Volltext Seite (XML)
462 PAPIER-ZEITUNG. Nr. 15. die Buchdruckkunst ausgeübt worden ist, wiedergegeben hat, war man für Deutschland und Italien bisher auf ältere, zum Theil sehr mangelhafte Nachbildungen angewiesen. In diesem Werke soll ue maria gfa plena dominus tec bene dictatuinnulierib® etbenedictus fmcf uentris tni: ihefus chziftus amen. Slozialaudisrefonetin oze omni IPatrigenitoqspzoli spirtui fancto pariter 1eful tet hübe perhenni Laboz bus bei venduntnobis om nia bona» lauf:honozyirtuf pottia: n gratiaz actio tibi chzifte.Zmen. jede von den ersten Druckern Deutschlands gebrauchte Typenart wiedergegeben werden, während von den Druckern Italiens haupt sächlich die Deutschen, die die Kunst Gutenbergs dorthin gebracht hatten, berücksichtigt werden sollen. Die bis jetzt erschienenen vier Lieferungen bieten auf ihren 100 Blättern viel des Interessanten sowohl für den Geschichts forscher und Fachgelehrten, als auch für den Künstler und Techniker unseres Berufes. Schriftzeichner werden auf diesen Blättern viele schätzbaren Anregungen finden, und jeder Buch drucker kann sieh aus ihnen viel besser als aus langen Beschrei bungen ein Bild von der Entwickelung unseres Kunstgewerbes in jenen ersten Jahrzehnten verschaffen. Gerade jetzt, wo man selbst in den Vereinigten Staaten der entstellten und verzerrten Buchstaben formen endlich überdrüssig geworden zu sein scheint und Schriften geschaffen hat, die sich an Vorbilder aus der ersten Zeit der Buchdruckkunst anlehnen, haben diese Blätter einen ganz besonderen Werth. Keine Buchdrucker-Vereinigung oder typographische Gesellschaft sollte es unterlassen, die hier gebotene Fülle von Anregungen für ihre Mitglieder nutzbar zu machen. Die »technischen Kommissionen« dieser Vereinigungen würden dabei ein dankbares Feld für ihre Thätigkeit finden. Bei der Schwierigkeit für die Reichsdruckerei, die geeigneten Vorlagen zu erhalten, hat eine Veröffentlichung der Tafeln in chronologischer Folge nicht stattfinden können; durch sorgfältige Register soll diesem Uebelstande abgeholfen werden. Ausserdem wird Burger der letzten Lieferung eine kurze Geschichte der Ent wickelung der Buchdruckkunst in Deutschland und Italien mit besonderer Rücksicht auf die Druckschrift beigeben. Die vorliegenden 100 Tafeln bringen Wiegendrucke aus 41 Orten und von 89 Druckern und zwar aus Augsburg 11 Tafeln, Bamberg 2, Basel 6, Beromünster 2, Blaubeuren 1, Brescia 1, Burgdorf 1, Colle 1, Eichstädt 2, Esslingen 2, Florenz 3, Foligno 1, Genf 1, Hamburg 1, Köln 10, Laugingen 1, Leipzig-Freiberg 1, Lübeck 1, Lüneburg 1, Mainz 6, Mantua 2, Merseburg 1, Modena 1, Nürnberg 4, Passau 1, Pescia 1, Reutlingen 1, Rom 7, Rostock 2, Rychenstein 1, Schussenried (Kloster bei Konstanz) 1, Speier 2, Strassburg 9, Subiaco 1, Surse 1, Trient 1, Troyga 2, Ulm 1, Urach 1, Venedig 3, Verona 1. Bei zwei auf einer Tafel nach gebildeten Druckwerken des Hans Aurl ist der Druckort nicht angegeben, da es nicht bekannt ist, wo er gedruckt hat; ebenso wenig ist es ganz sicher, ob Leonhard Aurl ein bei Venedig mit gerechnetes Werk wirklich dort hergestellt hat. Der Augsburger Drucker Günther Zainer ist am häufigsten vertreten und zwar mit drei Blättern, von denen jedes eine andere Typenart zeigt. Das Rationale divinorum officiorum von Durandi, das 1459 bei Johann Fust und Peter Schöffer in Mainz gedruckt worden ist, bildet den ältesten in dieser Sammlung bis jetzt wiedergegebenen Wiegendruck. Dieses Werk gilt als das zweite mit dem Namen des Druckers und der Jahreszahl versehene. Da jede Tafel in diesen Lieferungen von grossem Interesse ist, wollen wir nicht unterlassen, wenigstens einige in Proben besonders hervorzuheben, wozu die Direktion der Reichsdruckerei uns einige Ausschnitte dieser Tafeln in liebenswürdiger Weise überlassen hat. Die beiden Abbildungen auf dieser Seite geben Anfang und Ende eines Schriftprobenblattes von 1486, worauf Erhard Ratdolt in Augsburg 14 verschiedene Schriften vorführt, eine für die da malige Zeit sehr beachtenswerthe Mannigfaltigkeit. Dabei befindet sich eine Art halbfette Schwabachei' in 1(1 Graden, von denen besonders die grösseren recht gefälligen Schnitt zeigen, eine Pax plenam uirtutis opus pax fumma laborum pax belliexacti prcium ellpraxiuinquepencli Sdera pace uigentconfiftuntterreapace N il placitum fine pace deo non munus ad aram F ortuna arbitriis tempus di fpenlat ubi Illa rapit iuuenesilla feritfenes KXt TvepH T6 OctÄeia re MENro ukvH Yb epkoßH Tepcrnu Te woNvuveia opavi re KaNMOTH eAn TpopepaTh ivama Owy 180okpiouapid tNoo. gndicis charactez diuerfaz mane rier impzelioni paratar:finis. ErhardiTRatdoltHuguftenfis viri folertiflinu:pzeclaro ingenio % mir fica arteiq uaolim Denetijs ercelluit celebzatifimus. 3n imperiali nunc vrbe 3 ugufte vindelicoz laudatifli nie impzeffoni dedit.@lnnoqz Iaht cii'.Db.UUUU.l'AAJED3.G1IC. H pzlis Sidere felici compleuit. Mediaeval in drei Graden und eine Cicero-Griechisch. Unter den Schwabacher-Schriften ist auch der Borgiskegel schon vertreten. Diese älteste Schriftprobe ist zweispaltig gesetzt und beginnt mit einem hübschen Initial, der auch heute noch Verwendung finden könnte. Die allgemeine Annahme, dass Erhard Ratdolt von