion (im Tierkreis), der jedoch so weit von ihm entsernt ist, daß er immer rrntergeht, wenn sich Orion über den Horizont erhebt (Opposition). Das Sternbild des Orions ist für den Besitzer eines astrono mischen Instrumentes, auch eines weniger leistungsfähigen, unge- Änein interessant. Zunächst ist der rötlich funkelnd« Haupistern der flinken vieren Ecke, mit dem seltsamen arabischen Namen Beteigeuze, nicht nur ein veränderlicher, sondern auch wie Laz Spektroskop Zeigt, «in Doppelstern, der 160 Lichtjahre von uns absteht. Der hwcithellste Stern der Figur, Nigel, an der rechten unteren Ecke, glänzt bläulich und in großer Helligkeit, trotzdem er aus der un- «eheuren Entfernung von 450 Lichtjahren feine Strahlen ver sendet. Lin Zweieinhalbzöller zeigt ihn bereits als Doppelstern. Bon Len drei Gürtelsterncn ist der oberste (Delta) eben'alls ein .Reicht zu trennender Doppelstzern. An dem zweiten Gürtelstern ^Epsilon) führt der Himmeläquator vorbei. Der dritte (Zeia) ist sogar «in dreifacher Stern. Am interessantesten ist der große Orionnebel im Schwcrtgehänge der Figur, in dem wir im Fern rohr den als Trapez bekannten vierfachen S ern hecansschälen können. Der große Nebel ist an die 250 Lichtjahr« entfernt und bervegt sich von uns fort. Sein« ungeheure Ansdsbnunq würde ihn weit über die Grenzen unseres Souncnreichss hinousführen. Das ganze Sternbild ist reich an Bcobachiungrobjekten für Feld glas und Fernrohr und sollte im Laufe des Winters von jedem Eternfreund fleißig durchmustert werden. Nachdem der Rslchstagsnbgeordn»!« Miü-lmaun di« unzerreißbare Ein- hsy mit den Brüdern jenseits betont bot rollt unter losendem Beifall «'..mlml Lchrer an Las NcL.iccprlt, >:m si tz oll. neues Mitglied der Pac- fwnd, brr Gvw«kschoft«» aus «marpaNKsch« Schwierigkeit«, stoßen, web außer politisch s«i L«r Einspruch Frankreich» zu b«. fürchtrn, di« in den Leutschen Eisenbahnen «in wichtig«» Faust pfand für di« Reparationen erblickten. Die «ngltsch« Negierung äußerst« vorerst groß« BeLenäenl. Trotzdem muff« man Liesen großzügigen Gedanken natürlich weiter verfolgen. In den Leutschen Gewerkschaften ist e» zu einem heftigen Widerstreit der Meinungen gekommen. In der Sitzung der Ar beitsgemeinschaft deutscher Arbeitnehmer und Arbeitgeber war rin Teil der Gewerkschaftsführer für ein Zusammengehen mit d«r In- Lustri«, während Ler übrige Teil sich Bedenkzeit erbat. Auch in Diwerkschaftekretsen scheint Lie Auffassung Dod«» zu gewinnen, daß di« Staatsbetrieb« mir noch kümmerlich vegetieren, und daß es auch im Interesse der Arbeiterschaft liegt, wenn die Industrie Len ruinierten Staatsbetrieben wieder auf di« Bein« helfe. Johr». Und w*tl Li, fürchterlich« Eng« «in «yenseitiae» Slch-Näher- Kommen fast unmöglich macht, wirL «in» Teilung beschloss«« di» Mütterchen holen sich in der Woch» bei Frau Hoffmann ein Kärtchen mit einer Nummer. Wer di« Numiner 1 bi» SO hat, kommt über acht Ta«, wer «in höher« Nummer erhält, erst über 14 Tage. Dann haben einig« Jungfrauen au» der Gemeind« und ein paar Kinder au» dem Kinder- gottesdisnst für Li« Großmütterchen ein« festliche Ueberraschuna vorbe reitet. Nach dem Dortrag von zwei seinen Adventsgodichten führen st« ein prächtige» AdoentsspI«! auf. Damit di« Menschen Li« heilige AL- ventezeit nicht vergessen, bringen gute Geister ihnen L«n Adventskranz. Au» duftendem, frischem Tannengrün gebunden, bescher«» st« ihn auch den Großmüttrrchen und zünd«» unter