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SWUWÄWM Sonntag, den 11. Dezember 1921. 74. Jahrg Nr. 288. TdOebldÜ * enthaltend dis amiNchen Dekannlmachnngen der Amts- hauptmannschafk Schwarzenberg und der Staatsbehörden in Aue und Schwarzenberg, sowie der Staats» und städtischen Behörden in Schneeberg, Lößnitz, Neustädtel, Grünhain. Verlag von E. M. GSrlner, Ane, Erzgeb. Fernsprech - Anschlusse: Aue 81, Lößnitz (Am> Aue) 440, Schneeberg 10, Schwarzenberg 19. Drahtanschrift: Volkssreund Aueerzgebirge. 4inz«>g«»glm,atm« für tt» a» NachmlNa, «klchetnud« Nun,m«r bl, vormittags » Uhr In ixn Kauplagaoft». sNIIm. Tin« SowLhr Ilir di« Aufnahme d«r Anzrtgrn am vvrgeichri«denen Tone fowi« an defttmmtcr Stell« wirb nicht gegeben, auch nicht für d>< Mchttgtai der durch Hin», ivrecher aufgegebenen Anzeigen. - gürRLckgad, unverlangl ^nn«Iandt«r Schriftiilicke lldernimmt di« Schrtsttettung b«i e D«r-ntworb>ng. - Un,«rdmchuag«n de, «efchiP» beiriebe, begrtinden kein. Ansprache. DU Jablungsverzug und Kontur, gelten Nabotte al, nlchl verelnbar«. y-upr-elchLftSfiellen ln Aue, Wtznch, Schueeberg uut Der I,ch« Dolktfrennb- «rlchetn, tägN» »U Ao,nahm, der Tag, nach Sonn- und NrMagen. »egugdpret», manalttch Aiard S.— durch dl« Armtrilarr irA tu, »au,; durch dl, Pott d^vg« otaNIILH«»» Mord Itt bll, »wnottlch Mard S b0. «uzeigeuprel» m, Amlidlattbuir» d« «au» d« Up. Lolon«l«al, 1.52 Mt„ au,wllrl-l.70Md., Kus-bttHi. «a. z^gentteuer, Im omiilchnr Teil dl, bald, S.— Md., ausruSris?.-Md,, lmRkdlamK,» dl, PelilzelleS.-Md., auLwärls 7.— Md. P»ttia«a-«»»t»> LUpzia Ar, irres. Sladwsrvrdnelsnwahl Schneeberg Bürgermeister Dr. Kleeberg, Wahlkommkffar. 11 Sitze wt 10 Sitz« au 3 Sitze aus schlag Jauch, chlag Georgl, schlag Böhm. Rach Prüfung der Waykntederschrift« wurde heute tn öffentlicher Sitzung gemäß 8 N> de» vttsgesetze« über die Wahlen von Stadtverordneten vom 17.—19. Dezember 1918 und des dazu er lassenen Nachtrages vom 18. August 1921 das endgültige Ergebnis der Wahlen wie folgt festgestellt. Abgegeben wurden 4848 gültige Stimmzettel. Davon sind auf Wahlvorschlag Jacob 2174, auf Wahlvorschlag Georgi 2019 und auf Wahlvorschlag Böhm 652 Stimmen entfallen. Es entfallen sonach sach der aus Grund des 8 86 des angeführten Ortsgesetzes vorgenommenen Berechnung Auf Matt 253 des hiesigen Handelsregisters ist heute die Gesellschaft „Schuhfabrik Nieder- affalter, Gesellschaft mit beschrLnkter Haftung^, mit dem Sitz« iu Niederaffalter und weiter eingetragen worüen: Der Gesellschastsvertrag ist am 15. November 1921 errichtet worden. Gegenstand des Unternehmens ist die Herstellung von gewendeten Kinderstiefeln und Reife- schuhen, sowie der Erwerb gleichartiger oder ähnlicher Unternehmen, die Beteiligung an solchen und die Uebernahme deren Vertretung. Das Stammkapital beträgt einhundertfünfzigtausend MaÄ. Zum Geschäftsführer ist bestellt der Kaufmann Karl Rudolf Schumann in Lößnitz. Stesiver- tretende Geschäftsführer sind die Werkmeister Oskar Richard Liebe in Lößnitz und Otto Paul Küchler in Sitederassalter. Die Stellvertreter sind nur zu gemeinsamer Vertretung befugt. Oeffentliche Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen durch den Deutschen Reichsanzeiger. Amtsgericht Lößnitz, den 7. Dezember 1921. Friedrich, Walter, Studienrat. Henschel, Kurt, Prokurist. Schubert, Max, Bankbürochef. Puschmann, Gustav, Bäckerobermeifier. Richter, Dr. phil., Adolf, Seminardirektor. Vater, Georg, Fabrikbesitzer. Unger, Eurt, Filialleiter. Michaeli», Max, Fabrikant. Walther, Dtax, Maurermeister. Wahlvorschlag