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Erzgebirgischer Volksfreund : 11.12.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-12-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192112115
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19211211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19211211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-12
- Tag 1921-12-11
-
Monat
1921-12
-
Jahr
1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 11.12.1921
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stens keinen Abbruch ttm. Fr. Kirchennachrichlen für Sonntag, Len 11. Drzrmbrr. , Schwarz«nki«ry, 1v. Dez. Gesangvereine find m^hr al, mir Der- eine der Geselligkeit. Sie find In ihrer Art zuerst Kulturträger und dann -as andre mit — selbstverständlich. Der ,Liebertranz* unter der straffen, in jedem Sinn« vorbildlichen Stabführung seine» aufopfern den Dirigenten Kantor Fleckeisen (zugleich der schmiegsam« Klavier begleiter) erbrachte in seinem letzten Konzert den erfreulichen Beweis, daß eine Grsangsaufführunq eben im Rahmen eines Verein» auch ohne abschließendes, noch so schöngesellige» Tänzchen wirtlich einmal wog- lieh ist. Dies wäre auch dem guten Zweck der Veranstaltung (Errich tung eine» Ehrenmal» für gefallen« Schwarzenberger) und wohl auch dem ganzen Stimmungschavakter der Dortragsfolge (trotz des heitern Ausklang») zuwider gewesen. Sins ist in mir wieder lebendig gewor den. Männerchöre haben neben den Kinderchören (diesen gebührt unt-r den Massenchören durch den natürlichen Stimmzauber Lx Krone) die Intimsten Klangreiz«. Der Chor gab in all«n Liedern sein Veste», sei es im leise anklingentxn Dolksliedton („Im tiefsten Wold"), beim üunkelqetragemn öegato („Fcldemsamkttt") und kunstvollem Stim mengeflecht (,.Maientag') oder im Balladenton, «ich an gewuchtigen, machtvollen Saigerungen und lyrischen Momenten („Das Tal de» Espingo"). Rheinberger» Chorballade, dellen nicht leichte Klavierbe gleitung Organist Schiffner bereitwilligt übernommen hatte, birgt «in ähnliches Balladenmotiv wi« Hegar» »Fötenvoll'. Beide find dank bar in ddr packenden Wirkung, wenn auch das letzter« Werk noch ge waltiger ausgebaut ist. Unser hiesiger Tenor Fosh, dellen weicher, warmblühcnder Siimmausdruck uns immer wieder anbeimelt, gab uns Liodmerke, gewählt dargeboten in einer wohltuenden Steigerung (gwie- lichtdämmersterbestunL« — erlösend« nächtliche Traumsehnsüchte — tag helle, goldsonnige Minnewonne). Man konnte llch als Soloinstrnm-ut di« Geige, die in ihrem Klang der Gesangsstimme ja am nächsten kommt, organisch nicht besser in die Vortragsfolgs eingefügt denken. Der bei uns nicht unbekannte Chemnitzer Geiger A. Langer erspielt« sich mühelos durch seine trefflich gebotenen melodischen Kandel-, Mo- zart- und Schubertweisen und einige Stücke mehr technisch-virtuosen Stils di« Gunst der zahlreichen Hörerschaft. Bei drei Auswärtigen, die auf der 4. Reih« recht» fasten, scheint es ihm nicht ganz geglückt zu sein, da sie während seines „Ave Maria" sämtliche Sprech- und Kau muskeln beim Vertilgen von dicken