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Wilsdruffer Tageblatt : 11.06.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-06-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193906116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19390611
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19390611
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-06
- Tag 1939-06-11
-
Monat
1939-06
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 11.06.1939
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Die Sommerlager des Bannes und Iungbannes Meißen (208) Wie vor einiger Zeit mitgetcilt wurde, sollten die dies jährigen Sommerlager im Kreisgebiet Meißen stattfinden. Aus dem Landberg bei Herzogswaldc sollte ein fester Lagerplatz ein gerichtet werden, der dann in anderen wahren im Austausch mit ruderen Bannen und Hungbannen wieder benutzt werden sollte. Leider ist es in diesem Jahre mit Rücksicht auf die Land-, ins- »esondere Forstwirtschaft nicht möglich, diesen Lagerplatz zu be nutzen und auszubauen. Es mußte deshalb nach einem neuen Lagerplatz gesucht werden. Da im Banngebiet wenig geeignete Plätze vorhanden sind, wurde von der Gcbietsführung Sachsen der HI. ein Platz in einem anderen Kreisgebiet genehmigt. Die Pimpfe und Hitlersungen werden deshalb in diesem Sommer ihre Zelte bei Neustadt in Sachsen aufschlagen. Das Lager des Iungbannes findet in der Zeit vom 13. bis 26. Juli, das Lager des Bannes vom 29. Juli bis 12. Aug. statt. Das Iugendherbergslager des Iungbannes, das bisher vom 16.—29. 7. geplant war, findet nunmehr gleichzeitig mit dem Iungbannlager vom 13.—26. 7. 39, aber nach wie vor in der DIH. Baltenberg statt. Trotz dieser Verlegung des Platzes und der Lagertermine Ist alles bereits bis ins kleinste vorbereitet. Nach einer Kund gebung auf dem Marktplatz in Meißen werden zwei Sonder- bampfer bestiegen, die unsere Jungen bis Pirna bringen. Dort steht ein Sonderzug bereit, der die Jungen nach Neustadt und die Teilnehmer am Hugendherbergslager nach Neukirch (Battenberg) bringt. Das Lager des Bannes und Iungbannes wird am Hange der Götzinger Höhe errichtet werden. Es ist eine herrliche Wiese, an zwei Seiten vom Stadtwald umgeben. Tie wesent lichsten Vorarbeiten für das Lager sind vom Städtischen Ver kehrsamt Neustadt bereits in Angriff genommen worden. Für Koch-, Wasch- und Abortanlagen ist gesorgt. Die Unterbrin gung bei schlechtem Wetter ist geregelt. Das herrliche Stadt- bad^ bas Sudetenland (die einstige Reichsgrenze ist nur vier Kilometer entfernt) und nicht zuletzt die ÄD Jahre alte Stadt, die Stadt der künstlichen Blumen, freuen sich auf unseren Be such. Blitzableiter Nachsehen! Die Monate mit scnnmerlichem Witterungscharakter sind auch die Zeit der Gewitter. Zu dieser Zeit sollte man alljährlich den Blitzableiter von einem geprüf ten Blitzäbleitersetzer nachsehen lasten. Man scheue diese gerin gen Kosten nicht, die oft schon unersetzlichen Schaden an Leben und Gut erspart haben. Es kann im Laufe des Winters leicht durch Frost und Rost eine Beschädigung des Ableitcdrahtes hervorgerufen worden sein, die sich im Ernstfälle bitter rächen würbe. Der kluge Mann baut vor! Hy. überwacht den Jugcndschntz. Der Reichsjustiz- «rdÄster hat angeordnet, daß die Arbeitsgerichte und Landesarbeitsgerichte von allen rechtskräftigen Entschei dungen, die von ihnen auf dem Gebiete des Jugendschutz gesetzes erlassen werden und denen aus rechtlichen oder tatsächlichen Gründen eine über den Einzelfall hinaus gehende Bedeutung zukommt, eine Abschrift dem zuständi-- geu Gebietsreferenten der Hitler-Jugend zu übersenden ist. Kinderermäßigung für Mädchen <m Pflichtjahr. Der Rekchsfinanzministcr hat eine Regelung der Kindermäßi gung für Mädchen getroffen, die das Pflichtjahr ableisten. Bei minderjährigen Pflichtjahrmädchen, die während der Ableistung des Pflichtjahrs nicht die Wohnung der