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PAPIER-ZEITUNG. 1385 Nr. 43. ler rte Ile en at- m en ne m ig- er lit n- sie m Deutsche Papier-Industrie Aktien-Gesellschaft für Kartonnagen-Industrie in Dresden-Neustadt. (Fortsetzung zu Nr. 42.) Der Ziehbanksaal, Fig. 108, enthält fünf Ziehbänke, zwei Kniehebelpressen, zwei Handpappenscheeren, eine Fusstritt- scheere, eine Gauffrirmaschine, zwei Kreisscheeren, zwei Pappen- fräsmaschinen, eine Sickenmaschine, zwei Farbmühlen, fünf Rundmaschinen und zwei Vorbiegevorrichtungen. Ziehbanksaal heisst derselbe, weil die Hauptmaschinen die Ziehbänke Fig. 109 sind, mit denen runde Hohlkörper, hauptsächlich Cigarren- und durch die Darstellung der Cigarrentaschen-Erzeugung näher erklärt. Die rothbraun gestrichene Pappe wird auf der Schneidemaschine in kleinere Stücke getheilt, welche auf der Fräsmaschine Fig. 110 an den Verbindungskanten so abgeschrägt werden, dass zwei mit den Fig. 109. Fig. 110. aufeinander nur gleich- Pappstärke Die Pappe Kanten liegende mässige zeigen. wird dann in den abgeschrägten Enden und in der Mitte auf einer kleinen Rund maschine Fig. 111 gebogen, sodass der Pappstreifen aussieht wie Fig. 112. Sodann werden die Ver bindungskanten mit Klebstoff bestrichen, und nach dessen Trocknen gelangt der Pappstreifen zur Verarbeitung auf der Kettenziehbank. i Die Führungsstange derselben geht leicht durch die Seele des »Kalibers« (Matrize) (Fig. 109), und lässt nur einen geringen Raum für die zu verarbeitende Pappe. Die Führungs- | Stange wird durch einen Ver bindungshaken mit der Kette des j Schlittens verbunden. Während des Durchziehens legt der in Fig. 108 rechts vor der Bank stehende Arbeiter die vorbereiteten Papp streifen gleichmässig fest um die I ! dem Format der Cigarrenschachtel I angepresste Patrize und fügt, mit I der Klebstelle nach oben, Streifen I an Streifen während des langsamen I Durchgangs, bis die stangenartige I Patrize damit bedeckt und durch- I ‘geführt ist. Die erhitzte Matrize, I .durch welche die Patrize mit den I Pappen gezogen wird, veranlasst I inniges Zusammenkleben und ver- I leiht der bisher matten Oberfläche I intensiven Glanz. Wenn dann die I iStange durch die Matrize noch I einmal durchgeführt ist, hat die I Schachtel das Aussehen wie Fig. 113. I DieWeiter-Bearbeitung der Cigarren- I taschen erfolgt in einem andern I Saal. I In gleicherweise werden auch I runde Feuerwerkskörperhülsen, Pa- I fronen. Zeichnungsrollen, Musik- I rollen, Fig. 114, halbfertig gemacht, I nur müssen dann die Kaliber und I Führungsstangen entsprechende Form haben. Auch kleine runde I Behälter für Stangensalben, Parfümflaschen, Fig. 115, werden in I dieser Weiseh ergestellt, überhaupt finden die neueren Kartonnagen- I Cigarrettentaschen mit halbrunden Wänden hergestellt werden. Die Maschine ist ganz aus Eisen hergestellt und wird mit Zahn rädern angetrieben. In der Mitte der beiden Gestell-Böcke an der Welle des letzten grösseren Zahnrades sitzt ein Kettenrad, welches durch eine Glieder- oder Bolzenkette ein Kettenrad am vorderen Ende des Bocks in Be wegung setzt. Auf der Ziehbank läuft ein Schlitten, der durch eine niederfallende Klammer mit Hebel vorrichtung mit der Kette verbunden ist und mitgezogen wird. Der vorn am Schlitten nach aufwärts ragende Haken passt in den Fig.' 108. Schlitz einer Leitstange, die durch eine stark erhitzte Präge vorrichtung führt. Die Arbeitsweise der Kettenziehbank ist theil- weise aus dem Gesammtbild (Fig. 108) ersichtlich und wird