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198 PAPIER-ZEITUNG. Nr. 7. der Ausführscheiben zu gewöhnlich mit den erwähnten Sternräd- Gegen die Ausführ kant und sind bereits früher dien besetzt. dieser Liegen zur Schluss- zu werden. Der in Fig. Verreiber ist in 210 mit den Auftragwalzen zusammen arbeitende einem schwingenden Rahmen angeordnet. Durch verbesserte Vordermarkeneinrichtung wird in dem folgenden Abschnitt be schrieben werden. Die Anwendung getrennter Aus führscheiben anstatt einer Ausführ trommel gestattet die seitliche Ver stellung der Cylindergreifer und ver ringert die Gefahr des Verwischens des frischen Druckes und des Ab schmutzens. Zu diesem Zweck sind auch die Ausführbänder beseitigt (Fig. 210). Die Ausführscheiben haben eine durchgehende Greiferwelle, deren Grei fer den Bogen vom Druckcylinder in Empfang nehmen und auf die als Abstreifer dienenden Rechenstäbe über leiten. Diese stehen in Fig. 210 hoch- Maschinen und Apparate der amerikanischen Druck-Industrie. Von E. Wentscher, Ingenieur in Berlin. Fortsetzung zu Nr. 4. Die Single Drum-Presse ist die einfachste, billigste und am weitesten verbreitete, in den kleineren Provinzialdruckereien fast ausschliesslich vertretene Cylinderschnellpres.se; sie wird daher auch schlechthin als Country- Presse (Landes- oder Provin- A zialpresse) bezeichnet. Sie liefert in den bessern Aus führungen einen durchaus tadellosen Druck und ist daher für jede Druckarbeit geeignet, presst und sie in derselben festhält. In die Greifer entgegengesetzt symmetrisch läge, ohne aus dem Cylinderumfang hervorzutreten. Der Winkel, um den sich die Greiferwelle dabei dreht, beträgt etwa 120°. Die Greifer gehen in der gezeich neten Schlusslage mit dem Bogen über die Druckform. Sobald sie in die Be rührungslinie des Druckcylinders und der dahinterliegenden Ausführscheiben eintreten, schiebt sich der Kloben mit einem Ende seiner Nuth über einen in sie über die Linie der Vordermarken zurück, erfassen den mittler weile gegen die letzteren angelegten Bogen und nehmen ihn mit, während die Vordermarken hochschwingen. Die Genauigkeit des Registers hängt demnach davon ab, dass die Greifer stets bei derselben relativen Lage der Greiferwelle zur Linie der Vorder marken ihren Schluss vollenden und die Vordermarken genau gleichzeitig damit die Bogenkante freigeben. Beiden Bedingungen lässt sich bei sorgfältiger Ausführung nahezu vollkommen genügen, indem noch als günstiger Umstand hinzukommt, dass der Schluss der Greifer sehr schnell erfolgt. Eine Fig. 210. für die ihr meist nur mit zwei (ausnahmsweise mit vier) Auf tragwalzen arbeitendes Farbwerk ausreicht. DieFigg. 210 und 211 veranschaulichen den allgemeinen Typus einer Single Drum- Presse mit Tisch- und einer solchen mit Cylinderfärbung. Der festliegende grosse Druckcylinder ist sehr dünnwandig gehalten und durch zahlreiche Arme und seitliche Flansche versteift. An der Lagerstelle der Greiferwelle ist die Cylinder- wand vollständig durchbrochen. Die Greiferwelle trägt an einem Ende einen genutheten Kloben, woran einseitig eine durch Spiralfederdruck ständig von der Gylinderachse nach dem Mantel hingepresste Stange angelenkt ist. In der dar gestellten Greiferlage hält die Spiralfeder die Greifer in Schlusslage. Wird der Kloben gegen den Federdruck nach links gedreht, so verlegt sich der Angriffspunkt der Stange von der linken Seite der Greiferwelle nach der rechten Seite, derartig, dass die Spiralfeder nunmehr die sich dabei öffnenden Greifer vollends in die Offenlage hinüber scheiben legen sich Reibungsrollen, die den Bogen abwärts schieben, wenn er von den Ausführgreifern frei- “—"De— I gegeben ist. — Der Antrieb des Auslegerechens erfolgt bei der Single Drum-Presse ausnahmslos unmittelbar von der Cylin- derwelle aus, während der Auslegetisch wie bei den amerikanischen Pressen fast allgemein von der Presse getrennt ist, um, wenn nicht gebraucht, bei Seite gesetzt seiner Bahn liegenden Stift, der seitlich aus dem rechten waagerechten Arm, Fig. 210, eines mit der Maschinengestell wand verbundenen Trägers herausragt. Infolgedessen schlägt der Kloben um, und die Cylindergreifer gelangen in die Offenlage, um den Bogen den Greifern übergeben. Geht bald darauf die Greiferwelle unter den Vorder marken hindurch, so tritt ein zweiter, aus dem senkrechten Arni des erwähnten Trägers seitlich herausragender Stift in das andere Nuthenende des umgeschlagenen Klobens ein und schlägt denselben zurück, derartig, dass sich die Greifer schliessen. Dabei greifen Fig. 211. Zurückschlagen dieses Rahmens werden die Auftragwalzen frei und können dann leicht entfernt werden. Das Cylinderfarbwerk in Fig. 211 enthält zwei Verreibe- cylinder mit dazwischenliegender Massewalze. Beide Cylinder führen äusser der Drehbewegung alternirende Längsverschie- bungen aus.