Eltern teilen, werde in der Regel davon auszugehen sein, daß sie dennoch zum Haushalt der Eltern gehören, wejl sie sich mit deren Einwilligung zu Zwecken der Erziehung außer halb ihrer Wohnung aufhalten. In diesem Falle stehen den Ellern Kindermäßigung für das minderjährige , Pflichtjahrmädchen zu. Dagegen könne Kinderermäßigung für volljährige Pflichtjahrmädchen nicht gewährt werden, weil in der Ableistung des Pflichtjahrs keine Berufsaus bildung zu erblicken sei. Prüfung maßgebend für LehrzeiwcrMrzrmg. Der Reichswirtschaftsminister hat in einem Erlaß klargestellt, daß eine Lehrzeitverkürzung für die vor dem 22. Oktober 1938 begründeten Lehrverhältnisse nur dann in Frage kommt, wenn die betreffenden Lehrlinge die Prüfling vorzeitig bestehen. Die Anordnung über die vor zeitige Zulassung znr Prüfung bezieht sich auf alle Lehr- linge, deren Lehrvertrag noch rechtswirksam auf mehr als dreijährige Dauer lautet. Nur wenn das Ziel der Aus bildung eines Lehrlings vor Ablauf der vertragsmäßigen Lehrzeit erreicht ist, endet daS Ausbildungsverhältnis vor Ablauf der Lehrzeit. Die Abkürzung der Vertragsdauer setzt eine objektive Feststellung darüber voraus, daß das Lehrziel erreicht ist. Eine solche Feststellung erfolgt in aller Regel durch die gesetzlichen Lehrabschlußprüfungen. Unterzieht sich daher der Lehrling der Lehrabschluß prüfung nicht, so endet seine Lehrzeit erst mit Ablauf der im Vertrage vereinbarten Zeit, da ein früherer Ablauf in diesem Falle gesetzlich nicht zu begründen ist. Auch die Beschäftigung des Sohnes genehmigungs pflichtig. Nach der Dicnstpflichtvcrordnung und ihren Aus- führungsbestimmungen unterliegt auch die Einstellung jener Jugendlichen der Arbeitseinsatzregelung, die in einem familienrechtlichen Verhältnis zum Lehrherrn oder Betriebsführer stehen. Der Neichs- arbeitsminister führt dazu in einem Schreiben an die Neichswirtschaftskammer aus, daß die Beschränkungen in der Lösung von Arbeitsverhältnissen nnd in der Ein stellung und Beschäftigung auf alle Arbeiter und Ange stellten anzuwenden sind, darüber hinaus auch auf Familienangehörige, die regelmäßig mithelfen. Danach ist die Einstellung auch solcher Arbeiter, Angestellten, Lehr linge Praktikanten und Volontäre unter 25 Jahren in Betriebe jeder Art an die Zustimmung der Arbeitsämter gebunden, die in einem familicnrechtlichcn Verhältnis zum Betriebssichrer stehen. In Zuknnft muß danach z. B. die Einstellung eines Sohnes oder einer Tochter als Lehrling, unlernling oder jugendliche Arbeitskraft beim Arbeitsamt w der vorgeschriebencn Weise beantragt werden. KameradsHast beim Patten! » -Aer Kraftfahrer kennt den Spielraum zu seinem parken- oen Vordermann, der dazu gehört, um wieder abfahrcn zu A'der wird er beim Parken nicht immer in Rechnung geneut. Da das Gesetz es gebietet, die Handbremse anzuziehen, auch nicht anaebt, einen anderen Magen einen Meter ^' ,,,^uich'eben, um Platz zur Abfahrt zu gewinnen, so be- Z^en Krost,ahrer eine ganz selbstverständliche Pflicht so zu parken, daß für den Kameraden der notige Platz zum Wiederabfahren Vorhände» V, «wurch wird mel Aerger und Zeitverlust erlvartl Schont die rote Waldameise! Der Laie ist im allgemeinen ' geneigt, die Ameise schlechthin als Ungeziefer zu betrachten. Mr die in Haus und Garten vorkommenden gewöhnlichen Ameisen trifft iese Einstellung auch zu; ganz anders aber verhält es sich mit der „roten Waldameise". Im Abwehrkampf gegen die Forstinfekten und -schädlinge stellt sie einen natürlichen Helfer des Menschen dar. Geht man mit offenen Augen durch den Wald, vor allem durch Kiefern- oder Fichtenwald, wo Non nen, Forleulen oder Kiefernspanner die Bestände kahl gefres sen haben, so findet man oft inmitten der abgeefressenen Stämme plötzlich vollständig gesunde Bestände, in deren Mitte eein Ameisenhaufen liegt. Der Ameisenhaufen ist die Heimstätte mehrerer Millionen Ameisen, die täglich