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Erzgebirgischer Volksfreund : 11.12.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-12-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192112115
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19211211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19211211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-12
- Tag 1921-12-11
-
Monat
1921-12
-
Jahr
1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 11.12.1921
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Wertung, legt Li« Regier! üb« Lie Reparationen in Waren badener OerLttüre AirZsrs^EAhsttrn- SLsuss aus atter Wett zahlungen no ch vor W« langm. Es handelt sich r Reichsarbeitsministeriums soll im allgemeinen auch die Verteilung der Unterstützungsbeträge erfolgen, wobei im besonderen das Alter und der Drao der Arbettsunsähiakeit des Bedürftigen in Betracht gc- zogen werden sollen. Die Auszahlung de» Unterstützungsbekages soll nicht im ganzen, sondern ratenweise «folgen. * Die Orttiklaffmeinstvftmg. Die im Neichsfincmzministerimn ge- pflogen«, Verhandlungen mit der Bmmtcnschaft über das «nügül- tig« Ortskla ss en v erz e ichn i» sind nunmehr abgeschlossen. Sie haben zu einer vollständigen Einigung geführt. Di« auf Grund der Berhanekungen ausgembeitete Regierungsvorlage bringt gegen- über den bisherigen Entwürfen sehr zahlreiche, ins Gewicht fallende Höherstufungen. Unter den gegenwärtigen schwierigen wirt schaftlichen Verhältnissen, insbesondere mit Rücksicht auf di« DelLent- whien Wert darauf, dass die Nach- . -V-* «"" » '»puo0or/d^«k -«sS/sra^- su/s ^<7^,1! /s^ uoui// u, »^epico»»- VV« ///Hw »u»«n^ »»»szp -W-s/, s-l>u» -,a «qz^rc---«V>o» u»z» zp/r vbmmtt». H«»«t». 1L. TLt. «». ten -in die Hände der Beamten ge- . , , darum, das;' -der Reichstag untei veracht auf di« Abänderungen das Gesetz so bald als möglich verab schiedet. Di« Auszahlungen können alsdann sogleich erfolgen. De, Reichsrat nahm das Gesetz ohne Abänderungen, allerdings uni« dem Borbehalt an, daß auch der Reichstag ein gleiches tut. ' Der »Kohleumangsl". Die ^L. N. N." schreiben: Dm, Er schrknen der Tageszeitungen ist gesährdrt, weil «ine Anzahl sächsischer Papierfabriken ihren Betrieb ganz oder teil- weise einstellrn mutzten. Als Grund wird Kohlenmangel angegeben. Unsere Stachforschugmn haben jedoch ergeben, daß zwar in den Papierfabriken Kohlenmangel «ingetreten ist, daß im Gegensatz da zu aber in den Grubengebieten der Lausitz weit über 100 MO De Valera macht nicht mit. London, v. Dez. Im irisckzm Parlament teilt« de Valero mit, daß « unterstützt von zwei Ministern den Fred »nevortrag verwerfe. Di« Frage wird wahrscheinlich von ein« V^ksabstlnmuurg entschieden. S-. «Usch.sranzösischr Spannung. Mal rid, 9. Dez. Francheuh überreicht« Spanien am 8. Dezember rin, Rote, worin dringend die Annahme der französischen Bedingun- gen als Drimülag» für dl« Handelsvertraas-Derhandlungen gefordert wird. Diese 3lote werde di« letzt« sein; auf sie werde, wenn