Böhm: Durch den Bau der neue:: Staatsstraßenstrecke in Hundshübel (Oberdorst fällt die alte Straßen- oischen km 6,025 und «P68 für den öffentlichen Verkehr aus. SU darf nur noch für dea Ler- ; den angrenzenden Feldgrundstücken benutzt werden. Amtshauptmaunschaft Schwarzenberg am 8. Dezember 1921. Die Name« der Gewählten sind folgende: Wahlvorschlag Jacob: s Jacob, Max, Stadtrat und Expedient. - Kircheis, Max, Betriebsleiter. ' Hagert, Hermann, Sticker. Georgi, Otto, Schlosser. Wittig, Rudolf, Bürgerschullehrer. Schneider, Paul, Maurer. Pflugbeil, Hans, Schulhausmaun. Rudolph, Arno, Zivilangestellter. ' Meyer, Gruft, Hilfsarbeiter. Oettel, Wilhelm, Krankenhausverwalter. , Klemme Bruno, Fabrikarbeiter. , Wahlvorschlag Georgtr i Georgi, Hermann, Gastwirt. Schneeberg, den 7. Dezember 1921. Schneebsrg. - Bei der Kreishnuptmannschaft Zwickau ist beantragt worden, eine Zwangs-Innung für das Barbier-, Friseur- und Perückenmachergewerbe für den Amtsgerichtsbezirk Schneeberg mit dem Sitz in Schneeberg zu errichten. Die Kreishauptmannschast hat den Unterzeichneten als Kommissar zur Absetzung des vorgeschriebenen Verfahrens bestellt. Acnßerungen für oder gegen die Errichtung dieser Zwangs-Innung sind schriftlich oder münd lich in der Zeit vom 17. bis zum 31. Dezember 1921 beim Unterzeichneten abzugebcn. Mündliche Er- Uärungen können während der angegebenen Zeit Werktags von einhalb 8 bi» einhalb 12 Uhr vormittags i« Rathaus — Zimmer 9 — abgegeben werden. Alle Handwerker, die im Bezirke de» Amtsgerichts Schneeberg das Barbier-, Friseur- und Perückenmachergewrrbe selbständig betreiben, werden aufgefordcrt, ihre Aenßerungen abzugeben. Es sind nur Erklärungen gültig, die erkennen lassen, ob der Erklärende der Errichtung der Zwangs-Innung zustimmt oder nicht. Nach dem 31. Dezember 1921 eingehende Erklärungen bleiben unberücksichtigt. Bei der Entscheidung der Frage, ob die Mehrheit der Beteiligten zustimmt, werden nur die rechtzeitig eingehenden Acußerungen für oder gegen die Errichtung der Zwangs-Innung gezählt; folglich kommen die für die Errichtung der Zwangs-Innung bereits abgegebenen Erklärungen für die gegen wärtige Abstimmung nicht in Betracht. Vom Erlaß der Zwangsverfügung ist auch dann abzusehen, wenn innerhalb der in der vorliegenden Bekanntmachung gestellten Frist überhaupt keine Aeußerungen - Beteiligter etngehen. Schneeberg, den 9. Dezember 1921. Bürgermeister Dr. Kleeberg. I Teuerungszuschüsse für SchwerkriegsbeschMgle, KnegerVilwen, Kalb- unb Vollwaisen und Kriegsellern. Dom 1. Januar 1922 ab erfolgt die Auszahlung der ab 1. Oktober 1921 rückwirkend erhöhten Teurrungszuschüsse nicht mehr durch die Postämter, sondern durch die Fürsorgestellen. Die Teuerungszuschüsse können nur gezahlt werden an: a) Schwerbeschädigte > dis nicht im Erwerbsleben stehen nick b) erwerbsunfähige Witwen > außer der Rente kein weiteres Ein- c) erwerbsunfähige Kriegseltera f kommen haben. d) Halbwaisen und e) Vollwaisen. Zum Zwecke der Feststellung der Bezugsberechtigten wollen sich die im Bereiche des Gemein samen Ortsamtes für Kriegcrfürsorge Aue befindlichen oben unter a—c genannten, wie folgt melden: io Aue — im Gemeinsamen Ortsamt für Kriegerfllrsorge — am Donnerstag, den 15. Dezember 1921, Anfangsbuchstaben A—M von 8—1 Uhr vormittag», Anfangsbuchstaben N—Z von 3—6 Uhr nachmittags; tu Neustädtel — Stadthaus, Polizeiwache — am Dienstag, den 18. Dezember 1921, Anfangsbuchstaben A—M von 8—12 Uhr