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Nr. 273. Donnerstag, den 24. November 1921. 74. Jahrg «mUg,»««az»« ftr »U „ U-äMM« mau«»d« Ämn««r ft» soniiUtag» « Uhr U L«pI«!e>IM». Pi»«, ai« »«iftr ftr ft, Nos»atz«« d«U^a« a» Laa, s«ft« a» ftft««, SN», wird »Ich« ft,^. «ich uilftr dt« M»«^«« d« durch gir». ftr«»«ra>ift«,<d«««>ijUg^ -F«rNI>ch,ad,u»i>«rI-»ft ünz^andt« Schrift-»», itdmidiail »I, SchriftMW», d«Ux vrraatwortmia. - UiMrdnch—o« d« S^chLft». Ix«ri«tx» d^ründ« i«Iu« «nipedch^ Bil g«dlim-ch>«r»», »»tz Niatzur, ,,»„ RatzaN« «I» »Ich« ««üutor«. yau»I,«Ich»fl»tzrll,u ft wu, AftMtz. S»»ftbft, »»tz Schwarzinb««. Da .«r»,^»k,Ilch< 4>»lk»sr«u»d» «j»«lnl »glich «U Uurn-b», ftr Lug« »ach Sonn, »nd Ftlliagen. Dtjugdprft», monslltch Mord 8.— durch dt, AuolrLaer ft«i In, Kau»; durch dt« Poft ftzogen o>«rt«IlahrUch Martz IO.ro, nwnalltch Martz 6.10. An>«>g«apr«U > im Amt,bta»ft»Irtz ftr Raum d«r Np. LolomlzelU l.«0 Md-, aurwirIrl.70Md., «Inlchltrbl. Ln- zetgrnftni«, Im amMchen T«II dt, bald» Zelle 8 — Mtz., auMdrt, 7.—Mk., Im Retzlamelsit dl« P«lllr«ll,s.—Mtz., auswirft 7.— Mtz. PoMchea-Nont», Leipzig Nr. 17228. Ttld eÜlllü * enkhallend die amMchen Bekanntmachungen der Amts- Hauptmannschaft Schwarzenberg und der Staatsbehörden in Aue und Schwarzenberg, sowie der Staats- »nd städtischen Behörden in Schneeberg, Lößnitz, Neustädte!, Grünhain. Verlag von E. M. Gärtner- Aue- Erzgeb. yemsprech - Anschlüsse: Au« 81. Lößnitz (Amt Aue) 440, Schneeberg 10, Schwarzenberg Ist Drahtanschrift: Dolkssreund Aueerzgebirg«. Aue. Ziegenzucht belr. Wir weisen daraufhin, daß im hiesigen amishauplmonnschastlt-en Bezirk« und somit auch in» Stadtbezirk« Aue zum Decken der Ziegen nur solch« Ziegenböcke verwendet werden dürfe», dt« al« zucht tauglich erklärt (anaekvrl) worden find. Zuwiderhandlungen sind strafbar. Die Deckstation befindet sich in Au, Lößnitz«» Straß« Ar. S woselbst auch nähe« Auskunft er teilt wird. Aue, den 14. November 1921. Der Nal -er Stadt» Polizetabletlung. Schneeberg. Sla-lverorLnelen-Wahl. Ueber die Zulassung der eingereichken WahlvorschlSge wird vom Wahlausschuß am Donnerstag, dem 24. November 1921, nachmittags '/,S Uhr im Rathaus — Zimmer No. 5 — in öffentlicher Sitzung verhandelt. Schneeberg» den 22. November 1S21. Der Stadkrat. vürg«rmetst«r vr. Kleeberg, Wahlkommifsor. Schwarzenberg. Kriegsbeschädigte «nd -Sinlerbliebene. Für die Ostern 1922 aus der Schule kommenden Knaben von Kriegerwitw« and Kriegs- beschädigten hat das Reichsbekleidungsamt Dresden nachstehende» Angebot gemacht: > ' dreiteilig« Anzüge, braun, einreihig etwa 235 Mk^ zweireihig etwa 250 AN». , blau, -.380« - -400- i Je ein Probeanzug liegt zur Besichtigung beim Bezirksamt für Kriegerfürsorg« b«i d«r Amt», hauptmannichast hier während der Dienltstunden au». Bestellung«» müssen umgehend, spätesten» bt» ' Sonuaben», den 2. Dezember 1921, bei dem unterzeichnete» Stadtrat — Unterstützung««»» — «in- gehen, da sonst eine Berücksichtigung nicht erfolgen kann. , Weiler steht dem Bezirksamt für Krtegersürsorge et» Bosten Mlitär-Schnürschuh, zur Ver fügung. Der Preis beträgt für doppelsohlige etwa 150 Mk., für einsachsoblig« etwa 135 Mk. Be stellungen unier Angabe der Größe werden bis spätesten» Sonnabend, bau 2b. Aoo«rub«r 1921, entgegen genommen. Schwarzenberg, am 21. November 1921. Der Nat der Stadt. — Unterstützungsamt. > Zn da» hiesige Kandelsregister ist heut« «ingetragen worden; 1. auf Blatt 251 di« Firma Witty Weigel, Schürzen- nnd Wäschetabrib, Oberpfannenstiel, Grzged. Inhaber ist der Kaufmann Willy Weigel m Oberpfannenstiel. (Angegebener Seschäslszweig: Kerstellung und Verkauf von Schürzen und Wäsche). 