ihre Wir kung ausbleibe, der Abbruch der Verhandlungen folgen. Das Blatt fügt hinzu, daß der Bruch als unvermeidlich betrachtet Mrd«. Blutige Unruhen in Chicago. Engchrnd für Privatbetrieb der deutschen Dahnen. Rotterdam, V. Dez. »Daily Mail" meldet, daß zn den Be sprechungen mit Rathenau auch Li« Direktionen der großen eng lischen Bahnlinien hinizugegogen wurden. Aus der Ilnterrednug sei mitgeteilt, daß die Aufgabe d«r unwirtschaftlichen Raichseisen- bühtchetricd« in Deutschland von den englischen Bahndivektoren mit Energie angesrrebt würde. Di« schleunig« Uebcrflchnmg der Reichs- «isenbahnen in den Privatbetrieb sei erforderlich, wenn es nicht bei einer voeübrrKcheudrn HUfe Englands bleiben soll«. Auch die »Morning Post" meldet, di« schnell« Ueb-rführung der deutschen Eisenbahnen in Len privatwirtschaftlichen Betrieb stehe in London zur Verhandlung, um das Riese«rdefizu das deutschen Rrich--Haus halts zu beseitigen. s Neue Forderungen General Rollet«. General Nol'et hat Einspruch dagegen erhoben, daß kn der deut schen Reichswehr verschiedentlich Majore in Stellen von Kompanie» usw. Führern verwendet werden. Nollc-t glaubt hierin sün „ver schleierte MEIlmn-hmU" zu sehen, da Lies« Stabsoffiziere eines Tages wieder als Deschlshab« der alten ausgelösten Truppenteile in L-e Lr- scheiaung tveten könnten. Ludendorff al» Zeuge im Fagow-Prvzetz. Am dritten Derhandlungstoge wird General Luden dorff vernommen. Er ist 56 Jahre alt und macht sein» An gaben mit abgchackt«, militärischer Stimm« v. Wangenheim und Dr. Schiele waren mir an» dem Krieg« bekannt. Sie haben mich wegen Wirtschaftsfvagen aus gesucht und mit seltener Bestimmtheit vorausgesagt, wohin unser« Landwirtschafts-Not führen «ollvde. Ebenso hatte ich Kapp i« Lsten kennen gelernt. Nach Beendigung de» Krieg« lernt« ich Len Schriftsteller Schnitzler kennen. Er war »in seiner Kopf, aber mir einer gewissen Selbstüberhebung. Ich würde ihn als Phan tasten ibezelchnen. Ich hörte Ende Juni ISIS, al» der Friedens vertrag unterschrieben «erden sollt«, wie General Lüttwitz sich mit enwr Diktatur Ro»k« oder «iaem Triumvirat Noske—-Hein«—Gteaerwald trüge. Der Frieden wurde unterschrieben und es blieb für mich allein übrig der Kampf «egen dir Gchmachparagraphm, die auch da» Hoer in hohem Maß« versagten. Außer-«» trat hin«: di« schwere bolschewistisch« Ge fahr, und auch für Ostpreußen di« polnisch« Gefahr. Wogen dieser beiden Gründe tvaf Kapp sich mit mir. Ich besprach mit ihm di« Frag«, wie di, Truppen im Baltikum gehalten werden könnten, um dm Bolschewismus vom Osten fernzuHalton. In — Dir Mustrr-Zeftnug. Di« Beantwortung Ler knifflichen Frage: „Wie kmm Ler Redakteur es allen recht machen?" war von Ler in Pre toria erscheinend«« Keilschrift „Der Deutsch-Afrikaner zum Gegenstand Tagung da» Obersten Rate- schon jetzt mit Bestimmtheit angngeben, war« verfrüht, «Ger st« neig« der Ide« eine» begrenzten Moratorium» für die deutschen Barzahlungen zu unter der Deutschland seinen Verpflichtungen im Januar oder