vormittags Anfangsbuchstabe« N—g von S—6 Uhr nachmittag»; in Schneeberg — Rathaus, Polizeiwache — am Mittwoch, den 14 Dezember 1921, Anfangsbuchstaben A—M von 8—12 Uhr vormittags, Anfangsbuchstaben N—Z von 3—6 Uhr nachmittags; in Lößnitz — Rathaus, Stadtverordnetenfitzungszimm« — am Dienstag, den 13. Dezember 1921, Anfangsbuchstaben A—M von 8—12 Uhr vormittags, Anfangsbuchstaben N—Z von 8—6 Uhr nachmittags; in Eibenstock — Mieteinigungsamt — am Mittwoch, den 14. Dezember 1921, Anfangsbuchstaben A—M von 8—12 Uhr vormittags, Anfangsbuchstaben N—Z von 3—6 Uhr nachmittags. Mitzubringen sind: 1) der neueste Rentrnbrschetd; 2) die Stammkartennummer; 3) Nachweise über Zahl und Alter der Kinder für dk Kinderzulagr bczw. Rente gewährt wird. Die Melbezeiten müssen unbedingt eingehalten werden. Die Auszahlung der Teuerungszuschüsse und der ab 1. Oktober 1921 nachzuzahkenden Betrüge erfolgt in allen oben genannten Stätten vom Januar 1922 ab am ersten Mittwoch im Monat in den betr. Stadtkassen. Gemeinsame» Ortsamt für Kriegersürsorge Au« (Erzgeb.) ChrislbSume, Fichten, werden Dienstag, den 13. Dezember, von mittags 12 Uhr an im Hospitalgarten in Lößnitz gegen sofortige Bezahlung an Lößnitzer Einwohner versteigert. Drr Kircheuoorstand zu Lößnitz. Kolzverslelgerung. Drettendrunner Slaalssorstrevier. Dienstag, den 20. Dezember 1921, vorm. 9 Uhr im Gasthof zum grünen Ban« t» Brettrndruxn. 2200 fi. Kiötzr von 10—15 cm Oberstärke, 6000 fi. Klötze von 16—60 cm Oberstärke. Aufbereitet in Mnffcnbrüchen und Dorentnahmen in Abt. 7, 8, 48, 57, 59 Drbr. Teil, 14,19, L Lrdf. T., sowie einzeln in Abt. 3—5, 11, 48, 49 Brbr. T. 1 und 10 Lrdf. T. Forstrevierverwaltung Breitenbrunn. Forstrentamt Schwarzenberg. Kstzverflergerrmg. RMauer Staalssorslrevier. Freitag, den 16. Dezember 1921, vorn». X12 Uhr km Gasthof „Schweizerhof» in Mittwelda-Markeribach. 2150 fi. Klötze 7—46 cm Oberstärke, 3,5 und 4 Mtr. lang sowie ab X1 llhr 65L rm w. Brennscheite, 451! rm w. Drennknüppel, 61! rm «. Zacke«, 6,5 rm w. Aest». Einzclhölzer in den Abt. 28, 37, 59 bis 6«. — Forstrevierverwaltung Raschau.Forstrentamt Schwarzenberg. MWolzversleMrung. Km-shiMer Staalssorslrevier. Im Gasthof „Earlshof» in Schönhelderhammer, Mittwoch, den 14. Dezember 1921, nachm. 2 Uhr: 473 w. Klötze 111-15 cm stark, 618 w. Klötze 16—22 cm stark, 369 w. Klötze 23-47 cm stark, in den Abt. 3, 8. 9,10, l7, 19, 21, 24, 26, 29, 32, 36, 37, 40, 41 (Windbruch), 18, 28 und 77 (Vorentnahme). Vorstehende Hölzer gelangen im Anschluß an di« Versteigerung vom Allersberger Revier mit zum Ausgebot. ' Forstrevicrverwaltnng Hundshübel.Forstrentamt Eibenstock. Bürgerschule zu Lößnig. Anmeldung der Schulanfänger für Oster« 1922: Mittwoch, den 14. Dezember, 8—12 Uhr für in Lößnitz geborene Knaben, 2—6 Uhr für in Lößnitz geboren« Mädchen; Donnerstag, den 15. Dezember, 8—12 llhr für auswärts geborene Kinder. Schulpflichtig werden alle Kinder, die bis 3t. März 1922 das 6. Lebensjahr vollende«. Falls kein« schulischen Bedenken vorliegen, werden auf Wunsch der Erziehungsberechtigte» auch die Kinder ausgenommen, die spätestens am 30. Juni 1922 sechs Jahre alt werden. Dorzulegen ist für alle Kinder der Impfschein, sür die auswärts geboren« außerdem di« Ge burtsurkunde (Familienbuch). Nach Verordnung vom 8.1.1921 ist bei der Anmeldung eine Erklärung seitens der Erziehungs- Pflichtigen darüber abzugeben, ob die Kinder am Ncligonsimterricht tcilnehmen sollen oder nicht. Eine spätere anderweitc Entschließung ist zulässig. Die Kinder sind bei der Anmeldung mitzubringen. Lößnitz, den 9. Dezember 1921. Ballauf, Schuldirektor. Köhere Mädchenschule zu Annuberg. Anmeldungen für die Osteraufnnhmen werden vom 12.