sinnigen Sprüchen dl« 4 Lichter des Kranzes an. Die sollen leuchten zu Hoffnung, Liebe, Treue, Fvrud«. Wie dankbar und froh lauschen unü staunen di« lieb«n Alten. Auf Wunsch singt ihnen di« Jugend noch gern zweistimmig« Advents- und Weihnachtslied«r vor. Leise stimmen di« Alien mit «in. Draußen wird's Immer dunkler — Zeit un- Weg nach Haus«. Schnell noch ein Deih- nachtslied gesungen. Dann gemeinsames Gebet und Schlußver». Biel zu früh war.wieder der schöne Nachmittag zu Ende. Aber in den Her zen -rinn sind in Len paar Stunden wird« Lichter angebrannt. Die nehmen die Großmütterchm' mit. Die leuchten ihnen weiter in Ein- samkeit und Alter. Möchten sich recht viel« b«veit finden lassen, die durch Sach- oder Geldspenden oder Darbietungen mithelfen, Sonnenschein zu tragen in Las Leben unserer alten unL einsamen Droßmütterchen. Wir sind es ihnen schuldig. Frau Hoffmann unü Pfarrer Leßmüller nehmen gern Gaben entgegen. Bockau, 2. Dez. In der Schul« befindet sich ab heute Freitag bis mit Sonntag ein« Bllcherausstellung, welche mit nur guten Büchern be schickt ist. Da sich dieselben als ein billiges und passendes Weihnachts geschenk eignen, ist den Eltern und Interessenten Gelegenheit gegeben, für ihr« Kinder und für sich ein solches zu kaufen. Es versäume nie- mand, die Ausstellung zu besuchen. Raschau, 2. Dez. Das Ministerium d. I. hat beschlossen, in Raschau eine neue Apotheke errichten zu lassen. Bewerbungen sind bis -um 31. Dezember bei -er Kreishauptmannschaft Zwickau einzurcichen. Zschocke», 2. Dez. Der allgemein geschätzte DerginvaliL und Ve teran von 1870/71, Otto Hahn, konnte mit seiner Ehefrau di« goldene Hochzeit begehen. . , . Konzerte, Theater, Vergnügungen. ? ü —2 Aue, 2. Dez. Der gestrige Sängerabend im Stenographenverein Däbslsberg-r verlief in schönster Meise. Ein Klaviervortrag Ler Herren Freund und Schneider eröffnete den Abend. Darauf be grüßt« Ler Vorsitzende Groß die zahlreich Erschienenen, besonders aber die Grünhainer Kunstgenossen, Lie trotz des ungünstigen Wetters der Einladung Folg« geleistet hatten. Besonderer Dank gebührt Hrn. Ebert aus Grünhain, er brachte viele seiner schönsten Lieder unter Klavierbegleitung zu Gehör. Zur Violine wurde er noch von Hrn. Neumann, ebenfalls aus Grünhain, begleitet. Die Darbietungen wurden unter großem Beifall ausgenommen. Ge meinsame Lieder aus Lem Liederbuchs für Gabelsbergersche Steno graphen umrahmten Lie Vorträg«. Später gesellte sich noch der Gesangverein „Licdsrkranz- hinzu, wrlcl»er ebenfalls viele seiner Lieder vortruq. Alle Teilnehmer waren bi» in später Abendstunde in heiterer Stimmung. Schneeberg, 1. Dez. Auf vielfachen Wunsch wir- nächsten Sonntag, am 2. Advent, vormittag )410 llbr, wieder ein Lieder gottesdienst in der St. Wolfgangskirch« abgehalten. Zur musikalischen Ausschmückung dienen Li« fünfstimmige Motette „Turmchoral" von Vierling, Lie unmittelbar hinter dem Vorspiel: „Toccata- in L von Bach gesungen wird, ferner rin geistliches Wiegenlied- für Altsolo mit Viola und Klavier von Brahms, Benedictus für Chor, Eolovioline und Orgel von Haydn und als 9! ach spiel «ine Fantasie von Bach-Reger für Orgel. Gedruckt« Ordnungen werden an der Kirchtllr« verkauft. Nenstädtel, 2. Dez. Am Sonntag, den 27. November, hielt der dvamatisck>e Verein „Alpenrose" im Karlsbader Haus seinen ersten literarischen Abend ab. Die Leitung lag in den Händen des Hrn. Wankow. Den wesentlichen Teil des Abends