Wurstb-mmen in Bewegung setzten und ebenso hinterher sämtliche Bück- und Stemmuskiln betätigten, um ein z uBoden gefallenes Stückchen Brot zu erraffen. Schubert wird sich tm Grabe umgedreht haben. Derartig, Herrschaften hätten beim einfachsten Volkslied dasselbe Verhalten gezeigt. Die» kann der ge diegenen Veranstaltung, bestgelungcn auch im geselligen Teil, wenig «u» (St. Nicolai). Vorm. 9 Uhr HauptgottesLienst, P. Herzvg; 11 Uhr Ginge-Kindevgottesdienst B, Pfr. Leßmüller: nachm. >42 Uhr Iugendgottesdienst t>e» 2. Bezirke», P. Oertel; S Uhr Taufen, P. Oertel; abend» st Uhr in der Kirche Adventsseier mit Lichtbildern für Kinder, Pfr. Leßmüller. Kindecharf, mit bringen. Eintritt 10 Pfg.; «wend» 8 Uhr in der Kirch» Weih» nachts-Familienabend mit Lichtbildervortrag, Pfr. Leßmüller. Gesangbücher mitbringen. Di« kirchlichen Verein« besuchen den Familienabend. — Montag abend» >48 Uhr Kirchenchor-, 8 Uhr Posaunenchorprobe. — Dienstag abends S Uhr im großen Pfarr- Haussaale Frauenabend des Frauenvereins, Weihnachtsfeier und Vortrag von Pastor Drew» vom Christlichen Frauendienst in Dresden. — Mittwoch abend» 8 Uhr in der Kirche Weihnachts- auffühvung: Z«su Geburt. Für Einzelstimmen, Chor, Orchester auch Orgel, komp. von Paul Gläser. Eintrittspreis« einschl. Kartensteuer: Altar 9 Mk., Emporen 8 ML, Schiff 2,80 Mk. Kein« Abendmahlsfeier. Karten erhältlich «in« halbe Stunde vor Beginn tm Gotteshaus«, im Vorverkauf« im Psarramtc. — Donnerstag abends 8 Uhr Männerabend und Christl. Verein lunger Männer. — Freitag abends >48 Uhr Dibelkränzchen für konfirmierte Töchter im kleinen Saal« des Pfarrhauses, P. Herzog. Abends 8 Uhr Vorbereitung für KindergvttesdienstA, P. Oertel. An« (Friedenvlirche). Vorm. 9 Uhr Hauptgotterdienst, Kinderchor- aesang, Deichte und Abendmahl. 11 Uhr Kindergottesdienst. — Mittwoch abend» 8 Uhr Adventsandacht. Beicht« u. Abendmahl. Schneeberg (Hospitalkirche). >419 Uhr Predigt über Kol. 1, 12—1S, P. Helm; 11 Uhr Kindergotteedicnst, P. Helm; >42 Uhr Unter- redung, Obcrkirchenrat Thomas; S Uhr Geistliche Mustkaufführung durch di« Landeskirchlich« Gemeinschaft; 8 Uhr Männerverrin. — Montag abends 8 Uhr Frauenabend in d«r SupcrintenLen- tur. — Mittwoch vormittag 9 Uhr Hospitalkommunion in der Hospiatlkirch«, Ob«rkirchenrat Thomas; abends 8 Uhr Adventsbetrachtung in der Superintendcntur, Oberkirchenrat Thomas. — Donnersiag abends 8 Uhr Missionsverein, daselbst. NrnstTdtel. Sonntag 9: Gottesdst. (Col. 1, 12—18): Pfr. Märker. Kirchenmusik: „Füllt mit Schall» jubelnd die Halle". Festgesang von Che. Gluck. Gedenkfeier für die Gefallenen auf Lem Gott-s- acker durch den Militärverein. Anspr.: Pfr. Märker. >411: Unterredung mit den Jungfrauen: Lers. >42: Kindergottesdst. 1: ders. X3: Taufen, k: Mannerverein. 8: Jünglings- und Zung- srauenverein. — Mittwoch >42: Btt- und Taufgottesdienst. Abd. 8: Dtbelstunbe: Pfr. Miirk«r. Lößnitz. Vorm. 9 Uhr Prodigtgottesdienst, P. Truckenbrodt. Deicht« und hl. Abendmahl, derselbe. 