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PAPIER-ZEITUNG. Nr. 17. 530 Probenschau. Soenneckens Gummirtube. Von F. Soenneckens Verlag, Schreib- waaren-Fabrik in Bonn, Berlin und Leipzig, sind uns mehrere der nebenstehend abge- bildeten Gummir- fo tuben vorgelegt A " worden. Die Neu- A heit ist einfach und A meX zweckmässig. Alle 4202 umständlichen A“A - /E Dinge, wie Pinsel, . s0aMf, Schwamm und Ver- /AND schlussdeckel, sind vermieden, eine ein- /A§. fache Nadel öffnet €29 --- 1 und schliesst die A9 ---= Tube. Weder ein ( L Umfallen, noch ein / d - Zerbrechen des " Glases oder ein Ver ¬ krusten der Ausflussöffnung ist zu befürchten; das völlig säurefreie arabische Gummi kann nie eintrocknen, sodass diese Tuben auch für die Ausfuhr verwendbar sind. Die Handhabung ist sehr einfach und lässt grösste Sauberkeit zu. Die in geschlossenem Zustande zum Verkauf kommende Tube wird mit der beigegebenen Nadel an der Spitze durchstochen und nach dem Gebrauche durch das Einstecken der Nadel in die nun vor handene Oeffnung wieder geschlossen. Die zu einem billigen Preise erhältlichen Gummir-Tuben, die in zwei Grössen vorräthig gehalten werden, erscheinen für den Gebrauch in der Schreib und Zeichenstube, wie in der Familie vortheilhaft. Die ganze Einrichtung und Ausstattung der kleinen Neuheit zeigt die bekannten Vorzüge der Soenneckenschen Erzeugnisse. Winkel aus Celluloid von E. Brupbacher-Zingg in Zürich. Der aus durchsichtigem Celluloid hergestellte Winkel, dessen Filtrirpapier von P. A. Alichei Sohn, Büttenpapierfabrik in Annweiler, bayr. Pfalz. Die Fabrik sandte uns zweiProben ihrer Filtrir- papiere nebst Gutachten der königl. Versuchsanstalt in Charlotten burg. Schon bei oberflächlicher Besichtigung dieser Papiere kann man deren Reinheit und Gleichmässigkeit erkennen; die amtliche Prüfung bestätigt dieses Urtheil, indem der Aschengehalt der einen Probe nur 0,26 pCt. beträgt. Die Prüfung auf Wasserdurchlässigkeit ergab, dass dieses Papier 100 cc Wasser in 202 Sekunden durch lässt, während das zum Vergleich mit untersuchte Munktellsche schwedische Filtrirpapier hierzu 221 Sekunden brauchte. Auch in Bezug auf Zurückhaltungsfähigkeit für feine Niederschläge, die durch Filtriren von frisch gefälltem Baryumsulfat geprüft wurde, erwiesen sich die Michelschen Papiere dem Munktellschen eben bürtig. Wir glauben der Versicherung der genannten Firma, dass sie lange und mühevolle Versuche anstellen musste, ehe sie dieses günstige Ergebniss erzielte. Nähere Angaben enthält die Anzeige in dieser Nummer. Der patentirte Füllpinsel als Gummir-Apparat, D.R.P.Nr. 83951, von Günther Wagner in Hannover und Wien, ist in Fig. 1 in natür licher Grösse dargestellt, er bildet einen Behälter mit elastischer Verschlusskappe, der als Füllpinsel zum Aufstreichen oder Auf- tupfen von Klebstoffen, Farben, Wasser und dergl. benutzt werden kann. In der Spitze der hohlen, elastischen Kappe ist ein Ein schnitt so angebracht, dass ein lippenförmiges Ventil entsteht, dessen Randflächen im Ruhezustand aufeinander liegen und den Behälter verschliessen, während sie sich beim Aufdrücken öffnen und Flüssigkeit austreten lassen. Die entgegengesetzte Oeffnung des Glases ist mit einer elastischen Membran verschlossen, um durch einen Druck