Millionen Raupen, Larven, Schmetterlinge und andere schädliches Kleingetier ver- Pflanzenschädlingen aller Art reinigen. Die Natur hat dem Menschen in seinem Kampfe um die Erhaltung des Waldes in diesen Kleintieren wertvolle Hilfstruppen gegen Forstkala- mitenten zur Seite gestellt. Mit Recht wurde deshalb die rote Waldameise unter Naturschutz gestellt. Es ist nicht nur dumm, sondern verantwortungslos, die Ameisenhaufen in den Wäl dern, wie das so oft noch geschieht, mutwillig zu zerstören. De Zorstabteilungen des Reichsnährstandes setzen sich seit Jahren für eine Vermehrung der roten Waldameise ein. Jeder, der jetzt auf seinen Wanderungen auf Ameisenhaufen in den Wäldern stößt, soll eingedenk der Bedeutung dieser kleinen Helfer sich freuen über die Arbeit der wten Waldameise zum Schutz und zur Erhaltung unseres, besonders im heutigen Wirtschafts leben io bedenflamen Werkstoffes Holz. HJ.-Kleidung zu schade für die Motten. Die Reichs jugendführung wendet sich mit einem Appell an die Oeffentlichkeit, besonders an die Eltern, die Parole „Kampf dem Verderb* auch bei den Uniformen der HI. anzuwenden. Solche Uniformen enthielten wertvolle Roh stoffe und seien keine Andenken. Es dürften keinerlei Dicnstanzüge unbenutzt bei Jungen und Mädeln oder Führern und Führerinnen liegen bleiben. Man müsse dafür sorgen, daß Kleidungsstücke, aus denen die Träger herausgewachsen sind, sofort an die Kameraden und Kameradinnen verschenkt oder ver kauft oder aber der NSV. zur Verfügung gestellt, und daß aufgetragcne Bekleidungsstücke, mit denen auch beim besten Willen nichts mehr anzufangen ist, dem Lumpen handel zugeführt werden. Die Arbeitsbuchfrage bei ausländischen Saison arbeitern. Zur Klärung der Lage hinsichtlich der Arbcits- buchvorschriften für ausländische Saisonarbeiter hat der Reichsarbeitsminister dem Reichsnährstand einen Bescheid erteilt. Die ausländischen Saisonarbeiter, die nach Ablauf der Saisonbeschäftigung das Reichsgebiet wieder zu verlaffen pflegen, bedürfen danach keines Ar beitsbuches. Unter Saisonarbeitern im Sinne dieser Be stimmung sind alle ausländischen Arbeitskräfte zu ver stehen, deren Arbeitsvertrag für eine bestimmte Zeit ge- fchloflen ist, also nach Ablauf dieser Zeit ohne Kündigung endet. Wird dagegen nachträglich ein Arbeitsvertrag auf unbestimmte Zeit geschlossen, dessen Beendigung eine Kün digung voraussetzt, so verliert damit der ausländische Arbeiter seinen Charakter als Saisonarbeiter. Danach sind auch die ausländischen landwirtschaftlichen Gesindekräfte als Saisonarbeiter im Sinne der Verordnung über das Arbeitsbuch anzusehen, wenn ihr Arbeitsvertrag für eine bestimmte Zeit geschloffen ist. Amerika verweigert Rückreise ver schleppter spanischer Kinder DNB. Burgos, 11. Ium. Die ganze spanische Oef fentlichkeit ist über die Haltung der Vereinigten Staaten em pört, die die Rückreise der von den entmenschten roten Horden verschleppten spanischen Kinder verweigert. Während die spa nischen Eltern sich vergebens um die Rückkehr ihrer Kinder bemühen, agitiert man in USA dafür, daß die Kinder end gültig von Amerikanern adoptiert werden und somit jede Bin dung zum Elternhaus verlieren. „Diario Vasco" schreibt dazu: Während Roosevelt seinen Botschafter nach Burgos sende, um dort amerikanische Interessen zu vertreten, scheint er ganz zu vergessen, daß auch Spachen Interessen in Amerika habe. Sachsen und Nachbarschaft. Da gidt es leine AWVe I«*« Woche eine Unfalloerhütungswoche Lin großer sächsischer Industriebetrieb der im Vierjahres plan besonders wichtige Ausgaben zu erfüllen hat, führt allwö chentlich eine Unfallverhütungswoche durch. Das ist aber nicht etwa, wie es im ersten Augenblick erscheinen könnte, eine Un terrichtsstunde, bei der die Eefolgschaftsmitglieder schulmeister, lich belehrt werden, sondern etwas ganz anderes. Jeden Diens tag von 11 bis 12 Uhr muffen sämtliche technischen Angestellten