11 Uhr Kindergottesdicnst, P. Dörner. — Freitag abend» 8 Uhr Vorbereitung dazu im Pfarr- Et. Abend 8 Uhr Liedevgottesdienst, P. Börner. Das Wochen- Et hat D. Dörner. — Donnerstag abends 8 Uhr Familicnabend im Deutschen Haus. St. Gesrsenkirchs, Schwärzender-,. Vorm. 8 Uhr Beichte und hl. Abendmahl, Pfr. Hauffe; 9 Uhr Predigtgcttesdirnst, D. Anacker; >411 Uhr Kindergottesdienst, P. Anacker; nachm. 3 Uhr Abend mahlsgotterdienst in der Friedhvsskapelle zu Schwarzenberg- Samsenfeld, P. Anacker. Kein Cv. Verein junger Männer. — Montag abends 8 Uhr Ev. Verein fünfer Männer, 1. und 2. Abt. — Di«net»g nachm. 4 Uhr Frauenvevein im Pfarrhaus. — Mitt woch abend« 8 Uhr Jungfrauerverein. — Donnersiag abends 8 Uhr Zunqfvauenverein. — Freitag abends 8 Uhr Vorbereitung zum KindergottesLienst (Grupps?l), Vikar Bennewitz. Emmauskirche Neuwelt. Vorm. X8 Uhr Beichte rind Feier des hl. Mrndmahls (Pastor Bennewitz); 9 Uhr Hmipigottesdienst (Aastor Bennewitz); nachm. >42 Uhr Kinderqsttesdienst; darnach Kindcr- gotttsdienstvort-rreiiunq für die Helfer und Helferinnen; >43 Uhr Dausgottesdienst. — Im Pfarrhause Sonntag Abend keine Bibel- stunde. — Montag abend« 8 Uhr ev.-luth. Jungfrauenvcrein. — Donnerstag nachm. >44 Uhr Mütterberatungssttmd«; abend» 8 Uhr ev.-luth. Iünglingsverein. — Freitag abends 8 Uhr Vosaunenchor Emmaus. — Im G:>neinschaftssaale Sonn'ag vorm. >411 Ubr Kinderbund; abends 8 Uhr Bibel- und Gemoinschafts- stund: (Grmeinschastsselretär Drück-Ehemnik). — Dienstag abds. 8 Uhr Gemcinschastsstunde. — Mittwoch abends 8 Uhr Jugend- bundchor. Grierbach. Vorm. 9 1lhr Beichte; >419 Uhr Predigt- und Abend- mahlsgvtteÄdienst. Oberschlrm«. Vorm. >419 Uhr Prediztaottesdienst; 11 Uhr Kinder- gvttesdienst (jüngere Abteilung); nachm. 2 Uhr Daufgottrsdienst; abends 8 Uhr li'urg. Adventsgotterdienst mit anschl. hl. Abend mahl im Luthcrsaal. — Mittwoch abend» 8 Uhr Dibelstunde im Luthersaal. Schwarzenberg, 19. Dez. Auf da» Konzert Le» Cellomeisters Professor» Kiefer Dienstag, den 13. Dezember, in der Real schule, wollen wir nochmal» empfehlend Hinweisen. Professor Kiefer wird mit Daurat Lehnert zusammen außer der 2. Sonate non Beethoven in g--moll und einigen schönen, interessanten und virtuosen Linzelstücken das große, schwere und rassige Konzert von Dvorak spielen, das zu den schönsten der gesamten Celloliteratur zählt. Nieterfchlema, 9. Dez. Mit großer Spannung wartet unsere Schuljugend auf kommenden Sonntag, soll doch an diesem Tage das Märchenspiel ,Fönig Drosselbart" öffentlich aufgeführt werden und zwar von Kindern des 6. Schuliahres der hiesigen Volksschule. Lange gab es zu stud eren, nun wird für reichlich 2 Stunden die bunte Mär chenwelt aufersiehcn. Neben dem König mit Krone und Purpur wer den Prinzen und Prinzessin, Elsen und Bettler, Minister, Narr usw. das bekannte Märchen aufführcn, verbunden mit Gesang und Tanz. Die Aufführung findet im Schützenhaus Niederschlema, nachm. 