auf diese ein stärkeres Ausfliessen des Inhalts erreichen zu können. Die lippenventilartige Verschlusskappe hat genügend Widerstandskraft gegen den Druck der im Behälter befindlichen Flüssigkeit, um ein unfreiwilliges Ausfliessen zu ver hindern, auch wenn der Behälter liegt oder umgedreht wird. Ein Zukleben der Oeffnung an der Verschlusskappe ist dabei nicht möglich. Besonders für Klebstoffe, flüssigen Leim, Syndetikon usw. übertrifft der Füllpinsel die meisten für gleichen Zweck vor handenen Vorrichtungen und bildet einen sehr bequemen Gummir- Flüssigkeitsmenge, Fig- 2. der Familie sehr zu empfehlen; die Füllung besteht aus grössere drückt streichens gleichzeitig mit dem Zeigefinger auf die hintere Ver schlusskappe. Der Füllpinsel muss liegend auf bewahrt werden, damit stets Klebstoff in der Spitze vorräthig ist; es fliesst in dieser Lage nichts aus. des Kaufmanns und Beamten, wie gutem arabischem Gummi, aus starkem Leim oder aus Fischleim. Hypothenuse mit Maasseintheilung versehen ist, und dessen rechter Winkel einen Transporteur einschliesst, vereinigt ver schiedene Zeichenhilfsmittel in handlicher Form, wobei mehrere verschieden geformte Schlitze die Stelle der Kurven-Lineale ver treten. Näheres darüber theilt das Internationale Patentbureau Carl Fr. Reichelt, Berlin NW. 6., mit. Die Briefwaage von E. Brupbacher - Zingg in Zürich hat Aehnlichkeit mit der sogenannten römischen Schnellwaage, bei der das Gewicht der Last durch Verschiebung auf einem graduirten Hebel festgestellt wird, nur ist der Hebelstab zugleich ein Federhalter. Die nachstehende Abbildung stellt die Neuheit dar; der Federhalter b verläuft in einem flachen Metallstreifen a, in dessen Schlitz c der mit Klaue zum Halten der Briefe versehene Schieber d einer Gramm-Skala ent lang geführt werden kann. Zum Abwägen des Briefes hält man die Waage so, dass sie um die Drehzapfen e schwingen kann, indem man mit den Fingerspitzen gegen deren Köpfe drückt Apparat; er wird mit gutem Klebstof gefüllt zu einem billigen Preise geliefert und wird ein leicht verkäuflicher Gegenstand für Schreibwaaren - Handlungen werden. Die Anwendung des Füllpinsels zeigt Fig. 2. Man reibt die Spitze der mit einem Ein schnitt versehenen Kappe auf dem anzustreichenden Gegenstand hin und her, bis die Flüssigkeit aus tritt, was sehr bald geschieht. Beim Bestreichen kleiner Flächen genügt die beim Hin- und Her reiben austretende Flüssigkeit voll ständig, braucht man aber eine e und den Briefhalter d so verschiebt, dass die Waage waage recht steht; die alsdann bei d befindliche Zahl der Skala giebt das Gewicht des Briefes in Grammen an. Die messerartige Ge staltung des Hebels gestattet, ihn als Brieföffner zu benutzen, indem das Ende f spitz geformt ist. Näheres darüber theilt das Internationale Patentbureau Carl Fr. Reichelt, Berlin NW. 6., mit. man während des Be- Ai'-i ■ i ■ -i 1 i ■ ru-- i 1 t Sauberkeit ist der Füllpinsel sowohl für das Schreibzimmer für den Gebrauch in a Eine Neufüllung ist nach Abnehmen der hinteren Verschlusskappe leicht zu machen, dabei ist =--= ? nur darauf zu achten, dass beim Wiederaufsetzen d der Membran das Glasröhrchen aussen sauber und trocken ist, weil sonst die Membran I beim Druck abrutscht. Wegen seiner handlichen Benutzung und