2. auf Blatt 233 di» Firma Paul Sürtel, Fabrik für zahnärztliche Instrument« in Dittersdorf bei Lößnitz b»tr.r Die Kandelsniederlasiung ist nach Lößnitz i. Srzaeb. verlegt worden; 3. auf Blatt 237 die Firma <8. Sach und SSHne, Groß, nnd Kleinhandel mit Nährings- «ud Genußmttteln sowie Gemüse, Obst nnd Südsrvchten belr.: Dt« Gesellschaft ist aufgelöst. Die bisherigen Gesellschafter Willy Fritz Sach und Johann Seora Sach find ousgeschleden. Der bisherige Gesellschafter Georg Sach sührt das Handelsgeschäft allein fort. Die Firma lautet künftig: Georg Sach, Gratz- und Kleinhandel mit Nahrung», und venntzmitteln sowie Grmüse, Obst und Südfrüchte« in Lößnitz; 4. auf Blatt 248 die Firma Earl Willeche L Lo^ in Lößnitz betr.r Die Landelsniederlassung ist nach Siegmar bei Chemnitz verlegt worden. Amtsgericht Lößnitz, den 18. November 1921. Aue. Katharinen-Jahrmarkt. Für den Katharinen-Jahrmarkt am Donnerstag, dm 24. und Freitag, dm 25. November 1921 «irb folgendes angeordnet: 1. Zeder Verläufer und Schausteller hat fich durch de» städtischen Marktmejstsr «in«» Platz au- weisen zu lassen. 2. Für erlaubnispflichtig« Veranstaltungen und Schaustellungen ist rechtzeitig vorher im Stadt haus, Zimmer 18, Erlaubnis «inzuholen. ».Das zu zahlend« Stättegeld ist auf Erfordern de» beauftragten städtischen Beamten sofort zu bezahlen. 4. An beiden Tagen ist der Handel auf da» Straßen «Nb Plätzen von S Uhr vormittag, bis 10 Uhr nachmittags gestattet. , . . . „ 5. Zur Verhütung von Verkehrsgefährdungen haben fich Geschirr führ«» und Kutsche» innerhalb des Marktverkehrs einer Signalpfeife zu bedienen. ».An den Schanlstellen der Marktständ« ist zum Spülen der Trinkgläser reines Waff«r bereit «l stellen und die Trinkgläser sind vor ihrer Benutzung jedesmal gut auszusp-ülen. 7. Di« Verkäufer halben an den Verkaufsständen an leicht sichtbarer Stell« ein Schild mit der Aufschrift ihres Ruf. und Familiennamens und des Wohnortes anzubringen. 8. An Derkaufsständen, von denen Lebensmittel verkauft werden, find die Verkaufspreise auf kleinen Täfelchen mit unverwischbarer mindestens 5 Zentimeter hoher Schrift an den Waren auszulegen. Verboten wird: - 1. Alle» Musizieren an öffentlichen Orten ohne polizeilich« Erlaubnis. 2. Das Feilbieten geistiger Getränk« außerhalb der Schankwirtschaften ohne polizeiliche Erlaubnis. 3. Das Fahren mit Langholzwagen innerhalb de« Marktverkchrs. 4. Da» Fahren mit Kinderwagen auf Straßen und Plätzen innerhalb des Marktvrrkehr». Zuwiderhandlungen werben auf Grund unserer Marktordnung bestraft, sofern nicht ander« Strafbestimmungen Platz zu greifen haben. Aue, den 22. November 1921. Der «al -er Stadt. — Polizeiableilung. MWMWemg. MmemnMk SIMMM. Im Gasthaus „Muldenlal" tu Aue, Montag» -e» 28. November 1921, nach«. '/,2 Ahr, 4398 fi. Klötze 7—15 cm stark, 430 st. Klütz« 1S-em stark, 221 fi. Klütz« 23 usw. cm stark, in den Abt. 37 (Kahlschlag), 17 und 71 (Vorentnahmen), 15, 85, 88, 75, 78 und 79 (Durchforstungen). Forstrevlerverwaltung Johanngeorgenstadt. Forstrentamt Eibenstock. Die amtlichen Bekanntmachungen fSmWchsr Behörde« Künne« l« »ea