6 Uhr statt. Karten im Vorverkauf bei Kaufmann Schmidt und im Schützen hans, ebenso an der Abendkasse. Möge die Mühe unsrer jungen Dar steller durch ein volles Hau» belohnt werden! fi- ker DE«nk wk^ier^oF vernrigen mnßk tiefer Hast« fik aut« Vorbereitung Sorg« getragen und dadurch schon Len Erfolg ge sichert. Er hob Li« Themen scharf gegeneinander hervor, ließ Schwung «ich Feuer im Vortrag nicht vermissen und enthüllte so LI« Schönheiten Partitur in wirksamster Weif«. Nicht minder exakt und sauber vovge- tragen wurde Mozart» Konzert für Violine in E»-dur von Heinrich Schach tebeck au» Leipzig, dessen Auftreten man mit besonderer Spannung «ntgegengesehen hatte. Man darf sagen, daß sich Ler Solist »oll« Anerkennung durch Len Dortraa der dankbaren Komposition «r- warb, di« vom Orchester in künstlerisch schöner Weise boalritet wurde. Der «dl« unL vornehm« Dottrag, die gescbmackooll« Phrasierung, di« «Isgant« TonbilLung fowi« di« auf hoher Stuf« stehend« Technik kenn- »eichuen Len Meister st'ne» Instrument». Wohlverdient war der re-ch«, stürmische Beifall, der La« meisterhaft« Spiel belohnte. Der Künstler spielt« weiter noch Solostttcke von Tschaikow»ky, Dvorak und R. Fuch», wobei er in bekannter künstlerischer Weise von Kantor Semmler au dem Klavier begleitet wurde. Tschaikowsky» Suit« au» Lem Vallrtt „Der Nußknacker" mit Len charakteristischen Tänzen, von Ler Kapelle vorzüglich gespielt, war «in würdige» Abschluß Le» gelungenen Konzerte.» Nieberschkemck. Vor«. - Uhr PrebsakgolkeMensi, Kol. k, I?—M >411 Uhr Kinderaotteodienst. — Mittwoch abends 8 Uhr Bibel- stund« im Pfarrsoal. , vildLach^ Vorm. 2 Uhr Predsgtgottesdienst und Abendmahl. > Laugettb«^ Nachm. >4S Uhr Pr«dlgtgott«odienst und' Abendmahl Zschorlau. Vorm. S Uhr Hauptgotte-Lieost, P. Braun«, anschl. Abendmahl in der Still«. Nachm. 1 Uhr Kinde rgottesüienst, P. Braune; 2 Uhr TaufgottesLienst; abenLs 7 Uhr 2. Advents- gotteeLienst, P. Braun«. — Mittwoch nachm. >42 Uhr Lauf- gottesdienst, P. Braune; abend» 549 Uhr Iungfrauenverein. Donnerstag abend» 8 Uhr Iünglingsverein. Alberuau. Vorm. 9 Uhr Predigt mit Deichte und hl. Abendmahl. Nachm. >42 Uhr KinLergottesLienst; abend» >48 Uhr Advent», aottesdienst mit musikalischen Darbietungen und Ansprache. — Donnerstag abend» 8 Uhr Iungfrauenverein. Bockau. Vorm. >49 Uhr Beichte und 9 Uhr Predigtzgottesdieust mit Abendmahlsfeier (Pfr. Müller-Sosa). Nachm. 1 Uhr Kinder- gottesdienst. Aocnds 8 Uhr musikalische Adventsvesper durch Hrn. Kantor Crasselt. — Montag abends 8 Uhr Frauenvcrein im Waldschlößchen (Leischker). — Donnerstag abends 8 Uhr 3. Aüocmsandacht. Lauter. Vorm. >49 Uhr hl. Abeirdmahlsfcier (Pfr. Seyfferdt au» Neuwelt); 9 Uhr Hauptgottesdicust mit Predigt (Pfr. Seyfferdt); 11 Uhr Kindergotteedienst (Pfr. Dr. Kretzschmar). — Freitag abend, 8 Uhr Advents-Kindevgottesdienst (Pfr. Dr. Kretzschmar). Kirchl. Vereinsversammlungen wi« vereinbart. Bernsbach. Frich 8 Uhr Deichte und hl. Abendmahl mit Gesang und Orgel; 9 Uhr Prodigtgottesdienst; 11 Uhr Kindevgottesdienst (Vorbereitung Ler Weihnachtsfeier). — Dienstag nachm. >43 Uhr Frauenvcrein in Aue (Pfarrsaal St. Nicolai). — Mittwoch abend, >49 Uhr Bibelstunde: Das Leben Jesu Christi in Einzel betrachtungen. (Vorher >48 Uhr Iungfrauenverein, Gesangs- probe). — Donnerstag abend« 8 Uhr Fünglingsvevein. (Prob« für Weihnachtsfeier). LandcskirchNch« Gemeinschaft, Schneeberg. Rittersttatze. Nacbm. 