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772 PAPIER-ZEITUNG. Nr. 24. Beschreibung neuer in Deutschland patentirter Erfindungen. Sämmtliche Original _ Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin NW., Louisen- Strasse 32/34, an Jedermann abgegeben. Man sende den betreffenden Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift. Federhalter mit elastischer Lagerung der Feder von Hans Boller in Zürich II (Schweiz). D. R. P. 84222 (Kl. 70). In einer Hülse a sitzt ein zum Einstecken der N Schreibfeder b dienendes Stück c, welches sich nur (D)c mittels einer Wulst d an das Hülseninnere anlegt, im Y/ übrigen aber einen kleineren äusseren Durchmesser hat, sodass es in gewissem Maasse der Querrichtung nach L pendeln kann. Dieses Einsatzstück c ist ausserdem in der Längsrichtung verschiebbar. tg Diese Längenverschiebbarkeit wird durch einen in g der Hülse a befestigten Stift e begrenzt. Der hintere M " Theil des Stückes c ist mit Muttergewinde versehen, in g welches eine Schraubenfeder / eingedreht ist. Zur -A Ermöglichung des Eindrehens ist letztere mit einer aus e-g dem hinteren Ende des Halters herausreichenden Stange g 46 verbunden Der Grad der Pendelung des Stückes c # , und damit der Schreibfeder während des Schreibens =E richtet sich danach, wie tief die Feder f in das Stück c 55 hineingeschraubt ist, ist also nach Belieben regelbar. e In der Hülse a ist noch eine verschiebbare Scheibe h angeordnet, welche sowohl zur Führung des vorderen Endes der Stange g dient, als auch eine Stützfläche für die Feder f bildet. Zwischen dieser Scheibe h und einem Schraubenbolzen i, welcher in das hintere Ende der : -i Hülse a einschraubbar ist, ist eine Feder k angebracht, deren Spannung der Feder f mitgetheilt und durch sie -U. als axialer Druck auf das Stück c übertragen wird. Die 5’ Axial drucke der Federn k und f ergeben also zusammen den Widerstand, welchen das Stück c und die Schreib feder b bei m Schreiben einem axialen Zurückweichen entgegensetzen. Dieser Widerstand kann mittels des Schraubenbolzens i geregelt werden. Patent-Anspruch : Ein Federhalter mit elastischer Lagerung der Schreibfeder, dadurch gekennzeichnet, dass ein die Feder (b) tragendes Einsatz stück (c) in einer Hülse (a) in der Längsrichtung verschiebbar und um eine Wulst (d) oder dergl. pendelnd gelagert ist, welche Bewegungen dadurch geregelt werden können, dass eine Schrauben feder (k) der Rückwärtsbewegung des Einsatzes (c) entgegenwirkt, während eine mit dem hinteren Theil des Einsatzes (c) ver- schraubbar verbundene Feder (f) der Pendelbewegung Wider stand entgegensetzt. Bleistifthalter von Johann Wagner in Nürnberg. D. R. P. 84054 (Kl. 70). Bei diesem mit englischer Führung versehenen Bleistift halter kann die Bleimine in bekannter Weise durch Drehen des dem aber Zurückschieben des durch geradlinige Verschiebung eines den Halter umschliessenden Ringes oder Rohres vor- und zurückbewegt werden. Die eine (a) der die englische Führung bildenden Hülsen a und b ist an dem vor springenden Hülsenknopf c befestigt, wäh rend die andere Hülse b mit der Aussen hülse d am vorderen Ende verlöthet ist. Diese letztere ist mit gleichzeitig zur Ver- zierung dienenden steilgängigen Windungen versehen und trägt einen mit entsprechendem Muttergewinde versehenen Ring e. Wenn der genannte Ringbei festgehaltenem Knopf c der Länge nach auf der Hülse d ver schoben wird, so tritt dieselbe Wirkung