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1568 PAPIER-ZEITUNG. Verbleien von Eisen und anderen Metallen. (Patentirt im Deutschen Reich unter Nr. 85 436 Herrn Enno v. Münstermann in Ludwigshütte.) Die bisher bekannt gewordenen Verfahren, Gegenstände von Metall jeder Art für chemische Zwecke zu verbleien, können in ihrer Verbindung des Bleies mit dem Gegenstände, der verbleit worden ist, nicht als gleichmässige Verbindung betrachtet werden. Bei diesem Verfahren werden die zu verbleienden Gegenstände erst verzinnt und dann mit Blei umgossen, und das Zinn soll die feste Verbindung mit Blei bewirken. Da aber die verbleiten Gegen stände, wie Rohre, Schlangen, Stutzen, Hähne usw., wie sie in der chemischen Industrie Verwendung finden, beim Gebrauch grossen Temperaturschwankungen ausgesetzt sind, d urch welche abwechselnde Ausdehnung und Zuzammenziehung der Gegenstände eintritt, löst sich das Zinn sehr bald von den Gefässflächen ab, der Bleimantel lockert sich infolgedessen, verschiebt sich, und die Säure tritt un gehindert durch die schadhaften Stellen des Mantels an die Gefäss wandungen. Hierdurch wird der Zweck der Verbleiung, die Gefäss wände vor Zerstörung durch Säure zu schützen, hinfällig. Diesen Uebelstand beseitigt man dadurch, dass die beim Ver bleien in Anwendung kommende Löthfl üssigkeit durch ihre eigen- thümliche Zusammensetzung ein vollständig festes Anhaften des Bleiüberzuges an den Gefässflächen bewirkt, sodass ein Loslösen des Bleies auch bei den schroffsten Temperaturwechseln nicht möglich ist. Die zu verbleienden Gegenstände werden mittels Bürsten und Petroleum gereinigt, abgerieben und hierauf in einem ausge bleiten Holzkasten eine Zeitlang in eine Mischung von Salpeter säure mit Wasser gelegt. Alsdann nimmt man die Theile aus der Mischung heraus, trocknet sie gut ab und bringt sie in einen zweiten ausgebleiten Bottich, der ein Gemisch von Schwefelsäure, Urin und Wasser enthält. In dieser Beize bleiben die Gegen stände solange liegen, bis sie vollkommen von Rost und Schmutz gereinigt sind. Die hierzu erforderliche Zeit bestimmt sich nach der Art des Metalls, aus dem die Gegenstände bestehen. Nach vollendeter Reinigung kommen dieselben — abermals recht gut abgetrocknet — in den dritten Bottich mit der eigentlichen Löth- flüssigkeit. Diese besteht aus einem Gemisch von Salzsäure, Wasser und Kaliumquecksilberjodid. Letzteres hat den Zweck, die Ver bindung des Metalls mit dem Blei zu bewirken und zu beschleunigen. In der Zusammensetzung dieser Beize besteht das Neue des vor liegenden Verfahrens. Auch in dieser Beize müssen die Theile je nach Art und Beschaffenheit der Metalle, aus denen sie bestehen, eine bestimmte Zeit verbleiben, werden dann herausgenommen, gut abgetrocknet und in geschmolzenes Hart- oder Weichblei getaucht, je nachdem sie hart oder weich verbleit werden sollen. Dieses Eintauchen wird solange wiederholt, bis alle Flächen der Gegenstände gleich mässig mit Blei überzogen sind. Bei Schmiedeeisen und anderen Metallen muss das Bleibad eine Temperatur von mindestens 470 Grad C. haben, während bei Gusseisentheilen eine höhere Temperatur verlangt wird. Will man einzelne Flächen oder Theile der Gegenstände nicht verbleien, so überstreicht man sie vor dem Eintauchen in das Bleibad mit einer Mischung aus Graphit und Bleiglätte, die mit Glycerin eingemengt wird; auf den damit bestrichenen Flächen haftet das Blei nicht an. Nach vollendeter Verbleiung werden die Gegenstände in Wasser abgekühlt, geputzt und gereinigt. Das Blei haftet infolge der eigenartigen Zusammensetzung der Löthsäure so fest auf dem Eisen oder dergl., dass es sich weder durch Hämmern, Biegen, Zerschlagen noch durch Meisseln von dem verbleiten Gegenstände entfernen lässt. (Eisen-Ztg.) Gummirte Papiere aller Art, von grösster Klebfähigkeit, liefert billigst Emil Seidel, Leipzig-Lindenau. Beste und billigste Bezugsquelle für Wiederverkäufer. EXPORT. Gegründet 1886. Papiermaschinen, sämmtliche Maschinen zur Papierfabrication, complette Papierfabriksanlagen, Holzstofffabriken r und gg Turbinen -@ in anerkannt gediegener Ausführung. [82994 H. HEMMER“ Maschinenfabrik, Wels (Ob.-Oesterreich), 4 baut seit über 30 Jahren als alleinige Specialität: L Gronau, Firma Julius Rosenthal Berlin S., Alexandrinenstr. 97, empfiehlt: [83952 Kalender für Bäckereien und Konditoreien (D. R. G. M. 56370), unaufgezogen 100 Stück für 15, aufgezogen für 25 M. 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