8 Uhr Geistliche Gesangs-Aufführung in Ler Hospitalkirche. Ein tritt 1.59 Matt. Für Unbemittelte freier Zutritt. Gesangbuch «der Reichslicderbuch mitbringen. — Dienstag abends 8 Uhr Iugendbundstunde. — Donneretag abends 8 Uhr Advents- bekachtuny, Hr. Gcmeinsckaftspflcger Nußpickel; anschließend wichtig« Beschlußfassung für Mitglieder. MechvdrstepjgemrinLe «cha-rbrra (Zionskapelle). Donn. 9 Uhr Predigt; 10)4 Uhr Sonntagsschule; abends 8 Uhr Gottesdienst mit Lhorg«sängen; 8 Uhr Zugendbund (Generalversammlung): — Mittwoch abends 8 Uhr Advcntsbttrachtung mit Singen von Weihnachtsliedern. Mtthodistengemeinde Neustädtel iImmum'elkapeUc). Vorm. 19>4 Uhr Sonntageschule; nachm. 2)4 Uhr Aufführung Les Dcklamatoriums „Dn Herr kommt!" Eintritt frei! Jedermann Herzl, willkommen! AbenLs 7 Uhr Iugendbund. — Montag abends 8 Uhr Männer- vercin. Freitag abends 8 Uhr Dibelstunde. Prediger Voigt. Methvdistengcmciirbe Schwarzenberg. Vornr. 9 Uhr Predigtgottes- dienst; >411 Uhr Sonntagsschule; nachm. 2 Uhr Predigt und AH-ndmahlsfei-r, Pred. Matthies-Chcmnitz. — Mittwoch abend» 8 Uhr Bibelstunde. — Donnerstag abends 8 Uhr Iugendbund. -- Zn Pöhla bei Hrn. Karl Beyreuther, Sonntag vorm. 9 Uhr Gottrcdicrst. Jedermann ist herzlich willkommen. Dakent'chau von Mar Tbmettor», Batcntinaenieur. Zwickau i. S. Gebrauchsmuster: Sachs. Metallwarenfabrik Auaust Wellner Söüne Akt.-Ges. Aire: Lenlelisolicruna. * Pa len tschau von Pattntingcnieur Max Tbeuerkorn, Zwickau i. S. Gebrauchsmuster: Frankonia, Akt.-Ges., Beierfeld: Scheinwerfer. Fritz Reiß, Dockau: Kehrbesen. Mar Süß, Lauter: Ringförmiger Eisenbetonsormstein. Paul Rudolvh, Beierfeld: Bodenorünung für zyliuderische Dlechaefäße aller Art. Gustav Kur Söhne, La"ter: Schmiermiitclabdichtung. Produktive Spankorb-Ein- und Derkaufsge- nosscnschaft, e. G. m. b. H., „Spankorb", Lauter: Transportspankorb. * Patentschan von Batentingenieur Max Theuerkorn, Zwickau i. S. Patenterteilungen: Ernst Geßner, Akt.-Ges., Text'lmaschinenfabrik, Aue: Tckatiermaschinen. Gebrauchsmuster: Kurt Stemmler u. Co., Beierfeld: Eirr-Siede- und Servierapparat. LH * LP / billigest. Zürn Problem des Leides. Dir Menschen sollen und können keine Propheten sein, aber zwtt Dings kann jeder jedem vorhersagen: Not und Tod. So sichrr die Sterne am Firmament ihre Kreise ziehen, so sicher der Dogenschlag Ls» als unendlich besungenen Meeres die Küste trisft, so sicher recht sich Grab an Grab, und gewöhnen sich blutend« Herzen an das unerträglich DllnkenLe: „Ach des Hause» zarte Bande, sind gelöst auf immerdar; denn sie wohnt im Schattenlande, Lie des Hauses Mutter war." Wer diese Dort« brbenden Gemütes be griffen hat, der hat Len ersten Schritt zur Lösung Le, Rätsel» der Gräber getan. Eine unendliche Fülle von Fragen hat Liese» Rätsel im Gefolge gehabt, und um viewisl wär« das menschlich« Geistes leben ärmer, wenn dis Gräberwclt nicht wäre! Aber ebenso wirk lich und von ebenso unbedingter Notwendigtkeit ist Li« Not, oder wenn man an ihr subjektives Korrelat denkt, La« Leid. „Leben ist Leiden." Der junge Edelmann