im Januar und Februar geniig» und di« Laß es in kürzefttr Feit Ordnung t« sein« Fiuanzea bring«. London, v. De». -Evenkng News di« Regierung, die «in» Dmschiebung der sei, sei durch nach- rrSglich, Vorstellungen von selten der ner Lttq beeinflußt worden, di« dafür eintrete, daß Deutschland «ine Atem paus» gewährt werde. Llyod George habe Dr. Rathenau bisher noch nicht gesehen. Es sei aber wahrscheinlich, daß ein« Zusammenkunft »wisch«» beide» stvttfindeu werde. l «eine Einigung zwischen Frankreich und England. Paris, S. Dezember. Loucheur wird sich beut« nach Paris zurSL- begebs». In politische» Kreise» erregt diese »»erwartete Rückkehr Verwunderung und man ergeht sich in den vielfältigsten Kommen taren über die Abkürzung seines Aufenthalt»» in London. Der Ein druck ist vorherrschend, daß Loucheur da» erstrebte Ziel nicht erreichte und daß vorläufig ein Ein vernehmen -wischen ihm und der englische» Regierung nlcht erzielt wurd«. Die malische Regirrung scheint je denfalls daran festzuhalten, daß Deutschland da» Moratorium ge währt werd«. Frankreich würde vi»lleicht im Prinzip gog»n dir Ge währung eine» Moratorium» nicht» einzuwmden haben, steht aber auf dem Standpunkt, Laß Deutschland seine nächst«: Zahlungen am 15. Januar und 15. Februar zu leisten habe. Anderseits abrr fordert Frankreich auch von England Konzessionen, und zwar entweder in der Frage seiner Schuld gegenüber England oder auch in der Frage de» Anteils au den Reparationszahlungen. Briand reist »ach London. London, v. Dez. Amtlich wird mitgcteilt: SchaMangß-r Sir Robert Hörige und Minister Loucheur setzten Lloyd Gsovge Heerte von dem Inhalte ihrer gestrigen Besprechungen über da» Wies- Tonnen und im Meuselwitz«! Revier noch etwa 40 006 Tonnen Kohlen auf Stapel liegen. Don einem Kohlenmangel kann also noch kein« Sied« sein. Wer Li« Kohlen- Versorgung versagt, denn Lie Eisenbahn befördert dl« Bestände der Gruben nur höchst ungenügend ab. Die Eisenbahn entschuldigt sich mit dem Mangel an betriebsfähigen Lokomotiven, der immer empfindlicher geworden sei, wsil in den Reparaturwerkstätten der Achtstundentag streng eingehalten werde und di« Arbeiterschaft sich weiger«, UeberstunLen Zu leisten. Dazu seien durch Len Frost »md Nebel in Len letzten Wochen imf Len größeren Gitterbahnhöfen Ver- kahrsschwierigkeiten eingetreten, Lie «in« .Verstopfung" zur Folge hatten. So sind böhmisch;« Kohlensendungen für Lie Papierfabrik E. F. Leonhardt in 3!ieLerschlema, Li« längst hätten eingscrossea sein müssen, unterwegs liegen geblieben, weil die Uoberqangsbahn- bvfs vollständig verstopft find. Di» Eisenbahn «st jeden- salls ihren Aufgaben nicht mehr gewachsen. So beklagt sich z. D. Las „Sächsische Steinkohlen-Syn-ilat Zwickau" darüber, daß seitens der Bahn dir bvladenen Wogen nicht abgeholt und leere Wagen nicht zugesührt werden. Aehnliche Klagen von anderen Seiten haben denselben Inhalt. Dab«i steht auf der Station Nied«rschlema seit etwa acht Tagen ein ganzer Zitz; leerer Wagen, nach denen so großer