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1150 PAPIER-ZEITUNG. Nr. 86. 4. Wahl von zwei Sektions-Vorstandsmitgliedern und deren Stellvertretern (Amtsdauer: 1. Oktober 1896 bis 1. Ok tober 1898) anstelle der ausscheidenden, jedoch wieder wählbaren Herren Vorstandsmitglieder Grimm und Zimmer mann und der ebenfalls ausscheidenden und wieder wähl baren Herren Stellvertreter Wolff und Weigang. 5. Wahl der Delegirten und deren Stellvertreter für die nächste Genossenschaftsversammlung. 6. Wahl von 3 Rechnungsrevisoren für 1896. 7. Etwaige Anträge des Sektionsvorstandes und der Sektions- Mitglieder. 8. Verschiedene Mittheilungen. Leipzig, 22. April 1896. Papier verarbeitungs-Berufsgenossenschaft Sektion HI Leipzig Der Vorstand: Meissner, Vorsitzender. Eingetragene Normal-Wasserzeichen. Auf Grund des § 3 der in Nr. 284 des Deutschen Reichs und Königlich Preussischen Staats-Anzeigers vom 2. Dezember 1891 veröffentlichten und am 1. Januar 1893 in Kraft getretenen Vorschriften für die Lieferung und Prüfung von Papier zu amtlichen Zivecken hat ferner die folgende Fabrik ihr Wasserzeichen bei der unterzeichneten Anstalt angemeldet. Letzte Veröffentlichung in Nr. 84 des Reichsanzeigers von 1896 (Papier-Zeitung Nr. 31 d. Jahres). Lfd. Nr. Firma Wortlaut des Wasserzeichens Felix Schoeller jr., Burg Gretesch bei Osnabrück. Schoeller Gretesch ... Normal... oder F. Schoeller jr.Gretesch .. Normal.. Charlottenburg, 23. März 1896. Königliche mechanisch-technische Versuchsanstalt. Bekanntmachung. Nachdem die Firma C. S. Gruner & Sohn in Burg Gretesch bei Osnabrück im Handelsregister gelöscht und der Fabrikant Felix Schoeller zu Osnabrück als Inhaber der Firma »Felix Schoeller jr.« der alleinige Rechtsnachfolger der ersterwähnten Firma geworden ist, ist auf Antrag des jetzigen Firmeninhabers das unter Nr. 22 des Wasserzeichen-Registers der unterzeichneten Anstalt eingetragene Wasserzeichen: Gruner Gretesch Normal gelöscht worden. Charlottenburg, 18. April 1896. Königliche mechanisch-technische Versuchsanstalt. Papiermacher - Berufsgenossenschaft. Sektion X (Berlin). Verhandelt Berlin, 27. März 1896 im Amtslokale An der Stadtbahn Nr. 36. Zu der heute Mittag 12 Uhr rechtzeitig durch die Publikations- Organe ein berufenen Sektion-Versammlung hatten sich 13 Mitglieder, welche 81 Stimmen vertraten, eingefunden. Der Vorstands-Vorsitzende Herr Carl Marggraff aus Wolfswinkel eröffnete die Versammlung um 121/, Uhr mit begrüssenden Worten an die erschienenen Mitglieder. Derselbe wies auf das nunmehr zehnjährige Bestehen des Unfall - Gesetzes und besonders auch der Sektion X der Papiermacher-Berufsgenossenschaft hin, führte die Vorzüge und Vortheile, welche das Unfall-Versicherungs - Gesetz sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber gebracht habe, vor Augen; sprach die Hoffnung aus, dass auch unsere Sektion, wie bisher, mit Freudigkeit an dem weiteren Ausbau der sozialpolitischen Gesetzgebung im Sinne seines grossen Gesetzgebers, des Kaisers Wilhelm I., sich betheiligen werde und dankte schliesslich noch ganz besonders den Vertrauens männern, Schiedsgerichtsbeisitzern, Revisoren und den Mitgliedern des Vorstandes, sowie Allen, welche durch Gesetz, Statut oder das Vertrauen der Mitglieder der Sektion berufen waren, an der internen Verwaltung der Berufsgenossenschaft bezw. der Sektion X mitzuwirken, für die treue Hingebung derselben an die mit diesen Aemtern verbundenen schwierigen Pflichten. Hierauf ernannte der Herr Vorsitzende gemäss § 23 in Verbindung mit § 10 unseres Statutes die Herren Wilhelm Ebart, Mitinhaber der Firma Gebr. Ebart in Spechthausen. Leopold Lask aus Falkenberg, Urban aus Potsdam und Fritz Steinbock von der Firma Paul Steinbock in Frank furt a. 0. zu Beisitzern resp. Schriftführern und beauftragte den mit zugezogenen Sektions-Geschäftsführer Herrn Direktor Meyer mit der Führung des Protokolls. Zu Punkt 1 der Tagesordnung lag der Geschäftsbericht gedruckt vor und wurde daher von Verlesung desselben Abstand genommen, je doch machte der Herr Vorsitzende auf die wichtigsten Punkte in dem selben noch besonders aufmerksam. Der Revisionsbericht für 1895 wurde durch den Herrn Geschäftsführer verlesen, und Herr Wilhelm Ebart erstattete als Mitglied der