Geschüftsstette« -es „Erzgebirgischen Dolksfreundeo" in Aa«, Schneeberg, Lößnitz «n- Schwarzenberg eingesehea «erde«. Briand, der Unverbesserliche. —l. Di, Mitteilungen der verschiedenen ausländischen Zeitungskorrespondenten über di« Konf« renz in Washington sind mit noch mehr Vorsicht aufzunehmen, als sonst Zeitungs meldungen gegenüber heutigen Tages angebracht ist. So war «s nicht wahr, daß die Konferenz nur über di« Fragen, der Rüstungs beschränkungen zur See beschließen wolle. Vielmehr hat Briand in der letzten Sitzung di« Londabrüstung aus führlich behandelt. Daß diese Briandred« «ine gegen Deutsch, land gerichtete Brandrede schlimmster Sorte sein mußte, ist jedem klar, der aus der Politik -er letzten -rei Jahre etwa» ge lernt hat. Der französisch« Ministerpräsident hat au» den deutschen Zeitung«! herausgesogon, was allerlei deutsche Minister und Journalisten in sie hineingsbvacht haben. Honig für uns ist das nicht gerade, aber den Franzosen und vielleicht auch den übrigen Teilnehmern der Konferenz wird r» Kulich eingehen. Denn Deutschland ist und bleibt der Popanz, mit dessen völliger Un schädlichmachung man allenthalben in de» Welt einverstanden ist. Si« läßt fich bei diesem reizenden Dew«rb« auch allerhand an komischen Behauptungen ohne Widerspruch gefallen, z. B. di« Be teuerung Briands, daß die Sehnsucht nach de» militärischen Hegemoni« Frankreichs der grausamst« Vorwurf sei, den man Len Franzosen mach«» könne!* Oder, daß „Frankreich keinen Haß im Herzen" Habel Was Briand Wer die Leutsch« militärisch« Gefahr sagten sind dt« alten Kindermärchen, di, auch in deutschen Paria- menten hi« und da aufgetischt werden. Jeder Schuljunge bringt soviel Urteilskraft auf, sich zu sagen, daß die Wehrmacht Deutsch, land» den Frieden Europas niemals stören kann, auch wenn in irgend «in« Fabrik noch ein paar unfertige Geschützrohre gefunden werde«. Ohn« Lank» und Flugzeugs ohne schwere Artillerie und Festungen, beraubt Les Mobilmachungsappavats kann Deutschland nichts gegen auch nur ein französische» Armeekorps ausrichten. Außerdem haben Loch groß« Teil« unser« Volksgenossen oft genug gezeigt, daß st, «in« Mobilisation sofort mit dem Generalstreik be- antworten würden. Das alles macht nichts. Briand malt die Gefahr des nach sein« Rede in Waffen starrenden Deutschlands so furchtbar on die Wand, daß die Herren in Washington wohl auf si« hereinfallen werd«». - Natürlich »«iß « ganz genau, wie es um Deutschland steht. E» will natürlich nicht La» militärisch« Deutschland, La zar nicht vochanden ist, sondern das wirtschaftlich« treffen, da» allevding» für das ausgemergelt« Frankreich bedrohlich ist. Tr braucht ei» ungeschwächt« Heer, wi« der Sklavenhalt« die Peitsch« braucht. E» ist ja so bequem, jederzeit mit der Waffe drohen zu können, wenn d«» bösen Nachbar» unermüdlich« Arbeits kräfte fich recken und aus dem Weltmarkt fich breit zu »rachen ver suchen. Wenn Frankreich sich wirklich bestimm«» läßt, sein« Wehr- Wicht » WwtNMItz I» wk» W h» «r dm Wirt. schaftlichen Deutschlands tun. Das Rheinland und da» Ruhrgebiet sind « schon wert, sich etwas zu zieren. Gar schön hat der Franzose verstanden, sein« Wort« zu setzen. Lr sprach sogar von der Moral, und so etwas macht immer Ein druck, besonders auf di« bekanntermaßen übermoralischen Ameri kaner. Angeblich erwartet man «in „sensationelles Eingreifen' des