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Papier-Zeitung • FACHBLATT Jeden n us Annahme XXI Jahrg. Berlin, Sonntag, 12. April 1896. Nr. 30. Inhalt. an. 962 960 Zur Geschichte d. Buntpapiers 961 Berliner Typograph. Gesellsch. 962 Eine Beilage von Karl Krause, Maschinenfabrik, Leipzig. ich um Ihren bewährten Rath bitten. er. Ausfuhrzoll auf kanadisch. Holz 959 Hölzerne Riemenscheiben . . 959 959 960 13 , 26 , 52 , 104 , Für Arbeiter-Ausstände in Norweg. Altes Papier Jahresbericht der Badischen Aufsichtsbeamt, f. d. Jahr 1895 Färben von Papier Kiesröstofen . . . . . 958 . 959 Fachklasse für Typographen . Internat. Graphisch. Musteraus tausch des Deutschen Buch drucker-Vereins Die Buchhdl. u. d. Gesetzent wurf über unlaut. Wettbew. Fremdwörter Vereins-Nachrichten .... Deutsche Erfindungen . . . Börsenbericht Fortgesetztes Anzeigen . . . Zölle der Vereinigten Staaten von Amerika Nützlichkeits-Verband . . . 980 982 Nach Empfang der Tratten-Avise bemerkte der Besteller, dass sich darin — wie zugegeben — ein sinnentstellender Fehler befände. Er’verlangte sofort durch Postkarte das Manuskript, und als der Drucker erklärte, dasselbe nicht liefern zu können, beschwerte er sich darüber in der Postkarte vom 24. November und erklärte, die neue Verbindung wieder abbrechen zu wollen. Nach Empfang des Rechnungsauszuges vom 6. März stellte der Empfänger die Avise zur Verfügung. Derselbe hatte vielleicht angenommen, dass der Lieferant nach Empfang seiner Postkarte vom 24. November auf Zahlung verzichtete. Da die Avise für Niemand Werth hatten, so wäre es zwecklos gewesen, dieselben zur Verfügung zu stellen, und er that dies erst, nachdem wiederholt Zahlung verlangt Pappwaaren-, Spielkarten-, Tapeten-, Maschinen-, chemische Herausgegeben von 963 964. 964 968 977 978 20 » » 30 " " <0 „ 60 » und freie Zu ¬ sendung der frei an uns ge langenden Zeichen-Briefe hat Besteller der Anzeige 1 M. zu zahlen. Stellengesuche zu halbem Preis. Vorausbezahlung a. d. Verleger. Erfüllungs- u.Zahlungsort Berlin. Alleiniges Organ des Vereins Deutscher Buntpapier-Fabrikanten und des Schutzvereins der Papier-Industrie. Organ von 10 Sektionen und für die Bekanntmachungen der Papiermacher-Berufsgenossenschaft. Alleiniges Organ der Papierverarbeitungs-Berufsgenossenschaft und ihrer 8 Sektionen. Orean für Bekanntmachungen der Vereine Deutscher Holzstoff-Fabrikanten und Deutscher Papier-Fabrikanten. 6 Alleiniges Organ der Berliner Typographischen Gesellschaft. CARL HOFMANN, Mitglied des Kaiser!. Patentamtes, Civil-Ingenieur, früher technischer Leifer von Papiefabriken Berlin W., Potsdamer Strasse 134. Haftpflicht der Bahnverwaltg. 957 Druckfehler 957 Dehnen d. Pap. beim Bedrucken 958 Kleben von Sulfitstoffpapier . 958 Erscheint Sonntag u. Donnerstag für Papier- und Schreibwaaren-Handel und -Fabrikation Buchbinderei, Druck-Industrie, Buchhandek, sowie für alle verwandten und Hilfsgeschäfte' Neu zugetretene Bezieher können gegen Einsendung der Postquittung bis auf weiteres die früher erschienenen Hefte zu je 1 M. erhalten. Seit Anfang 1886 sind 41 Lieferungen erschienen. Hefte 1—22 mit 852 Seiten und 771 Holzschnitten werden als Prachtband für 30 M. ab hier geliefert. Die 41. Lieferung wurde mit Nr. 26 versandt. Bei der Post bestellt und ab genommen oder durch Buch handel bezogen: einschl. 1 Heft von Hofmann’s Handbuch d. Papierfabrikation vierteljährlich 2 M. 50 Pf. (im Ausland mit Post-Zuschlag). Nr. 5508 der Deutschen Reichs- Post-Zeitungs-Preisliste. .... Pnsfmstalten und Buchhandlungen nehmen Bestellungen zum p ’ Alen 2 M 50 Pf für das Vierteljahr (im Ausland mit Post-Zuschlag) reise won • Streifband müssen wir dagegen, des hohen Portos wegen für in- und Ausland gleichmässig 4 M. für das Vierteljahr 6 Zehnen Wer nicht mehr unter Streifband beziehen will, theile uns dies durch Postkarte mit, damit wir den Versandt einsteilen können. Jeder Bezieher erhält in jedem Vierteljahr als kostenfreie Zugabe eine Lieferung der