Bedarf ist, ohne Laß Lie Bahn in der Lage ist, diese Wagen wegzusihasfen. Aehnliche Austäird« werden uns auch aus anderen Orlen Lachsen gemeldet. Es ist sicher übertrieben, wenn ein Ze» Lirstvieller unserem Vertreter gegenüber di» Eisenbahn also .sozu sagen -bankerott" bezeichnete. ?lber es ist auch klar, Loh die Dinge so nicht weftergchen dürfen, wenn das Wort vo» dem Bankerott nicht eines Tages traurige Wirklichkeit werden soll. * Laudtagsferien. Der Landtag, L«r am 16. Dezember in dkl Wrlhnnchtsferien geht, wird bis dahin mir noch zwei Sitzungen abhal- beu. Er wird seine Arbeiten am S. Januar 1W2 wieder aufnehmen. Schneeberg, 16. Dez. Am Montag, zum 5. GlückaufabenL, findet die Hauptversammlung statt. Schneeberg, 16. Dez. In «nserer gestrigen Notiz über di« Gottesdienste in Ler Hvspitakkivche ist «ine Zeil» weggefallen. Es muß da heißen, daß vom 3. Wr-ent ab all« Gotteodiensie wegen der besseren Heizungsmiöglichkeit in Ler Hospitalkir ch« patt- findrn. Schnrc»-s?s, 16. Dez. Im Rsstnrmmt ..Zur Post" findet morgen, Sonntox.. slanrsliges GastspiÄ der Mulvesthaler Sänger mit «sikiassischem Programm statt. " Plauen i. B. Der Stabtvat hat di» EIwlkhrung einer Wirt- schaftsbrihilf» an Arbsitslose, Arbeiter- und Kleinrentner, IlT^orstützunAmp^nz« und vers.s/ante Arme, die keine Unterstützung - beziehen, LeHkssm. Die Höh» der außerordentlichen Beihilfe soll l b»i Verheiratet»« ÜOO Mark, bei Ledigen im eigenen Haushalte 100 ! Mark und für red», Kind Hmfall» IVO Mark betragen. * Fllr Li» O^mu«« Opf«» g'-;gen w«lter beim „GrzgÄ. Vvlksft." rin: Mschw. Los» .Dilexek-rg 3.— Di., Oberl. Rayber, Schneeberg S.— Ur^tnmntt L.— M., Dinvrm» Spavaolgna, Treviso (Spa- ! nkn) 100.— M. Weit»« Gaben nehmen di« Geschäftsstellen des Sagest. Volks fteimdrs in Au«, Schrwebevg, Echwarzsnberg' und Lößnitz jedarMt noch «nlgezen. in Kenntnis. Man kam zu Lem Schluß, daß «in informeller Meinungsaustausch zwischen Briand und Lloyd George wünschens wert sei. Wie das Reuterbursau vernimmt, wurde vereinbart, daß Briand noch vor Weihnachten zu «ner Besprechung mit Lloyd George nach London kommen soll. Neber dkr Kretsitaktivu der Industrie hat b« PrWLcnt des Reich-verbau Les L«r Deutschen Industrie Dr. Sorge in einer Veranstaltting der Deutschen Volkspartsi in Dresden wichtige Erklärungen abgegebne Gegenüber den vielen Anfeindun gen, denen di« Industrie in Len letzten Monaten ausgesetzt war, be tonte er ausdrücklich, daß Li« Anregung einer Krvdiihilfe von Seiten Ler Neichsvegierung ansgegangen sei. Niemand in Ler deittschen In dustrie hätte sich jemals gegen den Gedanken einer Zohlnngshilfe ge wandt, wo» sowohl in Münch«, als auch in Berlin bei Len Sitzungen Le» Reichs Verbandes klar zum Ausdruck gekommen wär«. Dr. Sorg« kam öan» auf Lie Verhandlungen mit England zu sprechen und be tonte, daß dortige Kreise, namentlich aber der englische Daron Roth schild Li« Möglichkeit einer Hilfe nur unter der Bäingung in Aussicht pellten. Laß di« Kredite langfristig sein müßten, und Laß