Präsidenten Harding der in den nächsten Tagen eine Erklärung gegen Briands Rede ab geben werd«. Ab« der Teufel trau dem amerikanischen Apotheker. Uns« Reichskanzler, den der Franzos» mehr als uns lieb sein kann streichelte, hat unterdessen im Steuerairsschuß Les Reichstags über die völlig ungeklärte nächst« wirtschaftliche Zu kunft Deutschlands geredet. Er hat betont, daß di« Brücke zur Kredithilfe Ler Industrie noch nicht abgebrochen sei. Das ist alle». Di« Zukunft ist von einem dichten Schlei« bedeckt. Washington wird ihn vielleicht mit rauher Hand zerreißen. Man wird fich in Deutschland bereit machen müssen, auf neue Ueberraschungen gefaßt zu sein. Wenn auch die Januar» und Februarrat« der erpreßten Kriegsschuld gedeckt werden sollte, wir werden auch weiterhin oller paar Monate vor der dunklen Wand stehen. Wn dachte, daß in Washington Las einzige Rettungsmittel Europas, die Revision des Versailler Paktes, vorbereitet werde, wird grausam enttäuscht sein. So viel Vernunft gibt es noch nicht in Ler Welt. - Washington, 22. Nov. In der Montag-Vollsitzung der Konferenz erklärte Briand, er wolle Deutschland gegenüber nicht ungerecht sein: Es gäbe ein Deutschland, das aus Männern bestehe, Li« im Frieden demokratische Einrichtung aufbauen wollten. Man werde alle» tun, um diesen Deutschen zu helfen. Aber es gäbe noch ein anderes Deutschland, das durch Len Krieg nichts gelernt habe und das seine schlechten Absichten von vor dem Krieg beibehalte. Keine» dürfe sich über den Staatsstreich Kapps täuschen; wäre er gelungen, dann wirr das alte Deutschland wieder «standen. Man dürfe den Wert der deutschen Soldaten nicht unterschätzen. Die fran zösischen Soldaten wüßten, mit welchem Heldenmut diese Soldaten zu kämpfen fähig seien. Sieben Millionen, die aus dem Kriege hervorgegnngen seien, seien vorhanden; es sei möglich, sie morgen zu mobilisieren. Di« deutschen Polizeikräfte und die Reichswehr seien als Kadres zu betrachten. Alle geheimen Instruktionen des Kriegsministeriums setzten Lie Ausbildung für das He« voraus. Nach Leni Kriege habe Deutschland Einwohnerwehren in solch« Zahl und Mit solch« Bewaffnung unterhalten, daß es de» Ulti matums von London bedurfte, um sie aufzulösen. Der bayerische Ministerpräsident habe jüngst sagen können. Laß er eine Armee von 1300 000 Mann zur Verfügung habe mit ausreichendem Kriegsmaterial. Gewiß, diese Organisationen seien ausgelöst, und an der Spitz« der Regierung befinde sich ein Mann, den er für aufrichtig und loyal halte. Das sei Dr. Wirth. Sein« An strengungen, die unterzeichneten Verpflichtungen zu erfüllen, seien verdienstlich. G» handle sich aber um eine schwache Regierung. Briand sprach dann von der Sicherheitspolizei. Deutschland habe insgesamt 2V0000 Mann zur Verfügung. E» sei täglich im- tande, den Krieg wieder zu beginnen. Ader noch mehr! Dies« leben Millionen Bürg«, Li« ins Zivilleben zurückgekehrt sind, eien in Organisationen oder Vereine ehemaliger Kriegsteilnehmer gruppiert, die bei jeder Gelegenheit fich zu Festen und Jahrestagen versammelten. Die Franzosen wüßten das alles. Ab« man sage, s, Utz» LU Gefahr »ichd Wenn Deutschland hab« kein Materie! mehr. Gewiß! Di« Kontrollkommission hab» viele» getan. Ma» habe aber während des Krieges gesehen, mit welch« Geschwindigkeit ungeheure Heere herangebildet und mit Materien ausgerüstet wor den sind. Dcuischland