hinaus in den Betrieb und offenen Auges nach Unfallursachen suchen. Sie sollen nicht etwa die Arbeitskameraden an den Maschinen und Kesseln bespitzeln, sondern ihre Aufgabe ist einzig und allein die Feststellung technischer Menngel, die gele- gentnch einen Unfall herbeiführen könnten. Wenn auch nicht jeder einzelne allwöchentlich erfolgreich von diesem Gange zurückkehrt wie ein beutebeladener Jäger von der Jagd, so kommen doch zahlreiche wertvolle Hinweise zusammen. Der Erolg ist auch nicht ausgeblieben; denn mit Stolz kann dieser mit dem Gaudiplom für hervorragende Lei- stunaen ausgezeichnete Betrieb berichten, daß bisher noch kein einziger schwerer oder tödlicher Unfall geschehen ist, der seine Ursache in technischen Mängeln des Betriebes hat. Zweifellos ist das eine Maßnahme, die Nachahmung in zahlreichen andere« Betrieben verdient. Riesa. 50 Jahre Feldartillerie-Regi- ment 32. Am Wochenende beging das Feldartillerie- Regiment 32 mit dem „Tag der Treue* in Riesa in fest licher Weise sein 50jähriges Bestehen. An den Veranstal tungen nahmen die Angehörigen des Regiments und der vom- Regiment im Weltkrieg aufgestellten Verbände aus ganz Deutschland teil. Heidenau. Mildem Enkelkind in den Tod. Am Tage nach dem Tod ihrer Tochter hat sich eine 45jäh- rige Witwe mit Leuchtgas vergiftet. Dabei hat sie das zweijährige Kind ihrer Tochter mit in den Tod genommen. Bautzen. Kind im Teich ertrunken. In Bin- newitz stürzte das zweieinhalb Jahre alte Söhnchen der Familie Dürrlich, das bei der Großmutter weilte ,in einen in der Nähe des Wohnhauses der Großmutter befindlichen Teil und ertrank. Obwohl andere Kinder das Unglück bemerkt hatten, unterließen sie jedoch unverständlicherweise jede Verständigung, so daß der Kleine ers. nach stunden langem Suchen geborgen werden konnte. Kindlich-naive„Friedens"-Beteuerungeu DNB. London, 11. Juni. De Sonntagsblätter setze» ihre vasen Kombinationen in Zusammenhang mit der Rede am letzten Donnerstag unentwegt fort. Man bemüht sich dabei krampfhaft, die britische Politik von zwei Vorwürfen reinzu waschen, nämlich, daß Großbritannien Deutschland einzukreise» wünsche und daß England sich überall Deutschland in den Weg zu stellen beabsichtige. In den Artikeln wird dabei deutlicher als bisher ersichtlich, daß insbesondere der wachsende Einblick des deutschen Volkes in die wahren Ziele der englischen Poli tik als gefährlich empfunden wird. Daß diese merkwürdigen Friedenstöne jenseits des Kanals sich von selbst als ein abgefeimtes Manöver kennzeichnen, de» wahren Sachverhalt zu verschleiern, um daraus Kapital gerade für lüe Einkreisung zn schlagen, beweisen die verzweifelten Rechtfertigungsversuche der britischen Presse am Sonntag wie derum. So schreibt die „Sunday Times" z. B., die Rede Lord Halifax bedenke in keiner Weise die Schwächung der „gemein samen Front geegen die Aggression". Die britische Regierung stehe fest zu ihrem letzten Abkommen — dem bekannten Ein- kreisungsabtommrn — und sei „aufrichtig besorgt", sie sobald als möglich durch ein Abkommen mit Sowjetrußland „abzu runden". (!) Französische Presse schließt sich Polens Drohungen an DNB. Paris, 12. Juni. Anläßlich d^r großen SA.» Kundgebmy in Danzig betonen die hocherregten französische» Zeitungen voll und ganz den polnischen Standpunkt und ver. steigen sich zu Anmaßungen und Behauptungen, die beinahe an die Ergüsse polnischer Zeitungen erinnern». Der dem Quai d'Orsay nahestehende „Petit Parisien", läßt sich hierbei zum Sprecher der Inleressen der Danziger Bevölkerung machen. Diese neige zu Polen, da eine Einverleibung der Freien Stadl ins Reich ihren Ruin bedeute. „Epsque" teilt u. a. mit, be züglich der Zahl der polnischen Zollst »pektoren halte sich die Warschauer Regierung an die bestehenden Verträge (!). Wenn man Polen in dem alten hanseatischen Hafen Schwierigkeiten bereiten wolle, würden wirtschaftliche Repressalien