Deutschlam» et» Movatvrilnu gewährt würd:. Stinnes, Rathenau nnd Dr. Haven stein halben sich bisher fast gleichzeitig beinllht, ersprießliche Verhand lungen mit London zu führen. Der Redner führt« weiter aus, daß zur Vermeidung neilcr Zwanasmabnahnwn die noch fehlenden 276 Millionen Goldmark für die Ianuarrnte nicker all«, Umständen her beigeschafft werden müßten, was durch die Hinzuziehung des Goldbe standes der Reichsbank vielleicht möglich wäre. Die Eutstualllchung der Eisenbahn sei nieinals von der Industrie kategorisch verlcuuzt wor den. 3Ran hab« blos Lie Loslösimg Ler Eisenbahn von politischen Einflüssen und der staatlichen bürokratischen Verwaltui^; gefordert, um damit «ine Gesundung und Erhöhung der Rentabilität zu sichern. all««, abrr ist « beim bloß«n Gedankemru»tausch «blwben. Es kam darauf an, »twa» zu find«,, um der bolstchsw isti schen Gifah, «ntgegrnzutreien. Schmss tritt dies« Gefahr in Er scheinung am 1U Januar anläßlich des Zug», zum Reichstag. Si« erweckte den Wunsch, fall» si« ziem Ausbruch kam, durch Gegen stoß Herr der Gefahr zu werden. In diesem Wunsche trafen sich auch der Wtrusch Kapp» mit dem de» General, Lüttwitz. Ich wund« auch überrascht durch ein« Unterredung, die General LMtwttz «nit Heren Ebert hatte. Am 11. März hörte ich, Laß Verhaftungsbefehle gegen einig« Herren erlassen seien. Ich hab« dann den Entschluß zum Einmarsch der Brigade Ghrhardt aus der Zeittmg gehört und erfuhr außerdem, daß am Wend -es 12. mit» geteitt winr-e, daß Li« BriaaL« Ehrhardt »narschi«ren würd«. Als am nächsten Morgen Ser Einmarsch erfolgt war, HSrt« ich, -aß der Generalstreik proklamiert werde. Diesen hielt ich für «ine ganz außerordentliche Gefahr. Ich begab mich in di« Reichskanzlei und unterhielt mich darüber mit Kapp. Am Nachmittag wurde ich wie-er aogerlingslt und erlebte nun «ine sehr unschön« Sitzung, die immer al» Kabinetts-Sitzung bezeichnet wird. Ich kann sie nicht als solche bezeichnen, es ging zu sehr durcheinander Labei. Die ganzen Dechandlurmen Lauerten mir zu lange und ich ging wieder wog. Am-nächsten Morgen holt« mich General von Lüttwitz durch einen Kraftwagen ab. Er erzählte mir, Laß Li« Reichswehr ihre eigenen Woge gegangen sei und auch -ie Sichecheitswohr nicht mehr hrnter ihm stände. Es kam infolgedessen dazu, daß Kapp sein Amt niederlcgtr. Am Nachmittag war noch eine Besprechung -er Offizier«. Als der General von Lüttwitz sah, -aß er dar Vertraue» -er Offiziere nicht nwhr besaß, legte er sein 3lmt nieder. Präsident: Nrm nrochten sich GxzÄlenz vielleicht noch darüber äußere was am Movgeu -es 13. März für E-indrücke bestunden Ludendorff: Ich hätte es bedauert, wenn « gegenüber der Schwäche der Reichswehr Zu einer Schießerei gekommen wäre. Was ich dann getan haben würde, weiß ich nicht. Präsident: Exzellenz sagten früher, di« Auffassung ge habt zn haben, -aß Kapp und Lüttwitz die Verantwortung trügen. Ludendorff: IedenfaLs nannte sich Kapp „Reichskanzler" und nach der früheren Verfassung war der Reicbskonzler -er Ver