habe ein« groß« Industrie In Deutschland sei noch alle» vorhanden, um Kanonen, Maschinengewehr« und Ge wehre zu fabrizieren. Während ein« arsponnten diplomatische» lmge, die man nach Wunsch um einig« Wochen verlängern könne, könnten die Deutschen sich wieder tu den Stand setzen, Kriegs material herzustellen» Balfour stimmte im großen und ganzen Briand zv, bemerkt« Ä>er, daß sich di« Äußerungen de» französischen Ministerpräsidenten und Ler Standpunkt Frankreich» in der Abrüstungssoa^e zu Land« aus einer ,^anz unberechtigten Angstpsychose^ «Mr«» ließ«. „Briand scheint ein« gewisse Furcht zu hegens sagte Balfour, „daß sich Frankreich schließlich in einer moralischen Isolierung befind«» werdst, Die» würde tatsächlich «in« Tagödi« seist" Dte Verhandlungen rn» der Reparations- Kommission. verli», 22. Nov. Im Steuevausschuß de» Relch»tage» be richtete heute Reichskanzler Dr Wirch über Lie Reparattonsfrag», Lr führte aus: Di« Reparattonskommissio» ist ««»schließlich nach Berlin ge kommen, um dte Sicherheiten für di« Geldzahlungen im Januar und Februar fostzustellen. All« diejenigen, Lazu zähl«» wir auch die, die meinten, daß La» groß« Problem der Reparation, welche» ein Weltwtrtschaftsproblem ist, «örtert werden müsse, wurde» «nt- täuscht. Auch über ein Moratorium zu verhandeln lehnte di« Neparationskommission ab, und zwar auch über di« Fra« ein« bedingten Moratoriums, wenn di« Januar- und Februarzahlungen geleistet wären. Ueber all diese großen Fragen wurde nicht ver handelt. Di« Reparationskommission verfolgt« mit außerordent licher Aufmerksamkeit di« Kveditaktion der deutschetz Industrie; fi* wünschte wiederholt, Definitive» darüber zu erfahren. Die Er klärung, eine positiv« Aeußerung könne »och nicht gegeben werden, wirkt« auf die Reparationskommission enttäuschend. Der Reichskanzler wie» auf di« überaus groß« Tragweite hin, welche die Reparattonskommissio» der Industrieaktton beilegte. Tr erwähnte die von der Industrie gestellten Bedingungen^ zu welchen die Regierung in wenigen Tagen Stellung zu nehmen gedenk«. E» sei unmöglich, di« Bedingungen mit der Bemerkung abzutum fi« seien politisch« Unmöglichkeit«». Die Regierung werde positiv« Maßnahme» mitteilen, am liebsten im Plenum dr« Reichstages. Di« Regierung hab« auch di« Kreditaktton nach zwei Seiten ge fördert, nämlich durch iHv« Bereitwilligkeit, gewiss« Bürgschaften zu übernehmen, und durch Sondierung da» G^dmarkte» wegen eine» langfristigen Kredits. Die Schritte seien noch nicht abge schlossen. Dio Kveditaktion werde durch die Betonung zur Ber- tiesung der Bedingungen, welche di« Industrie gestellt Hede, nicht erleichtert. Di« Regierung stell« da» Positiv« in den Vordergrund; nämlich La» Reparationsproblem. Di« Kredttfrage sei verknüpft mit dem Ausgange der Washingtoner Konferenz. Ls handelt fich darum, daß di« freien Gelder auf dem Weltmarkt« nicht in de» großen Abgrund de« Wettrüsten» Hineinrutschen. Er seh« «ine« Kreditaktton auf lang« Sicht mit einer gewisse» Zuversicht ent gegen, fall» in Washington «in« Klärung möglich sei. Di« Re- gieruna fei bereit, auch einen Mittelweg zu gehen »wischen einem langfristigen und einem kurzfristigen Kredit. In Frag« komm«, daß di« Industrie vielleicht unter gleichzeitiger Förderung einer Kreditaktion auf lange Sicht einen Vorschuß erhalten könne, welche« zu, Wdeckm», d« Samu»- «d gad«avch)«pfttcht»>g,ii hmo»