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1554 PAPIER-ZEITUNG. Nr. 48. lauter Strichen versehen. Das würde aussehen, als wenn der Blitz' hinein geschlagen hätte. Unsere Verfasser, Schulmänner und auch die Leser würden sich wahrscheinlich damit nicht befreunden. Im Uebrigen bin ich auch gegen das Spatiiniren, sowohl vom Kostenpunkte, sowie vom ästhetischen Standpunkte aus, aber man belasse es bei unsern Auszeichnungsschriften, die vollständig genügen. _ tz _ Umbrechen von Anzeigen. Ein gewissenhafter Zeitungsmetteur vermeidet es beim Um brechen der Anzeigen-Seiten, eine Anzeige zu theilen. Jedoch giebt es Fälle, wo sich ein Umlaufen des Satzes einer Anzeige von einer Spalte zur andern nicht vermeiden lässt, z. B. bei 1 sehr umfangreichen gerichtlichen Aufforderungen usw., dann wird man wenigstens die Theilung an einer möglichst geeigneten Stelle vor nehmen, also nicht derartig, dass der titelzeilenartig gesetzte Alnzeigeblatt. Sonntag, 25. Mai vormittags 9 uhr IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII llllllllllllllllllllllllllllllll■lllllltlllllllllllllllllllllll|IIHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII■IIIIIIIIIIIIIIIIUI■ll■lllllll «iiiiiiNiixiniiitHniiiiiiiKiiiMaiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiliiiiiiiiiiiiiiiiiiiii iiiiiiiiiiiiihiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii Almtlicher Teil. mnumiimuiinsiiiuiiiiiiiiiiiIIIIIIIIIIIIIIII:IIIIIIIIIIIIII I iiiiiiIiIIiIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIiIIIIIIIIIIIIIIlIIIIIN llllllllllllllllllllllll : "i iiH:iifiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii>iiiiiiiiii><ii<> I •iKiiHiiiKiHiiiiiiiiiiHiiimiiiiuiiiiiiHiiiiitiiitiiiiiiHiiiiiiiiiimmiiiiKiiiiiin; 1 imin mani io ii, ii.iii iauts ii n i • I llllllllllllllllllllllllllllllllllll n । util ' ।' Termin oder ähnliche Angaben am Fusse der einen oder am Anfang der andern Spalte zu stehen kommen. Manchmal ist allerdings, wie das in etwa zwei Drittel der natür lichen Grösse wiedergegebene Beispiel zeigt, der Metteur auch bei kleineren Anzeigen gezwungen, von einer Spalte zur andern zu gehen. Jedoch ist eine derartige Einrichtung nicht zweckmässig, es ist in einem solchen Falle viel besser, die Ueberschriften »Anzeigeblatt« und »Amtlicher Theil« einspaltig anzuordnen, w Zur Lohnbewegung. In Sachen des Buchdruckertarifs legte in einer von über 1000 Buchdruckern besuchten Versammlung am 3. d. M. auf Ersuchen der Berliner Leitung des Deutschen Buchdrucker verbandes der Schriftleiter des »Korrespondent«, Gasch aus Leipzig, seinen ablehnenden Standpunkt zu den von der Tarif kommission beschlossenen Vereinbarungen dar. Redner meint, die Annahme der Lehrlingsskala, der gemeinsame Arbeitsnachweis und das vorgeschlagene Tarifamt sei ein von den bürgerlichen Parteien und von der Regierung unterstützter Versuch, das freie Vereinigungsrecht zu vernichten, die Buchdrucker sollten das Versuchsobjekt für den Plan bilden, die Kampffähigkeit aller Gewerkschaften durch gesetzliche Einführung der Tarifämter für alle Erwerbszweige zu zerstören (Bewegung, Beifall und heftiger Widerspruch). Der Verbandsvorsitzende, Döblin, erklärte darauf, von Beifall und Lärm unterbrochen: Durch das Verfahren des Schriftleiters Gasch werde die Auflösung des Verbandes vor bereitet; der Verband sei, trotz der Million in den Strikekassen, nicht fähig, einen offenen Kampf siegreich durchzuführen. Nach stürmischer Berathung, worin von beiden Seiten »Verrath von Arbeiterinteressen« dem Gegner zur Last gelegt wurde, beschloss die Versammlung, dem Schriftleiter Gasch »Dank und Anerkennung für sein Verhalten« auszusprechen. Damit haben die Berliner Buchdrucker nach dem Beispiel anderer Städte die Tarifgemein schaft verworfen. V ereinsnachrichten. Die Vorstands- und Hauptversammlungen der Buchdrucker- Berufsgenossenschaft und des Deutschen Buchdrucker-Vereins wurden in den Tagen vom 6. bis 11. Juni abgehalten. Wie vorgesehen, fanden vom 6. bis 8. die Vorstandssitzungen und Vorprüfung der Jahresrechnungen statt. Am Abend des 8. Juni versammelten sich die Berliner Buchdruckereibesitzer im Park des Residenz-Hotels, um die Delegirten zu begrüssen; hierzu waren vom Reichsver sicherungsamt erschienen die Herren Direktor Gaebel und Regierungsrath Schierstedt. Am 9. wurde die Genossenschafts Versammlung abgehalten, der Geschäfts- und Rechenschaftsbericht wurde genehmigt, die Wahlen nach den