antwortliche. Ich sagte daraufhin, Kapp müsse sich entscheiden. Präsident: Am 16. war die Lage für Kapp verloren? Ludendorff: Nach meiner Ansicht ja. Präsident: Wie ist das zu verstehen, daß Lüttwitz Sie holte, um ihn gegen Kapp zu unterstützen? Ludendorff: Lüttwitz hat mich geholt, um gegen Kapp eine Stütze zu haben, Lomst er Zurücktvebe. Oberreichsanwalt: Ist Exzellenz bekannt, daß von Oberst Dauer Parole aus-gegeben war, man solle den Kampf gegen den Bolschewismus nur als Fahne aushäugen, wenn man oerhostet werde? Ludendorff: Davon ist wir nichts bekannt: Ich glmrbe, daß es mit dem Kampf gegen den Bolschewismus überall heiliger Ernst war. Präsident: War wär« Li« Folg« gewesen, wenn Li« Truppen «»rrinandergefallen wären? Ludendorff: Ich glaub«, daß ein allgemeiner Kamps Ler- Truppen gogoufinander entstehen konnte. Ludenlwrff tritt unvereidigt zurück und bleibt anwesend. Als nächster Z«r»A« wird der Generalmajor Heyl auf- geruftn. Gr gibt folgendes an: Ich bin Gencraluasor im Nstchs- wehr-ninrsterinm. In Weimar wurde ich zu Len Vorhand!uugen zugigen, um di, Stimmung über Li« Lage in Ostpreußen dawulegen. Ich hab« wahrheitsgemäß dargelegt, -aß die ganze Bevstkerun« von Oftpveußrn und dis Trrrpprn d»n Schmackp- frieden nicht e-n^rknn wolle«. Ich hatte kxn Einbruch daß Lia Regierung stillschweigend dulb»n werd«, rr-rnn wir im Osten, wie «mch Schkesi?» rmd Wostpcrußon den Frieden mit Polen nicht miimach« würdsn. Nach der Vewebmung weit»«« Zeugen wkd dt« B«r- «ibi-zung von General Hudtndsrfs rixunr-mmsa. Di« ««Hilf« M, hl« Kl«i»vent»«r. Tffe von der Rei»»rrgi^ nma vorgesehen«» Maßnahm«n zur Linderung der Slot unter d« Rentnern stnd s» wett fortgeschrittm, daß fl» al» «bg, schloss,» ongesehen werbe» können. L» sind zwei große Aktionen zu unterscheiden. Die eine bezieht sich auf di» Invalid » nrentner, während die ander« Maßnahme gegen den Notstand unter den Kleinrentnern vorsteht. Die Aktion für di« Invalidenrentner wird auf gesetzlichem Weg, geregelt wrrbrn. Der Gesetzentwurf steht dabei nicht nur die InvaliLenreutner, sondern auch bi« Rentner au» der Angestellte,wersichi-rung vor. Nach ungefährer Schätzima wer- den von diesem Gesetzentwurf etwa 1 Million Invaliden- rentner betroffen. Zu ihrer Unterstützung hat dl« Sieich». regierung für da» Rechnuna»jahr 1SS. 1 Milliarde Mark ausgewor- fen. Di« Hilfe für die Kleinrentner wird dagegen nicht auf gesetzlichem Moye geregelt werden. Dte Regelung für sie wird viel- mehr durch bestimmte, vom Reichsarbeitsministerium herausgegebene Richtlinien erfolgen. Im großen und ganzen soll hier den «in- zelnen Gemeinden ziemlich frei« Hand gelassen werden. Di» Summe, die vom Reich« für die Kleinrentner aufgewandt wer- den soll, beträgt 166 Millionen Mark, wobei etwa ein« Dicrtelmiilion b-dürstige Kleinrentner in Frage kommen. Dies« 166 Millionen Mark sollen vom Reich« al» Zuschüsse zu den von den Ländern und Gemeinden den notleidenden Kleinrentnern gegebenen Unterstützungs- bekagea verwendet werden. Auf Grund der Richtlinien de» , zu^süsstll instsF« Kohleumapp,üs. Hamburg, s. D»». Insttpe K»h!mm«msets> werden, wie Lie; EisenbakueÄwAti«» Vttsra mittettt, vom 1V. Dezcmk-cr «b in Ler Richtung HanGnve—Hannover—Fr«nvfntt a. M. Lie Taisesschnell- «mL Eilzi^e mprf^ssen und nur noch Nacbizüg« verkehren. Auch von i den Skhuell- m>L Eilziigen uns Ler Leipziger Strecke werben nvrhrer» !