bildeten zwei Theater stücke: 1. Kleists „Der zerbrochene Krug", 2. Goethe: „Laune des Verliebten", lieber die Auswahl konnte man sich freuen. Bei der Darstellung des „zerbrochenen Kruges" fehlte es etwas an Lebendig, keit. Alle diese derben, aus dem Leben herausgcrgriffenen Dors- gestalten wollen frisch dargestellt werden. Der gesunde Hrrmor Kleists half an manchen Stellen über klein« Pausen hinweg. Trotz allem sah und hörte man gern zu. Die Hauptrolle des Richters Adam, mit Ler das Lustspiel steht und sollt, war durch Hrn. Wankow gut besetzt. Das zweite Stück: Goethes „Laune des Ver liebten", wurde recht nett wiedergegeben. Das Publikum erkannte das ernste Bemühen der Spieler in beiden Stücken Lurch reichen Beifall an. Auf Bühnenwirkung hätte allerdings, vor allem beim zweiten Stück, etwas mehr Sorgfalt verwendet werden können. Zum Schluß bot Hr. Wankow einige moderne Dichtungen, die gut vor getragen wurden. Atan hätte es vielleicht bei den beiden Dhcatsr- stückcn bewenden lassen können. Damit war für einen Abend genug geboten. Nur nicht in den Fehler verfallen, wie es vielfach, auch bei Konzerten, der Fall ist, die Methode des „Nürnberger Trichters" anwendsn zu mallen. Jedenfalls kann man den Abend als ge lungen bezeichnen und cs ist der Vereinigung das nächste Mal ein noch besetzteres Haus zu wünschen. Zsckcrlau, 1. Dz. Am Nmbmsttaa des 1. Advent bot der Frelw. Kircbmchor anläsilick seines 20Mriaen Jubiläums ein herrermärmen- des und bemerhcbendcs Konzert. Er leate damit alcichlam Zeug, nis ab von seiner Neistrebiaen. fruchtbaren Entwickelung, von der Höhs seiner Leistungen, m Ler ibn sein feinsinniger Leiter. Kantor Zschocke, in ausdauernder Treue 20 Jahre hindurch «mvorooführt hat. Me Vor- traasfolae gewährte eine überaus glückliche Auswahl seiner Weib- nachtsmuüken Üurcbgönoio moderner Komponisten. Don der Weih- ncMcbcrsitnna und Meihnachtslebnfucht („Macha dich mein Herz bs- re't" von Becker und „Maria durch einen Dorncnwnld aina" von Här tel) schritt Las Programm in feinem, stulenmeifen Aufstieg fort zu ur- lvrünaliänm, starken Erleben der Weihnachtsmanns kWeibnackt ist beut" von Zschocke. „Heilig« Nacht* von Bcehl, „Mariä Wiegenlied" von Neaer). Gediegen war da» Vroacamm, aedisaen die Darbletun- oen. Line Kritik im einzelnen kann nicket am Blatz« sein. Di« Einheit des Programms konnte wobl Snmbo! dafür lein. Loß auch das Kauert al» Ganzes ausgenommen kein wollte. Zusammenfassend muß gesagt werden, daß Chor und Solisten sicb ibr«r Aufgaben sehr aut entledigten. Allen Mitwirkenden gebührt bewlichstz-r Dank, im besonderen dem rüh rigen Eberle-ter und Komponisten. Kantor Zschocke, ihm und seinem Chor b-czlichstg Wünsch« für «r'vrioßllclrcs Meiterlchaffen. Wer unter den Zuhörern war, wird da» Gottesbau» wohlb-lciediot verlassen ha ben: wer hätt« geben können unü nicht aina. hat sich selbst um Stunden innerer Bereichern na gebracht. Härtel. Newyo Neues aus aller Well nach lange -- im H«bw 7 Beuel a. L vernsba Di» Dee tag 1 Uhr. Sri Älter r 78- 77.50 76.- 84.50 Am 23. Nooc Wache". ! Mißbrauch ei Sladtrat di Erlaubnis einen entsj Schneeberk erlaßen, zu d< 628. 