Siddharta au» dem Geschlecht« der Sakya Gauüama Buddha hat Liesen Worten zu klassischer Be- Leistung verhelfen. Wir modernen zivilisationsstolzen Menschen in Ler Gefolgschaft eines oft falsch verstandenen Friedrich Nietzsche sind allzuschncll mit jener Auffassung fertig: Depressives Ich- gefühl, die psychische Seite physischer Entkräftung. Mit ähnlichen Worten sucht man wohl die tiefsten, aber unbequemsten Erkennt- niss« menschlichen Nackchenkcn» bei Seit« zu schieben. Wrnn frei lich der Herr N-ntier Arthur Schopenhauer nach einem lukullischen Mahl denselben Satz «ufst«llt, so ist jen« Kritik nicht ganz am falschen Platz, wenn aber die tiefste Weisheit einer so großen und geistig bedeutenden Nasse, wie di« indische es ist, zu diesem Schluffe kommt, so müßte man eigentlich im kulturfrohrn Europa dem indischen Bruder ein geneigteres Gehör schenken. Leben ist Leiden. Unter Len Schmerzen der Mutter und den Sorgen Les Datcr» tritt der Mensch in» Dasein ein. Di« ersten Jahren der Kindheit gelten seliger Illusion. Es ist da» Paradies, «us dem man — ach zu bald! — vertrieben wird. Sobald Vater und Mutter mit Hemmungen zu kämpfen haben, Li« stärker sind al» sic, sobald da» Kind di» ersten Sorgenfaltcn auf Ler Stirn Les Dc.tcr» bemerkt, u>rd die ersten still ertragenen Tränen L«r Mutter er etwas vom Wesen de» Dasein» merken laffrn, ist Lie selige Sorglosigkeit Lahin. Aber schon wachs«» Li« Kräft«, di« Stirne wölbt sich, den Schicksalsmäch.ttn Trotz zu bieten: „Mein Arm wird statt und groß mein Mut!" Sv stürmt der Jüngling hinaus ins Leben. Komm«, o Dasein, Lein Kampf ist willkommen, Schmach über Len Schwächling, d«r v«rzagen wollte! Und di« Alten sitzen dabei, stehen daneben, freuen sich über den Mut und lächeln, lächeln in ahnendem Mitleiden, wttl fi« im Grist« still auf gerettetem Boot heimkehren sehen, Ler j«tzt mit »ollen Segeln Lem sturmbewogten Meer kampsb«gi«rig entgtgen- fiihtt. — — Die» L«r Ansang der ost wiederholten Tragödie. Schind« und sinntnde Menschen können viel «rgän-rn. „Di«», ihr Mönche, ist Li« heilige Wahrl)«it vom L«iden: Geburt ist Le>Len, Alter ist Leiden, Krankheit ist Leiden, Tod ist Leiden, Bcreinigung mit Unliebes ist Leiden, Trennung vo» Leben ist Lcidcn, Gewünschte» nicht epiang-n ist Leid«»; kurz, d« fünffache Haüc. an den Elementen ist Lcttu:. Lie», ihr Mönch«, ist Li« httlige Wahrheit von Ler Auf- Hebung d«» Leidens: dis Aushebung dieses Durstes durch völlige Vernichtung des Begeh.ens, ihn fahren lassen, ihn aufgeben, sich von ihm lösen, ihm kein« Stätte gewähren." — Keine feige Flucht vor dem Leben ist dirs, sondern ein Ucberwind-n, ein Siez Les Besinnlichen im Menschen über das Triebhafte. W«r rrr- mag di« Tiefe der Aufgabe zu erfassen? Höre auf, einem Sichaus- leben nachzujagcn, das nur größeren D-urst entfacht, als daß er ihn zu still«n reemöck'tc, gehe in dich und gewinne in der Ruhs deiner Seel« La, Freisein von jenem Sichsehnrn nach Lust, da» dich am Tage quält und in der Nacht nicht ruhen läßt, werde ganz wunsch los, dann wird eine heilige Stille über dich kommen, und du be ginnst ganz sachte zu