-23. Dezember an jedem Schultage, vormittags 10—12 Uhr im Zimmer 36 des Schulhauses an der Voigtstraße entgegengenommen. Persön liche Vorstellung erwünscht. Vorznlegen sind: Letztes Schulzeugnis, Geburt»- und Impfschein. Voraussetzung ist mindesten» Erfllllung des 10. Lebcusjihrc« bis 30. Juni 1922. Das Schulgeld ist nach dem Einkomm« gestaffelt. Oberstudkcndfrektor Dr. Wünschmann. Die amttichen Dekannlmachungen fSmlllcher Behörde« Köm»« in -« Seschäfissiellen -es „Erzgebirgischen Dolkssreundss" ft» «»«, Schnei«« Lößnitz ««- Schwarzenberg eingesehen werden. Die Atempause. l. Einem gehetzten Tiere gewährt sein Peinig«, wen» er ficht, oaß es am Ende seiner Kraft ist, eine Atempause. Im eigenen Interesse, denn er erhält es sich leistungsfähig und kann es dann um so mehr ausnützcn. Unter diesem Gesichtspunkte sind die Derhand- langen zu betrachten, die jetzt um die deutsche Reparation — deut licher: Kriegsentschädigung — in London, Parts und sonstwo noch stattfinden. Der Engländer ist der vor» seinem Standpunkt aus »ernünftige Petniger, während der Franzose in seiner Ver blendung das letzte au» Deutschland hcrausholcn will, unbekümmert darum, ob es darnach zusammenbricht und völlig leistungsunfähig Dird. Vorläufig sind dis Verhandlungen zwischen England und Frank- »eich wird« euunal auf dem tot« Punkt angelangt. Lauche»« ist an geblich unverrichteter Dinge nach Paris zurückgekehrt. Die Engländer bleiben auf -ein Standpunkt stehen, daß es im Interesse ihrer eigenen Volkswirtschaft liege, wenn da» abgehetzt« Deutschland nicht auf einmal ausgep»nnpt wird. Vorläufig wenigsten». Wir brauchen uns deshalb keine Illusionen zu machen, scheirken will uns auch England nichts. Liner der hauptsächlichsten Streitpunkte scheint der Rest des Goldvorrats unserer Neichsbank zu sein, den Frankreich als Sicherheit oder gar als nächste Zahlungsvate haben will, während man in London die Gefahr der völlig« Sntblöfung Deutschlands von Gold begriff« zu haben scheint. Unterdessen rückt der 15. Januar, -er nächst« Zahlimgstag, Immer «Sher heran. Di« all«rnächste Zett muß ölst» di« Ent scheidung bring«, ob «in Moratorium bq. ein Kredit gewährt wird, aber ob — nach dem Willen Frankreichs — di« beliebten Zwangsmaßrcgel» (Besetzung des Ruhrgebiet» usw.) stattfind««. Di« -autsche Sftgiamag »loht m vor, sich in Schw»ig« » Küll*«. was nach Lage der Dinge wohl das richtig« ist, denn wir hab« nach Lage der Dinge nur wenig Einfluß darauf, ob »ns die Atem pause gewährt wird oder nicht. England für ein Moratorium. London, 9. Dez. Der politische Berichterstatter der „Daily Mail» schreibt, der Grundsatz, daß Deutschland ein Moratorium erhalten solle, habe die Bill-igung des britischen Kabinetts «rhalten. Der Schatzkangler Horn« habe allerdings gewisse kritische Bemerkungen gemacht. D«r Sclmtzkanztor wünsche laut „Daily Diail" von Deutsch land «in« Ianuaroate von 25 Million« Pfund Sterling zu er halten, um diese Eiunme im Budget zu verwenden. Wenn die B» zahlung nicht «rsolge, würden werter« Anleihen nottoendtg werd«» Sin anderer Plan sri di« Beschaffung «ine» groß« international« Kredit«» dunb die Alliierten für Deutschland unter gleichzeitiger Verhinderung der Inflation der deutschen Währung Dem Blatt« zufolge verinucct, sowohl Lie französische als auch di« lalgisch« D-tM-klUIü ON-gtHTN