Vorschlägen des Vor standes durch Wiederwahlen vollzogen und ein neues Lohn- nachweisungs - Formular mit Einzelangaben der Löhne an genommen. Am Abend fand ein Festmahl im Hotel zu den Vier Jahreszeiten statt, an dem mehr als 130 Personen theil nahmen. Am 10. Juni wurde die Hauptversammlung des Deutschen Buchdrucker-Vereins abgehalten. Geschäftsbericht und Jahres rechnung wurden genehmigt, und bei Aufstellung des Voranschlages der Vorstand ermächtigt zur Deckung der im Jahre 1896 er wachsenden Kosten des Tarifs und zur Bildung eines Reservefonds einen Zuschlag in Höhe bis zu 30 pCt. der Mitgliederbeiträge zu erheben. Der Jahresbericht der Unterstützungskasse wurde ge nehmigt; die Ueberschüsse betrugen bei der Arbeitslosenkasse 5926 M. 64 Pf., bei der Invalidenkasse 45 755 M. 33 Pf., und das Gesammtvermögen beider Zweige betrug 99 137 M. Der vom Tarif- ausschuss aufgestellte Deutsche Buchdrucker- Tarif nebst der Lehr lingsskala wurde einstimmig angenommen. Herr Bachem aus Köln hatte vorher erklärt, dass der Kreis II den Tarif nicht an nehmen könne, derselbe wolle sich das Stimmrecht darüber Vor behalten. Dennoch enthielten sich mehrere Delegirte der Abstimmung. Herr Heimann ausKöln theilte mit,dass Mitte Juni eine allgemeine Ver- Sammlung in Köln statttinden solle, die sich über den Tarif entscheiden werde. Hinsichtlich der zwischen dem deutschen Buchhandel und dem Buchdruckgewerbe obwaltenden Meinungsverschiedenheiten wurde nach einer zur Klärung der Angelegenheit dienenden An sprache des Herrn Dr. von Hase ein Beschluss gefasst, worin die Versammlung die Hoffnung ausspricht, dass der Buchhandel seine ablehnende Stellung verlassen werde. Herr Dr. von Hase er klärte hierauf, dass er, nachdem der Tarif nunmehr angenommen sei, im Sinne dieses Beschlusses wirken wolle. Als Ort für die nächste Hauptversammlung wurde Nürnberg gewählt. Im Berliner Faktoren-Verein wurde am 6. d. M. über die Prüfung der auf ein Preisausschreiben einer Leipziger Zeitung eingegangenen nahezu 400 Anzeigen-Entwürfe berichtet. Für die besten Entwürfe waren drei Preise zu 100, 50 und 25 M. aus gesetzt, und es sollten 15 weitere Entwürfe mit je 10 M. angekauft werden. Der Berichterstatter bedauerte, dass eine solche grosse Menge Arbeit hier für die geringe Summe von 175 M. verpufft worden sei, denn man könne die ganze geleistete Arbeit auf die Jahresarbeit eines tüchtigen Mannes schätzen. Die zur Aus zeichnung vorgeschlagenen und zum Ankauf empfohlenen Ent würfe wurden vom Berichterstatter bezeichnet und ihre Wahl begründet. Vieles Gute habe zurückgestellt werden müssen, weil die Einsender dem Zwecke der Anzeige nicht Rechnung getragen hätten, andere hätten wieder Accidenzarbeiten geliefert und Material dazu verwendet, das auch für den besseren Anzeigensatz nicht geschaffen und nicht geeignet sei. — Man habe die originellen, dem Zwecke entsprechenden und ohne besondere Hilfsmittel her zustellenden Entwürfe zur Auszeichnung vorgeschlagen — Die Entwürfe werden noch der typographischen Gesellschaft in Leipzig und dem graphischen Klub inWienzurBegutachtung vorgelegt werden. — Bei der Vorstandswahl des Deutschen Faktoren-Bundes wurde zum ersten Vorsitzenden Stadthagen, zum zweiten Thieme, zum ersten Kassirer Melchers, zum zweiten Dietrich, zum ersten Schrift führer Kaiser, zum zweiten Oehlke, zu Beisitzern Winde und Wimmer gewählt. Büchertisch. Papier-Spezialitäten. Anleitung zur Herstellung von den verschiedensten Zwecken dienenden Papiererzeugnissen, wie Per gamentpapiere, Abziehpapiere usw. Von Louis Edgar Andes. Mit 48 Abbildungen. 288 Seiten 8°. A. Hartlebens Verlag in Wien, Pest und Leipzig. Preis 4 M. Dieses übersichtlich eingetheilte und leicht verständlich geschriebene Buch behandelt ausführlich die Herstellung des Pergament-Papiers, des Papiers für Abziehbilder, konservirender Papiere, Fladerabziehpapiere, feuersicherer und Sicherheits-Papiere. Die Erzeugung verschiedener Gegen stände aus Papier mit den zugehörigen Rezepten wird in alphabetischer Folge abgehandelt. Die Abschnitte über Paus-Papiere, Photographische Papiere, Umdruck- und Ueberdruck-Papiere, Durchschreib-Papiere usw. sind von besonderer Wichtigkeit für Jeden, der in die Lage kommt, über Papiere zu Sonderzwecken Auskunft zu suchen, insbesondere auch für jeden Angehörigen der graphischen Berufe wird dieser 223. Band der chemisch-technischen Bibliothek von A. Hartleben ein werthvoller Rathgeber sein.