ein wie bei dem bekannten Drillbohrer; die Hülse d sammt der damit verlötheten Hülse b erfährt eine Drehung, infolge deren die Bleimine s in die aus Fig. 2 ersichtliche Gebrauchslage vorgeschoben wird. Durch Ringes e wird die aus Fig. 1 ersichtliche vorspringenden Hülsenknopfes vor- und zurückgeschraubt, ausser- auch behufs Herstellung der Gebrauchs- und Ruhelage Ruhelage wieder hergestellt. Wie man erkennt, wird die Bleimine s bei festgehaltener Hülse d auch durch Drehen des Knopfes c vor- und zurückbewegt. Eine zweite in der Patentschrift beschriebene Ausführungsform des Halters hat einen sogenannten Ausziehstift zum Gegenstand. Patent-Anspruch: . Ein Bleistifthalter, bei welchem die Mine durch geradliniges Verschieben eines den Halter umschliessenden Ringes oder Rohres unter Vermittelung einer englischen Führung vor- und zurück bewegt werden kann, gekennzeichnet durch die Verbindung der englischen Führung mit einer steilgängigen Schraube (d), welche mit dem vorerwähnten Gleitring (e) in Eingriff steht und infolge der ihr beim Verschieben des letzteren ertheilten Drehung die englische Führung bethätigt. Bogen-Auslegevorrichtung für Cylinder-Schnellpressen von Emil Carl Fölck in Leipzig-Lindenau. D. R. P. 84263 (Kl. 15). Diese Bogen-Auslegevorrichtung arbeitet selbstthätig. Die Bandleitung fehlt, und es fallen demgemäss die bekannten Uebel stände einer solchen fort. Das Auslegen geschieht durchweg zwangläufig, und die ausgelegten Bogen werden sauber aufeinander gestapelt. Es sind auf dem Druckcylinder mit einem ihrer Enden federnde Bänder befestigt, welche während der Druckzeit dem Cylinder anliegen, nach erfolgtem Druck aber freigegeben werden und den Bogen vom Cylinder abheben, worauf die Greifer eines Schlittens den Bogen erfassen, über den Auslegetisch führen und dann frei lassen. Diese wesentlichen Merkmale der neuen Auslegevorrichtung werden ergänzt durch ein Hebelwerk, welches die Thätigkeit der federnden Bänder in gewisser Beziehung regelt und dieselben zur Aufnahme eines neuen Bogens wieder an den Cylinder anlegt. Patent-Ansprüche: 1. Bogen-Auslegevorrichtung für Cylinder-Schnellpressen, bei welcher auf dem Cylinderumfang liegende, mit einem Ende befestigte federnde Bänder während der Druckzeit am freien Ende durch Haken und im Cylinder gelagerte Fallenhebel nieder gehalten, nach Vollziehung des Druckes aber durch Auslösen der Fallenhebel freigegeben werden, um mittels der zwischen ihnen ausgespannten Schnur den Bogen vom Cylinder abzuheben, worauf der Bogen von den Greifern eines Schlittens erfasst, durch den vorgehenden Schlitten über den Auslegetisch gebracht und endlich von den Greifern losgelassen wird. 2. Bei der zu 1 gekennzeichneten Auslegevorrichtung die Anordnung eines Hebelwerks, welches im Verlaufe eines Arbeits ganges zweimal ausschwingt, um mit seinen gelenkigen Fingern das eine Mal die durch die Fallenhebel freigelassenen’Bänder’mit dem Bogen nach oben und in den Bereich der Greifer des Schlittens zu führen, das andere Mal beim Herabgehen die Bänder an den Cylinder wieder anzudrücken. FA X vgvgATVg\ galler Liinder | W A g“gE ^BRAUCHSMUSTER E“«A- HAAV M —ed besorgenuverwerthen: AJ.BrandfaGWNawrocki ® I Eintragung von Waarenzeich en. Pergamentpapierfabrik Stotzheim bei Euskirchen, Rheinpreussen liefert weiss, farbig und geschmeidig Pergament in allen Stärken, sowohl Rollen wie Formate Muster stehen auf Verlangen zu Diensten. [81631