500, <rvr. 912. All, daß geslerr uud Groß! Lös Dl« '/.12 Uhr. ; «k»s«»»m, sp«ch »I. pE4« »a»^ «nbiv« m«tt» Str»s»ma»a «zählt», >tl»»« hob» i» England gesagt, « hob» Inbrünstig während de» Kriege» daraus hingearbeitet, England z» »«nicht«». U, solcher Gesinnung, di» auch England achtch sollt« wir un» »in »eisplel nehmen. Di« Bersammelte» «hob«, sich hei Stresemann» letzte« «orten sp«, ton von ihren Plätzen und sangen „Deutschland, Deutschland üb« all«." Dan» sprach Kahl üb« dl« Nesor« der R«cht»psl«g». E, sordert« Entpolitisierung d« gesamten Rechtspflege. Die allgemein« «»»sprach, «röffnet« d«r L«ip,I,« R«Ich,tag»obge»rd. n«t, FrNhrrr von Ke»»« mit d«r Aufzählung d«, letztrn Sündenregister, de» Anslande» un» gegenüber und mlt dem Ruf nach innerer Geschlossen, hett. Dann kam ein» von vielen nicht v«rmut«t« Ueberroschung: Dr. Stadtl« stellt« sich mit «in« läng«r«n Si«d« al» neue« Partei. Mitglied vor. Man begegnet ihm trotz seiner rethorlschen Begabung «de» vielleicht gerade deswegen nicht mit uneingeschränktem vertrauen. DI» lritlsch, Sond» l«gt« al» «st« der früher« Landtag,adgeorbnet, V». Fritz Kais« an. L, stellt« t«Nw«Is« unter h«stig«m Widerspruch feit, daß dl» Politik d« Riichrtagsfraktion d« einheitlichen großen vtnl» ent- behre. In der Form versöhnlich, in der Sach» scharf, »«trat Kais« sei- nen Standpunkt, indem er nachzuweisen suchte, daß », besser gewesen wäre, das Ultimatum anzunehmen und da» Kabinett Fehrenbach zu Hal. ten. Wenn man da, Ultimatum ablehnte, war dl« Konsequenz die, daß man nunmehr in dl« Opposition gegen bl« Regi«rnng «lntrat. Aber wa, geschah? Man erllärt« hinterher, baß man Mitarbeiten wolle an der Er füllung de« Ultimatum«. Hier erhoben sich stürmischer Widerspruch und Schlußruf» und Kals« hatte Müh», sich weiter verständlich ,u machen. 670670 1301.(10 3503.50 220 35 753 30 190.10 1411.45 385385 201.25 7.12 Mittwot und uncrw denen Hoch lleber Man 430.- 310- 510.- 750.- 390- 650.- 640.- 850.- Die Geburt zv zeigen ergeben! Asts Viet kitr «lei VsilM ^chnseder» l Berlin, ücn 1. O« 1VS.70 1S0.A >5- >.„>4.— i4llS 310. 3ZG- 390- 180. »Le»L> Ansammlung, Mir den polt Wt»«, «meldet, daß «hr «tcht »tr und vcrpriiae »inem Infaffl vm th« aus blutig geschl« rette». Auf durchzo» lies Hause« und: Dl« amerikar -er japanisch, Berkin, ' schastskommis AchlunL >Mm.S Erogene Ulster,! 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Sachsen) wurde am Hellen Tage dis SOjährig« Gutsbesitzerssrau Henze aus Brösen, al» sie von einem Besuch« b«i ihrem Schwager auf dem Raü« zurllckkehrte, auf -er Chaussee vom Rad« heruntergeschossen unü beraubt. Der Mörder floh in Len WalL un- konnte noch nicht sestgenommen werdrn. — AutonwLiknnfatl. Auf der Landstraße in -er Nähe von HolLach bei Nordhausen stürzte das Auto Les Kaufmanns Freys« au» Hannover beim Uebsrholen eines Kuhgespann» Li« Straßenböschung hinab, dis In- fassen unter sich begrabend. Der Besitzer des Autos und seine 18jährige Tochter wurden als Leichen geborgen, wähvend sein« Gattin und «in« zweit« Tochter mit leichten Verletzungen Laoonkamsn. — Durch «Ine Handgranate getötet. Vst »In« Uebung d« Küsten- wehrcibteilung bei Wilhelmshavea »xplodiert» »in» Handgranate. Lin Mann wurde getötet. — Fstnf Strohdiemen nkLergebramck. Nachts brannten bei K Sk - leda fast zu gleickrr Zeit fünf Strohdiemen nieder. Zweifellos Han- Leite es sich um Racheakte. Die einzelnen Diemen hatten «inen Wert von 10—15 000 Mark. — Brandkatastrophe. In Newhcwen (Connecticut) hat sich ein» fürchterlich« Dvandkatasstroph« in «ln«m Lichtspieltheater ereignet. Der Ansbruch des Feuers rief unter den Zuschauern eine unbe- .sckrsibliche Panik hervor, bei der zahlreiche Personen totgstreien oder erstickt wurden. Nach üem