ahnen, wie selig der Weg ist, Ler ins Nirwana fuhrt. Der Körper ein Kerker, die Heimat der Sepie sind lichter« Höhen, so lehrten di« edelsten der griechischen Philosophen, um chren Meister Plato geschart. Weit über den Sternen im Reich der Ideen, wo Lie Wahrheit herrscht, und olles Unvollkommene, alles Unedle und Schwache keine Daseinsberechtigung hat, dort ist das Vaterhaus, klar wie das Licht Ler Gestirne, ewig gut und ewig sibön. Auf Erden aber leben wir wie in einer dunklen Höhle, Dämmerung hält uns umschlossen. Der aber nach oben blickt, Ler gewahrt in weiten Fernen Len Strahl des herrlichen Lichte», und er sieht, wie die Ding« da oben nach unten ihre Schatten werfen, und au» dem dürftigen Spill Ler Schatten ahnt er die W.rklichkeit, und «in tiefes Dehnen nach Erlösung kommt über ihn. Leben ist Leiden, ein Sichverzehren in Sehnsucht nach Kommendem, Leben ist Schmerz de» Heimwehs. O ich unglückseliger Mensch, wer wird mich erlösen von dem Leibe dieser Todes? Ein Welterobcrer ist es, der so spricht. Zwei D«lten hält er in seiner Brust umschlossen, de: Jude Saulus, der die tiefsten Gedanken orientalischer Geisteskultur in sich ausge nommen hat, und der Hellenist und römische Staatsbürger Paulus, gewappnet mit dem gewaltigen Gristeserbe der großen griechischen Vergangenheit, beide» in einer Person, zwei Welten schmiedet er zusammen und führt den Occidsnt seiner V:rmählung mit Lem Orient entgegen. Aber wie er so dch:ng«ht, da» Haupt nach denklich wiegend, La lauscht er und hört Lier« unL Pflanzen in seiner Sprache reden und liest in Len Herzen der Menschen vom eigenen Leid, und Lie» alle» verdichtet sich ihm zu einer erhabenen Trauersymphoni» oller Kreatur. Herr, wie s» lange? Er hat ein A»»ge für da» Werden und vcrgchen in d«r Na'ur, ihm haben die vertrockneten Blümlein mehr zu sagen al» Li« Diese im Blüten- flor, Las verhungernde oder vom Raubvogel zerrissen« VSglein mehr als seine Drüdc: und Schwestern, di« nicht in Schemen sammeln, und Lie der himmlisch« Vater Loch ernährt. — Leben ist Leiden, Leben ist Seufzen nach Erlösung, Leben ist Freude! „Freuet euch in Lem Herrn allewege, und abcrmal sage ich: Freuet euch!" Der vermag die» G«h:imnis zu begreifen? Nur der, der «» erlebt hat, mir nur der di« Sonne k:nnt, der ihr Vorhandensein »rfahren hat. Vor einem Versinken im Leid bewahrt bcn großen Apost«! ein Sichanklammsrn an eine für ihn lebendig., leidüber- »indende, freudebrinzend« P«rsönlichk«it. Damit wird da» ganze Preble« verschoben, vma Apostel auf den Meister, und da» psychologische Geheimnis wird nur noch.größer und unenthiiklbarcr. Denn Ler. um den es sich handelt, ist der arößte Dulder der Mensch heitsgeschichte, sein Schicksal ist so tragisch, Laß niemals eine rechte Tragödie darüber wird geschrieben werden können. Er hat das Leid auskostcn müssen dis in die tiefsten Tiefen hinein, und er ist doch für viele dir Stifter der Frsrrde gewordsn. Gleichmäßig siegreich, selbst al« es Len allevfchwersten Sieg galt, zwar schwer ringend, aber doch siegreich, hat er das Leid nicht auf dem Weg« grübelnden SichbcTmnens, nicht auf