«ing,zogen iverden. , Hcuchcstbrstwznen mit PEvgal. Al« «st» osscr «hkn-e!» feinblühen LänL« hat Portugal »inen MokfibrAsi»cst^»«ga»er: i-eza mst «us «bytschloffm. Di», ist btsonLer» -darum zu bepr.ißm, -da «st Mt «iE n«E Maxrmaltarif mit verdoppelten Z-sssätzen «Insöhrts. Deiter ver;stiAet sich ti« : Lissaboner Regierung kek» Dnsutuznfthlijp« ans Lontsch- llk-arc» zu «r- ^heven und La» gesamt« liquidierte, beschlagnahmte denficke Eigentum zurückzucrstattrn. Gareis' Mörder verhaftet? München, V. Dez. D« Täter de, politisch,« Mordrs im Forst,miwsr Park und wahrscheinlich« AMrder von Ga«i», Schw-eigcharitt, wurde im Ausland verhaftet und nach Münck>en überführt. Am Schneeberger Wschrmchrsberg. Don Arthur Günther. Vor mw, im Glanze viel« Kerzen, baut sich -ns Min-er auf. Mit unglaublich« ZHialeit und acht «rzgrvirgischer Dastelfk«tz« hat ei«» S-^ar schlichter Manner in ihren Fe!«stunL«n »in«n Wrih- nacht,L»g aesckxrffen. Ein» Lttmbi Seelenbad fhr jung und nlt, Lies D«sch«wn. Di« Geschickt» uns««» Heiland«! Kindhstt«-rinna»ungsn tauchen mch O, du altes linLerliebee Krüger-Br!hl«h«m, wo bist Lu gststsben? Don der Verkündigung der Maria bis zur Ei ns st ring des heilig«: WenLnwhles predigen meist beweglich« Gruppen das Wirken -es Welderlösecr. Welchs Füll« von Iirbevoller Kleiimrbeit! Dazu alles handgs- schnitzt! Joseph zknmert eifrig in seiner Werkstatt. Iasu« spricht im T«m- pel, speist ä,q Ler Hochzeit zu Kana. Schaut nur Lie BrrgpveLigt, ist's nicht ein Kabinettstücklein erzgebirgischer Schnitzkunst? Selbst Li« Arm» bawcgungcn in echter Treue vom Künstler dein L«bcn abgelouschti Di« Augen trinken sich satt an all dem Schönen. Ans Wallfahrtsstraßen zloben Lvei Köni« aus d»m Morgenland nach ihrem Stern; pilgert mancherlei Volk einher. Da» stolze Jerusalem erhebt seine trutziacn Mauern. Ueber Moos imd Damnwurzeln kletlern Bsthlehsuw schfichte Häuslein. Weit schweift Ler Blick ins biblisch« Land hinein auf Len von hei- miscker Künstlerhand entworfenen Hintergrund. Wer denkt -abei nicht an Aleifber Hertel in Oberwiesenthal, Len Maler und Dil-schnitz«, und sein« präc'-tigen, naturgetreuen biblisckzen Hintergründe! Das llbcrftrnnt ran blaugewölbtem, stermnbesättm Him mel, au-. ^.s Eygr'.schar hernieücrsiei--" dm Hirten die 'eilands- botschaft -- .'n.ent. Stills stacht, heil'ne Nacht! Leise s; bas unsichtbar H«»»- »dm> Li« lieb«, -eutjche Weihaacht»»eUe. Wtz -i« Erörterung über da» Wiesbadener Abkomm«, hinaus auf 'La» gesamt» R*pavation»problem an^udehnen. Auf all»» Seiten, komm« mo» zu der Anflchh daß ein« e-lngungm oder L«, Londoner Ler Repavat
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