Polizeibericht haben 20 Personen den Tod gefunden. — Der falsch« Gras. Ms Graf H«rmann Rechberg und Braut wuod« Ler BnchbinLer Hans Porsch aus Amberg unü «m« 25jährigt Witw« ans Wanzleben in Magdeburg sestgenommen. Porsch gab sich als Sohn eines höheren Kommandeurs und Mitglied einer amerika nischen Loge aus. Er führte zwei Diener bei sich und wohnte mit seinem Stäbe in Gasthöfen, aus Lenen er, wenn Li« Zeche «tn« beträchtlich« Höh« erreicht«, heimlich verschwand. Selbstverständlich fielen ihm auch einige heiratslusstg« Damen zum Opser, Li« ihm bereitwillig ihr« ge samte Hab« zur Verfügung stellten. — Das Ergebnis einer Berliner Polizeistreife. In der Nacht zum Mittwoch gelang es einer Polizeistreife, einen Spielklub in -er Schükenstraße ausznheben unL ein nach außen hin ganz harmlos ans- sehenLes Kaff«« in Ler Nofenthaler Straße, wo sich allerband lasterhaft« GoünLel zu treffen pflegt, zu überraschen und zu Üurchsuchen. Diesem Kaffee waren Lurch kaum bemerkbar« Tapetentüren zaganqig gemacht« Hinterräum« angegliedert, in denen ein interessantes Gemisch -er zwei felhaftesten Elemente beim „Kriegsrat- oder beim Verschachern gestoh lenen Gutes beisammen war. Mit vorgehaltenen Revolvern, die ein« wirksame Gegenwehr unmöglich machten, wiirden sie in Nsih und Glied nach dem Pölizeivräsiüium abgeführt. In Len Geheimräumen de» Kaffees wund« außerdem ein umfangreiches Warenlager entdeckt, La» Stoffs und LÄensmittckl enthielt, die aus Einbrückvn herrührten. Das Warenlager wurde beschlagnahmt. Di« weitere Aktion der nächtlichen Streife galt auch einigen versteckt liegenden Ksllerlokalen in der Nähe des Alcxonderpla'-es, wo ebenfalls «ine ganz» Anzahl „gesuchter- Leute osfunden werben konnte. Auch verschiedene Nacht- und Nevplokal« im Berliner Westen mußten sich einen Besuch Ler Kriminalpolizei gesallen lassen. > — Die neuen Motvrtankscblffe. Das Zweischrauben-Motortank- schiff ,Ob« rs cbl e s i sn- ist trotz sehr schweren Wetters mit einer Laduna Oel von loiner ersten Fahrt aus T«ras nach Hambura zuriick- aecekrt und bat sich als durchaus kestücbtia erwiesen, ebenso wie ihr Scbwsstecschifs O st Preußen-. Damit ist Ler oewaote Versuch al, glücklich oslunaen zu bezeichnen, den di« Aktiengesellschaft Huao CUn- nes für Seeschiffahrt und UebersechonLel mit der Germanlawerst in Kiel unternommen batl«, aus zwei Körvern ehemaliger U-Doot« je ein Motortontschiff zusammenzusetzen. Letzte Drahtnachrichten Les Erzgebirgischen DolksfreundeS. Tis Ausschreitungen In Wien. Wien, 1. Dez. In den späten Abendstunden gelang es her zah'r^ch aufgebotenen! Polizei zu Fuß und zu Pscrd, auf dem Ring einigermaßen Ruhe zu schaffen. E» waren aber noch ver- sck lrdeire Trupps von A rbeitern in der Stadt in Bewegung. Es gilt als nicht ausgeschlossen, daß es noch -u weiter^» Ausschreitungen kommt. Wken, 1. Dez. DK Polizei verhaftzete eine Anzahl Personen, die in Lastauto» unUr Begleitiuia Berittener etnaeltesert wurden. Man sand bei ihnen ans den« PuinLerungen herstammend« Wert sachen. sowlr Kleiderstücke. Um zu verhindern, daß verantwortungs lose Elemente, die auch bei de» heutigen Demonstrationen di« Hauptrolle spielten, dieses Treiben erneut versuchen, wurden alle brh-ördlich« S i cherun gsv or kehru »ge n getroffen^ Ein« Kursbericht der Commerz- und Privat«Blink Aktiengesellschaft Zweigstelle Aue (Crzged.) vom 1. Dezember 1921. (Ohne Gewähr.)
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