Revisions-Kommission noch ausführlichen Bericht über die stattgehabte Revision mit dem gleichzeitigen Anträge, dem Vorstande sowohl wie dem Geschäftsführer Decharge zu ertheilen. Dieser Antrag wurde einstimmig durch Zuruf angenommen. Zu Punkt 2 der Tagesordnung hatte der Vorstand beantragt, den Etat für 1896 im Ganzen ebenso wie für das Jahr 1895 anzunehmen, jedoch die Positionen: Gehälter der Beamten und Bediensteten, sowie Miethe, Heizung und Beleuchtung von 2900 M. auf 3500 M. zu erhöhen. Nachdem dieser Antrag von dem Herrn Vorsitzenden begründet war, wurde derselbe einstimmig durch Zuruf angenommen, und daher ist folgender Etat für 1896 festgestellt worden: Schreibmaterial ‘200 M. Miethe, Heizung und Beleuchtung, sowie Gehälter der Beamten und Bediensteten 3500 „ Porto und Botenlöhne . . . 500 „ Kosten der Unfalluntersuchung 800 » Reisekosten 500 » Kosten für Beauftragte 2600 » Sonstige Verwaltungskosten 500 » zusammen 8600 M. jedoch mit der ausdrücklichen Genehmigung der Uebertragbarkeit der einzelnen Positionen. Zu Punkt 3 der Tagesordnung wurden die Herren: Direktor Eichhorn aus Berlin, Wilhelm Ebart aus Berlin und Ernst Damcke aus Charlotten burg als Revisoren für die Ausgaben der Sektion X für 1896 einstimmig durch Zuruf wiedergewählt, und als deren Ersatzmänner wurden die Herren 0. Wigankow aus Berlin, Mendelssohn aus Köpenick und Wilhelm Damcke aus Charlottenburg ebenfalls einstimmig durch Zuruf gewählt. Die in der Versammlung anwesenden Herren nahmen das Amt an. Zu Punkt 4 der Tagesordnung wurden auf Vorschlag des Vor standes zu Delegirten die Herren Kommerzienrath Moritz Behrend aus Hammermühle, Dr. Max Müller aus Alt-Damm und Carl Marggraff aus Wolfswinkel und als deren Ersatzmänner die Herren Rudolf Steimmig aus Danzig, Paul Ebart aus Spechthausen und Direktor Schalhorn aus Berlin einstimmig durch Zuruf wiedergewählt. Die anwesenden Herren nahmen die Wahl an. Zu Punkt 5 der Tagesordnung wurden die Ende 1896 aus dem Vorstande ausscheidenden Herren Kommerzienrath Moritz Behrend aus Hammermühle, Direktor Schalhorn aus Berlin und Kommerzienrath Theodor Bausch aus Neu-Kaliss, sowie deren Ersatzmänner Paul Stein bock aus Frankfurt a. 0. und Direktor Brinkmann aus Hohenkrug ein stimmig durch Zuruf wiedergewählt, dagegen wurde anstelle des Ersatzmannes Curt Steinbock aus Frankfurt a. O., da derselbe aus der Firma ausscheidet, Herr Fritz Steinbock einstimmig durch Zuruf gewählt. Zu Punkt 6 der Tagesordnung wurden anstelle der aus der Berufs genossenschaft ausgeschiedenen Vertrauensmänner, die Herren Direktor Kayser aus Hohenofen und E. Marquardt aus Berlin, die von dem Vor stande bereits vertretungsweise mit den Geschäften als Vertrauensmänner beauftragt gewesenen Herren: Direktor Stambusch aus Hohenofen und Hugo Gröschner aus Berlin einstimmig durch Zuruf als Vertrauens männer gewählt. Zu Punkt 7 der Tagesordnung wurden anstelle des aus der Berufsgenossenschaft ausgeschiedenen Herrn Oskar Meissner aus Raths- Damnitz als 1. Beisitzer zum Schiedsgericht Herr Direktor Eich horn aus Berlin und als 1. Stellvertreter des 1. Beisitzers Herr Otto Kühnemann aus Stettin und als 2. Stellvertreter des 1. Beisitzers Herr Direktor Ehinger aus Raths-Damnitz und zwar auf die Amtsperiode von jetzt bis zum 30. September 1900 einstimmig durch Zuruf gewählt. Zu Punkt 8 „Geschäftliches“ wies Herr Wilhelm Ebart darauf hin, dass bei dem Schiedsgericht die beiden Beisitzer aus dem Arbeiter stande aus ein und derselben Fabrik seien, und dass dies doch möglicher weise einmal zu Unzuträglichkeiten führen könne, abgesehen davon, dass auch die Fabrik selbst dadurch, dass an einem Tage gleich zwei Arbeiter nicht arbeiteten. Schaden erleide. Es schloss sich hieran eine kurze Debatte, und die Herren Betriebsunternehmer versprachen nach Möglichkeit, bei erneuter Wahl der Arbeitervertreter zum Schieds gericht dafür sorgen zu wollen, dass derartiges vermieden würde. Da andere geschäftliche Angelegenheiten nicht vorlagen, wurde die Versammlung, nachdem der Herr Vorsitzende den Mitgliedern seinen Dank für ihr Erscheinen ausgesprochen hatte, gegen 3/4 2 Uhr geschlossen. gez. Marggraff, W. Ebart, I . Lask, Paul Urban, Fritz Steinbock, gez. Direktor Meyer, Geschäfts- und Protokollführer.