neuen Pracht-Ausgabe von Hofmann’s praktischem Handbuch der Papierfabrikation. Druckfehler. . . . ., 26. März 1896. Ich erlaube mir als langjähriger Abonnent, in einer streitigen An gelegenheit um Rath zu bitten. Ich lieferte anfangs November 1895 Tratten-Avise und erhielt darauf von dem Empfänger eine Karte laut Anlage, worin er bittet, ihm das Manuskript einzusenden. Ich konnte dies leider nicht thun, da das Manuskript nicht mehr vorhanden war; ich hatte den Wortlaut deutlich abgeschrieben, da das von dem Besteller Geschriebene für den Setzer sehr undeutlich war, bemerkte dies dem Besteller und sandte ihm das abgeschriebene Manuskript ein. Ich erhielt darauf einliegende Karte vom 24. November v. Js.. worauf ich jedoch keine Antwort gab, da ich die Sache damit als erledigt betrachtete und sicher war, die Avise genau nach Vorschrift gedruckt zu haben. Da der Posten nicht bezahlt wurde, sandte ich dem Herrn am 6. März einen Rechnungsauszug, worauf ich einliegende Karte vom 14. März als Antwort erhielt, in der derselbe mir mittheilt, dass die Waaren zu meiner Verfügung stehen. Ich antwortete, dass die Waaren genau nach Vorschrift gedruckt wurden, und dass ich es sonderbar finde, wenn er Waaren, die am 14. November 1895 abgingen, am 14. März 1896 zur Verfügung stellen wolle. Schliesslich bemerkte ich, dass ich die Angelegenheit meinem Rechtsanwalt übergeben werde, wenn er nicht bezahlen würde. Ich erhielt darauf den einliegenden Brief vom 25. März, und bevor ich weitere Schritte unternehme, möchte Preis der Anzeigen 10 Pfennig das Millimeter Höhe 50 mm breit ( 1 / 4 -Seite). Ermässigungen b. Wiederholung 6mal in 1 Jahr 10 pCt. weniger Von der Exp. d. Bl. direkt unter Streifband, — In- und Ausland: vierteljährlich 4 M. ErfUIluDgs- u. Zahlungsort Berlin. Haftpflicht der Bahnverwaltung. H . . . 28. März 1896. Vor einigen Wochen sandte ich einem Kunden etwa 100 Ctr. Papier in festen Rollen. Das Papier wär hier auf einer Dezimalwaage genau verwogen Mein Kunde schrieb gleich nach Empfang der Sendung, dass die Balnverwaltung den Waggon beladen und leer nachgewogen und etwa 300 kg Mindergewicht festgestellt habe. Da es undenkbar war, dass ein solches Mindergewicht von 6 pCt. seine Richtigkeit hatte, und um meinen guten Namen zu schützen, reiste ich persönlich zu meinem Kunden und liess das Papier in dessen Beisein durch den Spediteur nachwägen. Das Gewicht war um 30 kg höher als ich gewogen hatte, was ich, da das Papier frisch von der Maschine kam. der Aufnahme von Luft feuchtigkeit zuschrieb. Auf eine Beschwerde bei der Eisenbahn-Ver kehrs-Inspektion, von der ich die .Rückvergütung meiner Reisespesen von 30 M. beanspruchte, wurde mir der Bescheid, dass der Wagen unbedingt bahnseitig richtig verwogen sei, und dass sie das Mehrgewicht gegen das eisenbahnseitig ermittelte dem Umstande zuschreibe, dass das Papier inzwischen an Feuchtigkeitsgehalt bedeutend zugenommen habe. Ich bitte Sie nun freundlichst, bestätigen zu wollen, dass es nicht möglich ist, dass 100 Ctr. Papier in festen Rollen, welche trocken lagern, innerhalb drei bis vier Tagen 3 bis 400 kg Luftfeuchtigkeit auf nehmen, und mir zu sagen, wie ich mich weiter zu verhalten habe. r. Aus der Darstellung des Falles ergiebt sich, dass die Beamten der Bahn sich bei der Abwage geirrt haben. Da Papier in der Regel einen Wassergehalt von 4 bis 5 pCt. hat und in festen Rollen nur unbedeutende Mengen von Feuchtigkeit annehmen und abgeben kann, so ist die Gewichtszunahme um 330 kg im Laufe von drei Tagen bei Lagerung in halbwegs trockenen Räumen aus geschlossen. Die Bahnverwaltung muss die durch ihren Irrthum veranlassten Reisespesen ersetzen; erkennt sie aber ihren Irrthum nicht an, so wird der Beschwerdeführer mit Aussicht auf Erfolg den Rrozessweg antreten können, in dem das Urtheil eines Sach verständigen über die Wasseraufnahmefähigkeit von Papier ver- angt werden dürfte, und dieses wird kaum wesentlich anders lauten konuen, als oben gesagt.