ergriffen» DersMstW drr Laue i» Tientsin DNB. Tokio, 12. Juni. Ostcsiendienst des DNB. Alle aus Tientsin kommenden Meldungen stimmen darin überein, daß sich die Lage in Tientsin infolge der unnachgiebigen Hal tung der britischen Behörden bedenklich verschärft habe. Japan sei nunmehr entschlossen, energisch vorzugehen und sowohl die britische wie die anschließende französische Niederlassung zu iso lieren. Die japanischen Behörden in Tientsin würden demnächst eine Erklärung veröffentlichen, in der sie als Antwort auf die Weigerung der britischen Behörden, den japanischen Forde- rungen entgegenzukommen, Maßnahmen gegen die Niederlas sungen anlündigen und begründen werden. Die Räumung der Niederlassungen durch japanische Banken nnd Firmen sei be reits im Gange. In politischen Kreisen wird hierzu betont, daß das feindselige Verhalten der Fremdenniederlassungen in Chi na immer wieder zu Auseinaitdersetzungen mit den Besatzungs behörden führen und daß nunmehr ein« grundsätzliche Neu- regelung des exterritorialen Konzefsionsrcchtes erfolgen müsse. Memu in Ankara Der rumänische Außenminister Eafencu traf zu seinem offiziellen, drei Tage währenden Besuch in Ankara ein und wurde dort auf dem Bahnhof von Vertretern der Regierung und des Militärs feierlich begrüßt. Metterbeeickt des Reichswetterdienstes, Ausgabeort Dresden. Vorhersage für den 18. Juni: Wechselnd, vorwiegend stärker bewölkt bei mäßigen Winden aus Nvrdwest bis Nord, noch einzelne teils gewittrige Schauer, Tagestemperaturen zwischen 15 und 20 Grad. Nachts bei vielfachem Aufhellern um 8 Grad. Leisnig. Doppelter Unfall. In der Kurve östlich der Muldenbiegung wurde ein achtjähriger Junge, der unvorschriftsmäßig mit dem Fahrrad auf den Haupt- weg eingebogen war, von einem Lastwagen angefahren. Der Junge erlitt eine nicht unbedeutende Fleischverlet zung an der Wade. Während sich der Fahrer des Last wagens um den Knaben bemühte, kam ein Motorradfah rer heran nnd fuhr auf den Lastwagen von hinten auf. Der Kraftradfahrer erlitt eine Darmzerreißung und mußte im Bezirkskrankenhaus einer Operation unterzogen werden. Annaberg. 100 000 auf der Annaberger Kät. Das größte Volksfest des Erzgebirges, die Annaberger Kät, die auf über 400jährige Tradition zurückblicken kann, wurde am Sonntag nach alter Gepflogenheit mit Böller schüssen und dem Hochziehen des Kätvogels eröffnet. Erster Bürgermeister Dietze hieß die ungezählten Gäste ans nah und fern herzlich willkommen, unter ihnen auch die zu Tausenden erschienenen Volksgenossen aus dem Sudeten gau. Auch in diesem Jahr werden eine Reihe von großen Sonderveranstaltungen durchgeführt, so am Montag ein Tag der Turner und Sportler nnd am Mittwoch ein Tag der Jugend. Die Zahl der Kät-Besucher am Eröff- nunastaa wird auf rund 100 000 geschätzt. Oelsnitz i. Erzg. Todesopfer eines gräß lichen Unfalls. Dem Rangierzneister Hermann aus Hohndors war auf Bahnhof Oelsnitz das rechte Bein ab gefahren worden. Der Verunglückte ist im Krankenhaus gestorben. Zwickau. Vorbildliche NSKK.-Lehrstätte. Opferbereitschaft der Männer und der Hilfe von Freun den des Korps verdankt der NSKK.-Standort Zwickau eine vorbildliche Lehrstätte, die in Gegenwart des Füh rers der Motorgruppe Sachsen, Obergruppenführer Lein, durch den Führer der Motor-Obergruppe Ost, Obergrup penführer Offermann, ihre Weihe erhielt. Zwicka«. Kreis-Appell der NSDAP. Di« festlich geschmückte Berg- und Kreisstadt Zwickau beging am Wochenende unter freudiger Anteilnahme der Einwoh nerschaft den Kreistag der NSDAP., in dessen Mittel punkt der Appell von 21000 Aktivisten des Kreises in Anwesenheit von Gauleiter Mutschmann stand. Lunzenau. rorenniptrttus getrunken. Eine in den 20er Jahren stehende Frau hatte aus Versehe» Brennspirttus getrunken. Mit schweren inneren Verletzun gen wurde sie in ein Chemnitzer Krankenhaus gebracht.
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