Lem der Sehnsucht über- wundrn, sondirn in Lem er es bis zur Neige auskostcts, bis nur Ler völlig« Sieg als letzte Konsequenz übrig blieb. Vielleicht werden di« Menschen mit dem Leid nicht fertig, weil sie cs zum theoretischen Problem anstatt zur praktischen Ausgabe machen, vielleicht über wand es Ler Groß«, weil er Len Mut und die Kraft halt«, anzu- fasscn anstatt zu grübeln, und weil seine liebeglühcnde Seele es verzehrte, wie die Sonne den Schnee verzehrt. Noch ist die blühende goldene Zeit, noch sind die Tage Ler Rosen! Die Jugend muß so singen, muß so jubeln, sie hat nicht nur ein Anrecht, sondern auch Lie Verpflichtung zur Teilnahme «m wärmenden, leuchtenden, tönenden Schein. Etwas Greifeichafte«, die Anlage zur Selbstbesinnung, Lie Bereitschaft, von der Naivität zur Besonnenheit hinüberzuwechscln, muß sicherlich auch in der Jugend da sein, aber wehr dem Baum, der nicht juoendsrisch seinen Stumm so gewaltig eruportreibt und seine Aeste so kraftvoll ent faltet, daß «r in den Himmel wachsen könnte, wenn es so weiter ginge! Man muß im Mtcr etwas znzusetzen haben, sonst werden die Früchte dürftig und kraftlos. Die Jugend hat die Pflicht zum Optimismus des Scheins. Aber der erreicht den M«g zu den Höhen der Menschheit nie, Ler Len Weg zur Desonncnhcit nicht findet. Vielleicht fühlt «r sich ganz wohl dabei, aber ck bleibt arm, grenzenlos arm, weil ihm der Sinn Les Daseins ver schlossen ist. Der SGmetterlirrg darf von Blume zu Blume gaukeln in sommerlichem Spiel, und er mag wohl meinen, die Welt be stände nur aus schönen Blumen, für Len Lenkenden Menschen aber gibt es entweder keine Fr-ude am Das-in oder eine Seligkeit und Freude, Lie ans dem Leid geboren ist. Nicht Ler goldene Leicht sinn der Unbesonnenheit macht Jesu» zum König Ler Freude, son- dern La» praktisch: Fcrtigwcrden seiner großen Seele mit Lem Leid, nicht das naive Wohlgefallen am rycchselvollen bunten Spiel, sondern Ler Glanz, der arw der Ewigkeit her die vergänglichen Ding« verklärend bestrahlt. Leben ist Leiden, aber hinter dem Leiden ruht Freude. De- greistn läßt sich dies schwer, aber ab und zu zwingt ein hartes Schicksal, in die Tiefen Le» Lebens hlnabzustctqen und das Un begreiflich« zn ahnen. Mag bas Deutschland von heute vom Ernst seiner Geschick« noch nichts begriffen habrn, mag es das Leben genießen und im Taumel de« bunten Scheins sich selbst verlieren, «» wird der Tay kommen, an dem ihm Li« Augrn aufgchcn und der Schein ins Nichts zerfließt. Dann wird es erkennen, was Schein ist und wa« Lein, dann wird es sich wicderfinden, geläutert im Leid und bereit zur Frcirde des Schaffen» und Wrederausbauene. Und Lazu gehört nicht «in fr-ge, Fliehen in die Traumwelt der Tage Ler Nolen, sondern «in v-utigr», männliche» Anerkennen der Tats«b«n. und ein voll«» Durchleben aller Hemmungen des Daseins, Lazu gehört di« Tat, unL Gott'.« batt« ss unrecht nicht, al» er im Faust Li« rrst-n D»tte d«s Prowes Le» Zobann-sevang'liums zu übersetzen versucht« «itt Im Anfang war die' Tat! Studienassessor Fr. Schul»«, Leipzig
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